MATERIALUMSCHLAG
Summen statt Brummen?
Frontlader – nach wie vor aktuell
Schleppschlauch-Umsetzung
5 Liegeboxenplaner im Test
Flache Bodenbearbeitung in Perfektion.
MATERIALUMSCHLAG
Summen statt Brummen?
Frontlader – nach wie vor aktuell
Schleppschlauch-Umsetzung
5 Liegeboxenplaner im Test
Flache Bodenbearbeitung in Perfektion.
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JOKER CT MIT MINIDRILL Für eine präzise und effiziente Aussaat von Zwischenfrüchten. CRUISER SL TERRANO 3 FX Effektive Grubbertechnik mit grossem Einsatzspektrum.Aktuelles
4 Kurzmeldungen
Focus
8 Agroforst-Projekte müssen gut geplant sein
Markt
12 Christoph Wigger: «Denken und Handeln wie Praktiker»
18 Klimaschonende Landwirtschaft
Schwerpunkt: Materialumschlag
20 Wer die Wahl hat, hat die Qual
24 Frontlader – nach wie vor aktuell
28 Summen statt Brummen beim Laden
30 Sicher unterwegs mit Hebefahrzeugen
32 Batterietechnik auf dem Vormarsch
34 Erfüllt der Lader auch die Erwartungen?
Impression
36 5 Liegeboxenplaner im Praxistest
44 Fahrbericht zum neuen JCB «403E»
46 Ballenwagen für den alpinen Raum
Management
48 «Schleppschlauch-Obligatorium»: Stichtag naht
50 Ladungssicherung: Verantwortlich ist der Fahrer
Plattform
52 Hat der Dieselmotor ausgedient?
56 Bildbericht über die Feldtage in Kölliken
58 Hochdorfer Technik im Firmenporträt
Passion
60 «Geotrac 103»: Idealer Grünlandtraktor
SVLT
62 Kreuzworträtsel
63 Sektionsnachrichten
66 Im Porträt: Ruedi von Büren
67 Kurse und Impressum
Titelbild:
Heben, Laden und Transportieren: Der Materialumschlag wird in der Landwirtschaft immer (ge-)wichtiger, was nach entsprechender Technik ruft.
Bild: Heinz Röthlisberger
www.youtube.com/ agrartechnikCH
Editorial Roman EngelerDer Materialumschlag bekommt in der Landwirtschaft eine zunehmende Bedeutung. Nicht nur die klassischen Transporte auf der Strasse – wo Landwirt und Lohnunternehmer übrigens unter stetiger Beobachtung des «professionellen» Transportgewerbes stehen – auch auf den Betrieben selbst werden die umzuschlagenden Güter immer umfangreicher, vor allem aber schwerer.
Ein zum Traktor passender Frontlader stellt dabei weiterhin eine für viele Fälle probate Mechanisierungsvariante dar. Aber in beengten Verhältnissen, gerade in Ställen, sind Frontlader nicht gerade die erste Wahl. Hier kommen Hof-, Rad- oder Teleskoplader sowie verschiedene Arten von Staplern vermehrt zum Einsatz.
Aus einer Befragung in Deutschland ging zwar hervor, dass der Frontlader auf rund 83 % der befragten Betriebe nach wie vor eines der Standardwerkzeuge für den Materialumschlag ist und bleibt. Interessant wird es bei dieser Umfrage aber bei den anderen Ladefahrzeugen: Rund 22 % der Befragten besitzen einen Hof- oder Kompaktlader, mit 22,5 % beziehungsweise 20,8 % liegen Teleskoplader und Gabelstapler in einem ähnlichen Bereich, gefolgt von einem Anteil von rund 15 % grösseren Radladern. Einzig die Teleskop-Radlader, die hybride Bauform irgendwo zwischen den Rad- und Teleskopladern angesiedelt, sind mit nur 6,5 % noch relativ gering vertreten.
www.facebook.com/ CHLandtechnik
«Wer die Wahl hat, hat die Qual» –dieser Spruch trifft auch auf die Auswahlkriterien für ein passendes Hebefahrzeug zu. Der thematische Schwerpunkt «Materialumschlag», geschätzte Leserinnen und Leser, bringt ab Seite 20 dieser Ausgabe diesbezüglich hoffentlich etwas Licht ins Dunkel.
Ausgabe Nr. 8 erscheint am 10.8.2023
Pavel Hajman ist neuer CEO der Husqvarna Group. Er führt die Gruppe seit Dezember 2022 bereits interimsweise. Der Schweizer Bauernverband ist neu Mitglied im Verein ERDE Schweiz. ERDE Schweiz ist das Schweizer Rücknahmeund Verwertungssystem für Siloballenfolien, Netze und Garne.
Fendt wird im Werk in Jackson (USA), wo derzeit die «Rogator»-Trägerfahrzeuge und Raupentraktoren von Fendt sowie andere Maschinen von Agco hergestellt werden, 2024 eine «Fendt Lodge» als Zentrum für Kundenbesuche, Händlertreffen, Produkteinführungen und Veranstaltungen einrichten.
MAN gibt ein komplettes Portfolio von Off-Road-Motoren zur Verwendung mit regenerativem Diesel (HVO) frei.
Wacker Neuson will einen eigenen Geschäftsbereich für Anbaugeräte aufbauen, um Kundenbedürfnisse zukünftig noch besser adressieren zu können, und stellt hierfür mit Reinhold Baisch einen separaten Geschäftsführer ein.
ABM Maschinen AG in Hasle-Rüegsau (BE) stellt sich in der Firmenleitung neu auf. Beni Vogt wird ab 1. September 2023 neuer Geschäftsführer der Firma.
Vor 10 Jahren ist Fliegl an den neuen Standort in Mühldorf am Inn (D) gezogen. Seither haben rund 45 000 Fahrzeuge das Werk verlassen.
Ein Pilotprojekt von Husqvarna zeigt auf, dass Rasenmähroboter auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen Potenzial haben können.
John Deere ernennt Deanna M. Kovar zur neuen Präsidentin des Landmaschinengeschäfts. Die Bauerntochter aus Wisconsin (USA) wird Nachfolgerin des Deutschen Markwart von Pentz.
Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) hat mit Michael Flückiger und Jonas Ingold nach der Pensionierung von Markus Rediger eine neue Geschäftsführung.
Der digitale Hofmanager Barto erhält zusätzliches Kapital im Umfang von maximal CHF 4,6 Mio. Geplant ist eine Weiterentwicklung in der Tierhaltung und Prozessvernetzung.
GVS Agrar hat zusammen mit der deutschen Genossenschaft Raiffeisen WarenZentrale neue Struk turen im FrankreichGeschäft etabliert.
Neben dem bereits vorgestellten Schmiedeschar bietet Güttler ab sofort das neue, 200 mm breite «Profischar» an. Dieses Schar wurde von Güttler entwickelt, hat erstmals den Biberzahneffekt und eine selbstschärfende Hartmetallschneide. «Durch diese besondere Schneide erreicht man selbst in feuchten Böden einen offenporigen Schnitt», schreibt Güttler. Schmierzonen würden vermieden, wodurch der Gasaustausch verbessert werde. «Die neuen Schare haben eine 8-fach längere Nutzungsdauer, bleiben scharf bis zum letzten Einsatz und verringern den Zugkraftbedarf», so Güttler weiter. Beim Zinkenabstand von 13 cm der Grossfederzahneggen mit Doppelfederzinken der
Wie Stihl in einer Medienmitteilung zum Geschäftsergebnis 2022 schreibt, seien 20 % der weltweit verkauften Stihl-Geräte heute mit Akku-Antrieb ausgerüstet. Bis 2027 will Stihl diesen Anteil auf mindestens 35 % steigern, für 2035 wird ein Anteil von 80 % angestrebt. «Der Wandel von Benzin hin zu Akku ist in vollem Gan -
Baureihen «SuperMaxx Bio» und «SuperMaxx Culti» von Güttler würden die neuen 200-mm- Profischare einen noch besseren Überschnitt erreichen und die Schnittbreite würde bis zum Schluss konstant bleiben.
Fahrzeuge, Geräte und Erntemaschinen sollten regelmässig entstaubt und gewartet werden. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung BUL empfiehlt, auf Maschinen einen Feuerlöscher mitzuführen. Zwar ist das Mitführen von Feuerlöschern auf landwirtschaftlichen Fahrzeugen nicht obligatorisch. Doch: Nur wenn das Feuer in der Entstehungsphase bekämpft werden kann, hat man gute Chancen, es zu löschen. Wird ein Brand entdeckt, muss man die
ge», erklärt Stihl-Vorstandsvorsitzender Michael Traub. Stihl setze dabei auf doppelte Technologieführerschaft. «Wir investieren konsequent auf hohem Niveau in die Akku-Technologie und arbeiten gleichzeitig weiterhin mit Hochdruck daran, unsere Benzin-Produkte nachhaltig und umweltfreundlich weiterzuentwickeln», so der Stihl-Chef. Mit E-Fuels geht Stihl nun einen Schritt weiter. E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die mittels Windenergie aus grünem Wasserstoff und Kohlendioxid (CO 2) produziert werden und folglich nahezu CO 2 -neutral sind. Stihl-Produkte seien bereits heute «E-Fuels ready», sagt Traub. Die umfangreiche Nutzung von E-Fuels strebt Stihl in seinen Geräten ab 2027 an.
Maschinen sofort abkoppeln und die noch nicht brennende Maschine, wenn noch möglich, in Sicherheit bringen.
Das Verbot vieler Herbizide im Ackerbau lässt die Landwirte nach neuen Lösungen für die mechanische Unkrautregulierung suchen. Sauerburger hat deshalb für seinen Hangtraktor «Grip4-70» eine Kamerasteuerung für den Einsatz mit Hackmaschinen entwickelt, die in Reihenkulturen, aber auch bei Getreide, wenn der Reihenabstand gross genug ist, und in Zuckerrüben, Soja, Raps, Mais und in vielen Gemüsearten eingesetzt werden kann. Die Kamera steuert die integrierte Seitenverschiebung am Fahrzeug über die Fronthydraulik und hält die Hackmaschine immer im gewünschten Bereich.
Der «Grip4-70» verfügt über einen gut einsehbaren Frontanbauraum und ermöglicht einen idealen Blick auf die Hacke und die Pflanzen, so wie man es nur von den Geräteträgern her kennt. Viele Betriebe hätten darauf gewartet, weil die alten Geräteträger oft sehr reparaturbedürftig seien und die Motoren relativ viel Schadstoffe abgeben würden, schreibt Sauerburger in einer Medienmitteilung. Daher bietet er eine Alternative zum Standardtraktor, der die Hackmaschinen meist im Heck fährt und die Fahrer oft nach hinten schauen lässt oder beim Frontanbau die Sicht nach vorn durch den Motor einschränkt.
Pflanzenkohle-Fachtagung: 16. Juni 2023, Campus FHNW, Brugg-Windisch (AG)
40 Jahre Siloballen Schweiz, 12./13. Juli 2023, Jubiläumsausstellung auf der Schwägalp (AR) von Agro-Bedarf Aemisegger
«Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Strassenverkehr», 10. August, Tagung der SVLT-Sektionen Freiburg und Waadt in Romont (FR)
AgriEmotion, Feldtage von GVS Agrar und weiteren Ausstellern, 18. bis 20. August, Swiss Future Farm, Tänikon (TG)
Güttinger-Tagung 2023, Samstag, 19. August 2023, Versuchsbetrieb Obstbau BBZ Arenenberg, Güttingen (TG)
Schweizermeisterschaften TraktorGeschicklichkeitsfahren, 20. August 2023, Tänikon (TG)
Forstmesse, Treffpunkt der Holz- und Waldwirtschaft, 24. bis 27. August, Messe Luzern
Rigitrac-Fest, 20 Jahre Rigitrac, Samstag, 26. August 2023, Küssnacht am Rigi (SZ)
Schweizermeisterschaften Wettpflügen, Sonntag, 27. August 2023, Aesch (BL)
Robert Aebi Days, Feldvorführung, 2. bis 3. September 2023, Ersigen (BE)
20. Traktoren- und LandmaschinenOldtimer-Treffen, Samstag/Sonntag, 30.9./1.10.2023 in Gross am Sihlsee
75 Jahre Lindner Traktoren, 18. Oktober 2023, Kundl (A)
Sepp Knüsel AG, Hausausstellung, 20. bis 22. Oktober, Küssnacht am Rigi (SZ) Agritechnica, 12. bis 18. November 2023, Hannover (D)
Bayern prüft die generelle Verwendung von Biodiesel für die Bewirtschaftung seiner Staatsgüter, denn heimischer Biodiesel aus regionalen Öl- und Eiweisspflanzen oder aus Altspeiseölen könne Diesel ersetzen und zum Klimaschutz beitragen. Mit einem Forscherteam werden die Einsatzmöglichkeiten von Biodiesel auf den bayerischen Staatsgütern untersucht. Claas stellt hierfür einen Traktor vom Typ «Axion 830» zur Verfügung. Ziel der bayerischen Staatsgüter ist es, bis in fünf Jahren nur noch Maschinen zu nutzen, die klimafreundliche Kraftstoffe im Tank oder erneuerbaren Strom in der Batterie haben, wobei die grösste Herausforderung bei alternativen Antriebskonzepten immer noch die Sicherstellung notwendiger Reichweiten bei praxistauglichem Gewicht und Bauraum darstellt.
Die neuen Gänsefuss-Schare von Saphir mit 200 mm Schnittbreite unterscheiden sich durch das spezielle Härtungsverfahren und die Arbeitseigenschaften im Boden von vielen bekannten Systemen im Markt. Durch den geringeren Anstellwinkel werden diese Schare leichtzügiger und verbessern durch die flachere Form die Schnittwirkung bei der Arbeit. Für diese Schare hat Saphir ausschliesslich Materialien ausgewählt, die speziell auf die Anforderungen der Landwirtschaft zugeschnitten sind. Der verwendete Bor-
Spurwechsel- und Notbremsassistenten haben auch auf Traktoren das Potenzial, viele Unfälle zu verhindern. Dieser Ansicht ist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einem Fazit zu einer Unfallstudie mit Traktoren. Wie der GVD betont, könnten allein kurzfris-
Stahl zeichnet sich durch eine besonders hohe Festigkeit nach der Wärmebehandlung aus, verleiht dem Grundkörper aber
gleichzeitig eine gewisse Elastizität. So hält dieser auch durch Steine verursachte Stossbelastungen stand. Erreicht wird dies durch ein hochentwickeltes Lötverfahren und die anschliessende Vergütung des Stahls bei einem deutschen Fertigungspartner. Der verstärkte Einsatz von Hartmetall der Saphir-«Endurance Carbide»-Gänsefuss-Schare sorgt unter trockenen Bedingungen und bei sehr abrasiven Böden für eine 6- bis 10-fache Standzeit-Verlängerung gegenüber Standard-Scharen.
Seit 1. Juni ist das Verkehrshaus der Schweiz mit der Ausstellung «Von Heugabeln und Drohnen: Landwirtschaft heute» um eine Attraktion reicher. Die Ausstellung ist ein Geschenk der fenaco an die Öffentlichkeit und in Zusammenarbeit mit dem Verkehrshaus in Luzern aufgebaut worden. «Besucher können auf spielerische und interaktive Weise die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft entdecken, dazu gehören Traktoren und die Tierhaltung genauso wie Drohnen und Roboter», sagte Verkehrshaus-Direktor Martin Bütikofer bei der Banddurchschneidung gemeinsam mit Martin Keller, Vorsitzender der fenaco-Geschäftsleitung ( Bild ). Herzstück der Ausstellung bildet der Weg von pflanzlicher und tierischer Produktion vom Hof über verschiedene Verarbeitungsschritte bis zum Konsumenten.
tig umsetzbare Fahrerassistenzsysteme wie ein Vorbaukamerasystem und eine Rückfahrkamera dazu beitragen, dass bereits 20 % der Unfälle sowie 19 % der Getöteten und Schwerverletzten vermieden werden. Mittelfristig umsetzbare Technologien wie der Spurwechselassistent, der bei Fahrzeugen im toten Winkel oder beim Abbiegen warnt, und der Notbremsassistent würden zusätzlich helfen, eine beträchtliche Anzahl von Unfällen zu vermeiden. Eine Übertragung von in anderen Fahrzeugklassen bereits etablierten Fahrerassistenzsystemen auf landwirtschaftliche Zugmaschinen könne demzufolge als potenziell wirksame Massnahme in die Diskussion eingebracht werden, so das Fazit des GDV.
«One Smart Spray», ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und BASF, wurde 2021 gegründet, um Landwirten beim Pflanzenschutz das Beste aus zwei Welten zu bieten: Hard- und Software sowie Konnektivität von Bosch, das digitale und agronomische Know-how von BASF Digital Farming. Die präzise Technologie des Kamerasystems wird mit digitalen Diensten und agronomischer Intelligenz vereint, was die Bereitstellung agronomischer Empfehlungen, die Erstellung detaillierter Unkrautkarten und
die Anzeige der aktuellen Einsparungen in Echtzeit auf mobilen Endgeräten ermöglicht. Weiter werden Berichte und Zusammenfassungen aller Daten automatisch generiert und stehen auf der digitalen Plattform zur Dokumentation und Auswertung zur Verfügung. Der Landwirt soll damit unkrautfreie Felder bei maximaler Herbizideinsparung, Effizienzsteigerung des gesamten Betriebsablaufs sowie eine nachhaltigere Landwirtschaft erreichen – und das bei Tag und Nacht. Nun wird diese «One Smart Spray»-Lösung für die Pflanzenschutzspritzen von CNH Industrial über die globalen Marken «Case IH» und «New Holland» kommerziell verfügbar sein. Geleitet wird diese Integration vom Raven-Team bei CNH.
Für Wartungsarbeiten im Stromnetz sind Netzersatzanlagen unverzichtbar. Dabei laufen herkömmliche Anlagen meist im Teillastbetrieb, die Dieselmotoren sind dabei ununterbrochen in Betrieb, verursachen Dauerlärm, verbrauchen viel Treibstoff und entsprechend hoch ist der CO2 -Ausstoss. Mit der Entwicklung der hybriden Netzersatzanlage (hNEA) leistet Jost AG Energietechnik in Langnau i. E. einen signifikanten Beitrag zur Reduktion der CO2 -Emissionen, betont Geschäftsführer Patrick Bay. Die Entwicklung der innovativen Technologieplattform erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der BKW Energie AG und setzt neue Massstäbe in der mobilen Stromerzeugung.
Die Anlage ermöglicht während des Betriebs die Stromeinspeisung von Photovoltaik- und anderen Energieerzeugungsanlagen und nimmt überschüssige Energie im Batteriespeicher auf. Daraus resultiert ein bis zu 80 % geringerer Treibstoffverbrauch und CO2 -Ausstoss. Der Dieselmotor springt nur an, wenn der Ladezustand der Batterie einen gewissen Wert unterschreitet. Betriebsstunden werden bis zu 60 % gesenkt und entsprechend leise werden Kunden während der Nacht mit elektrischer Energie versorgt.
Der «AirDos» von Lehner Maschinenbau wurde speziell für Arbeitsbreiten von 0,8 bis 4 m und Ausbringmengen von maximal 30 kg/ha entwickelt. Durch das stufenlos regelbare Gebläse lassen sich mit dem Gerät sowohl Mischungen aus feinem und grobem Saatgut als auch Feinsämereien, Dünger, Mikrogranulate und Gräser ausbringen. So lässt sich der «AirDos» mit seiner schmalen Arbeitsbreite gleichermassen für Landwirte, Obstbauern und Winzer einsetzen. Die Ausbringmenge wird mithilfe der Drehzahl der Zellenradwelle bequem vom Fahrersitz aus über das Bedienteil geregelt. Dieses ist serienmässig im Lieferumfang enthalten und warnt zudem optisch und akustisch bei Fehlfunktionen sowie bei Nicht-Erreichen der Motor-Drehzahl. Zum Lieferumfang zählen neben dem «LAS4»-Bedienteil auch ein 25-m-«Superflex»-Schlauch, acht Prallteller inklusive Befestigungsmaterial, ein Steuerkabel, die Zellenradwelle (1× 5,0 ml blau/Abgang) und ein Zellenrad-Set, für feines, mittleres und grobes Saatgut. Der «AirDos» ist mit einem 110-l-Behälter oder 170-l-Behälter verfügbar, der sich mit wenigen Handgriffen auf die unterschiedlichsten Bodenbearbeitungsgeräte montieren lässt, um zeitsparend das Streuen mit einem anderen Arbeitsgang zu kombinieren.
Die Schweizer Landwirtschaft hat mit «BodenDok» eine neue, benutzerfreundliche und vereinfachte Spatenprobe. Für die Entwicklung haben Forschungs- und Beratungsinstitutionen die Vielzahl bestehender Spatenprobenmethoden vereinheitlicht und explizit auf die Praxis ausgerichtet. «BodenDok» wird die bisherigen Methoden in der Schweiz ersetzen, schreibt Agridea zur neuen Methode. Den Namen hat «BodenDok» von der bisherigen FiBL-Spatenprobe-App, die komplett angepasst und in Kürze neu veröffentlicht wird. «BodenDok» sei sowohl für ungeübte als auch für geübte Landwirte einfach anwendbar. Die vereinheitliche Methode ist kompatibel mit der international weit verbreiteten Methode «VESS» («Visual Evaluation of Soil Structure»).
Reifenhersteller
Bridgestone präsentiert mit dem «VX-R Tractor» eine neue Premium-Reifenserie mit langer Lebensdauer und breiter Lauffläche für eine optimierte Traktion. Der Reifen, so heisst es in einer Pressemitteilung, sei mit einem besonderen Fokus auf den Erhalt des Bodenkontakts über die Gesamtbreite des Profils entwickelt worden und biete Landwirten ein optimales Verhältnis zwischen Profil und Gummi, um eine langanhaltende Leistung zu gewährleisten.
«Gecko» heisst die neue Handpflanzmaschine von Ropa, die in Zusammenarbeit mit Farmsupport entwickelt wurde. Die Maschine kombiniert schonendes Pflanzen der vorgekeimten Kartoffeln ohne Keimbruch, Schlagkraft und gute Arbeitsbedingungen für das Personal. Jeweils zwei Personen pro Pflanzreihe legen die vorgekeimten Kartoffeln in Längsrichtung auf die Keimschonerbänder, diese fördern die Kartoffeln ohne weitere Beanspruchung und ohne Schleifkontakt bis zur exakten Ablage in den Boden. Selbst Kartoffeln mit bis zu 12 cm Länge können mit dieser Technik optimal bei einer Fahrgeschwindigkeit von 3,5 km/h gepflanzt werden. Der Pflanzabstand lässt sich variabel in 16 Stufen einstellen. «Gecko» von Ropa bietet fünf Palettenstellplätze für eine effiziente Logistik des Pflanzgutes, zudem gibt es für ein noch bequemeres Arbeiten zusätzliche Ausstattungen wie ein Wetterschutzdach, Deichsellenkung, Fahrgassenabschaltung und vieles mehr.
Agroforstanlagen funktionieren auch in der produzierenden Landwirtschaft. Das zeigt das Beispiel der neuen Anlage mit Baumreihen zwischen Dinkel und Hühnerställen der Familie Roggli in Mamishaus (BE). Die Herausforderungen für eine Realisierung sind gross.
Heinz RöthlisbergerHochstammobstgärten, Kastanienhaine, Waldweiden – das sind traditionelle Formen von Agroforst, wie sie der Fonds Landschaft Schweiz FLS seit seiner Gründung 1991 fördert. Es gibt aber auch neuartige Agroforstformen. Das zeigt das Beispiel von Sandra und Matthias Roggli vom Bio-Betrieb Rümlisberg in Mamishaus (BE). Sie haben auf ihrem Land eine Agroforstanlage mit Bäumen in langen Reihen erstellt, bei der dazwischen Getreide und Kräuter angebaut und Weide-Poulets gehalten werden. «Dazu haben wir im letzten November in fünf langen Reihen 50 Apfel-, 10 Birn- und
15 Walnussbäume in einem Abstand von rund 27 Metern gepflanzt», erklärt Matthias Roggli. «Alle Bäume sind bio. In der Regel sind es Pro-SpeciaRara-Sorten, wobei nicht mehr als zwei von der gleichen Sorte.» Zwischen zwei Reihen wächst Ur-Dinkel und in einer anderen weiden Hühner, die später als Weide-Poulets verkauft werden. Dazwischen haben Rogglis 15 Sträucher gepflanzt, weitere sollen folgen.
Vorgestellt wurde das Agroforstprojekt von Matthias Roggli im Rahmen einer Pressekonferenz von Fonds Landschaft Schweiz gemeinsam mit dem Schweizer
Mehr Informationen zum Erstellen von Agroforstanlagen gibt es auf der Homepage www.agroforst.ch der IG Agroforst Schweiz mit Podcast zum Mithören. Die Broschüre «Agroforstsysteme» gibt zudem eine Hilfestellung für die Planung von Agroforstanlagen.
Broschüre gratis herunterladen von www.agridea.ch (Publikationen – Pflanzenbau – Spezialkulturen). Oder im Suchfeld auf der Startseite den Begriff «Agroforst» eingeben.
Bauernverband (SBV) Ende Mai. FLS und SBV legten dabei ihre unterschiedlichen, aber durchaus miteinander vereinbaren Ansprüche an Agroforstprojekte dar.
Das Ziel von Matthias Roggli mit seiner Agroforstanlage ist es, die Biodiversität zu erhöhen, ohne die Produktion von Nahrungsmitteln reduzieren zu müssen. «Nicht zuletzt will ich mit diesem Projekt dafür sorgen, dass für kommende Bewirtschaftungsgenerationen der Wert des Landes erhalten und gesteigert wird», erklärt der Landwirt. «Die Bäume haben viele willkommene Nebeneffekte für das Klima, den Boden und die Nutzpflanzengesundheit durch Nützlinge. Zudem können wir damit seltene Apfel- und Birnsorten erhalten.» Die Früchte sollen direktvermarktet werden, als Tafel-, Most- und Trockenobst. Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass dank der Bäume, wenn diese dereinst grösser sind, der Wind abschwächt wird, der teils sehr stark über den Hügelzug beim Hof Rümlisberg auf rund 800 Meter über Meer bläst. Ziel sei es zudem, den Boden und den Wasserhaushalt durch das Laub und die Baumwurzeln zu verbessern, die Hänge zu stabilisieren. Nicht zuletzt sollen die Bäume später den Weide-Poulets Schatten liefern.
Wurzeln schneiden
Derzeit wachsen das Gras oder die Kulturen noch nahe an die Baumreihen. Später, wenn die Bäume grösser sind, wird der Abstand zu den Kulturen grösser und da -
mit auch der Streifen unter den Bäumen. Zur Pflege gehören das Schneiden der Grasstreifen unter den Bäumen und der Pflegeschnitt. «Damit die Wurzeln der Bäume nicht ins Ackerland hineinwachsen, werde ich einen Tiefengrubber einsetzen», erklärt Roggli.
Finanzierung
Und wie sieht die Finanzierung aus? Für die Pflanzung von Bäumen sind Direktzahlungen (Landschaftsqualitätsbeiträge) von CHF 3200.– zugesagt. Der Fonds Landschaft Schweiz FLS hat im Rahmen seines Förderakzents «FLS-Fokus Agroforst» einen Beitrag von CHF 6500.– zugesichert. Die Pflanzung der Bäume und Sträucher sowie die Anlage von Kleinstrukturen erfolgt als Eigenleistung des Betriebs. Insgesamt wird mit Anlagekosten auf dem Hof Rümlisberg von CHF 13 000.– gerechnet.
Aktionismus reicht nicht
Aus Sicht des Fonds Landschaft Schweiz ist das Agroforstprojekt von Matthias Roggli sehr gut ins Gelände eingepasst: «Die Baumreihen und auch 15 separat gepflanzte Nussbäume fügen sich gut in die Topografie ein und ergänzen vorhandene Landschaftselemente sinnvoll», sagt Victor Egger, Mitglied der für die Projekte zuständige FLS-Kommission, die das Ziel gesetzt hat, die Kulturlandschaft mitzugestalten und dazu den «FLS-Fokus Agrarforst» lanciert hat (siehe Kasten). Hauptkriterien für die Gewährung von finanziellen Beiträgen, die im Vergleich zur üblichen FLS-Praxis er-
Zu seinem 30-Jahr-Jubiläum hat der Fonds Landschaft Schweiz FLS eine Strategie mit dem Ziel formuliert, die Kulturlandschaft des 21. Jahrhunderts aktiv mitzugestalten. Als besonderen Sensibilisierungs- und Förderakzent hat er dazu im Frühjahr 2022 den «FLS-Fokus Agroforst» lanciert, um gezielt beispielhafte Projekte zu unterstützen. Bisher hat der FLS in diesem Rahmen acht Agroforstprojekte fördern können –je nach Grösse und Ausgestaltung mit unterschiedlich grossen Beiträgen (zwischen CHF 4000.– und 38 000.–) in der Höhe von maximal 50% der anrechenbaren Kosten. Weitere Gesuche um Unterstützung seien derzeit hängig oder in Vorbereitung, hiess es an der Besichtigung.
höht sein können, sind die gute Einbettung in die Landschaft und die Förderung der Biodiversität. «Alle Projekte werden genauestens geprüft», erklärte Michel Bhend, wissenschaftlicher Mitarbeitender beim FLS. «Etwas Aktionismus und eine kurzfristige Idee reichen bei Weitem nicht für ein Agroforstprojekt aus.» Es nütze niemandem etwas, wenn nach einigen Jahren festgestellt werde, dass die gepflanzten Baumreihen am falschen Platz stünden.
«So einfach ist es nicht»
Der Schweizer Bauernverband SBV sieht nebst der Biodiversitätsförderung und der Aufwertung der Kulturlandschaft einen zusätzlichen Mehrwert im Schutz der Ressourcen. Die Diversifikation des Betriebs dank Agroforst erhöht zudem dessen Resilienz, auch in Bezug auf den Klimawandel: Bäume speichern Kohlenstoff, der Humusgehalt im Boden nimmt zu und Bodenerosionen können reduziert werden.
Doch so gut es klingt, so einfach ist es nicht. «Agroforstsysteme bringen viele Herausforderungen mit sich», erklärt Michel Darbellay, beim SBV zuständig für die Departemente Produktion, Märkte & Ökologie, an der Besichtigung. Der Initialaufwand sei gross, die Arbeitsbelastung steige und in den meisten Fällen müssten sich Landwirte spezifisches Wissen und neue Fähigkeiten aneignen, um Agroforstsysteme erfolgreich bewirtschaften zu können. «All dies ist mit Zeit und Kosten verbunden, ein knappes Gut. In Kombination mit rechtlichen Unklarheiten be -
stehen nach wie vor Unsicherheiten, die Landwirte zögern lassen.»
Fehlende Absatzmärkte
Eine der grössten Herausforderungen sei zudem der fehlende Absatzmarkt für Agroforstprodukte, welche bisher vorwiegend über die Direktvermarktung verkauft wurden, sagte Darbellay. «In Anbetracht, dass der Initialaufwand gross ist und erste Erträge erst fünf bis zehn Jahre später erwartet werden können, benötigen die
Aus der Sicht der produzierenden Landwirtschaft stehen laut Bauernverband SBV oft die zwei knappen Güter «Zeit und Kosten» im Vordergrund, die eine Entscheidung wesentlich beeinflussen können.
• Das Anlegen von Agroforst erfordert einen erheblichen Initialaufwand. Sei dies im Sinne von einer finanziellen Investition oder in Form von Arbeitsleistung. Auch zukünf tige Kosten und Arbeitsaufwände müssen weit im Voraus eingeplant werden. Denn Agroforst legt der Landwirt nicht nur für sich an, sondern auch für die nächste Generation.
• Ein zweiter Punkt ist die Komplexität der Agroforstsysteme. Nicht nur die Standortwahl und das Anlegen des Agroforstsystems sind anspruchsvoll, sondern auch die korrekte Pflege der Bäume und Grünstreifen. Aus diesem Grund ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit Agroforst und folglich eine professionelle Beratung und Begleitung von grosser Bedeutung.
• Praktische Einschränkungen sind nicht zu unterschätzen. Die Umsetzung auf dem Feld erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination. Dies beinhaltet Fragen im Zusammenhang mit der Mechanisierung, die Abstimmung des optimalen Erntezeitpunkts zwischen der angelegten Kultur und z. B. der Obstbäume, die Bewältigung des Mäusedrucks in Grünstreifen oder die Einhaltung von Vorschriften für die Düngegabe.
Landwirte Sicherheit. Dazu müssen sie vorausschauend und antizipierend handeln können.» Daher sei die Erschliessung neuer Vertriebskanäle ein grundlegender Baustein für die weitere Förderung von Agroforstsystemen in der Schweiz. «Damit sich der Markt für Agroforstprodukte erfolgreich etablieren kann, müssen nicht nur Bauernfamilien, sondern auch Händler und Personen, welche die Produkte schlussendlich konsumieren, den Agroforst unterstützen», betont Darbellay.
Bis die gepflanzten Bäume auf dem Bio-Betrieb Roggli ihren Nutzen bringen, wird es noch einige Jahre dauern. Doch Matthias Roggli, der sich schon längere Zeit mit Agroforst beschäftigt und in der Interessengemeinschaft IG Agroforst Schweiz mit dabei ist, weiss schon jetzt, dass er etwas Gutes für das Klima getan hat und in die Zukunft seines Betriebs, das heisst für die Hofnachfolger, investiert hat.
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Im folgenden Interview gibt Christoph Wigger darüber Auskunft, wie aktuelle Kundenanforderungen und langfristige Trends bei John Deere in die Entwicklung von Maschinen einfliessen.
Schweizer Landtechnik: Sie verantworten bei John Deere den Bereich «Small Grains Production Systems». Wie ist dieser Bereich in die Firmenstruktur eingegliedert?
Christoph Wigger: Im Herbst 2020 wurde bei John Deere eine neue Strategie, die sogenannte «Smart Industrial Strategy», eingeführt. Wir möchten unseren Kunden nicht einfach nur Maschinen verkaufen. Die Strategie basiert auf den drei Säulen «Ausrichtung der Technik auf die Produktionssysteme», «Forschung und Entwick
lung neuer Technologiepakete» sowie «Kundendienst und Support». Der Bereich «Small Grains Production Systems» ist Teil der ersten Säule und umfasst den Anbau der für Westeuropa typischen Ackerbaukulturen, insbesondere Getreide. Weitere Produktionssysteme sind beispielsweise «Large Grain» mit Mais und Soja, «Cotton and Sugar» mit Baumwolle und Zuckerpflanzen sowie «Dairy and Livestock» mit der Fokussierung auf die verschiedenen Bereiche der Tierproduktion.
Was muss man sich nun konkret darunter vorstellen?
Es werden alle ackerbaulichen Massnahmen von der Bodenbearbeitung, Aussaat, über die Düngung, den Pflanzenschutz bis zur Ernte und Einlagerung abgebildet. Dabei erfassen wir und nutzen wir die Daten und Erkenntnisse jeder Massnahme für die Optimierung der Produktionsschritte sowie für die Dokumentation. Die Auswertung der Daten wird zudem für den Anbau in der nächsten Vegetations
periode genutzt. Ziel ist es, dem Landwirt bessere Entscheidungshilfen zu liefern, damit er nachhaltig und produktiv wirtschaften kann.
Verfügt ein «Maschinenbauer» denn auch über agronomische Kenntnisse?
Wir haben in letzter Zeit viele ausgebildete Agronomen eingestellt. Diese haben die Aufgabe, aufgrund von Feldversuchen verstärkt Einfluss auf die Entwicklung unserer Technik auszuüben, damit am Ende Input wie Saatgut/Pflanzenschutz eingespart und/oder die Erträge gesteigert werden können. Wir arbeiten dabei auch intensiv mit Saatzüchtern wie beispielsweise Saaten Union oder BASF zusammen – auch hinsichtlich des Trends zu vermehrtem Anbau von Hybridsaatgut. Wir erwarten auch im Weizen in den nächsten fünf Jahren deutliche Verbesserungen.
Die Verbesserung der Effizienz gehört zu den Zielen Ihres Teams. Welche Technik kann John Deere dazu bereitstellen?
Unser Produktionssystem setzt nicht voraus, dass wir für alle Massnahmen die entsprechenden Maschinen und Lösungen zur Verfügung stellen. Vielmehr soll ein Landwirt selbst entscheiden, welche Lösung für seinen Standort und die Bedingungen vor Ort die optimale ist. Wichtig ist jedoch die Kompatibilität zwischen den Traktoren, Erntemaschinen und sonstigen Maschinen. Hier arbeiten wir mit offenen Schnittstellen. Der Datenaustausch erfolgt über unser «Operations Center». Da werden alle Daten erfasst und für weitere Anwendungen, wie beispielsweise die Erstellung von Applikationskarten, genutzt.
Können Sie dies für einzelne Teilschritte im Ackerbau verdeutlichen? Beginnen wir bei der Saat …
Je nach Betrieb und Einsatzbedingungen kommen Geräte von John Deere, von Monosem (von John Deere 2015 übernommen, Anm. Redaktion) oder Sämaschinen anderer Hersteller zum Einsatz. Wichtig ist die Anbindung über die Isobus-Schnittstelle an den Traktor. Über entsprechende Applikationskarten können Saatmengen, Ablageabstände und anderes mehr ausgehend vom «Operations Center» angepasst werden. Ziel ist es, jeder Pflanze optimale Standortbedingungen zu bieten. Daher verfolgen wir einen klaren Trend zur Einzelkornsaat. Hier sind wir mit unserer einzigartigen Bürstenband-Technologie und dem System «ExactEmerge» bereits seit ei-
nigen Jahren erfolgreich im Markt. Die Einzelkornsaat wie übrigens auch das Thema grösserer Reihenabstände bis 12,5 oder 20 cm wird beim Getreide ein Thema werden
Und bei der Düngung?
Bei der mineralischen und flüssigen Düngung geht der Trend zu einer immer genaueren Platzierung – dort, wo die Pflanzen den Nährstoff am besten aufnehmen können. In den USA haben wir deshalb vor sechs Monaten auf der CES-Messe das «ExactShot»-Verfahren vorgestellt. Dabei wird Flüssigdünger in unmittelbarer Nähe zum Saatkorn appliziert. Bei Monosem haben wir mit «FertiSmart» ein System, mit dem eine präzise Unterfussdüngung erreicht wird.
Vermehrt wollen Landwirte Hofdünger auch im Ackerbau einsetzen … … genau. Organische Dünger wie Gülle haben durch den Einsatz unseres NIRSensors «HarvestLab» eine völlig neue Bedeutung bekommen. Die Inhaltstoffe lassen sich damit exakt erfassen und die Ausbringmenge erfolgt nicht mehr nach Kubikmetern, sondern nach dem Nährstoffgehalt der Gülle und dem Nährstoffbedarf der Kulturen. Gülle wird dadurch zu einem hochwertigen Rohstoff und kann mineralischen Dünger ganz oder teilweise ersetzen.
Sehen Sie auch ein Effizienzpotenzial im chemischen Pflanzenschutz?
Ja, beim Pflanzenschutz sehen wir von John Deere ein riesiges Potenzial. Auf-
grund der politischen Vorgaben, aber auch durch Forderungen der Konsumenten muss die Landwirtschaft den Pflanzenschutzmittelaufwand in den nächsten Jahren reduzieren, konkret gesagt laut der EU-«Farm-to-Fork»-Verordnung um 50 % bis 2030. In der Schweiz müssen Sie, wie ich gehört habe, ja den sogenannten Absenkpfad umsetzen. Dieses Ziel haben wir auch in unserer Nachhaltigkeitsstrategie («Leap Ambition») festgeschrieben, in der die Effizienz der Pflanzenschutzmittelanwendungen bis 2030 um 20 % gesteigert werden soll. Wir verfolgen das Ziel, dass die einheitliche Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln durch eine teilflächenspezifische Applikation ersetzt wird. Mit Hilfe von Drohnen- und Satellitenaufnahmen und daraus erstellten Applikationskarten kann der Pflanzenschutz gezielter ausgebracht werden. Die nächste Ausbaustufe kamerabasierter Pflanzenschutzausbringung haben wir bereits seit über zwei Jahren in den USA mit «See & Spray» eingeführt.
Wie geschieht dies konkret?
Bei der teilflächenspezifischen Applikation kooperieren wir sehr eng mit dem System «Xarvio» von BASF und ermöglichen so einen datenbasierten Pflanzenschutz. Die Anbindung an diese digitalen Lösungen erfolgt über unser «Operations Center», an das sich inzwischen mehr als 250 Partner im Precision-Farming-Bereich angebunden haben. Langfristiges Ziel beim Pflanzenschutz ist die individuelle Versorgung jeder einzelnen Pflanze. Dabei spielen Technologien wie «ExactApply»
Neue Technologien würden sich nur durchsetzen, wenn sie sich einfach und intuitiv nutzen lassen, meint Christoph Wigger.
Christoph Wigger ist studierter Agrarökonom und kam vor 32 Jahren zu John Deere, war zunächst während zehn Jahren bei John Deere International im Exportgeschäft beschäftigt, bevor er für das Werksmarketing am Standort in Mannheim tätig war. Später war er für den John-Deere-Vertrieb in Deutschland verantwortlich, dann seit 2007 für Vertrieb und Marketing in Europa und die GUS-Staaten. 2019 bis 2020 leitete Wigger von Amerika aus die «CropCare»- Plattform. Seit Herbst 2020 verantwortet Wigger eines der fünf Produktionssysteme, nämlich «Small Grains Production Systems». Christoph Wigger ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.
und «See & Spray» eine immer wichtigere Rolle.
Ist John Deere auch in der mechanischen Unkrautbekämpfung aktiv?
Die mechanische Unkrautbekämpfung erlebt durch die Digitalisierung eine Renaissance. Mit Hilfe unserer GPSbasierten Anbaugeräte-Steuerung «AutoTrac Implement Guidance» können Hackmaschinen mit einer Genauigkeit von ±2 cm exakt zwischen den Kulturpflanzenreihen gesteuert werden. Aufgrund von Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 16 km/h sind hohe Flächenleistungen möglich. Die mechanische Unkrautbekämpfung sehe ich klar als Alternative beziehungsweise als Ergänzung zu chemischen Massnahmen.
Die Ernte nimmt eine Schlüsselstellung in einem Produktionssystem ein. Welche Technologien können Sie Landwirten und Lohnunternehmern bieten, um festzustellen, wie alle Anbaumassnahmen gewirkt haben?
Über die Ertrags- und Inhaltstoffmessung erfährt man, wie die vorherigen Ackerbaumassnahmen gewirkt haben. Zudem ermöglichen die gewonnenen Daten die Bestimmung des Nährstoffentzugs und bilden somit die Basis für die Anbauplanung der nächsten Kultur. War bisher die NIR-Analyse mit dem Harvest Lab Sensor nur beim Feldhäcksler möglich, können seit letztem Jahr auch all unsere «S»- und «T»-SerieMähdrescher damit ausgestattet werden.
Stichwort «Künstliche Intelligenz» (KI): Welche Aktivitäten unternimmt John Deere in diesem Bereich?
Das wichtigste Projekt bei John Deere in diesem Bereich ist die Einführung der «See & Spray»-Technologie, die in den USA für den Einsatz bei Sojabohnen und Mais verfügbar ist. Aktuell arbeiten wir an der Implementierung in Europa. Die ersten Maschinen sind bereits auf Testbetrieben im Einsatz. Dank der KI-Technologie «lernen» die Maschinen, zwischen Unkräutern und Kulturpflanzen zu unterscheiden. Durch die Auswertung von riesigen Bilddatenmengen sind die Geräte in der Lage, die Pflanzen auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen, Lichtverhältnissen und Wachstumsstadien zu erkennen. Durch den Einsatz der «See & Spray»-Technologie erwarten wir Einsparungen an Pflanzenschutzmitteln von bis zu 60 % im Herbizid-Bereich. Die Technologie werden wir in den nächsten
Jahren auf den Bereich der Fungizide und Wachstumsregulatoren ausweiten.
Gibt es bei John Deere weitere Anwendungen, bei denen KI zum Einsatz kommt – oder kommen wird?
Da möchte ich auf den autonom agierenden Traktor «8R» hinweisen, der in den USA in der Bodenbearbeitung mit Grubber bereits serienreif und verfügbar ist. Eine weitere Anwendung, die von Kunden und Vertriebspartnern aktiv eingesetzt wird, ist «Expert Alerts». Basierend auf Einsatzdaten von Maschinen sowie von aktuellen Einsatzzuständen identifiziert dieses System mögliche Ausfälle, Störungen oder potenzielle Schäden. Bereits bevor diese Ereignisse auftreten, erhält der zuständige Vertriebspartner einen entsprechenden Hinweis. Daraufhin kann er den Kunden informieren und die Überprüfung der Maschine vereinbaren, bevor es zu grösseren Problemen kommt.
Wir haben nun viel über neue Technologien gesprochen. Welchen Anteil machen derzeit diese am Umsatz bei John Deere aus?
Konkrete Zahlen dazu veröffentlichen wir nicht. Produkte wie das Spurführungssystem «AutoTrac», die Teilbreitenschaltungen «SectionControl» oder das TelemetrieSystem «JDLink» sind heute inzwischen bei den mittleren und grossen Maschinen beinahe schon Standard. In den nächsten Jahren wird John Deere weitere Technologielösungen wie «HarvestLab», Einzelkornsaat, Einzeldüsensteuerung, Unter-
fussdüngung «ExactShot» und andere mehr verstärkt in den Markt einführen.
Wo liegen hinsichtlich dieser Technologie aktuell die Hauptmärkte? Wer fragt solche Technologien nach?
Ein wichtiger Fokus liegt in Nordamerika, da dort die Betriebsgrössen und das Maschinenportfolio ideale Voraussetzungen für die Einführung der digitalen Technik bieten. Ein sehr grosser Bedarf ist aber auch in der EU vorhanden, da die Landwirte hier aufgrund behördlicher Vorgaben wie dem «Green Deal» oder der «Farm-to-Fork»-Strategie gefordert sind, präziser und vor allem nachhaltiger zu wirtschaften. Wir stellen fest, dass diese Technologien zunehmend auch in kleinen und mittleren Betriebsgrössen eingesetzt werden.
Die Werbung spricht im Zusammenhang mit diesen neuen Technologien vielfach von «einfach anzuwendenden Systemen». Die Praxis vermittelt aber doch ein anderes Bild. Sowohl im Handel als auch beim Endanwender tauchen immer wieder fast unlösbare Probleme im Zusammenhang mit der Nutzung auf. Teilen Sie diese Auffassung?
Realität ist, dass der Markt neue Systeme zögerlicher aufnimmt, als manche Unternehmen sich dies wünschen. Ich nenne unser Beispiel «AutoTrac», das wir 2001 vorgestellt haben: Es hat bestimmt 10 Jahre gedauert, bis sich dieses System im Markt richtig etabliert hat, trotz eines Mehrwerts von mindestens 10 % durch Vermeiden von Überlappungen.
Riedthofstrasse 100 | 8105 Regensdorf
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ROBERT AEBI LANDTECHNIK AGWie reagiert man darauf bei John Deere? Die Systeme setzen sich nur durch, wenn die Hemmschwelle gering ist. Daher haben wir uns drei wichtige Voraussetzungen ins Pflichtenheft geschrieben:
1. Die Systeme müssen sich einfach und intuitiv nutzen lassen.
2. Die Kompatibilität ist eine Grundvoraussetzung, da Landwirte gemischte Flotten verwenden und erwarten, dass der Datenaustausch einfach möglich ist. Um dies zu gewährleisten, arbeiten wir mit den anderen Herstellern an verschiedenen Schnittstellen.
3. Sehr viele Landwirte und Vertriebspartner nutzen unseren «Connected Support». Damit kann der Vertriebspartner sich mit der Maschine online verbinden und bei der Einstellung der Maschine oder bei Störungen Hilfestellungen oder eine Diagnose liefern. Dadurch ist eine schnelle Hilfe möglich. Wegezeiten werden verringert und Stillstandzeiten vermieden.
Schulen Sie auch Ihre Vertriebspartner? Selbstverständlich. Durch unsere Entwicklung «Dealer of Tomorrow» sind professionelle Vertriebspartner entstanden, die über das notwendige Knowhow und über entsprechende Experten verfügen, die bei Störungen und Problemen rasch und auch kompetent reagieren können. Um dies zu gewährleisten, ist jedoch eine gewisse Grösse des Vertriebspartnerbetriebs notwendig, um die Investitionskraft und Fachkompetenz zu ermöglichen.
Im Zusammenhang mit der Präzisionslandwirtschaft wird auch viel über Robotik und Autonomie gesprochen. Was bietet derzeit John Deere in diesem Bereich? Generell gewinnt das autonome Fahren aufgrund des zunehmenden Mangels an qualifizierten Fahrern immer mehr an Bedeutung. Im Speziellen kann man feststellen, dass Robotik und Autonomie gerade in eingegrenzten Sonderkulturen schon in der Anwendung sind. John Deere hat im letzten Jahr den US-Hersteller Guss übernommen, der autonome Obstspritzen entwickelt und diese zur Serienreife gebracht hat.
Und im grossflächigen Ackerbau?
Da wird die Sache schon etwas komplexer, da hier gerade die rechtliche Situation eine weitaus grössere Rolle spielt. Wir, das heisst die Hersteller, müssen mit dem Gesetzgeber Lösungen finden, denn der Mangel an Fahrern wird ein zunehmen -
des Problem. John Deere, ich habe es erwähnt, hat den autonom agierenden Traktor der Baureihe «8R» derzeit in Nordamerika im Einsatz. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten drei bis fünf Jahren diesen Traktor in Grossserien bauen werden. Darüber hinaus ist es ein Ziel, bis 2030 über ein vollautomatisches Farmsystem für die Mais und Sojabohnenproduktion zu verfügen, das autonom den Boden bearbeiten, säen, spritzen und auch ernten kann.
Neue Technologien sind meist verbunden mit neuen, auch teuren Maschinen. Wie lassen sich diese Technologien mit bestehendem Maschinenpark nutzen? Da sprechen Sie die dritte der eingangs erwähnten drei Säulen an, die sogenannte «Lifecycle Solutions», und diese beinhaltet auch das Upgraden mit Technologien der Präzisionslandwirtschaft. Wir nennen dies «Precision Upgrades», wozu wir ein spezielles Ressort geschaffen haben. Dieses hat die Aufgabe, eben solche Nachrüstkits für bestehende Maschinen zu entwickeln, sei es bei Sämaschinen, Pflanzenschutzspritzen oder Erntemaschinen. Das ist ein wichtiges Thema, denn wir können es uns nicht mehr erlauben, ältere, funktionsfähige Maschinen einfach auszumustern, nur weil sie nicht über gewisse Elemente der Präzisionslandwirtschaft verfügen. Es ist unser Ziel, Maschinenparks unterschiedlichen Alters und Spezifikation je nach Kundenwunsch auf das gewünschte Technologieniveau aufrüsten zu können.
Funktionieren diese Updates oder Upgrades auch markenübergreifend? Das machen wir punktuell schon seit rund 20 Jahren. Mich freut es immer wieder, wenn ich eine Wettbewerbsmaschine mit unserem Spurführungssystem «AutoTrac» sehe! Wir werden das künftig sicher im grösseren Umfang anbieten, aber zuerst werden wir das gesamte Paket an Nachrüstlösungen, das ziemlich komplex ist, auf unsere eigenen Maschinen ausrichten.
Wie sieht es eigentlich generell mit der markenübergreifenden Nutzung von Maschinendaten aus? Gerade bei John Deere spürt man doch eine gewisse Zurückhaltung, wenn es um die Offenlegung von Schnittstellen geht … Diese Aussage teile ich so nicht. Ich möchte da deutlich auf unsere sehr aktive Zusammenarbeit bei der Entwicklung der
Isobus-Schnittstelle hinweisen. Ausserdem bestätigen uns auch andere Hersteller, Partner und Landwirte die «Offenheit» des John Deere «Operations Center». Hier haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen, was übrigens auch von Mitbewerbern gelobt wird, und einen Standard definiert, der heute einen sehr leichten Datenaustausch ermöglicht. Ferner arbeiten wir im Projekt «DataConnect» mit Claas und CNH eng zusammen. Dieses Projekt treiben wir weiter voran, so dass noch mehr Daten ausgetauscht werden und sich weitere Hersteller beteiligen können.
Zurück und abschliessend zu Werbebotschaften: Es wird viel über Kostenersparnis im Zusammenhang mit der Präzisionslandwirtschaft gesprochen: Verfügen Sie über konkrete, erhärtete Zahlen? Lohnen sich Investitionen in diese Technologien? Eine Quantifizierung ist nicht immer leicht und hängt stark von den Rahmenbedingungen auf den einzelnen Betrieben sowie von der bereits vorhandenen Professionalität ab. Sehr deutlich ist der Effekt jedoch bei der Einführung des «AutoTrac»-Systems gewesen. Durch Vermeidung von Überlappungen und Fehlstellen sparen die Betriebe in der Summe 10 % oder mehr ihrer Kosten bei Diesel, Dünger und Pflanzenschutz ein. Das Potenzial der Technologien wollen wir übrigens mit Modellfarmen, die wir in verschiedenen Regionen Europas einrichten werden, selbst erforschen und verifizieren. Unstrittig unter Praktikern ist auch der Mehrwert von Teilbreitenschaltungen «Section Control» in Aussaat, Düngung und Pflanzenschutz.
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Die Kontrolle der CO2-Emissionen einer Kulturpflanze kann laut BASF und der deutschen Genossenschaft RWZ durch eine bessere Verwertung der Ernte zusätzliche Einnahmen für die Landwirte generieren. Die beiden Partner haben entsprechende Versuche gestartet. Bis zu 40 000 ha Winterweizen könnten ab Herbst 2023 zertifiziert werden.
Matthieu SchubnelWie kann man nachhaltig produzieren und die Anstrengungen der Landwirte zur Erreichung dieses Ziels honorieren, ohne Abstriche bei den Erträgen zu machen? Mit dieser komplexen Frage befassen sich der Industriekonzern BASF und die deutsche Agrargenossenschaft RWZ. An einer gemeinsamen Pressekonferenz Mitte Mai auf Schloss Konradsheim in Erftstadt bei Köln stellten die beiden Unternehmen ihre Fortschritte vor. Sie gaben unter anderem bekannt, dass sie einen Zertifizierungsprozess zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf landwirtschaftlichen Betrieben eingeführt haben.
CO2 um bis zu 30% senken
Das Projekt «Klimapartner Landwirtschaft» zielt darauf ab, die CO2-Emissionen durch eine optimierte Anbauweise zu reduzieren. Ziel ist es, die Emissionen
um 30 % zu senken und das bei gleicher Produktivität und Qualität. Laut BASF will das Projekt zeigen, dass es möglich ist, eine klimaschonende Bewirtschaftung mit einer höheren Produktivität und einem höheren Grad an Biodiversität zu kombinieren. Das auf zehn Jahre angelegte Projekt wurde im Mai 2022 auf dem Pilotbetrieb von Heinrich Esser, einem deutschen Landwirt aus der Nähe von Köln, gestartet. Dieser Partnerproduzent, der 150 ha bewirtschaftet, wovon etwa 40 ha mit Winterweizen bepflanzt sind, säte im Herbst 2022 acht Versuchsparzellen, die nach differenzierten Strategien hinsichtlich der Düngung oder des Pflanzenschutzes bewirtschaftet werden. Derzeit werden verschiedene Anbaumethoden getestet, darunter vor allem der Einsatz verschiedener Düngemittel mit oder ohne Ureasehemmer,
Biostimulanzien oder Pflanzenschutzmittel, aber auch verschiedene Bodenbearbeitungsverfahren, wobei nach optimalen Terminen für die Bodenbearbeitung gesucht wird. Die ersten Ergebnisse werden erst nach der Ernte 2023 vorliegen, werden aber für das nächste Erntejahr berücksichtigt, um die Anbauentscheidungen kontinuierlich zu verbessern. Auf der Grundlage dieser Arbeit werden Empfehlungen zur Verringerung der CO2-Emissionen erarbeitet.
Um genau zu wissen, welche Parameter wann und in welchen Mengen geändert werden müssen, stützen sich diese Versuche auf das digitale Entscheidungshilfe-Tool «Field Manager» von «Xarvio». Zum ersten Mal in diesen Versuchen nutzt «Xarvio» insbesondere einen spezi -
fischen synthetischen Indikator, der vor etwa zehn Jahren von BASF entwickelt wurde und «AgBalance» genannt wird. Laut BASF entspricht der «AgBalance»-Indikator den europäischen Standards. Er wird auf der Grundlage von Daten des Landwirts berechnet und berücksichtigt nicht nur Wirtschaftlichkeit, sondern auch ökologische und soziale Auswirkungen. Für jede Parzelle ermittelt und zeigt das Nachhaltigkeitstool von «Xarvio» somit den CO2-Fussabdruck, die Düngemittelverluste und den Wasserfussabdruck an. Das Tool würde beispielsweise Aufschluss darüber geben, welche Mengen an Nährstoffen von der Pflanze verbraucht werden und wie viel Dünger verloren geht.
Auch als Simulator nutzbar
Das Modell kann auch als Simulator verwendet werden, um vorherzusagen, wie sich die Pflanzenproduktion verhalten wird, wenn ein oder mehrere Parameter für die Führung dieser Kultur verändert werden. Seine kommerzielle Verfügbarkeit im «Xarvio» ist jedoch noch nicht bekannt. In der Praxis werden die optimierten Mengen an Betriebsmitteln für jede Parzelle berechnet und dann direkt in der Kabine an die Steuerkonsolen des Geräts übertragen, um zum Beispiel die Ausbringung auf dem Feld anzupassen. Der Anbaudüngerstreuer Amazone «ZA-TS 3200 Profis Hydro», den der Landwirt als Projektpartner einsetzt, kann diese Empfehlungen dank seiner optionalen Wiegefunktion und seiner 144 Teilbreitenschaltungen nutzen. Er arbeitet auf einer Breite von bis zu 54 m.
Ziel: bessere Verwertung der Ernte Neben einem angepassten Betriebsmitteleinsatz, einer höheren Produktivität und einer besseren Qualität des Ernteguts würden diese Änderungen in der Praxis von der Aussaat bis zur Ernte dem Landwirt auch bei der Reduzierung des CO2-Fussabdrucks zugutekommen. Der Zertifizierungsprozess für diese Reduzierung könnte ab der Herbstaussaat 2023 bis zu 40 000 ha Winterweizen in westdeutschen Betrieben auf freiwilliger Basis betreffen. Die Landwirte müssen jedoch einen Anreiz für diese Praxisänderungen finden, wobei mindestens die zusätzlichen Kosten gedeckt werden müssen. Beide Partner versprechen schon jetzt zusätzliche Einnahmen für den Landwirt, zum einen durch den Handel mit Zertifikaten auf dem Kohlenstoffmarkt und zum anderen durch eine bessere Verwertung der Ernte. Um das zweite Ziel zu erreichen, muss die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette mobilisiert werden, damit diese zertifizierten Produktionen mit reduziertem CO2-Fussabdruck eine angemessene Vergütung in Form einer Prämie erhalten, die ihre Nachhaltigkeit belohnt. Theoretisch ist dieser Ansatz sinnvoll.
Die RWZ-Genossenschaft nimmt an diesen Entwicklungen teil, weil sie darin eine Möglichkeit sieht, ihre Mitglieder bei der Steigerung der Produktivität und der nachhaltigen Bewirtschaftung entsprechend ihren Bestrebungen zu unterstützen. Als Vertreiber von Düngemitteln und Geräten, die für diese angepassten Dün -
Mitte Mai stellte BASF in Lincolnshire (England) das Produkt «Luximo» vor, das gegen den zunehmenden Druck von Ackerfuchsschwanz in Getreide eingesetzt werden kann. Dieses resistente Gras, das zunehmend in Winterkulturen vorkommt, führt zu erheblichen Ertragseinbussen. Der Wirkstoff, der auch gegen italienisches Raigras wirkt, wurde in Grossbritannien ab 2022 zugelassen und könnte bis Mitte des Jahrzehnts auch in Europa zugelassen werden.
gergaben erforderlich sind, stellt dies für sie auch ein Potenzial zur Steigerung ihres Umsatzes dar.
BASF wiederum hat mehrere Interessen an der Förderung dieser effizienten und umweltfreundlichen Lösung für die Landwirtschaft: Neben der Möglichkeit, ihr Image weiter zu verbessern, bietet sie ihrem Kunden RWZ auch einen neuen Service. Diese Strategie wird die Verbreitung ihres Entscheidungshilfe-Tools «Xarvio» unter den Mitgliedern fördern. Diese zusätzliche Entwicklung soll ab der Aussaat 2024 auch auf andere Kulturen wie Kartoffeln oder Raps ausgeweitet werden. Die beiden Partner bekräftigen bereits, dass sie diese CO2-Fussabdruck-Betrachtungen in Zukunft auch auf die Nacherntebehandlung und die Lebensmittelproduktion ausdehnen wollen.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Homepage klimapartner-landwirtschaft.de
Für jede Versuchsparzelle kann die neueste Version des digitalen Tools den CO 2 -Fussabdruck, den Düngerverlust und den Wasserfussabdruck bestimmen.
Arbeit für einen Lader gibt es auf jedem Bauernhof und bei jedem Lohnunternehmen. Die Auswahlkriterien für ein solches Fahrzeug sind zahlreich, doch oft sind Kompromisse schon aus finanziellen Gründen nicht zu umgehen.
Ruedi HungerWeit über 200 unterschiedliche Hebefahrzeuge werden von mehr als zwanzig Herstellern angeboten. Eigentlich hat es in diesem Angebot für jeden Betrieb etwas Passendes. Nur, wie soll die Auswahl getroffen werden: Nach Bauart, nach Ladehöhe, nach Wendigkeit, nach Hersteller oder nach der Augenfarbe des Händlers …? Um das grosse Angebot zu strukturieren, sind nachfolgend die verschiedenen Bauarten kurz beschrieben. Tabelle 1 zeigt zudem die Grössenklassen nach Betriebsgewicht, Traglast und Hubhöhe. Tabelle 2 zeigt die verschiedenen Merkmale von Lader-Bauarten.
Die richtige Auswahl beginnt mit einer Bedarfsabklärung. Was will ich mit einem solchen Fahrzeug machen? Durch welche Türe muss der Lader passen? Welche Lasten müssen wohin gebracht werden? Eine sorgfältige Bedarfsabklärung lohnt sich und reduziert das Risiko eines Fehlentscheides. Viele Hebefahrzeuge werden in der Landwirtschaft im Innern von Gebäuden eingesetzt, deshalb ist ein elektrischer Antrieb weit vorne auf der Liste.
In dieser Kategorie sind die kleinen und beweglichen Lader daheim, die jede Ecke des Betriebes erreichen. Sie schlüpfen durch (fast) jede Türe und eignen sich daher für das Ausmisten in engen Altgebäuden. Mit den entsprechenden Anbaugeräten eignen sie sich für die Futtervorlage oder das Einstreuen. Die kleinen Hof- und Kompaktlader sind in erster Linie dafür gedacht, lästige und kräftezehrende Handarbeit zu übernehmen. Damit sorgen sie für viele Erleichterungen, sind aber nicht für den grossen Materialumschlag gedacht. Je nach Maschinengrösse liegt die Überladehöhe (mit waagrechter Schaufel) bei max. 2.50 m. Wer höher hinauf will, muss sich in der Anschlussklas-
se der Teleskop- und Teleskop-Radlader umsehen. Inzwischen haben sich diese auch nach unten orientiert, so dass eigentlich ein nahtloser Übergang zwischen den verschiedenen Bauarten besteht.
Der Stammbaum der Radlader beginnt in der Bauwirtschaft. Entsprechend können die Hersteller auf Erfahrungen aus dieser Branche zurückgreifen. Ladeschwingen, Achsen und andere Bauteile sind auf hohe Belastungen ausgelegt. Vielfach ist der Ladevorgang mit dem Radlader schneller als mit dem Teleskoplader. Der Fahrer hat eine höhere Sitzposition als beim Teleskoplader, dadurch ist die Übersicht gut und er blickt (fast) uneingeschränkt auf das Arbeitsgerät. Die Knicklenkung macht das Fahrzeug wendig, birgt aber auch ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential in sich. Bei starkem Lenkeinschlag sollte die Schaufel oder Gabel
nicht zu voll beladen sein. Andernfalls kann es zu gefährlichen Schwerpunktveränderungen kommen. Der allradgelenkte Radlader ist diesbezüglich auf der sichereren Seite. Das wichtigste Merkmal ist die Ladeschwinge. Die Werkzeugführung erfolgt meistens über die sogenannte Z- oder Parallel-Kinematik. Je nach Maschinentyp ist die Ladehöhe nicht so berauschend, aber was der Radlader nicht schafft, erledigt dafür der Teleskop-Radlader. Eine Stärke der Knicklenkung zeigt sich bei der Lastaufnahme (Paletten). Bereits durch kleine Lenkbewegungen kann die Gabel korrigiert und in die Paletten eingefahren werden. Dann wäre da der Schwenklader. In der Landwirtschaft zwar wenig verbreitet, bietet diese Bauart in engen Verhältnissen gewisse Vorteile. Mit einem Drehkranz kann der Ladearm um 180° ohne Lenkbewegung seitlich geschwenkt werden. Was in Fahrrichtung aufgenommen wurde, kann also seitlich abgelegt oder
ausgekippt werden. Mit dem Nachteil, dass es zu einer seitlichen Verlagerung des Schwerpunkts kommt.
Teleskoplader – die «Weitreicher» Wenn es darum geht, Lasten hoch oder weit zu reichen, kommt man nicht um einen Teleskoplader herum. Die Modellpalette wächst laufend – vor allem nach unten. Je nach Maschinengrösse werden Hubhöhen bis zu 9 m realisiert. Realistisch betrachtet sind solche Höhen eher die Ausnahme als die Regel. In der Bauwirtschaft machen so grosse und weite Reichweiten mehr Sinn als in der Landwirtschaft. Dank seiner Bauart mit tiefem Schwerpunkt und grossem Radstand bzw. grosser Spurbreite ist die Standsicherheit gut und sicher. Die Sicherheit ist aber immer relativ, ganz klar wird mit zunehmender Hubhöhe und steigendem Schwerpunkt die Standsicherheit negativ beeinflusst. Die Sitzposition liegt in der Regel auf der linken Fahrzeugseite. Das mag gut sein für den Einstieg in die Ka bine, reduziert aber die Übersichtlichkeit. Der rechtsseitige Teleskoparm behindert die Sicht auf die rechte Fahrzeugseite massiv und ist eine sicherheitsrelevante Herausforderung.
Tabelle
Teleskoplader gibt es ab einem Be triebsgewicht von rund 2600 kg. Die kleinen Modelle erreichen Überladehöhen von etwa 4 m. Mit maximaler Traglast erreichen sie nach vorne eine Reichweite zwischen 1 m und 2,2 m. Die Bauart des Teleskopladers ist aufwendig und die Anschaffung meist teurer als bei einem vergleichbaren Radlader.
der Allrounder
Der Teleskop Radlader ist nicht nur eine Wortkombination, sondern vereinigt auch die positiven Vorzüge von Teleskoplader und Radlader in einer Maschine. Neben den dabei eingegangenen Kompromissen gibt es auch klare Vorzüge. Das Grundkonzept entspricht einem Radlader. Anstelle der üblichen Schwinge sind sie mit einem Teleskoparm ausgerüstet. Genau dieser Teleskoparm bietet zwar Vorteile, aber auch einen Nachteil, indem er genau vor der Sitzposition des Fahrers liegt. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man links oder rechts vorbeischauen muss, um vollen Einblick auf das Ladegerät zu haben. Gegenüber dem Teleskoplader haben TL Radlader eine geringere Spurweite und sind deshalb für maximale Hubhöhen von 4 bis 6 m geeig
net. Oft wird der Teleskop Radlader als Allrounder «mit optimiertem Kompromiss» für die meisten landwirtschaftlichen Betriebe bezeichnet. Grund: Er hat die Wedigkeit und Übersichtlichkeit eines Radladers und erreicht nahezu die Hubhöhe eines Teleskopladers. Gegenüber dem klassischen Radlader ist er teurer, weil der Teleskoparm eine aufwendigere Konstruktion ist als die Schwingen.
Weitere Auswahlkriterien
Die Auswahlkriterien sind zahlreich. Die einen sind wichtig, andere sind es weniger. Der Motor ist nicht der wichtigste Punkt. Er soll nicht überdimensioniert sein, aber dennoch ausreichend Leistung bringen. Entscheidender ist das Antriebskonzept generell. Mit Blick auf die Zukunft – ein neuer Lader wird doch 10 bis 20 Jahre auf dem Betrieb seine Arbeit verrichten – sind elektrische Antriebe zu favorisieren. Fahrantriebe und Lenkarten sind mitbestimmend, wenn es um Fahrkomfort und Beweglichkeit geht.
Antriebsmotor und Hersteller
Hebefahrzeuge werden überwiegend von Dieselmotoren angetrieben. Die Dieselmotoren von Kompakt und Hofladern
stammen mehrheitlich von Bobcat, ISM, Kubota, Kohler, Perkins, Yanmar oder FPT. Bei den Radladern sind mehrheitlich Aggregate von Kubota, Yanmar, FPT, Deutz, Volvo, Cummins und Liebherr eingebaut. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Motorausrüstung der Teleskoplader und der Teleskop-Radlader, wo zusätzlich die Motorhersteller Dosan, JCB, John Deere und NEF dazu kommen. Die Leistungskennzahl (kW pro 1000 kg Betriebsgewicht) bewegt sich bei Kompaktladern zwischen 13,6 und 20,1. Bei Hofladern liegt sie zwischen 7,7 und 14,7 und bei Radladern zwischen 7,4 und 16,9. Teleskoplader haben üblicherweise eine Leistungskennzahl zwischen 7,3 und 14,5 und Teleskop-Radlader eine solche zwischen 7,7 und 16,5. Im Verhältnis zum Eigengewicht sind folglich die Kompaktlader am besten motorisiert.
Voll elektrisch
Leise und abgasfrei. Zwei Aspekte, die nur elektrische Lader (E-Lader) erfüllen können. Emissionsfreie Maschinen werden bevorzugt in der Innenwirtschaft (Ställe, Gewächshäuser, Kühlhäuser, Weinkeller) eingesetzt. In der Regel sind zwei E-Motoren vorhanden, einer für den Fahrantrieb (15–36 kW) und ein weiterer für die Arbeitshydraulik (9.7–39 kW). Lieferanten der elektrischen Antriebseinheit sind unter anderen Baumüller, Junghein -
rich oder Volvo. Die Akku-/Batterietechnik erstreckt sich je nach Anbieter vom Säure-Blei-Akku über AGM-Batterien bis zur Lithium-Ionen-Batterietechnologie.
Diverse Fahrantriebe
Die Kompaktlader werden über einen Hydrostat angetrieben. Bei den Hofladern zeigt sich kein einheitliches Bild mehr. Grösstenteils besitzen sie zwar einen Hydrostat, in zwei Fällen aber einen Wandler. Die E-Hoflader verfügen entweder über einen elektrisch angetrieben Hydrostat oder sind direkt elektrisch angetrieben. Radlader, Teleskop-Radlader und Teleskoplader verfügen vielfach über einen Hydrostat. Es gibt aber auch direkte E-Antriebe, Wandler, Stufenlos-Leistungsverzweigte, CVT (M-Vario-Plus), Powershift, LS mit Wandler und Hydrodynamische Antriebskonzepte. Wer sein Hebefahrzeug nach dem Getriebekonzept auswählen will, hat also ebenfalls die Qual der Wahl.
Unterschiedliche Lenkarten
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Lenkarten.
• Panzerlenkung
Kompaktlader sind in der Regel mit zwei starren Achsen und «Panzerlenkung» ausgerüstet. Dank dieser können sie auf der Stelle drehen. Diese Lenkart ist etwas ruppig.
• Knicklenkung
Hoflader sind üblicherweise mit Knicklenkung ausgerüstet. Ein Hersteller tanzt aus der Reihe (Kramer) und verbaut dem Hoflader eine Allradlenkung. Der Lenkwinkel liegt zwischen 45° und 55°. Auch unter den Radladern sind viele knickgelenkte Modelle dabei. Es gibt aber auch eine Kombination aus Knick- und Allradlenkung. Diese erlaubt sehr gute Wendigkeit.
• Allrad- und Hundeganglenkung
Teleskoplader verfügen über Allrad-, Vorderrad-, Hinterrad- oder Hundeganglenkung. Knicklenkung scheidet beim Teleskoplader schon aus Sicherheitsgründen aus. Wer Lasten hoch und weit reichen will, muss sicher auf dem Boden stehen.
Resümee
Weitere Auswahlkriterien sprengen den Rahmen dieses Artikels. Wichtige Aspekte, auf die ein Auge geworfen werden sollte, sind: die Hydraulikanlage und damit auch die Hubleistung. Unter Letztere fallen Überladehöhe, Ausschüttweite, Traglast bei max. Reichweite nach vorne und Reichweite bei max. Traglast ebenfalls nach vorne.
Nicht ausser Acht gelassen werden sollte auch das Betriebs- und Einsatzgewicht. Schliesslich wird der Anschaffungspreis ein wichtiges Kriterium beim Entscheid für oder gegen einen Lader sein.
Nicht zuletzt ist der Anschaffungspreis ein wichtiges Kriterium beim Entscheid für oder gegen einen Lader.
Seit Jahrzehnten kann mit dem Frontlader das Einsatzspektrum des Traktors erweitert werden. Obwohl er durch neuere Ladesysteme konkurriert wird, hat er nach wie vor seine Berechtigung. Dies unter anderem, weil er nur zehn Prozent dessen kostet, was für seinen grössten Konkurrenten auf den Tisch geblättert werden muss.
Ruedi Hunger
Ein bekannter Frontlader-Hersteller hat vor Jahrzehnten mit dem Slogan «Ein Traktor ohne Frontlader ist wie ein Elefant ohne Rüssel» für seine Produkte geworben. In der Tat, der Traktor mit Frontlader ist mit über 70 Jahren nicht nur das älteste, sondern auch ein allgegenwärtiges Universalwerkzeug, wenn es um be- und entladen, stapeln, transportieren sowie ein- und auslagern geht. Schliesslich dreht sich in der Landwirtschaft vieles um den Güterumschlag, denn auf vielen Bauernhöfen werden mit einer grossen Bandbreite jährlich hunderte Tonnen von losen Schüttgütern über palettierte Stückgüter bis zu festem Hofdünger umgeschlagen. Der Frontlader als Anbaugerät leistet nur einen Teil der Arbeit, matchentscheidend sind letztlich die Anbaugeräte und deren gibt es viele.
Ist der Frontlader noch zeitgemäss?
Ja, sicher! Rund ein Dutzend Hersteller bieten gegen 200 Frontlader-Typen an. Das grösste Angebot stellen «Frontlader-Spezialisten» bereit. Namhafte Traktorhersteller wie Fendt und John Deere (und andere) liefern eigene Frontlader. Doch auch diese «kochen nur mit Wasser» und erreichen nicht zwingend bessere Messwerte als die Spezialisten. Nicht nur, wer einen Teleskoplader besitzt, ist «in», auch ein moderner Frontlader ist ein Hightech-Hebegerät.
Die Kombination Traktor mit Frontlader ist zwar nicht so beweglich und benötigt mehr (Wende)Platz als seine direkten Konkurrenten. Doch weil der Frontlader «nur» ein Anbaugerät ist und der Traktor als Grundmaschine viele weitere Anwen -
dungsfelder besitzt, sind die Anschaffungskosten tiefer als bei einem Spezialfahrzeug. Je nach Grösse und Ausstattung liegt der Anschaffungspreis zwischen CHF 10 000 und 20 000. Die für eine wirtschaftliche Auslastung erforderliche Einsatzzeit liegt zwischen 100 und 140 Stunden/Jahr (Agroscope-Kostenkatalog). Umgekehrt haben die Spezialisten, allen voran die Teleskoplader, den Durchbruch als «Traktor-Ersatz» bisher nicht geschafft. Beide werden auch künftig Spezialisten sein und bleiben. Denn sie haben in ihrer Evolution jeweils eine ganz andere Entwicklung durchgemacht. Der Traktor ist von seiner Grundkonzeption her eine Trag- und Zugmaschine mit optimiertem Getriebe. Während der Teleskoplader zwar vereinzelt mit einer 3-Punkt-
Hydraulik ausgerüstet werden kann, aber ansonsten ein Hebespezialist ist. Sein Ursprungsgebiet war die Bauwirtschaft.
Anbaugeräte sind genormt Nichtsdestotrotz, es lässt sich nicht leugnen, der Traktor-Frontlader hat Marktanteile an seine Konkurrenten verloren. Marktanalysen zeigen, dass die Landwirte mehrheitlich auf Frontlader eigenständiger Marken setzen, insbesondere, wenn es um Nachrüstungen geht. Werden Traktor und Lader neu gekauft, kommen öfter Produkte des jeweiligen Traktorherstellers zum Zug. Europaweit wird schätzungsweise jeder fünfte Neutraktor mit einem Frontlader ausgeliefert. Die alte «Klinkmechanik» für Arbeitsgeräte (Gabel und Schaufel) hat ausgedient. An deren Stelle haben sich die Anbaunormen für Anbaugeräte durchgesetzt. In erster Linie sind dies Euronorm und Euro-/Typ-3-Kombinationsschnellwechselrahmen. Die Normung dürfte allerdings noch weiter auf die Konsole bzw. die Schwingenaufnahme ausgedehnt werden. Erst dann wäre es möglich, dass man jede beliebige Schwinge an jeden beliebigen Traktor anbauen könnte. Was im Interesse des Anwenders ist, deckt sich aber nicht immer mit den Interessen der Hersteller.
Die Sicht auf das Arbeitsgerät wird in der Regel durch die Motorhaube eingeschränkt, reicht aber allemal für die Quader-Ballenbergung auf dem Feld oder das Beladen eines Mistzetters. Je nach Aufnahmegerät ist aber die Rund-Ballenbergung schwieriger. Die reduzierte Sicht erschwert auch das An- und Abkuppeln der Arbeitsgeräte. Eine Frontkamera kann die Einschränkungen wettmachen. Die Ladehöhe ist ein wesentliches Kriterium beim Beladen von Fahrzeugen und Stapeln von Ballen, deshalb erhöht ein Panoramadach am Traktor die Übersicht. Auch andere Lader haben oft einen durchsichtigen «Dachhimmel».
Der An- und Abbau des Frontladers ist seit Jahren eine Frage von wenigen Minuten und sollte daher auch genutzt werden, um zu verhindern, dass unnötiges Gewicht mit dem Traktor spazieren geführt wird. Dank einem Multikuppler werden Hydraulikanschlüsse – auch unter Restdruck in der Hydraulik – verwechslungsfrei gekuppelt. Im Multikuppler integriert sind vielfach auch die Elektrokon -
takte. Moderne Frontlader können zum Teil angebaut werden, ohne dass der Fahrer die Kabine verlässt – das ist sprichwörtlicher Komfort.
Für mehr Komfort und Arbeitserleichterung sorgt auch die «Return-to-level»Funktion, die das selbstständige Finden vorgewählter Positionen des Frontladers
ermöglicht. Zum Beispiel erlaubt diese Funktion durch Betätigen der unteren Position das Führen der Paletten-Gabel zur Aufnahme einer Paloxe 5 cm über Boden (Vorwahl Werkzeugposition). Durch Betätigen der oberen Position wird die Paloxe automatisch auf die vorgewählte Höhe (z. B. 130 cm) angehoben. Eine Parallel -
Frontlader-Messwerte der Traktorenklasse 55 kW (75 PS).
führung mit möglichst wenig Abweichung von der Waagrechten ist für das Arbeiten mit der Paletten-Gabel von Vorteil. Auch Wiegesysteme optimieren den Frontladereinsatz zusätzlich.
Grösserer Aktionsradius erforderlich
In Gebäuden, Lagerhallen und Stallungen ist der Frontlader gegenüber seinen Mitbewerbern im Nachteil. Auf dem Feld und andernorts ohne Platzeinschränkungen spielt dies eine untergeordnete Rolle. Gegenüber dem Teleskoplader ist die mittige Sitzposition des Fahrers gar ein Vorteil. Aufgrund des etwas kürzeren Radstandes werden kompakte 4-Zylinder-Traktoren für den Frontladeranbau bevorzugt. Breite Vorderradreifen vergrössern den Wendekreis und schränken die Beweglichkeit zusätzlich ein. Damit das Lenkrad nicht x-mal gedreht werden muss, kann per Knopfdruck die Anzahl Umdrehungen bei vielen Herstellern reduziert werden. Traktoren mit 4-Rad-Lenkung sind beweglicher und benötigen weniger Platz zum Rangieren, was insbesondere auch im Gebäudeinneren ein Vorteil ist.
Frontlader ist nicht Frontlader
Die Messwerte in der Tabelle zeigen zum Teil beachtliche Unterschiede. Die Unterschiede erklären sich mit den bereits unterschiedlichen Messwerten an den Traktoren, speziell die Höhe der Kupplungspunkte und letztlich natürlich der Ladeschwingen bzw. deren Geometrie. In der Regel sind die firmeneigenen Frontladerschwingen bzw. Konsolen nicht auf andere Traktormarken übertragbar. Die wichtigsten Masse sind die Hubhöhe und die Überladehöhe bzw. -weite. Auch Frontlader erreichen Maximalwerte um 5 m (abhängig von der Anbauhöhe der Frontladerkonsolen und der Traktorgrösse). Nicht zu vernachlässigen ist die Hubkraft. Auch wenn auf den ersten Blick nicht erwartet, gibt es doch beachtliche Unterschiede (siehe Tabelle). Üblicherweise wird die Hubkraft in daN (Deka-Newton) angegeben, was einer Masse von 1,02 kg entspricht. Aufgepasst, grosse Hubhöhe und hohe Gewichte beeinflussen die Standfestigkeit des Traktors.
Die Kombination aus Traktor und Frontlader ist oft das optimale und wirtschaftlichste Hebefahrzeug auf einem Landwirtschaftsbetrieb. Als Anbaugerät kann und soll er abgebaut werden, wenn unmittelbar keine Verwendung ansteht.
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Rubrik: Empfehlung
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Kein Abgas und weniger Lärm, damit überzeugen elektrisch betriebene Ladefahrzeuge. Es gibt sie vom kleinen Kompaktlader bis zum grossen Teleskoplader. Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe setzen auf die neue Antriebstechnik.
Ruedi Hunger
Noch werden die meisten Ladefahrzeuge von einem Dieselmotor angetrieben, doch das Angebot von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nimmt laufend zu. In vielen Fällen sind Hebefahrzeuge geradezu prädestiniert für den E-Antrieb. Besonders in Innenräumen, wie Ställen, Hofgebäuden und Gewächshäusern, die nicht oder ungenügend belüftet sind, kann das Arbeiten mit Dieselmotor bzw. in Dieselabgasen unangenehme Folgen für Mensch und Tier haben. Nicht nur die Abgase fallen weg, auch der Lärmpegel ist wesentlich angenehmer bei einem elektrisch angetriebenen Lader. Zwar fällt das Auftanken des Dieseltanks weg, dafür muss die Batterie geladen werden, und das dauert doch einiges länger. Im Bereich der Hebefahrzeuge ist der E-Antrieb nichts Neues, verfügen Gabelstapler doch schon lange über elektrische Antriebe.
Bei elektrisch betriebenen Hofladern, Rad- und Teleskopladern sind in der Regel zwei Elektromotoren eingebaut. Ein Elektromotor treibt den Fahrantrieb an und ein zweiter ist für die Arbeitshydraulik zuständig. Beim Fahrantrieb gibt es den direkten Fahrantrieb, der durch ein hohes Anfahrmoment des E-Motors und damit schnelle Beschleunigung auffällt. Schnelle Beschleunigung ist aber nicht immer notwendig oder gewünscht und verbraucht, nebenbei gesagt, auch Energie. Alternativ zum direkten Fahrantrieb gibt es den Antrieb über einen Hydraulikmotor.
Energie Rückgewinnung
Zunehmend sind Elektro-Lader mit einem Energierückgewinnungssystem (Rekuperation) ausgestattet. Das heisst, bei einem Bremsvorgang wird (Brems-)Energie an die Batterie abgegeben. Die Batterie für
die Energiebereitstellung ist üblicherweise dort platziert, wo «früher» der Dieselmotor eingebaut war. Sie übernimmt dabei auch die Gegengewichtsfunktion. Noch werden unterschiedliche Batterien eingebaut. Viele Hersteller bieten zwei oder drei unterschiedliche Batterien (Kapazität) an. Damit sind auch die Einsatzzeiten unterschiedlich lang.
Während ein Dieselmotor nach einem zehnminütigem Tankstopp wieder einsatzbereit ist, benötigen E-Antriebe bzw. das Stromspeichersystem (Batterie) lange Ladezeiten. Ähnlich dem Fahrer, ist das E-Fahrzeug nach zwei bis vier Stunden auf eine verlängerte «Znünipause» angewiesen, um danach wieder voll leistungsfähig zu sein. Heute gibt es über zehn Hersteller, die neben den dieselbetriebe -
nen Ladern auch Elektro-Lader im Angebot haben. Nachfolgend daher nur einige Beispiele, jeweils auf die Bauart bezogen.
Der italienische Hersteller Faresin baut verschiedene Teleskoplader als vollelektrische Modelle. Der «Small Range» 6,26 ist für die Landwirtschaft geeignet, während die «Big Range»-Baureihe der Bauwirtschaft vorenthalten ist. Eingebaut wird Lithium-Ionen-Technologie. Die Batterieleistung/Kapazität gibt es beim «Small Range» in drei Ausführungen: 24 kWh (315 Ah), 32 kWh (420 Ah) oder 43 kWh (560 Ah). Je nach Intensität der Arbeit kann damit 3 bis über 10 Stunden gearbeitet werden. Abhängig vom Ladegerät beträgt die Ladezeit 2 bis 12 Stunden. Faresin baut dem E-Teleskoplader einen Antriebsmotor mit 30 kW und für die Arbeitshydraulik einen Elektromotor mit 12 kW ein.
Mit dem Kompakt-Teleskoplader «52560E» hat JCB einen vollelektrischen Lader im Angebot, der über eine Batteriekapazität von 24 kWh verfügt. Die Systemspannung beträgt 96 V. Das Fahrzeug verfügt über Lithium-Ionen-Technologie. Die Dreiphasenwechselstrom-Motoren stammen von Jungheinrich. Der Antriebsmotor leistet 17 kW und der Motor für die Arbeitshydraulik 22 kW. Je nach Konfiguration beträgt die Ladezeit für die Batterie zwischen einer und acht Stunden (0–100 % bzw. 25–80 %). Das Fahrzeug verfügt über ein 4WD-Getriebe mit unabhängigem Getriebemotor und regenerativen Bremsen.
Der deutsche Hersteller Schäffer produziert einen Elektrolader und einen E-
Teleradlader. Der «23e» verfügt über zwei Lithium-Ionen-Batterien mit 6,7 kWh, total also 13,4 kWh. Für den Fahrantrieb steht ein 21-kW-Motor zur Verfügung und für die Arbeitshydraulik einer mit 9,7 kW. Einerseits kann der 23e mit einem 3-kW-«On board»-Ladegerät gekauft werden oder als Option gibt es ihn für ein externes Ladesystem mit 15 kW / 400 V / 32 A, die mit einer Ladezeit von rund 45 Minuten (bis 80 %). Die Firma Schäffer gibt eine Einsatzgarantie von 5000 Ladezyklen. Das Fahrzeug hat eine Energierückgewinnung, das heisst, der Akku wird bei Bremsvorgängen automatisch geladen.
Das niederländische Unternehmen GiantTobroco hat zwei elektrische Radlader (Hoflader) im Verkaufsprogramm. Zum einen den «G2200E» (in zwei Varianten) und zum anderen den «G2700E» (ebenfalls in zwei Varianten. Giant baut Lithium- Eisenphosphat(LFP)-Batterien mit neuer Lithium-Technologie ein (48 Volt). Die Standardbatterie wiegt 195 kg und leistet 13,3 kW / 260 Ah. Der Antriebsmotor leistet 6,5 kW. Beim Abbremsen wird automatisch die Batterie aufgeladen. Für die Arbeitshydraulik steht ein 12-kW- Motor zur Verfügung. Üblicherweise ist das Modell «G2700E» mit einem 48-V- Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Der Antriebsmotor leistet 7 kW und der Motor für die Arbeitshydraulik weist 12 kW auf.
E-Hoftrac
Weidemann hat mit dem «1190e» einen Hoftrac im Angebot. Der Lader hat eine 48-Volt-Lithium-Ionen(Li-Io)-Batterie eingebaut. Diese wird durch ein Battery Management System (BMS) überwacht. Dieses BMS erlaubt höhere Ladeströme und ermöglicht ebenfalls einen kurzzeitigen
Mit dem Programm «E-Hoflader» bietet die Stiftung KliK finanzielle Unterstützung für die Umstellung auf batterieelektrischen Antrieb in der Landwirtschaft. Die Höhe der Förderung ist abhängig von Modell und Nutzung des E-Hofladers und kann mit dem Beitragsrechner von KliK ermittelt werden. Wichtig für eine Teilnahme ist, dass die Anmeldung vor der Bestellung bzw. dem Kauf erfolgt. Anmeldung und mehr Informationen: www.hoflader.klik.ch
Bezug von Strom für Leistungsspitzen. Die Batterie wird auf optimale Temperatur vorgewärmt und die Temperatur konstant überwacht. Insgesamt stehen drei Li-Io-Batterien zur Auswahl: Standard 14,1 kWh und optional 18,7 kWh oder 23,4 kWh. Die Batterien haben ein Gewicht von 132, 148 oder 165 kg. Normalerweise ist der «1190e» mit einem «On board»-Ladegerät (3 kW) ausgestattet. Auf Wunsch gibt es ein zweites Ladegerät. Die Ladezeit liegt je nach Ausrüstung zwischen 3 und 10 Stunden (von 20 % auf 90 %). Der Lader besitzt zwei Elektromotoren: Ein 6,5-kW-Motor für die Fahrhydraulik und ein 8-kW-Motor für die Arbeitshydraulik. Die Fahrgeschwindigkeit liegt stufenlos zwischen 0 und 15 km/h.
E-Fazit
Abgase, Lärm und Russpartikel ade. Das Angebot an elektrisch betriebenen Hebefahrzeugen wächst stetig und passt sich somit der ebenfalls wachsenden Nachfrage an. E-Lader sind nicht nur abgasfrei und haben einen tieferen Lärmpegel, sie sind einem dieselbetriebenen Lader der gleichen Baugrösse auch ebenbürtig. Aber sie beanspruchen längere Tankstopp-Zeiten als Dieselfahrzeuge.
Hebefahrzeuge, welche in der Landwirtschaft eingesetzt werden, erleichtern täglich zahlreiche Arbeiten. Mit den Fahrzeugen fahren aber immer auch kleinere oder grössere Gefahrenmomente mit. Bedienungsfehler können verhängnisvolle Folgen haben.
Ruedi Hunger
Hebefahrzeuge sind im Vergleich zu Traktoren in fast allen Bereichen eine andere Fahrzeugkonstruktion. Wer einen Traktor beherrscht, muss umlernen und umdenken, wenn er auf einen Hoflader oder Teleskoplader wechselt. Kommt dazu, dass sich bauartbedingt jedes Hebefahrzeug zu einem anderen unterscheidet. Ein Gabelstapler ist kein Radlader, ein Kompaktlader kein Hoflader und der Teleskoplader unterscheidet sich grundlegend zum Traktor-Frontlader.
Ausbildungspflicht
Nicht von ungefähr besteht deshalb seit 2017 eine Ausbildungspflicht für alle Bediener von Gegengewichtsstaplern (R1) und Teleskopstaplern (R4). Für die Landwirtschaft bietet die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft
(BUL) Suva-anerkannte 2-Tages-Kurse an, die den Anforderungen der EKAS-6518Richtlinie entsprechen (Ausbildungsbestätigung). Weil Hoflader, Kompaktlader, Frontlader und Traktor-Heckstapler von der EKAS-Richtlinie nicht erfasst werden, gilt die Instruktionspflicht gemäss Art. 6 des Bundesgesetzes über die Arbeit ArG (siehe Kasten).
Wo lauern die Gefahren im Einzelnen*:
• Frontlader
Der Frontlader ist ein Anbaugerät an den Traktor. Für viele Betriebe ist er eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Traktoren ohne Kabine sollten nicht mit einem Frontlader ausgerüstet werden, da der Fahrer keinen Schutz vor herabfallenden Lasten hat. Durch den veränderten Fahrzeugschwerpunkt (hochgestellter Lader) besteht bei Kurvenfahrten akute Kippgefahr. Beim Fahren am Hang (seitliche Neigung) verschiebt sich der Fahrzeugschwerpunkt nä-
her an die Kippkante des Fahrzeuges. Durch das eingeschränkte Sichtfeld bei Mittelstellung des Laders können andere Verkehrsteilnehmer übersehen werden. Die maximale Höhe und der vordere Überhang dürfen nicht überschritten werden. Auf dem Arbeitswerkzeug darf keine Ladung transportiert werden.
Art. 6 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (ArG) lautet: «Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zum Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer alle Massnahmen zu treffen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den Verhältnissen des Betriebes angemessen sind. Er hat im Weiteren die erforderlichen Massnahmen zum Schutz der persönlichen Integrität der Arbeitnehmer vorzusehen.»
Tipps: Traktor mit Heckgewicht ausrüsten. Doppelbereifung verbessert die Standfestigkeit.
• Gegengewichtsstapler
Auf Landwirtschaftsbetrieben mit Gemüse- oder Kartoffelanbau usw. werden für den Warenumschlag vielfach Gegengewichtsstapler eingesetzt. Charakteristisch sind die kleinen Räder, die nur das Fahren auf befestigten Fahrbahnen (Böden) zulassen. Ohne Ladung ist der Stapler aufgrund der hinteren Pendel- und Lenkachse nicht sehr standsicher. Mit der Lastaufnahme lastet mehr Gewicht auf der starren Vorderachse und der Stapler wird stabiler.
Für den Fahrer gilt: Stapler sind obligatorisch mit einem Beckengurt auszurüsten, dieser ist zwingend zu tragen. Es dürfen nur ausgebildete oder erfahrene Personen mit Staplern arbeiten. Bei Berg- oder Talfahrt muss die Last immer bergwärts sein.
Die Höhe bzw. Position der Frontlader-Schwingen beeinflusst das Sichtfeld, die Stabilität und das Bremsverhalten des Traktors.
• Kompaktlader
Kompaktlader verfügen in der Regel über vier gleich grosse Räder. Sie werden wie Raupenfahrzeuge über unterschiedliche Antriebsgeschwindigkeit der linken und rechten Seite gesteuert (sog. Panzerlenkung). Die Räder sind fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Die Kippkanten des Kompaktladers bilden ein Viereck, das bedeutet, dass er eine hohe Stabilität hat. Bauartbedingt ist die Sicht nach hinten und zur Seite eingeschränkt. Für den Fahrer gilt: Sicht- und Totwinkel genau beachten, immer in Fahrtrichtung schauen, Drittpersonen und Kinder konsequent aus dem Gefahrenbereich wegweisen. Die Fahreigenschaften sind gewöhnungsbedürftig, deshalb muss der Fahrer gut instruiert werden, damit er die Einsatzgrenzen kennt.
Der Teleskoplader hat vier gleich grosse Räder und stützt sich auf drei Punkten ab. Im Gegensatz zum Traktor, zweimal auf der Vorderachse und einmal auf der Pen -
Eine Eigenschaft des Knicklenkers ist der sich verändernde Achsabstand beim Lenken. Bild/Grafik: EuropaLehrmittel
del-Hinterachse. Der Teleskoparm erlaubt grosse Hubhöhen und Reichweiten. Das heisst aber auch, dass der Lastzustand laufend überwacht werden muss. Der seitlich angebaute Teleskoparm schränkt das Sichtfeld des Fahrers ein. Für den Fahrer gilt: nur mit abgesenkter Last fahren, immer in Fahrtrichtung schauen, Sicht- und Totwinkel beachten.
Die Besonderheit eines Knicklenkers ist das zweigeteilte Fahrgestell mit senkrechtem Lenkungsdrehpunkt. Durch das seitliche Knicken um diesen Drehpunkt verändert sich der Achsabstand zwischen den Rädern. Das beeinträchtigt die Standsicherheit ganz erheblich, indem sich das seitliche Kippmoment, besonders bei angehobener Last, erhöht. Durch die Kombination von Knick- und Achslenkung wird das Wenden auf engem Raum verbessert und die Kippgefahr reduziert. Doppelbereifung an der Vorderachse ver-
bessert die Kippsicherheit, dagegen wirkt sich zusätzliches Heckgewicht negativ aus. Hoflader ohne Kabine bieten dem Fahrer keinen Schutz vor herabfallenden Lasten (siehe Kasten FOPS und ROPS). Für den Fahrer gilt: nur mit abgesenkter Last fahren, immer in Fahrtrichtung schauen, Einsatzgrenzen kennen und beachten sowie Drittpersonen aus dem Gefahrenbereich wegweisen. Zudem dürfen keine Personen mitfahren.
Fazit
Hebefahrzeuge sind in der Landwirtschaft weitverbreitet. Jedes Hebefahrzeug hat seine charakteristischen Eigenheiten und reagiert während der Fahrt und bei der Lastaufnahme anders. Damit Lasten und Güter rasch und sicher umgesetzt werden können, sind eine spezifische Ausbildung und vollumfängliche Instruktion notwendig. Auch für Hebefahrzeuge gilt: «Unfälle passieren nicht, sondern sie werden verursacht.»
Fahrerkabinen sollen den Fahrer schützen. Dazu müssen sie folgende Bedingungen
erfüllen:
FOPS: «Falling Object Protective Structure». Bezeichnung für eine Fahrerkabine, welche den Fahrer gegen herabfallende Gegenstände schützt. Zu diesem Zweck werden aussteifende Rahmen- und Gitterelemente eingebaut.
ROPS: «Roll Over Protective Structure». Schutzaufbau für die Fahrerkabine. Im Fall eines Ereignisses, wie Umkippen oder Überschlag, verhindert die Konstruktion ein
übermässiges Verformen der Kabine und ein Herausfallen des Fahrers (mit Rückhaltesystem).
Dieselmotor raus und Batterie rein. Doch was kommt «rein» und was sind die Eigenschaften der unterschiedlichen Batterien?
Ruedi Hunger
Inzwischen sind elektrische Hebefahrzeuge keine exotischen Sonderlinge mehr. Batterieerfahrung haben die Hersteller bereits mit den Hubstaplern gemacht, auch wenn die Einsatzbedingungen bei
Kompakt-, Hof- und Teleskoplader ganz anders sind. Eines gemeinsam haben all diese Fahrzeuge in den allermeisten Fällen, sie sind üblicherweise im hofnahen Bereich im Einsatz. Damit «erfüllen» sie bereits eine wesentliche Anforderung, nämlich, dass sie nicht kilometerweit von der nächsten Steckdose entfernt arbeiten. Ob Blei-Säure-, Blei-Vlies-, Gel- oder Li-Ion-Batterie, alle haben folglich eine Gemeinsamkeit, sie müssen immer wieder geladen werden. Nachfolgend eine Kurzvorstellung der einzelnen Batterietechnologien.
Die meisten Anbieter von eLadefahrzeugen setzen heute auf Lithium-Ionen (Li-Ion)-Technologie. Mit dieser Technik ist es möglich, viel Energie auf wenig Raum zu speichern. Li-Ion-Batterien ge -
hören zur Gruppe der Sekundärzellen. Li-Ion-Batterien liefern verlässlich hohe Leistung, auch im nicht mehr vollgeladenen Zustand. Der Grund ist, dass der Spannungsverlauf konstanter ist als bei Blei-Säure-Batterien. Der Gesamtwirkungsgrad ist bei Li-Ion-Batterien bis zu 20 % höher als bei Blei-Säure-Batterien. Li-Ion-Batterien, die Lithium-Eisenphosphat (LFP) als Zellchemie nutzen, wie sie beispielsweise Jungheinrich herstellt, sind derzeit die sicherste Technologie. Sie ist einerseits nicht brennbar und anderseits aus ökologischer Sicht ungiftig und weitgehend unbedenklich. Bei dieser Zellchemie wird kein Kobalt verwendet. Eine Li-Ion-Batterie wird durch mehrere Sicherheitsmechanismen geschützt. Beispielsweise überprüft das Batterie-Management-System (BMS) alle Vorgänge (Laden, Ladezustand, Tiefentladung,
Überhitzung usw.). Schäffer gibt für die Li-Ion-Akkus auf seinen eLadefahrzeugen eine Garantie von 5000 Ladevorgängen (oder fünf Jahre). Auch Avant (e6), Bobcat (e-S70), Giant, JCB, Manitou und Weidemann setzen auf Li-Ion-Technologie. Ebenso Faresin beim 6.26 eTeleskoplader.
Im Vergleich zu Li-Ion-Batterien sind Blei-Säure-Batterien mit gleicher Energiekapazität etwa viermal schwerer und deutlich grösser. Es gibt zwei Bauarten, einerseits die offenen Zellen. Dieser Typ ist mit verdünnter Schwefelsäure gefüllt. Bei der mit einem Verschlussstopfen verschlossenen Batterie kann bei Bedarf Wasser nachgefüllt werden. Dieser Batterietyp darf nur aufrecht betrieben werden, da sonst ätzende Säure austreten könnte. Anderseits gibt es die wartungsfreien Batterien (siehe AGN- und Gel-Batterien).
Die Blei-Säure-Batterie kann hohe Stromstärken in sehr kurzer Zeit liefern. Das ist auch der Grund, warum sie im Bereich der Starterbatterien sehr weitverbreitet sind. Es gibt keinen Memory-Effekt, sie kann folglich unabhängig von ihrem aktuellen Ladezustand immer wieder geladen werden. Zu den Nachteilen zählen die geringe Energiedichte und die relativ schnelle Selbstentladung (bis zu 5 % bis 10 % je Monat). Blei-Säure-Batterien sind in 24-, 48- und 80-V-Ausführung für Elektro-Hebefahrzeuge lieferbar. Merlo baut beispielsweise im «eWorker» BleiSäure-Batterietechnologie ein.
Blei-Vlies-Batterien (AGM)
AGM-Akkus sind leistungsfähige BleiAkkus, bei denen ein Glasfaservlies mit dem Elektrolyt gesättigt ist. Ein AGMAkku hat daher keine freie Schwefelsäure und kann folglich in allen Lagen verbaut und betrieben werden. Ein Auslaufen der Säure ist auch nicht möglich, sollte es zu einem Bruch des Akkus kommen. Der Innenwiderstand eines AGMAkkus ist sehr gering, daher kann er kurzzeitig höhere Entladeströme liefern. Auch erhitzt sich dieser Akku-Typ bei hohen Entladeströmen nicht. AGM-Akkus sind ferner tiefentladungsfähig und haben auch bei tiefen Temperaturen gute Ladekapazitätswerte. Die Selbstentladung liegt normalerweise unter 1 % bis 3 % pro Monat. AGM-Batterien sind nicht anfällig auf Vibrationen. Gegenüber einer konventionellen Starterbatterie verkraftet eine AGM-Batterie die
dreifache Zahl an Ladezyklen. Avant baut beim e5 eine AGM-Batterietechnik ein, ebenso Kramer (KL25.5e).
Gel-Batterien
Die Gel-Batterie ist eine Bauform der Blei-Säure-Batterie (VRLA-Akku), bei der der Elektrolyt aus flüssiger Schwefelsäure mit Kieselsäure gebunden wird und in einem gelartigen Zustand vorhanden ist. Der Akku ist vollständig geschlossen, es kann also kein Wasser nachgefüllt werden, zudem tritt keine Säureschichtung ein und es gibt keinen Kapazitätsverlust durch Entmischung. Gel-Batterien sind in der Lage, sehr hohe Stromstärken zu erzeugen. Sie sind besonders robust gebaut und daher wenig empfindlich auf Vibrationen. Gel-Batterien sind wartungsarm bzw. wartungsfrei. Im Vergleich zu Li-Ion-Batterien ist die Blei-GelBatterie wesentlich schwerer. Temperaturen über 45° Celsius verträgt die Batterie nicht wirklich gut. Die Selbstentladung beträgt (abhängig von der Temperatur) zwischen 3 % und 5 %. Der Schweizer Hersteller GreenFox setzt bei seinen Ladefahrzeugen auf langlebige Gel-Batterien.
Es gibt nur eine Möglichkeit, die Batterie zu laden, nämlich mit einem Ladegerät. Aber es gibt zwei Möglichkeiten, wie dies umgesetzt werden kann. Eine Möglichkeit ist das «On board»-Ladegerät, mit dem Vorteil, dass dieses immer mit dabei ist und nur noch mit der Steckdose verbunden werden muss. Eine andere Möglichkeit ist der optionale Einbau eines zweiten Ladegerätes oder ein externes Ladegerät, also ein Ladegerät, das nicht auf dem Fahrzeug ist. Letzteres hat in der Regel eine höhere Ladeleistung oder mit anderen Worten: Wenn’s pressiert, ist die
• Batterien sind elektrochemische Energiespeicher und werden in Primär- und Sekundärzellen unterschieden.
• Primärzellen sind elektrische Stromquellen, bei denen chemische in elektrische Energie umgewandelt wird und die ablaufende Redoxreaktion irreversibel bleibt. Irreversibel bedeutet, dass die Zelle nach Entnahme der Energie nicht mehr nutzbar ist.
• Sekundärzellen werden auch Akkumulatoren genannt. Sie sind wiederaufladbare elektrochemische Energiespeicher, bei denen die ablaufende chemische Reaktion umkehrbar ist. Das heisst, eine Mehrfachnutzung ist möglich.
• Ein Ladezyklus ist ein zusammenhängender vollständiger Lade- und Entladevorgang. Mit der Anzahl Zyklen wird in den meisten Fällen die Lebensdauer einer Zelle angegeben. Je nach Art, Anwendung und Handhabung erreichen wiederaufladbare Batterien 100 bis mehrere 1000 Zyklen.
Batterie mit einem externen Ladegerät schneller geladen.
Für Hebe- und andere eFahrzeuge gibt es unterschiedliche Batterietechnologien. Die Hersteller wählen aus, was sie für ihr Fahrzeug für richtig halten. Allen eLadern gemeinsam ist, dass sie nicht rund um die Uhr ohne kürzere oder längere Ladezeit einsetzbar sind. Durch ein abgestimmtes Einsatzmanagement lassen sich die Ladezeiten gut in den Betriebsablauf einplanen, sodass das Fahrzeug für alle gängigen Arbeiten auf dem Bauernhof genutzt werden kann. Es ist absehbar, dass das Angebot an eLadern weiter zunimmt.
Eine neue Lademaschine kommt auf den Hof und beim ersten Befüllen eines Futtermischwagens oder des Mistzetters stellt sich heraus, dass dies umständlich ist. Oder der Rundballenstapel wird nicht erreicht und beim Beladen mit Schüttgütern muss zu nahe an den Anhänger gefahren werden. Das ist nicht nur unschön, sondern unmöglich!
Ruedi Hunger
Hubkraft und Hubhöhe werden ganz automatisch mit Hebefahrzeugen in Verbindung gebracht. Beide Kriterien sind wichtig, dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch weitere wichtige Merkmale gibt. Prospektangaben sind gut und informativ, noch besser ist, mit dem Lader vor dem Kauf auszuloten, ob alle Erwartungen erfüllt werden können.
Hubkraft und Hubhöhe sind eng verbunden
Hinter der europäischen Norm 1459 versteckt sich ein «Flurförderzeug» mit veränderlicher Reichweite. Bei dieser etwas abstrakten Definition handelt es sich schlicht und einfach um einen Teleskoplader. Die Länge des Teleskoparms einschliesslich der Last am Anbauwerkzeug verändert den Gesamtschwerpunkt des Fahrzeuges. Damit verändert sich die Standsicherheit, was seinerseits die Arbeitssicherheit beeinflusst. Die Hubkraft
ist bei kürzestem Hebel (eingefahrener Teleskoparm) am grössten, die Hubhöhe am geringsten. In diesem Zusammenhang ist die «Kipplast» ein wichtiger Begriff. Diese gibt das Gewicht an, bei dem bei waagrechtem Arm die hinteren Räder ihre Bodenhaftung verlieren, dies sowohl bei eingefahrenem als auch bei ausgefahrenem Teleskop. Die Kipplast wird zusätzlich durch den Achsabstand beeinflusst. Eine Lastanzeige informiert bzw. warnt den Fahrer über den momentanen Belastungszustand. Wenn ein Warnton ertönt, lässt sich der Hubarm nicht weiter ausfahren oder anheben. Ein Nutzlastdiagramm zeigt die Hubkräfte, die mit zunehmender Teleskoparm-Länge abnehmen.
In der Landwirtschaft wird gerne erhöht, erweitert oder verlängert. Im Fall der Hebefahrzeuge gibt es verschiedentlich ver-
längerte Schwingen (Radlader) und Hochkippschaufeln. Natürlich, damit kann die notwendige Hubhöhe besser erreicht werden, doch zu welchem Preis? Zum einen nimmt durch die Verlängerung die Hubkraft mit zunehmender Hubhöhe ab. Zum anderen ist nicht zu unterschätzen, dass parallel dazu die angegebene Kipplast abnimmt. Dieser Umstand ist insbesondere bei knickgelenkten Fahrzeugen kritisch zu beurteilen, denn damit steigt die Kippgefahr, wenn das Fahrzeug stark eingeknickt wird. Es empfiehlt sich daher, die Vorteile einer Verlängerung nur bei gestreckter Maschine auszureizen. Fahrzeuge mit Allradlenkung (statt Knicklenkung) haben diesbezüglich etwas bessere Karten.
Überladehöhe und -weite, An- und Einkippwinkel sind wichtige Begriffe, wenn
es um effizientes Laden geht. Rund um Hebefahrzeuge gibt es aber einen kritischen Sicherheitsbereich. Das heisst, beim Vor- und Rückwärts-Manövrieren treten wechselseitig verschiedene tote Winkel auf, also Bereiche, die vom Fahrer schlecht oder überhaupt nicht einsehbar
sind. Eine mittige Sitzposition, wie sie bei Hoflader, Radlader und Teleskop-Radlader üblich ist, erlaubt für den Fahrer eine relativ gute Übersicht. Allerdings, mit zunehmender Fahrzeuggrösse nimmt die Übersichtlichkeit ab. Teleskoplader sind diesbezüglich eindeutig unübersichtli -
cher, speziell, wenn der Motor rechtsseitig platziert ist. Gefährdet sind insbesondere Kinder, die selbst vom Fahrer eines relativ kleinen Hofladers übersehen werden können. Daher sind Drittpersonen konsequent aus dem Arbeitsbereich wegzuschicken.
• Überladehöhe
Die Überladehöhe entspricht nicht der maximalen Hubhöhe. Die Überladehöhe wird vom Boden bis zur waagrechten Schaufel oder Palettengabel gemessen. Dies bei voll ausgehobener Ladeschwinge. Dieses Höhenmass sollte bei der Auswahl der passenden Maschine erreicht werden, egal ob Radlader, Radlader mit Teleskoparm oder Teleskoplader. Mit der minimalen Überladehöhe ist ein Auskippen der Schaufel bei Futtermischwagen oder der Mistzetter noch nicht gewährleistet.
• Konfliktzonen
Wenn die Überladehöhe und die Reichweite zu klein sind, entstehen zwei Konfliktzonen. Verschärft wird das Problem durch die seitlich angebrachten Räder beim Muldenzetter. Das Fahrzeug kann nicht ausreichend nahe an den Mistzetter fahren und die Ladeschaufel kann nur unzureichend entleert werden. Mit diesen beiden Problemen werden insbesondere Hoflader und kleine bis mittlere Radlader konfrontiert. Die Problemlösung bieten Teleskoplader oder Teleskop-Radlader.
• Ausschütthöhe
Die Ausschütthöhe wird vom Boden bis zur Unterkante der vollausgekippten Schaufel (oder Gabel) gemessen. Optimal ist die Ausschütthöhe, wenn die zu befüllenden Fahrzeuge oder Anlagen mit der vollausgekippten Schaufel überfahren werden können. Ist dies nicht der Fall, kann die Schaufel zwar entleert werden, aber sie muss beim Rückwärtsfahren zuerst wieder angekippt werden. Das kostet Zeit und führt rasch zu Beschädigungen. Bei Radladern kann die Ausschütthöhe mit einer Hochkippschaufel erhöht werden. Teleskoplader haben in der Regel «Luft nach oben».
• Reichweite/Ausschüttweite
Die Ausschüttweite wird von der vordersten Kante der Vorderräder bis zur Unterkante der ausgekippten Schaufel gemessen. Teleskoplader und Teleskop-Radlader haben da gegenüber den anderen LaderFahrzeugen die Nase vorn. Speziell zum Tragen kommt die Reichweite bzw. die Ausschüttweite beim Beladen von Anhängern bzw. beim Füllen des Futtermischwagens. Ist dieser Wert zu klein, wird der Mischwagen regelmässig einseitig belastet. Das wiederum führt zu vermehrtem Verschleiss, beispielsweise an den Auflösewalzen.
• Ankippwinkel
Der Ankippwinkel bestimmt den möglichen Füllgrad der Schaufel. Ziel ist ein optimaler Winkel, damit beim Laden oder bei der Befüllung keine «Rieselspur» entsteht. Dies ist auch abhängig von der eingesetzten Schaufel. Ein Ankippwinkel von über 40° ist empfehlenswert.
In diesem Zusammenhang ist auch die theoretische Aufbrechkraft oder Losbrechkraft erwähnenswert. Dieser Wert sagt aus, wie gross die Reisskraft des Kippzylinders an der Schaufelkante bei einem bestimmten Hydraulikdruck (bar) ist.
• Auskippwinkel
Der Auskippwinkel gibt an, wie weit sich die Schaufel nach unten auskippen lässt. Ein hoher Auskippwinkel ermöglicht ein sicheres Entladen der Schaufel, das ist insbesondere bei klebrigem Schüttgut wichtig. Nebenstehendes Bild zeigt die Problematik, wenn die Überladehöhe nicht ausreichend ist, um den maximal möglichen Auskippwinkel zu nutzen. Mit anderen Worten, je weiter sich die Schaufel kippen lässt, desto geringer wird die Schütthöhe. Empfehlenswert ist ein Kippwinkel von ca. 40° bis 50°.
Die «Schweizer Landtechnik» hat fünf verschiedene Geräte zur maschinellen Planierung von Tiefboxen mit Kalk-Stroh-Matratzen in Laufställen für Milchvieh getestet.
In der Milchviehhaltung sind Tiefboxen verbreitet. Es gibt viele Varianten, um eine 15–30 cm dicke Matratze aufzubauen: Matratzen mit Mist, Stroh, Kalk-Stroh, Strohpellets, Sand oder mit separierten Güllefestteilen. Damit der Liegekomfort erhalten bleibt, ist es wichtig, die verdichteten Wülste unter den Boxenbügeln einzuebnen, damit diese nicht aushärten und sich sogenannte «Wannen» bilden. Ist die Boxe gut bearbeitet, liegt die Kuh entsprechend lieber, was sich positiv auf
Milchleistung und Klauengesundheit auswirkt. Es bedingt aber auch Arbeit, so dass ein gewisses Potenzial für Maschinen besteht, wobei dieser Markt recht dünn besiedelt ist.
Die Grundanforderung an ein Gerät stellt das verwendete Einstreumaterial. Je feiner dieses ist, umso einfacher ist eine maschinelle Bearbeitung. Von Bedeutung ist die Konstruktion des Stalles, denn für eine maschinelle Bearbeitung ist mindestens ein kleiner Hoflader nötig. Der Platzbedarf dafür ist meist gering. Schwierig wird es, wenn die Liegeboxen nicht in einer Reihe sind, sondern
in Gruppen aufgeteilt sind, was oft in Umbauställen der Fall ist. Hinzu kommen in solchen Fällen meist noch Stützpfosten, die eine Durchfahrt in einem Zug verhindern.
Aus diesem Grund wurden die Maschinen in einem Umbaustall mit Kalk-Stroh-Matratzen getestet, wo genau solche Tücken vorhanden waren. Als Trägerfahrzeug wurde ein 1700 kg schwerer Hoflader vom Typ Weidemann «1140» mit Knicklenkung, 30 l/min Hydraulikleistung und zwei doppelt wirkenden Steuerventilen eingesetzt. Für die eine zapfwellenbetriebene Maschine kam ein Schmalspurtraktor von John Deere mir 46 PS zum Einsatz.
Bei einer Kalk-Stroh-Matratze ist es von Vorteil, nur die obere Deckschicht zu bearbeiten, sofern die Untermatte nicht ausgehärtet ist. Wenn man zu tief auflockert, besteht die Gefahr, dass die Matte zu lose wird, die Tiere mehr aufscharren und der Grip für das Aufstehen weniger gut ist. Aus diesem Grund wurden die Einstellmöglichkeiten für die Bearbeitungstiefe genau angeschaut. Es braucht eine gewisse Routine, bis man vom Fahrzeug aus die Arbeitsintensität abschätzen kann. Einmal ist es die Antriebswelle, die als Anschlag dient, bei einem anderen Gerät ist es die Gleitführung, die auf dem Kotbalken, auch Streuschwelle genannt, entlanggleitet. Geschobene, starre Zinken neigen dazu, das Material gehäuft vor sich her zu stossen. Bei Sand und Pellet-Streu funktioniert dieses Prinzip recht gut, bei Kalk-Stroh-Matratzen wird es schwieriger, gute Ergebnisse zu erzielen. Rotierende Zinken sind hier klar im Vorteil.
Um Pfosten und in die Ecken Unter den Boxenbügeln, in den Ecken und um Pfosten härtet eine Matratze am ehesten aus. Genau dort, wo es auch mit der Gabel schwierig und mühsam ist, hinzukommen, um die Einstreu aufzulockern. Unter dem Boxenbügel hindurch kamen alle Geräte problemlos, aber bei den Pfosten und in den Ecken war es mit gewissen Geräten nur mit Übung oder Routine möglich. Eine hydraulische Schwenkung schafft diesbezüglich Abhilfe und vergrössert den Arbeitsradius, verursacht beim Gerät aber auch mehr Gewicht.
Die Geräte wurden bei 36 Tiefboxen eingesetzt. Eine Partie mit 12 Boxen ohne Pfosten mit entsprechend zügigen Durchfahrten, die restlichen 24 mit Stützpfosten durchsetzt. Die Boxen waren im unteren Bereich mit 20 cm einer gröberen Kalk-Stroh-Mischung gefüllt, die oberen 10 cm mit einem lockeren Kalk-Häckselstroh-Gemisch.
Bei einer barrierefreien Boxenpartie kann ein starres Gerät mit recht hohem Tempo durchgezogen werden mit gutem Ergebnis, was das Einebnen betrifft. Will man eine ordentliche Durchmischung erreichen, ist eine rotierende Maschine nötig. Beim Handling in beengten Verhältnissen ist Routine gefragt. Hochgeklappt beanspruchten die meisten Geräte etwa 250 cm Höhe. Bei nicht klappbaren Maschinen muss die Auslage im Auge behalten werden. Bei Geräten über 300 kg und entsprechendem Seitenzug ist eine gewisse Standfestigkeit des Trägerfahrzeugs gefragt.
Unterhalt und Parkposition
Bezüglich des Unterhaltes und der Parkposition oder Abstellmöglichkeiten sind die meisten der getesteten Maschinen nicht sonderlich gut ausgestattet. Einfache Montage bei guter Parkposition und schmutzfeste Oberfläche sind gefragt. Es ist von Vorteil, wenn das Gerät verzinkt oder pulverbeschichtet ist.
Die massiv gebaute Scheibe mit 85 cm Durchmesser wird von einem stehenden und gut geschützten HydraulikMotor angetrieben.
Der «BVR 2400» von Flingk fällt durch seine spezielle Bauart auf. Der Geräteanbau lässt sich über Klemm-Briden auf verschiedene Fahrzeugaufnahmen anpassen. Über einen massiven Schwenkrahmen lässt sich der 203 cm lange Arm über einen Bereich von 180° von Hand schwenken und danach arretieren. Optional ist ein hydraulischer Schwenkzylinder erhältlich, der während des Tests nachgerüstet wurde. Dann kann das Gerät pro Seite aber nur noch um 90° geschwenkt werden. Auch benötigt der «BVR 2400» dann zwei Steuerventile anstelle von einem, was nicht jeder Lader ohne Nachrüstung bieten kann. Vorne ist eine wuchtige, rotierende Stahlscheibe mit 85 cm Durchmesser angeflanscht, die über einen Ölmotor angetrieben wird. Dieser beansprucht, geschützt durch einen Bügel, 27 cm Höhe, was bei tief liegenden Boxenbügeln knapp werden kann. Die Drehrichtung lässt sich direkt über das Steuerventil ändern. Bei der Testmaschine waren 8 von 36 möglichen Stahlzinken mit 24 mm Durchmesser (!) und 12 cm Länge montiert, was für eine
Kalk-Stroh-Einstreu ideal ist. Je nach Einstreu, z. B. bei Sand, können noch mehr Zinken eingesetzt werden. Die komplette Maschine ist im Zweischichtverfahren pulverbeschichtet und sauber verarbeitet. Wird die 300 kg schwere Maschine angekuppelt, ist der ab Drehpunktmitte 248 cm weit vorstehende Schwenkarm gut zu kontrollieren. Schon beim Einfahren in die Boxenreihe lässt sich der Arm seitlich ausschwenken und positionieren. Mit guter Übung und Routine kann man gleichzeitig fahren, den Arm schwenken und die Liegefläche von hinten bis vorne bearbeiten – dies auch in jede Ecke und um Pfosten, was sonst mit keinem Gerät möglich war. Durch die Drehrichtungsänderung lassen sich Unebenheiten in die gewünschte Richtung und im Randbereich nach innen verteilen. Mit einer Hydraulikleistung von 30 l/min kam der Lader mit dem Gerät gut zurecht, konnte auch Verhärtungen aufreissen. Ein integriertes Überdruckventil verhindert eine Überlastung des Ölmotors. Kippt man die Frässcheibe leicht, lässt sich der Auflockerungseffekt noch verbessern.
Erstaunlich gut war die Durchmischung. Einen Tiefenanschlag gibt es nicht. Dies übernimmt zu einem gewissen Teil die grosse Scheibe, der Rest ist Fahrerroutine. Die seitliche Gewichtsverlagerung durch den Schwenkarm bewältigte der Lader problemlos, jedoch ist bei hohem Aushub über die Boxenreihen Vorsicht geboten, da sich dann schon eine gehörige Masse verlagert. Die Maschine ist bezüglich des Lagerplatzes genügsam und durch die Beschichtung pflegeleicht. Einzig die Hydraulikschläuche können im Freien schnell altern. Der «BVR 2400» eignet sich für praktisch alle Einstreuarten und ist entsprechend universell einsetzbar. Das hohe Eigengewicht erfordert einen standfesten Lader.
+ Gute Arbeit in Ecken
+ Massive Bauart
+ Gute Verarbeitung
– Rotor benötigt Höhe
– Relativ schwer
– Fahrer braucht Routine
Der «Boxenplaner» von Düvelsdorf ist ein einfaches, aber gut an die Einsatzbedingungen anpassbares Gerät. Der Grundrahmen mit einer fest verschweissten Euro-Aufnahme ist vollverzinkt und robust gefertigt. Für die Bedienung ist ein doppelt wirkendes Steuerventil nötig. Die Verbindungen vom Grundrahmen auf den Schwenkarm sind geklemmt und verstellbar. Das heisst, er lässt sich seitlich knapp 15 cm verschieben und so dem Trägerzeug anpassen. Das Hauptarmsegment mit 75 cm lässt sich mit 35 cm langen Segmenten erweitern. Die gesamte Arbeitsbreite der Zinken mit zwei Anbausegmenten betrug so 145 cm. Weiter ist die Eingriffstiefe der Zinken serienmässig durch das Drehen des Arms und Umschrauben der Zinken auf 8,5 oder 16 cm einstellbar. Hochgeklappt braucht der Boxenplaner knapp 248 cm Platz, ansonsten muss er nach vorne abgekippt werden.
Das Kernstück der Arbeit erledigen die 16 spit zen und 18 cm langen Zinken. Durch die geschwungene Form nach vorne wird bei Vorwärtsfahrt die Strohmatratze grif-
fig aufgerissen und angehoben – analog der Wirkungsweise eines grossen Rechens. Je feiner die Einstreu, desto besser funktioniert das Ganze. Bei festen Klumpen oder harten Stellen muss man mehrmals durchfahren, damit diese ganz zerbröckeln und nicht einfach aufschieben. Fährt man retour, so zerreiben die geschwungenen Zinken das Material und erreichen den gewünschten Einebnungseffekt. Knifflig wird es um Pfosten und in den Ecken. Da wird die Passage mit dem «Boxenplaner» schwierig. Den besten Effekt erzielt man bei langen Boxenpartien, wo man zügig durchfahren kann. Entfernt man die Hälfte der Zinken, wird der Durchlass besser.
Die Tiefenführung erfolgt einerseits über die Schwinge des Hofladers, anderseits über die Gleitplatte, die sich auf dem Kotbalken führen lässt und die verhindert, dass die Zinken zu tief eingreifen. Das Klappen über das doppelt wirkende Steuerventil erfolgt zügig und ist gut dosierbar. Das Abstellen vom Gerät ist in der ausgeklappten Arbeitsposition oder auch stehend möglich, wobei die spitzen und
abstehenden Zinken nicht ungefährlich sind. Dank Vollverzinkung ist der «Boxenplaner» wetterresistent, kann so auch im Freien parkiert werden.
Der «Boxenplaner» von Düvelsdorf leistete ordentlich Arbeit. Sind keine Hindernisse im Weg, lässt sich damit zügig arbeiten. Richtig zuhause ist das Gerät in Liegeboxen mit feiner, gut rieselfähiger Einstreu. Es ist einfach gehalten, aber solide konstruiert und es weist ein geringes Eigengewicht auf. Die Vollverzinkung macht den «Boxenplaner» anspruchslos. Mit dem schlanken Arm kommt man problemlos unter den Boxenbügeln hindurch.
Kurzbewertung
+ Zinken schraubbar
+ Mit Segmenten erweiterbar
+ einfache, verzinkte Bauart
– Zinken nicht so robust
– Spitzige Zinken in Parkposition ungeschützt
Geringe Durchmischung
Durch seinen kompakten Aufbau ist der Liegeboxenplaner Mehrtens «BP 1400» recht aufwändig konstruiert. Der Geräterahmen, der gleich auch als Abstellstütze dient, ist mit einer geschweissten Euro-Aufnahme ausgerüstet. Der seitliche Arm ist linksseitig an einem Drehpunkt befestigt und wird über einen Zylinder gesenkt oder gehoben. Hinten an diesem Zylinder ist eine Spindel angebracht, mit der man den seitlichen Neigungswinkel anpassen kann, so dass in der Liegeboxe das Material auf die passende Höhe verteilt wird. Das Herzstück der Maschine bildet der hydraulische Antrieb der 120 cm langen Schnecke über ein angeflanschtes Winkelgetriebe. Für die Ölversorgung reichen 30 l/min bei maximal 200 bar aus. Die gesamte Einheit ist fest ineinander verbunden, der obenliegende Ölmotor ist angeflanscht. Das Winkelgetriebe schwenkt deshalb mit und ermöglicht eine kompakte Durchfahrbreite von
136 cm bei einer Transporthöhe von knapp 200 cm. Ideal in Umbauten mit niedrigen Durchfahrten. Über eine Folgesteuerung ist der Betrieb mit nur einem doppelt wirkenden Steuerventil möglich. Dadurch, dass der Mehrtens «BP 1400» recht kompakt aufgebaut ist, lässt er sich schnell und einfach ankuppeln. Die 140 cm lange Schnecke beginnt systembedingt bereits zu drehen, wenn man den Arm seitlich in die Arbeitsposition absenkt. Die Schnecke schiebt das Material auf der Liegefläche zügig nach vorne. Das vordere Drittel der Schneckenwindung ist im Durchmesser etwas kleiner, was die Haufenbildung in der vorderen Boxenhälfte verringern soll. Die Drehbewegungen lockern die obere Schicht der Matratze schon auf. Es braucht aber etwas Routine, damit das Material nicht zu hoch abgelegt wird. Als Tiefenanschlag dient das Wellenzwischenstück beim Winkelgetriebe, das über den Kotbalken
gleitet. Unten am Getriebe wäre ein Schutzblech sinnvoll, da es doch recht exponiert ist. Bei Pfosten kommt man ordentlich nahe heran, ist aber durch die Abdeckung retour begrenzt. Die Bearbeitung ist nicht auf der ganzen Boxenlänge möglich, da die Reichweite der Schnecke nur 140 cm beträgt. Praktisch wäre es, mit einer Reversierung vorgeschobenes Material retour zu holen. Die Arbeitsgeschwindigkeit passt, man braucht meist nur eine Durchfahrt für die Bearbeitung.
Kurzbewertung
+ Leichtes Gerät
+ Handlich im Einsatz
+ Praktisch zum Abstellen
– Nicht die ganze Boxenlänge bearbeitbar
– Keine Reversierung der Schnecke
Haufenbildung
Der 156 cm lange Arm ist vorne sehr schlank und ermöglicht so ein Unterfahren auch von niederen Boxenbügeln.
Der Tiefboxenplaner «DSV» von Kemp verfügt über einen stabilen Anbaurahmen und war für den Test ebenfalls mit einem Euro-Anbau ausgerüstet. Optional sind auch andere Anbauplatten erhältlich, die dann direkt über die vorhandenen, aber nicht verschlossenen Leerbohrungen verschraubt werden können. Da können aber Wasser und Schmutz ins Rohrinnere gelangen. Seitlich am lackierten Rahmen sorgen zwei einstellbare Stützen für einen guten Stand. Das Spezielle an diesem Gerät ist, dass es mit nur einem Steuerventil auf beide Seiten geschwenkt werden kann. Der mittig am Rahmen schwenkbar angebaute Arm mit einer Länge von 260 cm ab Mitte Drehpunkt ist mit einem soliden Zylinder ausgerüstet, der für das Heben und Senken zuständig ist. Auf einer Länge von 156 cm sind 15 massive Zinken mit 20 mm Durchmesser und 9 cm Länge fest am Arm angeschweisst. Nach vorne wird der gekröpfte Arm immer flacher, so dass man auch bei tiefen Boxenbügeln prima untendurch kommt. Als seitliche Führung dient ein aufgeschraubter Gummistreifen, der an der Kotkante innen entlanggleitet. Wenn man die Lie -
geboxe gut füllen möchte, sollte er aber in der Höhe verstellbar sein, bei feinem Material passt es aber. Hochgeklappt in Fahrtstellung benötigt man um die 250 cm Durchfahrtshöhe.
Einmalig ist der Schwenkmechanismus. Der Arm kann ohne Hydraulik und nur mit Schwerkraft durch Verändern des Neigungswinkels von der einen auf die andere Seite geschwenkt werden. Der Clou liegt darin, dass beim Vorkippen der hochgeklappte Balken nach vorn pendelt. Wird nun die Maschine zum Lader hin angekippt, pendelt der Balken automatisch auf eine Seite, schlägt aber recht hart auf. Da wäre der Einbau von Dämpfungselementen kein Luxus. Bis man diesen Schwenkmechanismus richtig im Griff hat, braucht es einige Übungsrunden. Die massiven Zinken funktionieren wie ein Rechen auf der Oberfläche. Im Kurzstroh hat sich der Kemp ordentlich geschlagen. Systembedingt ist es schwieriger, tiefe Verhärtungen aufzureissen und zu zerreiben. Für eine gute Arbeit sind mehrere Überfahrten nötig. Auch bei diesem Gerät kann mit der Knicklenkung des Laders gearbeitet werden, damit man um
allfällige Pfosten herumkommt. Als einziges Gerät im Test verfügte der Kemp «DSV» über eine anständige Schlauchgarderobe.
Der Kemp «DSV» ist robust gebaut und verfügt über einen raffinierten Schwenkmechanismus der praxistauglich ist, zu Beginn aber etwas Übung braucht. Im Kalk-Stroh-Gemisch konnte man mit diesem Gerät die Flächen ganz ordentlich einebnen. Die Bearbeitungstiefe bis zu etwa 10 cm ist sehr gut. Dank schmal gehaltenem Balken reicht die Maschine unter alle Boxenbügel.
+ Einfacher Schwenkmechanismus
+ Nur ein dw-Steuerventil nötig
+ Robuste Bauweise mit flachem Arm
– Zinken verschweisst
– Keine Schwenkdämpfer
– Bei nur oberflächlicher Bearbeitung wenig Durchmischung
Der «Li-Bo Rotor 140» des Schweizer Herstellers Stark Landtechnik aus Bischofszell (TG) geht punkto Systemaufbau eigene Wege. An einem massiven 3-Punkt-Rahmen ist eine seitliche Fräswelle montiert. Der Antrieb erfolgte im Test über die 540er-Zapfwelle des Traktors. Der Anbau ist auch für einen Hoflader mit Euro-Platte lieferbar, bedingt aber, dass dieser über eine Ölleistung von mindestens 35 l/min verfügt und zudem eine gute Standfestigkeit aufweist, um das 380 kg schwere Gerät bei der seitlichen Ausladung und 140 cm Arbeitsbreite führen zu können. Für den Betrieb sind zwei doppelt wirkende Steuerventile nötig, denn nebst dem Schwenkbetrieb ist auch ein Seitenverschub von 20 cm im Rahmen integriert. So kann das Gerät schnell an die Boxentiefe angepasst werden. An der 130 cm langen und 80 mm starken Rotorwelle sind ähnlich einer Bodenfräse 26 abgewinkelte Messer montiert. Mit einem Durchmesser von 37 cm bearbeitet der «Li-Bo Rotor 140» die gesamte Boxentiefe. Will man nur oberflächlich arbeiten, hebt man einfach die
Hydraulik entsprechend an. Im Praxistest wurde der «Li-Bo Rotor 140» an einen älteren Schmalspurtraktor mit 46 PS Leistung angebaut, was auch von der Ballastierung her gut funktionierte. Im Stall braucht es mindestens 250 cm Durchfahrhöhe, um das Gerät in der Boxenreihe herunterklappen zu können. Gearbeitet wird in Fahrtrichtung rechts. Eine Markierung auf dem verzinkten Schutzblech, das die direkte Sicht auf den Rotor verdeckt, weist auf den Anfang der Arbeitsbreite hin. Der Absenkzylinder ist mit einem Sperrblock ausgerüstet, was die Position so perfekt fixiert. Zu Arbeitsbeginn lässt man die Maschine laufen und senkt sie dann auf die gewünschte Arbeitstiefe ab. Nun fährt man einfach die Boxenlänge langsam ab, wobei je nach Beschaffenheit und Aushärtung der Liegeboxen die Fahrgeschwindigkeit angepasst werden kann. Eine Ratschkupplung verhindert die Überlastung des Rotors. Es braucht keine hohe Zapfwellendrehzahl, damit die Fräsmesser so richtig in Schwung kommen. Ein erhöhtes Standgas reicht meist völlig aus, um die ganze
Boxentiefe intensiv zu bearbeiten. Das Ergebnis liess sich sehen, die Durchmischung war intensiv. Es resultierte eine luftige Matratze. Pfosten sind aber Hindernisse, das entsprechende Rangieren umständlich.
Der «Li-Bo Rotor 140» ist ein vielseitiges Gerät für hohe Ansprüche. Es kommt mit jedem Material gut zurecht, kann aber nur einseitig eingesetzt werden. Für eine nur oberflächliche Bearbeitung ist die Maschine schon fast überqualifiziert. Wird mit einem Traktor als Trägerfahrzeug gearbeitet, muss entsprechender Platz vorhanden sein. Die Staubentwicklung darf nicht unterschätzt werden.
Kurzbewertung
+ Gute Durchmischung
+ Hoher Durchsatz
+ Solide Bauert
– Kosten
– Platzbedarf
– Handling bei Pfosten
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JCB erweitert sein Angebot strombetriebener Fahrzeuge. Der Hoflader «403E» bietet die gleiche Leistung wie das Dieselmodell «403 Smart Power».
Johannes Paar*Die Engländer meinen es ernst mit den alternativen Antriebsquellen. Im mittleren und grösseren Leistungssegment setzt JCB auf Wasserstoff. Erst vor wenigen Monaten präsentierten sie den ersten eigenen Wasserstoff-Verbrennungsmotor. Prototyen, wie den Teleskoplader «523.70» entwickelt das Unternehmen gerade zur Serienreife.
Im unteren Leistungssegment heisst der neue Weg Strom statt Diesel: Minibagger, Teleskoplader, Stapler, Dumper und Scheren-Arbeitsbühnen sind bereits elektrifiziert und auf dem Markt. Jetzt folgt der
kompakte Radlader «403E». Die ersten Maschinen sollen bereits im Juli in der Praxis laufen.
E-Variante
Mit dem Serienstart des «403E» bietet JCB nun eine dritte Variante des bekannten Hofladers an: Bislang gab es die Dieselmodelle «403 Smart Power» und «403 Agri Plus». Der Stromer soll in der Leistung weitgehend dem 26 PS starken Verbrenner «403 Smart Power» entsprechen ( siehe Tabelle). Der «403 Agri Plus» leistet das Doppelte.
Bei der E-Version haben die Ingenieure den Dieselmotor gegen ein Lithium-Ionen-Batteriepaket mit einer Kapazität von 20 kWh ersetzt. Das sitzt, wie sonst der Motor, hinter der Fahrerkabine. Antriebe, Achsen und das Hubgerüst hat JCB von den bestehenden Dieselmodellen übernommen. Auch optisch reiht sich der E-Lader nahtlos in die Baureihe «403» ein.
Vier Stunden Dauerbetrieb
Laut Hersteller reicht eine Batterieladung im gemischten Einsatz für einen ganzen
Arbeitstag. Im Dauerbetrieb sollen es immerhin vier Stunden sein. Wie alle JCB E-Tech-Modelle verfügt auch der «403E» über ein integriertes Ladegerät, das man an unterschiedliche Stromquellen anschliessen kann. Eine 230-VoltIndustrie- oder Haushaltssteckdose lädt den «403E» in acht Stunden von 0 auf 100 % auf. Mit dem externen JCBSchnellladegerät soll sich die Maschine sogar in unter zwei Stunden vollständig aufladen lassen.
Fahr- und Hydraulikmodi
Der Dreiphasen-Wechselstrommotor für den Fahrantrieb hat nach Herstellerangaben eine Spitzenleistung von 33,4 kW (10,6 kW Dauerleistung) und verfügt über drei Fahrmodi. Der Fahrer kann am Joystick per Tastendruck zwischen Hase, Schildkröte und Schnecke wählen. Auf der Strasse (Hase) läuft der «403E» bis zu 20 km/h schnell. Im Schildkröten-Modus ist die Geschwindigkeit auf 8 km/h begrenzt. Damit lässt sich der Lader gefühlvoller fahren, ohne dass sich die Hubleistung und -geschwindigkeit verringern. Zudem verlängert sich dadurch die Akkulaufzeit. Am präzisesten lässt sich der Lader im Schnecken-Modus steuern. Dabei kann der Fahrer die gewünschte Höchstgeschwindigkeit mit einem Drehregler in 0,5 km/h-Schritten bis maximal 5 km/h einstellen.
Die E-Tech-Familie wächst
Der 2018 mit dem Minibagger «19C1E» begonnene E-Tech-Katalog von JCB für 100 % elektrische Maschinen umfasst heute 22 Referenzen in neun verschiedenen Produkttypen: Minibagger, Arbeitsbühnen, Batterieaggregate, Scherenbühnen, Dumper, Industriegabelstapler, Dumpster, Teleskopstapler und jetzt auch Radlader. JCB soll bis heute bereits 100 «403E» produziert haben. Alle diese Geräte arbeiten leise und emissionsfrei und können auf der Baustelle problemlos mit einem JCB-Powerpack-Aggregat mit Lithium-IonenBatterien aufgeladen werden. Die Powerpack-Reihe, die bislang aus zwei einphasigen 230-V-Modellen bestand, wurde um drei neue dreiphasige 400-V-Modelle erweitert und umfasst nun Kapazitäten von 29 bis 104 kWh.
Ein zweiter E-Motor im «403E» treibt die Hydraulikpumpe an. Er leistet bis zu 20 kW (Dauerleistung 9 kW). Auch hier gibt es zwei Modi: Der Schaufelmodus bietet ein dynamisches Ansprechverhalten, während der Gabelbetrieb eine präzisere Steuerung ermöglicht.
Kabine und Bedienung
Zum Serienstart gibt es den «403E» mit einem festen oder einem klappbaren Fahrerschutzdach. Voraussichtlich ab Oktober kann man alternativ auch eine vollverglaste Kabine ordern.
Der Bedienerplatz verfügt über ein neues digitales Multifunktionsdisplay, auf dem die verschiedenen Menüpunkte mit dem neuen Drehregler rechts neben dem Joystick ausgewählt werden können. Die Display-Anzeige liefert alle wichtigen Betriebsdaten der Maschine, einschliesslich Fahrmodus, Ladezustand der Batterie und Fahrgeschwindigkeit.
Der Joystick ist serienmässig und verfügt über proportionale Wippen. Damit kann der Fahrer alle Laderfunktionen mit einer Hand steuern.
Kompakt und sauber
Der «403E» hat ein Einsatzgewicht von 2729 kg und ist somit nur wenig schwerer als die Dieselmodelle. Die Kipplast ist allerdings um rund 370 kg geringer. Optional gibt es ein Zusatz-Kontergewicht, das die Kipplast beim «403E» um 118 kg erhöhen soll.
Die Wahl, ob Verbrenner oder E-Modell ist in erster Linie vom Einsatzort abhängig. Der Stromer ist emissionsfrei sowie deutlich leiser und vibrationsärmer. Das schont die Umwelt, sorgt für bessere Luft im Stall und ist angenehmer für die Ohren von Fahrer, Bauarbeitern und Anwohnern. Betriebe mit Photovoltaikanlagen können ihre eigene Energie verbrauchen
Rechts neben dem Fahrersitz befindet sich der Joystick und gleich daneben der Drehregler, mit dem die verschiedenen Menüpunkte auf dem Display ausgewählt werden können.
und werden zunehmend autarker. Ausserdem entspricht der «403E» dem Zeitgeist der Gesellschaft. Man darf gespannt sein, wie sich die Verkaufszahlen zwischen Verbrenner und Stromer entwickeln. Immerhin kostet die E-Variante derzeit mit CHF 74 700.– etwa 70 % mehr als der vergleichbare Verbrenner. Den «403 Smart Power» mit Kabine, breiter Bereifung, hydraulischer Werkzeugverriegelung, Strassenzulassung, Arbeitsscheinwerfer und 100%Sperren in der Vorder- und Hinterachse gibt es derzeit für rund CHF 44 000.–.
Anhänger für den Ballentransport gibt es viele: Ballenlade- und Ballentransportwagen schon weniger und solche für den alpinen Raum erst recht kaum. Ein Unikat aus dem Vinschgau (Südtirol) lässt daher aufhorchen.
Es war ein veränderlicher Tag im Mai 2023, als wir über den Ofenpass in Richtung Vinschgau unterwegs waren. Während es im Münstertal zeitweise regnete, war es im Obervinschgau trocken. Trockenheit und grossflächiger Obstanbau sind die Merkmale des Vinschgau. Während die Trockenheit keine Grenzlagen kennt, sind die oberen Gemeinden um Mals bereits Grenzlagen für den Obstanbau. Dass Wasser hier knapp ist, zeigt sich am engen Bewässerungsnetz, das verteilt über alle genutzten Flächen vorhanden ist. Im langjährigen Schnitt fallen in der Gegend weniger als 500 mm Niederschlag. Das Bewässerungswasser für den grossflächigen Obstanbau und das Acker- und Grünland kommt mehrheitlich aus dem Reschen-Stausee. Der See liegt südlich des Reschenpasses (Grenze Österreich) im höchstgelegenen Teil des Etschtals.
Die Suche nach einer neuen Lösung «Zu klein, um überlebensfähig zu sein», so die Begründung von Matthias Wiesler auf die Frage, warum er letztes Jahr den eigenen Betrieb aufgegeben hat. Es war nicht nur die Grösse. Ein weiterer Grund war, dass er seine über 60 Jahre alte Mutter, die täglich auf dem Betrieb mithalf, entlasten wollte. Wiesler hatte seinen 20-ha-Betrieb mehrheitlich auf Rundballen ausgerichtet und die Mechanisierung war bescheiden, neue Investitionen in grössere und leistungsfähigere Maschinen wollte er nicht mehr tätigen. Grund genug, dass er sich schon seit einiger Zeit damit beschäftigte, die Rundballen auf dem Feld mit einem einfachen Ballenwagen zu bergen. «Nein, ein Vorbild zur Verwirklichung meines Planes hatte ich keines, aber klare Vorstellungen», sagte Wiesler und weiter meinte er: «Ich wusste einfach, dass der Wagen zu meinem
60-PS-Traktor passen muss und dass er auf den kleinparzellierten Flächen, in engen Dorfpassagen sowie auf Feldwegen und Strassen einsetzbar sein muss.» In der Tat, herkömmliche Ballenwagen, wie sie auf grossen Futterbauflächen und von Lohnunternehmern eingesetzt werden, sind unter den Bedingungen im Obervinschgau chancenlos.
Geht nicht – gibt’s nicht Wiesler ging mit seinem Plan und seinen Vorstellungen zur Firma Lochmann in Vilpian-Terlan (zwischen Meran und Bozen). Lochmann ist ein bekannter Hersteller von landwirtschaftlichen Anhängern aller Art (Druckfass, Mistzetter, Transportanhänger usw.). Für das Anliegen von Matthias Wiesler hatte man ein offenes Ohr. Nach Absprache einigten sich Wiesler
und Lochmann auf einen Wagen für max. drei Rundballen (3,60 m Ladelänge), max. 4,5 Tonnen Gesamtgewicht, mit einem einfachen Hydraulikanschluss und – sehr wichtig – der Wagen musste strassentauglich eingelöst (mit Nummer und Fahrzeugausweis) geliefert werden.
Der neue Ballenwagen konnte schlussendlich nicht mehr verhindern, dass Wiesler vor einem Jahr den Betrieb aufgab und den Wagen nun einem guten Kollegen zur Verfügung stellt.
Seit diesem Frühjahr wird der Wagen von Jannik Sachsalber vom Pramasserhof eingesetzt und der neue Besitzer ist voll überzeugt. Bisher bestand seine Bergetechnik aus einem Traktor mit Front- und Heckgabel – fertig.
Zuerst stellt Jannik Sachsalber mit der Frontgabel ein 3er-Pack Rundballen zusammen. Dazu bleibt der Anhänger immer am Traktor. In einem nächsten Schritt wird der Wagen rückwärts an die Ballen gefahren, abgesenkt und die Ballen erfasst. Schliesslich wird der Wagen über ein einfach wirkendes Ventil angehoben. Alles in wenigen Minuten.
«In der Ration für die 60 Milchkühe setzen wir rund 80 % Grassilage ein. Das heisst, wir machen jährlich etwa 700 Rundballen.» Normalerweise mäht Sachsalber seine Wiesen fünfmal pro Jahr. Neben Grassilage konserviert er Silomais im Fahrsilo. Die TMR-Fütterung erfolgt mit dem Mischwagen. «Dank guter Zusammenarbeit mit dem Betrieb meines Schwiegervaters können wir die Maschinen gut auslasten. Die Ballen macht mein Schwiegervater mit einer ‹McHale Fusion3 plus›, also einer Kombipresse. Die Ballenbergung übernehme ich», sagt Sachsalber.
Verdoppelung der Bergeleistung
Eine kurze Rechnung: 700 Rundballen pro Jahr mit Front- und Heckgabel, heisst 350 Fahrten. Mit dem Ballenwagen plus Frontgabel heisst das «nur» noch 175 Fahrten! Kein Wunder, dass Jannik
Nicht nur andere Sitten, sondern hauptsächlich andere Vorschriften! Was im Vinschgau und damit in Italien erlaubt ist, ist in der Schweiz verboten. Schweizer Landwirte dürfen auf der Strasse vorne am Traktor (Ballengabel, Frontlader, Frontschaufel) keine Lasten transportieren!
Sachsalber begeistert ist von seinem Ballenwagen. «Als Folge der jahrzehntelangen Realteilung ist die Parzellierung der bewirtschafteten Flächen hier sehr gross. Daher bin ich froh, dass dieser Wagen so flexibel einsetzbar ist. Ich muss nie aussteigen oder den Wagen abhängen. Wenn ich aufs Feld komme, mache ich mit der Frontgabel zuerst ein 3er-Pack aus Rundballen, fahre rückwärts an die Ballen, senke den Wagen ab, fahre weiter, bis die vorderste Balle am Anschlag ist, hebe den Wagen an und fertig.» Nach hinten ist die letzte Balle durch ein drehbares und höhenverstellbares Rohr gesichert und seitlich sind sie durch den Hydraulikzylinder und den Rahmen gesichert. Schliesslich nimmt Sachsalber noch einen vierten Ballen, auf der Frontgabel, mit auf den Heimweg.
Zwei, drei Fragen Natürlich ist diese Art der Ballenbergung nicht eins zu eins auf Schweizer Verhältnisse übertragbar, aber überzeugend ist sie allemal, denn trotz kleinem Ballenwagen (und Frontgabel) ist dieses Einmannverfahren unter den gegebenen Verhältnissen viel schneller als ein grosser Wagen mit zusätzlichem Bergefahrzeug und Zweimann-Bedienung. Dennoch drängen sich zwei, drei Fragen auf:
• Warum nicht mehr Ballen? Die Frage ist eigentlich bereits beantwortet. Diesen Ballenwagen hat Wiesler zusammen mit Fa. Lochmann für alpine Einsatzbe -
dingungen entwickelt. Zudem soll er auch mit etwas bescheideneren Traktoren einsetzbar sein.
• Warum keine grössere Bereifung? Die 10.0/75–15.3-Reifen sind ausreichend für das Gewicht. Zudem passt der Wagen damit auch auf schmale Feldwege, Strassen und durch enge Dorfpassagen.
• Warum nur ein einfachwirkender Hydraulikanschluss? Auch das wieder ein Wunsch des Praktikers. Matthias Wiesler wollte auch einfach ausgerüstete Traktoren zur Ballenbergung einsetzen können. Der Wagen senkt sich drucklos ab und kann mit dem einfachwirkenden Ventil angehoben werden.
Fazit
Wer hat’s erfunden? – Ein Praktiker, darum funktioniert es! Die Idee und die Lösung sowie die saubere Verarbeitung sind überzeugend. Bleibt zu hoffen, dass das Unikat kein Einzelstück bleibt.
Matthias Wiesler
Der 40-jährige Matthias Wiesler bewirtschaftete bis 2022 an seinem Wohnort Taufers, der Grenzgemeinde zur Schweiz und gleichzeitig untersten Gemeinde im Münstertal, einen 20 Hektar grossen Betrieb mit 40 Stück Vieh. Taufers liegt rund 1250 m ü. M. und hat etwa 950 Einwohner. Die Landwirtschaft ist kleinstrukturiert. Im vergangenen Jahr entschloss sich Matthias Wiesler, den Betrieb, den er zusammen mit seiner Mutter bewirtschaftete, aufzugeben. Heute arbeitet er im Baugewerbe seines Bruders «Holzbau Foffa Conrad», Valchava (Münstertal).
Jannik Sachsalber
Der Jungbauer Jannik Sachsalber, bei dem der Ballenwagen von Matthias Wiesler heute zum Einsatz kommt, bewirtschaftet einen 30 Hektar grossen Landwirtschaftsbetrieb in Laatsch/Mals, einer Gemeinde im Obervinschgau mit 5300 Einwohnern. Mals liegt 956 m ü. M. Im neuen, 2020 gebauten Stall stehen rund 60 Milchkühe. Die Kühe sind ganzjährig auf dem Betrieb, der einen Melkroboter sowie einen Futternachschiebeund Entmistungsroboter einsetzt. Damit die Maschinen wirtschaftlich ausgelastet werden können, teilt er sich die Ballenkette mit dem Betrieb seines Schwiegervaters.
Ab 1. Januar 2024 dürfen in der Schweiz Gülle und flüssige Vergärungsprodukte nur noch mit emissionsmindernder Technik ausgebracht werden.
Die Luftreinhalteverordnung (LRV) sieht im Artikel 552 vor, dass die Ausbringung von flüssigen Hofdüngern (Gülle, Vergärungsprodukte) auf Flächen mit Hangneigungen bis 18 % durch geeignete Verfahren möglichst emissionsarm auszubringen sind. Diese landläufig als «Schleppschlauch Obligatorium» bezeichnete Vorschrift soll nun am 1. Januar 2024 definitiv in Kraft treten. Die Vorschrift besagt, dass Gülle und Vergärungsprodukte ohne Überdruck, bodennah und in Streifen ausgebracht werden müssen, wobei maximal 20 % der Fläche begüllt werden dürfen. Mittlerweile sollten alle Betriebe von den kantonalen Landwirtschaftsämtern Bescheid erhalten haben, welche Flächen unter dieses Obligatorium fallen und welche allenfalls nicht.
Als geeignete Ausbringverfahren gelten dabei die bandförmige Ausbringung mit Schleppschlauch oder Schleppschuhverteilern, das Schlitzdrillverfahren mit offenem oder geschlossenem Schlitz oder – im Ackerbau – auch mit Breitverteilern, sofern die ausgebrachten flüssigen Hofdünger innerhalb von wenigen Stunden in den Boden eingearbeitet werden.
Die Umsetzung der Vorschrift gestaltet sich dabei nicht so einfach. Neben den Lieferschwierigkeiten, die bekanntlich zu
einer Verschiebung des Inkrafttretens geführt hatten (siehe auch Kasten), stellt die Umsetzung für viele Betriebe eine enorme finanzielle Belastung dar, da sie in neue Gülletechnik investieren müssen. Ein Nachrüsten bestehender Güllefässer ist in vielen Fällen (Gewichte etc.) nämlich nicht möglich.
Neue Techniken
Findige Entwickler haben sich Gedanken gemacht, wie man dieses Obligatorium mit neuer Technik umsetzen kann. In der «Schweizer Landtechnik» wurden verschiedentlich diese Entwicklungen vorgestellt. Namentlich erwähnt seien hier der «Mai Verteiler» von Mai Maschinenbau aus dem bernischen Huttwil oder der «Schleppfix» von Brunner Spezialwerkstatt aus Schwarzenbach (SG). Aus Österreich erreichte uns kürzlich eine Nachricht über einen Rohrverteiler. Am Fassausgang sitzt bei diesem System ein Exaktverteiler. Über gross dimensionierte Schläuche gelangt die Gülle zum Rohr. Darin läuft eine hydraulisch angetriebene Schnecke, welche die Gülle auf die gesamte Rohrbreite verteilt und über die einzelnen Ausbringschlitze streifenförmig auf den Boden ausbringt. Damit Verstopfungen erst gar nicht entstehen, ist eine Intervallschaltung integriert, welche die Schnecke abwechselnd vorwärts und rückwärtslaufen lässt.
Weitere neue Techniken sind denkbar (siehe auch Kasten), weshalb sich der SVLT seit längerer Zeit bei den Bundesbehörden – bisher leider erfolglos – für eine Art Zertifizierungsstelle starkgemacht hat. Diese Stelle sollte nämlich prüfen, ob ein System den geltenden Vorschriften entspricht, und so Landwirte auch vor möglichen Fehlinvestitionen schützen.
Fazit
Ab 1. Januar 2024 muss das «Schleppschlauch Obligatorium» umgesetzt werden. Wer noch über keine emissionsmindernde Ausbringtechnik für Gülle und flüssige Vergärungsprodukte verfügt, tut gut daran, jetzt entsprechende Geräte zu bestellen – oder künftig ein Lohnunternehmen für das Ausbringen zu beauftragen.
Haben Sie selbst in Sachen emissionsmindernde Gülleausbringung etwas entwickelt oder eine besondere Technik im Einsatz? Senden Sie doch Fotos mit einer kurzen Erklärung an: red@agrartechnik.ch
Die Nachfrage nach emissionsmindernden Ausbringverfahren ist auch jetzt, rund ein halbes Jahr vor Inkrafttreten des schweizweiten Schleppschlauch-Obligatoriums, nach wie vor hoch. Das bestätigt Michael Kohli von der Gülletechnikfirma Kohli AG aus Gisikon (LU). «Wir erhalten täglich immer noch Anfragen für Schleppschlauchverteiler, und es kommen auch täglich noch Bestellungen herein, unsere Auftragsbücher sind gefüllt», sagt der Geschäfts führer von Kohli auf Anfrage der «Schweizer Landtechnik». Kohli verkauft sehr viele Verteiler zum Nachrüsten. «Rund 10 % sind für Verteiler für die Verschlauchung, 10 bis 15 % sind für neue Fässer und 75 bis 80 % werden an bestehende Fässer aufgebaut», umschreibt Kohli die Nachfragesituation.
Auch bei Serco Landtechnik AG in Oberbipp (BE) ist die Nachfrage weiterhin hoch. «Wir haben weiterhin viele Bestellungen und nach wie vor viele Anfragen», sagt Urs Ledermann, der bei Serco Landtechnik unter anderem für die Fliegl-Gülletechnik verantwortlich ist. Insbesondere gross sei die Nachfrage nach kleinen Güllefässern mit Schleppschlauchverteiler im Bereich von 3000 bis 4000 l, so Ledermann. Im Vergleich zu noch vor zwei Jahren seien nun auch sehr grosse Fässer mit Tandem-Fahrwerk und Profiverteiler im Bereich ab 12 500 bis 15 000 l gefragt. Das zeige, dass Lohnunternehmer, die auf Gülleausbringung spezialisiert sind, ihre Kapazitäten noch weiter erhöhen.
Einen nach wie vor hohen Bestelleingang bestätigt auch Hochdorfer Technik AG aus Küssnacht am Rigi (SZ). «Die Nachfrage nach Schleppschlauchverteilern ist nach wie vor sehr hoch und wir erhalten viele Bestellungen», sagt Andreas Ott von Hochdorfer und präzisiert, dass «die grösste Nachfrage nach Schleppschlauchverteilern mit einer Arbeitsbreite von 7,20 m für bestehende Fässer besteht.»
Nach wie vor Geduld gefragt Die hohe Nachfrage nach Schleppschlauchverteilern in der Schweiz und in anderen Ländern Europas hat bekanntlich zu langen Lieferzeiten geführt. Zum Teil gab es Wartefristen von bis zu einem Jahr, vor allem im Profibereich. Insgesamt hat sich die Situation in letzter Zeit etwas beruhigt, aber auch jetzt muss man noch damit rechnen, dass die Neuanschaffung erst nach einer gewissen Zeit ausgeliefert wird. Urs Ledermann von Serco Landtechnik spricht von «derzeit einem halben bis zu einem Dreivierteljahr je nach Ausführung, wobei einfache Lösungen schneller zu haben sind als Profifässer.»
Andreas Ott von Hochdorfer sagt: «Wir konnten uns mittlerweile gut an die hohe Nachfrage anpassen und aktuell ist die Wartezeit für Standardmodelle, das heisst für Fass- und Verschlauchungsmodelle, zwischen einem und bis fünf Monaten.» Auch bei Verteiler-Spezialist Kohli gibt es noch Wartzeiten. «Wir haben immer noch Wartezeiten. Je nachdem, welchen Typ und auch welche Ausführung der Kunde bestellt, können im Moment Lieferzeiten bis Februar
2024 entstehen», sagt Kohli, der betont, dass dies auch deswegen so sei, weil Kohli alle Geräte komplett in der Werkstatt in Gisikon produziert und zusammenstellt, um so die Qualität der Geräte sicherzustellen. Kohli stellt fest, dass in manchen Regionen noch nicht viel passiert sei und auch weiterhin noch einiges an Bestellungen reinkomme. Wer eine Neuanschaffung plant und im nächsten Jahr seine Gülle mit emissionsmindernder Technik ausbringen will, muss jetzt langsam aktiv werden.
Fluch und Segen zugleich
Kohli betont, dass die neuen Vorschriften für einen Schweizer Gülletechnik-Hersteller nicht gerade nur hilfreich seien. «Wir müssen den Betrieb für ein paar wenige Jahre aufblasen, das heisst, mehr Personal einstellen und mehr Produktionsfläche generieren, und wenn dann alles vorbei ist, hat man zu viel Personal und eine zu grosse Werkstatt. Somit ist das Schleppschlauch-Obligatorium für uns zwar ein Segen, aber auch ein Fluch», umschreibt der Kohli-Geschäftsführer die Situation.
Dieser mit Quaderballen beladene Anhänger ist noch nicht bereit für den Strassentransport. Der Fahrzeuglenker muss zuerst dafür sorgen, dass die Ballen richtig geordnet und mit Spanngurten gesichert sind. Bild: Heinz
Das korrekte Beladen und die fachgerechte Sicherung aller Güter sind unabdingbar für einen sicheren Transport. Verantwortlich für die Ladungssicherung ist stets der Fahrzeuglenker. Er steht in der Pflicht.
In der letzten Ausgabe der «Schweizer Landtechnik» (Mai 2023) hiess es im Schwerpunkt «Strassenverkehr» zum Thema «Ladungssicherung», dass Fahrer, Verlader und Halter in der Verantwortung der Ladungssicherung seien. Wer aber konkret ist haftbar, wenn es zu einem Unfall kommt? Dazu gilt folgendes: Eine ausreichende Ladungssicherung liegt laut Verkehrsregelnverordnung in der Pflicht des Lenkers. Niemand darf durch die Ladung gefährdet oder belästigt werden, nichts darf herunterfallen oder beim Fahren
des Gefährts behindern. Daran ändert sich auch nichts, wenn ein Dritter das Befestigen übernommen hat: «Der Führer muss sich vergewissern, dass Ladung und Fahrzeug in vorschriftsmässigem Zustand sind», heisst es in der Verkehrsregelnverordnung. Das gilt auch für die Ladungsverteilung (Gesamtgewicht des Fahrzeugs, Achs- und Stützlasten). Werden die Regeln/Vorschriften nicht eingehalten, wird der Lenker sanktioniert. Bei einem Unfall ist der Lenker haftbar und muss die strafrechtlichen Konsequenzen tragen.
In der Rubrik «Praxisfragen» behandelt die «Schweizer Landtechnik» in loser Folge Anliegen aus der Praxis, wie sie laufend an den Schweizerischen Verband für Landtechnik SVLT herangetragen werden.
Kontakt für Fragen aus der Praxis: Tel. 056 462 32 00 oder per E-Mail an zs@agrartechnik.ch
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Das Ende des Verbrennungsmotors scheint besiegelt zu sein und die Suche nach klimaneutralen Alternativen läuft. Die steigende Elektrifizierung dient hierbei als Antrieb der Zukunft und dies auch bei Landmaschinen.
André Müller*Obwohl die Elektrifizierung im Alltag längst Einzug gehalten hat, sucht man vollelektrische Landmaschinen meist vergeblich. Dies hat verschiedenste Gründe. Ursächlich hierfür sind zum einen die ho -
*André Müller (Hessen, D) hilft neben seiner Ingenieurstätigkeit bei einem Elektronikspezialanbieter bei Landwirten und Lohnunternehmen als Fahrer aus. Dieser Artikel erschien im Original in der deutschen Fachzeitschrift «Eilbote». andremueller.88@web.de
hen Anforderungen an Landmaschinen, wie zum Beispiel die schwere und stundenlange Bodenbearbeitung unter Volllast, und die eingeschränkte Batteriekapazität auf der anderen Seite. Hinzu gesellen sich logistische Herausforderungen, wie zum Beispiel das Aufladen auf dem Feld. Nimmt man nur die beiden Kriterien dauerhafter Volllastbetrieb sowie Ladeinfrastruktur, zeigen sich entscheidende Unterschiede im Vergleich zum Einsatz elektrischer Antriebe beim Auto. Es benö -
tigt nur selten volle Leistung und schon gar nicht über mehrere Stunden. Zudem lässt sich auch die Ladeinfrastruktur erheblich einfacher realisieren.
Aufgrund dieser erhöhten Anforderungen ist eine Elektrifizierung im landwirtschaftlichen Sektor frühestens zehn Jahre nach der Elektrifizierung im PKW-Sektor flächendeckend umzusetzen. Da die Herausforderungen bei den LKW nicht ganz so fordernd sind wie im landwirtschaftlichen Bereich, könnte hier eine
Elektrifizierung bereits fünf Jahre vorher erfolgen.
Chancen und Risiken
Die Chance besteht darin, dass die Elektrifizierung branchenübergreifend zur Schlüs seltechnologie der Zukunft gekürt wurde. Dies ermöglicht hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung, um die entscheidenden Komponenten für einen elektrischen Antriebsstrang zu optimieren. Von dieser Entwicklung wird auch die Landtechnik profitieren. Jedoch birgt jede Chance auch Risiken. So führt eine steigende Elektrifizierung quer durch alle Marktbereiche auch zu einer erhöhten Nachfrage an wichtigen und vor allem nicht unendlich verfügbaren Rohstoffen, wie zum Beispiel Silizium. Dies führt unweigerlich zur Frage, welche Kernelemente eine Schlüsselrolle bei der Elektrifizierung darstellen und wie sie miteinander interagieren.
Was ist eine elektrische Maschine? Bei dem Thema «Elektrifizierung» denkt man in der Regel an einen elektrischen Antrieb, der sogenannte Traktionsantrieb. Also ein Motor, der für die Fortbewegung des Fahrzeugs notwendig ist. Im Fachjargon spricht man von einer elektrischen Maschine. Hier sei auch gleich ein wichtiger Vorteil der E Maschine erwähnt: Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor wird die elektrisch zugeführte Energie in mechanische Energie umgewandelt und somit das Fahrzeug angetrieben. Man spricht von einer elektrischen Maschine im Motorbetrieb.
Darüber hinaus kann die E Maschine auch umgekehrt eingesetzt werden und mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln. Hier spricht man von einer elektrischen Maschine im Generator
Die Technologie ist bereits heute vorhanden, um die Elektrifizierung in der Landtechnik kurzfristig und im niedrigen Leistungsbereich umzusetzen. Es gilt nun, diesen bereits eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen. Die Schlüsselrolle spielt hierbei nicht eine Einzelkomponente, wie der elektrische Antrieb oder die Batterie, sondern die effiziente und bestmögliche Vernetzung aller Einzelkomponenten zu einem Gesamtsystem mit möglichst hohem Wirkungsgrad und geringen Verlusten.
Dargestellt ist das Achs-Antriebskonzept. Eine AEF-Steckdose dient dem Laden der Batterie (B) und überträgt die elektrische Leistung über das schwarz dargestellte Bordnetz an die voll integrierte E-Achse, bestehend aus E-Antrieb (E) und Getriebe (G). Über den rot dargestellten mechanischen Zweig überträgt das Getriebe die entsprechende Drehzahl und das Drehmoment zum Rad. Beim Einsatz einer E-Achse werden zwei Räder angetrieben. Kommen zwei E-Achsen zum Einsatz, erhält man einen Vierradantrieb. Der grüne Kreis deutet an, dass das Bordnetz auch Peripheriegeräte (P) wie zum Beispiel Radio oder Klimaanlage, aber auch Verbraucher der Gerätekombination elektrisch versorgt.
betrieb. Zu Nutzen macht man sich den Generatorbetrieb beim Rekuperieren, was einen Energie Umwandlungsprozess beschreibt. Konkret bedeutet es, dass ein Fahrzeug zum Beispiel beim Bergabfahren durch die elektrische Maschine verlangsamt wird und zusätzlich mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt und anschliessend in einer Batterie speichert.
Einen weiteren grossen Vorteil bietet die Elektrifizierung durch die Variantenvielfalt. Bei Dieselmotoren lassen sich zum Beispiel Leistung und Drehmoment nach den jeweiligen Anforderungen dimensionieren. Es bleibt jedoch grundsätzlich bei einem Diesel Aggregat. An diesem grundsätzlichen Prinzip ändert auch ein mit Pflanzenöl betriebener Dieselmotor oder ein wasserstoffbetriebener Otto Motor nichts. Bei elektrischen Antrieben gibt es jedoch eine enorme Bandbreite an verschiedenen Varianten, wie zum Beispiel die permanentmagneterregte Synchronmaschine (PSM), die Asynchronmaschine (ASM) oder die geschaltete Re
luktanzmaschine (SRM, siehe Kasten).
Jede einzelne E Maschine bietet individuelle Vor und Nachteile hinsichtlich Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Ausfallsicherheit, Nachhaltigkeit, Kosten, Ressourcenverfügbarkeit oder Leistungsdichte, um nur einige Parameter zu beschreiben. Auch wenn die PSM beim PKW aufgrund der hohen Leistungsdichte dominiert, werden doch viele weitere Varianten von E Antrieben im PKWSektor eingesetzt. Dadurch wird die serielle Variantenvielfalt untermauert. Und da Autos oft als Vorreiter für die Sparte der mobilen Arbeitsmaschinen angesehen werden, sind zukünftig auch im Bereich der Landtechnik unterschiedliche Lösungsansätze denkbar.
Antriebsarchitektur
Weiterhin bietet sich auch die Möglichkeit, die E Maschine an exakt der gleichen Stelle zu platzieren wie zuvor das Dieselaggregat, sozusagen als Einszueins Ersatz. Darüber hinaus besteht aber auch die Option, die E Maschine an Vorder oder Hinterachse anzubringen. Auch der Einsatz mehrerer elektrischer Maschinen kann eine sinnvolle Lösung darstel
Dargestellt sind drei Antriebskonzepte mit einem elektrischen Zentralantrieb links, einem Achsantrieb in der Mitte und einem Vierradantrieb rechts. Die elektrischen Maschinen sind mit einem «E» gekennzeichnet. Der rote Zweig stellt die mechanische Kraftverteilung zum Rad mitsamt unterschiedlicher Getriebevarianten (G) vereinfacht dar.
len. So zum Beispiel zwei E-Maschinen als Achsantrieb an Vorder- und Hinterachse. Stellt jedoch ein individueller Antrieb der einzelnen Räder die ideale Lösung für den Einsatzbereich der Maschine dar, so lässt sich dieses Konzept mit vier E-Motoren, die am Rad als «radnahe» Antriebe oder direkt in der Radnabe, als sogenannter Radnabenantrieb, umsetzen. Aufgrund der guten Regelbarkeit elektrischer Maschinen wird bei Einzelradantrieb eine individuelle und intelligente Ansteuerung
der einzelnen Räder ermöglicht. Gerade bei nassem Untergrund kann eine Einzelradansteuerung Schlupf vermeiden und zudem die Bodenschonung erhöhen. Diese Variantenvielfalt erlaubt zusätzliche Freiheitsgrade bei der Anordnung, Dimensionierung und Platzierung des Antriebsstranges und ermöglicht dadurch individuelle Bauraumauslegungen. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf weitere mechanische Komponenten des Antriebsstranges, wie zum Beispiel das
PSM (Permanentmagneterregte
Synchronmaschine):
• Wirkprinzip der Lorentzkraft (eine Kraft, die auf eine Ladung im elektrischen oder magnetischen Feld wirkt)
• Am häufigsten eingesetzte E-Maschine
• Ideal für hocheffizienten Antrieb
• Einsatz von Permanentmagneten (Seltene Erden) im Rotor -> Rotor ist komplexer aufgebaut als bei der SRM
• Zu hohe thermische Belastung kann zu einer Ummagnetisierung der Permanentmagnete führen
• Spitzenwirkungsgrad sowie Maximal- und Dauerleistungsdichte höher als bei der SRM
• Hauptsächlich Eisenverluste im Stator
SRM (englisch: Switched Reluctance Machine, geschaltete Reluktanzmaschine)
• Wirkprinzip der Reluktanzkraft («Reluktanz» bezeichnet den magnetischen Widerstand
• Einfach aufgebauter Rotor ohne Wicklungen oder Permanentmagnete:
– Daraus resultiert, dass die Verlustwärme hauptsächlich im Stator entsteht
– Geringere Anforderungen an das Thermomanagementsystem
• Aufgrund des einfach aufgebauten Rotors besitzt die SRM zudem ein geringeres Trägheitsmoment als die PSM -> dies ermöglicht eine höhere Dynamik der SRM
• Sehr robuste E-Maschine
• Günstiger und zuverlässiger als die PSM
• Hohes Hochlaufmoment
• Aufwändige Ansteuerung sowie Nachteile beim Teillastwirkungsgrad
ASM (Asynchronmaschine)
• Hauptmerkmal der ASM besteht darin, dass sich der Rotor immer asynchron zum Stator dreht. Die sich daraus ergebende Drehzahldifferenz zwischen Rotor und Stator wird als Schlupf [s] bezeichnet und stellt eine wichtige Kenngrösse der ASM dar. Bei synchroner Drehzahl zwischen Rotor und Stator könnte die ASM kein Drehmoment aufbringen. Daher ist die Rotordrehzahl im motorischen Betrieb
Differenzial. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kraft erzeugt und anschliessend auf die Räder übertragen werden muss. Sitzt der E-Motor zentral, wie bei einem herkömmlichen dieselbetriebenen Fahrzeug üblich, muss die Energie bei Allradantrieb anschliessend mechanisch an Vorder- und Hinterachse übertragen werden. Dies zieht Leistungsverluste nach sich und erfordert die Integration starrer Antriebskomponenten im Fahrzeugrahmen. Wird die elektrische Maschine nah am Rad angebracht, werden starre mechanische Antriebskomponenten zwischen Vorderund Hinterachse ebenso überflüssig wie zum Beispiel ein Differenzialgetriebe.
Vor- und Nachteile
Den beschriebenen Vorteilen stehen jedoch auch Nachteile gegenüber, die bei der Auslegung des Antriebsstranges berücksichtigt werden müssen. Vergleicht man die Systeme mit einem zentralen E-Antrieb oder auch mit zwei E-Antrieben als Achsantrieb und Einzelradantrieb, müssen unter anderem Kosten, Ballastierung sowie Bauraum- und Thermomanagement berücksichtigt werden.
Zu den Kosten zählen unter anderem die Produktionskosten und beispielsweise die Frage, ob es günstiger ist, einen E-Motor mit 100 kW, zwei mit 50 kW oder vier E-Maschinen mit je 25 kW einzusetzen.
immer kleiner und beim Betrieb als Generator grösser als die Drehfelddrehzahl.
• Bei der ASM wird zwischen den Bauformen des Schleifringläufers und des Käfigläufers unterschieden. Der Stator ist in beiden Bauformen gleich. Der Käfigläufer ist die am häufigsten verwendete Bauform der ASM und der Rotor besteht aus kurzgeschlossenen Stäben. Der Rotor des Schleifringläufers besteht hingegen aus Wicklungen anstelle von Stäben. Diese Wicklungen werden über Schleifringe nach aussen geführt und über zusätzliche Widerstände kurzgeschlossen.
• Einfache Konstruktion, hohe Zuverlässigkeit und geringer Wartungsaufwand.
• Der überwiegende Anteil der Verluste einer ASM ist auf Kupferverluste zurückzuführen.
• Eine ASM wird, wie auch die SRM, ohne den Einsatz von Permanentmagneten betrieben.
-> Dadurch hat die ASM auch ein geringeres Drehmoment als eine PSM mit identischem Volumen.
Auf der einen Seite steigen die Motorkosten, wenn die Materialkosten steigen. Hierbei können Seltene Erden für Permanentmagnete, wie sie bei der PSM eingesetzt werden, eine entscheidende Rolle spielen. Auf der anderen Seite ist die PSM die am meisten eingesetzte E-Maschine und wird dadurch seriell in grosser Stück-
Elektrifizierung ist ein spannendes Feld, man sollte sich diesem nicht verschliessen.
zahl produziert, was sich wiederum kostensenkend auswirkt.
Grosse Unterschiede ergeben sich auch zwischen einem Zentralantrieb und vier Antrieben im oder am Rad. Jeder einzelne Antrieb erfordert einen den Anforderungen entsprechend ausgelegten Anschluss zur Stromversorgung. Die elektrische Leistung muss zielgerichtet mittels Kupferleitungen transportiert werden. Je nach Bordnetzspannung müssen eben diese Leitungen zwischen Batterie, Inverter und Antrieb ausgelegt werden. Erhöht man die Bordnetzspannung, müssen auch die Elektronikkomponenten und die eingesetzte Leistungselektronik entsprechend ausgelegt sein. Reduziert man jedoch die Spannung, muss der Strom gleichzeitig erhöht werden, um die gleiche Leistung zu übertragen. Hohe Ströme verursachen jedoch hohe Wärmeverluste und erfordern stärkere Kupferleitungen, was einen beachtlichen Kostenpunkt darstellt. Auch der Ballastierungs- und Bauraumthematik muss Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die zuvor angesprochenen Kupf-
erleitungen sind bereits ein Aspekt. Zudem gibt der zum Einsatz kommende Fahrzeugrahmen bereits Rückschlüsse darüber, ob ein Zentral-, Achs- oder Radantrieb eingesetzt werden kann. Weiterhin ist auch das Anforderungsprofil der späteren Maschine entscheidend. Dies ergibt sich daraus, dass ein Rad- oder Achsantrieb mehr Gewicht auf die einzelnen Achsen verlagert. Bei schweren Bodenarbeiten oder Einsätzen im Steilhang können dadurch Nachteile entstehen. Hierzu zählen unter anderem der durch das Zusatzgewicht entstehende Kraftstoffmehrverbrauch sowie die steigende Bodenverdichtung. Zudem erzeugt jeder E-Antrieb Verlustwärme, die es sicher abzuführen gilt. Bei einem zentralen E-Antrieb muss das Thermomanagementsystem lediglich dieses Antriebsaggregat kühlen. Bei Radnabenantrieben wird ein effizientes Thermomanagementsystem komplizierter und teurer. Das Thermomanagementsystem stellt eines der wichtigsten Systeme dar, weil es die Überhitzung der E-Maschine ebenso verhindert, wie Hitzeschäden an Leistungselektronik oder Batterie.
Die Batterie dient als Energiespeicher und ist oftmals der Flaschenhals des Antriebsstranges. Elektrofahrzeuge definieren sich heutzutage über ihre Reichweite. Bei LKW verstärkt sich dieser Aspekt noch und gipfelt beim batterieelektrischen Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen. So könnte man bereits heute leistungsstarke Traktoren vollelektrisch fertigen, wenn die Batteriekapazität den aktuellen Anforderungen gerecht werden würde. Gerade Grosstraktoren werden auch über zehn Stunden täglich und unter Volllast bei schweren Bodenarbeiten eingesetzt. Um dies zu reali-
sieren, müsste eine entsprechende Batterie 10 t oder mehr wiegen. Daher ist dies zurzeit noch unrealistisch.
Die Elektrifizierung von Traktoren bis 100 kW oder Hofladern ist jedoch eine bereits heute erfolgreich umsetzbare Variante. Zum Einsatz kommen meist LithiumIonen-Batterien, die sich durch ihre hohe Energiedichte auszeichnen. Jedoch ist auch bei der Batterie das richtige Thermomanagement von entscheidender Bedeutung, um die Lebensdauer zu verlängern. Dies erfordert, dass die Lithium-Ionen-Batterie im idealen Temperaturbereich eingesetzt wird und somit im Sommer nicht nur gekühlt, sondern im Winter auch geheizt werden muss. Zudem muss auch die Selbstentladung berücksichtigt werden, was gerade bei Landmaschinen, die im Winter nicht benötigt werden, einen Unterschied zur bewährten Dieseltechnik darstellt.
Fazit
Die Elektrifizierung ist ein spannendes Feld und man sollte sich diesem nicht verschliessen. Es gibt sicherlich noch grosse Hürden und Herausforderungen, aber bereits heute sind klare Vorteile elektrifizierter Fahrzeuge erkennbar. Zudem können unsere gemeinsamen Klimaziele nur durch Weiterentwicklung der Elektrifizierung erreicht werden, auch wenn hierbei die Last auf mehrere Schultern, wie zum Beispiel Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, verteilt werden muss.
Die Feldtage lockten auch in diesem Jahr wieder viele Besucher nach Kölliken AG an die grösste Pflanzenbau-Veranstaltung der Schweiz. Neben den neusten Pflanzenbau-Trends gab es auch Maschinen und Roboter zu sehen.
Heinz RöthlisbergerNach einer langen Pause von sechs Jahren haben in Kölliken wieder die Feldtage stattgefunden. Die von den drei FenacoTöchtern Landor, UFA-Samen und Agroline organisierte Veranstaltung mit dem Motto «innovativ und praxisnah» lockte Anfang Juni während drei Tagen viele Besucher auf das Versuchsgelände der grössten Pflanzenbau-Veranstaltung der Schweiz.
Mehr als 45 Aussteller präsentierten die neusten Entwicklungen in diesem Bereich. Auf einer Fläche von 16 Hektaren gab es an den Feldtagen Praxisversuche zu neuen Sorten und verbesserte Anbautechniken von Kulturen wie Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Raps, Futterbau, Brot- und Futtergetreide zu sehen. An täglichen Führungen konnten sich die Besucher auch über Kultu-
ren informieren, die noch weniger bekannt sind, aber immer stärker nachgefragt werden, etwa Speisehafer oder Eiweissträger. Auf der Wildblumen-Versuchsfläche wurden praxistaugliche Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität gezeigt. In den Maschinen- und Roboter-Demonstrationen wurde der aktuelle Stand der Technik im Pflanzenbau präsentiert.
Die Firma Sevra aus Oberbipp zeigte einerseits den Hackroboter «Anatis» von Carré in Zuckerrüben ...
... und andererseits den Raupen-Roboter AgXeed «AgBot», der mit einem Zinkengrubber autonom ein Feld bearbeitete.
Die Technologie «crop.zone» bekämpft Unkraut mit einer elektrischen Ladung auf einer Arbeitsbreite von bis zu zwölf Metern.
Stefan Häfliger aus Kerzers (FR) zeigte an den Feldtagen seine Heisswassergerätetechnik für den Kampf gegen Unkräuter und das Erdmandelgras, das zu grossen Ertragsausfällen führen kann.
Durfte nicht fehlen: Ein Bodenprofil zeigt die verschiedenen Bodenhorizonte bei unterschiedlichen Pflanzen und ermöglicht die Bestimmung von Bodentyp und weiterer Bodenparameter.
Geschlossenes Verdunstungssystem für Befüll- und Waschplätze. Das System ist auch für kupferhaltige PSM geeignet.
Am Stand der BUL war das Verhindern von Abdrift und Abschwemmung sowie der Personenschutz beim PSM-Einsatz Thema.
Der digitale Regensensor «Raincrop» der Firma Sencrop gibt in Echtzeit Auskunft zu den Vor-Ort-Witterungsbedingungen.
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. sind die Kompetenzen der auf Gülletechnik spezialisierten Firma Hochdorfer Technik AG aus Küssnacht am Rigi (SZ), verstärkt durch die Übernahme der Fankhauser Maschinenfabrik AG in Schachen (LU) im Jahre 2020.
Dominik Senn
«Unsere Hauptkompetenz ist der Bau von Schleppschlauch- und Schleppschuhverteilern mit unserem eigenen Hochdorfer Verteilerkopf», sagt Armin Betschart, Geschäftsführer der Hochdorfer Technik AG in Küssnacht am Rigi. Der verstopfungsarme Verteilerkopf werde seit über 16 Jahren produziert und habe sich tausendfach bewährt. Das Herzstück besteht aus zwei selbst nachstellenden Schneidringen, die auf einem Exzenter laufen und sich zusätzlich um die eigene Achse drehen (Exzenter-Cut). Das System arbeitet auch bei Problemgülle verstopfungsarm und garantiert eine hohe Verteilgenauigkeit, selbst an Steillagen. Fremdkörper wie Steine und Holz werden in einem Ab -
scheider abgefangen, was den Verschleiss des Verteilerkopfs wesentlich mindert.
Das Produktesortiment widerspiegelt den Anspruch der Hochdorfer Technik AG als Vollanbieterin von Gülletechnik. In der Division «Verteilen und Verschlauchen» sind allein sechs verschiedene Modelle von Schleppschlauchverteilern in Breiten von 7,2 m bis 15 m erhältlich, darunter auch Kombinationen für Fass und Verschlauchung. Weiter gibt es vier Varianten von Schleppschuhverteilern für Verschlauchung oder Fass, ebenfalls immer mit dem Hochdorfer Verteilerkopf ausgerüstet. Ein weiterer Meilenstein war die Entwick-
lung einer eigenen elektrohydraulischen SPS-Steuerung mit der Bezeichnung «BT», welche spezifisch für den Einsatz der
Schleppschlauch- und Schleppschuhverteiler produziert wird. Diese «BT»-Steuerung gibt es in drei Baugrössen – auch mit Display für die Anzeige der Betriebsstunden und/oder der Durchflussmessung. Schliesslich umfasst das Sortiment auch Hochdorfer Gülleverteiler (Elektrogülleverteiler, Handverteiler mit Prallteller), Hochdruckschläuche und kombinierbare Schlauchhaspeln verschiedener Grössen. Gefragt sind weiter die Hochdorfer Absperrschieber für alle Rohrsysteme und -dimensionen und verschiedenste Bodenleitungsarmaturen, Schieber, Hahnen und Hydranten.
Exzenterschneckenpumpen von Allweiler
Der Bereich «Pumpen» ist mit den für Landwirtschaftsbetriebe massgeschneider-
ten Allweiler-Exzenterschneckenpumpen ein weiteres, wichtiges Kerngeschäft mit mehreren tausend verkauften Pumpen.
Seit 1984 hat die Hochdorfer Technik AG die Alleinvertretung der Allweiler-Exzenterschneckenpumpen in der Schweiz und konnte sich ein fundiertes Know-how erarbeiten. Die Exzenterschneckenpumpen werden individuell nach Kundenbedürfnissen zusammengestellt und es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen.
Für Umspülsysteme, Fassfüllstationen und vieles mehr steht ausserdem ein zusätzliches Pumpenprogramm zur Verfügung, damit auch hier die richtige Lösung gefunden werden kann.
Im Bereich «Rühren» werden alle gängigen Rührtechniken angeboten: Tauchmotorrührwerke (Eisele, Flygt, Grundfos) mit passender Hebe- und Absenkvorrichtung,
Die Hochdorfer Technik AG ist seit über 117 Jahren tätig (1906 als Maschinenfabrik Hochdorf AG in Hochdorf LU gegründet) und produziert ein umfangreiches Angebot in den Sparten Rühren, Pumpen, Verteilen und Separieren von Gülle. Im 2001 wurde der aktuelle Standort in Küssnacht am Rigi (SZ) bezogen. Die 2020 übernommene Fankhauser Maschinenfabrik AG wurde anfangs der zwanziger Jahre gegründet
und baute ab 1930 die ersten Güllerührwerke. Die Firma produzierte nebst Gülletechnik auch Maschinen für die Obstund Holzverarbeitung, Wassertechnik und Krananlagen. «Im Sinne einer Nachfolgeregelung ist es uns gelungen, die Firma Fankhauser in neue Hände zu übertragen», schrieb damals Geschäftsführer Hans Fankhauser, der weiterhin in der Geschäftsleitung verbleibt.
Profi-Separationseinheit mit Förderband auf einem Autoanhänger.
die bekannten Fankhauser Schaufelrührwerke wie auch Flügelrührwerke und Traktorenmixer.
In diese Sparte gehört auch das Biogasrührwerk «BioMix» der Fankhauser Maschinenfabrik AG. Somit können alle möglichen Grubenformen und -tiefen mit dem optimalen Rührwerk ausgestattet werden, ohne dass der Kunde einen Kompromiss eingehen muss. Dasselbe gilt auch für Ersatz- und Austauschlösungen. Ein wachsender Bereich ist schliesslich das Separieren. Die Hochdorfer Technik AG wartet hier mit selber gefertigten, mobilen Pressschnecken-Separationsanlagen verschiedener Grösse auf, aber auch mit stationären Separatoren von Eys und Sepcom.
Mit der Übernahme der Fankhauser Maschinenfabrik AG in Schachen sei nicht nur das Produktesortiment erweitert worden, sondern es hätten Synergien genutzt und insgesamt die Marktposition gestärkt werden können, so Armin Betschart abschliessend. An den beiden Standorten sind heute rund 40 Mitarbeitende beschäftigt. Drei Aussendienstmitarbeiter gehören dazu, welche das Bindeglied von den Endkunden zu den Wiederverkäufern bzw. Händlern in der ganzen Schweiz darstellen. So nehmen auch Händler Fassaufbauten vor. Als Vollanbieterin von Gülletechnik von der Entwicklung, Planung über die Produktion, Beratung und den Verkauf stellt die Firma überdies eigene Service- und Montageequipen, die in der ganzen Schweiz unterwegs sind. «Über neunzig Prozent unseres Umsatzes wird in der Schweiz generiert, der Rest in Deutschland, Frankreich und Österreich», so Armin Betschart. Damit sei Hochdorfer eine der Schweizer Marktführerinnen in Gülletechnik.
Für Landwirt Peter Nussbaumer in Hausen am Albis (ZH) ist sein Lindner «Geotrac 103» der «optimale Grünlandtraktor»; er ist auf der Suche nach einem zweiten.
Die Topografie des 760 Meter über Meer gelegenen Betriebs Mittelalbis in der Bergzone I ist alles andere als bewirtschaftungsfreundlich. Von den 47 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche weisen bloss 12 ha Hangneigungen unter 18 Prozent auf, 25 ha zwischen 18 und 35 Prozent, 7,5 ha zwischen 35 und 50 Prozent sowie 2,5 ha über 50 Prozent. Der Anteil Dauerwiesen beträgt 31 ha, Weiden machen 12 ha und Ökoflächen 4 ha aus. Vor sechs Jahren übernahm Peter
Nussbaumer gemeinsam mit seiner Ehefrau Monika (und den heute sieben- und sechsjährigen Kindern Marc und Daniel) den vollständig arrondierten Betrieb in Hausen am Albis (ZH) mit 35 ha; vor drei Jahren kamen weitere 12 ha dazu.
Die Familie Nussbaumer setzt ausschliesslich auf Milchwirtschaft und Schafhaltung. Ackerbau liegt nicht drin. Die Tierhaltung besteht aus drei Dutzend Milch -
kühen mit Aufzucht und rund 160 Schafen, die ganzjährig hier hausen und täglich intensiv betreut und überwacht werden. Die Mechanisierung ist exakt auf diese Bewirtschaftungsform im Grünland ausgerichtet: Ein Zweiachsmäher Reform «Metrac G6», ein Einachsmäher «Aebi CC56», zwei 24-m3 -Ladewagen Agrar und Pöttinger, ein Hoflader Weidemann, ein 4000-l-Güllefass Agrar mit Weitwurfdüse, ein Mistzetter Gafner sowie zwei Traktoren, ein New Holland «L-75», ein
12-m3 -Kipper und ein Lindner «Geotrac 103» mit Jahrgang 2010 mit Fronthydraulik und Frontlader.
Zögerte nicht lange
«Mein Bruder besitzt einen älteren Lindnertraktor, dessen Verhalten im Grünland mir bezüglich geringen Gewichts und hoher Leistung immer imponiert hat», sagt Nussbaumer. Als man ihm im Jahre 2019 einen Occasions-«Geotrac 103» von 3,8 t Leergewicht mit rund 2600 Stunden angeboten hatte, zögerte er nicht. Er sollte den Kaufentscheid nicht bereuen. Der durchzugsstarke Perkins-Darwin-Turbomotor liefert 99 PS. Das Getriebe hat vier Gänge mit Halbgang in zwei Gruppen und Wendegetriebe. «Der Traktor ist seines geringen Gewichts wegen nicht zum Ziehen oder für den Ackerbau geeignet, dafür umso mehr für den Einsatz im Grünland, auch wegen seines tiefen Schwerpunkts. Überdies muss die Gesamthöhe niedrig genug sein, um die Einfahrt passieren zu können», sagt er.
Die Stärken
Es erstaunt nicht, hat der «Geotrac 103» die Zahl von 4000 Betriebsstunden bereits überschritten. Gefahren wird er zumeist von Peter Nussbaumer, aber gerne auch von Ehefrau Monika. Zumeist sind hinten Doppelräder montiert. Die Schräghaube erlaube eine grosse Übersicht. Die Kabine dämpfe den Aussenlärm wirkungsvoll und sei äusserst geräumig, für beide Buben sei eine Sitzgelegenheit vorhanden. Das Wichtigste: «Das Fahrverhalten des Geotrac im Gespann mit den Ladewagen, dem Güllefass oder dem Mistzetter im Gelände vermittelt ein sicheres
Die Lindner Traktorenwerk GmbH ist ein österreichisches Familienunternehmen mit Sitz in Kundl und produziert seit 1948 Traktoren und Transporter für die Berg- und Grünlandwirtschaft sowie für den Forstund Kommunaleinsatz. So war das Unternehmen der erste Hersteller eines allradgetriebenen Traktors in Österreich. 1996 stellte Lindner die neue «Geotrac»-Serie vor. 1999 folgte die Einführung des Spitzenmodells, der «Geotrac 100» mit 98 PS. 2001 erfolgte ein Relaunch der Modelle «Geotrac 60, 70 und 80» durch die neuen Modelle «Geotrac 65, 75 und 85». 2002 erschienen die Modelle «Geotrac 83 und 93» mit neuem ZF-Lastschaltgetriebe. 2003 folgte die Vorstellung des «Geotrac 73 A». Dieser ist mit drehmomentstarkem Motor und tiefem Schwerpunkt für alpine Verhält-
Gefühl, die Zug- und die Arbeitsmaschine sind perfekt aufeinander abgestimmt», schwärmt Nussbaumer. Seit dem Ankauf sei ausser dem Ersatz des Kühlers keine Reparatur nötig gewesen; den Service besorgt die Landmaschinenwerkstatt Schuler Tech in Rothenturm (SZ).
Und die Schwächen
Drei Schwächen des «Geotrac 103» verschweigt Landwirt Nussbaumer nicht. Weil der Traktor zum Überhitzen neigte, hat er ganz vorne auf der Haube ein zusätzliches Frontgitter angebracht; seither ist die Gefahr gebannt. Zweitens heizt die Heizung schlecht und das Gebläse der Lüftung ist zu schwach. Der dritte und grösste Schwachpunkt sei das ZF-Getrie -
nisse ausgelegt. Im Frühjahr 2004 wurde der «Geotrac 63 Alpin» vorgestellt. Im Jahre 2005 verliess der 10 000. «Geotrac» das Werk in Kundl.
2007 wurde die «Geotrac»-Serie 4 (106 bis 126 PS) vorgestellt. 2009 präsentierte das Unternehmen das erste Modell der «Geotrac»-Serie «4 Alpin», den «Geotrac 94». Die Serie «4 Alpin» wurde 2010 mit den Modellen «Geotrac 64, 74 und 84» erweitert. Im Jahre 2012 präsentierte Lindner mit dem «84ep Geotrac» den ersten der neuen «Geotrac-ep»-Reihe. Im folgenden Jahr wurde mit dem «Lintrac 90» der erste Traktor mit einem stufenlosen Getriebe von Lindner auf den Markt gebracht. Die «Lintrac LS»-Modelle mit Lastschaltgetrieben sind die Nachfolger der «Geotrac»-Serie, die im Jahre 2021 nach 25 Dienstjahren auslief.
be, dasselbe wie beim Steyr «975». Zum Schalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt sei man praktisch zum Anhalten des Traktors gezwungen, vor allem bei Frontladerarbeiten ein Ärgernis; deshalb verzichtet Nussbaumer seit der Anschaffung des Hofladers auf Frontladerarbeiten mit dem Traktor.
«Der ‹Geotrac 103› ist für mich einfach der optimale Grünlandtraktor», fasst Nussbaumer zusammen. Er ist derart von diesem Traktor überzeugt, dass er sich in naher Zukunft einen zweiten Lindnertraktor, evtl. den Nachfolger «Geotrac 84 EP pro» mit Power Shuttle, anschaffen möchte.
Senden Sie ein SMS mit SVLT Lösungswort Name und Adresse an die Nummer 880 (CHF 1.–) und gewinnen Sie mit etwas Glück diesen Preis.
Einsendeschluss: 10. Juli 2023
Das Lösungswort im Mai lautete: BAERENGRABEN
Gewonnen hat: Bruno Gnädinger, 8262 Ramsen (SH)
Zu gewinnen:
• Der praktische Universalspray: Midland MS14 Multi-Spray
• Einspritzsystem-Reiniger und Wasserbinder: Midland Fuel-Injector Cleaner + Water Remover
• Überreicht in Schutzhülle für eine 1-Liter-Ölflasche im Kofferraum Gesamtwert CHF 57.–
Der Verband für Landtechnik beider Basel und Umgebung organisiert für Jugendliche, welche im Jahre 2023 14 Jahre alt (Jahrgang 2009) oder älter werden, Vorkurse für die theoretische Führerprüfung Kat. F/G. Sissach:
Vorkurs Mittwoch, 22.11.2023, 13.30 Uhr.
Durchführung der Vorkurse: 13.30 Uhr am Landwirtschaftlichen Zentrum
Ebenrain, Sissach, Kurslokal 3.
Durchführung der Prüfungen: Eigene Anmeldung (Infos im Kurs) bei der Motorfahrzeugprüfstation (MFP), Münchenstein.
Kurskosten: Mitglieder CHF 40.–, plus Lern-Mittel (wenn bestellt) CHF 40.–, Nichtmitglieder CHF 80.–, plus Lern-Mittel (wenn bestellt) CHF 40.–. Anmeldung bis spätestens 10 Tage vor Kursbeginn an: Marcel Itin, Hof Leim 261, 4466 Ormalingen, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch (bitte unbedingt Kurs- und Geburtsdatum angeben).
Mofa- und Traktorenprüfung: Die Vorbereitungskurse für die Mofaund Traktorenprüfung finden jeweils an Mittwochnachmittagen statt. Kurskosten inkl. Lernplattform im Internet (Theorie-24-Kärtli): für Mitglieder des Verbands CHF 70.–, für Nichtmitglieder CHF 90.–.
Nächste Termine:
Mittwoch, 21. Juni 2023, BBZN Sursee, 13.15–17.30 Uhr
Mittwoch, 23. August 2023, BBZN Sursee, 13.15–17.30 Uhr
«G40»-Kurse werden vom SVLT angeboten und an den Standorten Hohenrain, Willisau, Schüpfheim und Sursee durchgeführt: Anmeldung und Infos unter: agrartechnik.ch (G40-Kurse)
Roller- und Autoprüfung: Theorieprüfung online lernen für CHF 24.–(Zugang für 12 Monate)
GK: Grundkurse für Roller/Motorrad finden jeweils in Büron und Sursee statt. Preis für 3-teilige Kurse: für Mitglieder CHF 450.–, für Nichtmitglieder CHF 480.–.
Nächste Termine:
Kurs 625 für Roller/Motorrad (3-teilig):
Teil 1: Samstag, 02. September 2023, 07.30–11.30 Uhr
Teil 2: Samstag, 09. September 2023, 07.30–11.30 Uhr
Teil 3: Samstag, 16. September 2023, 07.30–11.30 Uhr
Verkehrskundeunterricht in Sursee, Preis für Mitglieder CHF 220.–, für Nichtmitglieder CHF 240.–.
Nächste Termine:
Kurs 420 beim BBZN Sursee:
Teil 1: Montag, 04. September 2023, 19 00 –21 00 Uhr
Teil 2: Dienstag, 05. September 2023, 19 00 –21 00 Uhr
Teil 3: Montag, 11. September 2023, 19 00 –21 00 Uhr
Teil 4: Dienstag, 12. September 2023, 19 00 –21 00 Uhr
Die Kurse werden nur bei genügender Teilnehmerzahl durchgeführt.
Infos und Anmeldung (Änderungen wie Kursort, -inhalt, -preis und -zeit bleiben vorbehalten): LVLT-Fahrschule, Sennweidstrasse 35, 6276 Hohenrain, Tel. 041 910 04 62, info@lvlt.ch.
Am Sonntag, 7. Mai 2023, führte der Luzerner Verband für Landtechnik (LVLT) auf dem Areal des BBZN Hohenrain ein Geschicklichkeitsfahren mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen durch. Die Bestrangierten aus dem Kanton Luzern können am 20. August 2023 an den Schweizermeisterschaften in Tänikon TG teilnehmen.
Mit viel Wetterglück (der Regen setzte erst Mitte Nachmittag langsam ein) kämpften 80 Fahrerinnen und Fahrer an 10 Posten um Punkte. Neben acht verschiedenen, kniffligen Aufgaben mit Fahrzeugen mussten die Teilnehmenden an zwei Posten auch ihre theoretischen Kenntnisse über den Strassenverkehr und die Fahrzeugtechnik unter Beweis stellen. Das Führen eines Ringes über einen heissen Draht, bei dessen Berührung ein schriller Ton erklang, benötigte zum Beispiel viel Feingefühl. Bei weiteren Posten mussten ein Senkel in eine Zielscheibe abgesenkt, mittels Holzkran Holzträmel umplatziert, mit einem Traktor mit Front- und Heckanhänger ein Parcours gefahren oder auf einem Teleskoplader Bälle über Unebenheiten geführt werden. Auch das Balancieren mit einem Traktor auf der Wippe erforderte viel Geschick.
Bei der Elite absolvierte Marco Blattmann aus Sihlbrugg den Parcours am besten und siegte überlegen. Thomas Bättig aus Urswil (Rang 2) und Thomas Bucher aus Beromünster (Rang 3) erledigten die Aufgaben ebenfalls bravourös. Die beiden Zweit- und Drittplatzierten werden die Luzerner Farben an der Schweizermeisterschaft vertreten. Bei den Junioren siegte Livio Bucher aus Beromünster vor Florian Troxler aus Hohenrain und Patrick Süess aus Schenkon. Auch hier werden die beiden Erst- und Zweitplatzierten an der Schweizermeisterschaft teilnehmen.
An der anschliessenden Rangverkündigung wurden die Besten gekürt und durften sich vom Gabentempel einen Preis ergattern. Die Preise wurden weitgehend von regionalen Dienstleistern gespendet. Ranglisten unter: https://www.lvlt.ch/lvlt/geschicklichkeitsfahren
Elektroinstallationskontrolle:
Bei Um- und Neubauten sowie bei Handänderungen und periodisch nach 10 Jahren bei Ställen und Scheunen und 20 Jahren bei Wohnhäusern ist eine Kontrolle der Niederspannungsinstallationen vorgeschrieben. Sie entscheiden selber, wer diese Kontrollen durchführen soll. Daher hat die Sektion Zürich für ihre Mitglieder ein finanziell sehr interessantes Angebot erarbeitet in Zusammenarbeit mit der Firma IBG. Melden Sie sich, wenn Sie eine Aufforderung zu einer solchen Kontrolle von Ihrem Netzbetreiber erhalten: www.strickhof.ch.
Ort Adresse Datum
Bonau Hansjörg Uhlmann, Neugrüt Di, 22. Aug. 2023
Anmeldungen an: Markus Koller, Geschäftsstelle VTL Landtechnik, 9542 Münchwilen, info@tvlt.ch, 071 966 22 43
21. bis 29. Oktober 2023
Der VTL/Landtechnik lädt im Spätherbst zu einer attraktiven FriaulSlowenien-Reise ein. Am ersten Tag führt die Carfahrt via Kärnten nach Slowenien und dort zum Hotel bei Kranjska Gora. Tags darauf ist freier Aufenthalt im romantischen Bled mit dem Schloss, dem See und der Insel mitten im See. Die Reise geht weiter an Ljubljana vorbei nach Zalec zum Besuch der Firma Thenos, die unter anderem Schlegelmulchgeräte herstellt, weiter nach Maribor, wo im Zentrum drei Nächte logiert wird. Hier soll der älteste Weinstock der Welt stehen. Weitere Etappen sind Ptuj, Sloweniens älteste Stadt, dann zu einem Landmaschinenhersteller nahe Jeruzalem-Ljutomer, weiter zu Farmtech in Ljutomer (landwirtschaftliche Anhänger und Miststreuer), weiter in Richtung Westen wieder an Ljubliana vorbei nach Adelsberg zu den Tropfsteinhöhlen von Postojna und zurück ins italienische Friaul, wo die Reisegruppe für drei Nächte logiert. Besucht werden unter anderem die Stadt Udine, weiter San Daniele, die Hochburg des gleichnamigen Schinkens, und Cividale (Weindegustation). Am neunten Tag heisst es Heimfahrt, via Tolmezzo, Sappada ins Pustertal, über den Brennerpass, Innsbruck und durchs Klostertal in den Thurgau.
Der Preis pro Person im Doppelzimmer beträgt 1590 Franken (Einzelzimmerzuschlag 300 Franken). Im Preis inbegriffen sind Fahrt mit Reisecar, alle Strassengebühren, acht Übernachtungen mit Halbpension, alle Führungen und Betriebsbesuche, Weinproben und Fahrt mit dem Zug in die Tropfsteinhöhle.
Anmeldeschluss ist der 1. Juli 2023.
Bitte sofort anmelden, die Platzzahl ist beschränkt.
Anmeldung an: VTL/Landtechnik, Markus Koller Weierhofstr. 9, 9542 Münchwilen, 071 966 22 43
Das Traktorengeschicklichkeitsfahren der Sektion VLT St. Gallen – Appenzell – Glarus findet am Sonntag, 25. Juni 2023, auf dem PermapackAreal in Goldach SG statt.
Im Kanton St. Gallen kann die landwirtschaftliche Führerprüfung frühestens 1 Monat vor Erreichen des 14. Geburtstages abgelegt werden, im Kanton Appenzell Ausserrhoden frühestens 3 Monate vor Erreichen des 14. Geburtstages. Im Kanton Glarus können alle mit Jahrgang 2008 und älter an den Kursen teilnehmen.
Kurskosten: CHF 70.– für Mitglieder, CHF 95.– für Nichtmitglieder, inkl. Lern-CD mit den aktuellen Prüfungsfragen und Arbeitsblättern.
Infos und Anmeldung beim Kursleiter Hans Popp, Karrersholz 963, 9323 Steinach, 071 845 12 40 oder hanspopp@bluewin.ch.
Niederbüren, Schulh. Probelokal Sa, 17. Juni 23
SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 12. Juli 23
Kaltbrunn, Rest. Löwen Mi, 05. Juli 23
Kaltbrunn, Rest. Löwen / StVA Kaltbrunn Mi, 09. Aug. 23
Wangs, Parkhotel Sa, 12. Aug. 23
Wangs, Parkhotel / StVA Mels Mi, 06. Sep. 23
Trogen Mi, 16. Aug. 23
Trogen / StVA Trogen Mi, 13. Sep. 23
Mosnang, Oberstufenzentrum Sa, 26. Aug. 23
SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 27. Sep. 23
Das Traktorengeschicklichkeitsfahren der Sektion Jura / Jura bernois findet am Sonntag, 3. September 2023, am Standort Chaindon in Reconvilier statt.
Das Traktorengeschicklichkeitsfahren der Sektion Neuenburg findet am Sonntag, 25. Juni 2023, in La Brévine statt.
Das Traktorengeschicklichkeitsfahren der Sektion Freiburg findet am Donnerstag, 10. August 2023, auf dem Gelände des Zentrums L2 in Romont statt.
Samstag, 30. September, ab 16 Uhr, Sonntag, 1. Oktober, ab 9 Uhr In Gross am Sihlsee
Über viele Besucherinnen und Besucher des 20. Traktoren- und Landmaschinen-Oldtimer-Treffens würde sich das Traktoren-Oldtimer-Team Gross am Sihlsee freuen. Es beginnt am Samstag um 16 Uhr, am Sonntag um 9 Uhr. Weil die Platzzahl auf etwa 450 beschränkt ist, wird die Anmeldung unter www.traktoren-oldtimer-treffen.ch, unter dem entsprechenden QR-Code oder unter Nummer 079 200 53 42 dringend empfohlen. Für Unterhaltung der Gäste ist gesorgt: Zu erwarten sind diverse Attraktionen wie «Gülletechnik früher und ihre Entwicklung», eine Festwirtschaft, Grill, Traktoren, Roulette und musikalische Unterhaltung mit dem «Echo vom Druosbärg» und «KÜWY».
Das 21. Zuger Traktorengeschicklichkeitsfahren findet am Sonntag, 6. August 2023, statt. Neuer Austragungsort ist auf dem Gutsbetrieb Chamau in Hünenberg. Beginn: 8.30 Uhr. Ganzer Tag Festwirtschaft mit Grill.
Im Theoriekurs Kat. F/G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Lenken von landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen bis 30 km/h.
Siehe auch www.fahrkurse.ch
AG
Kontakt: Yvonne Vögeli, Strohegg 9, 5103 Wildegg, 062 893 20 41, sektion.ag@agrartechnik.ch (auch kurzfristige Anmeldungen möglich)
BL, BS
Kontakt: Marcel Itin, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch
BE
Kontakt: Peter Gerber, 031 879 17 45, Hardhof 633, 3054 Schüpfen, www.bvlt.ch
FR
Kontakt: FVLT, Samuel Reinhard, Route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux, samuel.reinhard@fr.ch, 026 305 58 49
GR
Kontakt: Gianni Largiadèr, Chapella 231, 7526 Cinuos-chel, 079 560 83 30, www.svlt-gr.ch
NE
Kontakt: M. Bernard Tschanz, Chemin du Biolet, 2042 Valangin, bernardtschanz@net2000.ch
GL
Kontakt: Hans Popp, 071 845 12 40, Karrersholz 963, 9323 Steinach, hanspopp@bluewin.ch
SH
Kontakt: VLT-SH, Geschäftsstelle, Adrian Hug, Schüppelstrasse 16, 8263 Buch, 079 395 41 17, www.vlt-sh.ch
SO
Kontakt: Christian Murer, 079 794 46 47, chrigu_murer@hotmail.com
SZ, UR
Kontakt: Florian Kälin, Geschäftsstelle VLT Schwyz und Uri, 055 412 68 63, 079 689 81 87, info@glarnernbeef.ch
TG
Kontakt: VTL/Landtechnik, Markus Koller, 071 966 22 43, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen
VD
Kontakt: ASETA – Section vaudoise, Virginie Bugnon, Chemin de Bon-Boccard, 1162 Saint-Prex, v.bugnon@bluewin.ch
ZG
Kontakt: Beat Betschart, 041 755 11 10, beatbet@bluewin.ch
ZH
Kontakt: SVLT ZH, 058 105 98 22, Eschikon 21, Postfach, 8315 Lindau, www.svlt-zh.ch Vorbereitungskurse auf die Traktorenprüfung (jeweils von 8 bis 14 Uhr):
– 24. Juni 2023
– 25. November 2023
Voraussetzungen für Kursbesuch:
– Teilnahme ca. 4–6 Monate vor dem 14. Geburtstag (Nothelfer- und Verkehrskundeausweis ist in dieser Kategorie noch nicht vorgeschrieben).
Kosten: Für Mitglieder des SVLT Zürich: CHF 80.–, für Nichtmitglieder: CHF 110.–. Inbegriffen sind Lernprogramm und Mittagsverpflegung
Kursort: Strickhof, Eschikon 21, 8315 Lindau
Infos, Anmeldung zum Kurs: Online auf www.fahrkurse.ch oder
SVLT Zürich, Eschikon 21, 8315 Lindau, Tel. 058 105 99 52
Der Grubber für jede Jahreszeit
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• Hydraulische Tiefenverstellung
• 15 Reflex-Zinken, Non-Stop
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• Arbeitstiefe 3 bis 25 cm
• Opt. Bioschälgrubber
www.agrartechnik.ch
Am Fusse des Buochserhorns oberhalb der Gotthardautobahn A2 bei Buochs (NW) liegt der Milchviehbetrieb mit Jungvieh-Aufzucht Ober Acheri von Ruedi und Manuela von Büren-Barmettler. Die zwanzig Swiss Fleck- und Braunviehkühe des silofreien Betriebs liefern die Milch für den Sbrinzkäse. Jedes Jahr wird der ganze Bestand gesömmert, die Alp Aarhölzli ist gerade einmal 20 Autominuten entfernt. Der gelernte Zimmermann Ruedi von Büren mit Jahrgang 1991 schnupperte schon als Kind Landwirtschaftsluft auf dem Betrieb seines Onkels. Ohne Aussicht auf eine Betriebsübernahme jedoch, bildete er sich auf seinem gelernten Beruf weiter. Während den Abschlussprüfungen zum Vorarbeiter lernte er seine heutige Ehefrau Manuela kennen und lieben. Als sich dem Paar die Möglichkeit der Betriebsübernahme von Manuelas Eltern Walter und Therese Barmettler bot, startete er die Nachholbildung zum Landwirt EFZ an der Landwirtschaftsschule Seedorf, die er 2021 mit Erfolg abschloss. Auf Jahresbeginn 2022 übernahmen die mittlerweile zweifachen Eltern den Betrieb. Ruedi von Büren ist daneben Feuerwehroffizier und Mitglied der Nidwaldner Eichhor-Treychler.
Der Talbetrieb mit rund 13 ha LN dient dem Futterbau und liegt in allen Zonen von der Talzone bis zur Bergzone II; dies ohne die Alp, auf der zusätzlich zum eigenen Bestand noch auswärtiges Jungvieh gesömmert wird, bis jeweils gegen zwanzig Stück. Flach sind praktisch nur drei ha in der Talzone: Ein Stück vom Flugplatz der Airport Buochs AG. Nur 4 ha weisen unter 18 Prozent Hangneigung auf. «Unser Maschinenpark ist an diese Bedingungen angepasst», sagt von Büren: Ein Zweiachsmäher (Aebi «TT 80»), ein Einachsmäher (Aebi «CC 36»), ein Transporter (Schilter «1800»), vorwiegend für die Alp, und drei Bührer-Traktoren («455», «PP 21 A Super», Allrad und «GM 29 Super Six»), welche alle angehängten Maschinen für die Futterernte ziehen, darunter zwei Agrar-Ladewagen, zumeist mit Doppelrädern hinten. Zum Glück ist der Talbetrieb arrondiert, mit Ausnahme der Flugplatzparzelle, und erlaubt fast ausnahmslos das Gülleverschlauchen ab Hof (auf der Alp mit Traktor, Pumpe und Wenderohr).
Seit der Betriebsübernahme sind Ruedis Schwiegereltern fest angestellt, leben und arbeiten hier, denn Ruedi selbst ist Aushilfschauffeur bei Vianco, was «meine Perspektiven im Bereich Tiertransport und -verwertung erweitert», wie er erklärt. «Mit der Hofübernahme haben meine Frau und ich die Verantwortung und die Administration, aber auch die Risiken den Schwiegereltern abgenommen. Das stellt uns vor einige Herausforderungen und beschäftigt uns, was wohl das Richtige für die Zukunft ist.» Geplant ist der Bau eines Laufstalls.
Mit dem Führerausweis der Kategorie «G» und erfolgreich absolviertem Fahrkurs «G40» können Landwirtschaftstraktoren und landwirtschaftliche Ausnahmefahrzeuge sowie gewerblich immatrikulierte Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km/h auf landwirtschaftlichen Fahrten gelenkt werden. Der Traktorfahrkurs «G40» des SVLT ist vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) anerkannt und wird im Führerausweis eingetragen. Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder auf www.fahrkurse.ch. Auf diesen Seiten finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.
Mit einem optimierten Traktoreneinsatz kann der Verbrauch bis zu 30% reduziert werden. Die Reduktion des Treibstoffverbrauchs senkt einerseits die Betriebskosten und andererseits werden die klimaschädlichen Emissionen gesenkt.
Kursziel: Dank den gewonnenen theoretischen und praktischen Erkenntnissen über die wirtschaftliche und umweltschonende Fahrweise können die Teilnehmenden ihre Fahrweise so verändern, dass die Betriebskosten und die Emissionen gesenkt werden können.
Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch
Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.
Kursort: Bildungszentrum Aarberg BE
Das Kursangebot richtet sich an Anfänger, die das Basiswissen in Schweisstechnik erwerben möchten, sowie an Fortgeschrittene, die ihr Know-how auffrischen und vertiefen möchten, aber auch an handwerklich interessierte Personen und Fachleute.
Anmeldung: Der SVLT führt diese Kurse nicht mehr in eigener Regie durch und verweist an dieser Stelle auf das Kursangebot von AM Suisse: www.amsuisse.ch
In zwei Tagen werden die Module «Basis», «R1» (Gegengewichtsstapler) und «R4» (Teleskoplader) gemäss EKAS 6518 in theoretischen und praktischen Sequenzen behandelt. Diese Ausbildung ist Suva-auditiert und CZV-anerkannt.
Anmeldung: www.bul.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.
Informationen und Auskünfte zu den Kursen www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch, Tel. +41 56 462 32 00 oder zs@agrartechnik.ch
Impressum
85. Jahrgang www.agrartechnik.ch
Herausgeber
Schweizerischer Verband für Landtechnik SVLT
Ständerat Werner Salzmann, Präsident
Dr. Roman Engeler, Direktor
Redaktion
Tel. +41 56 462 32 00
Roman Engeler: roman.engeler@agrartechnik.ch
Heinz Röthlisberger: heinz.roethlisberger@agrartechnik.ch
Matthieu Schubnel: matthieu.schubnel@agrartechnik.ch
Dominik Senn: dominik.senn@agrartechnik.ch
Ruedi Hunger: hungerr@bluewin.ch
Mitglieder- und Abodienste, Mutationen
Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken
Tel. +41 56 462 32 00, Fax +41 56 462 32 01 www.agrartechnik.ch
Verlagsleitung
Dr. Roman Engeler
Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken
Tel. +41 79 207 84 29 roman.engeler@agrartechnik.ch
Inserate/Anzeigen
Alex Reimann
Anzeigen-Verkauf
Tel. +41 62 877 18 50 / +41 79 607 46 59 inserate@agrartechnik.ch
Anzeigentarif
Es gilt der Tarif 2023. Kombinationsrabatt bei gleichzeitiger Erscheinung in «Technique Agricole»
Herstellung und Spedition
AVD GOLDACH AG
Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach
Erscheinungsweise
11-mal jährlich
Abonnementspreise
Inland: jährlich CHF 110.– (inkl. MwSt.), für SVLT-Mitglieder gratis
Ausland: CHF 135.– (exkl. MwSt.)
ISSN
0377-5070
Mit Schwerpunkt «Forsttechnik»
Im Hinblick auf die Forstmesse, die vom 24. bis 27. August 2023 in Luzern stattfindet, liegt der Schwerpunkt der nächsten Ausgabe auf der Forsttechnik.
Nr. 8/2023 erscheint am 10.8.2023
Redaktionsschluss: 24.7.2023
Anzeigenschluss: 28.7.2023