Schweizer Landtechnik 06-07/2022

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Management | Weiterbildung

Hofdünger ist in Zeiten von horrend hohen Mineraldünger-Preisen wieder gefragt. Bilder: R. Hunger

Hofdünger effizient nutzen Der Bundesrat hat Mitte April ambitionierte Reduktionsziele für die Nährstoffverluste Phosphor und Stickstoff verabschiedet. Die Branche will Verantwortung übernehmen, wie ein Anlass in Chur zeigte. Ruedi Hunger

Im Rahmen eines Workshops der IG Agrar­ standort Schweiz (IGAS) wurde kürzlich das Vorwärtsbringen auf dem «Absenk­ pfad Nährstoffverluste» durch verschiede­ ne Referenten besprochen. Als Tagungsort wurden der Standort der GRegio Energie AG und der Innovationshof bzw. «Kuhrer­ hof» in Chur gewählt. Gastgeber Andreas Mehli stellte dann gleich zu Beginn einer­ seits die GRegio Energie AG und ander­ seits das Klima­ farming-Projekt «Kuhrer­ hof» vor (siehe «Schweizer Landtechnik» 2/2021). Das Projekt Kuhrerhof hat einer­ seits das Ziel, die Nährstoffeffizienz aus den Hofdünger durch besseres bzw. ge­ eignetes Nährstoffmanagement zu verbes­ sern. Das Projekt ist kombiniert mit einer energetisch dezentralen Verwertung der Hofdünger. 64

Schweizer Landtechnik 6 / 7 2022

Neues Rollenverständnis An sich sind die Fakten klar, bis 2030 sollen die Stickstoff- und Phosphorverluste in der Landwirtschaft um 20 % (Basis 2014/2016) reduziert werden. Laut Michel Darbellay, Leiter Departement Produktion, Märkte und Ökologie beim Schweizer Bauernver­ band, besteht in der landwirtschaftlichen Branche der Wille, dazu mit markt- und praxisnahen Massnahmen einen Beitrag zu leisten. Bezogen auf den Absenkpfad gilt es vorerst, das neue Rollenverständnis des Bundes zu «verstehen». Das heisst, der Bundesrat legt die Reduktionsziele und die Methoden zur Berechnung der Reduk­ tionsziele fest. Den Weg zum Ziel darf, kann oder muss die Landwirtschaft selber finden. Nachdem der Staat bisher die Prob­ leme oft mit finanziellen Anreizen zu lösen

suchte, sehen derzeit Produzenten und Produzentenorganisationen wenig Anreiz, den Weg auf dem Absenkpfad freiwillig zu gehen.

Ziele erreichen statt Massnahmen erfüllen Wie so oft gibt es auch auf dem «Absenk­ pfad Nährstoffverluste» verschiedene We­ ge, die zum Ziel führen. Einiges kann prak­ tisch sofort umgesetzt werden, anderes liegt in Projektform vor und braucht noch (viel) Zeit. Zeit, die wir vielleicht nicht mehr haben, daher ist Handeln dringend. Nach­ folgend einige Beispiele:

Mineraldünger ersetzen Der Fachverband der landwirtschaftlichen Biogasproduzenten, Ökostrom Schweiz,


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