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Was macht Hunde so besonders?
Unsere Hunde sind besonders. Daran besteht kein Zweifel. Die emotionale Bindung, die wir zu unseren Hunden haben, ist besonders. Doch Hunde sind auch ganz objektiv gesehen besondere Wesen mit besonderen Eigenschaften.
TEXT: DR. ROMINA PANKOW
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1.
Ihr großartiger Geruchssinn
Hunde sind sogenannte „Makrosmatiker“: Ihr Geruchssinn ist überdurchschnittlich gut entwickelt und von entscheidender und (für manche Hunde sogar) überlebenswichtiger Bedeutung. Wir Menschen dagegen sind „Mikrosmatiker“ – wir benutzen viel stärker die visuelle Wahrnehmung. So überrascht es nicht, dass das Riechhirn beim Hund ca. 10 % der gesamten Hirnmasse, beim Menschen lediglich ca. 1 % ausmacht. Mit bis zu 300 Millionen Riechzellen besitzen Hunde in etwa 60-mal mehr Rezeptoren für Gerüche! Die Fläche der Riechschleimhaut ist bei unseren Hunden durch die spezielle „Innenarchitektur“ der Nase ungefähr fünfmal so groß wie die des Menschen. Die feine Hundenase ist sogar in der Lage – ähnlich wie die Augen – rechts und links zu differenzieren! Sie sind in der Lage, bis zu 8 m in geschlossene Schneedecken und ca. 3 m in das Erdreich natürlicher Böden „hineinzuriechen“. Um die Anzahl an Geruchspartikeln, die auf die Riechschleimhaut treffen, noch zu vervielfachen, haben unsere Hunde eine ganz besondere Atemtechnik entwickelt. Dieses Schnüffeln hat bestimmt jeder schon einmal bei seinem Hund gehört, ganz egal ob es dabei um die Suche einer Person beim Mantrailing oder das Finden von Leckerlis im Einkaufskorb geht. Unsere Hunde haben außerdem wie viele Wirbeltiere ein sogenanntes Jacobsonsches Organ oder Vomeronasal-Organ (beim Menschen bildet sich dieses im Embryonalstadium zurück). Dieses spezielle und im erweiterten Sinne zum Geruchssinn gehörende Organ liegt am Gaumen unterhalb der Nase und spielt eine große Rolle in der innerartlichen Kommunikation über Pheromone. Beim Aufschlecken von Urinspuren eines anderen Hundes oder beim Beschnuppern der Anogenitalregion und der von Analdrüsen und Geschlechtsdrüsen freigesetzten Sekrete eines Artgenossen gelangen Pheromone zum Jacobsonschen Organ und geben dem Hund wichtige Informationen zu seinem Gegenüber.
Hunde sind also fabelhafte Spürnasen und mit ihren besonderen Fähigkeiten helfen sie mittlerweile auch uns – sei es als Spürhunde, die Drogen und Sprengstoffe aufspüren, als Lawinenrettungs- oder Suchhunde, die verschüttete oder vermisste Menschen finden, als Diabetiker- oder Epilepsiewarnhund oder als Detektoren für Krebserkrankungen.
2.
Unsere Hunde können das Magnetfeld der Erde spüren …
... und verrichten Ihr Geschäft doch tatsächlich entlang der Nord-Süd-Achse. Dies fand ein deutsch-tschechisches Forscherteam um Vlastimil Hart von der Universität Prag anhand von über 7000 Beobachtungen heraus und veröffentlichte diese Ergebnisse 2013 im Magazin Frontiers in Zoology. Dies erklärt das häufig längere Suchen der richtigen Position, bevor das Geschäft dann erfolgreich verrichtet wird. Unsere Hunde haben also einen Magnetsinn, der ihnen eine außerordentlich gute Orientierung ermöglichen dürfte. Forscher vom Max-PlanckInstitut für Hirnforschung konnten diese Beobachtungen weiter untermauern. Sie konnten in den sogenannten „Zapfen“, spezielle Zellen in der Netzhaut des Auges, ein bestimmtes Molekül mit dem Namen Cryptochrom 1a nachweisen, das den Tieren wohl bei der Orientierung am Erdmagnetfeld hilft. Außer bei Vögeln und Hunden konnte das Forscherteam dieses spezielle Molekül auch bei anderen hundeartigen Raubtieren wie Füchsen und Wölfen, bei Bären, und Dachsen sowie bei manchen Primaten, etwa dem Orang-Utan, nachweisen. Offenbar zeigt das Molekül den Tieren die Neigung der Feldlinien des Erdmagnetfelds an, die grob vom Breitengrad abhängig sind.
Hart, V., Nováková, P., Malkemper, E.P. et al. Dogs are sensitive to small variations of the Earth’s magnetic field. Front Zool 10, 80 (2013) doi:10.1186/1742-9994-10-80
3.
Ihr gutes Gehör
Der Gehörgang unserer Hunde ist relativ lang und hat einen deutlichen „Knick“, ansonsten unterscheiden sich unsere Ohren im grundsätzlichen anatomischen Aufbau kaum. Anders sieht es da schon bei der Hörfähigkeit aus. In den tiefen Frequenzbereichen ist dieser unserem noch sehr ähnlich, doch in den hohen Frequenzbereichen übertreffen uns unsere Hunde bei weitem. Ob sie auch in den tiefen Frequenzbereichen, also im Infraschall-Bereich, besser hören als wir, ist noch nicht eindeutig belegt, wird aber (durch ihre Reaktionen auf zum Beispiel Donner, Lawinen oder Erdbeben) stark vermutet. Spannend ist auch die Fähigkeit zum selektiven Hören: Unsere Hunde können Geräusche, die sie für unwichtig einstufen (Musik, Fernseher, Unterhaltung) komplett ausblenden, öffnet aber jemand in der Küche leise die Kühlschranktür, stehen sie schon parat! Und auch wenn es um das Richtungshören geht, sind sie uns Menschen haushoch überlegen. Die Muskeln in ihren Ohren helfen ihnen dabei, sie wie ein Radar (sogar unabhängig voneinander!) auszurichten und so den genauen Ort eines Geräuschs zu lokalisieren (und das mit einer Abweichung von gerade einmal 2 % !).
4.
Ihr bunter und bewegter Sehsinn
Entgegen früherer Annahmen ist inzwischen längst belegt, dass Hunde Farben sehen. Zugunsten der Anzahl der lichtempfindlichen Stäbchen wurde in ihrer Netzhaut zwar die Zahl der Zapfen, die für das Farbensehen verantwortlich sind, reduziert und auch haben sie eine gewisse RotGrün-Sehschwäche (denn es fehlen ihnen die Rezeptoren für die Farbe Rot), aber dennoch ist die Welt unserer Hunde bunt. Am besten sehen sie im Blaubereich (unser menschliches Auge ist am empfindlichsten im Gelb-Grün-Bereich). Die Sehschärfe unserer Hunde ist verglichen mit uns und auf bewegte Objekte optimiert: Steht das Reh ganz still in der Wiese, wird unser Hund es eher über den Geruch wittern, als es zu sehen. Gehen mit dem armen Reh allerdings die Nerven durch und es läuft los, so ist es ertappt! Wettmachen können unsere Hunde ihre mangelnde Sehschärfe wieder durch ihr wesentlich besseres Sehen in der Dämmerung. Hier helfen das „Mehr“ an lichtempfindlichen Stäbchen und das sogenannte Tapetum lucidum an der Rückwand des Auges – eine Schicht, die das einfallende Licht reflektiert und es dadurch doppelt nutzt.
Das Gesichtsfeld ist mit 240 Grad etwas größer als unseres und bei kurzschnäuzigen Rassen (wie Bulldoggen oder Möpsen) überschneidet sich das Gesichtsfeld ähnlich wie bei uns, weil die Augen genau nach vorne gerichtet liegen. Je länger die Schnauze, desto seitlicher liegen die Augen und desto weniger überschneiden sich die Gesichtsfelder der beiden Seiten. Darunter leidet dann das räumliche Sehen etwas, denn der Bereich des Gesichtsfelds, der von beiden Augen gesehen wird, bestimmt die Fähigkeit des dreidimensionalen Sehens.
5.
Ihre nicht zu überhörende Schlabbertechnik
Wenn unsere Hunde trinken, wird es feucht! Und es ist kaum zu überhören. Schlechte Tischmanieren? Weit gefehlt! Unsere Hunde (ganz ähnlich wie Katzen auch) haben eine faszinierende Trinktechnik, die in den letzten Jahren immer wieder mit Hochgeschwindigkeitskameras und von Strömungsdynamikern untersucht wurde: Sie tauchen ihre (gerollte) Zunge in den Wassernapf (oder besser gesagt „schlagen“ sie regelrecht auf die Wasseroberfläche) und ziehen sie – mit einer speziellen Bewegung und einer Beschleunigung, die dem Fünffachen der Erdanziehungskraft auf das Wasser entspricht – wieder zurück, wobei sich eine Wassersäule zwischen Napf und Zunge bildet. Und noch bevor diese reißt, schließen sie den Fang. Aber wäre es nicht viel einfacher, das Wasser einfach einzusaugen? Ja, das mag sein. Doch das können unsere Hunde nicht. Wie viele Fleischfresser und Raubtiere haben sie tief eingekerbte Wangen, die ihnen ermöglichen, beim Beutefang das Maul weit aufzureißen. Eben diese unvollständigen Wangen machen es ihnen aber unmöglich, einen Unterdruck zu erzeugen und Wasser einzusaugen. So haben sie sich auf faszinierende Art und Weise die Trägheit des Wassers zu Nutze gemacht.
Und am Ende ist es doch ganz egal wie besonders unsere Hunde sehen, riechen und trinken – wir lieben sie einfach für die, die sie sind, und für diese ganz besondere Verbindung zwischen uns.
Was ich meinen vierbeinigen Patienten schon immer mal sagen wollte: Vielen Dank!
OFFENER BRIEF VON DR. MARTIN BUCKSCH FACHTIERARZT FÜR KLEINTIERE UND DERMATOLOGIE, BERATENDER TIERARZT VON TERRA CANIS
Wofür, fragen Sie sich? In erster Linie für das uns Menschen entgegengebrachte Vertrauen. Für eine Art der Freundschaft, die mich als Hundehalter und Tierarzt, der täglich mit vielen Hunden zu tun hat, seit über 25 Jahren stets aufs Neue überaus fasziniert und bewegt. Wir sprechen nicht dieselbe Sprache und dennoch kommunizieren wir. Wir gehören vollkommen verschiedenen Spezies an und dennoch leben wir gemeinsam. Die Grundlage dieses Zusammenlebens kann man durchaus als gegenseitiges Vertrauen auffassen. Hunde bilden im Tierreich eine große Ausnahme darin, uns Menschen nicht nur, wie so oft behauptet, als Futterspender zu akzeptieren oder lediglich zu dulden. Tatsächlich sehen sie unseresgleichen als echte Gruppen- bzw. Familienmitglieder. Dies ist im gesamten Tierreich wohl einzigartig, wenn man berücksichtigt, dass wir unterschiedlichen Spezies angehören und über keinerlei Möglichkeit der verbalen Kommunikation verfügen. Und dennoch „verstehen“ wir uns, lesen Hunde unseren Geruch, interpretieren unsere Stimmen, unsere Mimik und Gestik und sind nach aktuellem Kenntnisstand absolut in der Lage, mit uns auf vielfältige Weise zu interagieren, kommunizieren, ja, uns gar vorsätzlich zu manipulieren. Eine Eigenschaft, die selbst Verhaltensforscher Hunden noch bis vor einem Jahrzehnt abgesprochen haben. Ich glaube allerdings, dass so gut wie jede[r] Hundehalter/-in dies zumindest intuitiv bereits besser wusste. Ich selbst habe mich schon oft dabei ertappt, mich im Zuge verschiedener Interaktionen mit meinen Hunden zu fragen, wer von uns beiden wohl der „intelligentere“ war ... Zur Begründung meines Dankeschöns an meine vierbeinigen Patienten lassen Sie mich jedoch noch einmal etwas ausholen. Vor etwa einem Vierteljahr kam Covid-19. Plötzlich war da dieses Virus. Und die Angst, die Unsicherheit und die immense Aufgabe, in unserem Fall in der tierärztlichen Praxis, weiterarbeiten zu müssen – und dürfen. Für mich persönlich gab es zudem als Angehöriger einer Risikogruppe eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen, was den Umgang mit meinen Patienten und deren Halter/-innen betraf. Wir durften uns möglichst Zweibeinern nicht nähern oder mussten in der Ausübung unserer beruflichen Tätigkeit zu den Tierhalter/-innen zumindest einen gewissen Mindestabstand einhalten. Wir entschieden uns, die Patienten in Abwesenheit oder lediglich in Anwesenheit einer Halterin oder eines Halters zu behandeln. Wir mussten Masken tragen. All dies implizierte, dass ich meine Patienten eigentlich nicht im Beisein ihrer Halter/-innen untersuchen und behandeln durfte.
Martin und Pepe
Zudem wurde mir in den ersten Tagen angewandter Schutzmaßnahmen eines klar: In der Sinneswelt und in der Wahrnehmung ihrer Umwelt steht der Geruchssinn bei Hunden zwar auf Platz eins. Dennoch gehört in meinem Beruf die visuelle Kommunikation mit Hunden zu einem wesentlichen Teil der Interaktion. Besonders wenn es darum geht, den anderen einzuschätzen. Wie wir wissen, spielt für unsere Vierbeiner die Mimik eine große Rolle. Und zwar in beide Richtungen. Hunde teilen uns ihre Stimmung in einer Vielzahl verschiedener „Gesichtsausdrücke“ mit einem enormen Repertoire mit, was in der tierärztlichen Praxis eine große Rolle spielt, wenn es darum geht, festzustellen, ob ich es mit einem verängstigten, eher defensiven oder potenziell aggressiven Patienten zu tun habe. Die Einschätzung unserer Patienten ist, wie sich jeder denken kann, essenziell, wenn es darum geht, unsere Mitarbeiter/ -innen und uns selbst zu schützen. So war und ist mir stets klar, dass Hunde mich zu „lesen“ und einzuschätzen versuchen. Und hierbei spielen unsere Körperhaltung, unsere Gestik und gerade unsere Mimik keineswegs eine untergeordnete Rolle. Deshalb fragte ich mich zu Beginn der Corona-Zeit, was die menschlichen Schutzmaßnahmen nun für meine vierbeinigen Patienten bedeuten würden. In vielen Situationen waren die Halter/-innen – anders als sonst – nicht zugegen. Damit entfiel die beruhigende Gegenwart und das beruhigende Handling seitens der Hundehalterin oder des Hundehalters und musste doch zwangsläufig zu einem über das normale Maß hinaus gesteigerten Stress- und Angstlevel seitens der Hunde führen, dachte ich. Zudem wurde mir sehr schnell klar, dass die Hunde ihrerseits aufgrund unserer Gesichtsmasken mitnichten in der Lage waren, unsere Mimik zu interpretieren. Bei Hunden spielt ja besonders der Mund / die Schnauze (Zähne zeigen bzw. fletschen, Haltung der Lippen/Lefzen) eine maßgebliche Rolle dabei, dem Gegenüber Signale zu senden. Mit anderen Worten: Ich befürchtete mehr denn je verunsicherte, gestresste, ängstliche und unter Um-ständen aggressive und damit potenziell gefährliche Patienten und Situationen. Und was geschah? Ich persönlich konnte nur wieder einmal mehr staunen! Staunen darüber, wie schnell und wie gut meine Patienten reagierten, lernten und sich anpassten. Staunen darüber, wie schnell sie offensichtlich umdachten. Ich hatte das Gefühl, dass sie meine „Entschuldigung“ für das Tragen der Maske meinerseits, die ich ihnen gegenüber jedes Mal dadurch zum Ausdruck zu bringen versuchte, dass ich mehr denn je behutsam und mit zusätzlichem Ansprechen und Streicheleinheiten oder Leckerlis an sie herantrat, akzeptierten. Die Reaktionen der Vierbeiner haben mich nicht nur verblüfft, erstaunt und begeistert. Sie führten auch dazu, dass ich mich fragte, ob ich mich meinerseits in einer plötzlich so drastisch veränderten Lebenssituation als derart anpassungsfähig, lernfähig – und empathisch! – zu verhalten bereit erwies. Aus diesem Grunde: Danke!
SCHÖFFEL
Ich empfehle in einer derart außergewöhnlichen Situation, in der wir uns alle gleichermaßen befinden, trotzdem einen Grundrhythmus mit Ihrem Hund aufrechtzuerhalten. Allein schon deshalb, weil alles irgendwann ein Ende hat, auch Corona. Wenn wir alle in einen Ruhezustand gezwungen werden, muss unser Leben trotzdem weiterlaufen und unser Hund auch weiter in seinem normalen Alltag funktionieren. Um gesund und fit zu bleiben, bieten sich viele Aktivitäten an, die Sie zusammen mit Ihrem Hund genießen können.
All das, was Sie sich schon lange vorgenommen haben, kann nun intensiv trainiert und erarbeitet werden. Wenn Sie mit einem Hundetrainer arbeiten, setzen Sie nun die empfohlenen Übungen in die Tat um. Es hat auch Vorteile, „alleine“ mit seinem Hund unterwegs zu sein. Sie haben mehr Ruhe und können sich ganz auf Ihren Hund konzentrieren. Niemand stört Sie beim Üben und niemand gibt ständig klug gemeinte Ratschläge, während Sie mit Ihrem Hund arbeiten. Vielleicht trainieren Sie schon lange an einem ordentlichen „Bei-Fuß-Gehen“ oder wollen Ihrem Hund ein „Stopp“ an der Straße beibringen? Nutzen Sie die Zeit, um mit Ihrem Hund ein produktives, erfolgreiches Training zu absolvieren.
Sie haben eventuell jetzt die Ruhe und die Möglichkeit, während die Welt sich etwas langsamer zu drehen scheint, mit Ihrem Hund gemeinsame Zeit zu verbringen und zu gestalten. Nutzen Sie diese Zeit, um Gelerntes mit Ihrem Hund in die Tat umzusetzen. Genießen Sie beispielsweise ausgedehnte Waldspaziergänge, um im Grünen endlich unerwünschtes Jagdverhalten Ihres Hundes in Angriff zu nehmen. Für die Junghundebesitzer empfiehlt sich immer eine Übung zur Impulskontrolle. Erst denken, dann losflitzen. Hier gibt es viele Möglichkeiten der Übung: Hundewiesen, ein Besuch im Wildpark oder Radlerstrecken an der Isar – nutzen Sie hierfür, was Ihre Umgebung zulässt und hergibt.
Die Welpenbesitzer unter den Hundeführern können sich während des Homeoffice ausgiebig Zeit für die Stubenreinheit Ihres Familienzuwachses nehmen und haben hierdurch dieses Thema sicher schneller im Griff als im Berufsalltag. Mit kleinen Welpen oder adoptierten Hunden aus dem Ausland lässt sich außerdem die Zeit nutzen, um eine stabile und sichere Bindung zwischen Hund und Herrchen/Frauchen herzustellen und eine gute Basis für ein Zusammenleben zu schaffen. Zeigen Sie ihm seine neue Umgebung, entdecken Sie die Umwelt mit ihm, überlegen Sie, was Ihr Hund für ein Zusammenleben mit Ihnen braucht. Nutzen Sie jeden geschenkten Tag, an dem Sie mehr Zeit als sonst haben, und bereiten Sie Ihren Hund auf sein zukünftiges Leben vor. Ein guter Hundetrainer kann Sie dabei beraten und Ihnen auch in diesen Zeiten zur Seite stehen.
Führen Sie einen Senior, dann genießen Sie gemeinsam auf der Terrasse oder dem Balkon die Sonnenstrahlen in der Mittagspause, kochen Sie ein leckeres Senioren-Hundemenü für Ihren Begleiter oder machen Sie seine Lieblingsunternehmungen mit ihm.
Als Hundeliebhaberin und Hundetrainerin möchte ich Ihnen ans Herz legen: Sollten Sie während Corona mehr freie Zeit haben als gewöhnlich, dann gibt es immer Möglichkeiten, diese zusammen mit Ihrem Hund zu gestalten, zu genießen und zu nutzen.
ES LEBE FRIEDEN UND RUHE … HUNDETRAINING IN CORONA-ZEITEN
Der eine oder andere von uns fragt sich, wie kann ich jetzt während Covid-19 die Zeit auch für mich und meinen Hund nutzen?
Meine Hundeschule hat geschlossen und mit meinen Freunden darf ich mich auch nicht zu einem Spaziergang treffen. Was sollen wir nun mit unserem Vierbeiner tun, wenn unser Alltag so durcheinandergerät?
An dieser Stelle möchte ich gerne den Dalai Lama zitieren: „Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.“
TEXT: JULIA HÖHN
JULIA HÖHN
schreibt an dieser Stelle regelmäßig zu Themen rund um Verhalten, Kommunikation und Erziehung unserer Hunde. Die Münchnerin ist zertifizierte Hundetrainerin mit Zusatzqualifikation im Bereich Tierheilpraktik und Assistenzhundeausbildung.