Schweizer Landtechnik 09/2022

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9 2022 Schweizer Landtechnik 3 September 2022 | Editorial • Inhalt Editorial

42 Effizienter Naturstrassen-Unterhalt mit dem «Roadrunner»

4 Kurzmeldungen Focus

Aktuelles

52 Werkstatt-Tipp: Geräteseitige Zugeinrichtungen 54 Kreuzworträtsel

Impression

48 Fendt «700 Vario» geht in die siebte Generation Management

MitEngelerRomandem

22 «Schleppschlauch-Pflicht» − Wie umsetzen?

58

Passion

62 Viel Action bei den spannenden Einachserrennen

Ausgabe Nr. 10 erscheint am 13.10.2022

Schwerpunkt dieser Ausgabe greift die Redaktion ein sowohl agronomisch als auch landtechnisch interessantes und wichtiges Thema auf. Von noch grösserem Interesse ist es jedoch aus agrarpolitischer Sicht. So hat die Einführung eines schleppschlauch-pflichtigwissen,Betriebeimmeron.istneueFürzulässigdet,desauferfüllen,bringsysteme,wollenzuEineArtme-Kriterien,tigenDefinitionManvomeinstgewesen,lenmitUmfrage(sieheerwirkeneinenEinführungalsriumdafürDernochvielenfürschlauch-Obligatoriums»«SchleppdaunddortheisseKöpfegesorgt,dieausundverständlichenGründennichtabgekühltsind.SVLThatsichanvordersterFronteingesetzt,dassdiesesObligatonichteingeführtwird,undspäter,dasParlamentsichdochfürdieseaussprach,dannimmerhinAufschubumzweiJahrekönnen.WiesichnunzeigtdazuauchdieErgebnisseeineraufSeite26),wärenselbstdiederUmsetzungbetrautenkantonaAmtsstellengarnichtinderLagealleoffenenFragenaufdenstipuliertenEinführungstermin1.Januar2022zubeantworten.ringtweiterhinumdieklarederschleppschlauch-pflichFlächenundumdieAusnahwasdieKulturenunddiederGüllebetreffen.weitereoffeneFrageistjenederverwendendenTechnik.DieeineneinePositivlistefürAuswelchedieVorgabenanderewiederumsetzensichdenStandpunkt,dassdieKontrolleAusbringbildesdarüberentscheiobeinbestimmterGülleverteileristodernicht.Betriebe,dievielleichtvielGeldinGülletechnikinvestierenmüssen,dieseineunbefriedigendeSituatiKommthinzu,dassdieLieferfristenlängerwerdenundvielebisdatonochgarnichtobsieüberhauptdereinstwerden.

44 Testbericht zur Rundballenpresse Claas «Variant 565 RC»

Plattform

16 Köppl wird autonom 18 Dammsaat in einem Arbeitsgang 20 4-Rad-«AgBot»-Roboter in der Schweiz

56 Stoppelbearbeitung à la carte in Estavayer-le-Lac FR Der Heu- und Maishändler aus Grône VS 60 Plantahof-Feldtag: Boden stand im Mittelpunkt

12 Mechaniker-Fachkräftemangel in der Landmaschinenbranche Markt

SVLT Sektionen Porträt: Jean Odiet und Simon Stegmann aus Boncourt JU Kurse und Impressum

64

28 Der Gülleprofi aus Mels SG 32 Den Stickstoff verstehen 36 Güllesilos richtig abdecken 40 Einfluss der Verteiltechnik

66

67

Schwerpunkt: Hofdünger

BeiTitelbild:derUmsetzung R. Hunger

nichtVerteilgerätenPositiv-ums»«Schleppschlauch-Obligatoridesistvielesnochunklar.EineoderNegativlistezuwirdeswohlgeben. Bild:

CHLandtechnikwww.facebook.com/agrartechnikCHwww.youtube.com/364262

Mit einer zweitägigen Ausstellung mit Hunderten von Maschinen und Geräten, Festbetrieb und Attraktionen für Jung und Alt feierte Odermatt Landmaschinen in Hunzenschwil AG am ersten September wochenende das 40-Jahr-Firmenjubiläum mit deutlich über tausend Besuchern.

Bei Horsch erfolgte der Spatenstich für ein neues Oberflächenzentrum am Hauptstand ort in Schwandorf.

Aktuelles 4 Schweizer Landtechnik 9 2022

Krone erweitert sein Feldhäcksler-Pro gramm um die Modelle «Big X 980» und «Big X 1080».

Die neuen Presswickelkombinationen «VBP 7100» von Kuhn zielen auf Lohn unternehmen und Landwirte ab, die maxi male Schlagkraft wollen, aber doch vielsei tig unterwegs sein möchten. Die robust gebauten Pressen sollen unter allen Bedin gungen konstant hohe Leistungen errei chen. Mit den Maschinen können Ernte güter wie Silage, Heu und Stroh gepresst und gewickelt werden. Die patentierte Pressdichte regelung «i-Dense» ge währleistet einen optima len Ballenstart mit idealem Pressdruck und hohen Pressdichten bei der Stroh ernte. Der Einzug mit 23 Messern sowie der Mes sergruppenschaltung er möglicht optioSchnittlängen.unterschiedlicheMitdernalenFolienbindung

Grip und minimiere gleichzeitig die Störung und Verdichtung des Bodens. Der Alliance «643 Forestar III» und der Alliance «644 Forestar III» verfügen über eine verbesserte Nylon-Stahlgür tel- Konstruktion und eine verstärkte Doppelwulst-Technologie, die eine gute Pannensicherheit und eine hohe Trag fähigkeit bietet und das Durchrutschen des Reifens auf der Felge verhindert. Die grosse Laufflächenbreite dieser Reifen gewährleistet eine grössere Aufstands fläche und führt zu einem niedrigen Bodendruck.

«Twin-reel» ist diese Maschine auch gut für den Einsatz in Silage geeignet. Die Bau reihe «VBP 7100» umfasst zwei Modelle: die «VBP 7160» für Ballen von 80 bis 160 cm Durchmesser und die «VBP 7190» für Ballen von 80 bis 185 cm Durchmesser. Die neuen Maschinen sind ab Februar 2023 verfügbar.

Die Reifen «643 Forestar III» und «644 Forestar III» von Alliance sind jetzt offi ziell für Bogiebänder der führenden Hersteller Olofsfors, Clarks und Pewag zugelassen. «Bogiebänder verstärken die ohnehin schon beeindruckenden Grip- und Flotationseigenschaften die ser Reifen und kombinieren so die posi tiven Effekte von Reifen und Bändern für eine nahezu unschlagbare Gesamt leistung», heisst es in einer Medienmit teilung. Ob in steilem Gelände oder auf nassen und weichen Untergründen –diese Kombination sorge für massiven

Case IH und Raven zeigten auf der Farm Progress Show in den USA ihren vollauto nomen Applikator «Trident 5550».

Schweizer Hagel lanciert eine preiswerte Basisversicherung für Ackerbaubetriebe. Bei fehlendem oder übermässigem Nie derschlag ist bei dieser Versicherung keine Schadenmeldung notwendig.

Der Online-Ticket-Vorverkauf für die Agrama 2022 ist eröffnet. Damit lassen sich lange Wartezeiten an der Tageskasse vermeiden.

Fliegl übernimmt von Claas sämtliche Rechte an der Erntewagen-Baureihe «Cargos» und wird diese unter dem eigenen Namen produzieren und vertreiben.

New Holland hat mit «SRC SmartSteer» neuerdings auch ein kamerageführtes Hackgerät im Programm.

Am 6. November 2022 findet im bayrischen Sittelsdorf bei Ropa, dem Spezialisten für Erntetechnik bei Zuckerrüben und Kartoffeln, eine Hausvorführung statt.

Die Firmen GVS Fried (Koblenz AG) und Jürg Müller (Effingen AG) fusionieren per 1. Januar 2023 und werden zur GVS Müller AG mit Sitz in Effingen.

Pöttinger hat im Geschäftsjahr 2021/2022 mit 506 Mio. Euro (+25 %) erneut einen Umsatzrekord einfahren können.

Steyr wurde zum zweiten Mal in Folge mit einem «Red Dot Design»-Award geehrt – und zwar für das «Hybrid Drivetrain»-Konzept.

Reifenhersteller Yokohoma mit den Marken «Alliance», «Galaxy» und «Primex» hat ein neues Produktionswerk in Indien in Betrieb genommen.

New Holland kommt mit neuen Spezialtraktoren «T4 V/N/F» auf den Markt, welche die Abgasnorm der Stufe 5 erfüllen.

Für Bogiebänder zugelassen

Neue Presswickelkombinationen

In Kürze

Aktuelles 9 2022 Schweizer Landtechnik 5

Rapid lanciert den «Kipos»

Mit der App lassen sich die Mischung steu ern und die Futtermengen in das Portal hochladen. Alle Schritte vom Befüllen des Futtermischwagen oder des stationären Futtermischers bis zur Dokumentation sind

Rapid lanciert mit dem «Kipos» (griechisch für Garten) ein neues spezifisches Modell für den Garten- und Landschaftsbau. Die Ba lance, der schmale Rad stand, der schwenkund drehbare Holm sowie der stufen lose Fahrantrieb mit einer Art

Besser füttern

somit vernetzt und lassen sich nachverfol gen. Die App ist mit den meisten Androidund iOS-Mobilgeräten kompatibel und kostenlos über den Google Play Store und den Apple App Store erhältlich.

mitArbeiten,fürnestarkeneue,machenTempomatdie14PSMaschizumGerätprofessionellesinsbesondereBodenfräsen.Sämtliche

Neue Bedienelemente

Bedienelemente lassen sich vom Holm aus bedienen. Dank dem werkzeuglosen Wechselsys tem sind verschiedene Anbaugeräte innert weniger Sekunden gewechselt. Schutzbügel schützen den Motor bei Kollisionen mit der Umgebung. Ösen dienen zum Verzurren zum Trans port. Wird der höhenverstellbare Holm abgeklappt, ist die Maschine so kompakt, dass sie perfekt in ein Auto passt oder beim Einstellen nur minimalen Platzbedarf einnimmt. Der Rapid «Kipos» ist Anfang 2023 lieferbar.

Beim neuen «Select Control»-Terminal von Pöttinger wurde auf ein bedienerfreundliches Design geachtet. Mit den bedruck ten Funktionstasten und dem Farb-Touchdisplay lassen sich viele Maschinenfunktionen vorwählen und per Hydrauliksteuergerät bedienen oder auch direkt ansteuern. Die Mähwerke «Novacat V 10 000» können optional mit dem Terminal ausgestattet werden. Zusätzlich ist es für die Ladewagen der Serie «Boss 3000» erhältlich.

Die Software «TAP Feed» von Topcon für das Futtermanagement ist jetzt im Web portal von Topcon integriert. Bei dieser Cloud-basierten Lösung lassen sich sowohl Komponenten, Rezepturen und Vormi schungen für einzelne Fütterungsgruppen als auch Fütterungslisten und -gruppen er stellen und digital verwalten. Sie erlaubt auch die Dokumentation und den digitalen Export sowie den Austausch ausgewählter Datensätze etwa mit dem Berater. Die «TAP Feed»-App umfasst Fütterungsgrup pen, Rezepturen und die unterschiedlichen Ladungen für den Futtermischwagen sowie ein exportierbares Protokoll. So bietet sie dem Rinderhalter jederzeit einen vollständi gen Überblick. Dank der App kann er auch mit seinem Smartphone auf das Display des Futtermischwagens zugreifen. Dabei zeigt die App die Bildschirmansichten der Blue tooth-Digi-Star-Wiegesysteme.

Für die einfache Bedienung der Isobus-Maschinen ist der AUX-Joystick «CCI A3» geeignet. Die Funktionstasten sind frei belegbar und über Trennstege unterteilt. Ein haptisches Feedback und eine Anzeige aller Icons auf den Tasten er leichtern zusätzlich das Arbeiten mit dem Joystick. Ver schiedene Grids mit acht bis zehn Tasten zeigen das opti male Layout für den jeweiligen Einsatzzweck und lassen sich in Sekundenschnelle tauschen. Bei Pöttinger ist der Joystick jeweils optional bei den «Jumbo»-Ladewagen der Serien «7000» und «8000», den Ballenpressen «Impress Pro» und den Mähwerken «Novacat V 10 000» erhältlich.

Herdenmanagementsysteme

Aktuelles 6 Schweizer Landtechnik 9 Kompatible2022

GEA, ein Hersteller von Melk- und Fütterungsanlagen, und Uniform-Agri, ein international tätiger Anbieter von Herden management-Software, haben sich ein gemeinsames Ziel ge setzt: Ihre beiden Herdenmanagement-Systeme sollen mit einander kompatibel werden. Im Rahmen dieser Kooperation wird eine Schnittstelle verfügbar sein, die das GEA-«Dairy Net»-System mit der «Multi-Vendor»-Software von UniformAgri verbindet. Damit können Milchviehbetriebe ihre GEAAnlagen in Verbindung mit den umfassenden Analysen des Uniform-Agri-Programms nutzen.

meisten der weltweiten Milchleistungsprüfer anbinden. Das Interface wird ab Herbst dieses Jahres in Deutschland, Frank reich, den Niederlanden, in Österreich und der Schweiz zur Verfügung stehen.

Der erste Preis des «Vicon»-Wettbe werbs 2022, ein Kreiselheuer vom Typ «Fanex 524», konnte kürzlich dem glücklichen Gewinner Daniel Wiesen danger aus Weiach ZH übergeben werden. Daniel Wiesendanger be wirtschaftet einen Betrieb von 61 ha, auf denen er vielfältigen Ackerbau betreibt und die Futterproduktion für die 55 Mastrinder sicherstellt. Zudem bietet er das Pressen von Rundballen im Lohn an. Der zweite Preis, ein Vi con-Einkaufsgutschein im Wert von CHF 500.–, geht an Sylvain Calame aus Beurnevésin JU, während Benja min Rösch aus Limpach BE als Dritter eine Vicon-Jacke gewonnen hat.

Angst erneut Schweizer Meister

Die letzten eigentlichen Schweizer Meisterschaften der Wettpflüger fan den vor zwei Jahren statt, quasi in einer sommerlichen Corona-Pause. Letztes Jahr wurden die Thurgauer Meister schaften, obwohl im kleinen, fast pri vaten Rahmen durchgeführt, kurzer hand auch als nationaler Wettkampf gewertet. Heuer trafen sich die Pflüger nun im zürcherischen Otelfingen zu ihrem Wettkampf – am Samstag, quasi als Aufgalopp zu den Zürcher Meister

schaften (Sieger: Marco Angst vor Beat Sprenger und Peter Ulrich), am Sonntag

dann zum Hauptevent, der ebenfalls von Marco Angst (Wil ZH, Bildmitte) gewonnen wurde. Zweiter wurde er neut Beat Sprenger (Wintersingen BL, Bild links). Den dritten Platz ergatterte sich Toni Stadelmann (Roggenburg BL, Bild rechts) vor dem viertplatzierten Peter Ulrich (Neerach ZH). Die beiden Erstklassierten werden die Schweiz 2023 an den Weltmeisterschaften ver treten, Stadelmann und Ulrich an den Europameisterschaften.

Neben der Benutzerfreundlichkeit ermöglichen die Systeme beider Unternehmen den Datenaustausch in Echtzeit. Mög lich machen dies modernste Technologie und ein breites Spektrum an nationalen Interfaces. Dank der neuen Schnitt stelle können Milchviehbetriebe zukünftig die Technik unter schiedlicher Hersteller integrieren und ihre Händler sowie die

Preise übergeben

Auf dem Bild (v. l. n. r.): Lukas Bucher {Produktmanager bei der Ott Landmaschinen AG), Daniel Wiesendanger mit Junior (Gewinner), Beat Wiesendanger (Wiederverkäufer Vicon), Jürg Howald (Verkaufsberater bei Ott Landmaschinen) und Monika Schori (Junior-Produkt managerin).

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DER BALLENWISI SCHWÖRT AUF MANITOU

Der MLT 635 PS+ beweist beachtliche Einsatzflexibilität. Im Sommer arbeitet er mit dem Ballenwickler im Schlepptau bei den Kunden und verstaut die frisch gewickelten Grasballen in den oft engen Lagerplätzen dank seiner kompakten Bauweise, der Hubkraft von bis zu 3.5 t und der Hubhöhe von max. 6 m problem los. Auf Wiesendangers Landwirtschafts betrieb macht er sich zudem bei der Be schickung des Futtermischwagens, dem Ausmisten und vielen anderen Arbeiten nützlich.

bereits über 10‘000 Betriebsstunden er folgreich gemeistert, ist immer noch im Einsatz und hat im Laufe der Jahre ein paar Kollegen bekommen.»

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Zürich/Ostschweiz/FL/Tessin:

Zentral-/Nordwestschweiz/Bern:

Das jüngste Mitglied in der Manitou-Fa milie des Ballen-Wisi ist der MLT 635 PS+ NewAg. Mit seinem Stage-V-konformen 130-PS-Deutz-Motor, 6-Gang-Lastschaltgetriebe mit Drehmomentwandler so wie einer Hydraulikleistung von 150 l/m und 270 bar Arbeitsdruck bewegt er sich in der oberen Leistungsklasse. Dank hydraulischer- oder optionaler LuftdruckAnhängerbremse schafft er hohe An hängelasten wie den gezogenen Ballen wickler problemlos. «Unsere Angestell ten sind begeisterte Manitou-Fahrer und leisten mit den Maschinen Erstaunliches. Damit ihnen die Arbeit noch leichter von der Hand geht, haben wir uns für das Elite-Ausstattungspaket entschieden», erklärt Wiesendanger. Ausgerüstet mit Vision-7“-Display, Klimaanlage, Arm federung sowie der regenerativen, in telligenten Arbeitshydraulik zur Einspa rung von Energie und Arbeitszyklen sind viel Komfort und Sicherheit garantiert.

MANITOU -VERTRETUNGEN

Die Lohnunternehmer Andres (Wisi) und René Wiesendanger aus Ossingen ZH haben sich auf die Konservierung von Silage-Futtermitteln spezialisiert und ihr Angebot durch Bio-zertifizierten Maishandel sowie die Abdichtung und Sanierung von Fahrsiloböden erweitert. Zudem führen sie einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb mit Mutterkuhhaltung und Ackerbau.

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Bekannt ist Andres Wiesendanger auf den Landwirtschaftsbetrieben in den Kanto nen Zürich, Schaffhausen und Thurgau seit fast zwanzig Jahren als Ballen-Wisi. 2003 gründete er die Wiesendanger AG und begann mit einer Eigenentwicklung Maisquaderballen zu pressen. Seither sind drei Maisrundballenpressen dazu gekommen und Wiesendanger hat in der anspruchsvollen Maissaison alle Hände voll zu tun. Anfangs mietete er einen Ma nitou-Teleskoplader samt Bediener ein, um die fertigen Ballen bei seinen Kun den zu stapeln. «Die kompakte Bauweise des Manitou, seine beachtliche Leistung sowie die Zuverlässigkeit auch unter Höchstbelastung haben mich sofort be geistert. Deshalb habe ich 2007 in meinen ersten Manitou investiert», erinnert sich Wiesendanger und vermerkt schmun zelnd: «Der MLT 735 LSU PS hat seither

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Perfekt ausgestattet

Hier erleben Sie den MLT 635 in Aktion.

Beeindruckend vielseitig

Mit neuen Motoren

Die Traktoren der Baureihe «Dorado Natural» von Same erfül len nun die Abgasnorm der Stufe 5. Erreicht wird diese mit ei nem kombinierten Abgasnachbehandlungssystem DOC+DPF oder DOC+DPF+SCR. Als Antrieb dient der 3-Zylinder-Motor «Farmotion 35». Weitere Merkmale dieser vier Kompakttrak toren sind der Viskolüfter, der Turbolader mit Ladeluftkühler und Wastegate sowie die Common-Rail-Kraftstoffeinsprit zung mit einem optimierten Motormanagement, das für eine flache Drehmomentkurve über einen breiten Drehzahlbereich sorgen soll. Die Standard-Getriebekonfiguration umfasst ein 5-Gang-Getriebe mit drei Gruppen und einem Wendegetrie be (insgesamt 15 + 15 Gänge). Diese Ausführung ermöglicht eine Fahrgeschwindigkeit von nur 300 m/h bei maximaler Motordrehzahl im niedrigsten verfügbaren Gang. Im Gegen zug ist eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h auf der Stras se bei nur 1800 U/min möglich. Mit einer optionalen Unter setzungsgruppe kann die Anzahl der verfügbaren Vorwärts gänge verdoppelt werden.

Lemken

Die Familie Manuela und Severin Achermann aus Niederrickenbach NW konnte kürzlich einen Rapid «Monta» inklusive «Rubin»-Balken und «Multi-Twister» in Empfang neh men. Bei diesem Modell handelt es sich um den 3000. Einachser dieses Typs, der bei Rapid vom Band lief. Die Familie Achermann bewirtschaftet auf 1200 m ü. M. einen Milchviehbe trieb mit 16 Kühen und Jungvieh. Die Maschine wird auf diesem Betrieb während rund 100 Stunden pro Jahr für Mäh-Arbeiten eingesetzt, mit dem nun ergänzten AnbaugeräteProgramm wird sie auch zusätzliche Futterernte-Arbeiten übernehmen.

prorung.RahmenhöheDenPflugprogrammkomplettiertneuen«Juwel6»mit110mmRahmendurchmesserundeinervon80cmgibtesindrei-bisfünffurchigerAusfühInder«M»-VersionkönnenvierverschiedeneArbeitsbreitenKörpermechanischeingestelltwerden.Der«Juwel6MV»bieteteinestufenlosehydraulischeArbeitsbreitenverstellung;wahlweiseisteinehydraulischeRahmeneinschwenkungergänzbar.KombiniertmitdemElektronik-Kit«iQblueConnect»kannermitwenigAufwandzumintelligentenPflugmitIsobus-SteuerungverwandeltundandasFarmmanagement-Systemangebundenwerden.ZurGrundausstattunggehörenweiterdie«Dural»-Körper.FürmaximaleAnsprücheandieFestigkeitsindauch«DuraMaxx»-KörperausgehärtetemStahlerhältlich.BeisteinigenVerhältnissenempfiehltsicheinemechanischeNon-Stop-Überlastsicherung.WiebeiallenAnbaudrehpflügenvonLemkenistdasEinstellsystem«Optiquick»fürseitenzugfreiesArbeitenmitanBord.Hightech-HackgerätfürdieSchweizDasHackgerät«VarioChop»desösterreichischenHerstellersSamoMaschinenbausorgteanderAgritechnica2019fürFurore,woesaufgrunddervielfältigenundeinfachzubedienendenEinstellmöglichkeitenmiteinerSilbermedailleausgezeichnetwurde.EswirdnuninderSchweizverfügbar.ImporteurundVertriebspartneristdasPrecisionCentervonBucherLandtechnik.DasHackgerätlässtsichohneWerkzeugverstellen.DiekompakteBauweisesowiederverstellbareLenkrahmensorgendafür,dassdasHackgerätauchinHanglagenstetsparallelzurReihegeführtwird.DieBekämpfungdesUnkrautsübernehmenZinken,dieüberdreiReihenangeordnetsind.AmhinterenTeildesHackelementesvervollständigendieoptionalenHackfingerdieJät-Arbeit.PflanzenschutzscheibenundFingerhackenwerdenwerkzeugloseingestelltundaufeinanderabgestimmt.EineKameraerkenntdieReihenundführtdasHackgerätinderKultur,indemderLenkrahmeneineseitlicheVerschiebungvonbiszu64cmermöglicht.EinnützlichesFeaturebietetdiehydraulischverstellbareHackbreite.«VarioChop»istalsFront-oderHeckvariantevon2bis12Reihenerhältlich.

3000. «Monta»

Aktuelles 8 Schweizer Landtechnik 9 2022

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Dämme sauber hacken

Aktuelles 10 Schweizer Landtechnik 9

«Herder2022One» und Mäh-Lkw

von Giant verbindet moderns tes Design mit neuster Technologie und überzeugt durch ei ne ergonomische Kabine mit übersichtlichen Instrumenten für präzises, sicheres Arbeiten. Mit einer Höhe von 1,91 m und einer Breite 1,65 m findet sich das Gerät auch in beeng ten Platzverhältnissen problemlos zurecht. Dank seinen drei Lenkungsarten Allrad, Hundegang und Vorderrad ist es op timal manövrierbar, wobei das Betriebsgewicht von 2950 kg bodenschonendes Arbeiten ermöglicht. Die Hubhöhe be trägt 4,8 m, die Traglast 1420 kg im Lastschwerpunkt 500 mm. Angetrieben durch einen 50-PS-Motor von Kubo ta ist der Teleskoplader mit einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterwegs.

Gezeigt wurde auch ein 2,30 m breiter 4-Achs-Mäh-Lkw mit Hundegang, der dank der geringen Breite das Mähen auf dem Pannenstreifen erlaubt. Der SpezialLkw, der auf den Strassen und Autobah nen in der Zentralschweiz zum Einsatz kommt, ist eine Gemeinschaftsentwick lung von mehreren Firmen, darunter Lkw-Hersteller MAN, Spezialfahr zeug-Hersteller Toni Maurer GmbH aus Türkheim (D) und der Urs Schmid AG.

hänger eingesetzt werden kann. Dank All rad und Hundegang sowie grosser Berei fung (600/70 R30) ist der «Herder One» wendig und geländegängig. An der Front zapfwelle und Fronthydraulik (von Zuid berg) lassen sich weitere Arbeitsgeräte anbauen. Laut Urs Schmid zum Beispiel auch ein 4-Reihen-Maisgebiss. Die Aus senbreite des rund 12 Tonnen schweren Kommunalfahrzeugs beträgt 2,50 m bei einer Länge von 4,8 m.

Mit dem «Herder One»-Mäh-Selbstfahrer und einem 2,30 m breiten Mäh-Lkw zeig te die Urs Schmid AG aus Luzern Ende Au gust in Emmen (LU) zwei Spezialmaschi nen für Kommunaleinsätze. Der 225-PSMultifunktions-Selbstfahrer «Herder One» vom holländischen Hersteller Herder hat eine dreh- und schwenkbare Kabine und verfügt im mittleren Anbauraum über einen 8-Meter-Ausleger mit 360-GradDrehung sowie Gebläse zum Aufsaugen des Mähgutes. Damit der Fahrer jederzeit auf alle Arbeitsbereiche beste Sicht hat, kann die Vollsicht-Komfort-Kabine um 180 Grad gedreht und um 90 Grad ge schwenkt werden. Gezeigt wurde der «Herder One» bei der Vorführung mit ei nem längsverschiebbaren 7-Kubik-Bunker, der von Urs Schmid entwickelt worden ist und der optional erhältlich ist. Dank dem Verschieben des Bunkers auf der Längs achse hat es genügend Platz, damit die Kabine uneingeschränkt gedreht und ge schwenkt werden kann. Der Bunker lässt sich bei Bedarf schnell entkoppeln und ab setzen, damit das Fahrzeug mit einem An

Mit dem Steketee «EC-Ridger» hält Lemken eine moderne Lösung für das Hacken von Dammkulturen bereit. Die Ar beitsweise des für 75 cm Reihenweite vorgesehenen Geräts ist dreistufig: Hackscheiben schneiden das Unkraut auf dem Damm und an den Flanken zuverlässig ab, Federzinken lockern die Dammzwischenräume, und Häufelkörper brin gen abschliessend den Damm wieder in die gewünschte Form. Aktuell sind mit dem «EC-Ridger 5», dem «EC-Ridger» und dem «EC-Ridger 9» drei Varianten für verschiedene Anwendungszwecke im Angebot.

9 2022 Schweizer Landtechnik 11 Für Bäuerin und Bauer ackern wir tagtäglich. Und SVLT-Mitgliedern machen wir monatlich ein Angebot. Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) Picardiestrasse 3 | 5040 Schöftland +41 62 739 50 40 | bul@bul.ch | www.bul.ch Wir sind das Kompetenzzentrum für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Landwirtschaft und verwandten Gebieten. Triopan Fireball LED-Blitzleuchte inklusive Halterung Artikelnummer 02.9966/02.9967 Einfachblitz und MagnetischerDauerlichtBoden Passt auf die Triopan-Faltsignale statt CHF 152.00 (Preis inkl. 7.7 % MWST) Angebot gültig bis Ende Oktober 2022 AK T I ON JETZT PROFITIEREN UND BESTELLEN: per Telefon, E-Mail oder im Online-Shop auf unserer Website! Bitte geben Sie Ihre SVLT-Mitgliedernummer an. Direkt zum Angebot: CHF 120.00 be strong, be KUHN PRÄZISION DURCH TECHNIK KUHN Center Schweiz 8166 •www.kuhncenter.chFaxTelefonNiederweningen+41448572800+41448572808Anbauspritzen 600 2000 Liter • Anhängespritzen 2400 7700 Liter • Fronttank 1000 und 1500 Liter • Kommunalspritzen 50 – 400 Liter • ISOBUS und AUTOSPRAY-Lösungen KUHN Spezialist für den Pflanzenschutz Profitieren Sie vom maximalen Frühbestellrabatt bis Mitte Oktober auf ausgewählte 3-Punkt Modelle und seien Sie bereit für die Saison 2023!

Kannwerden.das Problem der zu wenigen Land maschinenmechaniker überhaupt gelöst werden? Die «Schweizer Landtechnik» hat bei Jörg Studer, Präsident des Land

Die Landmaschinen-Werkstätten finden seit Jahren kaum genug Mechaniker und die Abwanderungsquote ist seit Jahren hoch. Gute Mechaniker zu finden ist für die Branche auch aufgrund des Lohnniveaus schwierig. Eine Lösung wäre, die Verrechnungsansätze zu erhöhen. Doch das ist nur sehr schwer realisierbar.

12 Schweizer Landtechnik 9 2022

Die Landmaschinen-Branche kämpft seit Jahren gegen einen Fachkräftemangel. Bilder: Agrotec Suisse

hältnis mit der Top-Ausbildung. Andere Branchen können höhere Löhne bezah len. Um aber höhere Löhne bezahlen zu können, müssten die Landtechnikfirmen den Kunden, also den Landwirten, höhe re Stundenansätze verrechnen. Doch das ist aufgrund der teilweise tiefen Einkom men in der Landwirtschaft nur sehr schwer realisierbar. Deshalb ist auch das Lohnniveau in der Landwirtschaft und rund um die Landwirtschaft herum nicht so hoch, wie etwa im 2. und im 3. Sektor.

Das Problem ist nicht neu, spitzt sich aber immer mehr zu. Es gibt zu wenig Landmaschinenmechaniker. Ein grosses Problem ist, dass die Abwanderungsquo te seit Jahren hoch ist. Gut ausgebildete Landmaschinenmechaniker wechseln oft schon kurz nach ihrer 4-jährigen Lehre in die Industrie oder in andere Branchen, wo sie aufgrund ihrer sehr guten Ausbil dung hochbegehrt sind. Ein Grund dafür ist: Das Lohnniveau in den Landmaschi nen-Werkstätten steht in keinem Ver

Viele Landwirte würden sicher höhere Tarife akzeptieren, können aber auf grund der wirtschaftlichen Situation oder einer schwierigen Marktlage gar nicht mehr bezahlen, obwohl sie auch ein Inte resse haben, dass ihre Maschinen von gut ausgebildeten Mechanikern repariert

Der Fachkräftemangel spitzt sich zu

Heinz Röthlisberger

Für uns gibt es keinen Grund, für die Reparatur einer Landmaschine, die zur Produktion von Lebensmit teln im Einsatz ist, weniger zu bezahlen als für die Reparatur einer Geschirr spülmaschine.

Das ist nicht nur ein Problem der Landma schinenwerkstätten. Wir sind da mit ei nem grösseren Problem konfrontiert. Der gesamte Dienstleistungssektor ist davon betrof fen. Bei unserer Branche kommt verschär fend dazu, dass unsere Leute dank ihrer guten Ausbildung in vielen anderen Bereichen gefragt sind. Vom Post autochauffeur bis zum Liftmonteur wer den Landmaschinenmechaniker eingesetzt und gesucht. In unserer Nachwuchswer bung propagieren wir: «Landmaschinen mechaniker, ein Beruf mit ‹Nie-Langewei le-Garantie!› Davon profitieren halt auch andere Branchen. Die gute Ausbildung der Landmaschinenmechaniker ist auch inter national anerkannt und zeigt sich mit sehr guten Resultaten an den World- und Euro -Skills Meisterschaften.»

Jörg Studer: Dazu gibt es keine spezielle Erhebung. Aber die Rückmeldungen, die wir von unseren Mitgliedern erhalten, zei gen, dass es oft schwer ist, eine Stelle zu besetzen – und zwar in fast allen Regi onen.

Das Problem der Landmaschinenmechanikerfehlenden ist ja nicht neu.

Stellenwert einer Berufslehre gegenüber einem Studium verbessert.

Warum ist es für die Werkstätten schwierig, höhere Löhne zu bezahlen?

In diesem Sommer haben 301 Landma schinenmechaniker und 15 Motorgeräte mechaniker ihre Ausbildung erfolgreich mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeug nis EFZ abgeschlossen. Diese Zahlen sind seit Jahren stabil, mit einer leicht stei genden Tendenz. Auch in diesem Jahr werden gesamtschweizerisch wiederum

Fehlt es auch am Interesse der Jugendlichen? Es braucht ja auch gewisse Voraussetzungen, um diesen Beruf zu erlernen.

technik-Fachverbandes Agrotec Suisse, nachgefragt.

Wie viel verdient ein Landmaschi nenmechaniker nach seiner 4-jähri gen Lehre konkret?

Wir sind dem primären Sektor nachgela gert und von der Landwirtschaft geprägt. Das wirkt sich auf die Löhne aus. Den noch ist der Unterschied zur Autowerk statt oder zum Haushaltgerätetechniker aktuell zu gross. Für uns gibt es keinen Grund, für die Reparatur einer Landma

Wie viele Lehrlinge haben in diesem Jahr abgeschlossen?

Grundsätzlich ist die Konkurrenz des Bildungswegsgymnasialenfastunheimlich stärker geworden.

«Schweizer Landtechnik»: Wie viele Landmaschinenmechaniker fehlen der Landtechnik-Branche derzeit?

Was müsste aus Ihrer Sicht geändert werden, gibt es überhaupt ei ne Lösung?

Einen Teil der Lösung können wir selbst bieten, indem wir die Attraktivität der Branchenbetriebe verbessern. Jeder und jede Lernende soll stolz sein auf seinen oder ihren Ausbildungsbetrieb. Aber auch die Politik ist gefordert, indem sie den

Wieso hat es zu wenige Mechaniker?

Jörg Studer ist Präsident von Agrotec Suisse sowie Geschäftsführer und Inhaber der Landmaschinenfirma Studer in Lyssach BE und Kerzers FR.

Agrotec Suisse

Es macht immer wieder Freude, festzu stellen, dass das Flair für die Maschinen und fürs «Schrauben» bei unseren jungen Interessenten nach wie vor sehr ausge prägt ist. Man muss aber auch berück sichtigen, dass für die anspruchsvolle und vielseitige Ausbildung gute schulische Vorkenntnisse erforderlich sind.

Wie meinen Sie das? Grundsätzlich ist die Konkurrenz des gymnasialen Bildungswegs fast unheim lich stärker geworden – für alle hand werklichen Berufe.

Agrotec Suisse ist der Fachverband der Landtechnik mit über 630 Mitgliedsfir men aus den Branchen Landtechnik, Motorgeräte sowie Kommunal- und Fahrzeugbau. Der Fachverband gehört zu AM Suisse, dem Dachverband der Bran chen Metallbau, Landtechnik und Huf schmiede. Sitz ist in Zürich und Aarberg. Mehr Infos auf www.agrotecsuisse.ch oder bei Thomas Teuscher, Leiter Fach verband: t.teuscher@amsuisse.ch

13 Focus 9 2022 Schweizer Landtechnik

Der Mindestlohn gemäss Landesgesamt arbeitsvertrags LGAV beträgt monatlich 4100 Franken plus 13. Monatslohn. Aktu ell bereiten wir die Neuverhandlung des LGAV vor. Dabei ist uns und den Sozial partnern bewusst, dass wir auch das The ma der Mindestlöhne anschauen müs sen. Die Rückmeldungen aus der Branche zeigen allerdings, dass sehr wenige Mechaniker zum Mindestlohn arbeiten. Üblicherweise erreichen sie nach der Ein arbeitungszeit rasch höhere Löhne. Hier gibt es natürlich Unterschiede, nach Re gion, Aufgabenbereich, Verantwortung und so weiter.

mehr Lernende die Ausbildung starten als im Vorjahr.

Das stimmt. Aber jetzt hat sich durch die aktuelle sehr gute Wirtschaftslage die Si tuation verschärft und top-ausgebildete Berufsleute sind noch mehr gefragt.

Wir stellen fest, dass viele Betriebe eher zurückhaltend fakturieren. Tatsache ist aber, dass eine Firma, die sich weiterent wickeln will, die Mitarbeitenden fair ent löhnen und langjährig an sich binden will, einen gut kalkulierten Verrechnungssatz anwenden muss. Hinzu kommt, dass der Verrechnungssatz immer nur ein Teil der Multiplikation ist. Für unsere Unterneh men ist es auch wichtig, dass alle Dienst

Selbstverständlich. Der Kauf einer Ma schine beim Landmaschinenhändler ist ja meist auch der Start einer langjährigen

Welche Verrechnungsansätze an die Kunden empfiehlt Agrotec Suis se ihren Mitgliedern?

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Focus 14 Schweizer Landtechnik 9 2022

Lehrstellen-Finder

Die Landwirte müssten ja auch ein Interesse haben, dass ihre Trakto ren und Landmaschinen von gut ausgebildeten Mechanikern repa riert werden.

Wir müssen auch anerkennen, dass Landwirte bei ihren Investitionen wirtschaftlich abhängig von der Preisentwicklung sind.

Wie probieren Sie, das den Land wirten zu vermitteln?

Das beste Rezept ist eigentlich sehr kon servativ: langjährige Partnerschaft, gut ausgebildete Mitarbeitende, zweckmäs sige Ausrüstung, Schnelligkeit in der Diagnose, aktuelle Reparaturhandbücher, Verfügbarkeit im Lager und so weiter –

schine, die zur Produktion von Lebensmit teln im Einsatz ist, weniger zu bezahlen als für die Reparatur einer Geschirrspül maschine.

Oft sind Landmaschinenmechaniker ja auch auf Abruf wie zum Beispiel am Wochenende im Einsatz. Diese Dienstleistung wird nicht nur von den Kunden erwartet, sondern entspricht auch ganz einfach der Realität – die Le bensmittelproduktion ist termin- und wetterabhängig. Sie muss aber entspre chend organisiert und bezahlt werden. Auch dafür können wir mit Informationen Verständnis schaffen. Für die allermeisten Mitarbeiter sind diese Einsätze selbstver ständlich – sie engagieren sich mit Leib und Seele für ihren Beruf. Das macht uns immer wieder stolz.

Mehr Informationen zu den Berufen Landmaschinen- und Baumaschinenme chaniker sowie Motorgerätemechaniker inklusive einem Lehrstellen-Finder gibt es auf www.go4mechanic.ch.

leistungen verrechnet werden können. So zum Beispiel das Auslesen der Fehler mit tels Diagnosegeräten.

Partnerschaft. Dabei sind wir gefordert, Verständnis für unsere Situation zu schaf fen. Wir müssen allerdings auch anerken nen, dass vor allem Landwirte bei ihren Investitionen wirtschaftlich abhängig von der Preisentwicklung sind.

Agrotec Suisse empfiehlt den Mitgliedern, einen Stundenansatz von 90 bis 140 Franken zu verrechnen.

Was ist die Realität?

Das Thema «Verrechnungslohn» haben wir in unserer Wirtschaftskommission un ter der Leitung von Werner Berger intensiv diskutiert. Als Hilfsmittel für unsere Mit glieder haben wir anschliessend den Auf klärungsflyer mit dem Titel «Sind die Rech nungen der Landtechnikwerkstatt zu hoch?» erstellt. Darin empfehlen wir einen Stundenansatz von 90 bis 140 Franken.

also kompetente, kundenorientierte Dienstleistung. Zusätzlich ist es zuneh mend wichtig, dass wir unsere Kunden über die Situation informieren.

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Die Vorbereitung zur Steuerung einer entsprechend ausgerüsteten Maschine im autonomen Betrieb erfolgt über eine App, installiert auf einem Smartphone. Dort wird auch die Art des angebauten Geräts samt seiner Arbeitsbreite eingege ben. Köppl arbeitet daran, dass die Ma schine künftig selbst merkt, welches Ge rät gerade angebaut ist.

zwei Schrauben und der Kabelstrang ge löst, der Bügel versetzt und die Schrau ben wieder angezogen sowie die Kabel verbunden werden.

Dieser Einachser «Gekko» von Köppl mit Portal-Messerbalken kann dank dem System «SelfDrive» nun auch autonom unterwegs sein. Bilder: R. Engeler

Roman Engeler

«MowPilot»

Rein äusserlich betrachtet besteht das Autonomie-Kit aus einem Metall-Bügel, einer Steuerungseinheit mit je einer Funkund GPS-RTK-Empfangsantenne sowie aus einem Kabelstrang für die Datenüber tragung. Je nach Einsatzart kann dieses Kit mit einem 3-D-Laser zur Umfelder kennung und mit einer Kamera ergänzt Amwerden.Gerät selbst müssen zunächst Auf nahme-Bolzen befestigt werden. An die sen Bolzen wird das Autonomie-Kit be festigt. Clou an der Sache ist, dass man das gleiche Kit mit verschiedenen Maschi nen nutzen kann. Es müssen lediglich

Köppl wird autonom

Markt | Neuheiten 16 Schweizer Landtechnik 9 2022

Verschiedene Betriebsarten

Für das Arbeiten im freien Gelände eignet sich das Paket «MowPilot». Die zu bear beitende Fläche kann dem Gerät auf zwei Arten beigebracht werden. In einer ers ten Variante wird mit der Maschine eine sogenannte «A/B-Linie» gezogen. Die App auf dem Smartphone zeichnet diese Linie inklusive Wendemanöver auf. An schliessend kann man auf der App die Anzahl der gewünschten Überfahrten an

noch nicht alle Hindernisse gänzlich aus dem Weg geräumt hat und man deshalb eher von einer Teil-Autonomie sprechen muss.

Modulares Konzept

Wie bereits erwähnt, werden Motor, Hydraulik, Radantrieb, Achsverschiebung und das mechanische Stirnradgetriebe bei den Geräten «Gekko» und «Crawler» von Köppl bereits heute von einer Master steuerung überwacht. So ist es möglich, dass diese Geräte seit geraumer Zeit auch ferngewartet und mit einer Fernbedie nung betrieben werden können. Mit dem Einbau einer Empfangsantenne für GPSSignale mit RTK-Genauigkeit kommt nun ein weiteres Element hinzu, sodass ein autonomer Betrieb möglich wird. In der Steuerungseinheit verbaut ist zudem ein Sensor zur Feststellung der Hangneigung, wird doch diese in die Arbeitsberechnun gen einbezogen. «SelfDrive» kann auch in Steilhängen eingesetzt werden.

Es stehen die Betriebsarten «A/B-Linie» und «Teach-In» zur Verfügung, die sich für Anwendungen im mehr oder weniger frei en Gelände eignen und dazu eben ein GPS-RTK-Signal benötigen. Köppl bietet dazu RTK via Mobilfunk oder eine statio näre und auch eine mobile Basisstation an. Das «SelfDrive»-System kann aber auch in Reihenkulturen, beispielsweise im Weinoder Obstbau, eingesetzt werden. Dann ist die Umfelderkennung mittels Laser zwingend notwendig, da sich dieses Sys tem ausschliesslich über die vorhandenen Reihen orientiert.

Steuerungseinheit

Das Thema des autonomen Fahrens oder der selbsttätigen Flächenbewirtschaf tung wird derzeit von vielen Herstellern in den verschiedensten Bereichen bear beitet – auch in der Landtechnik. Köppl, der bayrische Spezialist für handgeführte und neuerdings auch für ferngesteuerte Geräteträger, hat in dreijähriger Ent wicklungsarbeit das System «SelfDrive» zur Serienreife gebracht. Die erstmalige Präsentation erfolgt diesen Herbst an verschiedenen Ausstellungen in Europa –unter anderem auch an der Agrama. «SelfDrive» bietet Köppl vorerst für den Einachser «Gekko» und für das Raupen fahrzeug «Crawler» an. Beide Geräte sind bereits mit Fernsteuerung verfügbar, ver fügen also bereits über eine Art elektri sche Mastersteuerung. Nun folgt die Stei gerung hin zur Autonomie, wobei der Gesetzgeber auch bei dieser Anwendung

Mit dem System «SelfDrive» bringt der bayrische Hersteller Köppl die Autonomie zum Einachser. Das serienreife Produkt kann mit den Geräten «Gekko» und «Crawler» eingesetzt werden.

nen mit Fahrmuster, Wendemanöver, fes ten Hindernissen und weiterem mehr ab gerufen werden. Beim Start muss der Maschine einzig eine Richtung zugewiesen werden, das heisst, die Maschine muss manuell ein paar Meter bewegt werden.

Ist ein Laserscanner zur Erkennung des Umfelds verbaut und die entsprechende Software aktiv, werden Hindernisse er kannt. Im Falle einer solchen Erkennung stoppt die Maschine, bis das Hindernis beseitigt ist.

Für das System «SelfDrive» bietet Köppl weitere Optionen an. Neben Scheinwer fern gibt es auch eine Kamera für die er gänzende Umfelderkennung. Das ent sprechende Bild kann auf dem Display der Fernbedienung, auf einem externen Bild schirm oder gar mit einer Virtual-RealityBrille angeschaut werden.

Fazit

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Die Maschine arbeitet in der Folge das programmierte Prozedere ab, hebt und senkt – sofern nötig – dabei selbstständig das EineArbeitsgerät.zweiteVariante ist die automatisierte Bearbeitung einmal eingelernter Flächen («Teach-In»). Diese Flächen bleiben gespei chert auf einer Cloud verfügbar und kön

«RowCropPilot»

Köppl bringt ein modular aufgebautes Sys tem für die (teil-)autonome Bearbeitung von Flächen auf den Markt. «SelfDrive» kann in Ergänzung zur Fernbedienung ein gesetzt werden. Das System steht derzeit für die Geräteträger «Gekko» sowie «Cra wler» und bei diesen Geräten für eine be grenzte Art von Anbaugeräten zur Verfü gung. Man sieht bei Köppl die Anwen dungsbereiche in der Landwirtschaft, aber auch im Kommunalsektor. Einmal bearbei tete Flächen lassen sich einfach abrufen und mehrmals auf die gleiche Art erneut Dasbearbeiten.Autonomie-Kit kostet um die 14 000 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Software-Pakete mit integrierten Daten volumen (zwischen 10 000 und 17 000 Eu ro) sowie für die RTK-Korrekturdaten.

Die montierte Steuerungseinheit mit Funk- und GPS-RTK-Antenne sowie – geschützt – einem Laserscanner.

Maschine orientiert sich dann an den vor handenen Reihen und kann auch den Wendevorgang autonom durchführen. Die Bedienperson kann definieren, ob alles der Reihe nach zu bearbeiten ist, ob eine Reihe mehrmals durchfahren werden soll oder Reihen übersprungen werden sollen. Da mit diesem Anwendungspaket die Umfeld erkennung bereits vorhanden ist, ist auch die Funktion «Kollisionsvermeidung» inte griert.

Wird das Gerät mit dem Anwendungspa ket «RowCropPilot» betrieben, muss die Umfelderkennung (hard- und softwaremässig) zwingend mit an Bord sein. Die

Auf dem Smartphone können die Arbeiten programmiert und dann auch überwacht werden.

geben. Wenn eine Parzelle nicht schon rechtwinklig ist, kann man auch den ent sprechenden Versatz am Vorgewende eingeben. Sind alle Eingaben gemacht, kann die Maschine über die Fernbedie nungseinheit in den autonomen Modus versetzt werden, was durch ein kurzes akustisches Signal sowie ein Dauerblinken von gelben Leuchten links und rechts an der Steuerungseinheit erkennbar wird.

Das Anwendungspaket «RowCropPilot» arbeitet mit einem 3-D-Laserscanner und findet sich so in Reihenkulturen zurecht (hier im Einsatz mit dem «Crawler»).

Optionen

Nach dem Tiefengrubber folgt die Damm formung mit extra dafür entwickelten Ele menten. Jeder Damm wird danach mit vier schweren Walzenringen rückverfes tigt. Die zwei Ringe in der Mitte sind da bei etwas kleiner im Durchmesser als die beiden äusseren. Damit soll der Damm seine Form behalten. Die Walzen sorgen insgesamt für eine sehr gute Rückverfes

Tiefengrubber, Dammformer, Walzen, Säen

Maissaat auf Dämme in einem Arbeitsgang

Am Güttler-Evers-Feldtag zeigte die Firma A. Leiser AG am neuen Filialstandort in Oberwil bei Büren BE erstmals das Anbauverfahren Maissaat auf Dämme mit einer Kombination von Hersteller Evers.

den Reihen und vermischen den Boden nicht. Sie haben einzig das Ziel, Boden verdichtungen zu beseitigen, den Boden in der Tiefe aufzulockern und alte Pflug sohlen aufzubrechen.

Markt Neuheiten

Die klimatischen Herausforderungen ver langen immer mehr nach neuen Denkweisen. In diesem Kontext wird auch die Maissaat auf Dämme vermehrt diskutiert. Thema war dieses Anbauverfahren auch am diesjährigen Gütt ler & Evers Feldtag der Firma A. Leiser AG an ihrem neuen Filialstandort in Oberwil b. Büren (BE). Dort zeigte Leiser in Zusam menarbeit mit dem Lohnunternehmen Haller aus Birrfeld (AG) erstmals in der Schweiz die Maschinenkombination von Evers (Niederlande) für die Saat auf Dämme. Haller hat in diesem Frühjahr

fünf Hektaren Mais mit dieser Kombination angesät. Die Arbeitsschritte Tiefenlo ckerung direkt unter der Pflanze, Damm formen, Rückverfestigung und Säen werden damit in einer Überfahrt erledigt.

Heinz Röthlisberger

Die 4 Reihen Damm Säkombination mit 75 cm Reihenabstand von Evers besteht aus einem speziell entwickelten Tiefen grubber, der den Boden in einer Tiefe bis auf maximal 45 cm Tiefe auflockert. Die geraden MT Zinken arbeiten gezielt in

Die Damm-Säkombination mit aufgebauter Einzelkorn-Sämaschine bei der Vorführung Mitte August im Stoppelfeld. Mit dieser Kombination finden die Dammformung und Aussaat in einem Arbeitsgang statt. Bilder: H. Röthlisberger

18 Schweizer Landtechnik 9 2022

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Mit einer Einzelkornsämaschinehandelsüblichen

Nicht intensiv Ackern

Durch den höheren Stand der Pflanze gibt es zudem weniger Lichtkonkurrenz durch das Unkraut und die unterschiedliche Strahlungsintensität der Sonne schafft ein eigenes Mikroklima. Neben der Wärme spielt auch die Feuchtigkeit eine wichtige Rolle. Auf dem Damm ist der Boden locker, während in den Reihen der Boden weniger durchlässig ist. Dadurch findet weniger Verdunstung statt und die Pflanzen haben einen besseren Zugang zu der verfügbaren

Neuheiten | Markt 9 2022 Schweizer Landtechnik 19

Zum Säen kann eine herkömmliche Ein zelkornsämaschine eingesetzt werden. Haller hat in seinem Fall eine Kuhn «Maxi ma 2» aufgebaut, die auf seinem Betrieb auch bei Streifenfrässaaten zum Einsatz kommt. Gekoppelt ist die Sämaschine an einen Hublift mit Kategorie-2-Anhän gung. Insgesamt wieg die Kombination so rund 3 Tonnen. Haller setzt die Kom bination an einem 270 PS New Holland «T2.270» mit einem Güttler «Duplex»Packer an der Front ein. Gefahren wird mit rund 6,5 bis 7 km/h. Zu schnell fahren darf man nicht, sonst nimmt die Damm bildung ab.

tigung. Laut der Firma Leiser könne man den Mais auch mit der Verschlauchung güllen und die Schläuche problemlos über die Dämme ziehen, ohne dass diese beschädigt werden. Das hätten Versuche in diesem Frühjahr gezeigt. Auch die me chanische Unkrautbekämpfung sei kein Problem. Möglich ist auch eine Unterfuss düngung. Der Dünger wird dabei direkt hinter dem Grubberzinken in den Damm eingelegt.

Der grösste Vorteil von Dammkulturen ist die schnelle Erwärmung des Bodens nach der Saat. Das kommt dem Mais sehr zugute. In Versuchen zeigte sich nach den ersten Tagen ein viel tieferes Wurzelwachstum der Dammkultur und auch im aktuellen Stadium ist das Wurzelwerk klar ausgeprägter. Dies verfügt zu einer besseren Mineralien- und Nährstoffaufnahme, der Wachstumsstart verläuft schneller und die Pflanze hat mehr Trockenheitsresistenz.

Nach dem Tiefenlockerer folgen der Dammformer und die Walze. Bei Bedarf kann eine Unterfussdüngung durchgeführt werden.

Vor der Dammsaat empfiehlt sich eine fla che leichte Bodenbearbeitung, zum Bei spiel mit einer Federzahnegge, einem Leichtgrubber oder einer Scheibenegge. Im Grünland erreicht man dies am ein fachsten mit einer Schälfräse. Es gilt die Devise: weniger ist mehr. Ein zu stark und zu tief gelockerter Boden kann dazu füh ren, dass die Häufelkörper den Boden wegschieben und nicht mehr schöne Dämme geformt werden können, zudem kostet jede intensive Bearbeitung Geld. Auf Ackerfläche eignet sich das Verfahren daher nicht.

Die vier Bilder zeigen die Mais-Aussaat, den Aufwuchs in diesem Frühjahr sowie der Wurzelvergleich der Maispflanzen. Nach den ersten paar Tagen zeigte sich ein viel tieferes Wurzelwachstum der Dammkultur. Bilder: zvg

Feuchtigkeit. Bei Nässe findet ein besserer Wasserabfluss statt, das heisst, das Wasser bleibt zwischen den Reihen und die Pflanze auf dem Damm bleibt trocken. «Ob das in Holland und Deutschland bereits gut etab lierte Ver fahren in Zukunft auch in der Schweiz einen festen Platz beim Maisanbau gewinnt, wird sich zeigen. Die Versuche sind auf jeden Fall vielversprechend», sagt Matthias Anliker von der Firma A. Lei ser AG aus Reiden.

Vorteile von Dammkulturen

Bodenschonender Einsatz mit 3-Meter-Kreiselegge: Der «AgBot 2.055W4» ist die 4-Rad-Ausführung des holländischen Herstellers AgXeed und wiegt knapp über 3 Tonnen. Bilder: H. Röthlisberger

egge am Heck und einem 900-kg-Gewicht an der Front. Der Roboter hat einen 2,9-Li ter-Deutz-4-Takt-Dieselmotor der Abgas stufe 5 mit 75 PS (55 kW) Leistung und Hin terradantrieb. Das maximale Drehmoment beträgt 300 Nm. Über tragen wird die Mo torleistung auf die Hinterräder mit einem elektrischen Antriebsstrang im Geschwin digkeitsbereich von 0 bis 13,5 km/h. Optio nal gibt es eine elektrisch angetriebene

Groupe Serco und Roboter-Hersteller AgXeed vereinbaren eine Vertriebs- und Servicepartnerschaft für die Schweiz und Frankreich. Damit kommt auch die für die Schweiz interessante 4-Rad-Version des «AgBot»-Roboters in die Schweiz.

AgXeed und die Groupe Serco haben Mitte August eine Vertriebs- und Ser vicepartnerschaft für die Schweiz und Frankreich bekannt gegeben. «Die drei Agrarroboter von AgXeed sind ab sofort im Programm von Serco», sagte CEO Werner Berger Mitte August an der Präsentation in Oberbipp BE. Serco bietet für die Agrarroboter eine umfassende Beratung, technische Begleitung, Service und Produktpflege an und hat dafür den Bereich «Neue Technologien» geschaf fen. «Die Maschinen können ab sofort bestellt werden, Lieferungen sind ab 2023 möglich», erklärt Berger, der be tont, dass die Groupe Serco an das Po tential und die Chancen der Digitalisie rung in der Landwirtschaft glaubt.

Dieselelektrisch mit 75-PS-Motor

Markt | Neuheiten 20 Schweizer Landtechnik 9 2022

Das ist beachtlich. Die Firma AgXeed gibt es erst seit 2018. In dieser kurzen Zeit hat das holländische Start-up bereits drei Ver sionen ihres Agrarroboters «AgBot» vor

gestellt. Zum einen den 156-PS-«AgBot» mit Raupenlaufwerk und zum anderen den «AgBot» mit drei Rädern (75 PS). In diesem Sommer ist nun die 4-Rad-Ausfüh rung hinzugekommen, die Hinterradan trieb hat und ebenfalls über 75 PS Leistung verfügt. Alle drei Roboter sind serienreif, in Holland und Deutschland seien einzelne ihrer Roboter bereits im Einsatz, heisst es von Seiten der Firma. Die Mittel für eine erfolgreiche Zukunft sind jedenfalls vor handen. Letztes Jahr ging die Firma Claas mit AgXeed eine Partnerschaft ein und hat diese gerade eben mit einer Folgeinvestiti on erneuert. Auch Amazone ist Partner des holländischen Roboter-Herstellers. In der Schweiz werden die Roboter ab sofort von der Serco Landtechnik AG vertrieben und betreut (siehe Kasten).

Heinz Röthlisberger

Im autonomen Praxiseinsatz vorgeführt wurde von der Serco an der Präsentation Mitte August in Oberbipp die ab nächstem Jahr erhältliche 4-Rad-Ausführung AgXeed «AgBot 2.055W4» mit 3-Meter-Kreisel

Für die Präzision sorgen Satellitenempfän ger und RTK-Korrektur. Ein Lidar-Sensor ist für die Umfelderfassung zuständig

AgXeed-Vertrieb über Serco

Der «AgBot» mit 4 Rädern

werden beispielsweise die Felder, die Aufgaben für den Roboter sowie der Maschinenpark mit allen Parametern der Anbaugeräte verwaltet.

rung im Bereich von plus/minus 2,5 cm sorgen Satellitennavigation GNSS und RTK-Korrektur. Eine Lidar-Antenne ist für die Umfelderfassung zuständig. Weiter gibt es ein Kommunikationsmodul für die Datenübertragung. Damit der Roboter in nerhalb der Feldgrenzen arbeitet, müssen diese vorgängig über GPS erfasst werden. Ebenso Hindernisse wie Schächte, Strom masten und Grenzsteine.

Geschwindigkeit: 0 bis 13,5 km/h

Die Hydraulikpumpe fördert 85 l/min Öl bei 210 bar Druck. Für die Anbaugeräte stehen bis zu 3 doppeltwirkende Propor tional-Ventile zur Verfügung. Load-Sensing ist optional erhältlich. Das Heckhubwerk ist Kategorie 3 und hebt maximal 4 Tonnen. Das Fronthubwerk hat 1,5 Tonnen Hub kraft und ist für die Kategorie 2 ausgelegt. Je nachdem, mit welcher Radkonfiguration der Roboter ausgerüstet ist, kann die Spur breite zwischen 1,5 und 3 Metern variabel eingestellt werden. Möglich ist dies bei 270er- und 320er-Reifen. Es gehen aber auch breite 710er-Reifen. Bei diesen ist die Spurbreite fix bei 1,8 Metern. Der in Ober bipp gezeigte «AgBot 2.055W4» hatte vorne Reifen der Grösse 320/90 R24 und hinten 320/90 R32. Kombiniert mit einem Gesamtleergewicht von 3,2 Tonnen ist dies genau das, was zur Verringerung der Bo denverdichtung erforderlich ist, sagen die Vertreter von AgXeed. Der 4-Rad-Roboter ist gerade mal 1,96 Meter breit bei einer Länge von 3,85 Metern und einem Rad stand von 2,4 Metern.

Hubwerke: Front 4 Tonnen (Kat. 3); Heck 1,5 Tonnen (Kat. 2)

Leergewicht: 3,2 Tonnen

Preis: Preis auf Anfrage (Herstellerangaben)

Technische Daten AgXeed «AgBot 2.055W4»

Über die so genannte «digitale Scheu ne», die sich im Betriebsportal befindet, kann der Nutzer alle Maschinen wie Krei selegge und Schwader erfassen, die dann mit dem Roboter kombiniert werden können. Daneben gibt es auch noch ei nen Betriebs- und Analysenbereich, mit dem die Anwender einen Gesamtüber blick über ihre Flächen, Teilflächen oder Plantagen erhalten. Das geschieht über Live- und Telemetriedaten und man sieht damit auch, welche Arbeiten geplant, am Laufen oder abgeschlossen sind. Ange zeigt werden in diesem Tool unter ande rem auch der Zeitaufwand, der Kraft stoffverbrauch und viele weitere Parame ter der erledigten Arbeiten. Am Schluss wird für die Dokumentation alles in die Feldkarte eingeschrieben.

Hochspannungs-Anschluss.ÜberdasPlanungsportal

Spurbreite: zwischen 1,5 und 3 Meter (je nach Bereifung)

Für die «Fütterung» des Roboters mit Da ten stellt die Firma AgXeed ein Planungsund Betriebsportal zur Verfügung. Mit die ser Software können die Kunden ihre Fel der, Aufgaben sowie den Maschinenpark verwalten. Alle erfassten Daten können abgespeichert werden oder direkt zur Ausführung sofort an die Kombination «Roboter-Anbaugerät» gesendet werden. Die finale Einstellung des Roboters erfolgt vor Ort auf dem Feld mit einer Fernsteue rung. Mit dieser kann die Maschine jeder zeit auch händisch gesteuert werden.

Navigation: GNSS, RTK-Korrektur ± 2,5 cm, händisch mit Fernsteuerung

Neuheiten | Markt 9 2022 Schweizer Landtechnik 21

Die Hydraulikpumpe fördert 85 l/min Öl bei 210 bar Druck. Zudem gibt es bis zu 3 doppelt wirkende Proportional-Ventile und einen

Maschinen und Felder erfassen

«Digitale Scheune»

Hydraulik: 85 l/min bei 210 bar, bis zu 3 doppeltwirkende Proportional-Ventile, Load-Sensing (Option)

Zapfwelle (bis zu 55 kW und 700 Volt) so wie einen Hochspannungsanschluss basie rend auf der Isobus-Norm 11 783.

Zapfwelle: elektrisch angetrieben (bis zu 55 kW und 700 Volt)

Bis 4 Tonnen Hubkraft

Motor: 55 kW/75PS 2,9-l-Deutz-Diesel motor, Stufe 5, 300 Nm Drehmoment Antrieb: über Hinterräder, elektrischer Antriebsstrang

Schwaden, Hacken und Ackern Neben dem Einsatz von Hackgeräten ist die Maschine laut AgXeed auch für die Saatbettbereitung, die Aussaat und die Pflanzenpflege ausgelegt. Im Grünland kann der Roboter etwa für Mäh-, Zettund Schwadarbeiten eingesetzt werden. Für eine präzise und sichere Positionie

Stecker: Isobus 11783 Hochvolt-Anschlüs se (bis 55 kW und 700 Volt)

Abmessungen: L 3850 mm; B 1960 mm; Radstand 2400 mm

Gülleausbringung und Ammoniakemissionen sind seit Jahren ein Dauerbrenner. Eine nächste Steigerung steht vor der Tür, denn ab 1. Januar 2024 gibt es ein Obligatorium für «Emissionsmindernde Ausbringverfahren». Was erwartet die Landwirtschaftsbetriebe und wie erfüllen sie das Obligatorium?

Bild: R. Hunger

Braun ist die Gülle –Rot sind Investitionendie

Ruedi Hunger

Die Spatzen pfeifen es seit Jahren ab den Dächern, reaktive Stickstoffverbindungen in der Luft führen zu übermässigen Stick stoffeinträgen in naturnahe Ökosysteme. Auch für Moore, Wälder und artenreiche Trockenwiesen haben diese Einträge ne gative Folgen. Einerseits werden Verbren nungsprozesse als eine Hauptquelle für reaktive Stickstoffverbindungen bezeich net, anderseits steht die Landwirtschaft, insbesondere mit der Tierhaltung, am Pranger. Durch strengere Vorschriften bei Verkehr, Heizungen und Industrie haben die Stickoxidemissionen in der Schweiz im Zeitabschnitt 2000 bis 2018 um rund ei nen Drittel abgenommen. Problematisch ist, dass beim Hauptverursacher der Am moniakemissionen, der Landwirtschaft, die Emissionen auf hohem Niveau weit gehend stabil geblieben sind.

Hofdüngermanagement

• Zusätzlich gibt es eine sehr umfassende Liste zu Flächen und Kulturen, die vom Obligatorium für emissionsmin dernde Ausbringverfahren ausgenom men sind*.

Das Obligatorium gilt für die ganze düng bare Fläche der Schweiz. Vom Obligatori

• Betriebe, auf denen die düngbare Flä che abzüglich der oben genannten Ausnahmen drei Hektaren nicht über steigen

• Einzelflächen von weniger als 25 Aren

Welche Anforderungen müssen Verteilgeräte erfüllen?

Etappenziele nicht erreicht Es überrascht folglich wenig, dass die in AP 2007, AP 2011 und AP 2014–17 for mulierten Etappenziele zur Minderung der Ammoniakemissionen jeweils nicht erreicht wurden. Das hat verschiedene Bundesstellen bewogen, dahingehend zu wirken, dass die Luftreinhalteverordnung LRV (was die Emissionen reaktiver Stick stoffverbindungen betrifft) in einigen Punkten verschärft wird. Dies hat Folgen für die Bäuerinnen und Bauern, denn am 1. Januar 2022 ist die angepasste Luftreinhalteverordnung (LRV) in Kraft getreten. Die Kantone sind nun gehalten, diese umzusetzen. Einerseits betrifft dies die Lagerung von flüssigen Hofdüngern (Ziff. 551 LRV) und anderseits das Aus bringen von flüssigen Hofdüngern (Ziff. 552 LRV). Als direkte Folge davon tritt am 1. Januar 2024 das Obligatorium für «Emissionsmindernde Ausbringverfah ren» für Gülle in Kraft. Per Definition der LRV Ziff. 552 gelten als emissionsmindernde Verfahren die bandförmige Ausbringung mit Schleppschlauch oder Schleppschuhverteilern sowie das Schlitzdrillverfahren mit offenem oder geschlos senem Schlitz.

Wo gilt das Obligatorium?

9 2022 Schweizer Landtechnik 23 HOFDÜNGER

Die Geräte, welche dem Obligatorium ge nügen, müssen einige Anforderungen er füllen. So müssen die Gülle oder die flüs sigen Vergärungsprodukte direkt auf die Bodenoberfläche abgelegt werden. Zu dem muss die Gülle ohne Überdruck aus der Verteilleitung auf den Boden fliessen und es darf zu keiner erhöhten flächigen Verschmutzung (durch Verspritzen) kom men. Durch den direkten Ausfluss der Flüssigkeit werden maximal 20 % der Bo denoberfläche begüllt. Oder mit anderen Worten, die Ausflussöffnungen überde cken maximal 20 % der Arbeitsbreite. Schliesslich soll die Verteilgenauigkeit in nerhalb der begüllten Fläche (Arbeitsbrei te) eine maximale Standardabweichung von 15 % nicht überschreiten. Letzteres ist konstruktionsbedingt und in der Praxis nicht überprüfbar (evtl. Problem an Hanglagen). Als Vollzugshilfen dienen die bei der «Nationalen Drehscheibe Ammo niak» aufgeführten Vollzugsunterlagen, die unter gen/vollzugsunterlagenwww.ammoniak.ch/grundlazufindensind.

* Die Liste zu Flächen und Kulturen, die vom Obligatorium ausgenommen sind, finden Sie auf www.agrartechnik.ch/zeitschrift/schweizer land technik/downloads/

Bild: R. Hunger

um zum emissionsarmen Ausbringen von flüssigen Hofdüngern sind ausgenom •men:Flächen mit mehr als 18 % Hangnei gung

Wird Gülle im Ackerbau direkt eingearbei tet, sind kaum Emissionen zu erwarten.

Auch mit emissionsmindernden Aus bringverfahren dürfen die seit Jahren be kannten Grundsätze zum «Güllen» nicht in Vergessenheit geraten. Die ersten Stunden nach dem Ausbringen der Gülle entscheiden über die Höhe der Emissions verluste. Neben der Ausbringung entste hen auch im Stall und bei der Hofdünger lagerung Verluste. Die Verminderung der Emissionsverluste im Stall und bei der Hofdüngerlagerung macht nur Sinn, wenn die anfallenden Hofdünger ver lustarm ausgebracht werden. Das heisst, die Bemühungen zur Emissionsminde rung müssen auf der ganzen Linie grei

Vom Obligatorium ausgenommen sind Flächen mit mehr als 18 % Hangneigung. Bild: Kohli

Eine Forderung, die dieser Schleppschuhverteiler erfüllt, ist, dass max. 20 % der Bodenoberfläche begüllt werden darf.

Bild: R. Hunger

Emissionsmindernde Ausbringtechnik

• Transportbreite maximal 2,55 m

Bezogen auf die Ammoniakemissionen pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (ha/LN) lag die Schweiz 2016 im europäischen Vergleich hinter den Nie derlanden und Belgien auf dem dritten Platz. Bei den Berechnungen für die Schweiz wurden 25 % der Sömmerungs weideflächen als LN mitberücksichtigt.

• Futterverschmutzung in der Regel gering

• individuell anpassbare Ausbringmenge

• Seitenausgleich für grössere Bodenunebenheiten

Merkmale Eignung

• Verteilgenauigkeit gut

• je nach Variante geeignet für Hangneigungen von 20, 25 oder 30 %

• keine Futterverschmutzung

• Verteilgenauigkeit gut

• für Acker- und Grünland geeignet

Merkmale Eignung

• Trennung von Strassentransport und Verteilung (sinnvoll)

• Minderung der Verluste 30 bis 60 %

24 Schweizer Landtechnik 9 2022 HOFDÜNGER

• Zentralverteiler oder Schneckenverteiler mit Schlauchableitungen zum Boden

• bauaufwendig, daher verbunden mit entsprechend hohem Preis

• Ausbringmenge maximal zwischen 5000 l/min und 6000 l/min

• Arbeitsbreiten 6 m bis 36 m

• Variante 3-Punkt-Gerät für Gülleverschlauchung

Schleppschlauch-Gülleverteiler

• elektrohydraulischer Antrieb

• zum Anbau an massive Güllefässer (hohe Zugkraft erforderlich)

• Einschränkungen an Hanglagen

• hohes Gewicht

• für die bodennahe Verteilung von Gülle

• Trennung von Strassentransport und Verteilung (sinnvoll)

• Arbeitsbreiten 6 oder 7,5 m

bau (Mist und) Gülle zeitnah/sofort Füreinarbeiten.denSchweizer Durchschnittsbetrieb ist der überbetriebliche Einsatz der Gülle technik in Form von Fassgemeinschaften (usw.) eine wirtschaftlich gute Lösung. Ein Nebeneffekt emissionsmindernder Ausbringtechnik ist ein grösseres Einsatz zeitfenster und damit eine höhere Ver fügbarkeit. Damit werden in Gemein schaften Konflikte entschärft.

• Gülle-Ausbringung auf oder wenige cm in den Boden

• Einschränkungen an Hanglagen (Zugkraft, Abdrift, Grasnarbenschäden)

• für Acker- und Grünland geeignet

• Arbeitsbreiten je nach Variante 7,2/9,0/12,0 m

• Zentralverteiler oder Schneckenverteiler mit Schlauchableitung zum federbelasteten Schuh oder Schleifkufe

• Arbeitsbreite 3 m bis 18 m

• Verschlauchung

• bodennah arbeitender Verteiler mit streifenförmiger Ablage

• bauaufwendig, daher entsprechend hoher Preis

• Gewicht ab 250 kg – vergleichsweise leicht keine Madbildung bei dicker Gülle

• Fassanbau

• Minderung der Verluste 70 %

• Variante Fassanbau mit Tropfstopp in Transportstellung

• Einschränkungen an Hanglagen

• keine Futterverschmutzung

Merkmale Eignung

• Zentralverteiler mit Schlauchleitung zum Schuh mit Schneidscheibe oder Stahlmesser

• bodenritzender Verteiler mit streifenförmiger Ablage

• hangtauglich

Eignung

• Minderung der Verluste 30 bis 35 %

• kein Schneidkopf

Merkmale

• Fassanbau

• Variante Kombigerät

Schlitzdrill-Gülleverteiler

• streifenförmige Ablage der Gülle 3 bis 8 cm unter der Bodenoberfläche

Hinter Holland und Belgien

Definition von emissionsmindernder Ausbringtechnik über Bild, Merkmale und Eignung

«Schleppfix»-Gülleverteiler keine Ablaufschläuche kein rotierender Verteilkopf aus Chromstahlblech gefertigt Kunststoff-Verteilteller Leergewicht-Verteiler zwischen 570 kg und 890 kg (vergleichsweise leicht)

Schleppschuh-Gülleverteiler

• Trennung von Strassentransport und Verteilung

fen. Dazu gehören die Berücksichtigung der Witterung, Verdünnung der Gülle (soweit möglich und sinnvoll), saisonale, aber auch tageszeitliche Planung der Gül leausbringung. Weiter soll Gülle (auch mit verlustmindernder Technik!) nur auf Bö den ausgebracht werden, die sie auch aufnehmen können. Ausgetrocknete Bö den (Sommer 2022), verschlämmte, was sergesättigte oder verdichtete Böden er füllen diese Anforderung nicht. Im Acker

• Verteiler zur streifenförmigen Ablage in den Boden

Merkmale Eignung

Pendel-Schleppschlauch «Mai»

• Arbeitsbreiten 6 m bis 9 m

Jauchegrube in einem Tag abgedeckt – LRV-Auflagen erfüllt!

Durch den Einsatz von vorfabrizierten Betonelementen kann die Bauzeit zur Abdeckung eines Güllelagers auf ein Minimum redu ziert werden. Mit dem System von Wyss AG ist die entleerte Jau chegrube in nur einem Tag abgedeckt und nach dem Überbeto nieren sofort wieder nutzbar. Mit dem Überbetonieren der vorfabrizierten Elemente erreicht man eine maximale Bodenbe lastung von 2000 kg pro m², je nach Dicke des Überbetons und der gewählten Bewehrung. Für die Versetz- und Betonierarbei ten sind keinerlei Stützen notwendig, die mühselig mehrere Wo chen nach den Arbeiten aus der Güllegrube demontiert werden. Die mit dem System Wyss AG neu gewonnene Fläche kann da nach vielseitig genutzt werden, sei es als Abstellplatz, Kälber stallungen, als Waschplatz für Maschinen oder zum Füllen und Reinigen der Feldspritzen. Mit der Jauchegrubenabdeckung von

Wyss AG Betonschächte in Schüpbach im Emmental hat ein System entwickelt, um sehr rasch, effizient und kostenoptimiert die geltenden Auflagen der Luftreinhalteverordnung für bestehende, offene Güllelager zu erfüllen. Mit wenig Vorlaufzeit kann mit dem System von Wyss AG jede Jauchegrube in kürzester Zeit abgedeckt werden.

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Wyss kann dies auf einfachste Weise direkt auf dem Güllelager erfolgen. Durch eine Gitterrostöffnung in der Wyss-Jauchengru benabdeckung wird das Waschwasser direkt in das Güllelager abgeleitet. Erste Jauchegruben nach dem System Wyss wurden bereits erfolgreich abgedeckt.

Der Schweizerische Verband für Landtech nik (SVLT) hat sich nach dem Scheitern der Motion «Hegglin» im Nationalrat auf Bun desebene dafür eingesetzt, dass die Einfüh rung des «Schleppschlauch-Obligatoriums» auf den Januar 2024 verschoben wird, und dabei auch gefordert, dass man rasch mög lichst Klarheit darüber haben muss, welche Ausbringsysteme (betrifft vor allem neue Techniken) die Vorgaben der Luftreinhalteverordnung erfüllen – und welche allenfalls nicht. Entsprechende Anfragen wurden an das Bundesamt für Landwirtschaft und das Bundesamt für Umwelt gerichtet. Die Bun desämter verwiesen in ihrer gemeinsamen Antwort auf die Vollzugshilfe zur Luftrein halteverordnung (Modul «Nährstoffe und Verwendung von Düngern in der Landwirt schaft») und erwähnten dabei, dass einzig folgende Kriterien erfüllt sein müssen:

Zürich/Ostschweizer Kantone

Im Kanton Bern wird das «SchleppschlauchObligatorium» gemäss Bundesvorgabe auf 2024 eingeführt. Derzeit wird in den Ämtern die Umsetzung des Vollzugs ausgearbeitet. Deshalb gibt es auch noch keine definitive Antwort auf die Frage, was als Schlepp schlauch gilt und was nicht. «In Bezug auf die beiden Systeme ‹Schleppfix› und ‹Mai› können wir zum heutigen Zeitpunkt noch keine abschliessende Beurteilung abgeben», schreibt das Amt für Landwirtschaft und Natur (Lanat, Abteilung Direktzahlungen).

Waadt/Westschweizer Kantone

Im Verbund mit den Ostschweizer Kantonen (AI, AR, GL, GR, SG, SH, TG und ZH sowie dem Fürstentum Liechtenstein) wurde eine

Es gibt in der Landwirtschaft kaum ein komplexeres Thema als die Hofdüngeran wendung mit all ihren Facetten. Viele Fak ten kann die Praktikerin oder der Prakti ker nicht überprüfen und einiges ist schwer nachvollziehbar, weil nicht sicht bar. Zudem sprechen bei der ganzen Pro blembewältigung, von der Öffentlichkeit über die Politik und die Wissenschaft, so viele Personen über die Köpfe der Land wirtschaft hinweg, dass man geneigt ist zu sagen: «Viele Köche verderben den Brei».

• Durch den direkten Ausfluss werden maximal 20 % der Bodenoberfläche begüllt (d. h. Ausflussöffnungen überde cken maximal 20 % der Ausbringbreite).

• Gülle und flüssige Vergärungsprodukte werden direkt auf die Bodenoberfläche abgelegt.

• Gülle und flüssige Vergärungsprodukte fliessen ohne Überdruck aus der Verteil leitung auf den Boden.

Wie in den meisten Westschweizer Kanto nen möchte man auch in der Waadt bei der Umsetzung des «Schleppschlauch-Obligato riums» nichts überstürzen. Gemäss Aussage des Amts für Umwelt haben die französisch sprachigen Kantone bereits ein Netzwerk mit Kantonsvertretern aus den Umwelt- und Landwirtschaftsämtern eingerichtet, um gerade neue Ausbringtechniken zu beurtei len, ob diese die Vorgaben erfüllen. Ziel ist es, eine harmonisierte Liste konformer Geräte zu erstellen. Diese Liste befindet sich jedoch erst in der Ausarbeitung und war zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Hefts noch nicht verfügbar.

Wie erfolgt die Umsetzung des «Schleppschlauch-Obligatoriums»?

• Die Verteilgenauigkeit soll innerhalb der begüllten Fläche einen Variationskoeffizi enten von maximal 15 % aufweisen. Neben den maschinenunabhängigen Kriteri en gebe es weder ein Prüfverfahren noch eine offizielle Anerkennung oder technische Normen für die Zulassung, hiess es in der Antwort weiter. Und: «Der Vollzug der Luftreinhalteverordnung ist Sache der Kan tone», zudem stehe Agroscope bei Bedarf bereit, beratend (aber nicht entscheidend) nähere Auskünfte zu geben.

Thurgau

Arbeitsgruppe mit Vertretern der jeweiligen Landwirtschafts- und Umweltämtern gebil det, die zu offenen Fragen bei der Einfüh rung des «Schleppschlauch-Obligatoriums» eine Vollzugshilfe ausarbeitet. Neben der Definition der schleppschlauch-pflichtigen Flächen sind in dieser Vollzugshilfe auch einige landtechnische Kriterien formuliert. Allerdings soll auf eine Positivliste von Aus bringgeräten verzichtet werden. Es ist den Kontrolleuren überlassen, ob das Aus bringsystem und die konkrete Ausbringung die Vorgaben der LRV erfüllen.

• Es tritt kein Verspritzen am Boden auf, das zu einer erhöhten flächigen Ver schmutzung führen würde.

Gülle ist nicht gleich Gülle (Gleiches gilt auch für Mist). Die Hofdüngerart und ins besondere die Zusammensetzung (TSGehalt, Ammonium-N-Gehalt) können grundverschieden sein. Wie bereits er wähnt, können auch Bodenstruktur, Auf nahmefähigkeit und Bewuchs unter schiedlich sein. Schliesslich spielen die herrschende Temperatur, ebenso die Luftfeuchtigkeit und vor allem die Wind stärke eine grosse Rolle. Sie alle beein flussen die Höhe der möglichen Emissi onsverluste. Damit verbunden sind auch

Die Redaktion der «Schweizer Landtechnik» hat nun bei einigen ausgewählten Kantonen nachgefragt, wie die Umsetzung «Schleppschlauch-Obligatoriums»desgeschieht.

Fazit

Im Kanton Zürich hat man eine Arbeitsgrup pe aus Vertretern der Praxis, des kantonalen Bauerverbands, der Sektion des SVLT und des Strickhof gebildet, die sich mit der Umsetzung des «Schleppschlauch-Obligato riums» befasst. In erster Linie beurteilt diese Arbeitsgruppe die Ausnahmekriterien (Spe zialkulturen, Engpässe bei Zufahrten etc.).

Bern

der tageszeitliche beziehungsweise jah reszeitliche Ausbringzeitpunkt und ein zeitnah folgender Niederschlag. Solche Niederschläge können gut oder auch we niger gut sein. Ein leichter «Landregen» nach dem Güllen ist sicher positiv an zusehen, aber zunehmend auch eine Wunschvorstellung. Starke Niederschläge in Form von Platzregen sind kontrapro duktiv, im Sinn, dass ausgebrachte Gülle abgeschwemmt wird. Schliesslich, und damit schliesst sich der Kreis, entscheidet das Ausbringverfahren über die Höhe der Emissionsverluste.

Wie im Kanton Luzern, so gilt auch im Thurgau bereits ab diesem Jahr die Pflicht zur emissionsarmen Gülleausbringung –dies aufgrund des kantonalen Massnahmen plans «Ammoniak». Die eingesetzte Technik muss mindestens die Emissionsminderung des Schleppschlauches erreichen. Neben dem Schleppschlauch gelten der Schlepp schuh und der Gülledrill ebenfalls als aner kannte Techniken. Für andere Systeme muss ein wissenschaftlicher Nachweis für die Emissionsminderung erbracht werden, wobei dieser Nachweis bekanntlich nicht einfach zu erbringen ist. So äussert sich auch die dafür zuständige Person beim Amt für Umwelt. Man hätte sich gerne eine Liste von Fabrikaten gewünscht, heisst es weiter. Diese ist bekanntlich (noch) nicht zustande gekommen. Man werde sich aber in ent sprechenden Arbeitsgruppen weiterhin für das Zustandekommen einer solchen Liste einsetzen. Die von den gängigen Techniken abweichenden Verteiler «Mai» und «Schleppfix» werden im Thurgau als Aus bringsysteme anerkannt.

WeitereHOFDÜNGEREinflussfaktoren

26 Schweizer Landtechnik 9 2022

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rufskollegen oder für die Gemeinde. 2001 baute der Vater, Ueli Zimmermann, unweit des Autobahnkreuzes und der SBB Trasse einen neuen Stall samt Wohnhaus. Nach wie vor betreut der Vater den Milchvieh bestand. «Die Rindviehhaltung ist nicht meine Welt», sagt Roger Zimmermann mit einem Lächeln. Seit seiner abgeschlosse nen Ausbildung zum Landwirt beschäftigt sich Zimmermann intensiv mit dem Thema Gülleverschlauchung und allem, was dazu gehört. Geprägt von der Überzeugung, dass die hohen Gewichte, die mit der heu tigen Gülletechnik dem Boden oftmals zugemutet werden, langfristig schädlich sind, baute er 2018 die erste Verschlau chungsanlage zur Ausbringung von Gülle ab Grube und Feldrand.

Agrardienstleister

Es ist einer der zahlreichen heissen Som mertage dieses Sommers, als wir uns mit Roger Zimmermann in Mels getroffen ha ben. Natürlich überzeugt, dass er heute an diesem heissen Tag nicht mit seiner Gülletechnik unterwegs ist. Doch, so si cher, dass er erreichbar ist, war es natür lich nicht, denn die ZimmermannMels AG hat noch viele andere Tätigkeitsfelder. Doch alles der Reihe nach.

Mels im Sarganserland

Die Gemeinde Mels ist eine der eigenwil ligsten und interessantesten Gemeinden im Kanton St. Gallen, mindestens ist dies im Porträt der Gemeinde so nachzulesen. Nicht nur das, Mels ist mit einer Fläche von 140 km² die grösste St. Galler Gemeinde und zählt zu den 20 grössten der Schweiz. Nach einer langen Vorgeschichte, die nicht zuletzt von Napoleon und damit den Franzosen mitgeprägt wurde, bäumte sich

«Es macht DienstleisterSpass,zusein»

Die ZimmermannMels AG bezeichnet sich als «Agrardienstleister» und nicht als

1814 das eigenwillige und nach Selbstbe stimmung strebende Volk an der «Seez» (Zufluss zum Walensee) vergeblich gegen die neue Ordnung auf. Es dauerte über einhundert Jahre, bis auch bei den Mel sern das Zugehörigkeitsgefühl zum Kan ton St. Gallen zu entstehen begann. Warum dieser Exkurs in die Vergangenheit? Freiheitsliebend sind die echten Melser, und die Sarganserländer allgemein, noch heute. Und sie sind jederzeit bereit, ein Fest zu machen. So gibt es beispielsweise den Spruch: «Wenn in Mels eine Kuh auf den Dorfplatz ‹scheisst›, dann wird gleich ein Fest gemacht.» Damit wären wir im weitesten Sinn bei Gülle, Gülletechnik und beim KMU ZimmermannMels.

Lohnarbeiten als Familientradition Bereits der Vater und der Grossvater von Roger Zimmermann machten Dienstleis tungen und Lohnarbeiten für andere Be

BeimHOFDÜNGERAgrardienstleister

28 Schweizer Landtechnik 9 2022

Agrardienstleistungen, Lohnarbeiten, Hofdüngerausbringung, Transporte und Winterdienst. ZimmermannMels AG ist in vielen spannenden Tätigkeitsfeldern unterwegs. Die «Schweizer Landtechnik» hat sich vor Ort mit Geschäftsführer Roger Zimmermann Ruediunterhalten.Hunger

ZimmermannMels im Sarganserland geht fast nichts ohne Schleppschlauchverteiler. Bilder: Zimmermann

Roger Zimmermann, Geschäftsführer von ZimmermannMels AG. Bild: R. Hunger

Gesundes Wachstum

Auf den ersten Blick wird das Sarganser land durch fruchtbares, flaches Land in der Talebene dominiert. Links und rechts sind aber auch Hanglagen. Zimmermann ist folglich auch «am Berg» tätig. Wenn nötig

In Berg- und Hanglagen wird die Verschlauchung mit einer anderen Verteiltechnik eingesetzt.

9 2022 Schweizer Landtechnik 29 HOFDÜNGER

wird die Verschlauchung ab Hof mittels Pumpstation, Traktor mit Doppelrad, GPS inkl. Durchflusszähler und wahlweise mit Schleppschlauchverteiler, Möscha Verteiler oder Weitwurfdüse eingesetzt. In der Talebene wird ein Traktor mit Breitreifen, Reifendruckregelanlage und einem 15 m Dreipunktverteiler für das Ver schlauchen oder alternativ ein 10 000 Li ter Fass mit 9 m Schleppschlauchverteiler eingesetzt. Der Kunde hat aber auch die Möglichkeit, ein 8000 Liter Fass mit 9 m­

Lohnunternehmen. Warum das? Zimmer mann (als Melser) nimmt sich die Freiheit und sagt etwas provokativ: «Viele klassi sche Lohnunternehmen wachsen in erster Linie über die Traktorgrösse.» Genau das wolle er nicht, und das braucht’s auch nicht, ergänzt er weiter. Sein KMU sei so aufgestellt, dass die Dienstleistungen mit einer durchschnittlichen Traktorgrösse erfolgreich erledigt werden können. Für den Gülletransport setzt er einen Sattel schlepper ein. Der Auflieger ist mit einer Pumpe zum Beladen und Entladen ausgerüstet, somit kann direkt ab LKW ver schlaucht werden. Zusammen mit sei nem Geschäftspartner aus dem Kanton Aargau kann er bei Bedarf mehrere Sat telschlepper für den Gülletransport ein setzen. Das ist in erster Linie bei grösseren Distanzen und bei Vollservice im Bereich Gülleausbringung/Gülledüngung der Fall. «Wir haben Kunden, bei denen wir das ganze Gülle Management über nehmen. Ich weiss, wann die Güllesilos voll werden und schlage vor, auf welche Parzellen wir wo und wie viel Gülle aus bringen. Der Besitzer muss sich um nichts kümmern, was die Hofdünger angeht», sagt Zimmermann.

Schleppschlauchverteiler zu mieten, um seine Gülle selber auszubringen. Roger Zimmermann hat zusammen mit seinem Geschäftspartner in den letzten Jahren viel Erfahrung mit Pumpstationen gesammelt und konnte von ihm im Jahr 2020 eine gebrauchte Pumpstation mit Funkfernbedienung kaufen. Mit dieser ist nun die Gülleausbringung ab Loch im Einmannverfahren möglich. Zu den Neuheiten, die Zimmermann bereits im Frühjahr/Sommer 2022 anbieten konnte, zählt das Güllen mit Verschlauchung und 15 m Schlepp schlauchverteiler in wachsenden Mais. Ebenfalls neu seit diesem Frühjahr ist auf dem Schleppschlauch ein NIR Sensor auf gebaut. Damit werden nun erste «Gehversuche» gemacht. «Heute bewegen wir uns mit Gülletech nik im Dreieck südlich bis Bad Ragaz, nördlich bis Rugell (FL) und westlich bis ins Glarnerland (Mollis). Den Sattelschlep per als ideale Ergänzung zur Verschlau chungsanlage setzen wir für den Gülle transport in der ganzen Ostschweiz bzw. der ganzen Schweiz ein. In den klassi schen Lohnunternehmerbereichen Bo denbearbeitung und Futterernte sind wir ebenfalls tätig, aber nicht prioritär. Wir haben eine Mähkombination, sind für das Wenden und Schwaden ausgerüstet und setzen für die Futterbergung einen Lade wagen ein. Und bei Bedarf können wir im Bereich Bodenbearbeitung das Pflügen und die Saatbeetherstellung mittels Krei selegge anbieten. Insgesamt möchte ich

terlager für Gülle (inkl. Transport) vermit telt. Dank seinem Netzwerk bietet Zim mermannMels auch das Berechnen und Analysieren der Nährstoffbilanz an. Ne ben dem Ausbringen organisiert und vermit telt Zimmermann auch Rinder- und Schweinegülle sowie Biogassubstrat. Übrigens, nicht nur der orange Schriftzug auf dem Sattelschlepper ist ein Merkmal der ZimmermannMels AG, auch für die Felgen der John-Deere-Traktoren hat man sich die Freiheit genommen, sie orange zu spritzen.

Und während Roger Zimmermann mit ei nem nächsten Kunden einen weiteren Termin aushandelt, sei hier noch er wähnt, dass sein Unternehmen auch Win

Schleppschlauchverteiler.Hof-Feldrand-Transporte

30 Schweizer Landtechnik 9 2022

die Entwicklung unseres Unternehmens mit ‹gesundem Wachstum› umschrei ben», sagt Roger Zimmermann.

mit dem LKW sind effizient und fördern die Schlagkraft.

HOFDÜNGER

Mitarbeiter fair und gut anstellen Seit zwei Jahren ist der frühere Betriebs zweig «Lohnarbeiten» in eine Aktienge sellschaft für Agrardienstleistungen um gewandelt worden. Das lässt erahnen, dass Roger Zimmermann nicht allein un terwegs ist. «In der Zwischenzeit ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen, so dass wir heute zu Viert für unsere Kundschaft unterwegs sind. Ich achte da rauf, dass die Mitarbeiter, darunter mein Bruder, fair, was die Arbeitszeiten, und gut, was die Entlöhnung betrifft, ange stellt sind.»

Merkmal orange Felgen

Mit Gülle allein ist das Unternehmen et wa zu 35 % ausgelastet. Daneben wer den im Bereich Kippertransporte passen de Lösungen für viele Bedürfnisse ange boten. Sei es mit Traktor und Kipper für Aushub, Bauschutt, Erdmaterial, Kies oder Stein. Oder mit dem Sattelschlepper, der neben Flüssigtransporten für die Landwirtschaft mit einem Kippauflieger ausgerüstet werden kann. Damit trans portieren die Sarganserländer (fast) alles, vom Getreide ab Feldrand zur Sammel stelle bis zu Baustellentransporten und verschiedensten Transporten über grosse Distanzen. Dank 4 × 4-Zugmaschine sind

auch schwierige Bedingungen kein Hin dernis. «Schliesslich bieten wir im Winter für Private auch die Schneeräumung an», sagt der Jungunternehmer und greift zum Telefon. Ein KMU mit einem breiten Tätigkeitsfeld lebt von den Kontakten zu und mit den Kunden.

Zum Fuhrpark gehören auch Güllefässer mit

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Wer wir sind

Stickstoff in Form von Ammoniak ist der Hauptverursacher der Emissionen, die der Landwirtschaft angelastet werden. In den Jahren 2000 bis 2018 haben die landwirtschaftlichen Ammoniakemissionen in der Schweiz nur um vier Prozent abgenommen. Viel zu wenig, um aus der Schusslinie zu kommen.

Ruedi Hunger

und Gemüse. Der andere Teil gelangt in die Umwelt. Das Verhältnis zwischen N Input und N Output ergibt die Stick stoffeffizienz. Die N Effizienz ist, natür lich bedingt, im Pflanzenbau deutlich hö her als in der tierischen Produktion.

Bei oberflächlichen Betrachtungsweisen wird Stickstoff oft aus dem Zusammen hang gerissen und «als etwas Schlechtes» dargestellt. Das stimmt natürlich nicht. Stickstoff ist ein essenzieller Eiweiss baustein (16 % N) und Bestandteil des Chlorophylls. Zudem ist Stickstoff zur Bil

Stickstoff hat viele Gesichter: In Form von Protein ist Stickstoff lebenswichtig für die Ernährung von Mensch und Tier. In sei nen wasserlöslichen Formen bestimmt Stickstoff massgeblich, welche Pflanzenerträge erzielt werden. So nützlich Stick stoff auf der einen Seite ist, so schädlich kann er sein, wenn er in Form von Am moniak, Lachgas oder Nitrat in die Um welt gelangt. Ein grosser Teil des Stick stoffs verlässt die Landwirtschaft wieder in Form von Nahrungsmitteln. Beispiels weise in Form von menschlicher Nahrung, als Protein in Fleisch, Eiern und Milchpro dukten, aber auch in Getreideprodukten

LautHOFDÜNGERBundesamtfür

Stickstoff verstehen

32 Schweizer Landtechnik 9 2022

Stickstoff verstehen

Umwelt entstehen in Stall und Laufhof 36 % der gesamten landwirtschaftlichen N-Emissionen. Bild: R. Hunger

dung von Enzymen, Hormonen und Vita minen notwendig und ist ebenso ein Bau stein der Nukleinsäure. Kurz: Stickstoff ist die Quelle aller lebenden Organismen. Folglich ist nicht der Stickstoff das Prob lem, sondern der Umgang mit ihm. Denn Stickstoff kann vom Ausscheiden durch die Tiere bis zur Aufnahme durch die Pflanzenwurzeln aus dem Kreislauf verlo ren gehen. Wir müssen verstehen, wie mit Stickstoff (in seinen verschiedenen For men) umgegangen werden kann oder muss, damit möglichst keine schädlichen Verluste entstehen, sei es im Boden oder in der Atmosphäre (Luft). Ammoniak ent

steht hauptsächlich, wenn sich Harn und Kot von Nutztieren miteinander vermi schen. Das ist vorwiegend im Stall und dort fast immer der Fall. Deshalb wird bei neuen Stallbauten mit viel Aufwand ver sucht, Harn und Kot wieder zu trennen. Ei nen wesentlichen Einfluss auf die Ausga sung hat einerseits der pH-Anstieg in der Gülle nach dem Ausbringen, dies, weil das chemische Gleichgewicht zwischen Am monium und Ammoniak verschoben wird. Anderseits wird der Ammonium-N in der Gülle durch Austrocknung auf Pflanzen teilen aufkonzentriert. Beide Effekte wer den durch raschen Kontakt mit dem Bo den vermindert bzw. verhindert. Dies, weil der Boden den pH-Anstieg abpuffert und das Ammonium bindet, welches dann wie mineralisierter N-Dünger wirkt. Wenn hin gegen die Gülle auf Blättern oder an Ern teresten eintrocknet, verflüchtigt sich ein Grossteil des Ammonium-N.

Ackerland SchweinRind 6030 wie BödensehrobensteinigeGrünland SchweinRind 4060

Welche Formen von N-Verlusten gibt es? Ammoniak, mit der Summenformel NH3, ist eine chemische Verbindung von Stick stoff und Wasserstoff. Um die NH 3 -Verlus te zu minimieren, ist einerseits auf eine gute Verteilgenauigkeit zu achten. Ver lustmindernd wirkt sich auch das Verdün nen der Gülle aus, ebenso das Einarbeiten (Acker) und das rasche Infiltrieren der Gül le in den Boden (Grünland). Einmal freige setztes NH 3 kehrt in Form von Stäuben und mit dem Regen wieder aus der Atmo sphäre zurück und belastet als Dünger die von Natur aus nährstoffarmen Ökosyste me (Wälder, Magerwiese, Moore).

ist allgemein bekannt, dass Lachgas unter anderem in verdichteten Böden entsteht und in die Umwelt entweicht. Auch das Ausbringen von Gülle auf wassergesättig te Böden fördert Lachgasemissionen. Lachgas ist (je nach Quelle) 265- bis 300mal klimaschädlicher als CO2 (Kohlendio xid). Die Lachgasemissionen aus der Land wirtschaft sind zwischen 1990 und 2020 um 17 % gesunken, wobei grösstenteils

MinderungstechnikVerminderungspotenzialEinsatzgebietTierart Minderung% Einschränkung

Der Anteil Ammoniakemissionen an der Gesamtmenge liegt bei der Ausbringung ungefähr bei 44 %. Bild: zVg

Schleppschlauch

9 2022 Schweizer Landtechnik 33 HOFDÜNGER

SchweinRind 3050

unbewachsenAckerland SchweinRind 308 BestandeshöheHangneigungNichtzustark,Parzellenform,Parzellengrösse,dickeGülle,Abstand,Fahrgassen,mit Bewuchs (bis 30 cm) SchweinRind 3050 BewuchsniedrigerGrünland SchweinRind 3010 (bisBewuchshoher30cm)

Mögliches

Gülleschlitz Grünland SchweinRind 8060

Die Ammoniakemissionen werden durch das Separieren weder merklich erhöht noch signifikant gesenkt. Bild: R. Hunger

steinige Böden, sehr trockener und verdichteter Boden, hoher Zugkraftbedarf

Schleppschuh

Lachgas mit der chemischen Summenfor mel N 2O ist ein farbloses, klimaschädigen des Gas aus der Gruppe der Stickoxide. Es

Güllegrubber Ackerland SchweinRind >80>80 steinige Böden, sehr trockener und verdichteter Boden, hoher Zugkraftbedarf Direkte (innerhalbEinarbeitung1Stunde!) Ackerland SchweinRind 9090 Egge, Grubber, Pflug

Verdünnung Grünland Rind 30–50 nur auf Energiebedarfaufwand,erhöhterGrünlandTransport-mehr

vor 2000. Der landwirtschaftliche Anteil an den indirekten Lachgasemissionen, die als Folge atmosphärischer N-Einträge in Ökosysteme entstehen, beträgt rund zwei NitratDrittel.(NO 3) ist eine Übergangsform von Stickstoff zu Eiweiss. Nitratverluste kön nen durch das «System Immergrün», das heisst, durch Vermeidung von Brache (d. h. Brachflächen), minimiert werden.

Stickstoff in seinen verschiedenen For men wird die Landwirte auch weiterhin beschäftigen. Wichtig ist, dass neben emissionsmindernder Ausbringtechnik al le weiteren Grundsätze zum Ausbringen von Gülle eingehalten werden. Denn nur, wenn die Emissionen von der Landwirt schaft ganzheitlich angegangen werden, kann es gelingen, das Problem in den Griff zu bekommen, ohne dass weitere Vorschriften erlassen werden.

verwendete Technik: Breitverteiler, Schleppschuh,Schleppschlauch,Schlitzverteiler,Güllegrubber

44% 3%

Ausbringen von Gülle und Mist Stall und Weide(Hof-)DüngerlagerLaufhof

• Bodenstruktur. Je besser die Gülle vom Boden aufgenommen wird, desto weniger lang bleibt sie an der Oberflä che und desto weniger Ammoniak geht verloren (siehe auch TS-Gehalt).

34 Schweizer Landtechnik 9 2022 HOFDÜNGER

Was die Verluste auch noch beeinflusst…

• Trockensubstanzgehalt (TS) der Gül le. Je höher der TS-Gehalt einer Gülle ist, desto mehr Ammoniakstickstoff geht verloren. Durch das 1:1-Verdünnen der Vollgülle mit Wasser reduzieren sich die Verluste massiv. Erklärbar ist dies durch die raschere Infiltration der Gülle in den Boden. Das Verdünnen ist sehr wirksam, aber dennoch keine beliebte Methode, weil sich die Menge insgesamt um den Verdünnungsanteil erhöht und dadurch die Ausbringkosten negativ beeinflusst werden. Das Verdünnen eignet sich da her mehrheitlich für arrondierte Betriebe mit kurzen Hof-Feld-Entfernungen.

Ausbringzeitpunkt: Frühjahr, Sommer, Herbst, Tageszeit

Im Mittelpunkt der Diskussionen über die Ammoniakverluste steht regelmässig das Ausbringverfahren. Es gibt aber weitere Möglichkeiten, die zwar organisatori schen «Aufwand», aber kaum zusätzliche Kosten verursachen.

Entsprechend wichtig ist der Zwischen fruchtanbau. Ganz allgemein von Vorteil ist eine bedarfsgerechte Düngung.

• Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind beachten. Die Ausbringung von Gülle bei «kühlen» Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit reduziert die Am moniakverluste um bis zu 50 %. Als kühl gelten Tagesmaxima bis zu 15° C. Grund

Fest-Flüssig-Trennung (Separierung)

Emissionen36%18% in der Tierhaltung

genug – wenn es organisatorisch mög lich ist –, Gülle morgens oder abends auszubringen. Zudem steigen die Am moniakverluste mit zunehmender Wind stärke. Speziell ausgeprägte Berg-/Tal windsysteme, die vielfach um die Mit tagszeit einsetzen, sind zu beachten.

nagement hilfreich sein, denn beim Aus bringen der (separierten) Dünngülle erfolgt eine schnellere Infiltration in auf nahmefähigen Boden. Verbunden mit dem geringen TS-Gehalt können daher die Emissionen tiefer sein. Ein positives Gesamtbild ergibt sich aber erst, wenn die Festphase (Gülleseparat) in gleicher Weise wie Mist auf Ackerland möglichst rasch eingearbeitet wird. Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwis senschaften HAFL hat im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU die «Sepa rierung von Gülle und ihr Einfluss auf Ammoniakemissionen» untersucht. Un ter anderem wurde festgestellt, dass Mehremissionen bei separierter Dünn gülle aufgrund der fehlenden Schwimm schicht zumindest teilweise durch weni ger häufiges Aufrühren des Lagers von Dünngülle kompensiert werden. Die For scher kamen zum Schluss, dass die Gülle separierung, wie sie in der Schweiz ange wendet wird, nicht wesentlich zur Emissi onsminderung von Ammoniak beiträgt. Nach aktuellem Wissensstand (2015) sei auch nicht mit signifikanten Mehremissi onen zu rechnen.

Fazit

• Pflanzenbestand. Mit dem Schlepp schuhverteiler kann Gülle bis zu einer Wuchshöhe von 10 bis 15 cm boden nah ausgebracht werden. Die mit Federdruck belasteten Schleppschuhe verhindern eine Futterverschmutzung. Gleichzeitig wird durch die beschatten de Wirkung des nachwachsenden Gras bestandes die Emissionsaktivität der Gülle zusätzlich reduziert. Wachsende Pflanzen können den zeitig im Frühjahr ausgebrachten Gülle-Stick stoff gut verwerten. Laut AGFF haben Versuche gezeigt, dass die Pflanzenauf nahme des verfügbaren Stickstoffs aus der Gülle bei einer Frühjahrgabe im Vergleich zur Sommergabe ein Drittel höher ist.

Bei der Separierung werden die festen Bestandteile in der Gülle von den flüssi gen getrennt. Das kann für das Güllema

Ammoniakverluste beim Ausbringen von Hofdünger

Art des Hofdüngers: Mist, Gülle, Ammoniumgehalt

Ammoniakverluste beim Ausbringen von Hofdünger. Mit Ausnahme der Weide, besteht überall Handlungsbedarf. Quelle: BAFU

Witterung bei/nach Ausbringung: Temperatur, Windstärke,Luftfeuchtigkeit,Niederschläge

«Die Landwirtschaft ist sowohl Treiber als auch Opfer des Klimawandels und verfügt über entsprechende Potenziale zu dessen Begrenzung.»(Weltagrarbericht)

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** KVU Konferenz der Vorsteher der Umwelt schutzämter der Schweiz

Gesetzliche Grundlage für die verschärfte Abdeckpflicht ist die Luftreinhalte-Ver ordnung (LRV). Gemäss der Vollzugshilfe «Baulicher Umweltschutz in der Landwirt schaft» (Kap. 4.2.2) müssen, Zitat: «Ein richtungen für die Lagerung und Behand lung von Gülle ab dem 1. Januar 2022 mit einer dauerhaft wirksamen Abdeckung

Damit drin bleibt, was drin ist

Ab diesem Jahr besteht für offene Güllebehälter eine Abdeckpflicht. Dabei gilt eine Sanierungs- und Übergangsfrist von sechs bis acht Jahren. Spätestens 2030 müssen alle Güllebehälter, ob bestehend oder neu erstellt, eine wirksame Abdeckung aufweisen.

Nach der Ausbringung und dem Stall/ Laufhof ist das Hof-Düngerlager die drittwichtigste Quelle von Emissionen. Bezogen auf Gülle und Mist sind dies rund elf bzw. sechs Prozent. Total also rund 17 %-Anteil an den Emissionen der Tierproduktion (HAFL Kupper). Zwischen 1990 und 2020 nahmen die Lageremissi onen von Gülle um 53 % zu, gleichzeitig ist bei der Mistlagerung ein Rückgang von 55 % zu verzeichnen. Diese gegen läufige Entwicklung ist mit den Änderun gen von Stallsystemen der letzten dreis sig Jahre erklärbar. Beispielsweise hat sich

heute auf vielen Schweizer Betrieben zum normalen Erscheinungsbild. Bilder: R. Hunger

zur Begrenzung der Ammoniak- und Ge ruchsemissionen ausgestattet werden».

* KOLAS Konferenz der Landwirtschaftsämter der Schweiz

Ruedi Hunger

Emissionsquelle: Hofdüngerlager

36 Schweizer Landtechnik 9 2022

EinHOFDÜNGERGüllesilogehört

Mit einer Abdeckung der Lagerbehälter sollen sowohl Luftverwirbelungen an der Behälter-Oberkante als auch die Lufter neuerung und damit der Austritt von flüchtigen Stoffen wie Ammoniak und weiterer «geruchsaktiver Begleitkompo nenten» wirksam unterbunden werden. Detaillierte Informationen zur Abdeckung von Güllelagern zur Reduktion von Emis sionen, insbesondere über Materialien, Möglichkeiten und Kosten, sind dem Merkblatt (Version 2; 29.06.2022) von KOLAS* und KVU** zu entnehmen.

Emissionen entstehen sowohl durch Luftverwirbelungen an der Behälter-Oberkante als auch durch die Lufterneuerung über dem Silo.

Finanzielle Unterstützung

sich in trockenen Schwimmschichten Lachgas (N 2O) bilden. Die Emission von Ammoniak (NH 3) erfolgt an der Grenz schicht zwischen Luft und Gülle. Die tat sächliche Höhe der Methanemissionen aus einem Hofdüngerlager wird unter an derem von der Lagertemperatur be stimmt. Durch die Temperatur wird insbe sondere die Geschwindigkeit der biologi schen Umsetzungsprozesse beeinflusst. Das gleiche gilt für die gasförmigen Emis sionen.

Anforderungen an eine Abdeckung

Wie und welche Gase entstehen?

Bei anaeroben Umsetzungsprozessen im Güllelager bilden sich aus dem Abbau or ganischer Trockenmasse Kohlendioxid (CO 2) und Methan (CH 4). Zudem kann

Milieu standhalten. Zudem sind mindes tens zwei Öffnungen notwendig, damit Kontroll- und Wartungsarbeiten möglich sind und die Gärgase über den höchsten Punkt austreten können. Allerdings sind diese Öffnungen auf ein Minimum zu be schränken, denn je dichter die Abde ckung, desto geringer sind die potenziel len Emissionen. Für schwimmende und teilschwimmende Abdeckungen beträgt die maximale Öffnungsfläche 6 %. Bei al len anderen Abdeckungstypen sind weit aus kleinere Öffnungen möglich. Bei ge schlossenen Güllebehältern (Ortbetonde cken) ist aus Sicherheitsgründen für ausreichende Durchlüftung zu sorgen. Diese ist gewährleistet, wenn diagonal gegenüberliegend zwei Entlüftungsroste mit einem Luftdurchlass von 30 % bis 50 % vorhanden sind (BUL). Die Gülle soll zudem unter dem Gülleniveau in den Lagerbehälter einlaufen (Tauchrohr, Tauchrohrverlängerung).

Das Abdecken von bereits bestehenden Güllelagern wird im Rahmen der Struk turverbesserungsverordnung mit einem Quadratmeter-Beitrag gemeinsam von Bund und Kantonen unterstützt. Die Ab deckungen müssen die Anforderungen an die Abdeckpflicht der LuftreinhalteVerordnung erfüllen.

das Güllelagervolumen erhöht und der Anteil ungedeckter Lagerstätten hat sich in dieser Zeitperiode mehr als verdoppelt. Insgesamt, und das muss auch erwähnt werden, haben die Emissionen aus der Landwirtschaft bzw. aus der Tierhaltung über die letzten 30 Jahre um 23 % bzw. 21 % abgenommen. Ohne die breite Um setzung von emissionsminderenden Tech niken wären die Emissionen seit 1990 weit weniger stark zurückgegangen.

9 2022 Schweizer Landtechnik 37 HOFDÜNGER

Stand März 2022 gibt es sieben zulässige Abdeckungssysteme

Zeltdach-System

Schwimmende und teilschwimmende Folien Kunststoffziegel

Schwimmende

Holzabdeckung (hier im Aufbau)

Spannbetonhohlelemente

Eine Abdeckung, sei es eine feste Konst ruktion oder sei es eine Schwimmfolie, muss dem vorherrschenden, aggressiven

Emissionsreduktion durch Abdeckung

Quelle: Ammoniaktagung 2021, Kupper

6 73 %

Gefahrenpotenzial vorhanden

«Deadline» und damit Ende der Sanie rungsfrist für das Abdecken von offenen Güllebehältern ist der 1. Januar 2030. Neue Güllesilo müssen bereits heute mit einer Abdeckung ausgerüstet werden. Weitergehende und detaillierte Angaben zu den verschiedenen Abdeckungsvarian ten sprengen den Rahmen dieses Artikels. Eine wertvolle Hilfe (inkl. Preisangaben 2021) bietet das Merkblatt der Kolas und der KVU. www.agridea.ch PDFDownload, Produkt-Nr. 1554).

ihre emissionsmindernde Wirkung, etwa beim Rühren der Gülle, verlieren. Bereits bestehende natürliche Schwimmdecken oder Strohhäckselauflagen müssen daher ersetzt bzw. saniert werden. Schwimmende Kunststoffziegel (Hexa-Co ver, Matrix-Cover, JT-Cover) erfüllen die Abdeckpflicht nur bei separierter Dünn gülle. Für Kunststoffkugeln gibt es keine Messungen, die eine Emissionsreduktion belegen, daher sind sie nicht zugelassen.

Schwimmfolie Rindergülle 4 66 %

Zwischen Emissionsreduktion und Arbeits sicherheit können Zielkonflikte entstehen. Um die Ziele der Ammoniakreduktion zu erreichen, sind möglichst luftdichte Lager behälter notwendig. In geschlossenen Güllebehältern und unter festen Abde ckungen können aber lebensgefährliche Gase entstehen. Daher sind die Verhaltens regeln, wie sie in der BUL-Broschüre Nr. 7 festgehalten sind, strikte einzuhalten.

Emissionsreduktion aufgrund Güllelagerabdeckung

Rindergülle

Schweinegülle 7 64 %

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Feste Abdeckungen reduzieren die Ammo niakemissionen wirksamer und sind insge samt unproblematischer als schwimmende oder teilschwimmende Abdeckungen.

Fazit

Anzahl Lager Reduktion

Rindergülle (Studie HAFL) 48 %

In erster Linie erfüllen natürliche Schwimmdecken oder Schüttschichten aus Stroh-, Mais- oder Holzhäcksel das Kri terium der dauerhaften Wirksamkeit in der Praxis nicht. Unter anderem auch, weil sie

Rindergülle 2 77 %

Feste Abdeckung

Zeltabdeckung

Schweinegülle 2 89 %

Anforderungen nicht erfüllt

Die niedrigere Emissionsreduktion der Schwimmfolie mit Loch ist vermutlich auf einen verstärkten Luftaustausch zurückzuführen.

Schweinegülle 6 88 % mitSchwimmfolieÖffnung

38 Schweizer Landtechnik 9 2022 HOFDÜNGER

Mit

Bei

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Kern, bei

UntersuchungenHOFDÜNGER

Mit der Frage, ob und wie die Gülle-Ausbring- und Verteiltechnik die Stickstoffwirkung und den Ertrag auf Grünland beeinflusst, beschäftigten sich sowohl Agroscope als auch die Berner Fachhochschule HAFL in einem zweieinhalbjährigen Feldversuch an verschiedenen RuediStandorten.Hunger

Die Resultate zur Stickstoffwirkung und dem Einfluss der Ausbring- und Verteil technik sind auch rund um die Diskussio nen zur Streichung der 10 %-Toleranz in der Suisse-Bilanz von Interesse. In der Se rie «Tieremissionen» hat die Zeitschrift «Agrarforschung Schweiz» im Artikel «Einfluss der Gülleapplikationstechnik auf Ertrag und Stickstoffflüsse im Grünland»* (Ausgabe 7–8/2018) Untersuchungsresul tate publiziert. Nachfolgend eine Zusam menfassung der wichtigsten Punkte.

haben gezeigt, dass es keine Beeinträchtigung der Futterqualität durch emissionsmindernde Gülletechnik gibt. Bild: R. Hunger

Zum grössten Teil stammen die NH3 -Emis sionen aus der Tierhaltung, mit der Hof düngerausbringung als wichtigste NH3 Verlustquelle. Die Landwirtschaft kann an derseits schlichtweg nicht darauf verzich ten, die Nährstoffe aus Hofdünger zu nut zen. Das zeigt sich ganz speziell seit Be ginn des Jahres, als die bisher bereits tendenziell steigenden Handelsdünger preise plötzlich extrem in die Höhe schnell ten. Zu den technisch möglichen und auch umsetzbaren Reduktionsmassnahmen zählen die Gülleausbringung mit Schlepp schlauch- oder Schleppschuhverteilern und Verfahren zur flachen Einarbeitung der Gülle. Die bandförmige Ausbringtech nik für Gülle in Graslandbestände redu

Kontaktflächen reduzieren

ziert die NH3 -Emissionen nachweislich. Darüber ist man sich in der Fachwelt und der Praxis mehrheitlich einig. Ob die Re duktion der NH3 -Verluste in der Höhe von 30–50 % und der daraus logischerweise resultierende N-Input von 2–3 kg mehr Stickstoff pro Hektar (gegenüber dem Breitverteiler) auch die erwartete pflanzen bauliche Ertragswirkung entfalten kann, bezweifelt insbesondere die Praxis.

40 Schweizer Landtechnik 9 2022

Wenn Gülle ausgebracht wird, herrscht an allen mit Gülle benetzten Oberflächen eine sehr hohe Ammoniakkonzentration. Daraus ergibt sich eine grosse Differenz zu der atmosphärischen Konzentration,

Emissionsminderung versus Ertragssteigerung

Die Vorwürfe sind happig: Die Schweizer Landwirtschaft verursacht ungefähr 90 % der gesamten Ammoniak-Emissionen (NH3).

Ausgangslage

Mit der emissionsarmen Ausbringung von Gülle gelangen zusätzliche N-Mengen in den Boden. Die zusätzliche Menge ist ge genüber der in intensiv bewirtschaftetem Grasland den Pflanzen zur Verfügung ste henden Stickstoffmenge (zu) klein. Wes halb sich die Mehrerträge in engen Gren zen halten. Der Fokus bei emissionsarmer Ausbringtechnik liegt, wie es die Bezeich nung schon klar macht, auf der geziel ten Reduktion der NH 3 -Emissionen und nicht auf einer Ertragssteigerung durch zusätzlich in den Boden gebrachten Stick

wenigen Prozenten gegenüber dem Breit verteiler erwartet werden können. Die grossen Vorteile liegen eindeutig bei der Minderung der NH 3 -Emissionen.

*stoff.DieVollversion

Reduktion der Ammoniakemissionen (Ergebnisse Literaturanalyse und Unter suchung)

«Einfluss der Gülleapplikations technik auf Ertrag und Stickstoffflüsse im Grünland» kann auf agrarforschungschweiz.ch heruntergeladen werden. Im Suchfeld auf der Startseite den Artikelnamen eingeben. Es geht auch die Suche über www.google.ch.

Agroscope und HAFL in einem gemeinsa men Projekt untersucht. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle ersichtlich.

** nur ein Experiment

Feststoffanteil Infiltrationsratebestimmt

was zur Folge hat, dass Ammoniak in die Luft entweicht. Das sofortige Einarbeiten der Gülle nach der Ausbringung ist die einfachste und effizienteste Massnahme zur Emissionsminderung. Logischerweise fällt diese Möglichkeit beim Einsatz von Gülle auf Grünflächen weg. Das ist der Grund, warum im Futterbau Techniken eingesetzt werden, welche die Kontakt fläche von Gülle auf mehr oder weniger schmale Bänder reduziert. Neben dem weit verbreiteten Schleppschlauch be kommt die Schleppschuhtechnik immer grössere Bedeutung. Mit der Schlitztech nik, welche die Gülle in den Boden bringt, werden bei schweren und steinigen Bö den schon verhältnismässig früh die Ein satzgrenzen erreicht. Ebenso bei grösse ren Hangneigungen und unter anderen topografisch schwierigen Bedingungen.

Bezogen auf den Futterertrag weist der Schleppschuh einen leichten Ertragsvorteil gegen über anderen Techniken auf. Bild: R. Hunger

* Streubereich der einzelnen Experimente

9 2022 Schweizer Landtechnik 41 HOFDÜNGER

Bei Verwendung von Schleppschlauch oder Schleppschuh können die NH 3 Emissionen um 30–50 % reduziert wer den, das heisst, es gelangen 2–3 kg N/ha pro Güllegabe zusätzlich in den Boden. Weniger deutlich ist die zusätzliche Wir kung bezüglich Biomasse- und N-Ertrag von Grasbeständen an den Standorten Tänikon und Arenenberg ausgefallen. Und wenn, dann sind die Erträge mit Breitverteiler oder Schleppschlauch fast identisch oder an der Grenze der statisti schen Signifikanz. Wenn die Schweizer Resultate gemeinsam mit den ausländi schen Versuchsergebnissen ausgewertet werden, zeigen sich in Grasbeständen Mehrerträge von 2,5 % mit dem Schlepp schlauch, 5,8 % mit dem Schleppschuh und 7,5 % bei der Gülleinjektion. Die Er gebnisse zeigen, dass mit dem Einsatz emissionsmindernder Technik kaum oder nur kleine Ertragsvorteile im Bereich von

Einflussfaktoren auf die NH 3 -Emission

(Literaturanalyse)International (Untersuchung,SchweizHäni 2016) (Grasland)Futterbau (Mittelwert)Reduktion (Streubereich)Reduktion (Mittelwert)Reduktion (Streubereich)*Reduktion

Fazit

Wie komplex die NH3-Emissionen sind, zeigt, dass neben der Ausbringtechnik auch die Umgebungsbedingungen (Bo dentyp, Feuchtigkeit, Temperatur und Wind), vor allem aber die Güllezusam mensetzung, insbesondere der Feststoff anteil, die Geschwindigkeit der Infiltration in den Boden und damit die absoluten NH 3 -Verluste bestimmen. Es ist allgemein bekannt, dass sich die NH 3 -Emissionen durch das Verdünnen der Gülle mit Was ser erheblich reduzieren lassen. Aus nach vollziehbaren Gründen ist diese Massnah me relativ unbeliebt, weil sich damit die auszubringende Menge um ein Vielfaches Denerhöht.quantitativen Minderungseffekt verschiedener Ausbringtechniken haben

Schleppschlauch 35 % 0–74 % 51 % 22–68 % Schleppschuh 64 % 57–70 % 53 % 36–71 % Schlitzinjektion 80 % 60–99 % 76 % **

Kaum Mehrerträge zu erwarten

Der Übertritt, im Fachjargon «Volatilisie rung», von NH 3 aus Gülle von der wässe rigen Phase in die flüchtige Gasphase tritt in erster Linie dann auf, wenn die Gülle eine grosse Kontaktfläche zur Aussenluft hat. Bereits durch eine kleine Luftbewegung wird das emittierte NH 3 schnell abgeführt. Diese Situation ist vor allem bei der Breitverteilung gegeben, bei der die Gülle mit geringer Dichte auf der ganzen Bodenoberfläche verteilt wird. Ist noch zusätzliche Pflanzenober fläche vorhanden, vergrössert sich die betroffene Kontaktfläche zur Aussenluft und damit das Emittieren von NH 3

Roman Engeler

«Roadrunner» ist der Markenname eines US-amerikanischen Herstellers für Ma schinen, der sich auf die Konstruktion von Geräten für den einfachen, aber trotzdem effizienten Unterhalt von Feld- und Wald strassen spezialisiert hat.

Flansch an einen Hoflader. Beim entspre chenden Fahrzeug ist eine Motorleistung ab 65 PS Notwendigausreichend.sindweiter zwei doppeltwir kende Hydraulik-Anschlüsse für die Hö henverstellung links und rechts der bei den Schürfleisten.

Löchrige Stellen auf Naturstrassen sind für nahezu alle Benützer ein Ärgernis. Meist werden solche Stellen zu spät saniert, so dass später eine generelle Überholung des Strassenkoffers notwendig wird. Mit einem einfach handzuhabenden Gerät wie dem «Roadrunner» wird der Strassenunterhalt zum Kinderspiel.

Nach einem solchen Gerät hat Adrian Brügger aus dem bernischen Willadingen bei Koppigen lange Ausschau gehalten, bis er in den USA auf eben diesen «Gra der» gestossen ist. Für Adrian Brügger, der diese Geräte seitdem in die Schweiz importiert und hier auch direkt vertreibt, ist es klar, nur wenn das Unterhaltsver

fahren einfach zu bewerkstelligen ist, wird diese Arbeit auch regelmässig durchgeführt.

Verschiedene Versionen

Einfach, aber dennoch effizient: Unterhalt von Naturstrassen mit dem «Roadrunner». Bilder: R. Engeler

Effizienter Strassenunterhalt

Den «Roadrunner gibt es aktuell in den drei Arbeitsbreiten von 1,83 m, 2,13 m und 2,44 m, das jeweilige Gewicht liegt zwischen 550 und 690 kg. Die Maschinen können auch mit Tasträdern und Nach laufwalzen ergänzt werden. Angebaut werden die Geräte entweder am Drei punkt im Heck eines Traktors (Kategorie 2) oder gekoppelt über einen optionalen

Die Maschine ist einfach aufgebaut. In Längsrichtung gibt es links und rechts je eine Kufe. Quer dazu und leicht abgewin kelt befinden sich die in der Höhe verstell baren Schürfleisten.

Einfacher Aufbau

Impression | Einsatzbericht 42 Schweizer Landtechnik 9 2022

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Fazit

Den «Roadrunner» in der Arbeitsbrei te von 1,84 m gibt es derzeit ab CHF 9400.–.

Material verbleibt im «Kasten» Sämtliches vom «Grader» aufgeschürfte Material verbleibt stets innerhalb der bei den Kufen und wird durch die beiden Schilder schön planiert. Da man die Höhe der Schürfleisten und somit die Bearbei tungstiefe hydraulisch verstellen kann, lässt sich das gewünschte Strassenprofil, die sogenannte Bombierung, einfach her Fürstellen.die Strassenfahrt ist die Breite des Geräts mit rot weiss gestreiften Markierungstafeln auffällig gekennzeichnet. Wichtig ist, dass die Gesamtbreite des verwendeten Fahrzeugs kleiner ist als die Arbeitsbreite des «Roadrunners».

Über zwei Hydraulikzylinder kann die Bearbeitungstiefe links und rechts verstellt werden.

Selbst wenn zusätzliche Mengen von Mergel benötigt werden, lassen sich die se mit dem Gerät auf einfache Weise und mit nur wenigen Überfahrten verteilen, so dass die Strassen für Fussgänger, für Velofahrer wie für den motorisierten Ver kehr nach nur kurzer Bearbeitungszeit wieder angenehm zu nutzen sind.

Mit dem «Roadrunner» kann die oberste Mergelschicht einer Feld oder Waldstrasse wieder planiert werden. Dieses einfach zu bedienende und effizient arbei tende Gerät habe dazu geführt, dass man die Strassenpflege regelmässiger macht –und zwar noch bevor eine umfangreiche und kostspielige Sanierung der unte ren Schicht, des Strassenkoffers, ansteht, meint Adrian Brügger.

Einsatzbericht | Impression 9 2022 Schweizer Landtechnik 43

Zwei leicht angewinkelte Schürfleisten planieren das aufgeschürfte Material auf der gesamten Arbeitsbreite.

Die vordere Leiste kann dabei in gezahnter Ausführung sein, damit die oberste Mergelschicht der zu bearbeiten den Strasse leichter aufgekratzt werden kann. Dank der leicht angewinkelten Po sition der beiden Schürfleisten (analog ei nes Schneepflugs) wird das aufgelöste Material auf der gesamten Arbeitsbreite wieder verteilt.

Johannes Paar*

17 Messer und HD-Komponenten

Für den Vorserientest stellte Claas das Modell «Variant 565 RC» zur Verfügung, womit Gersten-, Weizen- und Dinkelstroh sowie Heu und Silage gepresst wurden.

*Johannes Paar ist Fachredaktor der österreichi schen Fachzeitschrift «Landwirt».

Neues Design, grössere Räder und mehr Technik – bei Claas löst die neue Serie der variablen Rundballenpressen «Variant 500» künftig die Baureihe «Variant 400» ab.

+ Kompakte Bauweise

+ Viel Freiraum unter breitem Pickup

Die Maschine hatte neben dem neuen Schneidwerk auch verstärkte Antriebsket ten, einen stärkeren Rotor mit 8-mmDoppelzinkensternen und stärker abge sicherte Messer. Sie ist für den harten Profieinsatz ausgelegt.

Für alle Güter geeignet

Die neue Baureihe «Variant 500» umfasst sechs Rundballenpressen mit variabler Presskammer: Die Modelle «Variant 560» und «565» können Ballen von 0,90 bis 1,60 m Durchmesser pressen. Bei der «Vari ant 580» und «585» sind Ballen bis 1,80 m möglich. Es gibt beide Pressengrössen mit drei verschiedenen Förder- oder Schneid systemen. Die einfachsten und kostengüns tigsten Modelle «560 RF» und «580 RF» haben kein Schneidwerk. Bei den «Roto Cut»-Typen (RC) gibt es wie bisher das 14-Messer-Schneidwerk mit einer theoreti schen Schnittlänge von 70 mm. Neu im Sortiment ist das 17-Messer-Schneidwerk

Kurzbewertung

– Keine Messergruppenschaltung

Dank grösserer Räder und einer neuen Achsposition läuft die Presse dem Traktor selbst bei höheren Fahrgeschwindigkeiten auffallend ruhig hinterher. Die Testma

schine war mit den grösstmöglichen Rä dern der Dimension «560/45-22.5» und mit einer Druckluftbremse ausgestattet. Auffallend ist der grosse Freiraum unter der Gelenkwelle. Damit lassen sich grosse Strohschwaden problemlos pressen. Die Maschine war über eine Zugöse oben an gehängt. Die Anhängehöhe lässt sich mit

Impression | Testbericht 44 Schweizer Landtechnik 9 2022

– Keine Folienbindung

– Sicht auf den Einzugsbereich

Die Baureihe «Variant 500» löst bei Claas die Serie «Variant 400» im Segment der Rundballenpressen ab. Bilder: J. Paar

+ grosse, breite Räder

mit 60 mm Messerabstand. Diese Maschi nen erkennt man an der Endziffer «5» in der Typenbezeichnung.

doch zu Verstopfungen kommen, lässt sich der Schneidboden hydraulisch absen ken. Die Messer werden dabei automa tisch drucklos geschaltet. Zudem kann der Boden schon im Vorfeld einer Ver stopfung um bis zu 30 mm nachgeben, er federt wieder automatisch in die Ur sprungsposition zurück. Dabei bekommt der Fahrer ein Frühwarnsignal. Zwei kleine Schnecken führen das Ernte gut dem Rotor zu. Im Test war der neue verstärkte Rotor mit 17 Messern verbaut. Wie bei Claas üblich, dreht auch dieser nach oben. Die Messer sind einzeln gesi chert und lassen sich hydraulisch ein- und ausschwenken. Eine Gruppenschaltung gibt es nicht. Wer eine variable Messeran zahl will, muss Blindmesser einbauen. Beim Stroh pressen ist uns aufgefallen, dass der Gutfluss bei Staubentwicklung

Testbericht | Impression 9 2022 Schweizer Landtechnik 45

Bereifung: 560/45-22,5 Bedienung: Isobus-Terminal «Cemis 700» Preis: CHF 74 255.– (ohne MwSt.) (Herstellerangaben)

Pickup: Breite: 2,35 m; 4 gesteuerte Zinkenreihen; Zinkenabstand: 61 mm; Räder: pendelnd und klappbar Aussenbreite: 2,98 m (bei eingeklappten Tasträdern)

Mit dem Einzug gab es keine Probleme. Die Testfahrer waren mit dem Schluckver mögen zufrieden. Statt einer Scher schraube ist der Einzug serienmässig mit einer Nockenschaltkupplung abgesichert. Dadurch kann man die Maschine an der Leistungsgrenze fahren, ohne dass man längere Standzeiten riskiert. Sollte es

Neue Pressdruckregelung

Alle Ballen – egal ob Silage, Stroh oder Heu – waren formschön und über die Kante genetzt. Dafür sind vermutlich das neue Riemenspannsystem mit zwei Ar men und die überarbeitete Netzbindung verantwortlich.

Breites Pickup

ClaasSteckbrief«Variant 565 RC»

Für Pickup, Heckklappe und Messerbal ken waren ein einfachwirkendes sowie zwei doppeltwirkende Steuergeräte not wendig. An der Bauart des Pickups hat sich gegenüber den Vorgängermodellen nichts geändert. Es hat vier gesteuerte Zinkenreihen und wird beidseitig von Tasträdern geführt. Diese lassen sich über eine Lochschiene in der Höhe verstellen. Alternativ lässt sich die Pickup-Höhe auch mittels zweier Ketten fixieren. Die Tasträ der sind serienmässig nachlaufend pen delnd ausgeführt. Optional für den Stras sentransport lassen sie sich nach innen Gutklappen.gefallen hat die grosse Breite von 2,35 m. Serienmässig wird sie mit 2,10 m angeboten. Der Rollenniederhalter zur Verbesserung der Gutzufuhr lässt sich gut einstellen. Alternativ kann man auch oh ne oder mit einem doppelten Rollennie derhalter pressen.

Das 2,35 m breite Pickup (Option) weist vier gesteuerte Zinkenreihen auf.

Der neue Fahrwerksrahmen ermöglicht grössere Räder für mehr Bodenschonung.

Gesamtlast auf der Achse: 3400 kg Zulässiges Gesamtgewicht: 4400 kg Stützlast: 1000 kg

schwer zu beobachten ist. Je nach Son neneinstrahlung ist der Einzugsbereich sehr dunkel. Ähnliches gilt auch für die Pressriemen. Man sieht nicht, ob sie sich drehen oder nicht. Eine auffällige Markie rung könnte vermutlich Abhilfe schaffen.

Einzugsaggregat: Schneidrotor mit 17 Messern, absenkbarer Schneidboden Theoretische Schnittlänge: 60 mm Presskammer: 4 Endlosriemen (Heavy Duty) / Ø 0,90–1,60 m / 2 getrennt gesteuerte Spannarme / verschiedene Weichkerneinstellungen Netzbindung: 1 Netzrolle, 2 Ersatznetz rollen

einer feinabgestuften Lochplatte links und rechts der Deichsel an verschiedene Reifen- und Anbauhöhen gut abstimmen. Der auf der linken Seite angeordnete Stützfuss weist eine Schnellverstellung mit Bolzen und eine Handkurbel auf. Zum Serienstart soll die Position noch verbes sert werden, da man bei herunterge klappter Leiter beim Kurbeln anstösst.

Neu lassen sich die pendelnden Tasträder für den Transport einklappen.

Das Isobus-Terminal «Cemis 700» fand grossen Gefallen beim Testteam.

Mit der sogenannten Vektorklappung werden diese für den Strassentransport zunächst in

So bekommt die vor zwei Jahren eingeführte Baureihe der Quaderballen-Pressen vom Typ «Quadrant Evolution» einen neuen Antriebs strang mit weiterentwickeltem Schwungrad und kann zudem bereits ab Werk mit einem Vorbau-Häcksler des Herstellers Müthing ausgestattet werden.

der Wicklungen kann der Fahrer von der Kabine aus einstellen. Neu ist die Position der Netzbindung. Diese liegt nun 25 cm tiefer. Das soll den Rollenwechsel verein fachen. Zudem gibt es zum leichteren Be füllen eine Laderampe. Man kann bis zu drei Netzrollen mitführen. Weiter hat Claas nach eigenen Angaben das Zuführ blech und den Messerauslöser verbessert. Die Testmaschine war mit einer automati schen Kettenschmierung ausgestattet. Die Schmierstellen sind zu Schmierleisten zusammengefasst und dauerhaft gut ge Daskennzeichnet.7Zollgrosse Isobus-Terminal «Cemis 700» mit Touch-Oberfläche bietet viele Einstellmöglichkeiten, eine automatische Tag-/Nachtumschaltung und zwei Kame raeingänge. Zum Serienstart will Claas die Pressen hinten mit einer Kamera und ei ner Zentralschmierung ausstatten. Die Rundballenpresse «Variant 565 RC» von Claas kostet in der Serienausstattung CHF 74 255.– (exkl. MwSt.).

Heu oder eine höhere Pressdichte im Aus senbereich um die Ballen besser vor Wit terungseinflüssen zu schützen.

Die Pressdruckregelung umfasst einen neuen Hydraulik-Steuerblock mit unab hängigen Leitungen für beide Spannar me. Dadurch werden die Position und der Pressdruck bei beiden Armen unabhängig gemessen. Zudem lässt sich mit der neu en Steuerungssoftware der Pressvorgang für verschiedene Bedingungen optimie ren und abspeichern — so auch die Weichkerneinstellung beim Pressen von

Sicher genetzt

Die variable Presskammer wird von vier Endlosgurten – im Test in Heavy-DutyAusführung – gebildet. Die Riemen sind gut geführt und laufen gleichmässig. Die Ballendichte haben die Testfahrer gelobt. Ein weiteres Plus ist, dass sich der Ballen sicher dreht und nach einer Unterbre chung sicher startet. Einen Ballenstill stand konnte man selbst bei brüchigem Stroh und längeren Leerfahrten mit dre hender Presskammer nicht erzwingen. Der am Terminal eingegebene Ballen durchmesser stimmt mit der tatsächlichen Grösse gut überein.

Im Rahmen einer internationalen Medienkon ferenz im deutschen Bundesland Schles wig-Holstein stellte Claas neben den neuen Rundballenpressen weitere Neuheiten vor.

Mit dem «Disco 1010» führt Claas eine Mäh kombination ein, die eine Arbeitsbreite von 9.7 bis 9,9 m ohne Teleskopausleger aufweist.

Impression | Testbericht 46 Schweizer Landtechnik 9 2022

Die Netzbindung funktionierte vom ers ten bis zum letzten Ballen ohne Proble me. Die Presse wickelt den Ballen zügig und wirft ihn aus. Die sogenannte Kom fortnetzbindung hat Claas von der Vor gängerserie übernommen. Die Anzahl

die 120-°-Position hochgefahren, dann über einen mit der Anfahrsicherung kombinierten Zylinder nach hinten geschoben und werden anschliessend hydraulisch verriegelt. So bleibt die Transporthöhe unter 4 m. Drei Jahre nach der Markteinführung erhalten die Mähdrescher der neuen «Lexion» Baurei hen ein Upgrade und mit dem Modell «8600» eine Ergänzung. Dieses Modell, auch mit «Terra Trac» Laufwerk erhältlich, weist eine Kanalbreite von 1700 mm auf und wird von einem 6-Zylinder-Motor von MAN mit 549 PS Leistung angetrieben. Zudem bekom men alle «Lexion»-Modelle eine neue Kabine mit optional drehbarem Sitz. Weiter gibt es die Typen «Lexion 5500» und «7700» künftig

Weitere Neuheiten

Der neue 17-Messer-Schneidrotor hat eine theoretische Schnittlänge von 60 mm.

auch in «Montana»-Version mit Hangaus Imgleich.Bereich der Schneidwerke hat Claas die Baureihen «Maxflex» und «Vario» weiterent wickelt. Um den Fahrer zu entlasten, gibt es mit dem «Cemos Auto Header» nun ein Assistenzsystem, das die Schneidwerksein stellungen wie Tischlänge und Haspelposition automatisch an die Bedingungen anpasst. Mit dem «Corio Stubble Cracker» hat nun auch Claas einen Stoppelzerstörer zur Züns lerbekämpfung während der KörnermaisErnte im Angebot. Pro Reihe ist ein rotieren der Teller, bestückt mit zwei Schlegeln, ver baut. Ein Gleitteller sorgt für einen gleichblei benden Abstand zum Boden. eng

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Schweizer

Das Mehrleistungskonzept «Dynamic Per formance» gibt über eine bedarfsabhän gige Steuerung bis zu 20 PS mehr Leis tung frei. Das System erkennt, wenn Komponenten wie Zapfwelle, Hydraulik, Motorlüfter oder Klimaanlage mehr Leis tung benötigen, und stellt diese automa tisch zur Verfügung.

Roman Engeler

48 Schweizer Landtechnik 9 2022 Impression | Fahrbericht

Im Anschluss an die offizielle Präsentation konnte die «Schweizer Landtechnik» das Topmodell «728 Vario» etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Agco Power. Das 7,5-l-Aggregat soll näm lich extra für diese Baureihe entwickelt worden sein, jedenfalls stehe es exklusiv nur für diese Traktoren zur Verfügung, heisst es bei Fendt.

Die Abgasnachbehandlung erfolgt mit einem SCR- und einem Dieseloxida tions-Katalysator sowie mit einem Diesel partikelfilter.

«Dynamic Power»

Neuer Motor Besonders stolz ist man in Marktoberdorf auf den verbauten 6-Zylinder-Motor von

Die siebte Generation

möglich. Dieses «Niedrig-Drehzahl»-Kon zept sorgt für einen geringen, angeneh men Geräuschpegel in der Kabine selbst bei intensiven Arbeiten und spart darüber hinaus noch Treibstoff. Dazu will Fendt schon bald von neutraler Stelle gemessene Verbrauchskennzahlen liefern.

Ende August präsentierte Fendt auf dem bekannten Hofgut Wadenbrunn bei Würzburg die neuen Traktoren der Bau reihe «700 Vario». Die Serie umfasst fünf Modelle im Leistungsbereich von 203 bis 303 PS. Damit reichen die neuen Trakto ren leistungsmässig jetzt bis zur Baureihe «900 Vario» und werden die Serie «800» wohl bald überflüssig machen. Die beste henden «700»-Modelle sollen noch wei ter verfügbar bleiben, dürften aber schon bald durch eine nach oben ausgedehnte Baureihe «500» abgelöst werden.

Mit dem Modell «728 Vario» stösst Fendt bei der Baureihe «700 Vario» in den Bereich von 300 PS vor. Bilder: J. Paar

Die Baureihe «700» ist bei Fendt die meistverkaufte Traktorenserie. Mit einem neuen Motor und der Integration von Komponenten anderer Baureihen kommen diese Traktoren nun in der siebten Generation auf den Markt.

Der Motor leistet 283 PS, mit Boost res pektive mit «Dynamic Performance» sind es 303 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 1450 Nm. Es wird bereits bei 1200 U/min erreicht und bleibt auf die sem Niveau konstant bis 1400 U/min. Verbaut ist weiter ein hydraulisch ange triebener Lüfter mit einem Durchmesser von 57 cm, der die heisse Luft aktiv aus dem Motorraum drückt. Zusätzlich sind wartungsfreie Hydrostössel im Motor ver Mitbaut.dem «Niedrig-Drehzahl»-Konzept (be kannt von den Grosstraktoren) wird ein Tempo von 40 km/h schon bei tiefen 950 U/min erreicht. Maximal sind 60 km/h

Der Traktor weist eine Bodenfreiheit von 57 cm auf. Das Reifendruck-Regelsystem «VarioGrip» ist integriert. Es wird von der Kabine aus gesteuert, so dass man den Rei fendruck schnell und auf einfache Weise auf das gewünschte Mass einstellen kann.

Isringhausen.SteckbriefFendt«728

Verbaut wird ein neuer 7,5-l-Motor von Agco Power mit hydraulisch angetriebenem, drückendem Lüfter.

«VarioDrive»-Getriebe

Es können Hinterradreifen bis zu einem Durchmesser von 2,05 m montiert werden, bei den Vorderrädern bis zu 1,60 m. Der Radstand beträgt 2,90 m.

Wie schon bei den Serien «1000» und «900» kommt bei der Baureihe «700 Va rio» das «VarioDrive»-Getriebe mit nur ei nem Fahrbereich zum Einsatz – allerdings ist es hier kompakter gebaut. Im Gegen satz zu den konventionellen StufenlosGetrieben übertragen die beiden Öl motoren die Leistung nicht auf eine ge meinsame Summierungswelle, sondern auf separate Antriebswellen für die Vor der- und Hinterachse. Die Ölmenge wird über ein einfaches T-Stück auf die beiden Hydromotoren verteilt, womit sich an den beiden Achsen unterschiedliche Antriebs drehzahlen einstellen können.

«FendtOne»-Bedienkonzept

Hydraulik : CCLS-Pumpe mit 165 l/min (220 l/min Option). Steuerventile: maxi mal 5 im Heck, 2 vorne, 3 mittig, elekt risch, unabhängig voneinander nutzbar. Power beyond.

die proportionale Ansteuerung lässt sich die Drehmomentverteilung zwischen den Achsen anpassen.

Das Leergewicht gibt Fendt bei kleinster Bereifung mit 8,8 t an. Bei gängigem Zu behör liegt dieses aber zwischen 9,2 und 9,7 t. Das zulässige Gesamtgewicht be trägt 15 t. Das Leistungsgewicht liegt bei 30,5 Standardmässigkg/PS. ist eine Hydraulikpumpe mit 165 l/min vorhanden, eine Pumpe mit 220 l/min ist auf Wunsch verfügbar. Ver baut sind weiter flach dichtende und leckagefreie Kupplungen. Im Heck sind fünf, vorne zwei und mittig drei Steuer ventile möglich, die alle unabhängig von einander verwendet werden können.

Das Heckhubwerk vermag maximal rund 11 t zu stemmen, vorne sind es 5,3 t.

Bei den Zapfwellen stehen die Geschwin digkeiten 540, 540E, 1000 und 1000E zur Verfügung.

Modifizierte Kabine

play als Armaturenbrett verbaut. Die An zeigen können auf zwei weitere 12 Zoll grosse Bildschirme ausgedehnt werden. Das «FendtOne»-Konzept ermöglicht die Vorbereitung und finale Abarbeitung von Aufträgen auf nahezu identischer Ansicht auch am Büro-PC.

Bei den Steuerventilen sind flach dichtende und leckagefreie Kupplungen Standard.

Zapfwelle: 540, 540E, 1000 und 1000E. Front: 1000 (Option).

Fahrbericht | Impression 9 2022 Schweizer Landtechnik 49

Beim Lenkrad ist ein 10 Zoll grosses Dis

In die Kabine gelangt man über vier be leuchtete Stufen. Die Kabine hat einen neuen Unterbau bekommen und ist in der Breite etwas kompakter geworden, da Fendt für diese Baureihe auch eine Spur weite von 60 Zoll (für Reihenkulturen in Übersee) anbietet. Trotzdem hat man für eine Kühlbox (Option) vorne rechts noch einen Platz gefunden.

In der Kabine mit «FendtOne»-Bedienkonzept gibt es einen neuen Komfortsitz von

Masse: L × B × H: 5,52 × 2,55 × 3,20 m. Radstand: 2,90 m. Leergewicht: ab 8,8 t. Zulässiges Gesamtgewicht: 15 t. Preis : ab CHF 350 000.– (inkl. MwSt.) ( Herstellerangaben)

Mit an Bord ist das «FendtOne»-Bedien konzept. Der Multifunktionsjoystick ver fügt über 27 zum Teil frei konfigurierbare Funktionen. Ergänzend dazu kann ein «3L»-Joystick, beispielsweise für die Front lader-Bedienung, geordert werden.

Durch diese Längsdifferenzialwirkung werden die Vorderräder bei Kurvenfahr ten nicht mehr geschoben, sondern ge zogen, so dass engere Wendemanöver möglich sind – beim Fendt «728» mit klei ner «540»-Bereifung und 52° Einschlags winkel misst der Wenderadius 10 m. Der Lamellenkupplung an der Antriebs welle der Vorderachse kommt nicht die Funktion einer Allradkupplung, sondern die einer Längsdifferenzialsperre zu. Die se wird bei auftretendem Schlupf auto matisch mit Öldruck beaufschlagt, durch

Motor : 7,5 l, 6 Zyl. Agco Power AP75, 283 PS, mit Boost 303 PS. Maximales Drehmoment: 1450 Nm. Tank: 450 l (Diesel), 48 l (AdBlue).

Vario»

Getriebe: stufenloses «VarioDrive» (TA 190) mit einem Fahrbereich. 40 km/h bei 950 U/min.

Hubkraft : 11,05 t (Heck), 5,3 t (Front).

Dimensionen

tet mit neuen Sensoren, einem neuen funkti onalen Design und einem optionalen LEDArbeitsscheinwerfer-Paket erfüllt die Maschi ne die Anforderungen noch besser. Weiter gibt es eine neue Baureihe der Mäh werke vom Typ «Slicer» als Mähkombinatio nen. Die Baureihe wird nämlich um zwei leichtzügige Schmetterlingsmähwerke mit verschiedenen Aufbereitern erweitert. Tech nische Neuerungen sind ein komplett neu entwickelter Mähbalken, ein neuer «Eco»Modus und der innovative Antrieb «Duo Drive» für den Rollenaufbereiter. Und letztlich hat Fendt die Feldspritze «Roga tor 600» überarbeitet, dabei die Führung der Gestängehöhe weiter optimiert, neue Düsen stöcke und eine kontinuierliche Tankreini gung zur Erleichterung der Applikation ein geführt.

Für besonderen Komfort sorgt der neue Fahrersitz des Herstellers Isringhausen. Neben einer mehrstufigen Sitzheizung und Klimatisierung bietet dieser Sitz auch eine Massagefunktion. Rückenlehne, Sei tenwangen und Lordosenstütze des Sit zes sowie die Längsverstellung lassen sich elektrisch verstellen. Weitere Komfort funktionen können bequem über das Ter minal bedient und eingestellt werden. Die individuellen Fahrereinstellungen werden dank integrierter Memoryfunktion im je weiligen Benutzerprofil gespeichert. Die leicht ins Dach gezogene Frontscheibe ermöglicht einen vertikalen Sichtwinkel von 77° nach vorne. Verbaute Kameras im Heck und an der Kühlerhaube unterstüt zen die Übersicht.

In Kombination mit einem Loadsensingoder TIM-fähigen Traktor erlauben neue Funktionen bei den Rundballenpressen «Rotana» die Analyse der Ballen nach Ge wicht und Feuchtigkeit. Zudem wurden einige Abläufe automatisiert.

Der Lenkeinschlag misst 52°. Da die Vorderräder dank «VarioDrive»-Getriebe quasi in die Kurve gezogen werden, resultiert ein Wenderadius von 10 m.

Fazit

Neuer Frontlader

Impression | Fahrbericht 50 Schweizer Landtechnik 9 2022

verfügbar, gibt es für diese Baureihe von Fendt einen Anhänger-Bremsassistenten, der für einen gestreckten Zug auch in kupier tem Gelände sorgt.

Die neue Generation von Frontladern erweitert das bisherige Angebot nach oben. Der «Cargo Profi 6.100» wurde komplett neu für die neue Baureihe Fendt «700 Vario» entwickelt. Mit einer maxima len Hubkraft von gut 4 t und einer optio nalen und positionsunabhängigen Wiege funktion bewegt der Lader Lasten auf ei ne Höhe von bis zu 4,85 m. Die Frontlader

Der Schwader «Former 14 055 Pro», der grösste Vierkreiselschwader von Fendt mit einer Arbeitsbreite von 10,50 m bis 13,80 m, wurde grundlegend überarbeitet. Ausgestat

Die Reifendruckregelanlage «VarioGrip» ist integriert und kann von der Kabine aus gesteuert werden.

Gutfluss, der variable Lüfter mit Umkehr funktion oder neue Vorsätze bis 12 Reihen sollen Anforderungen nach hoher Schlag kraft erfüllen.

Im Segment der Mähdrescher bringt Fendt mit «Corus 500» eine Baureihe im Leistungs segment bis 260 PS auf den Markt. Konzi piert als Einsteigermodell für europäische Betriebe, die auf Eigenmechanisierung set zen, umfasst die Serie drei Fünf-SchüttlerModelle mit Arbeitsbreiten bis zu 7,60 m in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Bei den «Ideal»-Grossdreschern gibt es neu ein automatisiertes Vorgewendemanage ment, neue Längen und Höhen für das Ent laderohr sowie Komfort-Verbesserungen in der ZehnKabine.Jahre nach der Auslieferung der ersten Modelle des Feldhäckslers Fendt «Katana» wird die Modellreihe um eine leistungs fähige Generation erweitert. Mit dem «Katana 850» steigt man in das Leistungs segment über 800 PS ein. Ein überarbeiteter

Sicherheit beim Transport

Das «Stability Control»-System von Fendt reduziert bei Tempos über 25 km/h auto matisch die Seitenneigung und unter drückt aktiv ein Wanken bei Kurvenfahr ten. Erstmalig, jedoch erst ab Ende 2023

Zum Modelljahr 2023 wurde die Baureihe der Quaderballenpressen umfassend über arbeitet. Zu den Neuerungen zählen eine neue Tandemachse, ein Update für das Pickup und einige smarte Features.

Mit der siebten Generation der Baureihe «700 Vario» bringt Fendt eine komplette Neuentwicklung auf den Markt und er weitert so das Leistungsspektrum dieser Serie auf knapp über 300 PS. Der neue Motor von Agco Power soll Bestwerte in Sachen Verbrauch und Agilität liefern. Erwähnens wert ist dabei das «NiedrigDrehzahl»-Konzept, das in der Kabine für eine äusserst geringe Geräuschkulisse sorgt.

Weitere Fendt-Neuheiten

werden mit einem neuen 6-fach-Multi kuppler verbunden.

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Bilder: Walterscheid

In vergangenen Beiträgen wurden Verbindungseinrichtungen mit dem Schwerpunkt auf der traktorseitigen Zugeinrichtung beschrieben. Verbindungseinrichtungen bestehen aber aus zwei Komponenten, aus der traktorseitigen Zugeinrichtung und der geräteseitigen Zugöse, die in dieser Folge im Mittelpunkt stehen. Wichtig: Beim ersten Kuppeln auf Herstellerangaben achten.

Bild unten: Vergleich der Zugösen DIN 74 054 (unten) und DIN 11 026 (oben). Der vertikale Bewegungswinkel ist wichtig, wie die beiden nebenstehenden Abbildungen zeigen. Durch die Kombination einer 40 mm dicken Zugöse (Kupplung links) in einem zu kleinen Maul ist die Bewegung mit gefährli chen Folgen deutlich eingeschränkt.

ZugeinrichtungenBeidergeräteseitigenZugeinrichtunggibteseineVielzahlunterschiedlicherÖsenmitverschiedenenGeometrien,AnforderungenundStandards.FürdiemeistenAnwenderspieltdiegeräteseitigeZugeinrichtungkeinegrosseRolle,weilsie«gottgegeben»,ebeneinfachvorhandenist.Diesewirdsaloppoftals«BlechmitLoch»betrachtet.HatdieseeinLochundderTraktoreinenBolzen,dannwirdgekuppeltunddieDingenehmenihrenLauf.DurchunterschiedlicheGeometrienundAbmessungenverlangenauchZugösendiepassendeKupplung.

Da heute Traktoren mehr und mehr auch im Strassenbau zum Einsatz kommen und hier auch LKW-Transportanhänger im Einsatz sind, kommt es unweigerlich zu derartigen Vermischungen und gefähr lichen Verbindungen. Obwohl die Verbin dung vermeintlich passt, sind die Bewe gungswinkel der Zugöse in dieser Kom bination stark eingeschränkt und führen unweigerlich zu einem extremen Ver schleiss bis hin zu mechanischen Verfor mungen und sogar zum Ausfall.

Wurde schon einmal versucht, einen Schweizer Stecker in eine italienische Steckdose zu stecken? Eine Situation, die jeder sicherlich kennt. Stellt man sich vor, der Schweizer Stecker ist eine LKW-Zugöse und die italienische Steckdose eine landwirtschaftliche Bol zenkupplung. Richtig, diese Kombination wird nicht funktionieren. Grund hierfür ist die unterschiedliche Geometrie einer Nutzfahrzeugzugöse und einer landwirt schaftlichen Zugöse und die daraus resul tierende Gestaltung der aufnehmenden DieBolzenkupplung.landwirtschaftliche Zugöse, zum Bei spiel nach DIN 11 026, hat einen Aussen durchmesser von 100 mm, die Nutzfahr zeugzugöse nach DIN 74 053 hingegen 115 mm. Aufgrund der Maulgrundtiefe und der Bolzenlage der landwirtschaftli chen Anhängekupplung passen diese Nutzfahrzeugzugösen vielleicht gerade

so in landwirtschaftliche Kupplungen. Je doch sind die notwendigen Freiräume, die eine Bewegung in jede Richtung er möglichen, stark eingeschränkt.

Links: Beispiele unterschiedlichenvonDIN-Zugösen.VergleichderZugösenDIN11026(rechts)undDIN74053(ganzrechts).

«Blech mit Loch» oder geräteseitige

Dieses Beispiel soll für dieses Thema sen sibilisieren. DIN- beziehungsweise ISONormen stehen immer auf den Zugein richtungen und sollten mit den Angaben auf der Traktorkupplung übereinstim men. Nur so ist eine sichere Verbindung

52 Schweizer Landtechnik 9 2022 PUBLIREPORTAGE: WERKSTATT-TIPP

Marktseitig gibt es verschiedene Model le für verschiedene Standards. Teilweise müssen diese durch kleinere Umbaumass nahmen, die durch den Hersteller vorge geben sind, auf die jeweilige Zugöse an gepasst werden. Walterscheid bietet mit den Modellen der «KU 2000»-Baureihe sogenannte «Allesfresser».

2 SicherungsbolzenunabhängigevoneinanderhochfestesgeschmiedetesFangmaulundFlanschplatte

Die Schwenklager-Zugöse: Bolzen und Zugöse haben denselben Durchmesser. Das vermin dert Spiel zwischen Öse und Bolzen und vemindert kleine «Schläge» bei der Fahrt.

Die «KU 2000»-Baureihe ist durch ihr De sign und ihre Konstruktion nahezu für al le gängigen Zugösen geeignet. Dennoch sollte man vor dem ersten Kuppeln einer neuen Verbindungseinrichtung immer die Herstellerangaben auf den Typenschil dern abgleichen, ob diese Kombination so genutzt werden darf.

um 360° frei drehbarer Kuppelbolzen fürAutomatikkopfabnehmbarergleichmässigenVerschleiss

Oft erzählen die Zugmäuler schon beim Betrachten ihre Geschichte, da sie bei fehlerhaften Kombinationen Verschleiss zeigen. Man sollte immer daran den ken, dass das Fahren mit nicht geneh migten Kombinationen, zum Beispiel aus LoF-Kupplung (Land- oder Forstwirt schaft) mit einer Nutzfahrzeug-Zugöse, unter Umständen zu rechtlichen Folgen und dadurch zum Verlust des Versiche rungsschutzes führen kann.

Zugösen wird häufig ein schlechterer Komfort nachgesagt, da der Innendurch messer der Öse immer etwas grösser sein muss als der Aussendurchmesser des Kuppelbolzens. Dieses Spiel zwischen Öse und Bolzen macht sich durch kleine «Schläge» bemerkbar. Dennoch stellt die Kombination von Zugöse und Bolzen kupplung eine sichere Verbindung dar.

bei schweren Bodenbearbei tungsgeräten, ab Arbeitsbreiten von 7,5 m, zeigt diese Anhängung Vorteile gegenüber einer «K 80»- oder auch Zug Bedingtpendel-Anhängung.durchstarke Verschmutzun gen und höheren Verschleiss kommen «K 80»-Systeme hier oft an ihre Grenzen. Es gibt bereits einige Hersteller von Boden bearbeitungsgeräten, die den Einsatz ei nes Kugelsystems nicht mehr anbieten.

VerschleissbuchsenauswechselbareobenunduntenimFangmaul

Klassische Zugpendel-Zugösen haben ringförmige Zugaugen. Das vorhandene grössere Spiel zwischen Zugauge und Bol zen verringert den Komfort und belastet Maschine und Fahrer. Hier ist die Schwenk lager-Zugöse eine gute Alternative.

Walterscheid bietet durch die Verein heitlichung der Anschlussgeometrie am Flansch der Zugösen und den Anschraub platten für jede Anwendung die pas sende Zugeinrichtung.

Gerne helfen die Walterscheid-Service partner, damit man auch in Zukunft im mer richtig kuppelt.

Um die Vorteile einer spielfreien «Ku gel-80»-Anhängung auf Bolzenkupplun gen zu übertragen, gibt es eine Reihe von Schwenklager-Zugösen. Hierbei ha ben Bolzen und Zugöse denselben Durch messer. Die eigentliche Zugöse ist hierbei sowohl axial als auch radial schwenkbar Besondersgelagert.

Walterscheid GmbH

zwischen Zugmaschine und Gerät ge Einwährleistet.weiteres Beispiel ist der Vergleich zweier landwirtschaftlicher Zugösen, DIN 74 054 und DIN 11 026. Beide Zugö sen haben den gleichen Aussendurchmes ser, nämlich 100 mm, und den gleichen In nendurchmesser von 40 mm. Der Unter schied zwischen diesen beiden Normen liegt in der Dicke der Ösen. Nach DIN 74 054 sind diese 30 mm dick, nach DIN 11 026 aber 40 mm. Jede dieser Zugösen verlangt ihr eigenes Zugmaul, um die er forderlichen Bewegungswinkel zu ge währleisten. Hierbei ist der vertikale Bewe gungswinkel wichtig, da dieser durch die Kombination einer 40 mm dicken Zugöse in einem zu kleinen Maul erhebliche Be wegungseinschränkungen zur Folge hat. Die Angabe der Zugösennorm ist direkt oben auf der Öse eingeprägt (seltener auf dem Typenschild der Zugöse). Diese Norm muss dann auch auf dem Typenschild der zu verwendenden Anhängekupplung am Traktor angegeben sein.

Die «KU 2000»-Baureihe von Walterscheid ist durch ihr Design und ihre Konstruktion nahezu für alle gängigen Zugösen geeignet.

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9 2022 Schweizer Landtechnik 53 PUBLIREPORTAGE: WERKSTATT-TIPP

Begriffe

4 Flüssigkeitsmasseinheit

54

34

45 Tipp 46 Abk. identifikationsnummerUnternehmens

1 gestochener Kanal am Hörorgan

28 Bibelteil

7 Prüfung der Ohren 8 Wegzug

33

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56

44 Kfz. Italien

Senden Sie ein SMS mit SVLT Lösungswort Name und Adresse an die Nummer 880 (CHF 1.–) und gewinnen Sie mit etwas Glück diesen Preis. Einsendeschluss: 30. September 2022 Das Lösungswort im August lautete: TOGGENBURG Gewonnen hat: Yvonne Koller Renggli, 6146 Grossdietwil 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 E 16 17 18 19 20 21 L F 22 23 24 25 26 H C 27 28 29 30 31 32 33 34 B 35 36 37 38 G 39 40 41 42 43 K 44 45 46 47 48 49 50 51 N M 52 53 54 55 56 57 58 A I D A B C D E F G H I K L M N 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 E 16 17 18 19 20 21 L F 22 23 24 25 26 H C 27 28 29 30 31 32 33 34 B 35 36 37 38 G 39 40 41 42 43 K 44 45 46 47 48 49 50 51 N M 52 53 54 55 56 57 58 A I D A B C D E F G H I K L M N

54 Schweizer Landtechnik 9 2022

50 überheblich

22 beteiligt

17 uneben 18 «… – Schönwetterbot»

42

35 Bündner 3000er: Piz d’…

51

10 freundlich 11 aufrichtig 12 Pulver zur herstellungLebkuchen(ie=ei)

13 Skatbegriff

29 nicht eher

23 Wurzelgemüse (Aargau)

8 Fischart

WaagrechtKreuzworträtsel

Kreuzworträtsel

34 Tanzschule in St. Gallen

1 Abk. Organisation 2 moorbeetliebende Beere 3 kurz für Radius

15 frz. vergessen

25

38

• «Intact MX 50» (500 ml): universell einsetzbarer Schmier- und Korrosionsschutzspray

• «Protex» (500 ml): Textil- und Lederimprägnierungsspray

58 feminine Personen

9 Kurzform eines Leichtmetalls

Senkrecht

19 int. Skiverband

32

39

• Rucksack Motorex «Lifestyle Collection»

38 Abk. einer Sozialversicherung

53

25 Familienname amerik. Zeichentrickserie

27 Abk. Esslöffel

31 See in der Ostschweiz

43

48 borstig 49 nord. Hirschart

47

26 kurz für: im Bau

20 Gemeinde im Bezirk Bülach Vorsilbe chem. Zeichen Eisen Stadt in Florida engl. naturbelassen Bündner Gemeinde in der Region Albula lat. Korrekturverzeichnis Velorennen in Italien Kfz. Belgien Kfz. Spanien frz. andere westeurop. Insulaner 50 frz. Esel Gewichtseinheit Abk. Rasenmäher islamistische Terrormiliz chem. Zeichen Zink

37 Kfz. Norwegen

30 schweizerische Grossbank

57 deutscher Fluss

Kompatibilität hydraulische Bremsen

Paul Forrer AG | Industriestrasse 27 | 8962 Bergdietikon info@paul-forrer.ch | www.paul-forrer.ch

Das Bremsen-Kompetenzzentrum der Paul Forrer AG berät Sie fachmännisch zu allen Druckluft- und Hydraulik-Bremslösungen unter der Telefonnummer 044 439 19 91.

Neurechtlicher H2L Traktor und neurechtlicher H2L Anhänger

Vor allem in der Bergmechanisierung sowie im Obst- und Gemüsebau, wo Maschinen kompakt gebaut sind, finden die eher grossen Druckluftkomponenten kaum Platz. Gewünscht wird die hydraulische Bremse auch in der Forsttechnik. Grund ist ihre Robust heit, beginnend bei den Hydraulik-Zylindern, der Leitungstechnik bis hin zur Schaltsicher heit bei Minustemperaturen und nach längeren Stillstandzeiten. Wird der Fuhrpark im Unternehmen mehrheitlich hydraulisch gebremst, ist die hydraulische Bremse anhänger seitig durchwegs attraktiv. Dies haben auch die Anhängerhersteller erkannt und liefern bei Bedarf direkt ab Werk EU-typengenehmigte Anhänger mit H2L, was die aufwendigere Einzelabnahme auf dem Strassenverkehrsamt hinfällig macht. Darüber hinaus bietet sich heute bei hydraulischen Anhängerbremsen eine technisch sichere und konforme Verbin dung ohne aufwendige Nachrüst-Investitionen zur altrechtlichen Fahrzeugflotte mit hydraulischen Einleiterbremsen (H1L) an. So wurde auch die Strassenverkehrszulassung einer Kombination von älteren Traktoren- (mit H1L) zusammen mit neurechtlichen Anhän gerfahrzeugen (mit H2L) dank der vom Bundesamt für Strassen (Astra) entsprechend erlas senen Weisung von 28. Mai 2020 rechtlich im Detail geregelt.

Druckluft-Anhängerbremssysteme erfreuen sich in der Schweizer Landmaschinenbranche einer steigenden Beliebtheit. Zahlreiche Neufahrzeuge werden oft schon mit entsprechender Ausrüstung ab Werk bestellt, ausgestattet und geliefert. Auch wird ver mehrt mit typengenehmigten Druckluft-Nachrüstbausätzen in bestehende Traktoren nachinvestiert, weil ein Anhängerfahrzeugpark heute oder in Zukunft pneumatisch gebremst werden will. In diversen Anwendungsbereichen ist jedoch nach wie vor die hydraulische 2-Leiter-Bremse, umgangssprachlich H2L, nicht wegzudenken.

Traktor

Im Bericht «Es wird kontrolliert und verzeigt» der «Schweizer Landtechnik» (12/2021) wurde die Astra-Weisung eingehend erläutert. Manchmal hilft jedoch eine visualisierte Darstellung für die optimale Beratung eines Kunden. In der Kompatibilitätsübersicht nebenstehend sind die verschiedenen zulässigen und nicht zulässigen Fahrzeugkombina tionen für Sie aufgelistet.

Publireportage

Neurechtlicher H2L mit und H1L

Erkennung

altrechtlicher

Anhänger Kombination von neurechtlichem H2L Traktor ohne Erkennung und altrechtlichem H1L Anhänger >10t >10t oder Kombination von altrechtlichem H1L Traktor mit neurechtlichen H2L Anhänger, Summe der Achslasten grösser 10t ASTRA Weisung vom 28.05.2020. Altrechtlicher H1L Traktor (mit spez. ABS-Dose) und neurechtlicher H2L Anhänger Altrechtlicher H1L Traktor und altrechlicher H1L Anhänger ≤10t ≤10t oder Neurechtlicher H2L Traktor und neurechtlicher H2L Anhänger undKombinationNeurechtlicher >10t >10t oder Kombination von altrechtlichem H1L Traktor mit neurechtlichen H2L Anhänger, Summe der Achslasten grösser 10t

ASTRA Weisung vom 28.05.2020. Altrechtlicher H1L Traktor (mit spez. ABS-Dose) und neurechtlicher H2L Anhänger Altrechtlicher

≤10t ≤10t oder

H2L – es ist Ruhe eingekehrt

Die passenden Produkte für eine weisungskonforme Nachrüstung von Traktor und Anhängern sind bei den bekannten Anbietern erhältlich. Die neue Generation NBV16HE1-H15- E2-012 der H2L-Bremssysteme von Paul Forrer wird standardmässig weisungskonform geliefert, da die elektrische Auslösung für die selbsttätige und die Hilfs bremse integriert ist.

Plattform 56 Schweizer Landtechnik 9 2022

Mitte August organisierte die SVLT-Sektion Freiburg in Estavayer-le-Lac eine informative Demonstration von Geräten zur erfolgreichen Bearbeitung von Stoppelfeldern. Mehr als zwanzig verschiedene Maschinen waren ausgestellt, deren zehn kamen zu einem praktischen Einsatz, der von rund dreihundert interessierten Personen verfolgt wurde.

Stoppelbearbeitung à la carte

Kerner «Corona 300»: Dieser Sternradgrubber kann flach oder tief, mit oder ohne Rückverfestigung eingesetzt werden. Dank den Schnellwechselsystemen für Schare und Walze lässt sich der dreibalkige «Corona 300» schnell für die anstehenden Arbeiten umrüsten. Die Maschine verfügt über eine hydraulische Tiefenfüh rung und eine Non-Stop-Steinsicherung. Eingesetzt wurde dieser Grubber mit einem Frontgerät mit Scheiben und Messerwalzen.

Siehe auch Ausgabe 06-07/2022 der «Schweizer Landtechnik» zum Thema «Stoppelbearbeitung».

Matthieu Schubnel

Grégoire Besson «Helios Duo 60»: Dieser 3 m breite Untergrund lockerer hat zwei Reihen mit gebogenen und eine Reihe mit geraden Zinken. Die Maschine belüftet den Boden, ohne ihn aufzumischen. Das Gerät war mit einer hydraulischen Non-Stop-Sicherung ausge stattet, wobei die Auslöseschwelle in der Kabine eingestellt wird. Als Nachläufer waren zwei Reihen von gezahnten Scheiben verbaut. Die Maschine kann bis zu 8 cm unter der Pflugsohle wirken.

Die Veranstaltung zum Thema der Stoppelbearbeitung stiess auf grosses Interesse. Bilder: M. Schubnel

Kuhn «Optimer XL 300»: Diese Kurzscheibenegge verfügt über zwei Reihen mit einzeln aufgehängten Scheiben (Durchmesser 620 mm). Es können Arbeitstiefen zwischen 5 und 15 cm bearbeitet werden. Dank der grossen Scheiben ist die Verstopfungsgefahr gering. Das Gerät kann auch nach der Ernte von Körnermais eingesetzt werden.

Väderstad «Carrier XL 425»: Diese gezogene Scheibenegge war mit einer vorlaufenden Messerwalze ausgestattet, welche die Ernterück stände zerkleinert. Die Scheiben haben Durchmesser von 450 bis 600 mm (hier waren sogenannte «CrossCutter»-Scheiben montiert). Das Gerät arbeitet eher flach. Die nachlaufende Walze sorgt für eine Rückverfestigung.

Lemken «Karat 9»: Der bewährte Intensivgrubber zeichnet sich durch einen grossen Freiraum zwischen den drei Zinkenreihen, zwischen den Zinken und unter dem Rahmen aus. Das Gerät eignet sich sowohl für die erste flache und ganzflächige Stoppelbearbeitung nach dem Mähdrusch als auch für die nachfolgenden tieferen und intensiv mischenden Arbeitsgänge.

Horsch «Terrano 3 FX»: Dieser dreibalkige, leichtzügige und kompakte Universalgrubber, der sich sowohl zur flachen Stoppelbe arbeitung als auch für eine intensive Lockerung und Mischung eignet, wurde mit «TerraCut»-Scharen, mit nachlaufenden Scheiben und einer «RollFlex»-Walze eingesetzt.

9 2022 Schweizer Landtechnik 57

Bomford «Turner Dyna-Drive»: Diese 3 m breit arbeitende Bodenfräse verfügt über zwei Zinkenrotoren. Der erste Rotor gräbt die Erde auf und wirft sie auf den zweiten Rotor. Die empfohlene Arbeitsgeschwin digkeit beträgt 8 bis 12 km/h bei einer Flächenleistung von 3,5 bis 4 ha/h. Diese vielseitige Maschine benötigt 130 bis 140 PS Zugkraft.

Fliegl «KSE 680»: Die aufgesattelte Kettenscheibenegge ist mit vier Reihen von Kultivierungsscheiben bestückt, die im Rautenmuster angeordnet sind. Die Arbeitstiefe liegt zwischen 4 und 10 cm. Gefahren wird bei einer Geschwindigkeit von 12 bis 18 km/h. Anstellwinkel und Spannung der Ketten lassen sich einstellen.

Treffler «TGA 430»: Der Präzisionsgrubber arbeitet flach auf einer Breite von 4,30 m. Er verfügt über drei Zinkenreihen, die sich in einem Bereich von 8 cm überlappen, kombiniert mit Einebnungszin ken und einem Striegel. Zwei Tandemräder steuern die Arbeitstiefe. Die erforderliche Leistung des Zugfahrzeugs liegt bei rund 120 PS.

Pöttinger «Terradisc 5001 T»: Diese imposante, gezogene Kurzschei benegge verfügt über zwei Reihen gezackter Scheiben, einen Striegel und war für die Präsentation mit einer Tandemwalze des Typs «Cornoroll» ausgestattet. Die Arbeitsbreite beträgt 5 m, das Gewicht liegt bei 6 t.

Press-Wickel-Kombination Lisibach

Im Rhonetal, wo sich das Val d’Anniviers und das Val d’Hérens treffen, hat Eric Ba let im Bezirk Siders am Rande der Indust riezone von Grône (VS) seinen Haupt standort mit 5000 m² Lagerfläche. Dieser Standort liegt nur rund einen Kilometer vom ehemaligen Familienbetrieb ent fernt, in dem noch einige Pensionspferde untergebracht sind. Der 55-Jährige be wirtschaftet rund 30 Hektar, die auf viele zerstückelte Parzellen verteilt sind. Rund 10 ha Mais und 20 ha Wiesen sind es je weils. Zudem hat er noch einige steile Weiden. Weil es in der Gegend Maiswur zelbohrer gibt, hat der Landwirt seine Fruchtfolge diversifiziert und einen Teil

Ein weiteres Standbein ist das Ernten und Verpacken von Maissilage in Quaderbal len. Der Mais wird mit einem 4-reihigen

In Grône hat Eric Balet seinen Hauptstandort mit rund 5000 m² Lagerfläche.

Eric Balet aus Grône (VS) ist Landwirt und als Lohnunternehmer spezialisiert auf die Produktion und Handel mit Heu und Mais. Jeweils im August und im Winter ist der 55-Jährige als Bergführer unterwegs.

Von der Saat bis zur Lieferung

«Unser Vorteil ist, dass wir überallhin liefern können», erklärt Eric Balet, der betont, dass er eigentlich immer zu wenig Heu für seine Kunden hat. Bilder: M. Schubnel

Guter Heupreis

Plattform | Reportage 58 Schweizer Landtechnik 9 2022

Eric Balet übernimmt von seinen Kunden die gesamte Heuernte vom Mähen bis zur Lieferung. Dabei setzt er Samasz-Frontund Seitenmähwerke, einen Kuhn Kreisel wender mit sechs Elementen und einen Fella-Doppelrotorschwader ein. Das Heu presst er mit einer Massey Ferguson «1840»-Niederdruckpresse zu Kleinballen in der Grösse 36 x 42 x 105 cm und ei nem Stückgewicht von 27 kg. «Neun von zehn Kunden, die Heu kaufen, sind Frau en mit Pferden», sagt der Unternehmer. Die Futterproduktion erfordere viel Orga nisation: Das Arbeitstempo beim Pressen bewegt sich zwischen 2 bis 5 km/h, wäh rend bei einer Rundballenpresse 10 bis 13 km/h möglich seien. Um die Handhabung bei der Ernte und beim Transport zu ver einfachen, sammelt Balet die Ballen mit der Ballenpacker «B14» vom spanischen Hersteller Arcusin ein, die er 2009 zusam men mit einem anderen Landwirt für 100 000 Franken gekauft hat. Die Pack maschine bündelt 14 Kleinballen zu einer einzigen Grossballe. Alle Funktionen der Maschine werden von der bordeigenen Hydraulikanlage übernommen. Um mit vom Ballenpacker vorgegebenen Rhyth mus Schritt zu halten, setzt der Lohnun ternehmer mit der New Holland «BC 5070» eine zweite Niederdruckpresse ein. Balet bietet auch das Bündeln und Packen von Strohballen an. Bei den klei nen Ballen mittlerer Dichte kann er das Futter gut liefern.

seines Maises durch Sorghum ersetzt. Im Laufe der Zeit scheint Balet das richtige Gleichgewicht zwischen seinem Land wirtschaftsbetrieb, seiner Tätigkeit als Lohnunternehmer und als Bergführer ge funden zu haben. Von Weihnachten bis Anfang Mai führt er seine Kunden in die Berge. Danach widmet er sich bis Ende Juli seinem Betrieb, bevor er im August wieder Steigeisen und Eispickel in die Hand nimmt. Ab September erntet und verpackt er Maissilage. In den Herbstmo naten führt er den grössten Teil der Fut tertransporte zu seinen Kunden aus. Letz tere sind hauptsächlich Pferdehalter und Besitzer von Eringerkühen.

Matthieu Schubnel

ist mit einem Frontlader ausgestattet, so dass er selbstständig entladen und sogar abkoppeln kann, wenn es auf dem Hof zu eng wird. Im Winter ist er mit Nokian-In dustriereifen mit Spikes ausgestattet, um auch Höfe beliefern zu können, deren Zu fahrtsstrassen mit Eis bedeckt sind.

hat», erklärt der Lohnunternehmer. «Ins gesamt haben wir mit der Lisibach «MVA» 100000 Ballen gepresst». Für diese Arbeit seien zwei Fahrer erforder lich. Aufgrund der geringen Grösse der Parzellen liegt die Leistung unter 35 Bal len pro Stunde. Balet stellt fest, dass die Nachfrage nach Futtermais in den letzten Jahren gesunken ist.

Für die Futterlieferung erstreckt sich das Einzugsgebiet bis hinauf nach Verbier und ins Saastal. Bild: E.Balet

Wartung delegiert «Unser Vorteil ist, dass wir überall hin lie fern können.» Der «313 Vario» wird pro Jahr nur 700 Stunden für den Transport, aber auch für die Bodenbearbeitung und das Pressen eingesetzt. Zur Ergänzung der pneumatischen Bremsen verfügt er über einen hydraulischen Retarder, eine notwendige Sicherheitsoption, um auf den steilen Strassen im Wallis bessere Bremseigenschaften zu erzielen. «Jeweils bis zu 30 Ballen Maissilage kann ich la den, was einer Nutzlast von 17 Tonnen entspricht. Das Öl des hydraulischen Re tarders neigt aber dazu, sich nach einigen Stunden Gebrauchs zu erwärmen, daher bevorzuge ich die Auspuffbremse, mit der mein vorheriger Traktor ausgestattet war.» Abgesehen von der Hilfe einiger Fahrer, die jeweils am Abend aushelfen, arbeitet Eric Balet hauptsächlich allein. Seit zwei Jahren delegiert er die Wartung seiner Maschinen an die Firma AgroTrak in Siders. Nach seinen Angaben stammen die landwirtschaftlichen Einkünfte etwa zu 50 Prozent vom Landwirtschaftsbe trieb und zu 50 Prozent aus der Lohnar beit. Zusammen mit dem Einkommen als Bergführer, war es ihm möglich, die nöti gen Finanzmittel für Investitionen und den Ausbau seines Lohnunternehmens zu beschaffen.

Die Ballenpresse Arcusin «B14» presst mehrere Kleinballen zu einer einzigen grossen Balle.

gezogenen Kemper-Häcksler siliert, der von einem Fendt «928 Vario» angetrie ben wird. Für das Presse setzt er die stati onäre Press-Wickel-Kombination Lisibach «MVA» ein. Die im Jahr 2000 gebaute Maschine, die von einem Elektromotor angetrieben wird, presst Ballen mit einem Gewicht von 550 bis 600 kg. 2003 wurde sie zum Preis von 250000 Franken ge kauft. Die Maschine gehört der Firma Agropresse, an der Eric Balet und Stépha ne Studer, ein weiterer Lohnunternehmer, beteiligt sind. «Mittlerweile ist die Presse abbezahlt. Sie macht jedes Jahr zwischen 2000 und 3000 Ballen, nachdem sie im ersten Jahr fast 7000 Ballen produziert

Reportage | Plattform 9 2022 Schweizer Landtechnik 59

Für die Lieferungen auf abgelegenen, teils vereisten Strassen kommt ein Fendt «211 Vario» mit Spike-Industriebereifung zum Einsatz.

«Mir fehlt immer Heu»

«Ich habe Schwierigkeiten, die gesamte Nachfrage zu befriedigen – mir fehlt im mer Heu», erklärt Balet. Einige seiner grössten Abnehmer bestellen bis zu 50 Tonnen pro Jahr. Da der Lieferort manch mal schwer erreichbar sei, verwende er keinen Lkw, sondern liefere ausschliess lich mit seinen Gespannen aus Traktor und Anhängern. Sein Fendt «211 Vario», der pro Jahr 1200 Arbeitsstunden leistet,

Lieferung ins Hochgebirge Nach Abschluss der Ernte lagert Eric Balet das verpackte Futter auf seiner Lagerflä che in Grône. Die gewickelten Mais- und Sorghumballen werden im Freien gela gert. Das Heu wird hingegen unter einem 40 Meter langen und 12 Meter breiten Tunnel geschützt. Der Bestand an Mais ballen, die im Freien gelagert werden, er reicht unmittelbar nach der Ernte bis zu 1000 Einheiten. Die Lieferungen erfolgen aus dem Talkessel von Verbier bis ins Saastal. «Ich liefere selber die Mais- und Heuballen mit dem Traktor aus, der mit einem Lader ausgestattet ist. Alle meine Kunden sind innert zwei Stunden mit dem Traktor zu erreichen, was einer Ent fernung von 60 bis 70 km entspricht.»

Druck ablassen

Maschinen im Einsatz

Im Rahmen eines Feldtages am Plantahof in Landquart GR stand Ende August der Boden als wichtigste Produktionsgrundlage im Mittelpunkt.

Den Boden bewusst erleben

Durchwurzelung und vieles mehr Über 350 Besucher folgten den Ausfüh rungen an den vier Posten. Am Posten 1 wurde der bodenschonende Futterbau thematisiert. Der Posten 2 widmete sich dem Bodendruck von verschiedenen Gül le-Ausbringverfahren. Am Posten 3 gab es Informationen über die Durchwurze lungstiefe verschiedener Kulturen und

Reifeninnendruck eine entscheidende Rolle. Automatische Reifendruckregu lier-Anlagen auf Traktoren, Erntemaschi nen und Anhängern (insbesondere Gülle fässer) spielen insbesondere bei Lohnun ternehmern eine entscheidende Rolle. Für kleinere Traktoren und Fahrzeuge ist der Preis von zehntausend und mehr Franken eine Hemmschwelle. Auf eine Besucher frage, ob es solche Reguliersysteme auch für Transporter gäbe, antworteten die HAFL-Fachspezialisten, dass erstens die Reifen zu klein sind für ein effektives Re gelsystem und dass zweitens kein Anbie ter bekannt ist.

Ein Feldtag ohne Maschinendemonstratio nen ist kein Feldtag. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass die Warnungen von allen Fachleuten über Grösse, Gewicht und Bo denverdichtungen nun nicht einfach in den Wind geschlagen werden. Dem hat man insbesondere im «Futterbau» Rech nung getragen, indem nur verhältnismäs sig leichte Traktoren, Zweiachsmäher und

Fabian Sgier, Fachlehrer und Berater für Landtechnik und Pflanzenschutz am Plan tahof, erinnerte daran, dass in der Land wirtschaft immer grössere und damit auch schwerere Fahrzeuge eingesetzt werden. In direktem Zusammenhang mit den höheren Gewichten stehen die zu nehmenden Bodenverdichtungen. Oft sei man sich gar nicht so recht bewusst, dass dadurch Ertragsausfälle von bis zu 20 % entstehen Mitarbeitendekönnen.derHAFL in Zollikofen (BE) zeigten auf, dass Bodendruck messbar ist und nicht verharmlost werden darf. Die zum Teil grossen Unterschiede zwischen verschiedenen Fahrzeugen, von Zweiachs mäher über Transporter mit Aufbau-Gül lefass bis zum Traktor-Güllefass-Gespann, liessen manchen nachdenklich werden. Dabei spielt insbesondere der gewählte

Gründüngungen. Schliesslich waren am Posten 4 der Humuskreislauf, die Boden beurteilung und die Interpretation der Bodenanalysen das Thema.

Ruedi Hunger

Plattform | Veranstaltung 60 Schweizer Landtechnik 9 2022

Der Plantahof-Feldtag 2022 hat auf eindrückliche Art und Weise den Besuchern das Thema «Boden» nähergebracht. Bilder: Ruedi Hunger

Es ist eine Würdigung an den Boden und seine Leistungen zugunsten der Land wirtschaft, wenn ein ganzer Tag darüber gesprochen wird. «Der Boden ist unsere Produktionsgrundlage, doch diese Worte sind schnell gesagt und oft ebenso schnell wieder vergessen», sagte Plan tahof-Direktor Peter Küchler in seiner Be grüssung zum Feldtag. Sachzwänge und Termingeschäfte sowie tägliche Routine seien meistens die Gründe für diese Ver gesslichkeit. Zwanzig Jahre nach dem ers ten Feldtag, der am Plantahof durchge führt wurde und der dem Boden gewid met war, stand Ende August erneut der Boden im Mittelpunkt.

Mit dem Geohobel von Flurin Frigg aus Pratval gelang es, den dichten Gründüngungsbestand flach einzuarbeiten.

Ebenfalls in der Vorführung: Rigitrac «SKH 75» mit Doppelmesser mähwerk von BB Umwelttechnik.

Automatische Reifendruckregulier-Anlagen spielen insbesondere bei Lohnunternehmern immer mehr eine entscheidende Rolle.

Gezeigt wurden auch Motormäher mit Doppelmesserbalken wie hier ein Brielmaier mit «Bidux»-Doppelmesser.

Pflanzen zu zerhacken und mit Erde zu überdecken. Die Horsch-Messerwalze an der Front leistete die Vorarbeit für die im Heck angebaute Väderstad-Scheibeneg ge mit «CrossCut»-Scheiben. Insgesamt wurde die grosse Grünmasse mit beacht licher Flächenleistung mehr oder weniger stark in die oberste Bodenschicht einge arbeitet.

Die Horsch-Messerwalze an der Front leistete die Vorarbeit für die im Heck angebaute Väderstad-Scheibenegge mit «CrossCut»-Scheiben.

Motormäher mit Doppelmesserbalken (DM) eingesetzt wurden. So zeigte ein Brielmaier mit «Bidux»-Doppelmesser sein Können und der Rigitrac mit einem Dop pelmessermähwerk von BB Umwelttech nik eine beeindruckende Flächenleistung. Weiter standen ein Sauerburger «Grip 4» mit DM-Mähbalken und ein Traktor mit Gaspardo-DM-Mähwerk in Einsatz.

Die Celli-Bodenfräse mit Winkelmesser hatte wenig Mühe, die Pflanzen zu zerhacken und mit Erde zu überdecken.

Veranstaltung | Plattform 9 2022 Schweizer Landtechnik 61

Im «Ackerbau» wurden Geohobel, Bo denfräsen und eine Kombination aus Messerwalze und Scheibenegge beim Einarbeiten von Gründüngungen gezeigt. Mit dem Geohobel von Flurin Frigg aus Pratval gelang es, den dichten Gründün gungsbestand flach einzuarbeiten. Die Celli-Bodenfräse war mit Winkelmesser ausgerüstet und hatte wenig Mühe, die

chen – rund zehn solcher Rennen im Sommerhalbjahr verteilt in der ganzen Deutschschweiz statt.

Neuheim – wo alles begann

Bereits das 17. Einachsertreffen 17. Einachsertreffen, Neuheim, 23. Juli 2022, später Morgen, es regnet. Das Knattern hochtourig arbeitender Moto ren ist von Weitem zu hören. Dann ste hen wir an den Banden des Hinterburg hofrings, in dem Quader-Strohballen einen 300 m langen Parcours im Hangge lände rauf und runter markieren, der je weils zweimal befahren werden muss. Welch tolles Spektakel: Eigentlich brav vor sich hin tuckernde Einachsergespanne scheinen ausser Rand und Band geraten. Höllisch frisierte Einachsermotoren, viel fach aber Töffmotoren, jagen Fahrer und Fahrgestelle verschiedenster Bauart durch

Es sind treue, allgegenwärtige Gefährten der Schweizer Bauern: Einachser wurden in den 1930er-Jahren entwickelt. Die ers ten 50 Stück stellte die Firma Rapid-Mo tormäher AG im Jahr 1926 her. Vor allem in der Nachkriegszeit erfreuten sie sich grosser Nachfrage, da die vielseitige Ein setzbarkeit und der tiefe Schwerpunkt für das bergige Gelände in der Schweiz wie geschaffen waren. Dies führte zusammen mit der extremen Langlebigkeit der Ma schinen dazu, dass noch heutzutage bei unzähligen Landwirten ein Einachser auf dem Hof seine guten Dienste tut. Die gängigsten Markenvertreter sind Rapid, Bucher und Aebi.

Passion | Veranstaltung 62 Schweizer Landtechnik 9 2022

hen. Und wie bei vielen guten Ideen, ist auch jene nach ein paar Bier entstanden. Im Jahr 1998 trafen sich sieben Freunde im Restaurant Schäfli in Neuheim ZG und prahlten über die Vorzüge ihrer jeweili gen Einachser. Jedoch konnten sie es nicht dabei belassen und sie beschlossen, die jeweiligen Fahrzeuge in einem Wett kampf gegeneinander antreten zu lassen. Ein Landwirt stellte der Truppe seinen Acker zur Verfügung. Noch im gleichen Jahr fanden sich 22 Fahrer mit ihren Ein achsern zum ersten Wettkampf in drei Kategorien ein. Das erste Treffen war ein voller Erfolg. Der Einachserclub Neuheim entstand – der erste seiner Art. Schnell wurden die Einachsertreffen auch ausser halb des Kantons Zug bekannt und es bil deten sich bald Ableger in der ganzen Schweiz. Heute finden – mit Unterbrü

Bis zur Gründung der Einachsertreffen sollten jedoch noch einige Jahre verge

Dominik Senn

Einachsertreffen mit Solofahrer gibt es nur in der Schweiz. Mensch und Maschine werden dabei bis zum Äussersten gefordert. Die «Schweizer Landtechnik» war am Rennen in Neuheim ZG mit dabei.

Viel Geschick und vollen Einsatz zeigt dieser Fahrer mit einem Bucher-Einachser. Bilder: D. Senn

Bis zum Äussersten gefordert

«Prototypen»: Getriebe muss von einem Einachser sein und der originale Kraftfluss über das Getriebe erfolgen. Fremdmotori sierung ist erlaubt. Der Motor muss sich auf der Vorderachse befinden. Nur Vorderrad antrieb ist erlaubt. Die Hinterachse darf gefedert sein.

Die sechs Kategorien der Schweizer Einachser-Rennserie

Patrick Fässler fährt mit viel Drive aus der Kurve heraus.

Eine Stunde später brennt die Sonne her unter und nach kurzer Zeit verwandelt sich der oft 30, 40 Meter nach hinten schleudernde Morast in Staub und hüllt das halbe Gefährt in eine erdige Wolke. Zwischendurch wühlt sich ein Einachser –ausgerechnet mit dem aufgepinselten Slogan «Meh Dräck…» – bergwärts durch Erdschollen ausgeschlagener Spur rinnen und kommt nur dank zapfwellen getriebenem Anhänger hinauf. «Die zweimal 300 m des Parcours schaffen ge übte Fahrer in Zeiten unter 50 Sekunden. Dabei sind Mensch und Maschine bis zum Äussersten gefordert», sagt OK-Präsident Elias Waltenspül mit Jahrgang 1993 aus

Veranstaltung | Passion 9 2022 Schweizer Landtechnik 63

«Standard bis Jahrgang 1970»: Motor block, Getriebe und Triebachse müssen original sein. Der originale Motor darf frisiert werden, muss jedoch einen originalen Ver gaser haben. Motoraufladung und -einsprit zung sind nicht zugelassen. Der Motormäher muss über die originalen Räder ver fügen. Die Triebachse muss funktionsfähig sein.

«Eigenbau Frontantrieb»: Der Motor muss sich auf der Vorderachse befinden.

Bis 3500 Zuschauer

«Eigenbau Heckantrieb»: Bei dieser Kate gorie muss sich der Motor auf der Hinter achse befinden. Eine Vollfederung ist er laubt. Ketten- und Riemenschutz sind obli gatorisch.

Menzingen. Nach und nach vergrössert sich die Zuschauerkulisse. «Es sind jeweils zwischen 2500 und 3500 Personen, dar unter ganze Familien, an den Rennen. Eintritt wird keiner erhoben», so Elias HeuerWaltenspül.gabes Austragungen in Schönen berg ZH, Hofstetten BE, Uttwil TG, Neu heim ZG, Gunz wil LU, Seerücken TG, Melchnau BE, Brittnau AG und Marbach LU. In Brülisau AI findet am 1. und 2. Ok tober das letzte Rennen der Serie statt.

den Morast, der sich beim Regen gebildet hat. Bodenwellen lassen Räder leer dre hen und ganze Achsen abheben. Einige der Geschosse erinnern an jene aus den Mad-Max-Filmen, auch Überschläge gibt es praktisch bei jedem Rennen, doch zum Glück bisher ohne Personenschäden.

fährt muss zwingend über eine Knicklen kung, funktionierende Bremsen und eine Abreissleine verfügen. Helm, Überrollbügel und Sicherheitsgurten (ausser in der Kate gorie «Standard») sind obligatorisch. Die Königsklassen «Heckantrieb» und «Frontantrieb» sind die bei den Zuschau ern am meisten geschätzten Kategorien, nicht nur, weil Motor und Fahrgestell auf wendig aufgemotzt werden, sondern weil sie auch spektakulär unterwegs sind. Am Werk sind nicht nur begabte Fahrer, son dern auch fachkundige Schrauber, die im mer wieder kleinere Verbesserungen und unter anderem sogar Neuheiten bei Rad aufhängungen sowie Ketten- und Kardan wellenübertragungen vornehmen und da bei aufpassen müssen, nicht unverhohlen kopiert zu werden. «Wir alle sind ein grosser Freundeskreis und messen uns an den verschiedenen Rennen», sagt Elias Waltenspül. Es werde weder ein Schwei zermeister gekürt noch eine Ewigen-Rangliste erstellt. «Das Wichtigste sind uns allen die Kollegialität und Fairplay.»

Sicherheit grossgeschrieben Gab es zuerst drei Disziplinen (Rundkurs, Pulling und Les-Mans-Start), bildeten sich mit der Zeit dank technischer Verbesserun gen die heutigen Kategorien (siehe Kasten) heraus, die von sämtlichen Veranstaltern übernommen wurden und seit 2016 in ei nem einheitlichen schweizerischen Regle ment zusammengefasst sind. Wie der Neu heimer OK-Präsident Elias Waltenspül aus führt, wird die Sicherheit für Fahrer und Zuschauer grossgeschrieben. Jedes Ge

«Eigenbau 4×4»: Eine Vollfederung ist erlaubt. Ebenso ist ein 4×4-Antrieb zulässig. Ketten- und Riemenschutz sind obligato risch.

«Sport bis Jahrgang 1970»: Motorblock und Getriebe müssen original sein. Der Motor darf frisiert werden, Motoraufladung und -einspritzung sind nicht zugelassen. Der Anhänger muss hinter dem Sitz zum Schutz

Nur die Hinterachse darf gefedert sein. Ketten- und Riemenschutz sind obligato risch.

Fahrer Patrick Lüönd in der Königsklasse «Heckantrieb».

vor Rückenverletzungen ca. 50 cm Ü ber hang haben. Die Hinterachse darf gefedert sein.

Die Kurse werden nur bei genügender Teilnehmerzahl durchgeführt.

1. Kurstag 2. Kurstag + Prüfung Nachmittag Nachmittag

Roller- und Autoprüfung: Theorieprüfung online lernen für CHF 24.–(Zugang für 12 Monate)

DieVorbereitungskurswww.strickhof.ch.TraktorenprüfungSVLT-SektionZürichbieteteinenKurszurVorbereitungauf

GK: Grundkurse für Roller/Motorrad finden jeweils in Büron und Sursee statt. Preis für 3-teilige Kurse: für Mitglieder CHF 450.–, für Nichtmit glieder CHF 480.–.

SG AR AI GL

nach 10 Jahren bei Ställen und Scheunen und 20 Jahren bei Wohnhäusern ist eine Kontrolle der Niederspannungsinstallationen vorgeschrieben. Sie entscheiden selber, wer diese Kontrollen durchführen soll. Daher hat die Sektion Zürich für ihre Mitglieder ein finanziell sehr interessantes Ange bot erarbeitet in Zusammenarbeit mit der Firma IBG. Melden Sie sich, wenn Sie eine Aufforderung zu einer solchen Kontrolle von Ihrem Netz betreiber erhalten:

Kurskosten: CHF 70.– für Mitglieder, CHF 95.– für Nichtmitglieder, inkl. Lern-CD mit den aktuellen Prüfungsfragen und Arbeitsblättern. Infos und Anmeldung beim Kursleiter Hans Popp, Karrersholz 963, 9323 Steinach, 071 845 12 40 oder hanspopp@bluewin.ch Kursleiter ist Hans Popp, Karrersholz 963, 9323 Steinach

Kursort

Teil 2: Samstag, 15. Oktober 2022, 13.00–17.00 Uhr

Niederbüren, Schulh. Probelokal Sa, 12. Nov. 22 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln/StVA Mi, 14. Dez. 22

Verkehrskundeunterricht in Sursee, Preis für Mitglieder CHF 220.–, für Nichtmitglieder CHF 240.–.

Widnau, Rest. Rosengarten Mi, 09. Nov. 22 Rorschach, Aula Schulh. Burghalde/StVA Mi, 07. Dez. 22

Teil 3: Samstag, 22. Oktober 2022, 13.00–17.00 Uhr Letzter Grundkurs vor der Winterpause!

Teil 1: Samstag, 8. Oktober 2022, 13.00–17.00 Uhr

Kaltbrunn, Rest. Löwen Mi, 23. Nov. 22 Kaltbrunn, Rest. Löwen/StVA Kaltbrunn Mi, 21. Dez. 22

Aktuelles Kursangebot

Nächste Termine: Im Frühjahr 2023, Daten noch in Planung, werden auf www.lvlt.ch publiziert.

«G40»-Kurse werden vom SVLT an den Standorten Hohenrain, Willisau, Schüpfheim und Sursee durchgeführt: agrartechnik.ch (G40-Kurse)

SVLT | Sektionen 64 Schweizer Landtechnik 9 2022 LU

Nr. Kursort Kurs M/G Kurs M/G 8.30–11.30 Uhr 8.30–11.30 Uhr 6 Amriswil Samstag, 29.10.2022 Samstag, 12.11.2022 7 Friltschen Samstag, 19.11.2022 Samstag, 3.12.2022

Infos und Anmeldung (Änderungen wie Kursort, -inhalt, -preis und -zeit bleiben vorbehalten): LVLT-Fahrschule, Sennweidstrasse 35, 6276 Hohenrain, Tel. 041 467 39 02, Fax 041 460 49 01, info@lvlt.ch.

Theoriekurse Kat. M/G im Jahre 2022

die Theo rieprüfung der Kat. G (Traktoren bis 30 km/h) an. Die Kursdaten sind: 10. September und 19. November, jeweils von 8.00 bis 14.00 Uhr. Teilnehmen kann man bis 6 Monate vor dem 14. Geburtstag (Nothelferund Verkehrskundeausweis in dieser Kategorie noch nicht vorgeschrie ben). Der Kursbeitrag beträgt 110 Franken, für Mitglieder des SVLT Zü rich 80 Franken; inbegriffen Lernprogramm und Mittags verpflegung. Kursort ist der Strickhof. Onlineanmeldung unter: SVLT Zürich, Eschi kon 21, 8315 Lindau, 058 105 99 52.

BeiGünstigesElektroinstallations-Kontrolle:AngebotfürSVLT-MitgliederUm-undNeubautensowiebeiHandänderungenundperiodisch

G esuchsformulare für die Theorieprüfung Kat. M (frühestens 1 Monat vor dem 14. Geburtstag) und G (frühestens 1 Jahr vor dem 14. Geburts tag) können bei jedem Polizeiposten oder beim Strassenverkehrsamt in Frauenfeld und Amriswil bezogen werden. Die Prüfungen müssen auf dem Strassenverkehrsamt in Frauenfeld und Amriswil oder Kreuzlingen abgelegt werden. Um unsere Kursteilnehmer optimal auf die Prüfung vorzubereiten, dauern die Kurse zwei Halbtage. Wir führen die Kurse am Samstagvormittag durch. In den Kurskosten ist eine Lern-CD mit Ori ginalprüfungsfragen der asa enthalten. Die Kurskosten betragen inkl. Lern-CD 70 Franken für Mitglieder von VTL\Landtechnik, die Aufwen dungen des Strassenverkehrsamtes werden separat in Rechnung gestellt. Anmeldung bei: VTL\Landtechnik, Markus Koller, Weierhof stras se 9, 9542 Münchwilen. Homepage: www.tvlt.ch. E-Mail: info@tvlt.ch.

TG

ZH

St. Peterzell, Schulhaus Sa, 17. Sept. 22 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln/StVA Mi, 19. Okt. 22

Neu St. Johann, Klostergebäude Sa, 24. Sept. 22 Kaltbrunn Rest. Löwen/StVA Kaltbrunn Mi, 26. Okt. 22 Wangs, Parkhotel Sa, 05. Nov. 22 Wangs, Parkhotel/StVA Mels Mi, 30. Nov. 22

Im Kanton St. Gallen kann die landwirtschaftliche Führerprüfung frühes tens 1 Monat vor Erreichen des 14. Geburtstages abgelegt werden, im Kanton Appenzell Ausserrhoden frühestens 3 Monate vor Erreichen des 14. Geburtstages. Im Kanton Glarus können alle mit Jahrgang 2008 und älter an den Kursen teilnehmen.

Mofa- und Traktorenprü fung: Die Vorbereitungskurse für die Mofaund Traktorenprüfung finden jeweils an Mittwochnachmittagen statt. Kurskosten inkl. Lernplattform im Internet (Theorie-24-Kärtli): für Mit glieder des Verbands CHF 70.–, für Nichtmitglieder CHF 90.–. Nächste Termine: Mittwoch, 19. Oktober 2022, BBZN Hohenrain, 13.15–17.30 Uhr Mittwoch, 16. November 2022, BBZN Sursee, 13.15–17.30 Uhr Mittwoch, 14. Dezember 2022, BBZN Sursee, 13.15–17.30 Uhr

Nächste Termine: Kurs 615 für Roller/Motorrad (3-teilig):

Traktoren-Theoriekurs mit Prüfung 2022

Kontakt:BE Peter Gerber, 031 879 17 45, Hardhof 633, 3054 Schüpfen, www.bvlt.ch

Kontakt:TG

Vorkurs: Mi, 9. Nov., 13.30 Uhr; Prüfung: Sa, 19. Nov., 9.00 Uhr

Kontakt:SH VLT-SH, Geschäftsstelle, Adrian Hug, Schüppelstrasse 16, 8263 Buch, 079 395 41 17, www.vlt-sh.ch

Kursort:ZH

Theoriekurse Kategorie F/G

Kontakt:NE M. Bernard Tschanz, Chemin du Biolet, 2042 Valangin, bernardtschanz@net2000.ch

Siehe auch www.fahrkurse.ch

Kontakt:AG Yvonne Vögeli, Strohegg 9, 5103 Wildegg, 062 893 20 41, sektion.ag@agrartechnik.ch (auch kurzfristige Anmeldungen möglich) BL, Kontakt:BS Marcel Itin, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch

Beat

In Kooperation mit einigen SVLT-Sektionen der Westschweiz zeigt das Un ternehmen AgriDubey SA am Mittwoch, 28. September, von 10.00 bis 14.00 Uhr in 1541 Bussy FR (zwischen Payerne und Estavayer-le-Lac) das kameragesteuerte Spot-Spraying-System «Sniper» von Berthoud. An ei nem Selbstfahrer von Typ «Raptor» wird dieses System, das zwischen 45 und 90% Herbizide einsparen soll, im praktischen Einsatz gezeigt.

Sektionen | SVLT 9 2022 Schweizer Landtechnik 65

VTL/Landtechnik, Markus Koller, 071 966 22 43, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen

vaudoise, Virginie Bugnon, Chemin de Bon-Boccard, 1162 Saint-Prex, v.bugnon@bluewin.ch

SH

Geschicklichkeitsfahren in Colombier

Florian Kälin, Geschäftsstelle VLT Schwyz und Uri, 055 412 68 63, 079 689 81 87, info@glarnernbeef.ch

Kontakt:ZG Betschart, 755

041

BS BL

Kontakt:GL Hans Popp, 071 845 12 40, Karrersholz 963, 9323 Steinach, hanspopp@bluewin.ch

Im Theoriekurs Kat. F/G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Lenken von landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen bis 30 km/h.

Kontakt:VD

11 10, beatbet@bluewin.ch

Demo-Tour mit «Sniper»

Am Fusse des Dorfes Colombier (VD), auf dem Landgut Loeffel et fils, fand Mitte August das traditionelle Traktoren-Geschicklichkeitsfahren statt, gesponsert von ASETA Waadt. Organisiert von etwa zwanzig Frei willigen der Dorfjugend, unterstützt von ehemaligen Mitgliedern dieses Kollektivs, hat die jährliche Veranstaltung viele Teilnehmer aus dem gan zen Kanton angezogen. An den Kontrollen verschiedener von lokalen Händlern ausgeliehener Maschinen traten die Teilnehmer in vier Katego rien gegeneinander an: «Damen», «Junioren», «Senioren» und «Vetera nen». Die Besten von ihnen werden bald zum Schweizer Nationalfinale berufen. Liebhaber von Oldtimer-Traktoren konnten sich auch über ein Dutzend alter Modelle freuen, die vor Ort ausgestellt wurden. Die Na men der Gewinner nach Kategorien des Gymkhana 2022 in Colombier: Damen (alle Altersgruppen): Jocelyne Agossis; Junioren (14–17 Jahre): Alexandre Rufer; Senioren (18–49 Jahre): Olivier Chenuz; Veteranen (50 Jahre und älter): Jean-Luc Dumauthioz; Kinder (3 bis 5 Jahre): Axel C.; Kinder (6 bis 10 Jahre): Tim L.

Theoretische Führerprüfung Kat. F/G 2022

ASETA – Section

Der Vorkurs findet am Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain, Sissach, im Kurslokal 3, statt, die Prüfung auf der Motorfahrzeugprüfstation (MFP) in Münchenstein. Die Kurskosten betragen für Mitglieder 40 Franken, plus Lern-CD 40 Franken, für Nichtmitglieder 80 Franken, plus Lern-CD 40 Franken. Anmeldung bis spätestens 30 Tage vor Kursbeginn an: Mar cel Itin, Hof Leim 261, 4466 Ormalingen, 076 416 27 13, marcelitin@gmx. ch; bitte unbedingt Kurs- und Geburtsdatum angeben.

Strickhof, Lindau.

Die Teilnehmer konnten ihre Geschicklichkeit am Steuer verschiede ner Maschinen unter Beweis stellen. Bild: M. Schubnel

Kontakt:GR Gianni Largiadèr, Chapella 231, 7526 Cinuos-chel, 079 560 83 30, www.svlt-gr.ch

Alternative Antriebskonzepte

Kontakt:FR FVLT, Samuel Reinhard, Route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux, samuel.reinhard@fr.ch, 026 305 58 49

Beat Ochsenbein, 032 614 44 57, ochsebeis@bluewin.ch SZ, Kontakt:UR

Die Sektion Schaffhausen des SVLT lud zu einem Sommerhöck mit interes santem Vortrag von HAFL-Agrartechnik-Dozent Roger Stirnimann über al ternative Antriebe ein. Vor knapp 100 Anwesenden auf dem Hof von Sek tionspräsident Martin Müller in Neunkirch gab der Referent einen Über blick, was heute, vielleicht eher morgen, als Alternativen zum bewährten Dieselantrieb möglich ist, zeigte deren Vorteile, aber auch Nachteile auf. Stirnimanns Fazit: In Zukunft wird es wohl nicht mehr nur die eine An triebslösung (Diesel) geben, sondern es werden mehrere Möglichkeiten (Wasserstoff, Brennstoffzellen, Elektrizität, [Bio-]Gas oder synthetische Treibstoffe) zum Einsatz kommen – je nach Verwendungszweck und Ver fügbarkeit.

VD

Kontakt:SO

Kontakt: SVLT ZH, 058 105 98 22, Eschikon 21, Postfach, 8315 Lindau, www.svlt-zh.ch

Der Verband für Landtechnik beider Basel und Umgebung organisiert für Jugendliche, welche im Jahre 2022 14 Jahre alt (Jahrgang 2008) oder äl ter werden, Vorkurse und Prüfungen für die theoretische Führerprüfung Kat. F/G.

und Simon

Die Unternehmer, die gelegentlich vom Fahrer Fabien Bottelli un terstützt werden, arbeiten in einem Umkreis von 40 km. «Die Konkurrenz ist gross und der Preisdruck hoch, vor allem wegen der Nähe zu Frankreich», sagen die beiden. «Unsere Preispositi onierung ist eher in der Mitte, aber unsere Kunden und Kundin nen diskutieren angesichts der Qualität des Service nie über den Preis. Wir müssen fortschrittlich bleiben mit den Technologien, um uns zu differenzieren.»

SVLT | Porträt 66 Schweizer Landtechnik 9 DieLeidenschaftGemeinsame2022beidenSchulfreundeJeanOdiet(imBildlinks)

von Matthieu Schubnel

Stegmann leiten in Boncourt, im nördlichsten Zipfel des Kantons Jura, gemeinsam das aufstrebende Lohnunternehmen ETA Précis Agri. Beide sind auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewach sen und beide begeistern sich für neue Technik. Jean absolvierte in Grangeneuve die Agrotechniker-Schule und die eidgenössi sche Meisterprüfung. Sein Partner Simon sammelte nach seiner Ausbildung zum Landwirt drei Jahre lang Erfahrungen beim Erd aufbereitungsunternehmen Dynaecosol in Echallens (VD). Mit ih rem 2020 gegründeten Lohnunternehmen bietet das Duo die Saat von Mais, Rüben, Sojabohnen oder Sonnenblumen an. Zum Einsatz kommt dabei eine 6-reihige Isobus-«Maxima 3» von Kuhn, die über Teleskoprahmen, Teilbreitenschaltung und Gra nulatstreuer verfügt. Über einen Kuhn-«TF 1512»-Tank an der Traktorfront wird der Dünger mitgeführt. Zum Angebot gehört auch die mechanische Unkrautbekämpfung mit einem 6-reihi gen kameragesteuerten Hackgerät des französischen Herstellers SeitAgronomic.letztem Jahr bieten Jean Odiet und Simon Stegmann sowohl das Legen von Kartoffeln mit einer 4-reihigen Legemaschine von AVR an als auch das Roden mit zwei gezogenen Grimme- und Samro-Vollerntern, die sie für die Ernte jeweils hinzumieten. Da rüber hinaus führt Précis Agri seit 2021 über die Landi ArcJura die gezielte chemische Beseitigung von Disteln und Blacken auf Wiesen mit dem kameragesteuerten Pflanzenschutzgerät «Ara» von Ecorobotix aus. Um die zukünftigen Anforderungen beim Gülleausbringen erfüllen zu können, haben sie zudem ein 12 500-Liter-Occasion-Güllefass von Jeantil mit 6,40 m breitem Scheibeninjektor und Schleppschuh angeschafft. Eingesetzt wird von den beiden Lohnunternehmern ein John Deere «6R» mit Spurführung, der mittlerweile mehr als 1000 Stunden pro Jahr leistet, sowie ein John Deere «6430» mit GPS-Empfänger, der für 250 bis 300 Stunden pro Jahr gemietet wird.

Aufgezeichnetist.

Der Umsatz verteilt sich derzeit vorwiegend über Aussaat/Jäten (50 %), Dienstleistungen für Kartoffeln (20 %), Gülleausbrin gung (15 %) und die Unkrautbekämpfung mit Ara (15 %). Jean und Simon arbeiten noch je 60 % auswärts, aber vielleicht kann einer von ihnen ab Ende dieses Jahres eine Vollzeitstelle in ihrem Lohnunternehmen antreten. Abgesehen von der Lei denschaft für ihren Beruf, wandern beide gerne im Wallis. Wenn ein wenig Freizeit vorhanden ist, besucht Jean Odiet ger ne ein Eishockeyspiel, während Simon Stegmann eine Vorliebe für Motocross hat und bei der Feuerwehr der Gemeinde enga giert

Mitglieder- und Abodienste, Mutationen Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken

Herausgeber

Kursort: Riniken AG

Schweizerischer Verband für Landtechnik SVLT Ständerat Werner Salzmann, Präsident Dr. Roman Engeler, Direktor Redaktion

50 / +41 79 607 46 59 inserate@agrartechnik.ch

RuediDominikmatthieu.schubnel@agrartechnik.chMatthieuheinz.roethlisberger@agrartechnik.chRöthlisberger:Schubnel:Senn:dominik.senn@agrartechnik.chHunger:hungerr@bluewin.ch

Verlagsleitung

Inland: jährlich CHF 110.– (inkl. MwSt.), für SVLT-Mitglieder gratis Ausland: CHF 135.– (exkl. MwSt.)

Dr. Roman AusserdorfstrasseEngeler31, 5223 Riniken

Roman Engeler: roman.engeler@agrartechnik.ch Heinz

Inserate/Anzeigen

Alex Tel.Anzeigen-VerkaufReimann+416287718

Anzeigentarif

Lohnt es sich, eine Maschine zu kaufen, oder ist eine Miete oder eine Auslage rung an ein Lohnunternehmen vielleicht sinnvoller?

Mit «Maschinenkosten»Schwerpunkt

Spritsparendes Fahren mit Landwirtschaftsfahrzeugen. Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch.

Nächste Ausgabe

Anzeigenschluss: 30.9.2022

Es gilt der Tarif Kombinationsrabatt2022.bei gleichzeitiger Erscheinung in «Technique Agricole»

Neu: Drohnenkurse

Tel. +41 56 462 32 00, Fax +41 56 462 32 01 www.agrartechnik.ch

84. Jahrgang www.agrartechnik.ch

Kurse | SVLT 9 2022 Schweizer Landtechnik 67

Obligatorische Weiterbildung für Lkw-Fahrer. Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformu lare sowie weitereEcodrive-FahrkurseInformationen.

Aus- und Weiterbildungskurse des SVLT

Das Kursangebot richtet sich an Anfänger, die das Basiswissen in Schweisstechnik erwerben möchten, sowie an Fortgeschritte ne, die ihr Know-how auffrischen und vertiefen möchten, aber auch an handwerklich interessierte Personen und Fachleute. Anmeldung: Der SVLT führt diese Kurse nicht mehr in eigener Regie durch und verweist an dieser Stelle auf das Kursangebot von AM Suisse:«agriLIFT»-Staplerkursewww.amsuisse.ch

Tel. +41 79 207 84 roman.engeler@agrartechnik.ch29

Informationen und Auskünfte zu den Kursen www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch, Tel. +41 56 462 32 00 oder zs@agrartechnik.ch

Kursort: Bildungszentrum Aarberg BE

Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformu lare sowie weitereSchweisskurseInformationen.

Herstellung und Spedition AVD GOLDACH AG, Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach

Impressum

Tel. +41 56 462 32 00

Abonnementspreise

Nr. 10/2022 erscheint am 13.10.2022 Redaktionsschluss: 30.9.2022

ISSN 0377-5070

«G40»-Fahrkurse

Erscheinungsweise 11-mal jährlich

Mit dem Führerausweis der Kategorie «G» und erfolgreich absol viertem Fahrkurs «G40» können Landwirtschaftstraktoren und landwirtschaftliche Ausnahmefahrzeuge sowie gewerblich imma trikulierte Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km/h auf landwirtschaftlichen Fahrten gelenkt werden. Der Traktorfahr kurs «G40» des SVLT ist vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) an erkannt und wird im Führerausweis eingetragen. Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder auf www.fahrkurse.ch. Auf diesen Seiten finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere CZV-WeiterbildungskurseInformationen.

In zwei Tagen werden die Module «Basis», «R1» (Gegen gewichtsstapler) und «R4» (Teleskoplader) gemäss EKAS 6518 in theoretischen und praktischen Sequenzen behandelt. Diese Ausbildung ist Suva-auditiert und CZV-anerkannt. Anmeldung: www.bul.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.

Entwicklungsstadien nach BBCH * Handelsmarke der Syngenta Gruppe ** Produkt auf Basis Chlorotoluron, wie z. B. Arlit ® (Omya AG) Empfehlungen gegen Windhalm und Unkräuter 00 1110 1312 Winterweizen, Wintergerste Winterroggen, Triticale Malibu ® 3.0 l/ha inkl.WintergetreideKorn(Dinkel) Stomp ® Aqua + Boxer ® * 2.0 – 2.5 l/ha WinterroggenWintergersteWinterweizen Stomp ® Aqua + CTU** 2.5 l/ha + 2.5 l/ha Winterweizen, Wintergerste Winterroggen, Triticale Malibu ® 4.0 l/ha Wintergetreide inkl. Korn (Dinkel) bei resistenten Gräsern Stomp ® Aqua + Boxer ® * 3.0 – 4.0 l/ha + 2.0 l/ha Empfehlungen gegen Ackerfuchsschwanz und Unkräuter Malibu ® – Immer die richtige Lösung! Komplettlösung gegen Ackerfuchsschwanz, Windhalm und alle wichtigen Unkräuter Sichere Wirkung durch die beiden Wirkstoffe Flufenacet und Pendimethalin In allen Getreidearten hoch verträglich In Wintergerste bei Ackerfuchsschwanzstarkem Malibu ® + Avacco ® 3.5 l/ha + 0.9 l/ha Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten. BASF Schweiz AG · Pflanzenschutz · Klybeckstrasse 141 · 4057 Basel · Tel. 061 636 8000 · agro-ch@basf.com · www.agro.basf.ch

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