Schweizer Landtechnik 11/2023

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November 2023

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November 2023 | Editorial • Inhalt

Aktuelles 4

Editorial

Kurzmeldungen Focus

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Stromversorgung − Ist die Schweiz genügend gut vorbereitet?

10

Roman Engeler

Markt 14 17

Valtra-CEO Jari Rautjärvi im Interview «Tractor of the Year 2024» − die Sieger Schwerpunkt: Arbeitskleidung

18 21 24 26 30

Visitenkarte Arbeitskleider Sich und die Mitarbeitenden schützen «Gefragt sind Qualität und Komfort» Schnitt- und Warnschutz Sicherheit für die Füsse Impression

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McCormick: Neue «X5»-Baureihe Evers «Dartmoor»: Vielseitig einsetzbar Pöttinger: «Die einfache Mittelklasse» MF zeigt neues Topmodell «9S.425»

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Management 48

Häufig gestellte Fragen zum Spritzentest Plattform

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Insekten-Schonung: Mähtechniken im Vergleich Omnipräsente Tiertransportanhänger Neuheiten an der Agritechnica Rückblick auf die PotatoEurope Neuartige Hack-Methode «Twin-Disc» von Raven im Feldversuch

50

Passion 66

Youngtimer Renault «Celtis 456 RX» SVLT

47 65 68 70 73 74 75

Neuer Kurs «Ausbringkarten erstellen» Kursangebot: «Ein Lenksystem selber bauen» Leserreise nach Südafrika Sektionsnachrichten Kreuzworträtsel Porträt: Christian Mollet aus Gossliwil Kurse und Impressum

Titelbild: Kleidung ist wie eine Visitenkarte: Wer wie hier in attraktiver und sauberer LANDI-Kleidung daherkommt, leistet auch einen guten Beitrag ans Image der Landwirtschaft. Bild: Dominik Senn

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Bei den nationalen Wahlen wurde nicht nur SVLT-Präsident Werner Salzmann für vier weitere Jahre im Ständerat bestätigt, insgesamt wurde die bäuerliche Fraktion im Parlament gestärkt. Ein Erfolg der gemeinsamen Bestrebungen in Sachen Mobilisierung des ländlichen Raums und des Schulterschlusses der Wirtschaftsverbände unter Führung des Bauernverbands. Aber: Nach den Wahlen ist vor den Abstimmungen – diesbezüglich müssen den Worten (der anderen Wirtschaftsverbände) dann auch die entsprechenden Taten folgen, will heissen, dass die bäuerlichen Anliegen bei den kommenden Abstimmungen, sei es im Parlament oder an der Urne, auch wirkungsvoll unterstützt werden. Der SVLT wird sich schwergewichtig dort, wo die zentralen Anliegen des Verbands tangiert werden, in die Diskussion einbringen. So hat die Kaderkonferenz des SVLT zehn Punkte definiert, die in der künftigen Agrarpolitik umzusetzen sind: 1. Sicherung des Selbstversorgungsgrades (Ziel: 60%). 2. Stoppen des Regulierungswahns, keine Konsumlenkung durch den Staat. 3. Verbesserung der landwirtschaftlichen Einkommen. 4. Direktzahlungen nicht als Subventionen, sondern Ausgleich von politisch gewollten Mehraufwänden betrachten. 5. Keine Umlagerung der Rückerstattungen der Mineralölsteuern in die Direktzahlungen. 6. Neue Technologien ermöglichen und fördern (v.a. Digitalisierung). 7. Abbau der Bürokratie und des Kontrollwahns. 8. Erhaltung des Kulturlandes. 9. Raumplanung ohne Behinderung der landwirtschaftlichen Entwicklung. 10. Kein Agrarfreihandel mit der EU. Ausgabe Nr. 12 erscheint am 14.12.2023

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Aktuelles

In Kürze Fendt rüstet die Baureihe «700 Gen7» ab Werk nun auch mit den Reifen Vredestein «VF Traxion Optimall» von Apollo Tyres aus. Maschio Gaspardo und Grégoire Besson haben eine strategische Allianz bekanntgegeben, die das Bodenbearbeitungsgeräte-Portfolio beider Hersteller deutlich verbreitern soll. Mit dem «XpressWay 3.0» bringt Melktechnikspezialist Boumatic die dritte Generation des Parallel-Melkstands auf den Markt. Flächen mit Solaranlagen zählen neu zur landwirtschaftlichen Nutzfläche und sind direktzahlungsberechtigt. Das hat der Bundesrat im Rahmen des landwirtschaftlichen Verordnungspakets 2023 verabschiedet.

Bewährungsprobe im Forst Ein Partner bei Praxistests von Schmierund Betriebsstoffen, die in der Waldwirtschaft eingesetzt werden, ist für Motorex das Forstunternehmen Ehrenbolger & Suter AG aus Fulenbach (SO). Während der langjährigen Zusammen­ arbeit seien unzählige Erkenntnisse und fachspezifisches Wissen der Forstprofis bis heute in verschiedenste schmiertechnische Lösungen eingeflossen, schreibt Motorex in einer Medienmitteilung. Sägen von Vollerntern würden höhere Anforderungen an das Kettenöl stellen als handgeführte Kettensägen. Mit «Bio­

guard Professional» habe man ein ex­ plizit für hohe Ansprüche in der ma­ schinellen Holzernte prädestiniertes Öl entwickelt. «Durch eine spezielle Additivierung haftet es bei jeder Temperatur optimal der Kette an, wird am Kettenrad an der Schwertspitze nicht weggeschleudert und schmiert auch an der Unterseite die Schwertnut vollwertig», heisst es bei Motorex weiter. «Ideal für die Verlustschmierung an der Kette ist der Fakt, dass dieses Öl auf der Basis nachwachsender Rohstoffe formuliert und biologisch leicht abbaubar ist.»

Alle Tochterunternehmen der Groupe Serco präsentieren sich ab sofort unter der neuen Dachmarke «Serco». John Deere und Bednar haben mit 769,40 ha einen neuen Rekord bei der 24-Stunden-Bodenbearbeitung aufgestellt. Der Bundesrat will das automatisierte Fahren regeln. Er hat dazu die Vernehmlassung über zwei neue Verordnungen eröffnet. An den Pflüger-Weltmeisterschaften im lettischen Kuldiga wurde der Rafzerfelder Marco Angst im Grasland Weltmeister und belegte nach dem dritten Platz im Stoppelfeld den zweiten Gesamtrang. CNH Industrial hat den GPS-Anbieter Hemisphere aus den USA definitiv übernommen. Nach der Übernahme von Raven durch CNH Industrial vor knapp zwei Jahren ist nun das «Precision Center» von Bucher Landtechnik offizieller Ansprechpartner für alle Raven-Produkte in der Schweiz. Rapid erweitert sein Sortiment an Bodenbearbeitungsgeräten um eine neu entwickelte Planieregge mit 88 kg Gewicht und 150 cm Arbeitsbreite. Das Schweizer Sportholzfäller-Team stellte an der Stihl Timbersports WM in Stuttgart einen neuen Schweizer Rekord im Teamwettkampf auf und wurde mit dem achten Platz belohnt. 1973, also vor 50 Jahren, legte Claas mit dem «Jaguar 60 SF» den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte im Segment der selbstfahrenden Feldhäcksler.

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Fass für alle Hanglagen Speziell für die Voralpenregion hat Bauer die neue «Edelweiss»-Linie entworfen. Grosse Räder, integriert in ebenso grosse Radausschnitte, sollen für Leichtzügigkeit auch auf feuchtem Grasland und für maxi­male Stabilität in Hanglagen sorgen. Als Zugabe ist das bewährte Stützlast­ erhaltungssystem (SLE) serienmässig ent-

halten. Damit wird die Traktion am Feld optimiert und Flurschäden bleiben aus. Die Stahlfässer sind erhältlich in den Dimen­sionen mit 7000, 8000 und 9000 l Volumen. Bereifungen bis 30,5" sind möglich. Ebenso sind Nachrüstungen mit Schleppschuhverteiler jederzeit machbar.


Aktuelles

Termine

Mit neuen Anbaugeräten Naïo Technologies, ein führender Anbieter von Agrarrobotern, hat vier neue Bodenbearbeitungsgeräte in das Produktportfolio aufgenommen. Diese Geräte sollen den Landwirten mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die Bodenbedingungen bieten. Der Roboter «Orio» kann nun mit einer Hacke von K. U. L. T. (Bild), einem Striegel von Treffler und einer pneumatischen Präzisionssämaschine Stanhay für den Gemüse- und Ackerbau ausgestattet werden. Der Weinbau-Geräteträger «Ted» erhält die elektrisch angetriebenen Hackelemente «EV04» von Boisselet. Weiter bietet Naïo in Zusammenarbeit mit dem Finanzinstitut BNP Paribas neue Leasing-Lösungen an, um den Einsatz von Robotern in der Praxis zu fördern. Es handelt sich um modulierbare Optionen mit variablen Annuitäten und vierteljährlichen Rückzahlungen über einen Zeitraum von 3 oder 5 Jahren. Ein solcher Vertrag ist mit autorisierten Naïo-Händlern abzuschliessen.

Suisse Tier, Luzern, 24. bis 26. November 2023, Fachmesse für die Nutztierhaltung. Ausstellung bei Heer Landmaschinen: 25./26. November 2023 in Tscherlach/ Walenstadt, jeweils 9 bis 16 Uhr. Ausstellung bei Stauffer SA: 30. November bis 3. Dezember 2023, Les Thioleyres, jeweils 9 bis 18 Uhr. Wintershow mit Technik für die Schneeräumung: 23. Januar 2024, Schwägalp (AR), und 25. Januar 2024, Col-des-Mosses (VD), jeweils ab 11 Uhr. Agrovina, 23. bis 25. Januar 2024 in Martigny, Fachmesse für den Obst- und Weinbau. Tier & Technik, St. Gallen, 22. bis 25. Februar 2024. Fachmesse für Nutztierhaltung, Spezialkulturen und Landtechnik. Agrimesse, Thun, 29. Februar bis 3. März 2024. Fachmesse für die Land- und Forstwirtschaft. «Landtechnik im Alpenraum», 3./4. April 2024 in Feldkirch (A), Fachtagung für die Berglandtechnik. Forst-live, 12. bis 14. April 2024, in Offenburg (D), Fachmesse für die Forstwirtschaft.

Anmelden für die «Alp-Innovation-Trophy 2024» Die Zeitschriften «Landwirt» (Österreich) und «Schweizer Landtechnik» lancieren zum dritten Mal den Wettbewerb «Alp-Innovation-Trophy». Gesucht werden Entwicklungen für die Mechanisierung der Berglandwirtschaft. Mitmachen können Firmen, aber auch private Tüftler. In die Bewertung fliessen Entwicklungen ein, die in einem Zeitraum von zwei Jahren im Vorfeld der Tagung «Landtechnik im Alpenraum» entstanden sind. Für die Ausgabe 2024 gilt also ein Zeitfenster von April 2022 bis Dezember 2023. Wie genau die Bewertungskriterien für die «Alp-Innovation-Trophy 2024» sind und wie Sie Ihre Entwicklung anmelden können, darüber hat die «Schweizer Landtechnik» bereits in der September-Nummer (Nr. 9/2023) berichtet. Die genauen Informationen erfahren Sie auch auf der Homepage von www.agrartechnik.ch. Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2024.

Melkforum eröffnet Seit Januar 2023 ist die Hochschule Zollikofen (BFH-HAFL Zollikofen) als Nachfolgerin von Agroscope Tänikon neue Partnerin des Schweizerischen Landmaschinen-Verbands (SLV) im Bereich Melktechnik und verantwortlich für die schweizweite Aus- und Weiterbildung der Melkmaschinenkontrolleure mit Fachausweis gemäss Branchenstandard. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist nun am Inforama Rütti in Zollikofen mit dem Melkforum eine zentrale Plattform für alle Branchenteilnehmer der Melktechnik und der Milchwirtschaft mit Räumlichkeiten für die praktische Ausbildung entstanden, die Ende Oktober feierlich eröffnet wurde.

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Aktuelles

«Best Agri TikToker 2023» kommt aus der Schweiz Patrick Strassburger aus Steckborn (TG) hat im «DLG Agri Influencer Award 2023» den Preis in der Kategorie «Best TikToker» (deutschsprachig) gewonnen. Die Jury befindet in ihrer Begründung, dass Patrick Strassburger auf seinem TikTok-Account «@ agrarfluencer» Themen rund um Landwirtschaft und Ernährung redaktionell gekonnt und technisch versiert aufbereite. «Er produziert vor allem Erklärvideos, die einen Aspekt der Debatte, eine wissenschaftliche Erkenntnis, Agrar-News oder Social-Media-Kommentare aufgreifen und näher beleuchten», schreibt die DLG-Jury. Mit Vorliebe befasse er sich mit Kritik an der Landwirtschaft, die er sachlich bis leicht ironisch beantworte, oder «er erhebt seine Stimme ruhig und zugewandt für mehr Wertschätzung der Landwirtschaft.» Patrick Strassburger hat auf TikTok derzeit 41 500 Follower. Die Preisverleihung findet auf der «Young Farmers Party» auf der Agritechnica 2023 in Hannover statt. Im Social-Media-Preis «DLG Agri Influencer Award» vergibt die DLG je einen Award für deutschsprachige und internationale Influencer in den drei Kategorien «Best YouTuber», «Best Tik­ Toker» und «Best Instagrammer/Facebooker».

«MegadRyll 2.0» gewinnt SLV-Spezialpreis Das 5-Rad-Trägerfahrzeug «MegadRyll 2.0» der Ryser Lohnunternehmung in Richenthal (LU) ist am 2. November an der AgroPreis-Verleihung in Bern mit dem diesjährigen Landtechnik-Spezialpreis des Schweizerischen Landmaschinen-Verbandes SLV ausgezeichnet worden. Bei der weiterentwickelten «MegadRyll 2.0» (die erste «MegadRyll» ist seit 10 Jahren im Einsatz) handelt sich um eine neue selbstfahrende Sämaschine, die auf einem 5-Rad-Trägerfahrzeug mit einem eigens entwickelten Chassis aufgebaut ist und sich damit besonders für den Ackerbau in Hanglagen eignet. «Diese Neuheit ist eine vorbildliche Kombination von Mechanik, Hydraulik und moderner Landtechnik made in Switzerland», begründet die Jury ihre Wahl. Die Maschine garantiere bodenschonende Arbeit in Hanglagen ohne wesentliche Abdrift. Zudem zeichne der tiefe Schwerpunkt, verbunden mit sehr guter und exakter Manövrierfähigkeit mittels GPS-Steuerung, diese Innovation aus. Der SLV-Spezialpreis ist mit 5000 Franken dotiert.

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Neue Frontlader bei Kubota Die neue Frontlader-Serie «LK-M» von Kubota umfasst fünf Modelle, die alle mit integrierter mechanischer Selbstnivellierung ausgestattet sind. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, würden die Geräte Hubhöhe und Leistung in einem optimalen Verhältnis perfektionieren. Als revolutionäres Merkmal wird die «Easy-Plug»-Funktion mit Druckentlastung erwähnt. Sie erleichtert das An- und Abkuppeln von Anbaugeräten durch ein Dekompressionssystem mit dem dritten Steuerkreis. An der Vorderseite des Laders befindet sich ein Hebel, über den die Dekompression mit einem einzigen Handgriff aktiviert werden kann. Alle aktuellen Vorrüstungen der Traktoren aus den Baureihen «M4003», «M5002» und «M6002» sind mit dem Design der neuen «LK-M»-Serie kompatibel. Kubota erweitert zudem die Laderlösung mit dem «M6001 Utility»-Angebot, mit dem Traktoren mit langem Radstand mittels Verstärkungsrahmen für extreme Beanspruchung ausgestattet werden können. Die Frontlader lässt Kubota beim OEM-Partner, dem französischen Hersteller MX, fertigen.


Aktuelles

Steckerfertiger Lely «Astronaut» «Lely hat mir mit dem steckerfertigen Melkroboter und dem genialen Konzept die beste Lösung geboten», sagt Andres Studer. Lely konnte ihn mit der einfachen und spedi­ tiven Montage sowie dem Provisorium als ideale Übergangslösung überzeugen. Studers Melkroboter molk seit der Inbetriebnahme an einem provisorischen Standort in der Liegehalle. «Das Provisorium ermöglichte mir ein stressfreies Umbauen des neuen Melkstandortes. Für die

«Cultan-Düngung reduziert N-Auswaschung» Die Cultan-Düngung reduziert die Stickstoffauswaschung im Ackerbau erheblich. Zu diesem Schluss kommt die Agroscope nach einem mehrjährigen Lysimeter-Experiment und in einem dreijährigen Feldversuch. Mehrjährige Versuche von Agroscope zeigen, dass das Verfahren die Stickstoffauswaschung um durchschnittlich 38 % reduziert, ohne die Erträge zu beeinträchtigen. Zeitpunkt und Vorgehen der Cultan-Düngung müssen laut den Forschern an den Stoffwechsel der Kultur und die Bedingungen von Boden und Klima angepasst werden. Und: Wenn die Düngerlösung für Cultan aus recyceltem Ammonium aus Abwässern, Gülle und Gärresten hergestellt werde, könnte das Verfahren dazu beitragen, den Stickstoffkreislauf zu schliessen.

Installation des Provisoriums musste ich keinerlei Anpassungen vornehmen, der Roboter kann einfach hingestellt und angeschaltet werden.» Studer konnte dank dem stecker­ fertigen Melkroboter auf die Umstellung auf ein drittes Melksystem als Übergangslösung verzichten, was das Stresslevel für Tier und Mensch auf einem deutlich tiefe­ren Niveau hält.

Lindner feiert und verkündet einen Generationenwechsel Vor 75 Jahren hat das Tiroler Familien­ unternehmen Lindner den ersten Traktor produziert. Mittlerweile wurden über 80 000 Stück an gegen 40 000 Kunden ausgeliefert. Heute bauen 273 Mitarbeitende pro Jahr rund 1200 Fahrzeuge, neben Traktoren (zirka 1000 Einheiten) seit 1968 auch Transporter (rund 200 Stück) – alles für die alpine Berg- und Grünlandwirtschaft, für Spezialkulturen und für den Kommunalbereich. Das Unternehmen sucht stets Nischen, die von den grös­seren Playern der Branche nicht bedient werden. Jüngstes Beispiel ist ein «Lintrac», der für die Anforderungen der Hopfenbauer massgeschneidert ist. Im Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte Lindner einen Umsatz von 112 Mio. Euro, ein Plus von 13 % gegenüber dem Vorjahr, obwohl Lieferschwierigkeiten und ein temporärer Ausfall der Lackieranlage (wegen eines Brandes) die Produktion erschwer­ten. Für das laufende Jahr wird ein Plus von 7 % und die Steigerung der Produktion um ein Fahrzeug pro Woche angestrebt. Aktuell liegt die Exportquote

bei 55 %, wobei die wichtigsten Exportmärkte Frankreich, Schweiz und Deutschland sind. Geplant ist weiter eine Werkserweiterung in Kundl. Das Familienunternehmen hat angekündigt, dass die dritte Generation der Eigen-

tümer mit Hermann, Stefan und Rudolf Lindner bis April 2024 sich sukzessive aus der operativen Leitung zurückziehen und die Geschicke in die nächste Generation mit David, Manuel und Christoph Lindner legen werde.

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Aktuelles

Silent-Treff in Otelfingen

44 Jahre Bächtold Landtechnik

Über 900 Besuchende beehrten die traditionelle zweitägige Hausausstellung von Silent im zürcherischen Otelfingen, die zum zweiten Mal Ende Oktober und bereits zum achten Mal zusammen mit den Mitausstellern Netzteam aus Oberkirch, BASF Schweiz und Rebschule Meier in Würenlingen durchgeführt wurde. «Es ist ein Branchentreff mit Schwerpunkt Obst- und Weinbau für unsere Partner und die treue Kundschaft», sagte Geschäftsführer Peter Scherrer, «mit den Marken Antonio Carraro, Ferrari, Mulchy und weiteren bieten wir als Importeur und Nischenplayer ein interessantes Sortiment an Spitzenprodukten in den Bereichen Obst- und Weinbau, Bodenbearbeitung, Mulch- und Mähtechnik, Gartenbau- und Kommunaltechnik an.»

Vor 44 Jahren gründete Ernst Bächtold in Menznau (LU) eine Landtechnikfirma. Vor 10 Jahren trat er sie an Andreas Wittwer und Philipp Loosli ab. Die beiden Jahrzahlen waren dem Unternehmen mit heute 32 Mitarbeitenden, darunter 6 Lernende Landmaschinenmechaniker EFZ, eine dreitägige Ausstellung zu den vielen Eigen- und Handelsprodukten wert, allen voran die Bächtold-Krananlagen, die dank modularer Bauweise in über dreissig Varianten – für individuelle Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden – erhältlich sind. Es wurden insgesamt zwischen 3000 und 4000 Besucherinnen und Besucher gezählt, so viele wie noch nie, wie Andreas Wittwer sagte. Auf dem Betriebsrundgang, der mit Attraktionen wie dem Mitverfolgen des Handlings eines Hängedrehkrans durch Virtual-Reality-Brillen gespickt war, gab es nebst Krananlagen Traktoren, Kippschaufeln, Hoflader, Ballengeräte, Schneckenpumpen und seit anderthalb Jahren Forsttechnik von Schlang & Reichart zu sehen.

Siloking mit stufenlosen Getrieben Das neue stufenlose Getriebe von Siloking soll einen geringeren Kraftbedarf beim Traktor benötigen. «Durch ein stark reduziertes Anlaufdrehmoment wird die Zapfwellenkupplung des Traktors geschont», schreibt Siloking in einer Medienmitteilung. Im ruckfreien, komfortablen Betrieb und in der einfachen Bedienung würden sich weitere Vorzüge dieser Technik zeigen, die auch bei Traktoren und anderen Landmaschinen immer stärker verbreitet ist. Das verfügbare Stufenlosgetriebe wurde als Ausstattungsoption für die Modelle «TrailedLine 4.0 System 1000+ 4535», «TrailedLine 4.0 System 1000+ 3327», «TrailedLine 4.0 Avant 3227» und «TrailedLine 4.0 Premium 3022» konzipiert. Mit dieser innovativen Lösung will Siloking zeigen, dass der Trend zu immer grösseren Maschinen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 45 m³ nicht gleichzeitig stärkere Traktoren erfordert. Das Getriebe sei exklusiv für Siloking gemeinsam mit einem Variogetriebe-Spezialisten entwickelt worden.

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Gülle in Schwung bringen Wälchli kann auf 70 Jahre Erfahrung in Sachen Gülletechnik – insbesondere auf Rührwerke – zurückblicken. So seien die von Wälchli produzierten Tauchmotorrührwerke effiziente und leistungsstarke Rührwerke für den Einsatz in sämtlichen Grubenformen, heisst es in einer Pressemitteilung. Die widerstandsfähige, rostfreie Ausführung rührt auch aggressive Flüssigkeiten und sei resistent gegen Kriechstrom sowie mit Absenkvorrichtung oder mit 2-Rad-Wagen sowie für Kanal- und Slalomsysteme erhältlich. Die Axialrührwerke würden sich besonders für lange Gruben mit einer Zwischenwand eignen. Sie seien mit einem unteren festen und einem oberen schwimmenden Rührflügel ausgestattet, wo eine maximale Rührleistung bei niedrigem Güllestand gewährleistet sei. «Der Antrieb wird direkt auf der Gruben­ decke, erhöht auf einer Konsole, in einem Kanal oder in einem Deckenschacht komplett versenkt montiert», schreibt Wälchli weiter.


BEWÄHRTE BEWÄHRTE TECHNOLOGIE TECHNOLOGIE IM IM KOMPAKTFORMAT KOMPAKTFORMAT Mit dem ultraleichten, superkompakMit dem erweitert ultraleichten, superkompakten ULM Manitou sein Teleten ULM erweitert Manitou skoplader-Programm durch sein ein Teletopskoplader-Programm durch ein topausgerüstetes Einsteigermodell. Der ausgerüstetes Einsteigermodell. Der ULM überzeugt mit bewährten AusstatULM überzeugt mit bewährten Ausstattungsmerkmalen, seiner robusten Bautungsmerkmalen, seiner robusten Bauweise und dem einfachen Transport. weise und dem einfachen Transport. Die Manitou-Importeure Leiser und AgDie Leiser AggelerManitou-Importeure sind sich einig: «Mit demund Kleingeler sind sich einig: «Mit dem Kleinsten aus der Manitou-Teleskoplader-Fasten Manitou-Teleskoplader-Familieaus wirdder eine wichtige Lücke im Sormilie wird eine wichtigeDer Lücke Sortiment geschlossen.» ULMimbietet timent geschlossen.» Der ULM bietet bewährte Technologie in kompaktem bewährte Technologie kompaktem Format und eignet sichindadurch speFormat und eignet sich dadurch speziell für Betriebe, die auf sehr engem ziell für Betriebe, die auf sehr engem Raum zurechtkommen müssen. ErRaum müssen. Erhältlich zurechtkommen ist er in zwei Ausführungen, die hältlich ist er in zwei Ausführungen, die sich durch Einsatzgewicht, Hubkraft und sich durch Einsatzgewicht, Hubkraft und optionale Ausstattung unterscheiden. optionale Ausstattung unterscheiden.

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Fredi Minikus, Manitou-Spezialist bei AggeFredi Minikus, Manitou-Spezialist bei Aggeler. Sein Kollege Stefan von Arx, Verkaufsler. Sein Kollege Stefan von Arx, Verkaufsgebietsleiter Landwirtschaft bei Leiser, begebietsleiter Landwirtschaft bestätigt: «Gerade für Betriebe bei mitLeiser, engen Lastätigt: «Gerade für Betriebe mit engen Lagerhallen und mittelschweren Lasten ist der gerhallen und mittelschweren istsich der ULM ein echter Gewinn. Hier Lasten machen ULM ein echter Gewinn. Hier machen sich Kompaktheit und die drei Lenkungsarten Kompaktheit und die drei Lenkungsarten bezahlt.» bezahlt.»

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Focus

In der Schaltstelle von Swissgrid in Aarau wird das Schweizer Übertragungsnetz überwacht. Bild: Swissgrid

Sichere Stromversorgung ist nicht selbstverständlich Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Begriff «Strommangellage» lanciert, um damit der angespannten Versorgungslage mit elektrischer Energie Ausdruck zu geben. Wieder steht ein Winter vor der Tür und damit auch die Frage, ob es im kommenden Winter zu einer Mangellage kommt. Ruedi Hunger

«Energie hat wieder einen Preis», sagt Michael Frank, Direktor des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, im Verlauf eines Interviews mit dem stellvertretenden Direktor der Empa zum Thema «Mögliche Strommangellage 2023/24». Kommt da gerade der Verdacht auf, dass die elektrische Energie bis 2021 gratis gewesen ist? So hat es Direktor Michael Frank nicht gesagt und wohl auch nicht gemeint. Der Hintergrund die10

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ser Aussage ist, dass aufgrund massiv gestiegener Energiepreise viele Stromkonsumenten preisbewusster geworden sind und die kostbare elektrische Energie nun effizienter einsetzen.

Versorgungssicherheit und Mangellage Das Übertragungsnetz funktioniert nur, wenn Produktion und Verbrauch von Strom im Gleichgewicht sind. Mit ande-

ren Worten, eine Strom-Frequenz von 50 Hertz muss in jeder Sekunde gewährleistet sein. Aus technischer Sicht ist das Schweizer Stromnetz Teil des europäischen Netzes. Mit 41 grenzüberschreitenden Hochspannungsleitungen gewährleistet das Schweizer Netz die Übertragung von einem Land zum anderen. Natürlich ist auch die Schweiz selber auf diese Verbindungen angewiesen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.


Focus

Während das Bundesamt für Energie in seinen Berechnungen davon ausgeht, dass die Versorgungssicherheit mit Schweizer Strom bis 2025 sichergestellt ist, sind andere Bundesstellen kritischer. So ist beispielsweise die Eidgenössische Elektrizitätskommission Elcom der Mei­ nung, dass die Schweiz im Winter zuneh­ mend in eine Unterversorgung mit Strom hineinlaufe. Die in ihrer Beurteilung als «neutral» geltende Eidgenössische Mate­ rialprüfungsanstalt Empa wird noch deut­ licher. In einer Studie zeigt sie ihrerseits auf: Setzt die Schweiz voll auf Wärme­ pumpen und Elektromobilität, droht ohne weitere Massnahmen im Winter ein – wie sie sagt – «gigantisches Stromdefizit». Gleichzeitig ist die steigende Importab­ hängigkeit laut Elcom ein echtes Problem. Kommt dazu, dass die Europäische Union EU den Stromhandel und die grenzüber­ schreitenden Leistungskapazitäten lau­ fend optimiert. Dies – versteht sich – na­ türlich zu ihren Gunsten. Ohne Strom­ abkommen mit der EU ist die Schweiz aber davon ausgeschlossen. Im Klartext heisst das, die Importkapazitäten der Schweiz werden von aussen beschnitten, gleichzeitig werden nach Meinung von Swiss­grid ungeplante Stromflüsse weiter zunehmen. Um trotz allem die Netz­ stabilität aufrechtzuerhalten, muss die Schweiz dann zur Netzstabilisierung auf ihre wertvollen Wasserreserven zurück­ greifen, statt diese zur Versorgung einzu­ setzen. Dies natürlich mit der Folge, dass sie im Winter hier fehlen.

Strompreise Schweiz Der Strompreis für gebundene Kunden setzt sich aus dem Energiepreis, den Trans­ portkosten und verschiedenen Steuern und Abgaben zusammen. • Der Energiepreis/Energietarif ist der Preis für den gelieferten Strom. Im Durch­ schnitt bezahlt ein typischer Haushalt 2023 13.08 Rp/kWh für den Energietarif. • Unter den Nutzungstarif fallen die Kosten für die Nutzung des Übertragungs- und Verteilnetzes. Im Median bezahlt ein typischer Haushalt 2023 für den Nut­ zungstarif 10.64 Rp/kWh. Ab 2024 wird als Folge der Energiekrise zusätzlich eine Winterreserve in den Nutzungstarif ein­ gerechnet. • Abgaben an Kantone und Gemeinden. Diese Konzessionsabgaben oder lokal­ politischen Energieabgaben sind sehr

unterschiedlich. Im Mittel fallen 2023 für einen typischen Haushalt Abgaben in der Höhe von 0.99 Rp/kWh an. • Netzzuschlag gemäss Art. 35 EnG (Energiegesetz). Jährlich wird vom Bundesrat festgelegt, wie hoch die Abgabe zur Förderung erneuerbarer Energien (KEV/EVS, EIV, Investitions­ beiträge, Marktprämie) und zum Schutz der Gewässer und Fische ist. Mit der Energiestrategie 2050 wurde der Netz­ zuschlag auf 2.3 Rp/kWh erhöht. Im kommenden Jahr (2024) bezahlt ein typischer Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 kWh im Median 32.13 Rp/kWh. Ein typisches Unternehmen (150 000 kWh) bezahlt durchschnittlich 29.65 Rp/kWh.

Netzstabilisierung und Regel­ energie Wie bereits erwähnt, funktioniert das Übertragungsnetz nur, wenn Produktion und Verbrauch von Strom im Gleichge­ wicht sind. Damit dies der Fall ist, über­ wachen Netzleitstellen das Versorgungs­ netz rund um die Uhr. Entsteht ein Ungleich­ gewicht von Produktion und Verbrauch, wird sogenannte Regelener­ gie eingesetzt. Solche Reserven werden von Kraftwerken im Auftrag von Swiss­ grid bereitgehalten und können kurzfris­ tig abgerufen werden. Die Regelenergie wird bei Schwankungen im Netz durch die Netzleitstelle Swissgrid automatisch oder manuell aktiviert.

Produktion und Strommarkt Schweizer Strom wird von 650 Wasser­ kraftwerken mit einer Generator-Leistung > 200 kW, rund 1000 Kleinkraftwerken, drei Kernkraftwerken, 65 Windanlagen,

Aus technischer Sicht ist das Schweizer Stromnetz Teil des europäischen Netzes. Bild: Ruedi Hunger

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Focus

rund 187 400 PV-Anlagen und knapp 1000 thermischen Stromproduktionsanlagen (Biogas, Kehrichtverbrennung, BHKW) produziert. Das Stromverteilnetz besteht aus ca. 250 000 km Leitungen in sieben Netzebenen. Dazu zählen Höchstspannung (380 kV / 220 kV), Hochspannung (36 kV bis 150 kV), Mittelspannung (1 kV bis 36 kV) und schliesslich die Niederspannungsebene (bis zu 1 kV). Zu den Netzebenen werden auch die drei Transformationsebenen gezählt (Unterstationen/Unterwerke/Umspannstationen). Auch wenn die Stromversorgung nicht losgelöst vom europäischen Strommarkt betrachtet werden kann, interessiert die 5,1 Millionen Stromkunden in der Schweiz in erster Linie der einheimische Strommarkt. Die Netto-Stromproduktion der Schweiz lag 2022 bei rund 58 Terawattstunden (TWh = 58 Mrd. Kilowattstunden). Zusammen mit dem Import betrug der Landesverbrauch 61,3 TWh. Abzüglich der rund 7 % Übertragungs- und Verteilverluste resultiert ein Endverbrauch von 57 TWh (Gesamtenergiestatistik).

Die wichtigsten Akteure In der Schweiz gibt es über 600 Verteilnetzbetreiber, wovon 70 % gar keinen Strom produzieren. Unter anderem sind dies Gemeinden, die die Versorgung in einem klar begrenzten Gebiet sicherstellen müssen. Neben einem halben Dutzend Unternehmen, die auf nationaler oder sogar internationaler Ebene tätig sind, gibt

es drei «systemrelevante» Stromversorger. Deren Ausfall könnte die Versorgung des gesamten Landes beeinträchtigen. Es sind dies Axpo, Alpiq und BKW. Ein weiterer wichtiger Akteur ist Swissgrid. Dem Unternehmen obliegt der Betrieb des ganzen Hochspannungsnetzes. Zudem stellt Swissgrid den Stromaustausch mit den europäischen Ländern sicher. Swiss­ grid befindet sich im Besitz der grossen Schweizer Energieunternehmen.

«Gebundene» Kunden Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 100 000 kWh pro Jahr können ihren Stromversorger frei wählen. Das sind lediglich 0,8  % aller Nutzer. Haushalte und kleinere Unternehmen sind sogenannte «gebundene Kunden», die gezwungen sind, den Strom von ihrem lokalen Anbieter zu beziehen.

Erneuerbare Energie ist gefragt Das Thema «erneuerbare Energie vom Bauernhof» ist aktueller denn je. Das zeigte auch das grosse Interesse am Energietag des Maschinenrings Graubünden. Neben einem aktiven Beitrag zur Ver­ sorgungssicherheit wird mit Photo­voltaikAnlagen PVA im Normalfall auch Geld verdient. Meisterlandwirt Andreas Obrecht, Gastgeber der Energie-Tagung, sagte es so: «Die PVA ist unsere beste Inves­tition auf dem Betrieb.» In seinem Referat verwies Christian Wolf, Präsident von MR Ostschweiz/Schweiz und Leiter MBRsolar AG, auf die speziellen Herausforderungen des Strommarktes. «Die Strompreise sind geprägt von ‹wann und wie› ein Stromverteiler die Verträge mit einem Stromlieferanten abgeschlossen hat. Dabei kann Glück und/oder Spekulation eine Rolle spielen», sagte Wolf. Im Zentrum der Strompreisentwicklung steht dabei der Spotmarkt «Day-Ahead» Schweiz.

Strom-Preisbildung Zur Strompreisbildung in der Day-Ahead (Folgetag)-Auktion werden Kraftwerke in der Reihenfolge ihrer Gebote berücksichtigt. Dabei sind die Grenzkosten, bestehend aus variablen Kosten wie Brennstoffkosten für Gas und Kohle, sowie die Kosten für die CO2 -Zertifikate mitentscheidend. Daraus ergibt sich letztlich die sogenannte «Merit-Order-Kurve». Beginnend bei den tiefsten Geboten werden so lange Kraftwerke mit höheren Kosten zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. Das letzte Gebot, welches an der Börse noch einen Zuschlag erhält, bestimmt schliesslich den Strompreis. Im Klartext heisst das, der Strompreis wird durch das Kraftwerk mit den höchsten Kosten bestimmt, das noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken. Die Merit-Order-Kurve sieht jede halbe Stunde anders aus. Dies deshalb, weil sich der Market Clearing Price aufgrund von

Mit dem Doppelnutzen Wasser und Photovoltaik steckt hinter Staumauern einerseits Regelenergie, anderseits gefragte erneuerbare Energie. Hier im Bild die Staumauer Valle di Lei der Kraftwerke Hinterrhein AG. Bild: Ruedi Hunger

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Focus

Akteure und Begriffe • Elcom. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ist die unabhängige staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich. (elcom.admin.ch) • EnergieSchweiz. Hinter dem Programm EnergieSchweiz steht das UVEK. (energieschweiz.ch) • Swissgrid ist die nationale Netzgesellschaft und ist für den sicheren Betrieb und die Überwachung des schweizerischen Übertragungsnetzes verantwortlich. Swissgrid produziert keinen Strom. (swissgrid.ch) • Merit-Order (engl. für Reihenfolge der Vorteilhaftigkeit) bezeichnet die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke im Sinne einer wirtschaftlichen Stromversorgung.

Nachfrage, Verfügbarkeit und variablen Kosten von Kraftwerken laufend ändert. Der Grund für die seit Februar 2021 stark gestiegenen Marktpreise für Strom, mit einem Allzeithoch im September 2022, sind unter anderem höhere Brennstoff- und CO2 -Preise, Kraftwerkausfälle und Kraftwerkabschaltungen sowie eine geringere Produktion der Windkraft. Massgebend beeinflusst hat auch der Krieg in der Ukraine die zwischenzeitlich auf absolute Rekordwerte gestiegenen Marktpreise.

Die Landwirtschaft leistet mit grossen Solardach-Flächen einen aktiven Beitrag zur sicheren Stromversorgung. Bild: Ruedi Hunger

Import – Export

Strom, um den eigenen Verbrauch zu decken. Daher ist sie auf Importe angewiesen. Der Importsaldo im Winterhalbjahr lag im Schnitt der letzten zehn Jahre bei rund 13 %. Allerdings schwankt er in Abhängigkeit von Witterung, Wasserverfügbarkeit und Verfügbarkeit der Kraftwerke von Jahr zu Jahr.

Strom ist Handelsware

Der Handel mit Strom ist die Grundlage für eine sichere und effiziente Versorgung in Europa und in der Schweiz. Strukturbedingt produziert die Schweiz im Sommer mehr Strom, als sie selbst verbraucht. Weil die saisonalen Speichermöglichkeiten vom Sommer in den Winter begrenzt sind, wird der überschüssige Sommer-Strom exportiert. Der Exportsaldo betrug in den Jahren 2009 bis 2023 durchschnittlich rund 5 TWh. Im Winter ist es genau umgekehrt, das heisst, in der kalten Jahreszeit produziert die Schweiz zu wenig

Strom wird als «Produkt» auf verschiedenen europäischen Strombörsen und über Broker-Plattformen1 gehandelt. Es gibt eine ganze Palette unterschiedlicher Produkte, die gekauft und verkauft werden. Dabei geht es einerseits um langfristige Produkte wie Jahres-, Quartals-, Monatsund Wochenkontrakte, anderseits auch um kurzfristige Produkte wie «DayAhead» (Folgetag) und «Intraday» (Tages­ verlauf). Systemdienstleistungen, um die Netzstabilität jederzeit zu gewährleisten, werden von der Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid über Abschreibungen auf dem Markt beschafft. In der Schweiz – aber nicht nur in der Schweiz, sondern auch in weiteren Ländern – gibt es eine Strombörse (EPEX Spot2) für die kurzfris­ tigen Geschäfte und eine Strombörse für die finanziellen Termingeschäfte. Der DayAhead-Preis eines Landes, welcher an der EPEX Spot auktioniert wird, dient auch als Referenzpreis für die finanziellen Termingeschäfte und ist daher eine Grundlage für (Strom-)Geschäfte.

Im Jahr 2022 lag der Stromverbrauch in der Schweiz mit 57 Mrd. kWh unter dem Niveau des Vorjahres (−1,9 %). Die inländische Erzeugung betrug rund 58 Mrd. kWh. Bild: Ruedi Hunger

1 Ein Broker ist ein Makler oder Vermittler, der die Vermittlung von Strom übernimmt und dafür überwiegend Börsen nutzt. 2 EPEX-Spot (-Markt) mit Sitz in Paris

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Markt | Interview

«Wir investieren weiter in Smart-Farming-Anwendungen» Jari Rautjärvi, Vizepräsident von Agco und in dieser Funktion noch bis zur Pensionierung im Januar 2024 verantwortlich für die Marke «Valtra», spricht im Interview am Firmensitz im finnischen Suolahti über die Vorteile von Gruppensynergien und die Veränderungen in der Produktion sowie im Angebot von Traktoren der letzten Jahre. Matthieu Schubnel

Schweizer Landtechnik: Was hat die Industrie aus der Pandemie gelernt? Jari Rautjärvi: In unseren Fabriken wurde die Produktion aufgrund von Covid nicht unterbrochen. Aber die Resilienz des Unternehmens musste verbessert werden. Wenn die Krise bereits da ist, ist es viel schwieriger, sich anzupassen. Wir haben gelernt, dass die Lieferketten sehr schwer zu verstehen sind, da es sich um einen mehrstufigen Prozess handelt und der Verkauf besonders komplex ist. Die Schliessung bestimmter Märkte bringt uns in Bedrängnis. Wir beginnen mit den Vorbereitungen und suchen dann nach Verbindungen zu Lieferanten und Lieferketten. Die Beschaffung der Komponenten stellt uns heute wieder vor die gleichen Herausforderungen wie früher. Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Vorteile für Valtra, Teil eines grossen Konzerns zu sein? Es ist so, dass Valtra bereits in der Vergangenheit einem finnischen Unternehmen gehörte. Dieses verstand jedoch die Landwirte nicht. Teil eines so grossen Konzerns wie von Agco zu sein ist schon von Grund auf ein Vorteil. Wir können Synergien nutzen und mit unserem Verkaufsteam überall präsent sein. Das ist ein echter Vorteil. Dasselbe gilt für die technische Entwicklung: Es braucht schon eine gewisse Grösse, um Dinge wie das Smart Farming weiterzubringen und unser Know-how zu verbessern. Von welchen Synergien profitiert Valtra innerhalb der Agco? Wir verwenden einige der führenden Agco-Komponenten für die Entwicklung unserer Produkte, beispielsweise Getriebe und Elektrik oder die Motoren aus dem Agco-Power-Werk, das nur wenige hun14

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«Die Beschaffung der Komponenten stellt uns heute wieder vor die üblichen Herausforderungen, denen wir uns schon immer stellen mussten», sagt Jari Rautjärvi, Vizepräsident von Agco und Generaldirektor von Valtra. Bilder: Matthieu Schubnel

dert Kilometer vom Valtra-Hauptsitz in Suolathi entfernt ist. Dabei bleiben wir dem treu, was unsere Kunden von einem Valtra-Traktor erwarten und richten uns so aus, dass wir unseren Kunden am besten dienen können, indem wir mit unserer Produktreihe das beste Erlebnis für ihn bieten.

Produzieren auch andere Agco-Werke Traktoren für Valtra? Valtra-Traktoren werden in Suolahti, Finnland, und in den brasilianischen Werken in Mogi das Cruzes und Canoas hergestellt. Kleine Valtra-Traktoren werden auch im Agco-Werk in Changzhou, China, hergestellt. Die Produktion von Val-


Interview | Markt

tra-Traktoren begann in den 1960er-Jahren in den Werken von Suolahti und Mogi das Cruzes. Das Werk in Finnland ist sowieso ein wichtiger Ort für Agco, da es der Hauptsitz der Marke «Valtra» ist. Derzeit werden die stärksten Traktoren von Valtra, die «S»-Serie, im Agco-Werk in Beauvais, Frankreich, hergestellt. Dies wird sich jedoch mit der Einführung der sechsten Generation der «S»-Serie im Jahr 2024 ändern. Die neue «S»-Serie wird in Suolahti produziert (Anm. d. Red.: siehe Artikel über die Valtra «S»-Serie in der Oktober-Ausgabe 2023). Darüber hinaus werden in unserem Werk in Suolahti auch Getriebekomponenten für andere Agco-Standorte hergestellt. Wie viele Personen beschäftigen Sie heute in der Fabrik in Suolahti und wie hoch ist die derzeitige Produktionskapazität der Fabrik? Insgesamt arbeiten derzeit etwa 1200 Personen für Valtra. Im Jahr 2022 haben wir in Suolahti etwa 9200 Traktoren produziert. Wir haben kürzlich in unsere Fertigungsprozesse und Technologien wie ergänzende flexible Produktionssysteme und einen neuen Getriebeprüfstand investiert, der eine höhere Produktion unserer Traktoren der Serien «Q» und «S» ermöglichen wird, um die steigende Nachfrage unserer Kunden zu befriedigen. Vor kurzem wurde eine neue Lackieranlage in Betrieb genommen. Hat sie Ihre Produktionskapazität erhöht? Die neue 2000 m² grosse Lackieranlage steigert die Effizienz unserer Produktion und gewährleistet eine hohe Qualität der Lackierung unserer Traktoren. Unsere vorherige Lackieranlage war mit der Produktionslinie verschachtelt und war zu schmal für unsere leistungsstarken Serien «Q» und «S». Die neue Anlage ermöglicht es uns, die in Suolahti produzierte «S»-Serie effizient zu lackieren. Durch die Verlagerung der Lackieranlage waren wir auch in der Lage, unser Produktionstempo zu beschleunigen und so unsere Kapazität zu erhöhen. Wie hoch ist der Anteil der Valtra-Traktoren mit einer personalisierten Farbe? Die Kunden können die Farbe ihres Traktors aus sieben Farbtönen wählen, die von der Produktionslinie aus verfügbar sind. Derzeit ist die beliebteste Farbe Rot, die bei 28 % unserer Traktoren verwendet wird. Metallicschwarz ist mit rund 19 % die am zweithäufigsten gewählte Farbe.

«Die neue 2000 m² grosse Lackieranlage steigert die Effizienz unserer Produktion und garantiert eine hohe Qualität bei der Lackierung unserer Traktoren», erklärt Rautjärvi.

Olivgrün metallic, Rot metallic und Weiss metallic sind ebenfalls gefragte Farben. Etwa 40 % unserer Traktoren werden mit einer dieser Farben bestellt. Parallel dazu kann Valtra Unlimited jede vom Kunden gewählte Farbe anbieten. Wie hoch ist der Anteil am Gesamtumsatz, der durch die individuelle Gestaltung Ihrer Traktoren über Valtra Unlimited generiert wird? Derzeit verfügen mehr als ein Drittel aller aus Suolahti stammenden Traktoren über irgendeine Form von Unlimited-Anpassungen. Dieser Anteil steigt bei unserer neuen «Q»-Serie auf über 80 %. Ab 2024 werden auch alle neuen Traktoren der sechsten Generation der «S»-Serie für die Unlimited-Funktionen und den Service des Werks in Suolahti in Frage kommen. Der neue Valtra «S416», ein Traktor der Spitzenklasse, bietet eine maximale Leistung von 425 PS. Wie weit wird dieser Wettlauf um mehr Leistung (und mehr Gewicht) noch gehen? Die neue «S»-Serie ist ein globales Produktpaket, das in Valtras Schlüsselmärkten von Europa bis Südamerika und Australien vermarktet wird. Diese leistungsstarke Modellreihe verfügt über eine breite Kundenbasis auf der ganzen Welt und wir möchten, dass unsere Kunden auch in diesem Hochleistungssegment die besten Erfahrungen mit Valtra-Traktoren machen können.

Wie hoch ist der Anteil der Rückfahroption «TwinTrac» an Ihrem Umsatz in allen Modellreihen? Die «TwinTrac»-Rückfahreinrichtung ist für die Serien «N», «T», «Q» und «S» erhältlich, wobei insgesamt mehr als 15 % der Traktoren damit ausgestattet sind. Könnten Sie als einziger Hersteller von Traktoren in Nordeuropa einige spezielle Ausrüstungen nennen, die Ihre Maschinen für die Arbeit in kalter Umgebung, wie sie manchmal auch in der Schweiz vorkommt, haben? Valtra-Traktoren sind für ihren Komfort bekannt. Unsere Fussraumheizung wurde schon vor 35 Jahren eingeführt. Heute sind in unseren Kabinen die leistungsfähigsten Heizungen auf dem Markt verbaut. Bei den Modellen der «Q»-Serie steigt die Wärme vom Beinbereich auf, während 12 Luftverteiler die frische Luft gleichmässig in der Kabine verteilen. Wir verfügen auch über Optionen für beheizte Sitze. Was den Vertrieb betrifft, so verfügt Valtra heute über ein globales Verkaufsnetz in 75 Ländern. Welches sind die grössten Märkte der Marke (nach Volumen)? Valtra verfügt heute über eine starke Präsenz und ein hohes Wachstumspotenzial in Europa, Südamerika, Afrika südlich der Sahara und in der Asien-Pazifik-Region. In Europa sind unsere grössten Märkte Frankreich, Deutschland und Grossbritannien, wobei rund 42 % der Traktoren Suolahti in Richtung dieser Länder verlassen. 11

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Markt | Interview

gien anwenden. Da müssen wir weiter investieren. Aber es hängt natürlich auch von der Nachfrage, also von den Benutzern ab: Rückverfolgbarkeit, neue digitale Maschinen, andere Lebensmittelketten sind ebenfalls Thema wie Innovationen und Digitalisierung. Als wir das 60-JahrJubiläum von Valtra feierten, sprachen wir von Elektrifizierung. Das wird kommen, aber wir müssen erst lernen, wie diese Technik umgesetzt werden soll. Dafür haben wir Ingenieure und dann kann es von heute auf morgen soweit sein. Ganz bestimmt wird künftig die Arbeitsgeschwindigkeit höher. Aber als Grundsatz gilt, dass es sehr schwierig ist, etwas vorherzusagen. Niemand weiss, was die Zukunft bringen wird – das ist auch im Geschäft so. Jari Rautjärvi: «Valtras Vertrieb konzentriert sich darauf, dem Landwirt ein hohes Mass an Service und Unterstützung am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zu garantieren.»

Valtras Wachstumsstrategie beinhaltet den Ausbau unserer Fähigkeit, Landwirte in allen Schlüsselmärkten zu unterstützen, und wir haben den Marktanteil von Valtra in der 80-PS-Klasse und darüber hinaus deutlich ausgebaut. Valtra hat kürzlich die «Q»-Serie eingeführt und die neue «S»-Serie bietet weiteres Wachstumspotenzial. Wie stellen Sie heute den Vertrieb von Valtra-Produkten in der Schweiz sicher und welche Besonderheiten haben Ihre Traktoren auf diesem Markt? Valtra-Traktoren werden von GVS Agrar AG und ihren verbundenen Unternehmen vertrieben. GVS Agrar mit Sitz in Schaffhausen ist seit vielen Jahren unser Partner. Der Marktanteil von Valtra ist auch in der Schweiz gewachsen und im Marktsegment der Traktoren mit mehr als 80 PS erreicht Valtra einen Marktanteil von fast 7 % (Anm. d. Red.: dies entspricht in etwa den 7,1 %, die 2022 auf europäischer Ebene erreicht wurden), was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Niveau von 4 % auf dem Schweizer Markt im Jahr 2020 darstellt. Dieses Wachstum wurde durch ein Netzwerk erzielt, bei dem die Landwirte im Vordergrund stehen, durch gut angepasste Produkte wie die «G»und «N»-Serie sowie andere positive Faktoren. Verfolgt Valtra eine ähnliche Vertriebsstrategie wie andere grosse Akteure, die die Anzahl der Händler reduzieren, um einen professionelleren Service zu bieten? 16

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Alle Agco-Markenhändler und Servicepunkte müssen sich an die weltweiten Händler-Exzellenzstandards sowie an die spezifischen Standards von Valtra halten. Der kundenorientierte Vertrieb von Valtra konzentriert sich auf die Idee, dem Landwirt oder Lohnunternehmen ein hohes Mass an Service und Unterstützung am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zu garantieren. Über die Standards von Agco stellt Valtra sicher, dass alle Händler über die personellen und materiellen Mittel verfügen, um die Maschinen am Laufen zu halten. Valtras strategischer Wachstumsplan zielt darauf ab, den Marktanteil auf profitable Weise zu erhöhen, die Kundenzufriedenheit zu steigern und sicherzustellen, dass die intelligenten Maschinen und der professionelle Service tagtäglich hervorragende Kundenerfahrungen schaffen. Valtra hat sein Händlernetzwerk konsolidiert und konzentriert sich weiterhin darauf, die richtigen Händler vor Ort zu haben, um Landwirte und andere Kunden zu bedienen. Was werden Ihrer Meinung nach die neuen Bedürfnisse Ihrer Kunden in der Zukunft sein? Es ist sehr schwer zu sagen, wann und was es sein wird. Betrachten wir den Green Deal, also die Nachhaltigkeit, so achtet bereits heute eine grosse Verbrauchergruppe darauf. Wir verfügen über die beste Effizienz, wir haben die Umweltbelastung reduziert ... Ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir intelligente Lösungen und Smart-Farming-Technolo-

Welche Art von Energie wird Ihrer Meinung nach in Zukunft in Valtra-Traktoren verwendet werden? Wir glauben, dass es keinen einheitlichen Ansatz für die Nutzung von Energie gibt. Es ist wahrscheinlich, dass Landwirte in Zukunft eine Reihe von Energiequellen nutzen werden, darunter elektrische Traktoren, synthetische Diesel, Biogas und andere. Fossiler Diesel wird noch für eine gewisse Zeit Teil dieses Spektrums bleiben. Valtra-Traktoren sind mit dem hydrierten Pflanzenöl HOV kompatibel. Wir in Suolahti verwenden seit über fünf Jahren den sogenannten Pflanzenöl-Diesel ‹My Renewable Diesel› der Firma Neste aus Finnland für alle Erstbetankungen unserer Traktoren. Arbeitet Valtra an einem speziellen Projekt für autonome Traktoren, wie es auch andere Marken des Konzerns tun? Ja, wir haben bereits Informationen darüber veröffentlicht, beispielsweise bei der Wartung von Flughäfen. Auch andere Entwicklungen sind unterwegs, über die wir aber erst sprechen möchten, wenn wir bereit sind. Wir entwickeln auch ein sogenanntes Leader/Follower-Konzept. Hat Valtra vor, ein reiner Traktorenhersteller zu bleiben oder eine globale Marke wie Fendt zu werden oder auch Geräte anzubieten, wie Massey Ferguson? Ja und Nein. Was Europa betrifft, ist die Antwort eindeutig ja. In Südamerika bieten wir nicht nur Sämaschinen, sondern auch Feldspritzen und andere Geräte an. Der Ansatz für das Geschäft, das wir in diesen Ländern entwickeln wollen, ist ganz anders.


Wettbewerb | Markt

Die Sieger sind bekannt An der Agritechnica in Hannover wurden die Auszeichnungen «Tractor of the Year» für das Jahr 2024 bekannt gegeben. In der Hauptkategorie gewinnt Claas mit dem Modell «Xerion 12.650 Terra Trac». Roman Engeler

Mit dem Finale und der Bekanntgabe der Gewinner an der Agritechnica in Hannover ging die diesjährige Auflage der prestigeträchtigen, vom indischen Reifenhersteller BKT unterstützten Auszeichnung «Tractor of the Year» zu Ende. Im Laufe des Jahres haben die 25 Jurymitglieder aus ebenso vielen europäischen Ländern und Fachzeitschriften – darunter auch die «Schweizer Landtechnik» – die von den Herstellern angemeldeten Modelle studiert, beobachtet und (teilweise) auch Probe gefahren. Insgesamt standen heuer 13 Modelle in den drei Kategorien «Best Utility» (3 Kandidaten), «Best of Specialized» (6 Kandidaten) und in der Hauptkategorie «Tractor of the Year» (4 Kandidaten) zur Wahl. Etwas weniger als sonst, nahmen doch heuer von den grösseren Herstellern SDF, die CNH-Gruppe und John Deere nicht an dieser Ausscheidung teil. Das mag womöglich daran gelegen haben, dass das Kickoff-Meeting mit der Erst-Präsentation der Modelle in Indien, dem Hauptsitz des Reifenherstellers BKT und Sponsors des Wettbewerbs, stattgefunden hat.

Claas gewinnt in der Hauptkategorie... Vielleicht etwas überraschend gewann mit dem Claas «Xerion 12.650 Terra Trac» kein typischer Standardtraktor die Hauptkategorie des diesjährigen «Tractor of the

«Best Utility» geht an McCormick

Year». Mit seinen mehr als 650 PS war das Modell auch der leistungsstärkste Vertreter in dieser Kategorie. Doch die Gesamteffizienz des Antriebs mit Motor und stufenlosen Getriebe sowie die bodenschonende Raupentechnologie gaben für die Mehrheit der Jury letztlich den Ausschlag für diese Auszeichnung.

...und Landini bei Spezialtraktoren Das grösste Teilnehmerfeld registrierte man bei den Spezialtraktoren, bewarben sich doch sechs Kandidaten um den Titel «Best of Specialized 2024». Erstmals waren mit dem Fendt «e107 Vario» und dem Farmtrac «25 GHST» zwei Elektro-Traktoren dabei. Letztlich hatte aber Landini mit dem Modell «Rex 4-120 GT RobotShift Dynamic» die Nase vorn. Dieser Traktor erschien der Jury ausgereift, punktete mit dem robotisierten (halbautomatischen) Getriebe und der Möglichkeit, sich in Baumreihen dank Ultraschallsensoren autonom bewegen zu können.

Drei Hersteller mit drei Modellen waren für die Ausmarchung in der Kategorie «Best Utility», also den vielseitig einsetzbaren Traktoren gemeldet. Die Jury vergab die meisten Punkte für den McCormick «X5.120» mit dem «P3-Drive»-Getriebe. Dieses Getriebe hat Argo Tractors selbst entwickelt. Es bietet 36 × 12 oder 48 × 16 Gänge bei drei Lastschaltstufen und vier robotisierten Gängen (zwölf automatisch gesteuerte Übersetzungsverhältnisse).

Nachhaltigkeitspreis an Fendt Seit einigen Jahren wird mit dem «Sustainable Tractor of the Year» auch ein sogenannter Nachhaltigkeitspreis für Traktoren vergeben. Der Fokus bei dieser Auszeichnung richtet sich dabei nicht nur auf die Motor- respektive auf die Treibstoff-Effizienz, verbunden mit den Emissionen, sondern auch auf Aspekte der Wartung, Der Bodenschonung oder der Sicherheit. Auch die digitalen Möglichkeiten oder der Automatisierungsgrad spielen bei der Bewertung eine massgebende Rolle. Dieser Preis ging an Fendt für den «e107 V Vario». Der elektrische Antrieb, zusammen mit dem «Range-Extender» (Methanol-Brennstoffzelle), der die Einsatzzeit des Batteriepakets verlängert, haben die Jury zu diesem Entscheid bewogen. 11

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Zeig mir, wie du gekleidet bist, und ich sag dir, wer du bist

Ruedi Hunger

Bild: Ruedi Hunger

Die Kleidung ist so etwas wie die Visitenkarte. Das kann auf eine Person, den Betrieb oder die Branche bezogen sein. Lohnunternehmen und Guts- oder Grossbetriebe machen es vor, wie man Mitarbeiter einheitlich einkleiden kann.


ARBEITSKLEIDUNG

Um es gleich vorwegzunehmen, es be­ steht in der Landwirtschaft natürlich kei­ ne Pflicht, die Mitarbeiter mit einheitli­ cher Kleidung auszurüsten. In anderen Branchen ist es üblich, dass während der Arbeit entsprechend einheitliche Arbeits­ kleidung getragen wird. Diese «Gleich­ macherei» stösst aber nicht überall auf Wohlwollen.

Einheitliche Kleidung? Einheitliche Kleidung geht unterschiedlich weit und beinhaltet vom Hemd über Jacken bis zu Hosen und Schuhen fast al­ les, was ein Mitarbeiter benötigt. Schnell einmal ist eine einheitliche Kleidung auch eine Kostenfrage, denn auch land­ wirtschaftliche Mitarbeiter beurteilen ihr «Unternehmen» schnell einmal nach der Qualität der Arbeitskleidung. Eine sorgfäl­ tige Wahl der Berufskleider ist wichtig. In erster Linie müssen Berufskleider den An­ sprüchen für die Arbeit genügen. Gleich an zweiter Stelle ist darauf zu achten, dass sie den Bedürfnissen der Mitarbeiter ent­ sprechen. Um die richtige Wahl zu treffen, soll man sich nicht scheuen eine (unabhän­ gige) Beratung in Anspruch zu nehmen. In der Land- und Forstwirtschaft ist der Über­ gang von Berufsbekleidung zu Schutz­ bekleidung fast fliessend. Das bedeutet auch, dass einige Sicherheitsvorschriften beachtet werden müssen. Denn Arbeitsund Berufskleider sind nicht mit einer Schutzbekleidung gleichzusetzen. In der Regel ersetzt oder schützt die Berufsklei­ dung die private Kleidung.

einen Hitzestau und die Kleidung bleibt auf der Haut stets angenehm kühl. Gleichzeitig soll das Material ausreichend wetterfest sein, damit die Mitarbeiter bei regnerischen Bedingungen die Arbeit nicht gleich unterbrechen müssen.

Schutz und Sichtbarkeit Kleidung darf bei der Arbeit nicht ein­ schränken. Genügende Bewegungsfrei­ heit ist deshalb nicht zu vernachlässigen, beispielsweise sollen Hosen und Jacken nicht zu eng anliegen. Eine (zu) dicke Ja­ cke engt ein und ist hinderlich. Das Ge­ genteil von zu eng ist zu locker. Zu lockere Bekleidung erhöht nebenbei das Unfall­ risiko. Eine funktionale Kleidung ist auch

Wer mit Maschinen und Fahrzeugen arbeitet und unterwegs ist, sollte auch ein Auge auf die Sichtbarkeit werfen.

arbeitet und unterwegs ist, sollte auch ein Auge auf die Sichtbarkeit werfen. Trans­ portarbeiten werden auch bei schlechten Licht­ verhältnissen durchgeführt. Hierfür geeignete Schutzkleidung ist mit Reflex­ elementen ausgerüstet. Sie werfen das einfallende Licht von Scheinwerfern zu­ rück und machen damit die Person «sicht­ bar».

Auf die Optik kommt es an Die Ästhetik der Kleidung ist wichtig. Bei Design und Farben geht es nicht nur um Geschmacksfragen. Eine attraktive Ar­ beitskleidung steigert die Zufriedenheit der Mitarbeiter und beeinflusst damit auch das Arbeitsergebnis positiv. Die Sprache der Kleidung ist nicht zu unterschätzen. Wer auf Attraktivität und Sauberkeit bei der Kleidung schaut, zeigt nach aus­sen, dass er auch sonst auf hohe Qualität bei der Arbeitserledigung achtet. Weist die Arbeitsbekleidung eine einheitliche Optik auf, weiss man sofort, mit wem man es zu tun hat. Mit einer passenden und saube­ ren Bekleidung investiert ein Landwirt­ schaftsbetrieb in sein Image.

Kosten kalkulieren

Anforderungen an Berufskleider definieren

eine komfortable Kleidung. Neben Optik und Tragekomfort spielt auch die Schutz­ wirkung eine Rolle. Je nach Tätigkeit, ins­ besondere wenn Mitarbeiter kniend auf Maschinen oder am Boden ar­beiten, ist ein Knieschutz erforderlich. Gelenkberei­ che sind immer sensible Körperteile. Hier gilt es abzuwägen, wie wichtig der Schutz ist und ob Berufsbekleidung mit entspre­ chenden Schutzmerkmalen erforderlich sind. Wer mit Maschinen und Fahrzeugen

Berufskleider dienen in erster Linie der Hygiene. Wenn sie einheitlich sind, die­ nen sie der besseren «Erkennbarkeit» der Mitarbeiter und unterstreichen damit den Wiedererkennungswert eines Betriebes oder eines Unternehmens. Berufskleider sollen robust sein und auch mechani­ schen Einwirkungen standhalten. Aus Sicht des Mitarbeiters müssen sie einen hohen Tragekomfort aufweisen. Daher ist Passgenauigkeit ein wichtiger Faktor. Auch dürfen Berufskleider dezente Farb­ elemente enthalten, das verleiht ihnen einen modernen Anstrich. Landwirtschaft findet zu einem grossen Teil draussen statt, daher soll die Kleidung vor Hitze oder Kälte und zwischendurch auch mal vor Nässe schützen. Ein optimaler Wetter­ schutz ist also unerlässlich. Im Aussen­ bereich bewähren sich atmungsaktive Materialien. Diese Materialien verhindern

Ein hoher Tragekomfort der Kleidung erleichtert auch den langen Arbeitstag als Fahrer. Daher ist Passgenauigkeit ein wichtiger Faktor. Bild: Grimme

Wie bereits erwähnt, ist die Anschaffung von (einheitlicher) Berufsbekleidung mit Kosten verbunden. Folgekosten wie die regelmässige Reinigung und die Lage­ rung werden oft vergessen. Wenn mehre­ re Mitarbeiter auf einem Betrieb arbeiten, müssen die Berufskleider in verschiede­ nen Grössen vorhanden sein. Auf grösse­ ren Betrieben, in Lohnunternehmen oder Staatsbetrieben wird die Reinigung der Bekleidung oft Externen übertragen. Das

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ARBEITSKLEIDUNG

kann in manchen Fällen sogar kostengünstiger sein als die betriebsinterne Reinigung.

Corporate Identity Es ist heute auch in der Landwirtschaft keine Seltenheit mehr, dass sich die Betriebs- oder Unternehmerphilosophie über die Berufsbekleidung offenbart. Heute wird in diesem Zusammenhang oft von «Corporate Identity» gesprochen. Der Begriff steht für die Unternehmenspersönlichkeit, mit der sich ein Unternehmen am Markt präsentiert. Damit kennzeichnet sich ein Unternehmen – in unserem Fall ein Landwirtschaftsbetrieb oder ein Lohnunternehmen – durch sein individuelles Auftreten aus und grenzt sich damit vom Wettbewerber ab. Zurück zur Berufsbekleidung: Mitarbeiter, die bestimmte Tätigkeiten durchführen, können beispielsweise mit einer farblich einheit­ lichen Arbeitsbekleidung ausgestattet werden. Natürlich ist es von Vorteil, wenn die Mitarbeiter in den Entscheidungs­ prozess (Wahl der richtigen Berufsbekleidung) mit einbezogen werden, allerdings wird dieser damit nicht einfacher. Zielführend ist, wenn im Endeffekt die Kleidung nicht nur passt, sondern sich der Mitarbeiter darin auch wohl fühlt.

Es lohnt sich, auf Qualität und eine langlebige Arbeitskleidung zu setzen. Bild: Amazone

Ist Individualisierung nötig? Auch in der Land- und Forstwirtschaft ist ein gewisser Trend in Richtung Individualisierung zu beobachten. Heisst so viel wie: Trotz einheitlicher Kleidung bekommen die Mitarbeiter einen gewissen Spielraum bei der Auswahl der Berufskleider. Das macht die Beschaffung aber nicht billiger. Das Outfit der Mitarbeiter muss sich nicht immer nach den neusten Modetrends richten. Diese ändern sich sowieso ständig. Wenn vorhanden, kann ein Betriebs- oder Firmenlogo auf der Kleidung angebracht werden. Ist noch keines vorhanden, sollte bei dieser Gelegenheit darüber nachgedacht werden. Mit einem Logo wird ersichtlich, wer zum Betriebsteam gehört. Allerdings verpflichtet ein Logo oder eine einheitliche Bekleidung auch, denn die Wiedererkennung ist gross.

Gerade in der Übergangszeit schützen Gilets und Westen vor Kälte. Bild: zVg

Fazit «Kleider machen Leute» oder die Kleidung ist wie eine Visitenkarte. Wie dem auch sei, für Aussenstehende ist der erste Blick oft entscheidend. Wer in attraktiver und sauberer Kleidung daherkommt, leistet auch einen guten Beitrag an das Image der Landwirtschaft. 20

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Arbeitshosen dürfen nicht unnötig spannen, auch wenn man auf die Knie geht. Bild: Bridgestone


ARBEITSKLEIDUNG

Bei der Bodenbearbeitung kann die Staubbelastung erheblich sein, deshalb sind geschlossene Kabinen mit einem Filtersystem wichtig. Bild: Ruedi Hunger

Unfälle sind keine Zufälle – darum schütze dich Fast alle landwirtschaftlichen Arbeiten bergen ein kleineres oder grösseres Unfallrisiko in sich. Um aber richtig verstanden zu werden: Landwirtschaft ist nicht generell gefährlich, aber das Ignorieren von Schutzmassnahmen kann gefährlich sein und Jahre später noch Folgen haben. Ruedi Hunger

Neben direkten Unfallfolgen sind es indirekte und letztlich berufsbedingte Beschwerden und Krankheiten, die es zu mildern oder verhindern gilt. Insbesondere Rücken-, Hüft- und Beinbeschwerden machen sich mit zunehmendem Alter bemerkbar, obwohl ihre Ursachen Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen. Auch wer in jungen Jahren sorglos mit Staubbelastungen umgegangen ist, kann später unter Atemwegsbeschwerden leiden.

Tragekomfort, laufend verbessert wird. Das ist auch wichtig, denn nur so wird schützende Ausrüstung auch getragen. Allgemein bekannt ist, dass die Vorbildfunktion von Lehrmeistern, Vorgesetzten, Sicherheitsbeauftragten, Vater und Mutter motivierend ist für Lernende, Mitarbeiter und Kinder. Umgekehrt sind Arbeitnehmer verpflichtet, die zur Verfügung gestellte PSA ordnungsmässig zu benützen.

Unfallverhütung beginnt am (im) Kopf Ein Kopfschutz (Helm) verhindert Kopfverletzungen durch Anstossen, herabfallende oder wegfliegende Gegenstände. Ein zweckmässiger Schutzhelm hat eine Innenausstattung, die leicht an die Kopfform angepasst werden kann. Im Übrigen ist das Helmtragen eine Gewohnheitssache, auf dem Bau besteht eine Tragepflicht. Auch beim Reiten und Velofahren-

Verfügbar und sauber Persönliche Schutzausrüstung PSA Persönliche Schutzausrüstung kommt überall dort zum Tragen, wo arbeitsbedingte Gefahren und Gesundheitsrisiken nicht durch technische und organisatorische Massnahmen ausgeschlossen werden können. «PSA behindert, ist das Gegenteil von Komfort und nützt doch nichts.» Solche Argumente werden immer wieder genannt. Tatsache ist, dass PSA punkto Schutzwirkung, aber auch bezogen auf

Zur PSA zählen beispielsweise Atem-, Gehör- und Hautschutz, Handschuhe, Schutzkleider, Schutzbrillen, Schutzhelm. Mit Ausnahme der persönlich an Mitarbeiter abgegebenen PSA soll diese entweder zentral oder vor Ort verfügbar sein. Dies bedingt eine regelmässige Zustands- und Restmengen-Kontrolle. Jeder Anwender ist gehalten, zentral gelagerte Schutzausrüstung nach deren Gebrauch wieder sauber zu deponieren.

Ausrüstung Pflanzenschutz Zur persönlichen Schutzausrüstung beim Pflanzenschutz gehören: • Kopf- und Augenschutz • Atemschutz P2 oder A2P2 • Nitril-Handschuhe • Pflanzenschutzanzug • Gummi- oder PU-Stiefel

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sollte ein entsprechender Helm getragen werden. Helme können altern, daher sind sie regelmässig zu kontrollieren, insbesondere nach einer starken Beanspruchung.

Saubere Atemluft Die Staubbelastung in der Atemluft ist verantwortlich für Erkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder Farmerlunge. In der eingeatmeten Luft bzw. dem Staub können Bakterien- oder Schimmelpilzgifte, Milben, Hautteilchen, anorganische Mineralien oder Pflanzenteilchen enthalten sein. Eine ziemlich unappetitliche Mischung, die über die Atemwege in die Lunge gelangt. Geeignete Einwegmasken sind dort erforderlich, wo Staubbelastungen entstehen, wie beispielsweise beim Füttern, Einstreuen, Verladen und Viehputzen. Sie eignen sich für leichte bis mittlere körperliche Belastung. FFP2-Einwegmasken gehören auf jedem Betrieb in die PSA-Vorratshaltung. Sie eignen sich aber nicht für alle Situationen. Weitere Filtergeräte sind (Gummi-) Halbmasken, Vollgesichtsmasken oder Umluftfiltergeräte. Letztere sind nicht zu verwechseln mit Frischluftgeräten, welche dort eingesetzt werden, wo die Atemluft nicht genügend Sauerstoff enthält.

Augen und … Laut Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft BUL sind bei rund 20 % aller Berufsunfälle die Augen betroffen. Oft sind Augenverletzungen unheilbar. Die Gefahrenquellen sind mannigfaltig. Beispielsweise kommt es zu mechanischen Schädigungen durch splitternde Holzteilchen, Späne oder Äste beim Arbeiten mit Motorsägen oder anderen Holzbearbeitungsmaschinen. Bei Schleif-, Bohroder Schmirgelarbeiten besteht grosse Gefahr durch Metallteile oder Teile von Schleifsteinen und -scheiben. Auch bei der Beton- und Steinbearbeitung besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr durch absplitternde Teile. Neben den mechanischen Gefahren gibt es auch eine ganze Reihe chemischer Gefahrenquellen. Beispielsweise Spritzer bei Arbeiten mit Säuren und Laugen, beim Anmischen von Pflanzenschutzmitteln oder beim Umgang mit Farben, Reinigungs-, Desinfektionsund Lösungsmitteln. Schliesslich sollen Augen vor ultravioletter Strahlung (Schweis­ sen, Sonnenlicht) und Infrarotstrahlung (Gas­schweissen) geschützt werden.

Massnahmen reduziert werden. Grosse Fortschritte beim Lärmschutz wurden in den letzten Jahrzehnten durch die heute üblichen Komfortkabinen bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen erreicht. «Hörtechnische» Problemmaschinen sind nach wie vor Motormäher, Motorsensen und Motorsägen. Der Lärmpegel ist so hoch, dass das Gehör geschädigt wird. Fachleute bezeichnen einen Schalldruckpegel von 87 Dezibel dB(A) als Gehörgefährdungsgrenze. Darüber liegen beispielsweise Kreissägen und Häcksler mit 100 dB(A) sowie Motorkettensägen mit 105 dB(A). Die Schmerzgrenze liegt bei 120 dB(A). Das Tragen von Gehörschutzmitteln wird ab 80 dB(A) empfohlen und ist an Arbeitsplätzen mit gehörgefährdendem Lärm von mehr als 85 dB(A) obligatorisch. Aus hygienischen Gründen soll ein Gehörschutz persönlich sein.

Hände schützen und pflegen Rund ein Fünftel der landwirtschaftlichen Unfälle betreffen laut BUL die Hände. Daher sind Hände und Unterarme vor mechanischen, thermischen und chemischen Gefahren zu schützen. Handschuhe aus Leder, Baumwolle, Kevlar, Dyneema, Nitril sowie Kombinationen aus diesen Materialien gibt es für verschiedenste Anwendungen. Vorsicht oder gar «Handschuhe weg» heisst es bei Bohrmaschinen, Drehbänken und ähnlichen rotierenden Maschinen. Bei diesen Maschinen dürfen höchstens enganliegende Handschuhe getragen werden, andernfalls besteht die Gefahr, dass sie eingezogen, erfasst oder aufgewickelt wer-

Gesetz Die Verwendung der PSA ist wie folgt gesetzlich geregelt: • Unfallversicherungsgesetz (UVG) Artikel 82. • Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten (VUV) Artikel 5, 11 Abs. 1, 38. • EKAS- und SUVA-Richtlinien enthalten Bestimmungen über das Tragen der PSA. • Die EKAS-Richtlinie 6508 verlangt, dass landwirtschaftliche Betriebe mit Angestellten (Lehrlinge, Mitarbeiter) ein Sicherheitskonzept anwenden müssen.

den. Im Umgang mit Chemikalien sind in der Regel nur Handschuhe aus Nitril oder Neopren zugelassen. Damit sich nach dem Ausziehen im Inneren keine Bakterien und Pilze ansiedeln, ist ein rasches Trocknen notwendig. Dies geschieht am besten mit einem Schuh-/Stiefel- oder Handschuhtrockner. Oft vergessen geht, dass Hände auch Pflege brauchen. Schutzsalben schützen die Haut vor dem Eindringen von Schmutzteilchen und erleichtern die Hautreinigung.

Ergonomie – weniger körperliche Belastungen Am Anfang ist es ein «müder Rücken», später treten Schmerzen auf, bevor diese dann in chronische Leiden übergehen. Fast die Hälfte aller Menschen in der

… Gehör schützen Die Lärmbelastung am Arbeitsplatz kann durch technische und organisatorische 22

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Die grösste Kontaminationsgefahr besteht beim Anmischen der Spritzbrühe, darum sollte dort ein umfassender Körperschutz getragen werden. Bild: R. Hunger


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Landwirtschaft ist von Rückenbeschwerden betroffen. Beim Heben und Tragen von Lasten, aber auch beim Traktorfahren ist die Wirbelsäule grossen Belastungen ausgesetzt. Durch ergonomisch richtiges Verhalten und eine entsprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes werden die Gefahren für den Rücken reduziert. Allgemein bekannt ist, dass Lasten in der Hocke, mit gespreizten Beinen und gestrecktem, geradem Rücken aufgenommen werden sollen. Beim Tragen von Lasten ist der Oberkörper aufrecht zu halten. Zahlreiche weitere Grundsätze zum Anheben, Tragen und Absetzen von Lasten sind in der BUL-Broschüre «Persönliche Schutzausrüstung» nachzulesen.

Schuhe machen Leute Es ist Teil der PSA, dass auf dem Bauernhof geeignete Stiefel und Schuhe getragen werden. «Geeignet» ist ein dehnbarer Begriff. Oft ist es die Macht der Gewohnheit, insbesondere was das Tragen von Stiefeln betrifft. Nicht nur ein Bauer in Stiefeln ist ein rechter Bauer. Apropos Stiefel: Schutzstiefel sind aus Spezial-PUR oder Gummi (keine PVC-Stiefel), haben ein Innenfutter aus Baumwolle, verfügen über eine rutschhemmende, öl-, fett-, säure- und laugenbeständige Profilsohle und haben eine Stahlkappe über der Zehenpartie. Zudem bieten sie einen guten Schutz im Bereich der Fersen und Knöchel. Sicherheitsschuhe haben ebenfalls eine rutschhemmende, öl-, fett-, säure- und laugenbeständige Profilsohle und haben eine Stahlkappe über der Zehenpartie. Sie verfügen zudem über ein anatomisch geformtes Fussbett. Sicherheitsschuhe sind mindestens knöchelhoch. Turnschuhe sind keine Arbeitsschuhe.

Schutzkleider Pflanzenschutz Schutzkleider sind oft hohen mechanischen, biologischen und/oder chemischen Belastungen ausgesetzt. Die Aufgabe einer Schutzbekleidung für den Pflanzenschutz ist einfach zu umschrei-

Stallreinigung ist keine angenehme Arbeit, eine Schutzkleidung verhindert, dass die Person selber bis auf die Haut nass wird. Bild: zVg

ben: Sie muss den direkten Kontakt zwischen Haut und Chemikalien verhindern. Eine Kontamination geschieht fast immer beim Anmachen der Spritzbrühe. Spezielle Schutzoveralls sind aus Mikrofaser oder Membrangewebe (Gore-Tex oder Sympatex) hergestellt. Einweganzüge können nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Beim Tragen von normalen Arbeitskleidern ist insbesondere beim Anmischen die vordere Körperpartie mit einer Schürze zu schützen. In Obst- und Weinbaukulturen sowie in Gewächshäusern ist bei Pflanzenschutzmassnahmen (Applikation) ein geprüfter Pflanzenschutzanzug notwendig. Zusätzlich zum Schutzanzug sind Nitrilhandschuhe, Stiefel und eine Kopfbedeckung zu tragen. Während dem Anmischen wird auch ein Gesichtsschutz empfohlen. Die Verwendung einer Schutzmaske ist abhängig vom eingesetzten Mittel. Wenn der Hersteller einen Atemschutz empfiehlt oder vorschreibt, kann dies eine Einwegmaske, eine Gummihalbmaske, eine Vollgesichtsmaske oder ein Gebläsesystem sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Maske gut sitzt und an die Gesichtsform angepasst wird.

Herbstzeit – Reinigungszeit

BUL-Broschüre gibt viele Tipps Die detaillierte BUL-Broschüre «Persönliche Schutzausrüstung» gibt umfassend Auskunft, viele Hinweise und umsetzbare Ratschläge rund um die Schutzausrüstung in der Landwirtschaft. Die Broschüre kann bei der BUL in Schöftland oder bequem im Internet unter www.bul.ch bezogen werden.

Nässeschutzbekleidung soll einen angemessenen Tragekomfort aufweisen. Zusätzlich soll sie leicht, wasserdicht (auch bei längerem Arbeiten), schmutzabweisend, atmungsaktiv und schliesslich auch noch robust sein. Bezogen auf den Tragekomfort heisst das, die Bekleidung soll im Schulterbereich aus elastischem Material bestehen, nur so bleibt die Beweglichkeit erhalten. Lüftungsöffnungen in Achsel-

höhlen sind oft erwünscht. Mikrofaserund Polyurethan-Gewebe sind atmungsaktiv und verbessern den Tragekomfort. Nässeschutzbekleidung soll so gross sein, dass darunter auch ein Wärmeschutz getragen werden kann. Gleiches gilt auch für eine einfache Regenbekleidung.

Absturzsicherung In der Landwirtschaft wird oft auf Silos, auf Hausdächern, auf Leitern oder Gerüsten hantiert. In erster Linie kommen technische Schutzmassnahmen in Frage. Es gibt aber immer wieder Situationen, wo eine geeignete PSA als Absturzsicherung angewendet wird. Beispielsweise bei Reparaturarbeiten auf Dächern, dem Umsetzen der Silofräse, Installations- und Reinigungsarbeiten auf Silos, Arbeiten an Krananlagen, Bauarbeiten, Wartung von Solaranlagen oder bei der Baumpflege. Mit ungeeigneten Gurten bzw. fehlender Falldämpfung ergeben sich Verletzungen bereits bei geringen Sturzhöhen. Grundvoraussetzung ist die Verwendung von geprüften und gesicherten Leitern.

Fazit Unfälle geschehen nicht einfach, sie werden verursacht. Es ist daher ein Gebot der Stunde, mit der richtigen persönlichen Schutzausrüstung das Unfallrisiko zu mildern. «Nur schnell noch …» gilt nicht! Unter Umständen geht es einen Moment, bis die PSA verfügbar und angezogen ist. Wer mit dem Faktor Risiko spielt, ist zum Vorneherein auf der Verliererseite. Die Schutzausrüstung soll schwerwiegende Unfallfolgen und irreversible Gesundheitsschäden verhindern. 11

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ARBEITSKLEIDUNG

Susanne Baumann ist Inhaberin und Geschäftsführerin der Urech Lyss Versand AG in Lyss (BE). Bilder: Heinz Röthlisberger

«Gefragt sind Qualität und Komfort» «Die Qualität und der Tragekomfort sind zwei der wichtigsten Kriterien von Arbeitskleidern», sagt Susanne Baumann von der Firma Urech in Lyss. Immer mehr Arbeitskleider für die Arbeit draussen auf dem Hof und Feld gibt es für Frauen. Heinz Röthlisberger

«Mit der Arbeitskleidung ist es wie mit Werkzeugen und Maschinen, da gibt der Kunde gerne etwas mehr Geld für gute Qualität aus», sagt Susanne Baumann. Die Inhaberin und Geschäftsführerin der Traditionsfirma Urech Lyss aus dem Kanton Bern weiss, wovon sie spricht. Ihr Geschäft verkauft schweizweit über den Online- und Katalogversand sowie in der Filiale in Lyss Arbeitskleider, Schuhe und vieles mehr für die Land- und Forstwirtschaft sowie für Handwerker und Jäger. «Qualitativ gute Hosen und Jacken für die Arbeit werden sehr gut nachgefragt», erklärt Baumann. Denn das Ziel der Kunden sei es, die Kleider auch längere Zeit tragen zu können. «Sie wollen nicht andauernd neue Hosen kaufen und sind deshalb auch bereit, etwas mehr für gute Qualität zu bezahlen», sagt sie. Die Hose sei übrigens das wichtigste Teil im Bereich der Arbeitskleider, erklärt sie. Denn die24

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ses Teil werde am meisten strapaziert. Wer zwei, drei gute Hosen im Schrank habe, mache deshalb sicher nichts falsch.

Funktional mit Stretch Ein weiterer wichtiger Aspekt bei den Arbeits­kleidern sei der Tragekomfort. Da habe sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Maximale Bequemlichkeit würden Hosen mit der Stretch-Funktion bieten. Denn wer sich viel bückt oder in die Knie geht, auf Maschinen rauf- und runtersteigt und längere Zeit auf dem Traktor sitzt, für den sei eine Stretch-Hose eine wirklich gute Wahl. Ob Vollstretch oder «nur» mit Stretcheinsätzen, solche Hosen sind sehr anpassungsfähig und machen jede Bewegung mit. «Die Technik, die dahinter­steckt, ist sehr hochstehend und qualitativ hochwertig», sagt die Urech-​ Geschäftsführerin. Damit die Hosen an den sehr beanspruchten Stellen, wie an

den Knien oder an den Taschen, der hohen Abnützung standhalten, sind diese Partien noch zusätzlich mit einem robusten Gewebe verstärkt. Auch an den Beinabschlüssen sollte ein starkes Material sein. Je nach Hersteller kann der Saum ohne zu nähen noch um ein paar Zentimeter verlängert werden, was sehr praktisch ist. Insgesamt seien die heutigen Arbeitshosen damit äusserst funktional. Vor allem, wenn sie zusätzlich mit verschiedenen Taschen, Kniepolstertaschen, Reflektoren und mit seitlichen Belüftungsreissverschlüssen ausgestattet sind.

Die guten alten Sappeur-Kleider Während früher die Arbeitskleider sehr klassisch mit geradem Schnitt, gross und weit daherkamen, seien sie heute figur­ betont und sportlich geschnitten, umschreibt sie die heutige Situation. Mit diesen Kleidern könne man sich gut auch au-


ARBEITSKLEIDUNG

sserhalb der Landwirtschaft wie etwa an einer Ausstellung zeigen. Früher hatten die Landwirte etwa eine Melkerbluse, einen Berufsmantel und Überhosen, die meist aus Baumwolle waren und zum Schutz der normalen Kleider übergezogen wurden. Susanne Baumann erwähnt dabei auch die so genannten Sappeur-Arbeitskleider mit dem dicken, grün melierten Stoff, der an die Militärkleider erinnert, aber sehr robust und strapazierfähig ist und die es heute immer noch zu kaufen gibt. «Sappeur-Kleider sind etwas für die älteren Generationen, die Jungen ziehen das eher nicht mehr an.» Ein Verkaufsrenner war immer die Helly-​ Hansen-Faserpelzjacke, die man auf beiden Seiten tragen konnte und die in der Schweiz je nach Region einfach «der Fäsu» oder «Helly Hansen» genannt wurde. Beliebt war die Faserpelzjacke, weil sie warm gab, elastisch sowie wasserabweisend und atmungsaktiv war. «Leider wird es die echte Helly-Hansen-Faserpelzjacke in Zukunft nicht mehr geben», sagt Baumann. Denn der Hersteller hat die Produktion eingestellt und löst diese mit dem normalen Fleece ab. «Eine letzte Charge der Original Helly-Hansen-Faserpelzjacke haben wir aber noch am Lager», erzählt sie.

Nicht zu eng kaufen Die beliebteste Farbe ist im Moment Anthra­ zit, ein dunkles Grau. Natürlich würden auch Arbeitskleider in Rot, Blau oder Braun gewählt. Vor allem wenn es zum Beispiel bei einem Lohnunternehmen ein ganzheitlicher Auftritt sein soll. Damit könne man sich farblich von anderen Unternehmen abheben. Bei der Auswahl der Grösse sind sich viele Kunden oft nicht ganz sicher. Da habe sie

die Erfahrung gemacht, dass man die Arbeits­kleider nicht zu eng kaufen sollte. Eher eine Nummer grösser als zu klein. Denn wenn die Kleider zu eng anliegen, sei das unangenehm beim Bücken und zudem habe es in den Taschen weniger Platz. Junge hätte lieber einen tiefen Bund als einen hohen, weil das eben sportlicher aussehe. Insgesamt habe sie festgestellt, dass wenn jemand einmal eine gut passende und bequeme Hose gefunden habe, diese dann immer wieder bestellt werde. Gerade Herren würden in der Regel immer das Gleiche nehmen, wenn ihnen einmal etwas passe.

Normales Waschen Bei der Pflege empfiehlt Baumann normales Waschen mit der Waschmaschine. «Kein Vollwaschmittel mit optischem Aufheller, sonst bleicht die Farbe sehr schnell aus», sagt sie. Arbeitskleider können auch mit 40 Grad gewaschen werden, was umweltfreundlicher ist. Je nach Arbeiten im Stall komme man aber wohl nicht um eine Waschtemperatur von 60 Grad herum. Und noch etwas zu den Arbeitsschuhen. «Die Feuchtigkeit ist der grösste Feind von Arbeitsschuhen», sagt sie. Oft können diese über Nacht nicht richtig austrocknen und man geht dann am Morgen in feuchte Schuhe rein. Durch das feuchte Klima entstehen Bakterien und Geruch, was sowohl den Füssen als auch den Schuhen schadet. «Wer trockene Schuhe und warme Füsse haben will, der hat zwei Paar Schuhe zum Wechseln.»

Sortiment für Frauen ist stetig am Wachsen Doch zurück zu den Arbeitskleidern. Diese sind längst keine Männer-Domäne mehr. Schon seit langem gibt es auch Kol-

Je nach Hersteller können Beinabschlüsse noch um ein paar Zentimeter verlängert werden, ohne zu nähen.

Versandhaus Urech Die vor 65 Jahren von Paul Urech gegründete Firma Urech in Lyss (BE) beschäftigt im Versandhaus und in der Filiale (in Lyss) 21 Mitarbeiterinnen. Wie früher funktioniert der Verkauf des Sortiments über den Katalog, der vier Mal pro Jahr schweizweit versendet wird. «Der Katalog ist für uns sehr wichtig», sagt Susanne Baumann, die 2011 die Firma Urech übernommen hat und das Geschäft seither als Inhaberin und Geschäftsführerin führt. Nach wie vor werde sehr viel Ware über das Telefon und den Katalog-Talon bestellt. Der Anteil über Online-Bestellungen beträgt bei Urech rund 60 Prozent. Während früher mehr oder weniger jede Berufsgruppe ihre eigenen Arbeitskleider hatte, sei dies heute viel mehr vermischt. «Alle Berufsgruppen haben heute die gleichen Ansprüche an Komfort und Qualität», sagt Baumann.

lektionen für Frauen. «Das Angebot an Frauen-Arbeitskleidern ist zwar schon kleiner als bei den Herren, doch das Sortiment mit Damen-Schnitten für die Arbeit draussen auf dem Hof und im Feld ist stetig am Wachsen», sagt sie. Figurbetont müsse es sein und Frauen würden gerne auch etwas anderes kaufen, stellt sie fest. Hingegen sind robuste Kinder-Arbeitskleider schon länger sehr beliebt. Das Kinder-Kombi oder die Kinder-Latzhose waren schon immer ein Renner. Und längst sind die modern geschnittenen Hosen und Jacken auch bei den Kindern angekommen. «Die wollen sich doch auch so anziehen, wie der Vater», lacht Susanne Baumann.

«Das Angebot an Frauen-Arbeitskleidern ist stetig am Wachsen», sagt die Urech-Geschäftsführerin.

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ARBEITSKLEIDUNG

Zweckmässig und modisch Alle Forstberufe kennen die persönliche Schutzbekleidung. Motiviert durch Holzerkurse und Sensibilisierungskampagnen verschiedener Branchenorganisationen ist die Schutzbekleidung für Waldarbeiten zwischenzeitlich auch in der Landwirtschaft angekommen. Ruedi Hunger

Wie kaum an einem anderen Ort erübrigt sich bei Forst- und Waldarbeiten die Frage nach dem Warum und Wieso. Das Tragen einer kompletten persönlichen Schutzausrüstung PSA schützt vor schweren Verletzungen und bietet Schutz vor Witterungseinflüssen. Speziell im Wald gilt auch der Grundsatz: «Sehen und gesehen werden.» Deshalb zählte die Forstbranche zu den Ersten die auf signalfarbene Bekleidung setzte. Gute Sichtbarkeit ist nur ein Krite­ rium, welches PSA erfüllen soll. Zweck­ mässig und modisch darf beziehungsweise soll sie auch sein, die Schutzbekleidung für den Wald. Kennzeichen einer entsprechenden Schutzjacke sind Lüftungslöcher, verstellbare Ärmelabschlüsse, passende Taschen, ein verdeckter Reissverschluss und selbstverständlich ein reissfester Stoff. Der Tragkomfort wird durch die richtige Grös­se und die Atmungsaktivität bestimmt. Ein breiter Bund, der per Klett verstellbar ist, kann individuell angepasst werden.

Alte Schutzhosen ersetzen Der Zweck von Schnittschutzhosen besteht darin, dass sie schwere Verletzungen mit der Motorsäge verhindern sollen. Je besser der Tragekomfort, desto eher werden sie getragen. Heutige Schnittschutzhosen bieten guten Komfort. Vorgeformte Knie sind bei Hosen Teil davon. Gerade auf Bauernbetrieben, die wenig Wald bewirtschaften, hängen irgendwo in einem Kasten Schutzhosen, die schon vor vielen Jahren gekauft wurden. Diese weisen unter Umständen noch nicht den geforderten Tragekomfort auf. Zudem sind sie möglicherweise noch nie oder schon mehr als 25-mal gewaschen worden und sollten schon aus diesem Grund durch neue Schutzhosen ersetzt werden.

Was ist auf dem Markt? Anbieter von Schutzbekleidung gibt es viele, deshalb hier nur zwei bekannte Na26

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Gut geschützt durch passende Bekleidung in modernem Design lässt es sich unfallfrei arbeiten im Wald. Bild: Knox

men: Newcomer auf dem Markt ist zum Beispiel Aspen. Bekannt als Anbieter von Sonderkraftstoffen, hat Aspen vor gut zwei Jahren die Herausforderung angenommen und ist mit «Aspen Timber­ wear» als Newcomer auf den Markt gekommen. Wer sich als Neueinsteiger verkaufen will, muss sich von der Konkurrenz unterscheiden können. Nach eigenen Angaben macht das Aspen mit einigen Unterscheidungsmerkmalen. Während die meisten anderen Schnittschutzhosen über Lüftungsreissverschlüsse an der hinteren Seite der Beine verfügen, setzt Aspen auf Netzeinsätze im unteren Bereich der Oberschenkel. Der Zweck jeder «Lüftung» ist bekanntlich das Abführen der

feuchten Wärme, die nach oben steigt und irgendwo austreten sollte. Ein weiteres Merkmal, so Aspen, sei die Kombination von verschiedenen Stoffen. Oft wird für sogenannte Sommerhosen im Schienbein- und Wadenbereich sowie auf der Vorderseite der Oberschenkel neben dem Schnittschutz ein reissfester Stoff verwendet. Zusätzliches Material wird als Verstärkung im Bereich der Knie und am Gesäss verwendet. Als Komplettanbieter hat Pfanner neben Schnittschutzschuhen auch Jacken und Schnittschutzhosen im Angebot. Letztere gibt es in den Farben Rot, Grau, Schwarz oder Blau. Sie gehören der Schnittschutzklasse 1 an (20 m/s), sind


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leicht und zeichnen sich durch hohen Tragekomfort aus. Die Vorderseite besteht aus 100 % Polyamid Gladiator. Der Stretchstoff ist aus 92 % Polyamid und 8 % Elasthan gefertigt und der Schnittschutz besteht aus Avertic Engtex Pro (Klasse 1). Im Kniebereich weisen sie eine vorgeformte Verstärkung auf. Schliesslich haben sie reflektierende Paspolstreifen (Deko-Element, das an Nähten und Kanten verarbeitet wird). Die Jacken gibt’s in unterschiedlichen Ausführungen und Preislagen. Sie sind aber immer so konzipiert, dass sie trotz Hitze an warmen Tagen einen hohen Tragekomfort aufweisen. Die Farbgebung ist rot, orange sowie eine Kombination aus rot/gelb oder orange/gelb.

Design-Klamotten oder Warn­ kleider? Heute spielt der optische Eindruck, den eine Schutzbekleidung hinterlässt, eine grosse Rolle. Warnkleider werden in drei Klassen in der Norm EN 20 471 definiert. Entsprechend erfüllen sie unterschiedliche Anforderungen an die Mindestfläche aus Hintergrundmaterial in einer fluoreszierenden Warnfarbe und retroreflektierendem Material (Leuchtstreifen). Meistens handelt es sich aber nicht nur um reine Design-Elemente. In der Regel haben die verschiedenen Farben und Stoffe auch eine spezielle Funktion. Bekleidung mit breiten Reflexstreifen an Hose und Jacke sind aber zugegebenermassen schon auf gutes Aussehen ausgerichtet.

Warnschutz (EN ISO-Norm 20 471) Definition Norm-Warnschutzklassen Warnschutzklasse Mindestmenge/Fläche Klasse 1

0,14 m² HM und 0,10 m² RM

Klasse 2

0,50 m² HM und 0,13 m² RM

Klasse 3

0,80 m² HM und 0,20 m² RM

HM = Hintergrundmaterial RM = Reflexmaterial

Schnittschutzklassen (EN-Norm 381) Klasse 0

16 m/s Kettengeschwindigkeit

Klasse 1

20 m/s Kettengeschwindigkeit (Standard)

Klasse 2

24 m/s Kettengeschwindigkeit

Klasse 3

28 m/s Kettengeschwindigkeit

Klasse 4

32 m/s Kettengeschwindigkeit

Ihrer Funktion entsprechend sind sie im Scheinwerferlicht gut erkennbar. Allerdings können Reflexstreifen auch ein Schwachpunkt sein, insbesondere dann, wenn sich die Streifen an den Hosen teilweise schon nach wenigen Wäschen lösen. Im Laufe der Zeit sind bei vielen Herstellern die Forstjacken immer kürzer geworden.

Wieder mehr Länge Einen gegenteiligen Trend verfolgen einige Hersteller, indem sie den Jacken wieder etwas mehr Länge verpassen, um sich damit von der Konkurrenz abzuheben. Die Idee ist gut, denn schliesslich soll die Jacke den Rücken der Person

Schnittschutzhosen enthalten eine Einlage aus starken Fäden, die beim Kontakt mit der Motorsäge herausgerissen werden und das Antriebsritzel blockieren. Bild: R. Hunger

auch in gebückter Haltung ausreichend schützen. Ebenfalls ein gutes Detail ist, dass zum Teil die Ärmel abnehmbar sind. In Kombination mit der richtigen Unterbekleidung bleibt die Schulter dennoch immer bedeckt. Lüftungsreissverschlüsse am unteren Ende des Rückens sind ein pfiffiges Detail, dies deshalb, weil gleichzeitig eine Tasche entsteht, in der beispielsweise Handschuhe untergebracht werden können. Damit Späne nicht in den Kragen eindringen können, sollte er relativ hoch, aber nicht zu eng sein. Die Brusttaschen müssen so gross sein, dass darin ein Funkgerät Platz findet und dessen Antenne oben herausschauen kann.

Das Etikett der Schnittschutzhose zeigt in diesem Fall die Eignung für Klasse 1 bzw. Kettengeschwindigkeit 20 m/s. Die Klasse 1 ist der Schnittschutzklassen-Standard. Bild: R. Hunger

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Licht und Schatten Hersteller fahren oft zwei Produktlinien. Zum einen eine preisgünstige Produkte ­ linie, zum anderen die «Pro»-Linie mit al­ len technischen Raffinessen. Die Design­ sprache ist vielfach die gleiche, folglich können beide Linien ohne Probleme kom­ biniert werden. Oft widersprechen sich aber Funktionalität und Passform. Einige Anbieter schaffen aber den Spagat. Bei­ spielsweise wenn die vorgeformten Knie zum guten Sitz beitragen. Oder wenn zwei Reissverschlüsse am Rücken sowohl als Belüftungsöffnung dienen als auch ei­ ne Tasche bilden, um Handschuhe unter­ zubringen. Eine Brusttasche auf der lin­ ken Seite der Jacke eignet sich zwar auch zum Unterbringen des Mobiltelefons, doch dieses funkt dann direkt über dem Herzen, was wohl nicht eine optimale Lö­ sung ist.

«Helle Köpfe» schützen sich Der Schutzhelm ist ein wichtiger Teil der PSA, schliesslich übernimmt er gleich mehrere Funktionen. Bild: zVg

Das Helmtragen ist bei Waldarbeiten zur Selbstverständlichkeit geworden und ent­ spricht einem Obligatorium. Ein Forsthelm erfüllt gleich mehrere Funktionen. Er

schützt vor herabfallenden Ästen und er ist Träger eines Gehörschutzes, der vor gesundheits­ schädlichem Lärm schützt. Schliesslich ist am Helm ein Schutzgitter (oder Netz) angebracht, das die Augen vor Sägemehl und Holzspänen schützt. Als Ganzes bietet er auch Schutz vor Rück­ schlägen der Motorsäge (Kick-back). Ein regel­mässig benutzter Forsthelm hat eine Lebensdauer von 3 bis 5 Jahren (BUL). Die Lebensdauer kann verlängert werden, wenn der Helm gepflegt und vor Sonnen­ licht geschützt aufbewahrt wird. Er soll re­ gelmässig auf Bruchstellen geprüft wer­ den. Schutzgitter und Gehörschutz kön­ nen normalerweise ausgetauscht werden.

Zusammenfassung Mit einer intakten persönlichen Schutz­ ausrüstung lassen sich schwere Unfälle vermeiden. Die PSA soll einen guten Tra­ gekomfort aufweisen und sie darf ruhig in modernen Farben daherkommen, so­ lange ihre Funktionalität gewährleistet ist. Wer seine PSA lange nutzen will, muss sie entsprechend sorgfältig reinigen, pfle­ gen und aufbewahren.

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Ein guter Sicherheitsschuh soll Rist, Knöchel und Zehen schützen und über eine rutschhemmende Sohle verfügen. Bild: Heinz Röthlisberger

Sicherheit für die Füsse Sicherheitsschuhe schützen die Füsse vor Stössen, fallenden Gegenständen sowie vor heissen, ätzenden und schmerzenden Stoffen. Zusätzlich bieten sie einen wirksamen Kälteschutz. Für Bauarbeiten ist eine durchtrittsichere und rutschhemmende Sohle mit gutem Profil erforderlich. Ruedi Hunger

Für viele landwirtschaftliche Arbeiten sind Sicherheitsschuhe unerlässlich. Speziell für Holzerntearbeiten, beim Einsatz von Motorsensen, im Umgang mit Tieren. Auch bei Bauarbeiten und Tätigkeiten in der Werkstatt sind Sicherheitsschuhe erforderlich. Turnschuhe sind Freizeitschuhe, aber keine Arbeits- und schon gar nicht Sicherheitsschuhe. An einen guten Arbeits- und Sicherheitsschuh werden dann auch spezielle Anforderungen gestellt. Er soll die Rist-, Knöchel- und Zehenpartien schützen. Dazu ist eine Mindesthöhe, eine Stahlkappe und unter Umständen eine durchtrittsichere Sohle erforderlich. Gleichzeitig ist eine rutschhemmende Sohle mit tiefem Profil er30

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wünscht. Trotz dieser Anforderungen soll der Schuh laufgängig sein und einen möglichst geringen Abrollwiderstand aufweisen. Kein einfaches Unterfangen, all diese Anforderungen in einem Schuh zu vereinen. Dennoch gibt es zahlreiche Schuhhersteller, die sich täglich diesen Anforderungen stellen und diese auch umsetzen. Nachfolgend einige Beispiele.

Der «Jalas» von Ejendals Das Familienunternehmen Ejendals in Finnland mit der Traditionsmarke Jalas ist ein Anbieter von Arbeits- und Sicherheitsschuhen. Als Sicherheitsstiefel/Schuh (S2) für Forstarbeiten bietet sich beispielsweise der «Jalas 1988 GTX» an. Er ist in

den Grössen 39 bis 47 erhältlich. Das Obermaterial besteht weitgehend aus Hightech-Funktionsgewebe, welches sich durch hohe Robustheit auszeichnet. Brombeerdornen oder Steine können ihm kaum etwas anhaben. Allerdings passt sich dieses Funktionsgewebe nicht ganz so gut an die Fussform des Trägers an wie Leder. Deshalb verwendet Jalas im Schaftbereich Leder. Ein positiver Nebeneffekt des Funktionsgewebes ist, dass es wenig gepflegt werden muss. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist das Zusammenspiel zwischen Oberstoff und Membran für das Fussklima wichtig. Seine Sohle ist aber nicht steigeisenfest, wie dies bei einem Hochgebirgsstiefel der Fall


ARBEITSKLEIDUNG

ist. Für ermüdungsfreies Arbeiten mit angenehmem Tragkomfort bietet der Schuh ein gutes Abrollverhalten. In der Grösse 42 wiegt ein Paar 2,240 kg.

Beispiele von Sicherheitsschuhen

«BOA» von Pfanner Als Komplettanbieter hat Pfanner vom leichten und robusten Arbeitsschuh bis zu Schnittschutzschuhen ein breites Angebot. Laut Werbung ist der «BOA»-Schnittschutzschuh der Leichteste in der Klasse 2 (Grösse 41 unter 2,000 kg/Paar). Er überzeugt durch optimale Passform und hat einen wellenförmigen Geröllschutz. Das Obermaterial/Schnittschutz ist durchgehend vernietet. Kappe und Sohle sind metallfrei. Zudem hat der Schuh einen vergleichsweise hohen Schaft, trotzdem kann er schnell an- und ausgezogen werden. Speziell für Bauarbeiten eigne sich laut Pfanner der Bau S3. Dieser Arbeitsschuh schützt den Knöchel und stützt das Fussgelenk. Das durchgehende Obermaterial aus Leder bietet auch Schutz vor heissen Spänen und Schweissperlen. Geröllschutz und Obermaterial sind durchgehend miteinander vernietet. Die Sohle verfügt über eine durchtrittsichere Kevlar-Verstärkung.

Dachstein «Forest Safety» Schnittschutzklasse 1

Haix «Protector Light» Schnittschutzklasse 1

Kox «Tre» Schnittschuhklasse 1

Meindl «Airstream» Schnittschutzklasse 1

La Sportiva «Nepal EVO» Arbeits- und Forstschuh

Haix «Protector 2.1 GTX» Schnittschutzklasse 2

Ejendals «Jalas 1988 GTX» Schutzstufe 2

Pfanner «BOA» Schnittschutzklasse 2

Remisberg «Hochwald» Schnittschutzklasse 2

Kox «Uno» und «Tre» Der «Uno» von Kox ist ein komfortabler Schnittschutzschuh (-stiefel) der Klasse 1 (20 m/s). Er ist geeignet für einfaches bis mittleres Gelände. Er hat eine rutschfeste Gummisohle und ein atmungsaktives Innenfutter ohne Membran. Der «Uno» ist aus hydrophobiertem Rindsleder gefertigt. Oberschaft und Zunge sind mit Distanzgewebe hinterlegt und mit Belüftungslöchern versehen. Zudem gibt es eine vor­ geformte und gepolsterte Einlegesohle. Dieser Schuh hat am Schaftende ein elastisches Bündchen zum Schutz vor Schmutz und Sägespänen. Weiter verfügt er über eine antistatische, öl- und hitzebeständige, profilierte Gummilaufsohle. Die Schafthöhe misst 18 cm. In der Grös­se 42 wiegt der Schuh ca. 1,900 kg/Paar. Der «Tre» ist ein Schnittschutzschuh (-stiefel) der Klasse 3 (28 m/s). Er ist aus robustem, hydrophobiertem Perwanger-Rindsleder gefertigt und verfügt über eine steig­ eisenfeste Vibram-Sohle für schwierige Geländeverhältnisse. Dank atmungsaktiver Event-Membran hat der Schuh gute Trag­ eigenschaften. Oberschaft und Zunge sind mit Belüftungslöchern versehen. Der Schaftabschluss ist durch weiches Glattleder gepolstert. Am Schaftende schützt ein elastisches Bündchen vor Schmutz und Sä-

gespänen. Die Zehenschutzkappe besteht aus Stahl. Vier fest verschraubte Spikes im Stegbereich der Sohle sorgen für zusätzlichen Halt. In der Grösse 42 wiegt der Schuh 2,330 kg/Paar.

«Forest Safety GTX S2» Dachstein/Aspen hat mit dem «Forest Safety GTX S2» einen robusten Schnittschutzschuh der Schutzklasse 1 gemäss EN ISO 20 345, S2 im Programm. Laut Werbung überzeugt der Schuh durch guten Tragkomfort. Das Obermaterial ist aus strapazierfähigem Perwanger-Leder, das wasserabweisend, atmungsaktiv und kratzresistent ist. Eine zusätzlich eingearbeitete GoreTex-Membran sorgt für trockene Füsse und gutes Fussklima. Im Mittelbereich der Sohle aus Vibram sind sechs Spikes eingearbeitet, um das Ausrutschen auf Ästen und Wurzeln zu ver-

hindern. Der Schuh eignet sich für schwieriges und mittleres Gelände. In der Grösse 42 wiegt er 2,326 kg/Paar.

Meindl «Airstream» Der Meindl «Airstream» ist ein Forstsicherheitsschuh der Schutzklasse 1. Er ist FPA-anerkannt und hat das KWF-Prüfzeichen. Der Airstream hat eine 2-Komponenten-Sohle, die mit einem offenen, selbstreinigenden Profil ausgestattet ist. Zudem hat er eine federnde PU-Zwischensohle als Schockabsorber. Das «Airstream»-System sorgt für hohe Atmungsaktivität. Beim Gehen sorgt das eingebaute Pumpsystem für zusätzlichen Abtransport von Feuchtigkeit. Integriert sind Stahlkappe und GoreTex-Futter. Der Schuh verfügt über hohe Atmungsaktivität und ein Pumpsystem sorgt für zusätzlichen Abtransport von Feuchtigkeit. Das 11

2023   Schweizer Landtechnik

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ARBEITSKLEIDUNG

Obermaterial besteht aus Veloursleder. Das Fussbett besteht aus einer «Air-Active drysole», die herausnehmbar ist. Die Schafthöhe misst 17,5 cm, die Laschenlänge 23 cm. Er ist auch zugelassen für orthopädische Einlagen. Der Schuh in der Grösse 42 wiegt 2,250 kg/Paar (KWF).

Remisberg «Hochwald» Der «Hochwald» von Remisberg ist ein Sicherheitsschuh mit Doppelschnürung und Doppelzunge. Der Schuh braucht eine gewisse Anpasszeit, bis er eingelaufen ist. Das Lederinnenfutter macht den Schuh auch bei hohen Temperaturen angenehm tragbar. Dieser Sicherheitsschuh der Schutzklasse 2 (24 m/2) besteht aus Schweizer Juchtenrindsleder, das zwiegenäht ist. Er eignet sich für mittlere bis schwere Ge­ ländeverhältnisse. Die Schafthöhe misst 22 cm. Innen ist er komplett mit Leder gefüttert. Die Sohle ist durchtrittsicher und für Spezialbeschläge geeignet. Ein Paar in der Grösse 42 wiegt 2,870 kg. Lieferbar ist der Schuh in den Grös­sen von 38 bis 50. Der vergleichbare Typ «Bannwald» ist ein einfach geschnürter Forstschuh mit

Schnittschutz. Das Innenfutter ist ebenfalls aus Leder. Die Schafthöhe misst 20 cm. Der Schuh ist KWF-Profi-geprüft (Schutzklasse 2).

La Sportiva «Nepal Evo» Der «Nepal Evo Work» von La Sportiva ist ein robuster und wasserdichter Arbeitsschuh für schwieriges Gelände und Forst mit gehärtetem Aufbau und spezieller Sohle. Eine GoreTex-Membran hält den Fuss auch bei nassen Bedingungen trocken. Die isolierende Innensohle und die Schuhzunge können herausgenommen werden, wodurch der Schuh individuell auf die jeweilige Fussform angepasst werden kann. Den Schuh gibt es in Grössen zwischen 40 und 48. Der Schuh wiegt in der Grösse 42 ca. 2,250 kg/Paar.

Haix «Protector Forest GTX» Ein weiterer Sicherheitsschuh der Schnittschutzklasse 2 (24 m/s) ist der «Protector Forest 2.1.GTX» von Haix. Er ist aus 2,8 bis 3,0 mm dickem Veloursleder als Obermaterial. Dank GoreTex ist das Innenfutter wasserdicht und atmungsaktiv. Zu-

dem ist das Innenfutter aus abriebfestem Futterstoff mit Vlieszwischenlage. Die Schutzkappe ist anatomisch geformt und gepolstert. Der Schuh hat eine stabile und abriebfeste Vibram-Gummi/PU-Sohle mit robustem Geländeprofil. Auf Wunsch gibt es Spikes, die in beliebiger Anzahl in die Sohle geschraubt werden können und auf eisigen Flächen für maximalen Halt sorgen. Den Schuh gibt es in oranger Farbe oder in Rot/Gelb. Haix hat zudem einen Hightech-Sicherheitsschuh für das Schnittschutz-Level 3 (28 m/s) im Programm.

GoreTex GoreTex-Membran ist keine Beschichtung oder Imprägnierung. Sie ist weder Oberstoff noch Innenfutter. Sie ist das Innenleben von Bekleidung und Schuhen, eingearbeitet zwischen Oberstoff und Futter. GoreTex-Membran sind hauchdünne Folien, durch die zwar Wasserdampf, nicht aber Wassertropfen dringen können.

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Schweizer Landtechnik   11

2023


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Der Kompakttraktor «X5.120 P3-Drive» hat eine neu konzipierte Kabine und mit dem «P3-Drive»-Getriebe ein neues halbautomatisches Powershift-Getriebe mit 3 Lastschaltstufen und 4 automatisierten Gängen. Bilder: Matthieu Schubnel

Neues Powershift-Getriebe Argo Tractors erweitert die McCormick-«X5»-Reihe um eine neue Variante mit halb­ automatischem Powershift-Getriebe. Die «Schweizer Landtechnik» hat das Topmodell «X5.120 P3-Drive» testen können. Matthieu Schubnel

Argo Tractors bringt mit der Baureihe «X5» neue, kompakte Traktoren im Markenkleid McCormick auf den Markt, die mit der innovativen Powershift-Variante «P3-Drive» ausgestattet sind. Die «Schweizer Landtechnik» konnte mit dem «X5.120 P3-Drive» das leistungsstärkste Modell der Baureihe Probe fahren. An­ getrieben wird der 114 PS starke Traktor von einem 4-Zylinder-Motor mit 3,6 l Hubraum von FPT aus der Modellreihe «F36». Das Abgasreinigungssystem der Stufe 5 befindet auf der linken Seite an der Basis des Auspuffrohrs.

Zwölf automatisierte Stufen Das «P3-Drive»-Getriebe hat Agro Tractors selbst entwickelt. Es besteht aus drei Lastschaltstufen, vier robotisierten Gängen und drei oder, wenn mit Kriechgang (wie beim Testmodell vorhanden) ausgestattet, aus vier Gruppen. Die insgesamt zwölf Gänge in einer Gruppe können au34

Schweizer Landtechnik   11

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tomatisch geschaltet werden. Insgesamt stehen so bis zu 48 Vor- und 16 Rückwärtsgänge zur Verfügung. Dieses neue Getriebe ergänzt das bereits umfangreiche Getriebe-Angebot, das es für die Serie «X5» mit den Getrieben «Speed Four», «Hi-Lo Power Four» und «H-M-L XtraShift» gibt. Das neue «P3-Drive»-Getriebe stellt laut Argo eine kostengünstige Alternative zum stufenlosen Getriebe dar: Neben der manuellen Bedienung kann der Bediener auch die «Auto-Powershift»-Steuerung mit zwölf automatischen Schaltgängen für jede Gruppe wählen. Die maximale Geschwindigkeit von 40 km/h kann bei einer sparsamen Motordrehzahl von 1800 U/min gefahren werden. Darüber hinaus verfügt der Traktor auch über eine «Start & Stop»-Funktion, die beim Betätigen des Bremspedals auto­ matisch die Kupplung löst.

Satte Hydraulik In Sachen Hydraulik verfügt der Traktor über ein Open-Center-System mit einer

Technische Daten McCormick «X5.120 P3-Drive» Motor: FPT «F36», 4 Zylinder, 114 PS, 3,6 Liter Hubraum, 16 Ventile Getriebe: «P3-Drive» mit 4 mechanischen Gruppen, 4 Gängen und 3 Lastschaltstufen Zapfwelle: 540/540E/1000/1000E und vorne 1000 U/min Hydraulik: 62 oder 82 l/min, max. 7 Verteiler Hubkraft: hinten 4,5 t (vorne 2,2 t) Masse: L: 4460 m; B: max. 2458 mm; H: 2623 mm; Spurweite 2355 mm Leergewicht: 4 t, zulässige Gesamtgewicht 7 t (Angaben des Herstellers)


Fahrbericht | Impression

Mit der Servolenkung ADS+ hat der Fahrer Zugriff auf verschiedene Lenkfunktionen, einschliesslich des «EazySteer»-Systems zur halbautomatischen Reduzierung der Lenkradumdrehungen.

Doppelpumpe, die in der Premium-Version 82 l/min (sonst 62 l/min) fördert. Die zweite integrierte Pumpe sorgt für einen höheren Durchfluss bei niedrigerer Motordrehzahl. Die Lenkung wird über eine unabhängige Hydraulik-Pumpe mit einer Leistung von 32 l/min versorgt. Maximal sind sechs Steuerventile möglich, wobei vier im Heck platziert sind und zwei in der Fahrzeugmitte angeordnet sind.

4,5 t am Heck Das Heckhubwerk der Kategorie 2 hebt bis zu 4,5 t. Für den Zapfwellenantrieb im Heck stehen bis zu vier Drehzahlen zur Verfügung. Eine Funktion zur Automatisierung von Vorgewende-Sequenzen ist ebenfalls im Angebot, was das Handling bei verschiedenen Arbeiten doch erleichtern kann. Als Option gibt es eine Fronthydraulik der Kategorie 2 mit einer Hubkraft von 2,2 t. Eine Frontzapfwelle mit einer Drehzahl von 1000 U/min ist ebenfalls erhältlich. Bei einem Leergewicht von 4000 kg weist der

Auf der Seitenkonsole befinden sich der Multifunktionsjoystick «SmartPilot» mit den verschiedenen hydraulischen Steuerungen sowie die Bedienung des «P3-Drive»-Getriebes.

Traktor ein zulässiges Gesamtgewicht von 7000 kg auf. Der Radstand der «X5»-Baureihe beträgt 2,35 m. Einer der beiden vorgestellten «X5.120 P3-Drive» war mit einem ab Werk montierten Frontlader «M20» mit Nivellierungssystem ausgestattet, mit dem die gewünschte Neigung des Werkzeugs beibehalten werden kann. Mit einer Hubkraft von 1800 kg kann dieser Frontlader Lasten auf eine Höhe von 3,87 m befördern. Für die Bedienung des Frontladers ist ein zusätzlicher Joystick verbaut, über den mit verschiedenen Knöpfen auch gewisse Getriebefunktionen gesteuert werden können (Schalten, Wendeschaltung). Man benötigt aber doch eine gewisse Anpassungszeit, damit man die insgesamt fünf nicht direkt sichtbaren Knöpfe auf dem Joystick richtig im Griff hat.

Neue Kabine Die Kabine des neuen McCormick «X5» wurde komplett neu gestaltet. Mit ihren vier Pfosten bietet sie eine gute Rundum-

sicht. Die Kabine kann auf Wunsch mit einem transparenten Dachfenster ausgestattet werden, was besonders für Frontlader-Arbeiten empfehlenswert ist. Die Kabine verfügt zudem über 10 LEDArbeitsscheinwerfer. Weiter ist eine mechanische Kabinenfederung verbaut. Zum Komfort trägt zudem eine dreistufig verstellbare Federung der Vorderachse bei. Mit dem Multifunktionsjoystick «Smart­ Pilot» können Getriebe-, Tempomat-, Heckkraftheber- und Zapfwellen-Funktionen gesteuert werden. Eine Wendeschaltung befindet sich wie üblich links vom Lenkrad. Man stellte fest, dass es dieser Wende­schaltung selbst bei der bestmöglichen Einstellung ein wenig an Reaktionsfähigkeit fehlte, insbesondere bei Arbeiten mit dem Frontlader. Der Bediener kann die verschiedenen Einstellungen über das digi­tale Display des Armaturenbretts oder über eine zusätzliche 10 Zoll grosse Display-DSM-Konsole anpassen. Das Testmodell war zudem mit einer GPSSpurführung ausgestattet, die Agro Tractors ab Werk verbaut und von Topcon bezieht.

«ADS+»-Servolenkung

Der «X5.120 P3.Drive» kann ab Werk mit dem Frontlader «M20» ausgestattet werden.

Um das Fahren zu erleichtern, war der «X5.120 P3-Drive» mit der Servolenkung «ADS+» ausgestattet. Diese elektro­ hydraulische Lenkung ist in der Lage, unerwünsch­ te Lenkbewegungen, die durch Unregelmässigkeiten des Geländes verursacht werden, automatisch auszugleichen. Sie verfügt über eine Funktion zur Neuausrichtung der Räder, eine geschwindigkeitsabhängige Lenkung, eine von Topcon bereitgestellte Vorbereitung für die Spurführung oder die Reduzierung der Lenkradumdrehungen bei einem maxi­malen Lenkeinschlag auf 0,5 Umdrehungen bei niedriger Geschwindigkeit (gegenüber 2,2 Umdrehungen bei normaler Geschwindigkeit). 11

2023   Schweizer Landtechnik

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Impression | Fahrbericht

Telemetrie für ein Jahr McCormick stattet die neuen «X5»-Modelle serienmässig mit einer integrierten Datenaustausch-Technologie aus, die auf dem System «Agrirouter» basiert. Dieses Angebot von McCormick umfasst zahlreiche Telematikfunktionen wie die Echtzeit-Fernüberwachung aller wichtigen Traktorparameter, die exakte Position des Traktors und Weiteres mehr. Der Fachhändler kann, sofern der Traktorbesitzer das will, Fehlercodes auslesen und aus der Ferne auf die Kalibrierungsparameter zugreifen. Weiter hat ein Käufer eines «X5»-Traktors ein Jahr lang kostenlosen Zugang zur

McCormick «X5 P3-Drive»

X5.100

X5.110

X5.120

Motor

4 Zylinder, 3,6 l, FPT «F36», Stufe 5

Maximalleistung (PS)

95

102

114

Maximales Drehmoment bei 1400 U/min (Nm)

395

430

460

Getriebe

Plattform «McCormick farm», die alle wichtigen Informationen zum Betrieb, seinen Betriebszweigen und den verwendeten Maschinen zusammenfasst. Auf diese Informationen kann über die mobile App «My McCormick» zugegriffen werden. Diese App wurde im vergange-

halbautomatisches «P3-Drive» mit 36 × 12 oder 48 × 16 Gängen

nen Jahr auf der Eima in Bologna vor­ gestellt wurde und ist seit Sommer 2023 in Europa verfügbar. Der McCormick «X5.120 P3-Drive» wird im März 2024 in den Ausführungen «Efficient» (ohne Power­shift) und «Premium» in die Serienfertigung gehen.

«Rex 4-120 GT Dynamic» mit neuem «Roboshift»-Getriebe Argo Tractors bringt den Spezialtraktor Landini «Rex 4-120 GT Roboshift Dynamic» auf den Markt. Die «Schweizer Landtechnik» konnte auch diesen Traktor Probe fahren, und zwar mit einem Mulchgerät von Berti und einem Sprühgerät von Caffini. Der Traktor wird von einem Deutz-Motor mit 2,9 l Hubraum und 112 PS Maximalleistung angetrieben. Die Abgasnorm der Stufe 5 wird mit DOC- und SCR-Katalysator sowie mit Partikelfilter und Abgasrückführung erreicht. Beim Getriebe mit der Bezeichnung «Roboshift Dynamic» handelt es sich um ein Powershift-Getriebe mit drei Lastschaltstufen, vier synchronisierten, robotisierten Gängen und drei mechanischen Gruppen sowie einer KriechgangGruppe: Insgesamt 48 Vor- und 16 Rückwärtsgänge. Neben der manuellen Schaltung kann man mit automatisiertem Powershift-Management fahren, bei dem 12 Stufen innerhalb einer Gruppe automatisch geschaltet werden. Das maximale Tempo von 40 km/h wird bei 1750 Motorumdrehungen je Minute erreicht. Integriert ins Getriebe ist auch eine gängige «Stop-and-Go»-Funktion. Das «Advanced Steering System» (ADS) unterdrückt ungewollte Lenkbewegungen, hervorgerufen durch Bodenunebenheiten, stellt die Räder nach einer Wende mit wählba­rer Reaktionszeit wieder in die Ausgangs­position zurück und passt die Lenkrad­umdrehungen mit entsprechendem Rad­einschlag in Abhängigkeit der Fahr­ geschwindigkeit an. Die Heckzapfwelle bietet die Drehzahlen 540, 540 Eco und 1000, optional auch 1000 Eco. Die Hubkraft hinten beträgt 3,4 t. Vorne gibt es eine 1000er-Zapfwelle mit einem Kraftheber und Hubkraft von 1,7 Tonnen. Neben einer Pumpe für die Lenk­ hydraulik versorgen zwei weitere Pumpen

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Die Landini-Spezialtraktoren der Baureihe «Rex 4» sind nun in der Variante «Dynamic» mit dem halbautomatischen Getriebe «Roboshift» erhältlich. Dieses Modell hier ist mit Ultraschallsensoren ausgerüstet, die ein autonomes Fahren in der Reihe ermöglichen.

den Hydraulikkreislauf mit einer maximalen Fördermenge von 88 l/min für 4 Steuerventile im Heck und 3 in der Mitte, wo sich auch eine spezielle Aufnahme für den Geräte­ anbau befindet. Für Fahrkomfort sorgt die mechanische Kabinenfederung in Kombination mit einer hydraulischen Vorderachsfederung. Der Fahrersitz lässt sich um 8° nach links und um 16° nach rechts drehen. Die schlanke, in den Sitz integrierte Arm­ lehne ist in Längsrichtung verstellbar. An ihrem Ende befindet sich der «SmartPilot»Joystick, über den die wichtigsten Funktionen des Traktors gesteuert werden. Der optionale 10 Zoll grosse und farbige Touchscreen ermöglicht den Zugriff auf zahlreiche Einstellungen fürs Getriebe, für die Steuergeräte, für automatische Abläufe am Vorgewende oder für die Steuerung. Standardmässig lassen sich Teile davon auch

über das digitale Armaturenbrett einstellen. Landini stattet diesen Traktor auf Wunsch mit total acht Ultraschallsensoren für eine autonome Parallelführung zwischen Baumreihen an. Für andere Kulturen gibt es ein Lenksystem von Topcon. Serienmässig gibt es für das erste Jahr ein Flotten- und Diagnose-Management. Neben den Telemetrie-Funktionen kann dieses Tool auch genutzt werden, um Daten von Wetterstationen, Feuchte- und Bewässerungssensoren oder Pheromon-Fallen für Insekten zu erfassen und auszuwerten. Zu den vielen weiteren Optionen gehört auch eine Druckluftbremse, die Landini erstmals bei einem Schmalspurtraktor verbaut. Der Schmalspurtraktor Landini «Rex 4-120 GT Dynamic» mit dem neuen «Roboshift»Getriebe wird im April 2024 in die Serien­ fertigung gehen.


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Impression | Einsatzbericht

Die Sämaschine «Dartmoor» von Evers zeichnet sich durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten aus. Bilder: Roman Engeler

Vielseitige Kombi-Sämaschine Der holländische Hersteller Evers hat mit «Dartmoor» eine vielseitig einsetzbare Sämaschine entwickelt, die der Schweizer Vertriebspartner A. Leiser für die hiesigen Verhältnisse optimiert hat. Roman Engeler

Die Sämaschine «Dartmoor» des holländischen Hersteller Evers ist interessant hinsichtlich der flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Denn je vielseitiger man ein Gerät einsetzen kann, desto höher ist in der Regel auch die Auslastung und letztlich die Wirtschaftlichkeit. Für die Firma A. Leiser, Schweizer Vertriebspartner von Evers, mit ein Grund, das Einsatzspektrum dieser Sämaschine noch etwas auszudehnen und sie auch für die Parallelsaat inklusive Fahr- und Hasengassenschaltung (Getreide in weiten Reihen zwecks Förderung der Biodiversität, insbesondere für Feldhasen und Feldlerchen) verfügbar machen. Die «Schweizer Landtechnik» hat eine 3 m breite und knapp 2400 kg schwere Variante dieser Maschine bei Praxiseinsätzen zur Wiesenübersaat und zur Getreidesaat – einerseits auf unbearbeitetem, anderseits auf zuvor etwas gelockertem Boden – unter die Lupe nehmen können. 38

Schweizer Landtechnik   11

2023

Säsystem Das Säsystem der «Dartmoor» besteht aus 32 gefederten Schneidscheiben mit einem Durchmesser von je 41,5 cm. Die Scheiben sind in zwei Reihen in einer Distanz von 40 cm angeordnet. Durch diesen grossen Scharschritt soll die Maschine selbst bei vielen Ernterückständen oder feuchten Bodenverhältnissen nicht verstopfen. Beim erwähnten Einsatz war es recht trocken, die Verstopfungsgefahr deswegen kaum gegeben. Der Reihenabstand der Säelemente beträgt 9,4 cm. Die scharfen, V-förmigen Scheiben sorgen für die Rille, in der das Saatgut über spezielle Saatrohre abgelegt wird. Die gewünschte Tiefe lässt sich einerseits mit Hilfe einer Spindel und dem Einsetzen von Distanzscheiben ab 5 mm bis 7 cm einstellen. Andererseits hat Evers ein patentiertes, mit einem Stickstoff-​ Speicher gefedertes Drucksystem entwickelt, das Gewicht vom Traktor über das

Heckhubwerk auf die Sämaschine übertragen kann. So resultiert ein Schardruck von bis zu 125 kg. Routinierte Anwender stellen die Saattiefe über die Spindel sowie die Distanzringe eher knapp ein und regulieren mit einem zusätzlichen Hydraulikdruck des Hubwerks das gewünschte

Die Sämaschine «Dartmoor» kann auch im Grünland für Neu- oder, wie hier, für Übersaaten eingesetzt werden.


Einsatzbericht | Impression

Mass dieser Tiefe. Als eigentliches Sägerät wird das Modell «EPS 5» von Krum­ menacher mit einem 410 l fassenden Tank und hydraulischem Gebläse-Antrieb ver­ baut.

der gleichen Anzahl Zinken versehen, an­ gebaut. Damit sollen flach wurzelnde Platzräuber, wie die Gemeine Rispe, her­ ausgekämmt werden, während die wert­ vollen Gräser, die tiefer wurzeln, erhalten bleiben.

Rückverfestigung Die Rückverfestigung – zusätzlich auch die stabile Tiefenführung – erfolgte bei diesem Einsatz mit einer Prismenwalze vom Typ «Matador 31» von Güttler. Gütt­ ler baut diese Walzen bekanntlich in einer leichten Halbsynthetik- und in einer schweren Guss-Version. Ziel der Rück­ verfestigung im Ackerbau ist eine Boden­ struktur, die unten fest und fein, an der Oberfläche aber locker und krümelig ist, so dass doch ein gewisser Erosionsund Verschlämmungsschutz gewährleis­ tet bleibt. Im Grünland soll mit den Pris­ menwalzen der Klauentritt der Schafe imitiert werden, der bekanntlich eine posi­tive Wirkung auf die Entwicklung der Grasnarbe hat. Mit der Prismenwalze wird dank seitlicher Druckabstrahlung der Säschlitz wieder gut geschlossen.

Optionale Frontgeräte Im Ackerbau kann man mit der Sämaschi­ ne «Dartmoor» ausser den klassischen Einzelkornsaaten eigentlich alle anderen Saatgüter ausbringen. Empfehlenswert ist dabei die Verwendung eines Frontpa­ ckers, beispielsweise einer rund 1000 kg schweren, selbstreinigenden Prismenwal­ ze «Duplex 30-56», ebenfalls von Güttler. Diese Walze ebnet den Boden ein und sorgt für die notwendige Krümelstruktur. Im Grünland lässt sich das Sägerät «Dart­ moor» in Kombination mit einem Front­ striegel kombinieren. Beim Praxiseinsatz war ein zweireihiger Frontstriegel des Typs «Harroflex» von Güttler mit massi­ ven Zinken aus 12 mm dickem Federstahl und einem «Ripperboard», ebenfalls mit

Zweites Sägerät Optional besteht die Möglichkeit, die Sä­ maschine «Dartmoor» mit einem zwei­ ten, elektrisch angetriebenen Sägerät (200 l Tankvolumen) zu kombinieren, um entweder die gleiche Saatgutmischung doppelt oder ein zweites Saatgut auszu­ bringen – beispielsweise Grassamen über die Scheiben vorne und Klee hinten mit­ tels der Breitsaat-Einrichtung unmittelbar vor der rückverfestigenden Prismenwalze.

Steuerung Für die Steuerung der Sämaschine «Dart­ moor» verbaut A. Leiser die elektronische Einheit «SeedProfi», die Krummenacher entwickelt hat. Auf dem 5-Zoll-Monitor ist das Bedienmenü logisch aufgebaut – man findet sich schnell zurecht. Die Ge­ schwindigkeit kann in einer einfachen Version über das Spornrad hinter dem Sä­ gerät ermittelt werden. Das Tempo kann man jedoch auch ab Fahrsignaldose des Traktors übernehmen. Eine Füllmengen­ anzeige des Saatgutbehälters ergänzt den Leistungsumfang. Durch die Eingabe der gewünschten Aus­ saatmenge dreht sich die Steuerungs­ einheit automatisch ab. Entsprechend der Abdrehprobe wird eine minimale und ei­ ne maximale Fahrgeschwindigkeit ange­ zeigt sowie jeweils das tatsächlich gefah­ rene Tempo. Die Saatmenge kann wäh­ rend der Fahrt nachgeregelt werden. Weiter ermöglicht die Steuerung die Vor­ dosierung am Vorgewende, das Abspei­ chern von Mischungen oder das Entlee­ ren des Tankinhalts.

Die Säscheiben können über ein hydraulisch gesteuertes Druck­ einstellsystem belastet werden, so dass auch in schwierigen Verhältnissen die gewünschte Sätiefe erreicht wird.

Steckbrief Sämaschine Evers «Dartmoor» Säsystem: 32 hochverschleissfeste Schei­ ben mit 40 cm Scharschritt und 9,4 cm Reihenabstand. Spezielle Särohre hinter den Scheiben Arbeitsbreite: 3,0 m / Transportbreite 3,1 m Schardruck: hydraulisch über Heckhub­ werk Tiefeneinstellung: manuell mit Spindel und Distanzringen Saatguttank: 410 l, «EPS 5» mit hydrauli­ schem Gebläse Steuerung: «SeedProfi»-Geräteelektro­ nik mit Fahrgassenschaltung. Aren-Zäh­ ler mit Tages- und Gesamtfunktion Nachlaufwalze: Prismenwalze Güttler «Matador 31», Durchmesser 45/50 cm Anbau: Kat 2/3L Gewicht: 2380 kg (mit Walze in Gusseisen, 2100 kg mit Walze in Halbsynthetik) Optionen • Säsystem für das Anlegen von Hasen­ gassen • Prismenwalze in Halbsynthetik-Bauweise • Parallel-Säeinrichtung mit zweitem Sägerät und Breitsaateinrichtung Preis: ab CHF 40 000.– (inkl. MwSt.) (Herstellerangaben)

Fazit Die Sämaschine «Dartmoor» des nieder­ ländischen Herstellers Evers eignet sich für das Grün- wie für das Ackerland. Sie kann sowohl auf unbearbeitetem als auch auf vorbereitetem Boden eingesetzt werden, ist aber keine eigentliche Direkt­ saat-Maschine. Es können Fahr- und opti­ onal auch Hasengassen angelegt wer­ den. Der Preis bewegt sich je nach Aus­ führung zwischen CHF 40 000.– und 49 000.– (inkl. MwSt.).

Das Scheibensystem mit einem Scharschritt von rund 40 cm bei 9,4 cm Reihenabstand ermöglicht eine exakte Saatgutablage in die Rille.

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Impression | Testbericht

Für diesen Praxistest stellte Pöttinger eine Vorserienmaschine des Mähwerks «Novacat V 9200» in Kombination mit dem Frontmäher «Alpha-Motion-Master» zur Verfügung. Bilder: Johannes Paar

Die einfache Mittelklasse Mit den Mähkombinationen «Novacat V 8400» und «Novacat V 9200» startet Pöttinger eine neue Generation. Die beiden sollen die bisherigen Modelle «X 8» und «A 9» ersetzen. Johannes Paar*

Mit den Modellen «V 8400» und «V 9200» ergänzt Pöttinger das Produktprogramm in der Mittelklasse. Bereits im Vorjahr hat der Hersteller die grösste Variante der neuen Mähkombination, «Novacat V 10 000», mit viel Technik vorgestellt. Auch die beiden Neuen lassen sich mit Schwadscheiben, Zinken- oder Walzenaufbereiter ausstatten. Im Fokus der Entwicklung standen aber: • eine einfache Bedienung • ein einfacherer Antriebsstrang • eine kompakte Transportstellung • ein niedriges Eigengewicht • ein traktornaher Anbau.

* Johannes Paar ist Landtechnik-Redaktor bei der österreichischen Fachzeitschrift «Landwirt».

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Mehr Gleichteile Pöttinger wollte zudem den Anteil an Gleichteilen zwischen den verschiedenen Mähkombinationen erhöhen. Die beiden neuen Typen sind bis auf die Breite des Mähbalkens identisch und für die Kombination mit einem 3 m breiten Frontmäher ausgelegt. «V 8400» mäht mit den 3-mMäheinheiten je nach Überlappung 8,12 m oder 8,38 m. Beim grösseren V 9200 sind 3,5 m breite Mäheinheiten verbaut. Das ergibt eine Mähbreite von 8,95 m beziehungsweise 9,20 m. Für den Praxistest hat Pöttinger eine Vorserienmaschine des Typs «Novacat V 9200» und den Frontmäher «Alpha-Motion-Master» zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zur Basisausstattung waren beim Testmähwerk Verschleiss­ kufen montiert. Es brachte knapp 2000 kg

auf die Waage. Damit hat Pöttinger gegenüber dem Vorgänger «A 9» rund 250 kg eingespart. Ist ein Aufbereiter vorhanden, erhöht sich das Eigengewicht um 530 kg beim kleineren und um 630 kg beim grösseren Typ. Laut Betriebsanleitung sind für die Testkombination ohne Aufbereiter 140 PS notwendig. Die Testfahrer sind die meisten Einsätze mit einem John Deere «6910» gefahren. Dieser 6-Zylinder-Traktor leistet rund 140 PS. Die Fahrer waren jedoch überzeugt, dass die Mähkombination auch zu grossen 4-Zylinder-Traktoren passt.

Einfacher Aufbau Die Anforderungen an den Traktor sind gering. Der Dreipunktanbau ist auf Ka­


Testbericht | Impression

tegorie 3 ausgelegt. Mit verschiebbaren Bolzen lässt sich die lichte Weite auf Kate­ gorie 2 umstellen. In der Basisausstattung reicht für die Mähkombination ein dop­ peltwirkendes Hydrauliksteuergerät mit Schwimmstellung. Die Funktionen lassen sich mit einer Vorwahlschaltung auswäh­ len. Alle Mähkombinationen – mit oder ohne Aufbereiter – haben denselben Mittelrah­ men, an dem die beiden Ausleger ange­ bracht sind. Eine Kröpfung verlagert de­ ren Schwerpunkt zum Traktor. Beim Test waren die Mäheinheiten an den inneren der beiden Bohrungen der Ausleger auf­ gehängt. Damit überlappen sie um gut 20 cm mehr mit dem Frontmähwerk. Das verhindert die Streifenbildung in Hang­ lagen und bei Kurvenfahrten. Gut gefallen hat die Transportstellung. Die Ausleger schwenken die Mäheinhei­ ten hydraulisch um 92° nach oben. Zwei Hydraulikzylinder sichern sie. Um beim Transport die gesetzliche Maximalhöhe von 4 m einzuhalten, muss man das Hub­ werk auf 20 cm Bodenfreiheit absenken und die äusseren Schutztücher umklap­ pen. Das geht nicht, ohne abzusteigen. Optional bietet Pöttinger aber eine hy­ draulische Version an. Das Fahrverhalten auf der Strasse war gut. Gestört hat, dass die Schutzplanen gelegentlich in die Trak­ torräder flatterten. Abstellen kann man den «V 9200» mit hoch- und hinuntergeschwenkten Mäh­ einheiten. Zwei Abstellstützen vorne und eine Doppelstütze hinten sorgen für den sicheren Stand.

Sauberer Schnitt Die Mäheinheiten werden mit 1000er Zapfwelle angetrieben. In der Hauptge­ lenkwelle sitzt eine Reibkupplung, die den Antrieb mit 2100 Nm absichert. Ein T-förmiges Verteilergetriebe leitet die Kraft mit zwei Gelenkwellen auf die Mäh­ einheiten weiter. In den Seitengetrieben ist jeweils ein Freilauf integriert. Die Mähbalken sind aus dem «V 10 000» bekannt und bewährt. Lediglich der In­ nenschutz ist etwas anders geformt. Der 3,5 m breite Mähbalken ist serienmässig an der Hinterseite mit einer Heavy-DutyLeiste verstärkt. Das gibt ihm Stabilität. Am Testmähwerk waren zusätzlich 4 mm starke Verschleissbleche an der Unterseite der Balken montiert. Damit kann man +/–6 cm hoch mähen. Wer höhere Stop­ peln möchte, kann Hochschnittkufen mit 2 oder 4 cm montieren. Die beiden Balken sind pendelnd aufge­ hängt. Sie passen sich Bodenunebenhei­ ten gut an. Der Pendelweg beträgt +20° beziehungsweise –16°. In jede Mähschei­ be sind zwei Mähklingen mit einem Schnellwechselsystem geklemmt. Sie schneiden das Futter sauber ab. Auch bei Bergabfahrt oder kurzem Gras gibt es kei­ ne Probleme.

Steuern der Entlastung Das Auflagegewicht der Mähbalken lässt sich hydraulisch einstellen. Das ist aber aufwändig und während der Fahrt nicht möglich. Denn bevor man den Entlas­ tungsdruck einstellen kann, müssen beide Mäheinheiten in Schwimmstellung und

Verschiedene Bedienterminals: einfache Vorwahlschaltung oder Isobus-Steuerung.

Technische Daten «Novacat V 9200» Arbeits-/Transportbreite: 8,95 m oder 9,20 m / 2,87 m Transporthöhe/Bodenfreiheit bei Transport: 3,99 m / 18 cm Mähscheiben/Klingen pro Scheibe: 16/2 Flächenleistung: 8–10 ha/h Antriebsdrehzahl: 1000 U/min Überlastsicherung: 2100 Nm und Freilauf Kraftbedarf: In Kombination mit Front­ mäher ab 103 kW / 140 PS Hydraulikbedarf: 1× doppeltwirkendes Steuergerät (Serienausstattung) Eigengewicht: 1990 kg (Serienausstattung) Preis: CHF 47 060.– (exkl. MwSt.) (Herstellerangaben)

beide Ausleger am Terminal vorgewählt sein. Der Auflagedruck lässt sich dann auf beiden Seiten getrennt mit dem Hydrau­ liksteuergerät und den Drehknöpfen an den Absperrventilen einstellen. Er wird auf Manometern angezeigt. Passt der Druck, schliesst man die beiden Ventile wieder mit den Drehrädern. Diese Einstel­ lung wäre mit einem zusätzlichen Steuer­ gerät praktikabler gelöst. Der Hersteller begründet die gewählte Methode damit, dass der Auflagedruck selten verstellt wird.

Nonstop mähen Für sicheres und komfortables Mähen gibt es weitere hydraulische Funktionen: Fährt man gegen ein Hindernis, löst die Anfahr­

Der Mähbalken lässt sich auch mit Schwadscheiben, Zinken- oder Walzenaufbereiter (Schnellwechselsystem) ausstatten.

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sicherung aus. Der Balken schwenkt nach hinten. Da sich der Druck im Entlastungszylinder erhöht, wird der Balken zudem nach oben gehoben. Nach dem Hindernis schwenkt er wieder automatisch zurück. Das System arbeitet nonstop, ist aber gegen­über einer mechanischen Klinkenversion träge. Allerdings dämpfen die beiden «Anfahrzylinder» die Stossbelastungen am Rahmen. Viel Lob gibt es für den Vorgewendeaushub. Den hat Pöttinger ohne Hubbegrenzer und ohne Sensoren gelöst. Die Endposition wird durch den Zylinderanschlag erreicht. Gleichzeitig zentrieren zwei kleine Hydraulikzylinder die Mähbalken. Dadurch können die Balken beim Wenden nicht pendeln.

Vielseitige Bedienung Die Testmaschine war mit dem Standardterminal «Basic-Control» ausgestattet. Das ist eine Kippschalterbedienung zum Vorwählen der Funktionen. Ordert man die optionale Seitenschutzklappung, ist diese mit der Transportklappung gekoppelt. Komfortabler geht es mit dem Isobus des Traktors oder des «Select-Control»-Terminals von Pöttinger. Diese Steuerung beinhaltet die hydraulische Seitenschutzklappung und Zusatzfunktionen: Einzel­ aushub-Automatik, Hektar- und Stundenzähler, Ein- und Ausschalten von Arbeitsscheinwerfern und die Anzeige von Wartungsintervallen. Schiebt man die vorderen Schutzplanen zusammen, sind die Mähbalken für Wartung und Messerwechsel gut zugänglich.

Fazit Die Mähkombination «Novacat V 9200» von Pöttinger weist eine hohe Grund­ ausstattung auf. Der Testkandidat, an dem gegenüber dieser Grundausstattung nur zusätzliche Verschleisskufen montiert waren, kostet laut Preisliste CHF 47 060.– und die Verschleisskufen (12 Stk. à 42.–) CHF 504.–. Das Testmähwerk kostet somit CHF 47 564.–.

Die hydraulische Mähbalkenentlastung ist aufwändig einzustellen und lässt sich während der Fahrt nicht verändern.

Die gekröpften Ausleger ermöglichen einen kurzen Anbaubock und verlagern den Schwerpunkt nahe zum Traktor. Daher können auch 4-Zylinder-Traktoren zum Einsatz kommen.

Kurzbewertung + Robuste Bauweise + Einfaches Antriebskonzept + Schwerpunkt nahe am Traktor – geringe Bodenfreiheit beim Transport – Schutzplane flattert in die Hinterräder – Einstellung der hydraulischen Entlastung

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Für die Transportstellung schwenken die Ausleger die Mäheinheiten hydraulisch um 92° nach oben und sie werden von zwei Hydraulikzylindern gesichert.


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Das Modell «MF 9S.425» skizziert momentan mit 425 PS leistungsmässig das obere Ende bei den Traktoren von Massey Ferguson. Bilder: Roman Engeler

MF’s Big Brother Mit der Serie «9S» will Massey Ferguson den Leistungsbereich von 285 bis 425 PS bei den Traktoren neu aufmischen. Die «Schweizer Landtechnik» hatte die Möglichkeit, das Topmodell «9S.425» bereits vor der offiziellen Vorstellung ausgiebig Probe zu fahren. Roman Engeler

Nachdem Massey Ferguson um die neue, aus insgesamt sechs Modellen bestehende Traktorenserie «9S» ein langes Versteckspiel inszeniert hatte, erfolgte an der Agritechnica die offizielle Enthüllung dieser Traktor-Baureihe. Konzernintern wurde Massey Ferguson aber durch Valtra etwas ausgebremst, lüfteten die Finnen doch den Schleier der nahezu baugleichen Serie «S» in der 6. Generation bereits einige Wochen früher (siehe «Schweizer Landtechnik» 10/2023).

Kraftvoller Motor Angetrieben wird der «9S.425» von einem 6-zylindrigen Motor von AgcoPower mit 8,4 l Hubraum und einer maximalen Leistung von 425 PS sowie einem Drehmoment von 1750 Nm. Während die anderen Modelle der Serie «9S» über einen zusätzlichen EPM-Boost von 30 PS 44

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verfügen, kann das Aggregat diese Mehrleistung beim leistungsstärksten Modell nicht mehr bieten. Auch das Getriebe soll hier limitierend auf eine mögliche Leistungsentfaltung wirken. Bei diesem stufenlosen Getriebe, Massey Ferguson nennt es «Dyna-VT», handelt es sich um das Modell «ML 260» mit zwei Fahrbereichen, wie es bei den grösseren Traktoren von Fendt und auch bei der Serie «8S» von Massey Ferguson bereits verbaut wird. Beschleunigt respektive verlangsamt wird entweder mit dem Fahrhebel oder dem Gaspedal. 40 km/h werden bei 1400 U/min erreicht. Die Abgasnachbehandlung erfolgt über das bekannte, hier aber vereinfachte «Allin-One»-System ohne externe Abgasrückführung. Der gut platzierte Auspuffstrang nimmt von der guten Sicht nach vorne kaum etwas weg.

Bekanntes Design Das 2020 mit der Baureihe «8S» eingeführte Silberstreifen-Retro-Design mit kantig gestalteter Kabine wird auch bei den «9S»-Traktoren angewandt – ebenso das «Protect-U»-Konzept mit dem 18 cm breiten Spalt zwischen Kabine und Kühlerhaube, was Lärm und Vibrationen in der Kabine reduzieren soll. Der Geräuschpegel des Fahrerhauses wird mit 69 dB(A) angegeben – ein guter, wenn auch nicht der Bestwert in dieser Leistungsklasse. Für die notwendige Luftzirkulation rund um den Motor sorgen jetzt zusätzliche Öffnungen auf der Oberseite der Motorhaube. Neu konzipiert sind der 660 l fassende Tank, in den konventioneller, aber auch synthetischer HVO-Kraftstoff (hydrierte Pflanzenöle) gefüllt werden kann, und der 68-l-AdBlue-Tank. Der Aufstieg zur


Fahrbericht | Impression

Steckbrief Massey Ferguson «MF 9S.425»

Das einfach abzulesende digitale «Armaturenbrett» befindet sich am rechten A-Holm und kann individuell angepasst werden.

Kabine mit rutschsicheren Stufen aus Kunststoff ist elegant ins Tankgehäuse integriert. Die Baureihe «9S» wird es vorerst nur in der «Exclusive»-Ausstattungsvariante geben. Zusätzlich bietet Massey Ferguson ein «Professional»-Paket an, das beim Aufstieg zur Kabine einen Druckluftanschluss, einen 12V-Stecker, einen tragbaren Werkzeugkasten, einen Spiralschlauch, eine Druckluftpistole und eine LED-Arbeitslampe umfasst.

Komfort in der Kabine 3,4 m³ Volumen und 6,6 m² Glas sind die Eckdaten der mechanisch über zwei Punkte gefederten 4-Pfosten-Kabine. Am rechten A-Holm ist als Ersatz für das Armaturenbrett ein Farb-Display angebracht, das die elementaren, aktuellen Funktionswerte der Maschine anzeigt. Auf der Armlehne findet man den Fahrhebel mit Funktionstasten und dem Micro-Joystick sowie einen Joystick für die Hydraulik-Funktionen. Standardmäs-

Motor: Agco Power, Modell «84 LXTN-D5», 6 Zyl., 8,4 l. Max. Leistung: 425 PS, max. Drehmoment: 1750 Nm. Stufe 5 mit DOC, DPF und SCR. Getriebe: Stufenloses «ML 260». 40 km/h bei 1400 U/min. Zapfwellen: Heck: 540/1000 oder 1000/1000E. Front: 1000 Hydraulik: 205 l/min (CCLS), optional Doppelpumpe mit 340 l/min. 6 Steuerventile im Heck, 3 an Front. Hubkraft 12 t (optional 20 t) im Heck, 5 t an Front. Masse: Länge: 6200 mm, Breite: 2800 mm, Höhe: 3650 mm, Radstand: 3050 mm. Wenderadius: 5,74 m Gewichte: Leergewicht: 18,8 t, zulässiges Gesamtgewicht:18 t (bei 40 km/h). (Herstellerangaben)

sig gibt es den «Datatronic-5»-Terminal, der optional mit dem «Fieldstar-5»-Display für zusätzliche Anzeigen wie Spurführung oder Isobus-Funktionen ergänzt werden kann. Neben der serienmässigen Rückfahrkamera können drei weitere Kameras angeschlossen werden, um so die Sicht sowohl auf das Arbeitsgerät als auch bei Stras­ senfahrt vor und hinter dem Fahrzeug zu optimieren. Optional gibt es elektrisch teleskopierbare Rückspiegel. Weiter sind bis zu 23 Arbeitsscheinwerfer möglich, die es auch als Paket von LED-Fahrscheinwerfern und Rundumleuchten gibt. Ein einziges Scheibenwischerblatt vermag die ganze Frontscheibe abzuwischen. Der dynamisch gefederte Fahrersitz von Grammer mit der «Dual-Motion»-Rückenlehne lässt sich drehen und verfügt über weitere Komfort-Eigenschaften wie beispielsweise eine personalisierte Justierung der Position. Zum weiteren Komfort trägt die über einen zentralen, mittigen Punkt gefederte Vorderachse bei.

Hydraulik-Varianten

Serienmässig gibt es das «Datatronic 5»-Terminal, optional zusätzlich das «Fieldstar 5»-Display (rechts).

Die Traktoren sind mit einem sogenannten Eco-Hydrauliksystem (Closed-Center, Load-Sensing) ausgestattet, das 205 l/ min bei 1650 U/min respektive 270 l/min bei 1850 U/min liefert. Massey Ferguson verspricht damit eine Kraftstoffeinsparung und eine Senkung des Geräuschpegels. Optional ist auch eine Doppelpumpe möglich, die 340 l/min bei 1650 U/min oder 400 l/min bei 1850 U/min liefert. Es 11

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Impression | Fahrbericht

stehen bis zu 6 Steuerventile im Heck und drei in der Front zur Verfügung. Eine Pumpe versorgt drei Ventile mit einem kontinuierlichen Durchfluss, während eine andere Pumpe die anderen drei Ventile mit einem variablen Durchfluss und auch die Lenkung versorgt. Zum einfachen Abkuppeln sind alle Ventile mit Dekompressionshebeln ausgestattet. Ein Hydrauliktank mit grösserem Fassungsvermögen bietet eine entnehmbare Ölmenge von rund 100 l, um komplexe Geräte zu betreiben. Für schwerere Anbaugeräte gibt es eine neue hydraulische Oberlenkeroption mit einem grösseren Zylinder und 120 mm Durchmesser, der die Hubkapazität von 12 auf gegen 20 t erhöht. Ein neues, einfaches Fronthubwerk mit 5 t Hubkraft, das mit dem ersten Heckventil verbunden ist, bietet eine erschwingliche Option für jene, die keine hydraulischen Frontkupplungen benötigen. Es sind Konfigurationen mit unabhängigen Ventilen erhältlich, die bis zu zwei Frontleitungen, einen freien Rücklauf und einen IsobusFrontanschluss bieten. An Zapfwellendrehzahlen sind die Kombinationen 540 und 1000 oder 1000 und 1000 Eco zu haben. Das Leergewicht gibt Massey Ferguson mit 10,9 t an. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 18 t ergibt das eine Zulade-Möglichkeit von 7,1 t, dies bei einem Leistungsgewicht (basierend auf dem Leergewicht) von 25,6 kg pro PS.

Die Kabine ist über zwei Punkte mechanisch gefedert.

Weitere Extras Reifen sind bis zur Dimension «VF 750/70 R44» und 2,18 m Durchmesser möglich. Optional gibt es eine Reifendruckregelanlage ab Werk, mit der innert vier Minuten mit einer Zwei-Kolben-Pumpe (650 l/min) der Reifendruck von 0,8 auf 1,6 bar erhöht werden kann. Standardmässig gibt es die GPS-Lenkführung, neu auch das «AutoTurn», mit dem der Traktor selbstständig in die nächste Spur wechselt und so den Wenderadius von 5,75 m optimal ausnützen kann. Weiter gibt es auch ein «Tractor Implement Management», mit dem über Isobus und AEF-Standard ein Anbaugerät den Traktor steuern kann. Die Traktoren «MF 9S.425», die übrigens als erste das neue MF-Logo tragen, werden im Verlaufe des nächsten Jahres im französischen Werk bei Beauvais in die Serienfertigung gehen. Demnächst sollen die genauen Verkaufspreise kommuniziert werden. 46

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Im Heck stehen bis zu 6 Steuerventile mit Dekompressionshebel zur Verfügung.

Die hydraulisch gefederte Vorderachse ermöglicht je nach Bereifung einen Wenderadius von 5,75 m.


Kurse | SVLT

Kurs: «Ausbringkarten für die teilflächen­ spezifische Bewirtschaftung erstellen» Dank dem technischen Fortschritt in der Landtechnik sind mittlerweile viele Düngerstreuer, Pflanzenschutzspritzen oder Sämaschinen mit der Technik für die teilflächenspezifische Arbeit ausgerüstet. Aber wie bringen wir die Maschinen dazu, nach Vorgaben von Karten die Ausbringmenge zu variieren? Welche technischen Voraussetzungen sind dazu nötig? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des zweitägigen Kurses beantwortet. Ziele • Technische Voraussetzungen für die Teilflächen­ bewirtschaftung kennen (Isobus, Satellitennavigation) • Grundlagen von Geodaten kennen • Software für die Erstellung von Ausbringkarten kennen • Selbständig Karten für die teilflächenspezifische Ausbringung am PC erstellen und auf die Maschinen übertragen können

Programm Tag 1 • Grundlagen und Anwendungen der Satellitennavigation • Struktur von Geodaten und verschiedene Quellen (Google, Swisstopo, Sentinel) • Arbeiten mit dem Programm QGis Tag 2 • Arbeit mit verschiedenen Softwarelösungen zur Erstellung von Ausbringkarten • Grundlagen Isobus • Übertragung der Karten in Isobus-Monitore • nach Möglichkeit Überprüfung der Arbeit an einem konkreten Beispiel auf einem Feld Voraussetzung für Kursteil­nehmende • Laptop mit Internetzugang • Vorinstallierte Software: Internetbrowser, QGis (https://www.qgis.org/) • USB-Sticks

Kursdaten und Anmeldung 2 Tage: 13. und 16. Februar 2024, Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg, 5722 Gränichen AG Kursleitung: Bernhard Streit Teilnehmerzahl: 5–10 Personen Kursdauer: 9.00–16.30 Uhr Kurskosten für beide Tage inkl. 2 Mittagessen: Mitglieder: CHF 490.– Nicht-Mitglieder: CHF 540.– Wer eine Traktor-Anbaugeräte-Kombination mit Lenksystem, Monitor und Isobus hat, kann diese an den 2. Kurstag mitnehmen (wenn Sie das wünschen, werden wir uns bei Ihnen melden und das weitere Vorgehen besprechen). Anmeldung Anmeldung bis 5. Januar 2024 über die Webseite www.agrartechnik.ch/verband/weiterbildung/kurse Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Kurse (AGB Kurse) des SVLT.

Der Kurs «Ausbringkarten für die teilflächen­spezifische Bewirtschaftung erstellen» findet am 13. und am 16. Februar 2024 auf der Liebegg in Gränichen statt. 11

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Management | Praxisfragen

Die für den Pflanzenschutz eingesetzten Spritzen müssen mindestens alle drei Kalenderjahre von einer anerkannten Stelle getestet werden. Bild: SVLT

Häufig gestellte Fragen zum Spritzentest Rund um die Prüfung von Feld-, Obst- und Rebenspritzen gibt es immer wieder viele Fragen. Die Arbeitsgruppe «Spritzentest» hat die am häufigsten gestellten Fragen mit den entsprechenden Antworten zusammengestellt. Natanael Burgherr

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Welches sind die rechtlichen Grundlagen?

Was sind Pflanzenschutzmittel (PSM)?

Die wichtigen rechtlichen Grundlagen zur Prüfung von Feld-, Obst- und Rebenspritzen sind folgende: • Weisungen und Erläuterungen 2023 zur Direktzahlungsverordnung (DZV) • Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). • Richtlinien 2023 für die Überprüfung von Pflanzenschutzgeräten im Feldbau und Sprühgeräten für Obst-, Weinbau und übrige Raumkulturen (Arbeitsgruppe «Spritzentest»). • Bestimmungen für Pflanzenschutzmittel-Sprühgeräte des Bundesamts für Umwelt (BAFU) vom 31. August 2022.

Eine abschliessende Liste von Pflanzenschutzmitteln (Wirkstoffe, Produkte, Produktekategorien) ist beim BLV auf der Website psm.admin.ch/de/produkte ersichtlich. Die Mikro- und Makroorganismen sowie Produkte, die als Grundstoffe eingeteilt sind (z. B. Brennnesselextrakt), gelten ebenfalls als Pflanzenschutzmittel.

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Welche Spritzgeräte müssen getestet werden? Alle für den Pflanzenschutz eingesetzten zapfwellengetriebenen oder selbstfahrenden Geräte mit einem Brühetank (ungeachtet der Grösse) müssen mindestens

alle drei Kalenderjahre von einer anerkannten Stelle getestet werden. Muss ein neues Spritzgerät durch die vom SVLT anerkannten Prüfstellen getestet werden? Nein, sofern das Gerät mit einem Herstellerzertifikat (CE-Kleber auf der Spritze) geliefert wird. Das CE-Zertifikat ersetzt die Spritzenprüfung in der Schweiz für die erste Prüfperiode. Massgebend ist das Baujahr des Gerätes. Ist ein Prüfbericht aus dem europäischen Ausland in der Schweiz gültig? Bei der Einfuhr einer Occasionsspritze in die Schweiz gilt ein vorhandener Prüfbericht (Spritzentest). Der Test muss vor we-


Praxisfragen | Management

niger als drei Jahren erfolgt sein. Im grenz­ überschreitenden Einsatz (EU) der Spritze werden die Spritzentests gegenseitig anerkannt. Muss ein Spritzgerät, das nur zum Ausbringen von Komposttee verwendet wird, getestet werden? Nein, wenn das Gerät ausschliesslich für die Anwendung von Komposttee (oder anderen Substanzen, wie biodynamischen Präparaten, effektiven Mikroorganismen, die nicht als Pflanzenschutzmittel eingeteilt sind) eingesetzt wird. Ist ein Spritzgerät sowohl für Bio-Betriebe als auch für konventionelle nutzbar? Ja, es bestehen diesbezüglich keine Vorschriften. Eine Ausnahme besteht nur bei schrittweiser Umstellung auf bio, wo eine Trennung ausdrücklich verlangt ist. Aber es ist keinem Biobetrieb zu raten, eine konventionelle Spritze einzusetzen, denn dies würde das Risiko stark erhöhen, dass in den behandelten Bioprodukten chemische Rückstände gefunden werden können, auch wenn die Spritze vor dem Einsatz gut gespült worden ist! Muss ein Spritzgerät, das zum Ausbringen von Dünger verwendet wird, getestet werden? Nein, wenn das Gerät ausschliesslich für die Anwendung von Düngern (inklusive Flüssigdünger) eingesetzt wird. Die Dünger (auch jene mit Mikroorganismen) müssen jedoch vom BLW anerkannt sein. Muss ein Spritzgerät, das nur zum Ausbringen von Kupfer verwendet wird, getestet werden?

Wann muss ich meine Spritze das nächste Mal prüfen? 2020/21

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Ja, Kupfer ist im Verzeichnis der Pflanzenschutzmittel gelistet. Muss ein Spritzgerät mit einer Gun für den Obst- und Weinbau getestet werden? Nein, Spritzgeräte mit einer Gun müssen nicht getestet werden, wenn der Einsatz ausschliesslich mit der Gun erfolgt und kein Sprühbalken montiert ist. • SAIO-Richtlinien: https://tinyurl.com/SAIO-Richtlinien-d • Vitiswiss ÖLN-Basisanforderungen: https://tinyurl.com/VITISWISS-OLNBasis-2023 Muss eine Bandspritze getestet werden? Nein, zurzeit besteht für Bandspritzen keine Testpflicht. Muss eine einzelpflanzenspezifische Spritze getestet werden? Ein Testprotokoll für sogenannt detektionsbasierte Spritzgeräte für einzelpflanzenspezifische Applikationen ist derzeit in der Ausarbeitung. Ein Testprotokoll wird in den kommenden Jahren umgesetzt. Müssen Spritz-Drohnen getestet werden? Ja, Drohnen, die für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden, müssen getestet werden. Teststationen sind:

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• Agroscope, Tänikon. Kontakt: thomas.anken@agroscope.admin.ch • Landwirtschaftliche Schule Wallis, Châteauneuf (VS) Die Richtlinien für die Zulassung von Drohnen sind auf der Website des Bundesamts für Zivilluftfahrt (bazl.admin.ch) ersichtlich. Müssen alle Spritzgeräte mit einem Behälter von mehr als 400 l mit einem Spülwassertank und einer automatischen Innenreinigung ausgerüstet sein? Ja, alle Spritzen mit einem Behälter von mehr als 400 l (das heisst ab 401 l Nennvolumen) müssen mit einem separaten Spülwasserbehälter ausgerüstet sein. Massgebend ist das auf dem Typenschild oder der Betriebsanleitung angegebene Nennvolumen. Ausnahme: Für Spritzgeräte mit Gun ist das System zur Innenreinigung nicht obligatorisch. Die Spülung des Schlauches und der Gun muss jedoch auf dem Feld erfolgen (siehe auch Spritzgeräte mit Gun). Wie sind Spritzen mit zwei Brühebehältern (Haupttank auf der Spritze, zusätzlicher Behälter an der Front zu prüfen? Die «Kombination» muss als Einheit geprüft werden, d. h. das Fassungsvermögen entspricht dem kumulierten Inhalt beider Behälter. Dementsprechend werden ab einem Gesamtnennvolumen von mehr als 400 l Spül- und Frischwasserbehälter benötigt. Welche Sanktionen zieht eine nicht vorhandene, automatische Innenreinigung nach sich? Gemäss Anhang 8 Ziffer 2.2.9a der Direktzahlungsverordung DZV kann eine fehlende Innenreinigung mit CHF 500.− geahndet werden. Die Kürzung wird im ersten Wiederholungsfall verdoppelt und ab dem zweiten Wiederholungsfall vervierfacht.

Spritzen mit zwei Brühebehältern werden als Einheit geprüft. Bild: facebook/DienstleistungenDirscherl

Mehr Informationen zu Spritzentests, Prüfstellen, Richtlinien, Düsen und Sicherheit beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln gibt es auf www.agrartechnik.ch in den Untermenüs «Technik» und «Spritzentests».

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Plattform | Forschung

Insekten-Schonung: Mähtechniken im Vergleich In Österreich wurde untersucht, wie sich verschiedene Mähtechniken auf Insekten in unterschiedlichen Mähwiesen unter praxisüblichen Bedingungen auswirken. Roman Engeler

Insekten sind in Wiesen meist in hoher Individuenzahl vorhanden. Wie hoch deren Verluste beim Mähen von Wiesen in der Praxis sind, wurde in einer umfangreichen Studie in Oberösterreich untersucht und deren Resultate nun präsentiert. In dem vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanzierten Projekt untersuchte eine Expertengruppe von Maschinenring, Land-

Vollständiger Bericht Den vollständigen Untersuchungsbericht «Erhebung von Grundlagen zur Bewertung insektenschonender Mähtechniken im Wirtschaftsgrünland und in artenreichen Magerwiesen» gibt es im Download-Bereich von agrartechnik.ch (in deutscher Sprache).

wirtschaftskammer, Forschungsanstalt BLT Wieselburg, selbständigen Biologen, Maschinenfabrik Pöttinger und der Wiener Universität für Bodenkultur (Boku), wie sich verschiedene Mähtechniken auf Insekten in unterschiedlichen Mähwiesen unter praxisüblichen Bedingungen auswirken.

Fünf Varianten im Test Für den Versuch wurden fünf verschiedene Mähvarianten eingesetzt: • Doppelmessermähwerk • Scheibenmähwerk • Scheibenmähwerk mit Aufbereiter • Scheibenmähwerk mit Aufbereiter und Schutz-/Scheuchvorrichtung Striegel • Scheibenmähwerk mit Aufbereiter und Schutz-/Scheuchvorrichtung Abweiserblech Die Mähvarianten wurden an insgesamt acht Versuchstagen in den Jahren 2021

und 2022 auf vier- bis fünfmal gemähtem Wirtschaftsgrünland und auf ein- bis zweimal gemähten Naturschutzflächen im oberösterreichischen Alpenvorland getestet. Das Insektenvorkommen wurde dabei vor dem Mähen und die Insektenverluste danach auf diesen Flächen untersucht: Wegfliegende Insekten wurden mit Netzen eingefangen, das Mähgut durchsucht und der Boden abgesaugt. Im Anschluss wurden die noch lebenden und geschädigten Insekten gezählt und die Ergebnisse statistisch ausgewertet.

Unterschiede gegeben zwischen Mähtechniken Das Doppelmessermähwerk war mit weniger als 5 % Insektenverlusten die insektenschonendste Variante. Herkömmliche Scheibenmähwerke lagen mit unter 10 % aber nur knapp darüber. Bei Verwendung von Mähaufbereitern erhöhten sich die

Aufwändiges Versuchsprojekt: Unmittelbar nach dem Mähen erfolgte die Erfassung jener Insekten, die beim Wegfliegen ins Netz gingen, sowie jener, die aus dem liegenden Mähgut geschüttelt und eingesammelt wurden. Bild: Maschinenring Österreich

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Forschung | Plattform

Insektenverluste im Schnitt auf rund 15 bis 20 %. Getestete Schutz- und ScheuchVorrichtungen brachten keinen signifikanten Beitrag zum Insektenschutz. Vor allem bei Mähaufbereitern konnte beobachtet werden, dass grössere Insekten einem überproportional grösseren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind. In der Praxis gibt es bezüglich der Sterblichkeitsrate Unterschiede zwischen den Insektengruppen. Hummeln und Honigbienen sind schnell genug, um vor den Mähwerken zu fliehen. Sie waren vor dem Mähen häufiger zu finden als nach dem Mähen. Aber die Datengrundlage lässt kein statistisch abgesichertes Ergebnis zu. Wenn Hummeln oder Honigbienen jedoch vom Mähwerk erfasst wurden, so wurden diese in etwa genauso häufig geschädigt wie andere Insekten derselben Grössenkategorie.

Anpassung der Technik birgt Potenzial Da im Früh- und Hochsommer die Insektenanzahl am höchsten ist, könnte zu dieser Zeit der Verzicht auf Mähaufbereiter wesentlich zur Insektenschonung beim Mähen beitragen. Die Studienerkenntnisse zeigen das Potenzial auf: Wenn Mähaufbereiter im Mähwerk verbaut sind, können sie nicht einfach weggelassen werden. Dadurch kommen sie üblicherweise bei jedem Mähdurchgang zur Anwendung. Projektleiter Johannes Hintringer meint dazu: «Gerade in den heissen Sommer-

Die eingesammelten Proben wurden ausgezählt und hinsichtlich lebender sowie nicht mehr lebendiger Insekten sortiert. Bild: Maschinenring Österreich

monaten mit hohem Insektenaufkommen brauchen die Landwirte die Aufbereiter oft nicht zwingend. Diese wegzulassen, könnte eine Win-win-Situation für Insekten und Landwirte sein. Ermöglichen die Mähwerkshersteller den Landwirten, den Mähaufbereiter fallweise auf einfache Art und Weise wegzulassen oder auszuklappen, wäre dies ein einfach zu realisierender Beitrag, Insekten zu schonen.»

Auch auf ertragsreichen Wiesen auf Insektenschonung achten Bestimmte Insektenarten finden auch im ertragsbetonten Grünland Lebensraum und Nahrung und können dort in wesentlich höheren Dichten vorkommen als auf vergleichsweise weniger häufig gemäh-

ten und gedüngten Grünflächen. Speziell in den Sommermonaten kann daher die absolute Zahl der geschädigten Insekten pro Fläche auf ertragsbetontem Grünland bei gleicher Mähmethode signifikant höher liegen als auf weniger ertragsbetonten Flächen. Biologe Dirk Schorkopf erkennt: «Fazit daraus ist, dass wir die Notwendigkeit von Insektenschonung auf allen Grünlandflächen beachten müssen, nicht nur auf den artenreichen Magerwiesen.» In ungedüngten ein- oder zweimal gemähten Wiesen leben oft seltene Insektenarten, weshalb hier die Verwendung der insektenschonendsten Mäh­ techniken zum Überleben dieser Arten beitragen kann.

Schlussfolgerungen • Die Mähaufbereiter sollten einfacher ausgebaut werden können (Auftrag an Landtechnikhersteller). • Über die gesamte Verfahrenskette kann (noch) keine Aussage getätigt werden: Ein Mähaufbereiter erspart einmal das Zetten, das möglicherweise auch einen negativen Einfluss auf das Überleben von Insekten hat. • Die Überlebensraten der Insekten bei diesem praxisnahen Versuchsansatz waren höher als bei früheren Studien.

Mulcher?

Insekten sind in Wiesen meist in hoher Individuenzahl vorhanden. Wie hoch deren Verluste beim Mähen von Wiesen in der Praxis sind, wurde in einer umfangreichen Studie in Oberösterreich untersucht. Bild: Landwirtschaftskammer Oberösterreich

Im beschriebenen Versuch nicht untersucht wurden die Mulcher, die bekanntlich häufig eingesetzt werden, um (artenreiche) Grünflächen entlang von Strassen oder Eisenbahnstrecken zu mähen. Als zusätzliche Variante in dieser Untersuchung wären diese Geräte sicherlich interessant gewesen.

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Plattform | Firmenporträt

Omnipräsente Tiertransport­ anhänger Die im Jahre 1987 gegründete Firma Daltec Trailers in Avenches (VD), vor allem bekannt für ihre Tiertransport­ anhänger, bietet unter allen Mitbewerbern in der Schweiz die grösste Auswahl an Anhängern nebst Fahrzeugen an. Dominik Senn

Der Bergbauernsohn und Lastwagen­ chauffeur Daniel von Grünigen, mit Jahr­ gang 1958 soeben pensioniert, gründete im Juni 1987 in Kerzers (FR) zusammen mit einem Schulkollegen die Daltec AG, die er bereits ein halbes Jahr später allein weiterführte und die sich mit exklusiv für Daltec gebauten Strohmühlen und Melas­ siergeräten einen Namen machte. Daniel von Grünigen ist eine schillernde Persön­ lichkeit und ein Patron alter Schule, der die Geschicke des Unternehmens mit Bestimmt­heit leitet und gerne abenteuer­ liche Episoden aus der Firmengeschichte schildert. Er beschäftigt heute 15 Mitar­ beitende. Daltec Trailers ist die einzige Schweizer Anhängerfirma mit einem über die ganze

Daniel von Grünigen demonstriert die Ausstattung eines DaltecPferdetransport­ anhängers. Bilder: Dominik Senn

Schweiz verteilten Händlernetz. Rund ein Drittel des Umsatzes wird am heu­ tigen Standort in Avenches erarbeitet. Vor allem der Verkauf von gewerblichen

Anhän­gern, Fahrzeugbau und Dienstleis­ tungen wie Reparaturen, Ersatzteildienst und die Lohnschredderei beschäftigen das Team. Zwei Drittel der Anhänger wer­ den über regionale Händler ausgeliefert.

Ab 1992 zweiachsige Viehanhänger

Der Firmeninhaber vor einer Reihe fixfertiger Grossviehtransportanhänger.

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Daltec Trailers ist vor allem bekannt für die Tiertransportanhänger, die auf Schweizer Strassen omnipräsent sind. Zur Zeit der Firmengründung habe es in der Schweiz praktisch nur einachsige Viehtransport­ anhänger gegeben, berichtet Daniel von Grünigen. Die Schwierigkeiten bezüglich Stützlasten, Last­verschiebungen und Ge­ wichten beim Transport lebender Tiere seien vorprogrammiert gewesen: «Das Gesetz besagte damals, die Ladefläche sei mittig über der Fahrachse anzubringen. Das war aber der falsche Ansatz, denn leben­de Tiere verschieben bei Fahrt das Gewicht und damit das Fahrverhalten des Anhängers.» Also beschloss er, zweiachsi­ ge Anhänger bauen zu lassen, um die Pro­


Firmenporträt | Plattform

bleme von Lastverschiebung und Stützlast auf ein Minimum zu reduzieren. 1992 rollte der erste Daltec-Viehanhänger an eine Viehschau im Saanenland und machte Furore. Fünf Jahre später war Daltec Trailers Schweizer Marktführer im Bereich der Viehtransportanhänger und hat bis heute mehrere Zehntausend dieser Anhänger gebaut.

Sicherheit grossgeschrieben Jedes Fahrzeug sei ein Kompromiss zwischen Gewichten, Abmessungen und ökonomischen Vorgaben, so Daniel von Grünigen. Die Ladung, das Zugfahrzeug und der Fahrer bestimmten über das Fahrverhalten des Anhängerzugs. Sie seien damit für die eigene Sicherheit und diejenige aller übrigen Verkehrsteilnehmer verantwortlich. Daltec Trailers sei sich der Ver­ antwortung besonders bewusst, denn die Firma sei vom Gesetzgeber für die Selbstabnahme der neuen Anhänger beauftragt. Auch zur periodischen Nach­ prüfung bietet Daltec ihre Dienste an. Das bedeutet Reinigung und Sichtprüfung des ganzen Anhängers, inklusive der Aufbauten, der Elektroanlage, der Reifen und aller beweglichen Teile, der technischen Prüfung, der Brems­ kontrolle inklusive Einstellung, Fahrt zum Stras­ senverkehrsamt und Durchführung der Prüfung.

An Produkteentwicklung beteiligt Es sei ein bewusster Entscheid gewesen, die Anhänger meist osteuropäischer Provenienz als fertiges Fahrzeug statt der Arbeitskräfte zu deren Produktion zu importieren, sagt Daniel von Grünigen. Das gelte auch für das übrige Gesamtangebot an Trailern, also Privat-, Gewerbe- und Transportanhänger aller Kategorien, Foodtrucks, Abrollcontainer, Absetzmulden, Hacker- und Schreddermaschinen, Stockfräsen und Gartenhäcksler. «Jedoch sind wir beim gesamten Portfolio an der Entwicklung beteiligt.» Eine der Kernkompetenzen der Werkstatt in Avenches sei die Anfertigung von Sonderfahrzeugen. Die Produktion und Montage von Alubrücken, Planen und Gestellen, Kippbrücken, Kränen, Kofferaufbauten, Hebebühnen, Fahrzeugeinrichtungen, Seilwinden usw. Ein Beispiel für praktische Anwen­dungen ist der Absenkanhänger: Daltec AG habe ihn dank eines verblüffend einfachen Mechanismus selbst entwickelt und zur Serienreife gebracht. Heute baue ihn fast jeder europäische Anhängerhersteller nach diesem Prinzip.

Anhängerfahrten − was muss man beachten? Jedes Fahrzeug bis 3,5 t Gesamtgewicht, das zum Strassenverkehr zugelassen ist, muss den gängigen Verkehrsvorschriften entsprechen. Die Fahrerin oder der Fahrer ist grundsätzlich für die Ladung und die Fahrzeugsicherheit verantwortlich. Zum Ziehen von Anhängern mit mehr als 750 kg Gesamtgewicht benötigt die Lenkerin oder der Lenker einen entsprechenden Führerschein (B/E). Falsche Gewichtsverteilungen bzw. zu viel oder zu wenig Stützlast haben schon zu manchen Unfällen geführt. Ist die Stützlast bei Zugfahrzeug und Anhänger unterschiedlich, darf gemäss Strassenverkehrsgesetz der tiefere Wert nicht überschritten werden. Die Ladung ist so anzubringen, dass sie niemanden gefährdet oder belästigt und nicht herunterfallen kann. Es sind die geltenden Ladungsvorschriften zu berücksichtigen. Berufsfahrer müssen eine entsprechende Ausbildung nachweisen. Die

Zuladung darf nur so gross sein, dass das Gesamtgewicht des Anhängers gemäss Eintrag im Fahrzeug­ausweis nicht überschritten wird, auch dann nicht, wenn aufgrund der Ladungsfläche eine höhere Belegungsdichte möglich wäre. Das Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden, wenn das effektive Gewicht der Ladung bekannt ist. Bei nicht definierter Ladung wird eine Toleranz von maximal 5 Prozent toleriert. Das effektiv zulässige Gewicht der Ladung kann tiefer sein als die im Fahrzeugausweis angegebene Nutzlast. Massgebend ist die erlaubte Anhängelast des Zugfahrzeugs sowie das Gesamtzuggewicht gemäss Eintrag im Fahrzeugausweis. Das auf der Waage ermittelte Gewicht des kompletten Zuges respektive das Gewicht des abgekoppelten Anhängers muss diesen Vorgaben entsprechen, um ungestraft weiterfahren zu dürfen. Quelle: VSKT Vollzugshilfe Tiertransport

Eine schlagkräftige Service- und Reparaturwerkstatt und ein grosses Ersatzteil­ lager für die Instandhaltung der Fahrzeuge runden das Angebot ab.

nem vierachsigen MAN-Lastwagen montiert und wird direkt vom aufgebauten Ladekran beschickt. Die Maschine produziert bis 120 m³ feines Hackgut pro Stunde und verarbeitet alles Grünmaterial sowie Holz bis zu 25 cm Durchmesser. Mit dem Abtransportband wird das Hackgut bis auf 350 cm Höhe gefördert. Diese Arbeitsmaschine wird übrigens seit über 25 Jahren von Daniels Gattin Ruth von Grünigen gefahren und bedient. Es ist bereits das vierte Fahrzeug dieser Art, mit welchen Daltec Kunden in der ganzen Schweiz bedient.

Lohn-Schredderarbeiten Daltec Trailers bietet daneben LohnSchred­derarbeiten zur Feldrandkompostierung an. Eine selbst entwickelte, leistungsfähige Schreddermaschine, mit einem Iveco-Aufbaumotor von deutlich über 500 PS bestückt, wurde von der Firma Pezzolato im piemontesischen Envie exklusiv für Daltec gebaut; sie ist auf ei-

Der Schredder für die Feldrandkompostierung im Einsatz.

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Plattform | Ausstellung

News aus Hannover Vom 12. bis 18. November 2023 findet in Hannover die Agritechnica statt. Anbei eine erste Übersicht über einige der gezeigten Neuheiten. Roman Engeler

Die Agritechnica hat sich zumindest in Europa zum wichtigsten Branchentreff für die Landtechnik entwickelt. Viele Hersteller planen ihre Neuheiten exakt auf diese Ausstellung hin. Eine erste Übersicht, insbesondere über jene Innovationen, die mit einer goldenen oder silbernen Auszeichnung bedacht wurden, gab es bereits in der Oktober-Ausgabe der «Schweizer Landtechnik». Nachfolgend werden einige weitere aus den über 280 eingereichten Neuheiten näher vorgestellt.

Grubber schneidet noch flacher «Koralin 9» steht bei Lemken für eine ganzflächige Unkrautbekämpfung und ultraflach schneidende Bodenbearbeitung. Nach dem aufgesattelten Grubber folgt nun eine angebaute Variante im Dreipunktanbau und mit drei Reihen Zinken, die symmetrisch mit 30 cm Strichabstand über 6,60 m Arbeitsbreite angeordnet sind. Seine 38 cm breiten «Delta-

Ladewagen schneidet noch kürzer Zur Agritechnica 2023 präsentiert Strautmann die neue Ladewagenbaureihe «Magnon 11». Dieser weist eine sehr kurze Schnittlänge von nur 22 mm auf. Der «Magnon 11» ist somit eine Alternative für die Betriebe, die bislang aufgrund der kurzen Schnittlänge den Feldhäcksler bevorzugt haben. Ansonsten ist der Wagen weitgehend baugleich zu dem bereits 2019 vorgestellten Modell «Magnon 10», der eine Schnittlänge von 35 mm bietet. Das «Flex-Load»-Pickup, das System «Continuous Flow», das Fahrwerk sowie Aufbau und Dosieraggregat sind identisch. Die 84 Messer mit beidseitigen Schneiden des «Magnon 11» sind einzeln abgesichert. Die Messersicherung «Exact-Cut» wird auch im «Magnon 11» verbaut. Sie sichert jedes Messer einzeln ab und verfügt laut Strautmann über die bekannten Vorteile der Messersicherung mit Punktauslösung und automatischer Rückstellung. Die 84 Messer mit beidseitigen Schneiden sind drehbar. Das Schneidwerk hat keinerlei Schmierpunkte.

Cut»-Schare sollen ein ganzflächiges flaches Arbeiten ab einer Tiefe von 2 cm garantieren. Im Gegensatz zu den üblichen Federzinkengrubbern sind die Schare starr angebaut und sollen so ihre Arbeitstiefe exakt einhalten. Sie sind mit Scherbolzen gesichert, können aber auch mit einer automatischen Überlastsicherung ausgerüstet werden. Die Tiefenführung erfolgt hydraulisch über ein doppeltwirkendes Steuergerät. Hierzu sind die Hydraulikzylinder der seitlich und mittig angeordneten Tasträder verbunden. Das soll sicherstellen, dass die Maschine parallel zum Boden ausgerichtet ist. Je nach Einsatzgebiet stehen verschiedene Walzen zum Rückverfestigen und Krümeln zur Verfügung, die mit einem einoder zweireihigen Striegel kombinierbar sind. Alternativ kann auf die Walze verzichtet und stattdessen ein vierreihiger Striegel montiert werden.

Teleskoplader für alle Der Teleskoplader «530-60 Agri Super» von JCB bietet eine maximale Hubkapazität von 3 t bei einer Hubhöhe von 6 m. Für Vortrieb sorgen der 130 PS starke «Dieselmax»-Motor und ein neues hydro­ 54

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statisches Zweibereichsgetriebe. Zudem präsentiert JCB den neuen Teleskoplader «560-80 Agri Pro» mit einer maximalen Hubkraft von 6 t und einer Hubhöhe von 8 m. Die Maschine verfügt über einen 173 PS starken JCB-Motor und ein 40-km/h-Getriebe. Weiter präsentiert JCB den Teleskoplader «542-100 Agri Super / Xtra / Pro» mit 4,2 t Hubkraft und 9,8 m Hubhöhe sowie 130, 150 oder 173 PS starkem Motor und einem 50-km/h-Getriebe.

Exakter am Rand und Vorgewende Mit «OptiPoint pro» führt Rauch eine neue Vorgewendeschaltung für Tellerstreuer ein. Das System ermöglicht unter Berücksichtigung mehrerer Einflussfaktoren die exakte Positionierung der An- und Abschaltpunkte bei der Ein- und Ausfahrt im Vorgewende. Die Funktion wird im Isobus-Terminal gestartet. Für ein noch schärfer abgegrenztes Randstreuen mit Tellerstreuern bringt Rauch die Grenzstreueinrichtung «GSE» pro auf den Markt (Bild). Sie soll durch ein extralanges Leitblech das Überstreuen an der Feldgrenze verhin-


Ausstellung | Plattform

dern, aber zugleich den Bestand bis zum Rand möglichst gut versorgen. Die Noppen an den Blechen sollen eine gleichmässige Verteilung ermöglichen, indem die Flugenergie entzogen wird.

Flink montierbare Ährenheber

Neues Gestänge «Pro Force» Hardi stellt ein neues Gestänge für die «Mega»-Anbaufeldspritzen vor. Das vertikal geklappte «Pro Force»-Gestänge gibt es in Arbeitsbreiten von 15 bis 28 m. Die neu konstruierte Zentralpendelaufhängung und die serienmässige «Anti-

Schumacher präsentiert neue Ährenheber namens «Arista» (lat. Ähre) mit dem federgesicherten Schnellverschluss «QuickFit». Diese kommen ohne zusätzliche Klammern aus. Daher lassen sie sich werkzeuglos per Daumendruck an- und abbauen. Sie besitzen eine integrierte zweistufige Höheneinstellung zum ebenfalls einhändigen Anpassen an den benötigten Schnittwinkel. Die «Arista»-Ährenheber sind speziell zur Montage an alle Schumacher-Mähfinger entwickelt worden. Weil die Befestigungselemente über den Mähfingern sitzen, lassen sich auch starr gestellte Flexschneidwerke mit diesen Ährenhebern ausstatten.

Neue Kabine, neues Getriebe Für die Traktorserien «X7.6» (Bild) und «X8» stellt McCormick die neue Kabine «Clever Cab» vor. Neu gestaltet wurden etwa die Bedienelemente, das Armaturenbrett sowie die digitalen Schnittstellen. Die neue Verglasung soll die thermische Isolierung bei niedrigen und hohen Temperaturen verbessern. Das neue 360°-​LED-Scheinwerfersystem soll für eine optimale Sicht sorgen. Für die Bau­ reihe «X5» mit 95 bis 114 PS stellen die Italiener das neue, selbst entwickelte Getrie­be «P3-Drive» vor. In drei Gruppen bietet es vier Gänge und drei Lastschaltstufen, die sich per Joystick oder automatisiert schalten lassen.

Vollautomatisches Schnellwechselsystem

Laut Hersteller soll das auch dann funktionieren, wenn die Leitungen unter Druck stehen oder sich der abgestellte Lader auf weichem Boden etwas abgesenkt hat. Damit der Frontlader auch auf eigenen Füssen stehen kann, fahren die Abstellstützen hydraulisch ein und aus.

Flachgrubber schneidet ganzflächig

Gier»-Dämpfung sollen eine gute Längsund Querverteilung garantieren. Ein optionales hydraulisches Dämpfungssystem verbessert die Schwingungsdämpfung in hügeligem Gelände oder bei schnellen Wendemanövern am Vorgewende. Für zusätzlichen Komfort sorgt eine optionale hydraulische Verriegelung, die ein problemloses einseitiges Klappen ermöglichen soll. Die Pro-Force-Gestänge ver­ fügen serienmässig über eine neue elektrohydraulische Steuerung mit sieben Funktionen, die über die elektronische Plattform «SmartCom» gesteuert wird. Dieses System ist für Integration der Gestängemanagement-Systeme «Active­ Slant» oder «AutoTerrain» konzipiert. Die neue Gerätehydraulik ermöglicht die Nutzung der «Auto Fold»-Funktion. Dadurch wird ein schnelles und sicheres Zusammenklappen des Auslegers ermöglicht. Darüber hinaus unterstützt es auch das reduzierte Zusammenklappen. Somit sind verschiedene Arbeitsbreiten möglich, zum Beispiel von 21 auf 15 m.

Frontlader automatisch an- und abbauen

Der «Bio-Allrounder 700» von Köckerling ist sowohl für die ökologische als auch für die konventionelle Landwirtschaft konzipiert. Der «Allround-classic-700» arbeitet ohne Nachläufer. Dadurch bleiben die von den Gänsefussscharen abgeschnittenen Pflanzen locker liegen und lassen sich leichter bekämpfen. Zur Einhaltung der

Arbeitstiefe hat die Maschine sieben Tast­ räder. Die Einstellung erfolgt hydraulisch und lässt sich stufenlos während der Fahrt an die Bedingungen anpassen. Das gilt auch für den mehrfachen Striegel hinter den Scharen.

Gestänge mit flexibler Arbeitsbreite Mit dem neuen 30-m-Schleppschuhgestänge «BlackBird-30» präsentiert Vogelsang ein Ausbringgestänge, das vier Arbeitsbreiten ermöglicht: 30, 27, 24 oder 21 m. Das Klappsystem reduziert die Arbeitsbreite ohne jeglichen Überstand zur gewählten Breite. Das Gestänge lässt

Nun hat auch Stoll ein vollautomatisches Schnellwechselsystem für den An- und Abbau des Frontladers entwickelt. Der Fahrer muss beim An- oder Abkuppeln die Kabine nicht verlassen. Der Frontlader verriegelt sich über einen Bolzenzylinder automatisch mit dem Anbauteil des Traktors. Auch die Hydraulik- und Elektroleitungen verbinden und trennen sich automatisch. 11

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Plattform | Ausstellung

sich an markttypische Güllefässer anbauen und ist in Transportstellung sehr kompakt. Vogelsang hat mit diesem Gestänge vor allem die Lohnunternehmer im Fokus. Sie können sich flexibel und rasch den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort anpassen.

Bandschwader für Grossbetriebe Reiter erweitert die Bandschwader-Baureihe «Respiro» mit einer weiteren gezogenen Maschine. Während das bekannte Modell «Respiro R9 profi» für Lohnunternehmer konzipiert ist, hat die neue Maschine «R8 compact» Grossbetriebe im Fokus. Mit einer variablen Arbeitsbreite von 6,50 bis 8,00 m (Mittenschwad) ist

Mit kochendem Wasser gegen Unkraut Das neue Unkrautbekämpfungssystem von Continental erkennt und beseitigt Unkraut laut Hersteller organisch und mit hoher Präzision. Das System basiert auf optischer Sensortechnologie. Unterstützt durch Software für die Automobilindustrie und künstlicher Intelligenz erkennt es Unkraut genau und vernichtet es mit kochendem Wasser. Entwickelt und konzipiert wurde das Unkrautbekämpfungssystem von Continental Engineering Services, einem Unternehmen, das sich auf Entwicklungsdienste für Technologieunternehmen in verschiedenen Branchen spezialisiert hat.

bessere Zerkleinerung des Pflanzenbewuchses. Die Messer sind aus hochwertigem Material gefertigt und sollen für eine höhere Lebensdauer und ein optimales Schnittbild garantieren. Für einen ruhigen Lauf sorgen die wendelförmige Anordnung der Messer und federnde Lagerschilde. Die Walze ist in zwei Segmente für die gute Bodenanpassung unterteilt. Zudem wird eine gleichmässige Gewichtsverteilung über die gesamte Arbeitsbreite erzielt. Die 6 m Arbeitsbreite klappen auf die Transportbreite von 2,9 m.

Section Control für Gülle

die neue Maschine nur um einen Meter schmäler als «R9», aber um fast 2,3 t leichter. Neben den bewährten Komponenten wie zum Beispiel dem flexiblen Pick­ up oder dem 4-Rad-Fahrwerk hat Reiter den «Respiro» an einigen Stellen weiterentwickelt und sogar neue Patente angemeldet.

Wendig und flexibel SIP präsentiert mit dem «Disc HD 1000 D FS» ein Mähwerk mit 10,2 m Arbeitsbreite. Dieses Mähwerk ermöglicht durch seine Förderband-Technologie das Mähen, Zetten und Vorbereiten von Futterschwaden in einem Arbeitsgang, was besonders Zeit sowie Energie spart und eine effiziente Futteraufbereitung gewährleistet.

Die Schlauchabschaltung mit dem «Al­ rena ASC»-System von Bomech ermöglicht es, einzelne Schlauchabgänge beim Schleppschuh- oder Schleppschlauch-Verteiler oder vorprogrammierte Sektionen zu- oder abzuschalten. Durch ein ZweiKammer-System im «ASC»-Druckluftven-

Elektrischer «Farmall» Der «Farmall Utility 75C Electric» ist mit einer 110-kWh-Batterie ausgestattet, die bei schweren Einsätzen eine Betriebszeit von etwa vier Stunden und bei normalen bis leichten Einsätzen von sechs bis acht Stunden ermöglicht. Mit der DC-Schnellladefunktion kann man den Traktor in weniger als einer Stunde von 10 auf 80 % aufladen. Der vollelektrische Antriebsstrang hat eine Leistung von 74 PS, 65 PS an der Zapfwelle, eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und ein maximales Drehmoment von 320 Nm. Der Traktor soll weitestgehend gleich wie seine Diesel-Pendants funktionieren.

Weiter zeigt SIP die Kreiselschwader-Modelle «Star R 860|26 TS» (7,2 m Arbeitsbreite) und «Star R 930|28 TC» (9,3 m), die sich durch hohe Effizienz, Flexibilität sowie Wendigkeit auszeichnen und wurden speziell für die Bedürfnisse mittlerer bis grosser Betriebe entwickelt. Beide Maschinen bieten fortschrittliche technische Merkmale, darunter verschiedene Antriebskonzepte, hydro-pneumatische Federung und hydraulische Einstellungen.

Scharfe Messerwalze Auf der von Güttler entwickelten Messerwalze mit 360 mm Durchmesser sind sieben scharfe Messer montiert. Dadurch gelingen eine hohe Schnittfrequenz und eine 56

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til sind Gülle und Luft voneinander getrennt und es gibt keine Vermischung. Mit einem Arbeitsdruck von rund 4,5 bar kann die Gülle nicht mehr durchfliessen. Das Druckluftventil ist einfach zu montieren (auch als Nachrüstung möglich) und hat eine sehr kurze Reaktionszeit beim Schliessen und Öffnen.

Auf Durchsatz getrimmt McHale bringt mit «Fusion 4» in drei Varianten eine neue Serie von Presswickelkombinationen auf den Markt. Die neuen Maschinen arbeiten mit höherem Pressdruck als ihre Vorgänger, was auch bei flottem Arbeitstempo gut geformte und fest gepresste Ballen möglich machen soll. Verbaut wird ein neues Pickup mit der Bezeichnung «Profi-Flo» (Bild), das höhere Durchsätze, Ballendichten und Wickel­ geschwindigkeiten möglich machen soll. Man hat die Wahl zwischen einem kurvenbahngesteuerten Pickup mit fünf Zin-


Ausstellung | Plattform

zu können, wird die Fahrgeschwindigkeit des Traktors während des Streuens automatisch durch «SpeedControl» variiert.

Zwei neue Mähvorsatz-Serien

kenreihen oder dem optionalen, ungesteuerten Pickup mit sechs Zinkenreihen. Ein konisch zulaufender Einzugskanal soll den Erntegutfluss des Pickups zum Rotor und zur Ballenkammer fördern und so maximalen Durchsatz ermöglichen.

Kemper stellt zwei neue Baureihen der «Pro-Serie» vor, welche die bekannten «Plus»-Modelle ablösen. Beide Serien können jede Art von Mais und anderen dickstängeligen Fruchtarten ernten. Die «300pro»-Kleintrommelserie hat ihre Vorteile bei kleinerem Mais, während die «400pro»-Grosstrommelbaureihe insbesondere für hohe Bestände über 3,5 m

Ausbringregelung beim Miststreuer «SpeedControl» von Bergmann ist die erste Ausbringmengenregelung beim Miststreuer auf Basis des Isobus-TIM-​ Standards. Besonders daran ist, dass die Transportbodengeschwindigkeit – abhängig von Material und Ausbringmenge – während des Streuens im optimalen Bereich konstant gehalten wird. Im Vergleich zur bekannten Technik, bei der die Ausbringmenge mit der Anpassung der Transportbodengeschwindigkeit geregelt wird, kann die Streuqualität so auf gleichbleibend optimalem Niveau gehalten werden. Um bei konstanter Transportbodengeschwindigkeit auf Änderungen der Ausbringmenge durch die Verwendung von Applikationskarten oder auf Abweichungen der Ausbringmenge reagieren

riert sich die Maschine automatisch in eine Ankoppelposition. Die hydraulischen und elektrischen Leitungen muss der Fahrer manuell anschliessen.

Kompakter Zaunmäher

geeignet ist. Die Hauptzielsetzung bei der Entwicklung lag darin, die bisherigen Vorteile der Kemper-Mähvorsätze auszubauen. Das bedeutet, die Dauer-Haltbarkeit zu erhöhen und die Pflanzenannahme und -führung auch unter schwierigsten Bedingungen weiter zu optimieren.

Ankuppeln per Knopfdruck Das «AutoCoupling»-System von Rauch ermöglicht ein automatisches Ankoppeln eines Anbaugerätes am Traktor. Mit zwei elektrisch angetriebenen Abstellrollen lässt sich der Streuer rangieren. Zur Versorgung der Funktion mit elektrischer Energie sind Batterien mit 50 Ah auf dem Anbaugerät installiert. Mit Hilfe eines optischen Sensors kann durch KI-Algorithmen die Position des Traktors und des Unterlenkers erkannt werden. So manöv-

Der dänische Hersteller GreenTec stellt mit dem «RI 82» einen neuen hydraulisch angetriebenen Zaunmäher mit 80 cm Arbeitsbreite vor. Gegenüber dem Vorgängermodell zeichnet sich der «RI 82» durch eine kompaktere, niedrigere Bauweise und eine neu entwickelte Parallelaufhängung aus. Der obere Teil besteht aus einem federbelasteten, scheibenförmigen Schild, das sich beim Mähen um den Pfahl oder den Baum dreht. Darunter arbeitet ein Messerrotor mit drei Messerblättern. Diese bauen eine Sogwirkung auf und sollen so für eine perfekte Zerkleinerung des Mähguts und für ein gutes Schnittbild sorgen. Der Antrieb erfolgt in der Standardvariante durch einen 25-l-Ölmotor, optional steht ein leistungsstärkerer 40-l-Ölmotor zur Verfügung.

Ihre Gebietsverkaufsleiter: Andreas Rutsch, Mob. 079 606 00 05, Email: a.rutsch@lemken.com Vanessa Peterhans, Mob. 079 824 32 80, Email: v.peterhans@lemken.com

Zirkon 8/12 Saphir 9/10 Rubin 10 U Programm Hacktechnik

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Plattform | Salon

Auf der PotatoEurope, die jedes Jahr abwechselnd in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Belgien stattfindet, wurden den Besuchern die neusten Maschinen für die Kartoffelproduktion vorgeführt. Bilder: Matthieu Schubnel

Kartoffel-Profis an der PotatoEurope Während der zweitägigen PotatoEurope Anfang September in Kain (Tournai, Belgien) trafen sich Hersteller und Landwirte, um die neuesten Maschinen für den Anbau und die Ernte von Kartoffeln zu besichtigen. Matthieu Schubnel

Die Profis der Kartoffelbranche trafen sich heuer in Belgien auf der PotatoEurope. Die grosse Freiluftmesse fand Anfang September in Kain (Tournai) statt und war erneut ein Publikumsmagnet. An zwei Tagen zeigten über 200 Aussteller aus 16 Ländern ihre neusten Entwicklungen für den Kartoffelanbau, wobei auf einer Fläche von 25 Hektar Vorführungen stattfanden. Als offizieller Traktorenlieferant der PotatoEurope in Belgien stellte Case IH nicht weniger als 25 Traktoren für die Vorführungen im Kartoffelfeld zur Verfügung. Nachfolgend stellt die «Schweizer Landtechnik» eine Auswahl von Innovationen vor, die auf der diesjährigen PotatoEurope zu sehen waren. 58

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Dewulf Legemaschine «Certa 40 Integral» Unter den Maschinenherstellern, die ihre Produkte auf dieser Messe ausstellten, präsentierte Dewulf seine neue vierreihige Isobus-Becherlegemaschine mit integrierter Fräse «Certa 40 integral». Diese Maschine erledigt die Bodenbearbeitung, das Legen und die Dammformung in einem einzigen Arbeitsgang. Ihr Bunker mit einer Kapazität von 3,5 Tonnen befindet sich aus Gewichtsgründen nahe am Traktor und bildet eine Einheit mit den Pflanzelementen, die optional mit Wägezellen ausgestattet sind. Die neun grossen Räder der Fräse tragen das Gewicht der Maschine und übernehmen die Steuerung der auto-

matischen Arbeitstiefe. Die Fräse hat einen Winkelsensor an der Hinterklappe, der die Zylinder für die neun Tiefenräder steuert. Die Pflanztiefe wird von der Kabine aus über zwei Hydraulikzylinder eingestellt. Es ist ausserdem möglich, ein Element zu blockieren, um beispielsweise eine Sprühspur zu erstellen. Die Abdeckscheiben, die ei-


Ausstellung | Plattform

nen Durchmesser von 410 mm haben, werden jeweils an ihrem eigenen Aufhängungsarm montiert, wobei der Druck auf diese Scheiben von der Seite einstellbar ist. Angetrieben von einer Zapfwelle mit 1000 U/min erfordert die «Certa 40 Integral» laut Dewulf eine Mindestleistung von 270 PS. Sie wird mit einem 12-Zoll-Touchscreen von Topcon und einem Joystick gesteuert. Die neue Legemaschine wird laut dem Hersteller das Modell «CP42» ersetzen.

Schüttbunker «MH241» mit ein­ gebauter Sortierung von Scotts Miedema, eine Marke der Dewulf Gruppe, hat seinen Annahme- und Lagerbunker «MH 241» in Aktion gezeigt. Dieser ist nun auf Wunsch mit der Reinigungseinheit «Evolution» des britischen Unternehmens Scotts Precision Manufacturing erhältlich, und zwar in einer achtreihigen Version mit einer Segmentbreite von 14 mm und einer Rollenlänge von 2392 mm. Es handelt sich zudem um die erste Maschine auf dem

Markt, die den Neigungswinkel des Separators einstellen kann. Laut Dewulf ist das System in der Lage, die Trennung von Steinen und Erdklumpen unter allen Bedingungen, ob trocken oder feucht, zu gewährleisten. Sechs dieser Maschinen befinden sich derzeit in der Testphase.

Sortieren mit dem mobilen «i-CropVision»

die Fallhöhen geringer. Zur Ausstattung des Doppelförderbandes «Python» gehören serienmässig ein Frequenzumrichter, eine hydraulische Höhenverstellung und eine elektronische Längenverstellung. Dank der Steuerung des Bandes ist keine zusätzliche Einstellung mehr nötig. Ausserdem ist es möglich, die Maschine hydraulisch anzutreiben.

«EVO 280» von Grimme geht in eine neue Generation Grimme hat die zweite Version seines gezogenen 2-Reihen-Roders «EVO 280» vorgestellt. Die neue Maschine wechselt vom mechanischen Antrieb der Siebbänder auf einen vollhydraulischen Antrieb, bei dem die Zapfwellendrehzahl abgesenkt werden kann, um den Kraftstoffverbrauch des Zugfahrzeugs zu senken. Dadurch wird der Durchsatz der Maschine verbessert, da die Geschwindigkeiten stufenlos eingestellt werden können. Weitere Vorteile der Umstellung auf Hydraulik sind der geringere Reinigungs- und Wartungsaufwand, da keine Gelenkwellen vorhanden sind, und der Wegfall der jährlichen Ölwechsel. Der komplett neu gestaltete Rodekanal verfügt über eine neue Geometrie, um Krautstauungen zu vermeiden. Um eine optima-

mit einem 22-Zoll-Touchscreen gesteuert. Der «i-CropVision», der für hohen Durchsatz konzipiert wurde, wird in Breiten von 1,10 m, 2,10 m und 2,80 m angeboten. Der Preis liegt bei rund 230 000 Euro und ist damit 30 000 Euro teurer als die stationäre Version. Downs verkauft seine Maschinen direkt auf dem Schweizer Markt.

Die Rückverfolgbarkeit der Paloxen verbessern Das Start-up Saalto, das Ende 2022 von der französischen Gruppe Dubrulle aufgekauft wurde, hat sein digitales Verwaltungssystem für Lager vorgestellt. Die patentierte Lösung leitet und orientiert die Kartoffelbauern bei ihrer Arbeit. Die Online-Plattform ist über PC, Tablet oder Smartphone zugänglich und nutzt so ge-

AVR «Python» Transportband Das Transportband «Python» des niederländischen Herstellers AVR, das erstmals vorgestellt wurde, wird das Modell «CDVE» ersetzen. Das aus zwei aufeinanderfolgenden Förderbändern bestehende System ist um zwei Meter länger und hat nun je nach Ausführung eine Länge von 2 × 7 oder 2 × 9 Metern. Die neuen Modelle «80 14 T» und «80 18 T» haben ein V-förmiges Band und erhöhte Kanten, die verhindern, dass die Knollen mit den Metallteilen des Rahmens in Berührung kommen. Beide Modelle haben eine um 35 % höhere Soll-Leistung als der bisherige «CDVE» mit 340 Tonnen pro Stunde. Dank einer kleineren Umlenkrolle mit einem Durchmesser von maximal 160 mm sind

Zwei Jahre nach der Einführung des optischen Sortierers «CropVision» hat Downs nun eine mobile Version dieser Maschine vorgeführt, den «i-CropVision». Das patentierte System wird mit einer Achse und zwei Rädern bewegt und kann, beispielsweise bei einem Arbeitskräftemangel, in eine bestehende Sortieranlage eingebaut werden. Der Sortierer verfügt über eine Hydraulikanlage und einen Kompressor. Der Erntestrom wird auf Polyurethanwalzen geleitet, auf denen Steine und Erdklumpen aussortiert werden. Am Ende dieses Durchgangs wird das Erntegut in zwei Güteklassen und einen Abfallstrom getrennt. Die Maschine wird

le Trennqualität zu erreichen, bietet Grimme eine neue, optionale Fingeranordnung an. Auch den Bedienkomfort hat der Hersteller weiter verbessert: So gibt es eine serienmässige Zentralschmierung oder optional eine automatischen Schmierung der Maschinengelenke und eine automatischen Schmieranlage für die Bunkerkette. Auch gibt es einen optionalen Deichselkasten, Arbeitsscheinwerfer oder ein Schutzdach über dem Verlesetisch. 11

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nannte RFID-Chips und QR-Codes, die an jede Paloxe angebracht werden. Mit dem Tool kann die Verwaltung einfacher organisiert werden. Demnächst soll eine Funktion zur Geolokalisierung der Knollen mithilfe eines Scanners hinzugefügt werden, um die Rückverfolgbarkeit zu verbessern.

Ropa «Keiler II DoubleSelect»: Steigerung der Trennleistung Beim «Keiler II RK22», der neuen Version seines gezogenen Roders, optimiert Ropa mit der Option «DoubleSelect» die Trennleistung bei klutigen und steinigen Bodenverhältnissen durch Hinzufügen eines zweiten umlaufenden Fingerkamms oberhalb des vierten Igelbandes. Dieser ergänzt die Arbeit des bereits integrierten Trennsystems beim zweiten Igelband. Der Hersteller gibt an, dass damit der Durchsatz ohne zusätzliches Personal um 20 bis 50 % gesteigert werden kann. Diese Verbesserung dürfte vor allem beim Einfüllen in die Kisten oder für Saatgutproduzenten von Vorteil sein. Ausserdem bietet Ropa jetzt, wie bei den anderen Maschinen der Baureihe, serienmässig Kameras an. Bis zu acht Ansichten können auf zwei hochauflösenden Bildschirmen mit einer Diagonale von 17 Zoll betrachtet werden, wobei eine der angezeigten Ansichten gezoomt werden kann.

Zwei Rotoren für die Krautvernichtung Agronomic stellte seinen original vierreihigen Krautschläger mit zwei horizontalen Achsen vor. Gemäss Hersteller wird die Arbeit mit dem Doppelrotor schneller und qualitativ besser erledigt. Das Anbaugerät wird von der Zapfwelle mit einer Drehzahl von 1000 U/min angetrieben und erfordert je nach Arbeitsgeschwindigkeit eine Mindestleistung von 120 bis 150 PS. Jeder

Rotor ist mit Gruppen von drei Schlegeln bestückt. Die Drehzahl der beiden Rotoren beträgt bis zu 1400 U/min. Zwei seitliche Tasträder sorgen für die Kontrolle der Arbeitshöhe. Als Option montiert Agronomic unter anderem vier unabhängige Niederdruckräder. Der Krautschläger ist nur als vierreihige Version erhältlich und wird je nach Dammabstand mit einer Arbeitsbreite von 3,1 m oder 3,6 m angeboten. Für den Transport wird der Krautschläger abgekoppelt und seitlich in einer aufgesattelten Konfiguration angehängt. Die Agronomic-Produkte werden von Denis Gatherat SA aus Courtedoux (JU) in die Schweiz importiert.

der Spritzbrühe vor dem Ausbringen. Nach Angaben des Unternehmens kann damit die Spritzmenge um 20 bis 25 % reduziert und die Abdrift besser kontrolliert werden. Das System, das in vierjähriger Arbeit entwickelt wurde, kann an alle Feldspritzen jeglicher Marke und jedes Tankvolumens angepasst werden. Es besteht aus zwei Komponenten: Erstens sind acht zusammenhängende Magnetblöcke in den Sprühkreis zwischen der Pumpe und der Regelung integriert. Zweitens befindet sich über der gesamten Breite des Gestänges im Inneren des Sprühkreises ein Magnetstab mit kleinem Durchmesser. Wird die Spritzbrühe vor dem Spritzen einem Magnetfeld ausgesetzt, soll dies laut Magrowtec bewirken, dass weniger grosse Tropfen, aber auch weniger abdriftanfällige feine Tröpfchen entstehen. Der Hersteller gibt an, dass bislang etwa 20 Maschinen damit ausgerüstet sind. Das anpassungsfähige, wartungsfreie und energiesparende System hat bereits eine offizielle niederländische Zertifizierung für die Verringerung der Abdrift erhalten. Die Kosten belaufen sich auf 1100 bis 1300 Euro pro Meter Gestänge. Versuche mit Kartoffeln und Gemüse laufen seit zwei Jahren und das Unternehmen kündigt ein Projekt zur Anpassung von Zerstäubern im Obst- und Weinbau an. Magrowtec sucht Vertriebspartner in der Schweiz.

Magrowtec: magnetische Behandlung der Spritzbrühe Das irische Start-up-Unternehmen Magrowtec präsentierte sein gleichnamiges System zur magnetischen Behandlung

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Forschung | Plattform

Neuartige Pflanzenerkennung Im Projekt «ABHA» arbeitet die Technische Hochschule Köln an einer neuartigen Methode zur Pflanzenerkennung bei der Steuerung von Hackwerkzeugen im Maisanbau. Roman Engeler

Die chemische Unkrautbekämpfung gerät aus verschiedenen Gründen zunehmend an Grenzen, weshalb mechanische Ver­ fahren wichtiger werden. Die Technische Hochschule (TH) Köln arbeitet im Projekt «ABHA» (abrasive Hacktechnik für den nachhaltigen Ackerbau) seit 2020 an einer Pflanzenerkennung zur Steuerung von Hackwerkzeugen im Maisanbau. Zu­ dem wurden mehrjährige Feldversuche durchgeführt, die das Potenzial mechani­ scher Verfahren verdeutlichen.

Taktiles Sensorsystem Das Projektteam arbeitet in einem ersten Arbeitspaket an einem taktilen Sensor­

Um Unkräuter effektiver erkennen zu können, arbeitet ein Projektteam der TH Köln an einem taktilen Sensorsystem zur Pflanzenerkennung, das auf Reihentastern basiert. Bild: IBL/TH Köln

system zur Pflanzenerkennung, das auf Reihentastern basiert. Mit diesen können bereits heute die einzelnen Reihen auf dem Feld abgetastet werden, damit das Arbeitsgerät in der korrekten Spur bleibt. Die Entwickler wollen dieses System vor allem für kleine Pflanzen und die Bereiche innerhalb der Reihen optimieren. Das dort wachsende Unkraut steht am nächsten zu den Kulturpflanzen und stellt so die gröss­ te Konkurrenz dar. Dazu wird mit Tast­ bügeln gearbeitet, welche die einzelnen Maispflanzen zunächst mechanisch abtas­ ten. Wird eine Pflanze erfasst, wird ein Signal an Hackwerkzeuge gesendet, die den Boden im Bereich um die Pflanze auf­

lockern und so das Unkraut entfernen. Diese Methode wurde in Laborversuchen bereits erfolgreich getestet und soll bis zum Projektende weiter optimiert werden.

Unkrautbekämpfung mit Potenzial Neben der Entwicklung, dem Bau und der Integration der taktilen Sensorik in eine Landmaschine umfasst das Projekt auch einen ackerbaulichen Schwerpunkt. Ziel war es, die Wirkungsweise der mechani­ schen Unkrautregulierung im Vergleich zu anderen Verfahren zu bewerten. Dazu wurden in Feldversuchen drei verschie­ dene Varianten der Unkrautbekämpfung bei unterschiedlichen Bodenverhältnissen verglichen: der Einsatz von Herbiziden, das Hacken zwischen den Reihen sowie das Hacken zwischen und in den Reihen. Zudem gab es eine Nullvariante, bei der das Unkraut nicht bekämpft wurde.

Erkenntnisse aus Feldversuchen Insgesamt wurden in den Jahren 2021, 2022 und 2023 auf drei Feldern jeweils 16 Parzellen mit den verschiedenen Vari­ anten angelegt und entsprechend bear­ beitet. Abgeschlossen wurden die Versu­ che mit einer Ertragserfassung. Dabei wurde festgestellt, dass die Erträge bei der mechanischen Bearbeitung zwischen und in den Reihen in sieben von neun Fäl­ len gleich oder sogar höher waren als bei der chemischen Behandlung. Die höheren Erträge lassen sich gemäss den Forschern dadurch erklären, dass der Mais durch die Spritzmittel in seinem Wachstum ge­ hemmt werden kann, während das Ha­ cken den Gasaustausch erhöht und die Kapillare unterbricht. Dies scheint auch den Verlust von Bodenfeuchte im Hack­ horizont, also dem durch die Hacke bear­ beiteten Bereich des Bodens, wettzuma­ chen, der mit dem Hacken einhergeht. Darüber hinaus lieferten die Feldversuche wichtige Erkenntnisse darüber, wie die mechanische Unkrautbekämpfung noch effektiver gestaltet werden kann. Ein be­ sonders früher erster Hacktermin, etwa zwei bis dreieinhalb Wochen nach der Aussaat, kann einen ausreichenden Wachstumsvorsprung der Maispflanzen sichern. Zu diesem Zeitpunkt verzeiht der Mais auch noch Fehleinstellungen der Ha­ cke. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die meisten nicht erfassten Unkräuter so gross werden, dass sie sich vermehren und so den Ertrag langfristig beeinflussen können. Entsprechend wichtig sei die Op­ timierung der Pflanzenerkennung und Werkzeugsteuerung. 11

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Plattform | Forschung

den Pflanzreihen gehackt wird, sondern auch die Kulturreihe selbst beschädigt wird.

Kurven und Hanglagen als Herausforderung

Das System «Twin-Disc» mit den beiden beweglichen Sech-Scheiben von Raven kann hinter fast jedes Anbaugerät angeflanscht und von Gerät zu Gerät gewechselt werden. Bilder: Innovation Farm

Dieses Problem tritt nicht nur bei Kurvenfahrten auf, sondern auch auf geraden AB-Linien, insbesondere in seitlichen Hanglagen. In solchen Situationen neigt der Traktor samt Arbeitsgerät dazu, talwärts abzudriften. Der Traktor versucht automatisch, auf der geplanten Spur zu bleiben, indem er gegenlenkt und sich hangaufwärts dreht. Dadurch schert das Anbaugerät aus und verlässt im Arbeitsbereich die vorgegebene Spurlinie. Daher ist es sinnvoll, in solchen Fällen das Anbaugerät mit einer eigenen Lenkung auszustatten. Mithilfe eines am Arbeitsgerät montierten GPS-Empfängers wird bereits bei der Aussaat das Saatgut auf der exakten Position abgelegt und bei den darauffolgenden Überfahrten von der Hacktechnik exakt verfolgt.

Raven «Twin-Disc»

RTK-gesteuerte Anbaugeräte-Lenkung Präzision ist ein zentrales Konzept in der modernen Landwirtschaft. Lösungsansätze bietet der Markt bereits von einfachen Tastsystemen bis hin zu fortschrittlicher Kameratechnik mit Pflanzen- und Reihenerkennung. In einem Versuch wurde die Anbaugeräte-­Lenkung «Twin-Disc» von Raven untersucht. Simon Brandeis*

Die zentimetergenaue Führung des Traktors bei der Bodenbearbeitung und Saat bildet das Fundament für Präzision und Effizienz. Darauf aufbauend haben sich mehrere Konzepte speziell im Bereich des mechanischen Pflanzenschutzes etabliert, um noch genauer und gezielter Beikräuter zu entfernen und die Bestandesentwicklung zu fördern. * Simon Brandeis ist Berater für Digitalisierung bei der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und Projektmitarbeiter am Standort Mold der Innovation Farm.

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Entscheidend ist, dass ein Lenksystem stets einer vorgeplanten Linie folgt, um den Traktor auf Spur zu halten. Allerdings variieren die Anbaugeräte, die an Traktoren gekoppelt werden, erheblich in ihren geometrischen Eigenschaften wie Länge, Arbeitsbereich und Drehpunkt – von Sämaschinen über Hackgeräte bis hin zu Erntemaschinen. Aufgrund dieser Unterschiede treten verschiedene Ausscherverhalten bei Kurvenfahrten auf unebenen Feldern auf. Beispielsweise kann das Ausschwenken eines Hackgeräts dazu führen, dass nicht nur der Bereich zwischen

Der Markt bietet verschiedene Anbau­ gerätelenkungen zum Aufrüsten an. In ­einem Versuch wurde das «Twin-Disc»-­ System von Raven untersucht, das aus zwei miteinander verbundenen Spurscheiben, einer eigenen RTK-Antenne und einer Steuereinheit auf einem kompakten Montagerahmen besteht. Der zweite RTK-Empfänger, der sich auf der Gerätelenkung befindet, sorgt in der Regel für eine präzise und ruhige Lenkung des Geräts entlang der Spur, unabhängig von der Lenkkorrektur des Zugfahrzeugs. Wie bereits erwähnt, muss das System bereits schon bei der Aussaat aufgebaut sein, damit die Ablage vom Saatgut an der richtigen Stelle erfolgt. Nur so wird sicher­ gestellt, dass das Hackgerät im Anschluss entlang der Kulturreihe geführt wird. Gelenkt wird in diesem Fall mit den am Anbaugerät montierten Sech-­ Scheiben. Die Unterlenker bleiben locker und entkoppeln somit die Zugmaschine vom Arbeitsgerät. Beim Einsetzen am Vorgewende sorgt dies für eine schnellere Positionierung entlang der Reihe und reduziert somit Hackverluste. Basierend auf der Feldgeometrie kann nicht durchgehend eine Gerade gefahren werden, wodurch das Schwenkverhalten des Anbaugerätes in Kurven problematisch werden könnte. Durch die am Heck des Anbaugerätes sitzen­ de Korrektureinrichtung kann das


Forschung | Plattform

Schematische Darstellung der Sech-Scheibe mit der Überlastsicherung. Bild: Raven

Ausscheren mitkorrigiert werden und der Vorteil dieser Lösung seinen grossen Nutzen finden. Es kann so ziemlich jedes Gerät dafür adaptiert und nutzbar gemacht werden, von der Sä- oder Setzmaschine bis zur Pflege mittels Hackgerät oder auch die Ernte mit dem Bandroder.

Montage des Systems Der Lenksystemrahmen wird einfach über den Montageflansch zwischen den Gerätschaften gewechselt. Für ein einfaches Handling am Hof sorgen die Aufnahme­ laschen für standardisierte Gabelzinken. Einmalig muss aber an jedem Gerät eine Konsole für die Montage aufgebaut werden. Das System besteht in den meisten Fällen aus zwei Scheiben, welche die Lenkung verantworten. Die Scheibenanzahl kann jedoch in besonderen Einzelfällen anders konfiguriert aufgebaut werden, um noch mehr Seitenkräfte für sehr grosse und schwere Geräte aufbringen zu können. Die Ausstattung des Traktors spielt eine untergeordnete Rolle, einzig die Kompatibilität mit dem Isobus-Terminal muss individuell vorab abgeklärt werden.

Testresultate Die Ergebnisse basieren auf dem Einsatz auf zwei Praxisbetrieben, die Datenerhebung erfolgte mittels Datenlogger und visuellen Beobachtungen. Weiter wurden sowohl weitere sieben Landwirte, auf deren Flächen die Technik ausserhalb des

Versuchs zum Einsatz kommt, als auch der Besitzer der Technik hinsichtlich Vorund Nachteile befragt. Die Spurtreue wurde durch einen eigenen Datenlogger auf Basis eines hochpräzisen RTK-Empfängers in Geometerqualität und mehrere Wiederholungen gemessen und anschliessend mit der geplanten Spur überlagert. Nach dem Einfädeln in die Spur konnte nach ein paar Metern eine hohe Genauigkeit und Führungs­ stabilität nachgewiesen werden. Insgesamt wurden über 1300 Messpunkte aufgenommen und ausgewertet. Statistisch relevant sind Abweichungen bis 2,4 cm (im 3. Quartil) und einem Median von 1,53 cm. Dieses Ergebnis ist sehr gut und liegt in der zu erwartenden Genauigkeit eines RTK-Systems. Das Ergebnis zeigt, dass ein Hackband von nur 5 cm genutzt werden kann. Ausreisser sind selten und vernachlässigbar. Ein weiterer Aspekt ist die Auswirkung der Bodenbeschaffenheit. Das Verhalten des Lenksystems wurde bei verschiedenen Bodenbedingungen beurteilt – von trockenen und leichten Böden bis hin zu schweren, lehmigen Böden mit Steinen. Die bewährte Sech-Scheibenlenkung führt das Arbeitsgerät unabhängig vom Untergrund sicher und stabil über den Boden. Dank der Bodenhaftung kann die Scheibe sehr hohe Seitenkräfte ausüben und dabei dennoch leicht und elegant die Spur halten. Seitliche Hanglagen und die bekannten Probleme durch das Abdriften des Traktors haben kaum Auswirkungen auf das Arbeitsgerät. Die Lenkung leistet unabhängig vom Traktor für eine exakte Spur und gewährleistet somit präzise Arbeitsergebnisse.

stellen auf festem Untergrund erheblich erleichtert. Das Gespann kann sicher abgestellt werden, da beide Führungsscheiben über das Parallelogramm nach oben gehoben werden.

Unterschied zu Kamera und Verschieberahmen

Steine sind kein Hindernis

Die Arbeitsgerätelenkung bietet eine abso­ lute Wiederholgenauigkeit auf der exakt gleichen Spur dank RTK. Somit müssen Kulturreihen nicht erst erkannt werden und klassische Probleme bei kameragestützten Lenkungen, wie Staub, verschmutzte Kameralinsen oder unterschiedliche Lichtverhältnisse bis hin zu absoluter Dunkelheit, haben keine Auswirkungen. Selbst wenn die Pflanze noch im Keimstadium ist, weiss das Lenksystem stets, wo die Fahrspur liegt. Vom Vorauflauf-Hacken, ohne dass eine Kultur erkannt werden muss, bis hin zu ausgewachsenen Pflanzen mit starkem Unkrautdruck steuert die Gerätelenkung sicher und stabil durch den Bestand, ohne die richtigen Pflanzen zu erkennen oder von dichtem Beikraut unterscheiden zu müssen. Dies ermöglicht höhere Geschwindigkeiten, eine bessere Flächenleistung beim Hacken, Arbeitserleichterung und somit eine Zeit- und Arbeitskraftersparnis. Im Vergleich zu einem Verschieberahmen reagiert die Lenkung schneller und mit weniger Kraftaufwand. Bei einem Verschieberahmen, der eine starke parallele seitliche Verschiebekraft aufwenden muss, um das Gerät zu versetzen, geht ein Teil der Kräfte auch auf den Traktor über. Dies kann zu einem Aufschaukeln führen oder die Zugmaschine unter besonderen Bedingungen ebenfalls aus der Spur versetzen. Zu beachten ist, dass die gesamte Kulturführung bereits bei der Aussaat mit dem System beginnen muss, damit das Saat-

Die optional erhältliche hydraulische Überlastsicherung trägt zur Spurtreue bei. Wenn die Scheibe auf ein Hindernis wie einen Stein trifft, aktiviert sich der Sicher­heitsmechanismus, und die Scheibe rollt problemlos darüber hinweg. Die Siche­rung wird hydraulisch vorgespannt und eingestellt. Ein Versatz entsteht dadurch nicht, da die zweite Scheibe weiterhin die Führung übernimmt. Dies wirkt auch dem Ausheben des Arbeitsgeräts entgegen, da die auftretenden hohen Kräfte sonst zu einer Maschinenbeschädigung führen könnten. Für den Praxiseinsatz ist diese Überlastsicherung als Erweiterung empfehlenswert, da sie nicht nur das Gerät schützt, sondern auch das Ab-

Die Spurführung wird durch die Sech-­ Scheiben sichergestellt.

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Plattform | Forschung

gut auch auf der vorgegebenen Spur abgelegt wird.

Fazit Unter schwierigen Bedingungen sowie bei Kurvenfahrten zeigt sich besonders der Vorteil einer separaten Spurführung des Anbaugerätes. Bei der Aussaat und der Pflege wird immer die gleiche Spur verfolgt. Der Landwirt kann das Arbeitsgerät mit einer höheren Genauigkeit und weniger Abstand durch die Kultur führen. Dies bedeutet, dass insgesamt in der Kulturführung von der Aussaat bis zur Ernte weniger Zeitaufwand benötigt wird und die Produktivität steigt. Die befragten Praktiker waren sich einig über die gute Funktionsweise der Raven «Twin-Disc» und möchten diese auf ihren Betrieben nicht mehr missen. Ein gezieltes «Blind»-Hacken beim Vorauflauf wurde als grosser Vorteil genannt – auch die Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Innovation Farm, die von der österreichischen Regierung und den Bundesländern sowie von der Europäischen Union im Rahmen des ländlichen Entwicklungsprogrammes unterstützt wird.

Das «Twin-Disc»-System im Versuchseinsatz.

hohe Verschleissfestigkeit der Scheiben. Ältere Modelle können leicht nachgerüstet werden, wie die hydraulische Überlastsicherung oder das Schnellwechselsystem. Durch einen Aufbau eines Konso-

Kompetent für die Landwirtschaft Buchhaltungen, Steuern MWST-Abrechnungen Beratungen, Hofübergaben Schätzungen aller Art Liegenschaftsvermittlung Boden- und Pachtrecht, Verträge

lenrahmens und der Flanschpunkte auf den Geräten, die von der Aussaat bis zur Ernte zum Einsatz kommen, macht die komplette Kulturführung mit diesem System durchaus Sinn.

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sicher unterwegs Der praktische «G40»-Fahrkurs zum Lenken von landwirtschaftlichen Fahrzeugen des Schweizerischen Verbands für Landtechnik kann ab dem 14. Altersjahr besucht werden.

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ASETA | SVLT Schweizerischer Verband für Landtechnik Telefon 056 462 32 00

Sicherheit und Rücksicht auf der Strasse Verschmutzte Strassen sind eine Gefahr für Zweiradfahrer und werden nach Beendigung der Arbeiten daher sofort gereinigt.

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Kurse | SVLT

Ein Lenksystem selber bauen Im Dezember organisiert der Schweizerische Verband für Landtechnik SVLT wieder den Kurs «Ein Lenksystem selber bauen». Kursdaten und Anmeldung Der Kurs «Ein Lenksystem selber bauen» findet an folgenden Daten und an folgenden Orten (Deutsch oder Französisch) statt. Kursleiter ist Andreas Pfister. Kurs D:   7. Dez. 2023, Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken Kurs F: 11. Dez. 2023, Agrilogie Grange-Verney, 1510 Moudon Teilnehmerzahl: Begrenzt auf 5 Personen pro Kurs Kurskosten SVLT-Mitglied CHF 3700.− Nichtmitglied CHF 3800.− Optionen gemäss Liste Anmeldung Anmeldung über www.agrartechnik.ch (Kurse), per Mail an zs@agrartechnik.ch oder Tel. 056 462 32 00.

Voraussetzungen • Gute Computerkenntnisse (Windows 10) • Bereitschaft, sich in die Open-Source-Lenksoftware «AgOpenGPS» einzuarbeiten • Handfertigkeiten (Bohren, Schweissen, Kabel verlegen) • Englischkenntnisse von Vorteil (Lenksoftware ist nur teilweise auf Deutsch übersetzt und das internationale Nutzer-Forum ist Englisch) • Traktor/Mähdrescher muss Servolenkung haben

Inhalt • Grundlagen eines Lenkautomaten • Einführung in die Lenksoftware «AgOpenGPS» • Erklärung der Bestandteile des Lenksystems • Testen des eigenen Lenksystems • Bedienung des Systems am Simulator • Tipps für die Installation auf dem Traktor/Mähdrescher

Material, welches die Teilnehmer erhalten • RTK-Lenkautomat • 2 Antennen mit IP67-Schutz • Lenkradmotor mit Spannungswandler, Reibrad und Montageplatte • Lenkwinkelsensor mit Montageplatte und -arm • Panasonic-FZ-G1-Tablet mit Ladegerät und Halterung • Kabelstrang mit 3-Pol- und DEUTSCH-Steckverbindungen

• Daten-SIM-Karte (Sunrise-Netz; unlimitiert 10 Mbit/s): CHF 110.− für 1 Jahr • Schwenkbare Lenkradmotor-Halterung mit integriertem Aktivierungsschalter: CHF 500.−

Zusätzliche Hinweise 1. Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie sich in das Programm «AgOpenGPS» einarbeiten sowie selbständig: • Eine schwenkbare Halterung für den Lenkradmotor bauen (bzw. die schwenkbare Halterung an der Lenksäule montieren, falls die entsprechende Option gewählt wird); • Den Lenkwinkelsensor installieren; • Die Antennen auf dem Traktor montieren; • Den Kabelstrang im Traktor verlegen und anschliessen; • Die Halterung für das Tablet im Traktor montieren; • Die für die Inbetriebnahme des Lenksystems nötigen Einstellungen im Programm vornehmen. 2. Die Teilnehmenden sind selbst für den Erfolg ihrer Installation verantwortlich. Ein Support nach dem Kurs wird nicht garantiert. In dringenden Fällen ist Support möglich für CHF 80.−/h. 3. Um das Lenksystem zu nutzen, wird zwingend ein RTKKorrektursignal benötigt. Die Teilnehmenden können das RTK-​ Korrektursignal selbst organisieren oder im Rahmen dieses Kurses für 1 Jahr kaufen (siehe «Optionen»). Für den Empfang des RTK-Korrektursignals ist ein Internetzugang nötig. Dieser kann via Handy-Hotspot oder USB-Surfstick bereitgestellt werden. Alternativ können die Optionen «Mobilfunk-Modem» und «Daten-SIM-Karte» bei der Kursanmeldung gewählt werden, um den Internetzugang herzustellen. 4. Es gibt keine Garantie auf die im Kursmaterial enthaltenen Teile. Beim Tablet handelt es sich um ein gebrauchtes Panasonic FZ-G1 ToughBook im Wert von rund CHF 700.−. 5. Schäden im Zusammenhang mit «AgOpenGPS» sind von der Versicherung nicht abgedeckt. Das «AgOpenGPS»-Lenk­ system enthält keine Sicherheitsvorkehrungen. Die Software wurde von Landwirten geschrieben und ist nicht perfekt. Das Lenksystem ist zur Unterstützung der Bedienperson auf dem Feld gedacht und muss von dieser überwacht werden. Auf keinen Fall darf die Bedienperson den Fahrersitz verlassen. Mit Fehlern wie plötzlichem Einschlagen der Lenkung oder GPSSignalverlust muss gerechnet werden.

Optionen • RTK-Korrektursignal: CHF 600.− für 1 Jahr • Mobilfunk-Modem CHF 90.− (für Empfang des RTK-Korrektursignals)

Bilder Material

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Passion | Youngtimer

Schmuckstück Renault «Celtis 456 RX» Eine orange Perle ist das Gespann eines seltenen Renaults «Celtis 456 RX» mit einem mit Kurmann-4-Rad-Fahrwerk ausgestatteten Pöttinger-Ladewagen. Das Schmuckstück steht auf dem Milchwirtschaftsbetrieb von Thomas Hodel in Schötz (LU). Dominik Senn

Thomas Hodel mit Jahrgang 1966 ist Meisterlandwirt in Schötz (LU) auf seinem 25-ha-Milchwirtschaftsbetrieb Lindenmatthof mit derzeit 34 Milchkühen und etwa 40 Ziegen; er ist bekannt als Züchter von Brown-Swiss und dreier Ziegenrassen. Die Melkzeiten für Kühe und Ziegen sind selbstredend unterschiedlich, aus der Kuhmilch entsteht in der Käserei Ebersecken Emmentaler, die Ziegenmilch verarbeitet Emmi. Angebaut werden auf dem silofreien Betrieb jeweils rund 7 ha Ackerfrüchte: Mais, Dinkel, Raps und Gerste, der grosse Rest ist Grasland. Das Gras wird frisch verfüttert, zu Heu oder zu einem beträchtlichen Teil in der Trock-

Matthias Hodel aus Schötz (LU) vor der Perle des Betriebs seines Bruders Thomas, dem Renault «Celtis 456 RX» mit PöttingerLadewagen samt Kurmann4-Rad-Fahrwerk. Bild: Dominik Senn

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nungsanlage Bürli im nahen Alberswil zu Würfeln verarbeitet und dann in Bigbags und Paloxen für die Computerfütterung gelagert.

Familienbande Thomas Hodel ist ein begnadeter Züchter, aber nicht unbedingt ein «Maschineler». Dass er aber einen der ganz seltenen Re­ nault «Celtis 456 RX» hat, der für seinen Betrieb massgeschneidert ist, verdankt er seinem Bruder Matthias Hodel mit Jahrgang 1978. Der mit vielerlei Talenten gesegnete Mechaniker, Chauffeur und Lohn­unternehmer ist hauptberuflich für den Betriebsunterhalt/Nachtdienst im Bil-

dungspark Dagmersellen (LU) zuständig und bietet in der Nachbarschaft mit seinem John-Deere-Traktor «6145 R», einem Pöttinger-Frontmähwerk und KurmannAufbereiter Mäharbeiten, Getreide- und Grasneusaaten an. Dank der Anschaffung einer neuen Pöttinger «Eurosem» bietet er neu ab 2024 auch die Maissaat an. «Unsere Familien sind eng verbunden», sagt Matthias Hodel. Entsprechend helfen sie einander bei Hof- und Feldarbeiten aus. Während Thomas mit seinen Tierherden alle Hände voll zu tun hat, besorgt Matthias für Thomas den Ackerbau, hilft beim Heuen, Mähen und Transporten zur Trocknungsanlage. Und


Youngtimer | Passion

Von Renault «Celtis» zu Claas «Celtis»

Die nachträglich für den Ladewagen eingebaute Druckluftanlage. Bild: Dominik Senn

er schaut für den Maschinenpark seines Bruders. Er ist besorgt für die Reinigung und das Einwintern der Maschinen und Geräte. Betrachtet man die blitzblanken Hofanlagen von Thomas Hodel, wird augenfällig, dass auch er bezüglich Ordnung und Sauberkeit aus gleichem Holz geschnitzt ist und den Maschinen und Geräten höchstmögliche Pflege angedeihen lässt.

«Bodenschonung oberstes Gebot» Thomas Hodel beauftragt natürlich seinen Bruder für jegliche Maschinenanschaffung. Das diesbezügliche Glanzstück war, neben dem Betriebstraktor John Deere «5620», dem Hof- und Düngertraktor Ferguson «158» (und dem Hobbytraktor Ferguson «35» mit Jahrgang 1957) einen günstigen, nicht zu schweren, aber zugkräftigen Traktor mitsamt Ladewagen für das tägliche Eingrasen, für das Schwadern, für die vielen Fuhren in die «Graströchni» und für das Ausbringen von Mist aufzuspüren. Nach langer

Der Standardtraktor Renault «Celtis» im Leistungsbereich von 70 bis 100 PS ging 2003 als Nachfolger der «Céres»-Baureihe genau in dem Jahr in Produktion, in welchem der deutsche Hersteller Claas mit Renault Agriculture die Traktorensparte des französischen Automobilherstellers Renault übernahm. Der Renault «Celtis» wurde in der Folge bereits 2003 unter dem Namen Claas «Celtis» in Claas-Grün weitergeführt. Gemäss Landmaschinenhändler Urs Villiger

Suche wurde Matthias Hodel vor drei Jahren bei Villiger Landtechnik in Fenkrieden (AG) fündig, die ihm den «Celtis 456 RX» mit der nötigen Druckluftanlage anbot. Dies war Voraussetzung für die Neuanschaffung des neuen Pöttinger-Ladewagens inklusive Kurmann-4-Rad-Fahrwerk der Firma Kurmann AG aus Ruswil. «Für uns ist Bodenschonung oberstes Gebot», sagt Matthias Hodel, «dazu trägt nicht nur die vierrädrige Achse mit grosser Aufstandsfläche bei, sondern auch der mit 4300 kg eher leichte Traktor mit 38 statt 34 Zoll grossen Rädern hinten, mit welchen das Fahrzeug ruhiger rollt und die Antriebsräder weniger zu Schlupf neigen».

Auf Betrieb massgeschneidert Mit Baujahr 2003, hat der Renault einen John-Deere-4,525-l-Vierzylindermotor, Allrad und ein 40-km/h-Getriebe. «Es ist ein rauer Traktor, ohne Vorderachs- und Kabinenfederung, was sich im 40-km/hFahrbereich negativ auswirkt», sagt Mat-

Beachtliche Heufuhre, die Kabinentüren werden nach vorne aufgeklappt. Bild: zvg

aus Fenkrieden ist der erste ockergelbe Renault «Celtis» in der Schweiz am 1. Juli 2003 ausgeliefert worden; in dieser Farbe waren sie bis Ende 2003 in der Schweiz erhältlich. Insgesamt wurden davon bis ins Jahr 2004 hinein knapp 60 Stück verkauft. In den Claas-Farben gab es die «Celtis»Traktoren noch bis 2008. Serienmässig war eine Niedrigkabine verbaut. Im Jahr 2005 wurden die Motoren auf eine neue Abgasstufe gesetzt.

thias Hodel. Obwohl die 100 PS für viel Punch sorgen, reagiere der Traktor bei Beschleunigung eher träge, was den grös­ seren Raddurchmessern geschuldet sei. Eher nachteilig sei auch die grobe Abstufung der zehn vorhandenen Gänge zwischen null und der Maximalgeschwindigkeit. Das Kuppeln ist auch per Knopfdruck am Ganghebel möglich, doch mittels Fusspedal feiner zu bewerkstelligen. «Alles in allem ist der ‹Celtis› massgeschneidert für unseren Grünlandbetrieb, nicht zu leicht, nicht zu schwer, stark, laufruhig, mit übersichtlicher Kabine, mit starker Heckhydraulik bis 4,6 t Hubkraft, mit toller Klimaanlage und mit gutem Lenkeinschlag», so das Fazit von Matthias Hodel. Mit heute 4500 Stunden Laufzeit seien weder am Motor noch am Getriebe Reparaturen nötig gewesen. Für die Servicearbeiten fahre er noch heute nach Fenkrieden, weil man mit dem Kenner der Renault-Traktoren Gottfried Villiger beinahe schon freundschaftliche Beziehungen pflege.

Grossrädrig: Der Renault «Celtis 456 RX» mit 38-Zoll-Rädern hinten. Bild: zvg

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SVLT | Fachreise

Vielfältige Landwirtschaft und Tierwelt Südafrika – die ganze Welt in einem Land: So facettenreich die Geschichte dieses Landes ist, von den nomadischen Hirtenvölkern über die koloniale Besiedlung und der folgenden Rassentrennung bis hin zur Versöhnung, so vielfältig ist dessen Landwirtschaft, Fauna und Flora. All diese Aspekte, neben den touristischen Highlights, sind Bestandteile der interessanten Fachreise. Das Programm Tag 1: Anreise nach Johannesburg Zürich–Johannesburg mit Swiss, Abflug 22.40 Uhr, Ankunft 10.10 Uhr. Nach der Ankunft am Flughafen in Johan­ nesburg mit dem deutschsprachigen Rei­ seleiter Fahrt zum Hotel. Orientierungstour durch Johannesburg und Pretoria mit Besich­ tigung des majestätischen «Voor­ trekker»-Denkmals. Anschliessend Weiter­ fahrt zum Regierungssitz Südafrikas mit Blick auf das Panorama von Pretoria. Abendessen, Übernachtung, Frühstück in der Irene Country Lodge, ausserhalb von Pretoria.

Tag 2: Pretoria–Tzaneen Nach dem Frühstück Fahrt in den Norden in die Limpopo-Provinz nach Tzaneen. Auf dem Weg Besuch der Farm von Ludwig Taschner, die aus einer kleinen Gärtnerei zu einem weltweit anerkannten und führenden Rosenzucht-Betrieb ent­ wickelt wurde. Abendessen, Übernachtung, Frühstück in der Tzaneen Country Lodge.

Tag 3: Tzaneen Nach dem Frühstück Besuch der grössten Tomatenproduktion im südlichen Afrika, die sich im Besitz der Familie Van Zyl be­ findet. Neben Tomaten werden Mangos, Zwiebeln, Datteln, Kirschen, Äpfel, Bir­ nen, Steinobst, Mandeln und Heidelbee­ 68

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ren der bekannten Marke «ZZ2» ange­ baut. Am Nachmittag ein weiterer Besuch eines landwirtschaftlichen Betriebs. Abendessen, Übernachtung, Frühstück in der Tzaneen Country Lodge.

Tag 4: Tzaneen–Krüger-Park Nach dem Frühstück Fahrt in Richtung Krüger-­Nationalpark. Geplant ist eine Be­ sichtigung der interessanten Blyde Vallei Farm. Abendessen, Übernachtung, Frühstück im Kruger Gate Hotel.

Tag 5: Krüger-Park Start am frühen Morgen auf eine ganztä­ gige Pirschfahrt in einem offenen Gelän­ defahrzeug. Das Frühstück gibt es zum Mitnehmen auf die Fahrt. Abendessen, Übernachtung, Frühstück im Kruger Gate Hotel.

Tag 6: Malelane Nach dem Frühstück Fahrt nach Malelane. Geplant ist ein Besuch bei Komati Fruit, wo Zuckerrohr, Zitrusfrüchte, Bananen, Mangos, Macadamias und Avocados an­ gebaut werden. Abendessen, Übernachtung, Frühstück in der Pestana Kruger Lodge.

Tag 7: Malelane – Piet Retief Nach dem Frühstück Fahrt in Richtung Piet Retief. Unterkunft ist das Dusk-to-­ Dawn-Gästehaus und befindet sich auf

der Farm Wagendrift. Einblicke in den dortigen Schweinebetrieb, in die Rinder­ zucht, den Ackerbau als auch in die Forst­ wirtschaft. Abendessen, Übernachtung und Frühstück im Dusk to Dawn und bei nahegelegenen Unterkünften in einem Suite-Zimmer.

Tag 8: Piet Retief – Johannesburg – Kapstadt Nach dem Frühstück Fahrt zurück nach Johannesburg. Inlandflug von Johannes­ burg nach Kapstadt. Abendessen im Quay 4 Tavern an der Waterfront. Übernachtung und Frühstück in der City Lodge V&A.

Tag 9: Kapstadt Nach dem Frühstück Fahrt zum Oranje­ zicht Farmers Market an der Waterfront mit Besuch des dortigen Markts mit Le­ bensmitteln bis hin zu Getränken und Kleidung. Im Anschluss Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung. Fahrt führt über den Ou-Kaapse-Weg nach Simonstown zu der Brillenpinguin-Kolonie bei Boul­ ders Beach. Danach weiter ins Naturreser­ vat am Kap der Guten Hoffnung und mit der Zahnradbahn zum alten Leuchtturm, der 250 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Sicht auf die Kapspitze. Auf dem Rückweg Besuch einer Straussen-Farm. Abendessen in einem Restaurant an der Waterfront. Übernachtung, Frühstück in der City Lodge V&A.


Fachreise | SVLT

Tag 14: Stellenbosch Nach dem Frühstück Fahrt zur Friesland-­ Oliven-Farm in Stellenbosch, die als Olivenhof betrieben wird. Käse- und Wein-­ Degustation auf der Fairview-Farm. Abendessen, Übernachtung, Frühstück im Spier Hotel.

Tag 10: Kapstadt Am Morgen Besuch der Oranjezicht Farmers, ein gemeinnütziges Projekt, das lokale Lebensmittel, Kultur und Gemeinschaft durch urbane Landwirtschaft in Kapstadt fördert. Bei schönem Wetter Fahrt mit der Seilbahn auf den Tafelberg mit herrlicher Aussicht auf die Umgebung. Besuchen des botanischen Gartens in Kirstenbosch an den Osthängen des Tafelberges mit einer Vielzahl von Pflanzen des südlichen Afrikas. Anschliessend geführte Tour durch Kapstadt. Abendessen im Gold-Restaurant mit musikalischer Begleitung (Djembe-Trommel­ session). Übernachtung, Frühstück in der City Lodge V&A.

Tag 15: Stellenbosch

Tag 11: Clanwilliam–Worcester

Die Leistungen

Fahrt ins Hinterland des Kap. Ausflug auf eine Fynbos-Farm, die qualitativ hochwertige verpackte Bio-Buchu- und -Rooibos-Teeprodukte für den Einzelhandel im In- und Ausland herstellt. Nach der Besichtigung Möglichkeit, eine Teedegustation zu geniessen, gefolgt von einem leichten Mittagessen. Abendessen, Übernachtung, Frühstück im Protea Hotel Cumberland.

• Mahlzeiten laut Programm (15 × Frühstück, 3 × Mittagessen und 15 × Abendessen) • Klimatisierter Reisebus nach Landesstandard • Örtliche deutschsprechende Reiseleitung • Unterkunft laut Programm • Gepäckträgergebühren • Aktivitäten: • Ganztagesausflug Pirschfahrt im offenen Geländewagen • Ganztagesausflug an das Kap der Guten Hoffnung Tour und Boulder Beach Penguins • Tafelberg Seilbahn • Babylonstoren Garten Eintritt • Fairview Käse- und Weindegustation • Alle Fachbesuche laut Programm • 2 × 500 ml Wasser im Bus pro Tag

Morgens Fahrt zum Weingut «Bein». Gespräch mit dem Geschäftsführer und anschliessende Degustation von Weinen. Zum Abschluss der Reise erlebt man die Pracht von Babylonstoren. Babylonstoren ist eine der ältesten kap-holländischen Farmen mit Obst- und Gemüsegärten, die am Fusse des Simonsbergs im Franschhoeker Weintal liegen. Abendessen, Übernachtung und Frühstück im Spier Hotel.

Anmeldung Die Reiseorganisation erfolgt über das Büro Bischofberger Info-Reisen AG. Dieses Reisebüro nimmt auch die Anmeldungen entgegen. Bischofberger Info-Reisen AG Dufourstrasse 159 8008 Zürich info@bischofberger-reisen.ch Tel. 044 384 93 93 Anmeldeschluss: 30. November 2023 (Mindestteilnehmerzahl 15 Personen)

Die Preise Tag 16: Abreise Rückflug in die Schweiz. Kapstadt–Zürich mit Edelweiss, Abflug 9.20 Uhr, Ankunft 19.50 Uhr.

• Preis pro Person im Doppelzimmer CHF 5490.– • Zuschlag Einzelzimmer CHF 850.–

Die Reisedaten

Tag 12: Worcester Besuch von zwei Weinfarmen. Manley Wine Estate ist eine Boutique-Weinfarm und ein privater Weinkeller in der wunderschönen Landschaft des Tulbagh Valley in den Cape Winelands. Nach dem Mittagessen Weiterfahrt zum Jacaranda-­ Weingut. Das Jacaranda Wine Estate liegt am Fusse des Groenberg Mountain in Wellington, im Westkap Südafrikas. Abendessen im Hussar Grill in Worcester. Übernachtung, Frühstück im Protea Hotel Cumberland.

6. Januar 2024 – 21. Januar 2024 3. Februar 2024 – 18. Februar 2024

Tag 13: Stellenbosch Am heutigen Tag steht ein Besuch des Ortes Caledon auf dem Programm, der für den Weizenanbau bekannt ist. In Caledon befinden sich die grössten Getreidespeicher Südafrikas. Im Anschluss Fahrt nach Stellenbosch. Abendessen, Übernachtung, Frühstück im Spier Hotel. 11

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SVLT | Sektionen

Generalversammlungen AG Mittwoch, 22. November 2023, 10 Uhr Gasthof St. Urs & Viktor, 5674 Walterswil

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Aktuelles Kursangebot

Freitag, 1. Dezember 2023, 9.30 Uhr Gasthof Schönbühl, 3322 Schönbühl

Mofa- und Traktorenprüfung: Die Vorbereitungskurse für die Mofaund Traktorenprüfung finden jeweils an Mittwochnachmittagen statt. Kurskosten inkl. Lernplattform im Internet (Theorie-24-Kärtli): für Mit­ glieder des Verbands CHF 70.–, für Nichtmitglieder CHF 90.–.

LU

Nächste Termine: Mittwoch, 13. Dezember 2023, BBZN Hohenrain, 13.15 bis 17.30 Uhr Mittwoch, 31. Januar 2024, BBZN Sursee, 13.15 bis 17.30 Uhr Mittwoch, 13. März 2024, BBZN Sursee, 13.15 bis 17.30 Uhr

Mittwoch, 6. Dezember 2023, 9.30 Uhr Restaurant Brauerei, 6210 Sursee

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Samstag, 6. Januar 2024, 10.00 Uhr Restaurant Krone, 9651 Ennetbühl

Donnerstag, 11. Januar 2024, 20 Uhr Restaurant Zum Alten Schützenhaus, 8200 Schaffhausen

Roller- und Autoprüfung: Theorieprüfung online lernen für CHF 24.– (Zugang für 12 Monate).

Nächste Termine: Die nächsten Kurse sind für April/Mai 2024 geplant und werden auf www.lvlt.ch publiziert. Verkehrskundeunterricht (VKU) in Sursee, Preis für Mitglieder CHF 220.–, für Nichtmitglieder CHF 240.–.

ZH Samstag, 13. Januar 2024, 9.15 Uhr Forum Strickhof, 8215 Lindau

Nächste Termine: Die nächsten Kurse sind für April/Mai 2024 geplant und werden auf www.lvlt.ch publiziert. Die Kurse werden nur bei genügender Teilnehmerzahl durchgeführt.

VD Donnerstag, 8. Februar 2024, 10.15 Uhr Grande salle communale, 1042 Bioley-Orjulaz

Sektionsmitteilungen

Der Verband für Landtechnik beider Basel und Umgebung organisiert für Jugendliche, welche im Jahre 2023 14 Jahre alt (Jahrgang 2009) oder älter werden, Vorkurse für die theoretische Führerprüfung Kat. F/G. Sissach: Vorkurs Mittwoch, 22.11.2023, 13.30 Uhr. Durchführung der Vorkurse: 13.30 Uhr am Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain, Sissach, Kurslokal 3. Durchführung der Prüfungen: Eigene Anmeldung (Infos im Kurs) bei der Motorfahrzeugprüfstation (MFP), Münchenstein.

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Infos und Anmeldung (Änderungen wie Kursort, -inhalt, -preis und -zeit bleiben vorbehalten): LVLT-Fahrschule, Sennweidstrasse 35, 6276 Hohen­rain, Tel. 041 910 04 62, info@lvlt.ch. Generalversammlung LVLT/MR Luzern: Mittwoch, 6. Dezember 2023, 9.30 Uhr, Restaurant Brauerei, Sursee, mit interessantem Vortrag von Christian Wolf, MBRsolar AG, Wängi (TG), zum Thema: «Landwirtschaft – Energiewender». Alle LVLT/MR-Mitglieder sind herzlich eingeladen!

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Theoretische Führerprüfung Kat. F/G 2023

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«G40»-Kurse werden vom SVLT angeboten und an den Standorten Hohenrain, Willisau, Schüpfheim und Sursee durchgeführt: Anmeldung und Infos unter: agrartechnik.ch (G40-Kurse).

Grundkurse (GK): Grundkurse für Roller/Motorrad finden jeweils in Büron und Sursee statt. Preis für 3-teilige Kurse: für Mitglieder CHF 450.–, für Nichtmit­glieder CHF 480.–.

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Kurskosten: Mitglieder CHF 40.–, plus Lernmittel (wenn bestellt) CHF 40.–, Nichtmitglieder CHF 80.–, plus Lernmittel (wenn bestellt) CHF 40.–. Anmeldung bis spätestens 10 Tage vor Kursbeginn an: Marcel Itin, Hof Leim 261, 4466 Ormalingen, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch (bitte unbedingt Kurs- und Geburtsdatum angeben).

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Fachmorgen zum Thema «Digitalisierung» Die 97. Hauptversammlung der Sektion Zürich des SVLT vom 13. Januar 2024 am Strickhof in Lindau wird durch einen Fachmorgen zum Thema «Digitalisierung» ergänzt. Prof. Dr. Bernhard Streit, Dozent für Verfahrenstechnik im Pflanzenbau an der Berner Fachhochschule (HAFL) wird dazu einen Vortrag halten. Anschliessend folgen Kurz-Inputs zum digitalen Hofmanager «Barto», zu autonom agierenden Traktoren sowie zum Stand der Digitalisierung am Strickhof auf dem Programm, bevor der Morgen bei gemütlichem Beisammensein mit Wurst und Getränken, offeriert vom SVLT und von den Sponsoren, zu Ende geht.


Sektionen | SVLT

Traktoren-Theoriekurs mit Prüfung 2024

ZG Gegengewichtsstapler-/TeleskopstaplerGrundkurs Am 8. und 9. Januar 2024 An diesem zweitägigen Kurs kann in Theorie und Praxis im Wechsel der sichere Umgang mit dem Gegengewichtsstapler, Teleskoplader und Deichselgerät nach SUVA-Richtlinien erlernt werden. Kursziel ist das Erlangen des schriftlichen SUVA-Ausweises auf Gegengewichts- und Teleskopstapler (R1, R4, S2). Ein Tag kann der obligatorischen CZV (Chauffeuren-Zulassungs-Verordnung) angerechnet werden. Voraussetzungen sind das Mindestalter 18 Jahre (Ausnahme nach ArGV 5, Art. 4 Abs. 4) und praktische Erfahrung auf Maschinen. Kosten: 2 Tage ca. CHF 750.– für Mitglieder VLT Zug, sonst CHF 790.–, inkl. Unterlagen und Mittagessen. Anmeldung/Auskunft: Beat Betschart, 041 755 11 10, chnollen1@gmail.com

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Führerprüfungen für landwirtschaftliche Motorfahrzeuge Kat. G Der Führerausweis der Kat. G gilt auch zum Führen von Motorfahrrädern. Der Führerausweis der Kat. G beinhaltet auch die Theorieprüfung der Kat. F. Der Verband für Landtechnik veranstaltet im Kanton Glarus im Winter 2024 wieder Ausbildungskurse mit anschliessenden Prüfungen durch das Strassenverkehrsamt. Jugendliche, die im Laufe des Jahres 2024 das 14. Altersjahr vollenden (Jahrgang 2010 oder älter), können die Kurse besuchen, erhalten nach bestandener Prüfung den Führerausweis jedoch erst nach Vollendung des 14. Altersjahres. Jüngere Jahrgänge können nicht zugelassen werden. Bei entsprechenden Anmeldungen werden in Schwanden Kurse durchgeführt. Die Kurskosten, ohne Prüfungs- und Ausweisgebühr, betragen für Angehörige und Angestellte von Verbandsmitgliedern 60 Franken (auch Neueintretende), für Nichtmitglieder 85 Franken, inklusive OnlineLern-Code und Arbeitsblättern. Die Kursdauer beträgt inkl. Prüfung drei halbe Tage zu je etwa dreidreiviertel Stunden. Die Kurskosten inkl. Theorieunterlagen werden am ersten Kurstag vom Kursleiter eingezogen. Die Theorieunterlagen (inkl. Online-Lern-Code) werden am Anfang des Kurses abgegeben. Die Kurskosten für Bearbeitungsgebühr des Gesuchsformulars von 25 Franken, die Prüfungsabnahme von 30 Franken und der Ausweis von 55 Franken sind in den Kurskosten nicht enthalten und werden vom StVA direkt in Rechnung gestellt. Kursanmeldungen zusammen mit weissem, vollständig ausgefülltem Gesuchsformular (zu finden unter www.vlt-sg.ch) sind sofort, aber spätestens bis 8.Januar 2024, an das Strassenverkehrsamt des Kantons Glarus, Mühleareal 17, 8762 Schwanden, zu richten. Kurs 1 (Gruppe Nord) Schwanden StVA Schwanden StVA Schwanden StVA. Kurs 2 (Gruppe Süd) Schwanden STVA Schwanden StVA Schwanden StVA

13. Jan. 2024 10. Febr. 2024 09. März 2024 13. Jan. 2024 10. Febr. 2024 09. März 2024

08.15 bis 12.00 Uhr 08.15 bis 12.00 Uhr 13.30 bis 17.15 Uhr 13.30 bis 17.15 Uhr 13.30 bis 17.15 Uhr 08.15 bis 12.00 Uhr

Im Kanton St. Gallen kann die landwirtschaftliche Führerprüfung frühestens 1 Monat vor Erreichen des 14. Geburtstages abgelegt werden, im Kanton Appenzell Ausserrhoden frühestens 3 Monate vor Erreichen des 14. Geburtstages. Im Kanton Glarus können alle mit Jahrgang 2010 und älter an den Kursen teilnehmen. Kurskosten: CHF 60.– für Mitglieder, CHF 85.– für Nichtmitglieder, inkl. Lern-CD mit den aktuellen Prüfungsfragen und Arbeitsblättern. Infos und Anmeldung Luzia Grünenfelder, Brunnenwiesenstrasse 2, 7323 Wangs, 079 153 52 58, luzia-vltsg@hotmail.com Kursort 1. Kurstag 2. Kurstag + Prüfung Nachmittag Nachmittag Kaltbrunn, Rest. Löwen Kaltbrunn, Rest. Löwen / StVA Kaltbrunn

Mi, 22. Nov. 23 Mi, 20. Dez. 23

Mosnang, Oberstufenzentrum Sa, 16. Dez 23 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln/StVA Mi, 17. Jan 24 Wittenbach, Oberstufenzentrum Mi, 10. Jan 24 Rorschach, Aula Schulh. Burghalde/ StVA Mi, 14. Feb 24 St. Peterzell, Schulhaus Mi, 24. Jan 24 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 21. Feb 24 Neu St. Johann, Klostergebäude Mi, 31. Jan 24 Kaltbrunn Rest. Löwen / StVA Kaltbrunn Mi, 06. Mär 24 Niederbüren, Schulh. Probelokal Mi, 07. Feb 24 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 13. Mär 24 Wangs, Parkhotel Wangs, Parkhotel/StVA Mels

Sa, 17. Feb 24 Mi, 20. Mär 24

Trogen Trogen / Trogen StVA Trogen

Mi, 28. Feb 24 Mi, 27. Mär 24

Widnau, Rest. Rosengarten Sa, 23. Mär 24 Rorschach, Aula Schulh. Burghalde / StVA Mi, 17. Apr 24 Kaltbrunn, Rest. Löwen Mi, 03. Apr 24 Kaltbrunn, Rest. Löwen / StVA Kaltbrunn Mi, 24. Apr 24 Mosnang, Oberstufenzentrum Sa, 20. Apr 24 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 15. Mai 24 St. Peterzell, Schulhaus Sa, 04. Mai 24 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 29. Mai 24 Wittenbach, Oberstufenzentrum Mi, 08. Mai 24 Rorschach, Aula Schulh. Burghalde / StVA Mi, 12. Jun 24 Wangs, Parkhotel Wangs, Parkhotel / StVA Mels

Sa, 11. Mai 24 Mi, 05. Jun 24

Widnau, Rest. Rosengarten Sa, 18. Mai 24 Rorschach, Aula Schulh. Burghalde / StVA Mi, 19. Jun 24 Niederbüren, Schulh. Probelokal Sa, 15. Jun 24 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 10. Jul 24 Kaltbrunn, Rest. Löwen Mi, 03. Jul 24 Kaltbrunn, Rest. Löwen / StVA Kaltbrunn Mi, 07. Aug 24 Wangs, Parkhotel Wangs, Parkhotel / StVA Mels

Sa, 10. Aug 24

Trogen Trogen / Trogen StVA Trogen

Mi, 14. Aug 24

Mi, 04. Sep 24 Mi, 11. Sep 24

Mosnang, Oberstufenzentrum Sa, 24. Aug 24 SG-Winkeln, Kath. Pfarreiheim, Winkeln / StVA Mi, 25. Sep 24 Wittenbach, Oberstufenzentrum Mi, 28. Aug 24 Rorschach, Aula Schulh. Burghalde / StVA Mi, 18. Sep 24

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SVLT | Sektionen

Tiertransporte-Weiterbildung Kurs ohne CZV-Anerkennung Diese Ausbildung muss aufgrund der Tierschutzgesetzgebung sowie der BLV-Tierschutz-Ausbildungsverordnung absolviert werden für den Transport fremder Tiere. Dies ist ein Weiterbildungskurs für Personen, die eine FBA-Ausbildung (fachspezifische, berufsunabhängige Ausbildung) erfolgreich abgeschlossen haben. Er wird anerkannt für Tiertransporte und Viehhandel, ebenfalls Transporte mit Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht unter 3,5 t. Der Ausweis dieser Ausbildung gilt für Tiertransporte mit Jeep und Anhänger, Lieferwagen. Führerausweis B/BE. Kurs mit CZV-Anerkennung Dieser Kurs gilt für Tiertransporte mit Lastwagen. Führerausweis C/CE. Kosten (inkl. Mittagessen und Ausweis) • ohne CZV: CHF 270.– für Mitglieder des VLT-SG (CHF 300.– für Nichtmitglieder) • mit CZV: CHF 360.– für Mitglieder des VLT-SG (CHF 390.– für Nichtmitglieder) Kursdaten, Kursort: 05. Dezember 2023, 8.00–16.30 Uhr (1 h Mittag und Pausen inkl.) 17. Januar 2024, 8.00–16.30 Uhr (1 h Mittag und Pausen inkl.) 13. Februar 2024, 8.00–16.30 Uhr (1 h Mittag und Pausen inkl.) 13. März 2024, 8.00–16.30 Uhr (1 h Mittag und Pausen inkl.) Berufsfachschule, Ziegelbrücke Kurszeiten: 8.00–16.30 Uhr (1 h Mittag und Pausen inkl.) Anmeldungen an: VLT-SG, Eliane Müller, Riethof 1, 9478 Azmoos info@vlt-sg.ch, 081 783 11 84. Informationen auf www.vlt-sg.ch

heitsgurten und die Kampagne «Schon geschnallt» aufmerksam. «Die Gewichte, wie wir es in anderen Jahren auch schon gemacht haben, wurden bei dieser Aktion nicht kontrolliert», sagt Ramseyer. Die Infoaktion sei von den Transporteuren sehr begrüsst worden und es hätten sehr gute Gespräche stattgefunden. «Schliesslich wollten wir die Fahrer mit dieser Aktion auch daran erinnern, dass sie jederzeit mit einer Polizei-Grosskon­trolle rechnen müssen.»

Theoriekurse Kategorie F/G

Im Theoriekurs Kat. F/G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Lenken von landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen bis 30 km/h. Siehe auch www.fahrkurse.ch AG Kontakt: Yvonne Vögeli, Strohegg 9, 5103 Wildegg, 062 893 20 41, sektion.ag@agrartechnik.ch (auch kurzfristige Anmeldungen möglich) BL, BS Kontakt: Marcel Itin, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch BE Kontakt: Peter Gerber, 031 879 17 45, Hardhof 633, 3054 Schüpfen, www.bvlt.ch FR Kontakt: FVLT, Samuel Reinhard, Route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux, samuel.reinhard@fr.ch, 026 305 58 49 GR

BE

Kontakt: Gianni Largiadèr, Chapella 231, 7526 Cinuos-chel, 079 560 83 30, www.svlt-gr.ch

Infoaktion bei der Zuckerfabrik Aarberg Der Bernische Verband für Landtechnik BVLT hat in Zusammenarbeit mit der Schweizer Zucker AG und unterstützt durch die Beratungsstelle für Unfallverhütung BUL in der letzten Oktober-Woche die Rübentransporteure der Zuckerfabrik Aarberg in einer Infoaktion auf die Anforderungen der landwirtschaftlichen Transporte im Strassenverkehr aufmerksam gemacht. Vom Montag bis Freitag waren jeweils ein Zweier-Team des BVLT zusammen mit einer Person der BUL im Einsatz. «Mit einer Checkliste und Flyern zeigten wir den Transporteuren auf, was sie bei ihren Fahrten mit dem Traktor-Anhänger-Gespann beachten müssen, damit sie legal unterwegs sind und bei einer Polizeikontrolle nicht mit einer Busse oder gar Verzeigung rechnen müssen», sagt BVLT-Geschäftsführer Matthias Ramseyer. «Ein wichtiger Punkt bei der Infoaktion war etwa die Ladungssicherung, das heisst, dass Rüben nicht zu hoch über die Seitenbretter der Anhänger geladen werden und diese deswegen runterfallen können.» Die BUL ihrerseits machte auf das wichtige Tragen von Sicher-

NE Kontakt: M. Bernard Tschanz, Chemin du Biolet, 2042 Valangin, bernardtschanz@net2000.ch GL Kontakt: Hans Popp, 071 845 12 40, Karrersholz 963, 9323 Steinach, hanspopp@bluewin.ch SH Kontakt: VLT-SH, Geschäftsstelle, Adrian Hug, Schüppelstrasse 16, 8263 Buch, 079 395 41 17, www.vlt-sh.ch SO Kontakt: Christian Murer, 079 794 46 47, chrigu_murer@hotmail.com SZ, UR Kontakt: Florian Kälin, Geschäftsstelle VLT Schwyz und Uri, 055 412 68 63, 079 689 81 87, info@glarnernbeef.ch TG Kontakt: VTL/Landtechnik, Markus Koller, 071 966 22 43, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen VD Kontakt: ASETA – Section vaudoise, Virginie Bugnon, Chemin de Bon-Boccard, 1162 Saint-Prex, v.bugnon@bluewin.ch ZG Kontakt: Beat Betschart, 041 755 11 10, beatbet@bluewin.ch ZH

«Ist am Traktor-Anhänger-Gespann alles korrekt»? Die Infoaktion fand im Warteraum zur Zuckerfabrik Aarberg statt. Bild: zvg

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Kontakt: SVLT ZH, 058 105 98 22, Eschikon 21, Postfach, 8315 Lindau, www.svlt-zh.ch Vorbereitungskurse auf die Traktorenprüfung (jeweils von 8 bis 14 Uhr): – 25. November 2023 Voraussetzungen für Kursbesuch: – Teilnahme ca. 4–6 Monate vor dem 14. Geburtstag (Nothelfer- und Verkehrskundeausweis ist in dieser Kategorie noch nicht vorgeschrieben). Kosten: Für Mitglieder des SVLT Zürich: CHF 80.–, für Nichtmitglieder: CHF 110.–. Inbegriffen sind Lernprogramm und Mittagsverpflegung. Kursort: Strickhof, Eschikon 21, 8315 Lindau Infos, Anmeldung zum Kurs: Online auf www.fahrkurse.ch oder SVLT Zürich, Eschikon 21, 8315 Lindau, Tel. 058 105 99 52


Kreuzworträtsel

Waagrecht 1 etwas besonders Süsses 9 chem. Zeichen Sauerstoff 10 sächl. Fürwort 11 brasilianische Stadt Kurzform 12 lediglich 14 Kernobstgewächs 17 ungebraucht 18 Künstlerwerkstatt 20 Kfz. Deutschland 21 Filmhit von Steven Spielberg 22 etwas in Sicherheit bringen 1. Pers. EZ Präs.

23 tierische/pflanzliche Überbleibsel aus Urzeit 26 ist engl. 27 antikes Rohrblattblasinstrument 28 Bündnis zwischen Staaten 30 Geheimzahl , ...-Code 31 Waadtländer Gemeinde 32 Vorfahr 33 runder Tonträger 35 zartsüsser Farbton 37 kurz für eine bakterielle Lungenkrankheit 38 Land in Asien 39 Abk. Gewichtseinheit 40 Dehnlaut 41 alles in einem (engl. Kurzform) 42 Tätigkeit der Holzbearbeitung 44 bloss 45 Kfz. Schweden 46 während frz. 47 Kurzf. für Selektionswettkampf an die WM 48 enger Vertrauter 51 zu engl. 1

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Zu gewinnen: • Der praktische Universalspray: Midland MS14 Multi-Spray • Einspritzsystem-Reiniger und Wasserbinder: Midland Fuel-Injector Cleaner + Water Remover • Überreicht in Schutzhülle für eine 1-Liter-Ölflasche im Kofferraum

Gesamtwert CHF 57.–

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Einsendeschluss: 30. November 2023 Das Lösungswort im Oktober lautete: APRIKOSE

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Senden Sie ein SMS mit SVLT Lösungswort Name und Adresse an die Nummer 880 (CHF 1.–) und gewinnen Sie mit etwas Glück diesen Preis.

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Gewonnen hat: Laurin Truniger, 9612 Dreien (SG)

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Rätsel von Hans Popp, 9323 Steinach

Begriffe Kreuzworträtsel Senkrecht 1 Frauenname 2 Zitterpappel 3 chem. Zeichen Kohlenstoff 4 Modeschöpfung 5 Dringlichkeitsvermerk 6 Männername 7 Kfz. Spanien 8 Volksgruppe der Eskimo 9 Gesetzessammlung zu Rechtsgesch. Abk. 13 Preis- oder Warenschild wurde ersetzt 15 Gemeinde im Bezirk Liestal 16 helles engl. Bier 19 Überbleibsel 24 Blechblasinstrument 25 Kalksandstein Abk. 28 Gemeinde im Bezirk Liestal 29 Klostervorsteher 31 71 km langer Zufluss zum Po 32 europ. Trägerrakete 33 Gesamtheit der Zeitungen 34 in der gleichen Weise 36 Halbkantonskürzel 43 Gott engl. 49 Kurz für Radius 50 chem. Zeichen Uran

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SVLT | Porträt

Talente

Sind es die guten Gene, sind es Talente oder ist es der hohe Ausbildungsstand der landwirtschaftlichen Schulen, die so hervorragende Berufsleute hervorbringen wie Landwirt Christian Mollet mit Jahrgang 1998 aus dem solothurnischen Gossliwil? Seit dem Jahre 2020 führt er mit seinem Vater Otto den Bio-Betrieb in der Mühle mit derzeit zwanzig Milch­ kühen in Betriebsgemeinschaft. Von den 34 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche des Silobetriebs steht die Hälfte unter dem Pflug (Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais, Saatgetreide, Hartweizen), der Rest sind Kunstwiesen und Weiden. Daneben bewirtschaften Vater und Sohn im gleichen Dorf einen Pachtbetrieb mit derzeit vierzehn Mutter­ kühen und – winters durch – mit rund vierzig Aufzucht­ rindern, wo die beiden auch den grössten Teil ihres ansehnlichen Maschinenparks unterstellen können. Denn Christian Mollet ist auch (Allein-)Lohnunternehmer. Er war als Bio-Landwirt sensibilisiert für alternative Methoden zur chemischen Unkrautbekämpfung und startete im Jahre 2018 mit dem ersten Lohnunternehmerauftrag mit einem eigens angeschafften Einböck-​ Hackgerät, das er schon ein Jahr später mit einem grös­ seren Rahmen für sechsreihiges Maishacken und Untersaaten aufrüstete. Gleichzeitig investierte er in einen Treffler-Striegel «TS 920» mit 9 m Arbeitsbreite, den er soeben durch den 12-metrigen «TS 1220» mit gehärteten Zinken ersetzte. «Mit dem Fendt ‹313 Vario› und dem John Deere ‹5820› hacke und striegle ich rund vierhundert Stunden pro Jahr für Dritte. Diese Pflegearbeiten besorge ich ausschliesslich selbst, weil ich mich damit hundertprozentig auskenne. Denn jedes Feld ist anders, und damit sind es auch die Einstellungen und die Fahrgeschwindigkeiten. Die Zahl konventioneller Landwirte unter den Kunden wächst», stellt er fest. Weitere Dienstleistungen seines Einmann-Lohnunternehmens sind Ackerbauarbeiten sowie der Winterdienst für die 2014 geschaffene Gemeinde Buchegg, zu der Gossliwil gehört. Zudem fährt er saisonal einen der drei Kartoffelvollernter der Lohnunternehmung Wyss-Wyss in Balm bei Messen, dem er seinen eigenen Fendt vorspannt. Der talentierte Junglandwirt kennt sich in der Tierhaltung, im Feldbau, im Winterdienst und im Lohnunternehmergeschäft gleichermassen aus. Er hat grosse Zukunftspläne: Eine grosse Maschinenhalle gehört dazu, gefolgt von Ausbauten des Milchviehstalls und der Lohn­ unternehmung. «Mit durchdachten Maschinen kann ich effizient arbeiten. Denn gut eingerichtet sein macht Freude an der Arbeit und erleichtert sie», sagt er. Um nicht stehenzubleiben und Erfahrungen mit andern auszutauschen, ist er im landwirtschaftlichen Bezirksverein Bucheggberg aktiv tätig und seit einem Jahr Vorstandsmitglied der SVLT-Sektion Solothurn. Christian Mollet lebt mit seiner Freundin in einer Wohnung in Gossliwil. Aufgezeichnet von Dominik Senn

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Kurse | SVLT

Aus- und Weiterbildungskurse des SVLT Drohnenkurse

«G40»-Fahrkurse Mit dem Führerausweis der Kategorie «G» und erfolgreich absolviertem Fahrkurs «G40» können Landwirtschaftstraktoren und landwirtschaftliche Ausnahmefahrzeuge sowie gewerblich immatrikulierte Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km/h auf landwirtschaftlichen Fahrten gelenkt werden. Der Traktorfahrkurs «G40» des SVLT ist vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) anerkannt und wird im Führerausweis eingetragen. Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder auf www.fahrkurse.ch. Auf diesen Seiten finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.

Ecodrive-Fahrkurse Mit einem optimierten Traktoreneinsatz kann der Verbrauch bis zu 30% reduziert werden. Die Reduktion des Treibstoffverbrauchs senkt einerseits die Betriebskosten und andererseits werden die klimaschädlichen Emissionen gesenkt. Kursziel: Dank den gewonnenen theoretischen und praktischen Erkenntnissen über die wirtschaftliche und umweltschonende Fahrweise können die Teilnehmenden ihre Fahrweise so verändern, dass die Betriebskosten und die Emissionen gesenkt werden können. Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch

Anmeldung: www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.

Schweisskurse Kursort: Bildungszentrum Aarberg BE Das Kursangebot richtet sich an Anfänger, die das Basiswissen in Schweisstechnik erwerben möchten, sowie an Fortgeschrittene, die ihr Know-how auffrischen und vertiefen möchten, aber auch an handwerklich interessierte Personen und Fachleute. Anmeldung: Der SVLT führt diese Kurse nicht mehr in eigener Regie durch und verweist an dieser Stelle auf das Kursangebot von AM Suisse: www.amsuisse.ch

«agriLIFT»-Staplerkurse Staplerkurse: Module Basis, R1 (Gegengewichtstapler), R4 (Teleskopstapler) – Kursdauer 2 Tage – Suva-auditiert und CZVanerkannt. Hubarbeitsbühnenkurse: Kategorien 1A, 1B, 3A, 3B – Kursdauer 1 Tag – VSAA-auditiert und CZV-anerkannt. Anmeldung: www.bul.ch. Hier finden Sie die aktuellen Daten, Kursorte, Anmeldeformulare sowie weitere Informationen.

Informationen und Auskünfte zu den Kursen www.agrartechnik.ch oder www.fahrkurse.ch, Tel. +41 56 462 32 00 oder zs@agrartechnik.ch Impressum 85. Jahrgang

www.agrartechnik.ch

Herausgeber Schweizerischer Verband für Landtechnik SVLT Ständerat Werner Salzmann, Präsident Dr. Roman Engeler, Direktor Redaktion Tel. +41 56 462 32 00 Roman Engeler: roman.engeler@agrartechnik.ch Heinz Röthlisberger: heinz.roethlisberger@agrartechnik.ch Matthieu Schubnel: matthieu.schubnel@agrartechnik.ch Dominik Senn: dominik.senn@agrartechnik.ch Ruedi Hunger: hungerr@bluewin.ch Mitglieder- und Abodienste, Mutationen Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken Tel. +41 56 462 32 00, Fax +41 56 462 32 01 www.agrartechnik.ch

Verlagsleitung Dr. Roman Engeler Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken Tel. +41 79 207 84 29 roman.engeler@agrartechnik.ch Inserate/Anzeigen Alex Reimann Anzeigen-Verkauf Tel. +41 62 877 18 50 / +41 79 607 46 59 inserate@agrartechnik.ch Anzeigentarif Es gilt der Tarif 2023. Kombinationsrabatt bei gleichzeitiger Erscheinung in «Technique Agricole» Herstellung und Spedition AVD GOLDACH AG Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Erscheinungsweise 11-mal jährlich

Abonnementspreise Inland: jährlich CHF 110.– (inkl. MwSt.), für SVLT-Mitglieder gratis Ausland: CHF 135.– (exkl. MwSt.) ISSN 0377-5070

Nächste Ausgabe Mit Schwerpunkt «Antriebstechnik»

In der Landtechnik-Branche wird mit Hochdruck an Alternativen zum Verbrenner gesucht. Doch auch beim Dieselmotor bleibt die Entwicklung nicht stehen. Nr. 12/2023 erscheint am 14.12.2023. Redaktionsschluss: 1.12.2023 Anzeigenschluss: 4.12.2023

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