Schweizer Landtechnik 10/2020

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Plattform | Firmenporträt

Die Entscheidungsträger der Firma Wüst in der Werkstatt: (von links) Ueli Guggisberg, Thomas Thuner und Peter Gehrig.

Bild: H. Röthlisberger

Holzhacker-Pionier aus Eggiwil Die Wüst Maschinen- und Fahrzeugbau AG aus Eggiwil BE entwickelt seit den 1990er-Jahren leistungsstarke Holzhacker. Neuster Wurf der international bekannten Firma aus dem Emmental ist der 3-Achs-Lkw-Hacker «SMC 812». Heinz Röthlisberger

Holzhacker und Wüst. Diese zwei Worte sind seit Beginn der 1990er-Jahre un­ zertrennlich miteinander verbunden und nicht nur in der Holzer-Branche ein Begriff. Der heute pensionierte Karl Wüst reparierte damals in seiner Werkstatt in der Holzmatt bei Eggiwil BE auch Holzhacker. Wieso reparieren und nicht selber herstellen und gleich verbessern, fragte er sich und entwickelte seinen ersten Hacker, den er mit einem gebrauchten Lkw-Motor auf einen Anhänger aufbaute. Mit diesem Entscheid stiess der Tüftler in eine Marktlücke, denn die Nachfrage nach Holzschnitzeln stieg in dieser Zeit stark an und Energieholz war in den Wäldern genügend vorhanden. «Das Einzige was noch fehlte, waren leistungsfähige Hacker», sagt Peter Gehrig, der seit drei Jahren 52

Schweizer Landtechnik 10 2020

zusammen mit Ueli Guggisberg und Thomas Thuner die Geschicke der Firma führt. Traktoren und Lastwagen mit sehr hoher Leistung für den Hacker-Direkt­antrieb habe es damals nicht gegeben. «Wenn man mehr PS wollte, musste man die Hacker mit einem eigenen, starken Motor antreiben und alles auf einen Lkw aufbauen.» Und genau dort hat Karl Wüst ange­setzt. Mit Erfolg. «Kari» wurde zum Schweizer Hacker-Pionier, der weit über die Grenzen hinaus bekannt war.

Stetig gewachsen Von Beginn weg habe Karl immer sehr viel ausprobiert und getestet. Mal ging es, mal wieder nicht. Aufgegeben habe er aber nie und immer gab es irgendwie eine Lösung. Das Hackerprogramm wurde laufend wei-

terentwickelt. Wüst und seine Leute entwickelten immer neuere Varianten. Schnell sprach sich das in der Branche herum und bei Wüst stieg die Nachfrage nach Hackern stetig an, was kontinuierlich zu einem Wachstum führte. Zu Beginn arbeiteten drei Leute bei Wüst, 2003 waren es zehn. Hallen wurden gebaut und damit für mehr Platz gesorgt. Heute beschäftigt die Firma je nach Auftragslage 20 bis 25 Mitarbeitende. Viele kommen aus der Region. «Wir beschäftigen Mitarbeiter aus elf verschiedenen Berufen», sagt Peter Gehrig.

Robust, viel Leistung und auf Kunden­wunsch «Das Markenzeichen der Wüst-Hacker war schon zu Anfangszeiten das Um­


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