Schweizer Landtechnik 06-07/2022

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STOPPELBEARBEITUNG

Grubber haben viele Gesichter Die richtige Bodenfeuchte bestimmt das «Schütten» der Erde und damit das Arbeitsergebnis. Bild: Väderstad

Das Grubber-Angebot wird geprägt durch eine variantenreiche Modellvielfalt. Dank dieser gibt es für jeden Betrieb das passende Gerät. Der Begriff «Grubber» wird heute breiter gefasst als in der Vergangenheit und wird zum Teil auch auf Federzinkeneggen ausgedehnt. Ruedi Hunger

Bodenbearbeitung ist heute eng verbun­ den mit dem Erosionsschutz, der Reduk­ tion von Pflanzenschutzmitteln und den Bemühungen um Verminderung von CO2-Emissionen. Alles soll letztlich die Nachhaltigkeit der Bodenbearbeitung ver­ bessern. Ein Trend, der heute hoch im Kurs liegt, ist eine reduzierte Bearbei­ tungstiefe. Passt der Grubber noch in die­ ses Konzept? Beim genaueren Hinschauen ergibt sich für einen modernen Grubber aus dieser Fragestellung ein klares Ja!

Grubber sind und bleiben universell Allein schon die möglichen Arbeitstiefen – 5 cm bei der flachen Stoppelbearbeitung oder 25 cm als Pflugersatz – zeigen, wie universell Grubber eingesetzt werden können. Bei der flachen und ganzflächi­ 22

Schweizer Landtechnik 6 / 7 2022

gen Bodenbearbeitung setzt sich der Trend zum eigentlichen Flachgrubber fort. Kein einfaches Unterfangen, denn bei Ar­ beitstiefen von drei bis fünf Zentimeter muss die Schar sicher in den Boden einzie­ hen und dort bleiben. Nur so kann sie die Wurzeln ganzflächig schneiden und die wasserführenden Bodenkapillaren unter­ brechen. Viele Hersteller haben für diese Aufgabe neue Schartypen im Angebot. Durch die Kombination von Scheiben und Zinken (Lockern und Mischen) entstand vor etwa 20 Jahren der «Mulchgrubber». Dieses erfolgreiche Konzept wurde in den letzten Jahren weiter verfeinert und kann vielfach betriebsspezifisch bzw. boden­ spezifisch zusammengestellt wer­ den. Heute zeichnen sich verschiedene Trends zu vor- und nachlaufenden Bau­

gruppen ab (Bsp. vorschneidende Messer­ walzen). Damit wird die universelle Ver­ wendung der Grubber ausgeweitet. Nicht nur zur besseren Zerkleinerung von Ernte­ rückständen (Sonnenblumen, Mais), son­ dern auch für eine bessere Krümelung in bindenden Böden.

Werkzeuge bestimmen die Ziele Üblicherweise basieren auch flach arbei­ tende Grubber auf der Werkzeugkonfi­ guration mit Vorwerkzeug, Zinken, Nivel­ latoren/Einebnungswerkzeugen und im Nachlauf wahlweise Walzensystemen oder Striegelzinken. Nur wenige Herstel­ ler, insbesondere solche, die nur Feder­ zinken-Grubber (-Eggen) herstellen, ver­ folgen ein reines Zinkenkonzept. Starre Grubberzinken werden durch Scher­


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