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Großartiges für den Mininapf

GROSSARTIGES FÜR DEN MININAPF

WAS BRAUCHEN KLEINE HUNDE?

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Kleine Hunde sind verhätschelt, frieren immer und haben kaum Zähne. Es gibt viele unsinnige Vorurteile über Minihunde. Die wenigsten davon sind wahr. Jedoch gibt es einige Besonderheiten, welche sie von den größeren Hunden unterscheiden. Diese betreffen auch Ernährung und Gesundheit.

TEXT: HANNA STEPHAN

Grundsätzlich verfügen kleinere Hunde über eine höhere Lebenserwartung. So kann ein Jack Russell Terrier gut 15 Jahre und älter werden, während manche Doggen nur mit Mühe das siebte Lebensjahr erreichen. Das macht den einen Vertreter jedoch nicht robuster als den anderen. Während große, schwere Hunde mit Hüftgelenksproblemen, Arthrosen und Herzproblemen hadern können, kämpfen die Minis im Verhältnis häufiger gegen Zahnprobleme, empfindliche Mägen und eine Prädisposition für Patellaluxationen. Beim Thema Futter gibt es ebenfalls einige feine Besonderheiten. Grundsätzlich darf nicht pauschal davon ausgegangen werden, dass Minis einen geringeren Bedarf an Kalorien und Futtermenge haben. Hinsichtlich der Futterration für den Minihund ist sein Energieverbrauch ein entscheidender „Kriegsweiser“. Minis können lebhafte Energiebündel mit einem immensen Kalorienverbrauch sein. Zusätzlich zum Bewegungsdrang kurbeln eine hohe Stoffwechselrate, eine im Verhältnis große Körperfläche und eine vermehrte Abgabe von Körperwärme den Energieverbrauch an. Vor allem Kälte kann zum Kalorienkiller werden. Kleine Hunde haben nicht nur einen hohen natürlichen Energieverlust, sie sind durch ihre kurzen Beine zudem nahe am Boden, was den Wärmeverlust begünstigt. Gerade in der kalten Jahreszeit ist deswegen auf eine ausreichende Energiezufuhr für die Minis zu achten. Klein am Minihund ist auch sein Verdauungstrakt, der vom zarten Maul über eine dünne Speiseröhre in einen kleinen Magen mit wenig Fassungsvermögen führt, um dann in einem kurzen Darm zu enden. Die tägliche Futtermenge sollte deswegen auf kleine Portionen über den Tag verteilt werden. Unterstützend für die Minihund-Fitness ist zudem ein hoch verdauliches Futter. Hochverdauliches wird schnell verarbeitet und „blockiert“ damit nicht lange die kleinen Verdauungswege. Nährstoffe werden bei hoher Verdaulichkeit effektiv aufgenommen, ohne dabei Magen und Darm zu belasten. Getreide, schwer verdauliche Zutaten oder Füllmaterialien gelten als nicht ideal für die Ernährung der Minis. Ebenso ist die Leckerli- und Futtergröße den anatomischen Gegebenheiten des feinen Mauls, der schlanken Speiseröhre und dem kurzen Verdauungstrakt anzupassen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Chihuahua nicht ordentlich kauen kann – sein Raubtiergebiss unterscheidet sich in keiner Weise vom Dobermann-Gebiss, außer dass beim Chihuahua die klassischen Fangzähne sowie seine Kauleiste im robusten Miniformat gebaut sind.

Für uns Kleine das Größte!

KLEINER HUND – RIESENGENUSS: DIE TERRA CANIS MINIS MENÜS

Die MINIS Menüs bestehen – wie alle Terra Canis Menüs – aus viel gutem Fleisch, Gemüse, Obst und Kräutern in 100 % Lebensmittelqualität. Wegen des kurzen Verdauungstrakts brauchen kleine Hunde und Zwergrassen Hochverdauliches im Napf. Deshalb sind Terra Canis MINIS Menüs komplett getreidefrei. Außerdem sind die Zutaten fein püriert, damit nichts in der schmalen Speiseröhre stecken bleiben kann. Natürliche Zusätze wie Bierhefe, Eierschalenpulver, Seealge, Hagebutte und Mineralerde liefern zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, Leinöl bringt die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Das enthaltene Kokosmehl ist ein wahres Wundermehl. Es ist cholesterin- und glutenfrei, gilt als eine der ergiebigsten Ballaststoffquellen und ist hochverdaulich. Es ist sanft zum Darm und enthält ein breites Angebot an wichtigen Aminosäuren. Praktisch sind auch die kleinen Dosen. Terra Canis MINIS Menüs werden in 100-g-Dosen angeboten. So wandert jede Mahlzeit immer frisch in den Napf. KANINCHEN, PFERD UND ENTE: WIR SIND DIE NEUEN MINIS

Ab sofort gibt es noch mehr Schlemmergenuss für unsere Minis, denn mit den drei neuen Menüs Ente, Kaninchen und Pferd kann aus einer noch größeren Geschmacksvielfalt gewählt werden. Das MINIS Menü „Ente mit Kürbis, Marone, Erdbeere & Holunder“ liefert nicht nur viele natürliche Mikro-Nährstoffe, sondern ist auch für sensible Hunde und Geflügelliebhaber eine gute Wahl. Ebenfalls fein im Geschmack wird es mit der zweiten „Neuen im Bunde“: „Kaninchen mit Zucchini, Aprikose & Borretsch“. Kaninchenfleisch ist hochverdaulich und überzeugt mit seinem Aroma auch schlechte Fresser. Für die Ernährung von Minis mit Futtermittelallergien ist das Menü mit „Pferd, Steckrübe & Salbei“ das Richtige. Pferdefleisch gilt als hochverdaulicher Exot im Fressnapf, was es zur idealen Nahrung für alle futtersensible Schnauzen macht.

ICH.

{KLEINHUNDBESITZERIN}

Meine Erfahrung ist, dass Kleinhundbesitzer manchmal müde belächelt oder als nicht vollwertige Hundebesitzer abgestempelt werden. Wie bitte? Ich bin eine äußerst glückliche Kleinhundbesitzerin – und jetzt?

TEXT: HELEN ERNST

Ich ziehe mich gerne schick an, liebe die Farbe pink, und um es noch zu steigern: Ich besitze zwei kleine Wesen, die die Nation spalten. Da gibt es die einen, die mich freundlich anlächeln, ansprechen oder sogar Bilder machen möchten, die sich freuen, wenn sie mich sehen. Und dann gibt es da – wir nennen sie mal – die anderen. Das sind die Art von Menschen, dich mich verurteilen und belächeln.

Und das alles, weil die Modewelt aus kleinen Hunden Accessoires gemacht hat?

Um das Klischee gleich ganz zu erfüllen, will ich Sie nicht länger auf die Folter spannen. Ich lebe mit zwei Chihuahuas in einer Wohnung in München. Chihuahuas sind ganz normale Hunde und es ist unglaublich schade, dass diese tolle Rasse unter so einem Klischee leiden muss. Ich treibe gerne Sport, gehe laufen, und das nicht alleine, sondern ich habe immer meine zwei kleinen Begleiter mit dabei, die unheimlich viel Freude an meinem Hobby haben. Da schlage ich quasi gleich zwei Fliegen mit einer Klappe – die Hunde bekommen viel Bewegung, was sie übrigens auch brauchen, und ich mache etwas Gutes für meine Fitness. Dabei wiegt einer von beiden nur 2 kg – kann der das überhaupt von der Kondition her, fragen Sie sich jetzt? Sie sind nicht allein mit dieser Frage. Und ob können die das – wir sind gemeinsam einen Wettkampf über 11 km gelaufen und auch nicht Letzte geworden.

Kleine Hunde sind Hunde, halt nur klein. Sie brauchen Erziehung, Auslauf und Kuscheleinheiten genauso wie jeder andere Hund auch. Wenn Sie ein Großhundbesitzer sind, mal ehrlich, schmusen Sie mit Ihrem Hund? Schläft er im Bett? Das handhabt jeder, wie er mag, die Kleinen werden aber leider gleich verurteilt als Schoßhund. Dabei würde ich genau diese Dinge auch mit einem großen Hund machen und ich kenne auch einige „Großhundbesitzer“, die das machen. Dies hinterfragt aber kaum einer.

Leider gibt es natürlich auch „Kleinhundbesitzer“, die sich einen kleinen Hund als Kinderersatz oder Kuscheltier zulegen. Da gibt es ernsthaft für gesunde Hunde Kinderwagen. Für alte und kranke Hunde eine tolle Idee, aber für junge, gesunde Hunde? Nein, genau aus solchen Gründen bekomme ich einen Stempel aufgedrückt. Der Chihuahua muss genauso gut hören wie ein großer Hund und das kann er auch! Meine Tierärztin sagte mir zu Beginn: „Glauben Sie nicht, nur weil er klein und unglaublich süß ist, braucht er keine Regeln, sonst zeigt er Ihnen schon, wie

Kleine Hunde sind Hunde, halt nur klein. Sie brauchen Erziehung, Auslauf und Kuscheleinheiten genauso wie jeder andere Hund auch.

Regeln funktionieren.“ Das habe ich mir sehr zu Herzen genommen. Natürlich braucht man bei einem kleinen Hund weniger Angst zu haben, dass er einem anderen Menschen weh tun kann, trotzdem sollte er genauso bei „Komm!“ folgen wie alle anderen Hunde. Selbst „Großhundbesitzer“ können sich ein „Belächeln“ manchmal nicht verkneifen und dann wird mein Hund auch noch aggressiv und bellt – jetzt ist das Klischee wieder erfüllt. Typisch kleiner Hund, ein Yap Yap Dog. Doch Moment, liegt es an meinem kleinen Hund, dass er so bellt, oder daran, dass ich einen Fehler in der Erziehung gemacht habe? Ganz klar, in der Erziehung – warum das aber so passiert ist, hinterfragt keiner.

Wir waren letztens wandern, es war sehr heiß – und einer von beiden hat sehr wenig Fell, das heißt, er hat keinen Schutz. Dadurch wird ihm schnell sehr warm oder im Winter kalt. Zum Winter komme ich gleich noch. Jedenfalls habe ich ihn, als ich gemerkt habe, er braucht eine Pause, in meinen Rucksack gepackt. Das ist halt der Vorteil an einem kleinen Hund – er hat es genossen, den Wind im Gesicht auf meinen Schultern zu spüren. Diesmal war es ein unglaubliches Erlebnis: ALLE anderen Wanderer haben sich gefreut, als sie uns gesehen haben. In meinem Kopf hatte ich gleich eine Ausrede für die „anderen“ parat. Da er keine Haare mehr auf dem Kopf hat, wirkt er „sehr alt“ – also hätte ich einfach gesagt: Er ist schon älter und kann nicht mehr so gut laufen. Ist das richtig, dass ich so was überlege? Vielleicht sollte ich einfach aufhören, mir Gedanken zu machen, was die anderen denken. Aber Sie kennen das ja selber, das ist nicht immer so leicht, oder?

Kurz zum Winter: Wie ich eben erwähnt habe, hat einer meiner beiden kaum Fell. Deshalb bekommt er im Winter einen Mantel – was Tierärzte sowieso bei kleinen Hunden unterstützen, da sie so nah am Boden sind und der im Winter unglaublich kalt ist. Der Mantel ist natürlich ein weiteres Klischee – das Mädl mit den blonden Haaren zieht ihrem Hund doch tatsächlich auch noch Klamotten an. Mal ehrlich, was denken Sie, wenn Sie einen kleinen Hund im schicken Mantel auf der Straße sehen? Denn natürlich möchte ich ihm etwas Schönes anziehen. Warum sollte ich das auch nicht, wenn ich dann selbst daran Freude habe? Etwas an hat er ja sowieso. Jetzt muss ich mich jedoch entscheiden ob ich noch mehr verurteilt werden will oder ob mein Hund nicht mehr frieren soll? Und eine Blasenentzündung bei einem Hund ist gar nicht lustig – nicht für ihn und auch nicht für mich, wenn ich mit ihm alle halbe Stunde rausmuss. Meine Kollegin, Besitzerin von zwei Dobermännern, zieht ihren Hunden im Winter auch eine Decke drüber – das wird natürlich nicht hinterfragt. Oder glaube ich das vielleicht nur?

Männer – auch so eine Sache. Kleine Hunde wirken einfach nicht männlich. Es gibt kaum Männer, die einen kleinen Hund besitzen. Warum ist das so? Die Männlichkeit wird hier schwer in Frage gestellt. Mein Vater zu Beginn: „Den nehme ich nicht mal hoch, wenn es sein muss.“ Jetzt besitzt er selber einen. Interessant, oder? Es gibt viele Männer, die durch ihre Frauen angeregt auch kleine Hunde besitzen. Diese Männer sollten Sie mal zu Hause sehen, wenn alle Türen zu sind. Dann fragen Sie sich, wer sich eigentlich für den kleinen Hund entschieden hat.

Ich könnte ein ganzes Buch schreiben über die Vorurteile und den Umgang mit kleinen Hunden. So habe ich Ihnen aber wenigstens einen kleinen Einblick gegeben zu den Dingen, mit denen ich täglich zu kämpfen habe. Hört sich anstrengend an, oder? Ist es aber nicht – ich bin mir jetzt schon sicher, ich werde immer eine Kleinhundbesitzerin bleiben. Ich liebe es, die kleinen Trippelschritte zu hören, ihnen beim Rennen zuzusehen oder mit ihnen Abenteuer zu erleben. Die Beschreibung könnte zu jedem Hund passen, richtig? Eben, weil sie ganz normale Hunde sind.

BEST BUDDIES: BENITO & FYNN

haben auch einen eigenen Instagram-Account unter @hellishundestube

HELEN ERNST

arbeitet seit Anfang 2017 bei Terra Canis und leitet fachlich das Marketingteam. Ihre beiden Chihuahuas begleiten sie täglich ins Büro bzw. unterstützen sie aktuell mit ihrer unbeschwerten Art im Homeoffice.

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