Schweizer Landtechnik 08/2020

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Impression | Einsatzbericht

Der «EC-Weeder» eignet sich für alle Reihen-Kulturen und kann kundenspezifisch konfiguriert werden. Bilder: R. Engeler

Das Unkraut im Blick Veränderte gesellschaftliche Anforderungen fördern Innovationen im Pflanzenschutz. So erlebt die Hacktechnik derzeit eine Renaissance – auch in der konventionellen Landwirtschaft. Die «Schweizer Landtechnik» nahm den «EC-Weeder» von Steketee in einem Maisfeld unter die Lupe. Roman Engeler

Erst kürzlich gab Lemken bekannt, künftig auf die konventionelle PflanzenschutzTechnik zu verzichten. Bereits zwei Jahre vor diesem Entscheid hat das deutsche Familien­unternehmen mit der Firma Ste­ ketee einen holländischen Spezialisten für Hacktechnik übernommen und möchte nun dieses Geschäft entsprechend ausbauen – beispielsweise mit dem kameragesteuerten Hackgerät «EC-Weeder», das die «Schweizer Landtechnik» in einer sechsreihigen und klappbaren Variante mit Reihenabstand von 75 cm beim Lohnunternehmen Flury aus Halten SO im praktischen Einsatz begleitete.

Parallel-Verschieberahmen Der «EC-Weeder» wird heckseitig über den Hauptrahmen im Dreipunkt am Traktor an36

Schweizer Landtechnik 8 2020

gebaut. Im Gegensatz zu anderen Herstellern setzt Steketee nicht auf einen konventionellen linearen Verschieberahmen, sondern auf einen Parallel-Verschieberahmen. Die Unterlenker können sich frei bewegen und üben keinerlei Druck oder Bewegungen auf die Hinterachse aus. Die Hackelemente sind auf einem zweiten, dem Anbaurahmen, angebracht. Dieser bewegt sich über vier Schwingen nach links und rechts. Der Schwenkbereich beträgt +/– 20 cm. Beim Aushub am Vorgewende sorgt ein Winkelsensor im Oberlenker dafür, dass das Gerät wieder in die zentrale Position zurückgeführt wird. Die offenen Unterlenker sollen weiter den Vorteil haben, dass Lenkkorrekturen des Fahrers vorgenommen werden können, die sich dann nicht direkt auf die Position des

Hackgeräts auswirken, was dann wiederum von der Kamera korrigiert werden müsste.

Kamera-Steuerung Steketee setzt bei der Pflanzenerkennung auf ein selbst entwickeltes Kamerasystem mit der Bezeichnung «IC-Light». Dieses ist in der Lage, die Hacke bei optimalen Bedingungen bis auf 2 cm genau an die Pflanzenreihen heranzuführen – dies bei Arbeitsgeschwindigkeiten bis 15 km/h. Bei Flury wird allerdings «nur» zwischen 5 und 10 km/h gefahren. Die Kamera arbeitet zweidimensional und kann sowohl grüne Pflanzen als auch solche im RGB-Farbenbereich erkennen. So lassen sich beispielsweise auch roter Salat oder wegen Stickstoffmangel gelbstichige Pflanzen detektieren. Drückt man auf den


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