12 minute read

Behind the Scenes: Sommeliers aboard

Sommeliers aboard

(DE) • Daniela und Beat sind seit über 30 Jahren Flight Attendants, aber auch ausgebildete Sommeliers. •

(EN) • Daniela and Beat have been flight attendants for over 30 years, but that’s not all: They are also trained sommeliers. •

[ This is a non-interactive version of a SWISS Magazine article, aiming to facilitate your reading experience on your smartphone. Please return to the PDF version, if you wish to experience an enriched version of the following article. ]

Team Spirit: Laura, Beat, Daniela (von links nach rechts) – alle drei verbindet die Leidenschaft zum Wein.

Team spirit: Laura, Beat, Daniela (from left to right) – all three share a passion of wine.

(DE)

• In der SWISS First gibt es sechs Weine zur Auswahl, in der SWISS Business fünf. Dazu noch zwei Champagner, zwei Portweine und einen Dessertwein. Damit die Flight Attendants Gästen bei der Wahl des passenden Weines behilflich sein können, gibt es bei SWISS die Wine Experience: eine Schulung, die von Flight Attendants für Flight Attendants kreiert wurde und sicherstellt, dass jedes Cabin Crew Member die Weine an Bord kennt und fachkundig Auskunft geben kann.

Bei ihrer Arbeit hilft Daniela und Beat ihre Sommelier-Ausbildung sehr. «Gerade in der SWISS First, aber auch in der SWISS Business möchten die Gäste oft verschiedene Weine probieren. Dann ist es wichtig, das Angebot zu kennen und zu wissen, welcher Wein zu welchem Essen passt.» Als Sommeliers ist für sie eine Weinprobe über den Wolken kein Problem. Im Gegenteil. Es macht ihnen Spass, dem Gast die verschiedenen Weine und deren Eigenschaften zu erklären.

Wein-Know-how für alle

Vor etwa drei Jahren kam den beiden die Idee, ihr Wissen an die Kolleginnen und Kollegen an Bord weiterzugeben. So entstand gemeinsam mit Roger Geu, Head of Onboard Products & Service Cabin bei SWISS, die Schulung Wine Experience. Das Weinangebot an Bord wechselt – wie auch die Bordmenüs – alle drei Monate. Wenn es wieder so weit ist, nehmen Daniela und Beat sich jeweils eine Woche Zeit und erklären allen interessierten FlightAttendants die Rot-, Weissund Schaumweine. Und diese Schulungstageerfreuen sich enorm grosser Beliebtheit. So gross, dass dasSommelier-Team seit einem Jahr von Laura, einer dritten Kollegin undWeinkennerin, unterstützt wird.

Daniela (rechts) hat die Ausbildung zur Sommelière 2011 abgeschlossen.

Daniela (right) has completed her training as sommelière in 2011.

«Über 500 Kolleginnen und Kollegen nehmen jeweils an unserer Schulung teil», berichten uns die drei Weinkenner. Neben den ausführlichen Erklärungen zu jedem Wein, seiner Herkunft und seinem Geschmack gibt es auch Rat zum Food Pairing – dazu, welcher Wein zu welchen Speisen passt. «Die Vorbereitung für diese Tage sind natürlich eine Herausforderung und auch für uns immer wieder lehrreich», erklärt Daniela. «Es macht sehr viel Spass, den Kolleginnen und Kollegen die Welt der Weine so anschaulich näherzubringen.» Nach der Theorie werden die edlen Tropfen auch vor Ort degustiert. «Über Wein zu reden ist das eine, ihn zu schmecken das andere. Das Probieren ist wichtig, um zu verstehen, was wir über jede Flasche erklären», so Beat. Die drei Weinexperten zeigen ihren Kolleginnen und Kollegen ausserdem auch, wie eine Flasche dem Gast am besten präsentiert wird und bei welcher Temperatur die verschiedenen Weine an Bord serviert werden sollten. Eine Schulung, die dem Gast sehr zugutekommt.

Geschmack über den Wolken

Das Geschmacksempfinden in mehreren Tausend Metern Höhe an Bord eines Flugzeuges ist nicht dasselbe wie am Boden. Das liegt an den Rahmenbedingungen wie Luftfeuchtigkeit, Vibration und Kabinendruck. So schmecken nicht nur Speisen, sondern auch der Wein an Bord etwas anders als gewohnt. Bei 10 000 Metern Reiseflughöhe ist es, als wäre man auf der Spitze des Säntis, also etwa 2500 Meter über Meer, unterwegs. Unter diesen Bedingungen nehmen Geschmacksnerven und Nase weniger wahr – ähnlich wie bei einer Erkältung. Salz wird beispielsweise um 20 bis 30 Prozent weniger geschmeckt. Auch Aromen von Kräutern oder die Süsse von Zucker flachen ab, denn sowohl Zucker als auch Säure verhalten sich über den Wolken anders. Diese Veränderungen betreffen auch den Wein an Bord. Eine Restsüsse wird beispielsweise deutlich schwächer empfunden als am Boden, Gerbstoffe werden in der Höhe eher verstärkt wahrgenommen – Säuren unterliegen allerdings keinem Geschmackssuch verlust. Da Aromastoffe aber eher abflachen, wirken die Säuren dadurch dominanter. Das bedeutet: Leichte, frische Weine verlieren eher an Aromaund schmecken stärker nach Alkohol, sehr aromatische Weine bleibendagegen unter dem veränderten Kabinendruck stabil. Fakten, die denWeingenuss an Bord zu einem besonderen Geschmackserlebnis machen und diebei einer Weinberatung wichtig sind.

Und was sind die Empfehlungen unserer drei Weinprofis, wenn es um ihre Lieblingsweine geht? «Ich probiere gerne die lokalen Weine», erklärt Beat. «Es gibt so viele spannende Weine auf der Welt, und sie in ihrem Ursprungsland zu geniessen, macht den Weingenuss einzigartig. Ich hatte schon Weine, zum Beispiel auf Mallorca, die dort perfekt zum Essen und zur Atmosphäre gepasst haben. Zurück in der Schweiz schmeckte der gleiche Wein dann ganz anders.» Und was ist mit den beiden Damen in der Runde? «Wir trinken beide sehr gerne Champagner – er ist mit vielen Speisen kombinierbar und passt in fast jeder Situation.»

Neben all Ihrem Wissen über Weine, deren Herkunft und Herstellung, ist den drei Experten eine Sache ganz bewusst: «Wein ist ein Genussmittel und es soll einfach Spass machen, mehr darüber zu erfahren, ihn zu probieren und Aromen zu entdecken. Richtig oder falsch gibt es dabei nicht. Am Ende ist es Geschmackssache.» •

Auch Port- und Dessertweine werden bei der Wine Experience vorgestellt.

Port and dessert wines are also presented at the Wine Experience.

(EN)

• There are six wines to choose from in SWISS First and five in SWISS Business. In addition to two champagnes, two ports and a dessert wine. So that flight attendants can assist guests in choosing the right vintage, SWISS organises the so-called Wine Experience: a training course created by flight attendants for flight attendants to ensure that every cabin crew member is familiar with the on-board wines and capable of offering expert recommendations.

For Daniela and Beat, their sommelier training has come in handy during their work on board. “Especially in SWISS First, but also in SWISS Business, our guests often want to try the different wines. And then it is important to be familiar with our offerings and also to know which wine goes well with which food.” As a sommelier, a wine tasting above the clouds is no problem at all. On the contrary, it’s fun to present the different wines to guests while explaining their different characteristics.

Spreading the wine know-how

It was around three years ago that the two wine enthusiasts came up withthe idea of passing on their knowledge to their colleagues on board.Together with Roger Geu, Head of Onboard Products & Service Cabin atSWISS, they developed the Wine Experience training course. Like theon-board menus, the in-flight wine offering changes every three months. When that time comes around, Daniela and Beat each set aside a week to explain the red, white, and sparkling wines to all interested flight attendants. And the training has been enormously popular so far – so much so that the sommelier team has enlisted the support of a third colleague and wine connoisseur, Laura, for the last year.

Laura arbeitet seit sieben Jahren als Flight Attendant. Davor leitete Sie ein Weinrestaurant in Helsinki.

Laura has been working as a flight attend ant at SWISS for seven years now. Before that, she managed a wine restaurant in Helsinki.

“Over 500 colleagues take part in our training,” the three wine connoisseurs tell us. In addition to detailed explanations of each wine and its origin and taste, recommendations are also given on food pairing – that is, which wine goes well with which food. “Preparing for these training days is of course a challenge, and is always an in - structive experience for us too,” explains Daniela. “It’s a lot of fun to introduce colleagues to the world of wine in such a practical way.” After flight attendants learn the theory, they have the op portunity to taste the select vintages on the spot. “Talking about wine is one thing, tasting it is another. Tasting is important in order to understand what we explain to guests about each bottle,” says Beat. The three wine experts also show their colleagues how to best present a bottle and the temperature at which the different wines should be served on board. In other words, a training that is very beneficial for SWISS guests.

Taste buds above the clouds

Our sense of taste on board an aircraft at an altitude of severalthousand metres is not the same as on the ground. This is due toconditions as humidity, vibration, and cabin pressure. Not only food, but also wine tastes a bit different on board than usual. At a cruising altitude of 10,000 metres, it’s like being on top of Säntis, or about 2,500 metres above sea level. Under these conditions, our taste buds and nose perceive less than they ordinarily do – similar to having a cold. For example, salt is tasted 20 to 30 per cent less. The flavours of herbs and the sweetness of sugar are also flatter, since both sugar and acidity are experienced differently above the clouds. These changes also affect the wine on board. For ex ample, residual sweetness is perceived much less than on the ground, while tannins have a more pronounced flavour at altitude – the taste of acidity, however, is not affected. But since flavourings tend to taste flatter, the acids are more dominant, with the result that light, fresh wines tend to lose their flavour and taste more like alcohol, while highly aromatic wines remain stable under the changed cabin pressure – factsthat make the enjoyment of wine on board a special taste experience andalso play an important role in a wine consultation.

Beat (rechts) erklärt einer Gruppe Flight Attendants die aktuellen Weine an Bord.

Beat (right) explains the latest wines on board to a group of flight attendants.

And what do our three wine professionals recommend when it comes to their favourite wines? “I enjoy tasting local wines,” explains Beat. “There are so many exciting wines in the world, and enjoying them in their country of origin makes for a unique wine experience. I have had wines in Mallorca, for example, that went perfectly with the food and atmosphere. But back in Switzerland, the same wine tasted completely different.” And what about the two ladies in the trio? “We both like drinking champagne – it can be combined with many dishes and goes well in almost every situation.”

Besides all their knowledge about wines and their origin and production, there is one thing on which the three experts are unanimous: “Wine is meant to be enjoyed, and it should be fun to learn more about it, taste it, and discover new flavours. There is no right or wrong. In the end, it’s a matter of taste.” •

The taste of colours

Blasses Weissgelb

Pale white-yellow

Gelbgrün

Yellow-green

Hellgoldgelb

Bright gold-yellow

Goldgelb

Gold-yellow

Bernstein

Amber

(DE)

Farbtönung Weisswein

Blasses Weissgelb (farblos): junge, eher einfache Weine (Pinot gris)

Gelbgrün: Indikation für hohe Säure (Sauvignon blanc oder Grüner Veltliner)

Hellgoldgelb: weist auf Holzkontakt hin Goldgelb: gereifte Weine, im Barrique ausgebaut (Chardonnay)

Bernstein: oxydativer Wein (Portwein oder Weine aus Madeira/Malaga) •

(EN)

White wine colourings

Pale white-yellow (colourless): young, simple wine (Pinot Gris)

Yellow-green: indicates high acid content (Sauvignon Blanc or Grüner Veltliner)

Bright gold-yellow: indicates wood contact Gold-yellow: mature wine developed in barrique (Chardonnay)

Amber: oxidative wine (port or wine from Madeira/Malaga) •

Purpurrot

Purple-red

Rubinrot

Ruby-red

Granatrot

Garnet-red

Ziegelrot / Braunrot

Brick-red / Brown-red

(DE)

Farbtönung Rotwein

Purpurrot: meist junge (teilweise ungereifte) Weine

Rubinrot: meist Rotweine auf dem Weg zur Reife oder jüngere Weine (Gamay oder Pinot noir)

Granatrot: gereiftere Weine (Merlot)

Ziegelrot: trinkreife Weine Braunrot: überreife Weine

Farbintensität Rotwein

Schwach / blass: kurzer Ausbau, klimatisch schlechtes Jahr, hoher Hektar ertrag

Mittel: junge Weine (Pinot noir oder junger Merlot)

Tief / dicht / dunkel: körper- und tanninreiche Weine aus reifen Trauben (Cabernet Sauvi gnon oder Syrah) •

(EN)

Red wine colourings

Purple-red: usually young (sometimes immature) wine

Ruby-red: younger or maturing wine (Gamay or Pinot Noir)

Garnet-red: more mature wine (Merlot)

Brick-red: mature drinkable wine

Brown-red: usually overmature wine

Colour intensity (red wines)

Weak / pale: short development, poor climate year, high hectarage yield

Medium: younger wine (Pinot Noir or younger Merlot)

Deep / dense / dark: full-bodied and tannin-rich wine from mature grapes (Cabernet Sauvignon or Syrah) •

Information

(DE)

Tipps von den Experten

Für Champagner eignen sich am besten Gläser in Tulpenform. So kann sich das Aroma ideal entfalten, ohne dass die Perlage verloren geht.

Glas nimmt sehr schnell Gerüche aus der Umwelt auf. Um Wein mit all seinen Aromen geniessen zu können, sollte man daher das Weinglas vor dem Einschenken avinieren: einen Schluck Wein ins Glas geben, schwenken und weggiessen. Danach können Sie den Wein mit allen Sinnen geniessen.

Schlieren, die ein Wein an der Innenwand des Glases hinterlässt, nennt man auch Kirchenfenster. Bei alkohol- oder zuckerreichem Wein sind diese zähflüssiger. Bei alkohol- oder zuckerarmen Weinen fliessen sie schneller.

Wussten Sie …

… dass nur etwa 1 Prozent der Schweizer Weine ins Ausland exportiert werden? Dies ist auf die kleine einheimische Produktion mit lediglich 15 000 Hektar Rebfläche zurückzuführen. SWISS bietet auf Langstreckenflügen in allen drei Buchungsklassen Wein aus der Schweiz an. •

(EN)

Tips from the experts

Champagne is best served in tulip-shaped glasses. This allows it to fully develop its fl avour with out losing the perlage.

Glass very quickly absorbs odours from the environment. To enjoy wine with all its flavours, it is best to “prime” the glass with wine before pouring: Pour a sip of wine into the glass, toss and pour away. Then you can enjoy the wine with all your senses.

Streaks (tears) that a wine leaves behind on the inner wall of a glass are also known as church windows. With wine rich in alcohol or sugar, these are more viscous. With wine low in alcohol or sugar, they fl ow more quickly.

Did you know …

… that only about 1 per cent of Swiss wines are exported abroad? This is due to the small local production with only 15,000 hectares of vineyards. SWISS offers wine from Switzerland on long-haul flights in all three booking classes. •

[ This is a non-interactive version of a SWISS Magazine article, aiming to facilitate your reading experience on your smartphone. Please return to the PDF version, if you wish to experience an enriched version of the following article. ]

This article is from: