Die Spielzeit 2021&2022

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Liebes Publikum 4 Premieren auf einen Blick 6 Wiederaufnahmen 8 Ensemble&Regie 12 Premieren 14 Festivals 44 Internationale Gastspiele 50 Neu im Spielplan 56 thaliadigital 74 jung &mehr 76 Service 80 Plätze & Preise 84 Abos 86 Förderer 96


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Liebes Publikum, Theaterintendanten sind manchmal seltsame Vögel, nicht selten überwältigt von ihrer eigenen Bedeutung und der des Theaters. Das sichert ihnen in der Theaterliteratur den Status einer komi­schen Figur. Vor über 20 Jahren schrieb der skurrile Literaturaußenseiter Gert Jonke die theatrale Phantasie „Es singen die Steine“. Im Reich der Poesie ist eben alles möglich, da können sogar Steine singen. Weil alles möglich ist, darf sich dort ein Theaterintendant nach einer Zeit ganz unpandemischer Theater- und Büchereischließungen in eine aberwitzige Phantasterei hochschrauben und von seinem Pub­ likum schwärmen, das durch Kulturverzicht fast verrückt und irre geworden sei. Vor die Wahl zwischen Buch und Wurst gestellt, entscheiden sich die Menschen hier natürlich gegen die Wurst und für das Buch! Für geistige Nahrung statt Ernährung! Ja, mehr noch: Sie wollen lieber ausgemergelt, aber mit klarem Kopf leben als fettleibig und mit einschrumpfendem Hirn! Und so geht es immer weiter: Eine Theaterkarte ist ihnen deutlich wichtiger als ein neues Hemd, und wenn alle Stricke reißen, verzichten sie auch noch auf das Hemd und sitzen sogar halbnackt im Zuschauerraum – so die Phantasie dieses wahnwitzigen Theaterintendanten… Nun denn ….????.....????? ….. ????? ……????.....???????......???.... Wir freuen uns auf Sie, wenn wir uns – alle etwas durchgeschüttelt, aber vielleicht dann doch „weder ausgemergelt noch halbnackt“ – wiedersehen und der Satz „Wir kennen uns vom Sehen!“ wieder stimmig wird. Wenn das Leben in der Stadtgesellschaft wieder losgeht und wir uns gemeinsam auf die Suche nach neuer Lebensfreude machen: Leben, Lieben, Feiern, Arbeiten, Gemeinschaft suchen – viel mehr brauchen wir nicht, das aber unbedingt. Und die Kunst: Als Spiegel zu dem, was wir sind, was wir leben und erleben – ästhe­ tische Bewältigung von Welt. In Geschichten und Erzählungen. Im Erzählen und Erinnern bleibt zurück, was das Leben nicht halten kann. Es sind Geschichten gegen unsere Vergänglichkeit, gegen den Tod. Insofern ist das Theater eine Feier des Lebens. Ich freue mich, wenn unser großes Repertoire wieder gezeigt werden kann, ich freue mich aber auch auf viele neue Projekte – soviel Neues gab es ja noch nie! Ich freue mich z.B. auf Dostojewskijs „Der Idiot“, der wie ein naives Kind an das Gute glauben will – eine vollkommen altmodisch-überholte, „uncoole“ Idee, dieses „Gute“, und doch Zielpunkt von gesellschaftlicher wie persönlicher Sehnsucht


5 nach einer Zeit der Verheerungen. Ist es möglich, das Schöne und das Gutsein als gesellschaftliches Experiment noch einmal neu zu denken? Ist es lächerlich, an diese Möglichkeit zu glauben? Die Aufrichtigkeit dieser „Idiotisch“-kindlichen Figur bricht sich an einer Welt, in der bei Dostojewskij das Humankapital zum reinen Geschäft geworden ist. Einer der künstlerisch schönsten Momente in dieser eher freudlosen Zeit ereignete sich übrigens, als Barbara Nüsse als altersloses Pippi­ lotta-Kind auf den „Eisernen Vorhang“ des Thalia in riesigen Lettern „Villa Kunterbunt“ schrieb. Und dann nach einem kleinen, aber wich­ tigen Augenblick der Besinnung noch ein Herz statt eines Punktes auf das i kringelte. Ja, dachte ich bei mir, so kann alles gut werden, wenn die Welt als Bühne und die Bühne als Welt wieder ein bisschen eine Villa Kunterbunt werden darf, mit der Kindlichkeit des Spiels, mit Kunst und Leben, mit Herz und Hirn, so wie auch bei Albert Camus nach der „Pest“ das Leben wieder losgeht… JETZT! Joachim Lux

„Auf allen Plätzen wurde getanzt. Der Verkehr hatte von einem zum anderen beträchtlich zugenommen, und die zahlreicher geworde­nen Autos kamen in den überfüllten Straßen nur mühsam vorwärts. Die Glocken der Stadt läuteten den ganzen Nachmittag mit aller Kraft. Mit ihren Schwingungen erfüllten sie den blaugoldenen Himmel. In den Kirchen wurden nämlich Dankgebete gesprochen. Aber zur glei­ chen Zeit waren die Vergnügungsorte zum Bersten voll, und in den Cafes wurde unbekümmert um die Zukunft der letzte Alkohol aus­ geschenkt. An den Schanktischen drängte sich eine gleichermaßen erregte Menschenmenge, darunter viele eng umschlungene Paare, die sich nicht vor Zuschauern scheuten. Alle schrien oder lachten. Den Vorrat an Leben, den sie während der Monate angelegt hatten, da ihr Lebensflämmchen noch ganz niedrig brannte, gaben sie an dem einen Tag aus, der wie der Tag ihres Überlebens war. Am nächsten Tag würde das eigentliche Leben mit seiner Vorsicht anfangen. Im Augen­ blick verbanden sich die Leute sehr verschiedener Herkunft und tranken Brüderschaft.“ Albert Camus: Die Pest, 1947


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Premieren Thalia Theater Shockheaded Peter Junkoper von den Tiger Lillies nach Motiven aus „Der Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann Regie Peter Jordan & Leonhard Koppelmann 21. August Der Idiot von Fjodor M. Dostojewskij Regie Johan Simons 4. September Uraufführung GRM Brainfuck Das sogennante Musical von Sibylle Berg Regie Sebastian Nübling 10. September Koproduktion mit Theater der Welt 2021 Düsseldorf Deutschsprachige Erst­aufführung Die Jakobsbücher nach Olga Tokarczuk Regie Ewelina Marciniak 19. September Deutschsprachige Erstaufführung Krum. Ein Stück mit zwei Hochzeiten und zwei Begräbnissen von Hanoch Levin Regie Kornél Mundruczó im Oktober

Die Räuber von Friedrich Schiller Regie Michael Thalheimer im Oktober Die Wildente oder Der Kampf um die Wahrheit frei nach Henrik Ibsen Regie Thorleifur Örn Arnarsson im November Uraufführung Der schwarze Mönch von Kirill Serebrennikov nach Anton Tschechow Regie Kirill Serebrennikov im Januar Internationale Koproduktion Uraufführung Das mangelnde Licht von Nino Haratischwili Regie Jette Steckel im Februar Der Sandmann Oper von Anna Calvi und Robert Wilson nach E.T.A. Hoffmann Regie Charlotte Sprenger im März Hymnen an die Nacht Ein Spektakel im Zentrum der Stadt im März Neue Inszenierung Regie Christopher Rüping im April


7 Herzzentrum XII Ein Herzzentrum über die Schönheit von & mit Navid Kermani Szenische Einrichtung Jette Steckel 29. August Außenalster, Bobby Reich Herzzentrum XIII Blödigkeit. Ein Herz­ zentrum über Hölderlin von & mit Navid Kermani Szenische Einrichtung Jette Steckel Fachklinik Marzipanfabrik im Juni

Internationale Gastspiele Polen Pieces of a Woman von Kata Wéber Regie Kornél Mundruczó TR Warszawa 13. & 14. November Frankreich FRATERNITÉ, Conte fantastique

von Caroline Guiela Nguyen & Team Regie Caroline Guiela Nguyen Les Hommes Approximatifs 9.&10. April

Premieren Thalia Gaußstraße Herkunft von Saša Stanišić Regie Sebastian Nübling 22. August

Der Tod in Venedig von Thomas Mann Regie Bastian Kraft im Januar

Blick von der Brücke von Arthur Miller Regie Hakan Savas‚ Mican 18. September

Uraufführung Doughnuts von Toshiki Okada Regie Toshiki Okada im Januar

Transit nach Anna Seghers Regie Amir Reza Koohestani 25. September Koprod. Kunstfest Weimar Eurotrash von Christian Kracht Regie Stefan Pucher Thalia Gaußstraße im November

Neue Inszenierung Regie Hakan Savas‚ Mican im Februar Uraufführung Heim | Weh Kinderkuren in Deutschland Ein dokumentarischer Theaterabend von Gernot Grünewald im Mai


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Wiederaufnahmen Thalia Theater Amphitryon von Heinrich von Kleist Regie Leander Haußmann Uraufführung Das achte Leben (Für Brilka) von Nino Haratischwili Regie Jette Steckel Autorentheatertage Berlin 2018, Internationale Mai­ festspiele Wiesbaden 2018 TBS International Festival Tiflis 2018, Theatre Olympics St. Petersburg 2019 Der Geizige oder Die Schule der Lügner von Molière Regie Leander Haußmann Uraufführung Die Katze und der General von Nino Haratischwili Regie Jette Steckel Die Nacht der von Neil Young Getöteten von Navid Kermani Ein musikalischer Trip Regie Sebastian Nübling Die Tragödie von Romeo und Julia von William Shakespeare Regie Jette Steckel

Don Giovanni. Letzte Party Bastardkomödie frei nach Mozart & da Ponte Regie Antú Romero Nunes Festival d´Avignon 2014 Hamlet von William Shakespeare Regie Jette Steckel Uraufführung Immer noch Sturm von Peter Handke Regie Dimiter Gotscheff Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2011 Mühlheimer Theatertage 2012, Ibsen Festival Oslo 2014 Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada Regie Luk Perceval Berliner Theatertreffen 2013 Maß für Maß von William Shakespeare neu von Thomas Melle Regie Stefan Pucher Uraufführung Mittagsstunde von Dörte Hansen Regie Anna-Sophie Mahler


9 Moby Dick nach Herman Melville Regie Antú Romero Nunes Deutsche Erstaufführung Network von Lee Hall nach dem Film von Paddy Chayefsky Regie Jan Bosse Ode an die Freiheit Wilhelm Tell / Kabale und Liebe / Maria Stuart nach Friedrich Schiller Regie Antú Romero Nunes Panikherz von Benjamin von Stuckrad-Barre Regie Christopher Rüping Erstaufführung Paradies fluten / hungern / spielen von Thomas Köck Regie Christopher Rüping Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren Spunk für Alle Regie Jette Steckel Uraufführung (R)Evolution Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert von Yael Ronen und Dimitrij Schaad inspiriert von Yuval Noah Harari Regie Yael Ronen

Thalia Vista Social Club Regie und Musikalische Leitung Erik Gedeon

Klassenzimmerstücke Uraufführung Das ist Esther von Christiane Richers Regie Katja Langenbach Uraufführung Simpel von Marie-Aude Murail Regie Helge Schmidt

Nachtasyl Blind Date von Theo van Gogh Regie Alia Luque


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Wiederaufnahmen Thalia Gaußstraße Auerhaus Roman von Bov Bjerg Regie Franziska Autzen

Geisterseher nach Friedrich Schiller Regie Antú Romero Nunes

Uraufführung Der Boxer nach dem Roman von Szczepan Twardoch Regie Ewelina Marciniak Festival Radikal jung 2020, Polnisches Theatertreffen 2020, FAUST-Preis 2020

Uraufführung Hereroland Eine deutsch-namibische Geschichte Regie David Ndjavera und Gernot Grünewald

Der Spieler von Fjodor M. Dostojewskij Regie Jan Bosse

Opening Night von John Cassavetes Regie Charlotte Sprenger

Die Odyssee Eine Irrfahrt nach Homer Regie Antú Romero Nunes Berliner Theatertreffen 2018, Santiago a Mil-Festival 2018, Prager Theaterfestival deutscher Sprache 2018, Macao Arts Festival 2019, Chinesisches Theatertreffen in Beijing & Shanghai 2019, Theaterfestival TeArt Minsk 2019, International Platonov Arts Festival Woronesch, Russland 2020

Uraufführung Paradiesische Bauten von Peter Thiers Regie Peter Thiers

Uraufführung Srebrenica – „I counted my remainig life in seconds…“ Projekt von Branko Šimić und Armin Smailovic

Die Politiker von Wolfram Lotz Regie Charlotte Sprenger

The Piano has been drinking – not me!!! Tom Waits meets Ricky Lee Jones

nichts, was uns passiert von Bettina Wilpert Regie Simone Geyer

Uraufführung Räuberhände von Finn-Ole Heinrich Regie Anne Lenk


11 Tschick von Wolfgang Herrndorf Regie Christopher Rüping Vögel von Wajdi Mouawad Regie Hakan Savas‚ Mican Vor dem Fest von Saša Stanišić Regie Charlotte Sprenger Ziegenkäse in Streichholzschachteln von Nail Doğan Regie Samieh Jabbarin Eine Produktion des Kollektiv | All Das | / All | lab – Embassy of Hope


12 Ensemble Sandra Flubacher. Marina Galic. Bernd Grawert. Julian Greis. Lisa Hagmeister. Jens Harzer. Johannes Hegemann. Pascal Houdus. Maike Knirsch. Felix Knopp. Ole Lagerpusch. Hans Löw. Oliver Mallison. Björn Meyer. Karin Neuhäuser. Barbara Nüsse. Meryem Öz. Christiane von Poelnitz. Tim Porath. Toini Ruhnke. Merlin Sandmeyer. Gabriela Maria Schmeide. Maja Schöne. Cathérine Seifert. Steffen Siegmund. Lisa-Maria Sommerfeld. Stefan Stern. André Szymanski. Oda Thormeyer. Rosa Thormeyer. Victoria Trauttmansdorff. Tilo Werner. Jirka Zett. Sebastian Zimmler. Gäste

Jonas Anders. Patrick Bartsch. Vernesa Berbo. Carolina Bigge. Antonia Bill. Stephan Bissmeier. Anna Blomeier. Bruno Cathomas. Shah-Mo Darouiche. Nail Doğan. Julia Förster. Franziska Hartmann. Christoph Hart. Peter Jordan. Daniel Kahn. Nils Kahnwald. Otja Henock Kombaekua. Ben Kandukira. Lizette Vezemboua Kavari. Benjamin-Lew Klon. Wolfram Koch. Mirco Kreibich. Solomia Kushnir. Matthias Leja. Daniel Lommatzsch. Rasha Nahas. Thomas Niehaus. Rainer Piwek. Jörg Pohl. Matze Pröllochs. Falk Rockstroh. Sebastian Rudolph. Mariana Sadovska. Lia S‚ahin. Dimitrij Schaad. Stephan Schad. Lukas Schätzke. Günter Schaupp. Rudolf Dantago Schimming. Cornelia Schirmer. Hartmut Schories. Paul Schröder. Shahin Shekho. Alexander Simon. Rafael Stachowiak. Birgit Stöger. Anna Michelle Tehua. Nicki von Tempelhoff. Angelika Thomas. Glenn-Nora Zeupareje Tjipura. Abdoul Kader Traoré. Vetunjona Uarije. İdil Üner. Gift Uzera. Marina Wandruszka. Florentine Weihe. Philipp Weggler. Francesca Waehneldt.


13 Regie Regie Thorleifur Örn Arnarsson. Franziska Autzen. Jan Bosse. Erik Gedeon. Dimiter Gotscheff †. Gernot Grünewald. Leander Haußmann. Samieh Jabbarin. Peter Jordan. Amir Reza Koohestani. Leonhard Koppelmann. Bastian Kraft. Katja Langenbach. Anne Lenk. Alia Luque. Anna-Sophie Mahler. Ewelina Marciniak. Hakan Savas‚ Mican. Kornél Mundruczó. David Ndjavera. Sebastian Nübling. Antú Romero Nunes. Toshiki Okada. Luk Perceval. Stefan Pucher. Yael Ronen. Christopher Rüping. Helge Schmidt. Kirill Serebrennikov. Branko Šimić. Johan Simons. Charlotte Sprenger. Jette Steckel. Michael Thalheimer. İdil Üner. Junge Regie Simone Geyer. Peter Thiers.


14 Spielzeitauftakt auf der Alster

Herzzentrum XII Ein Herzzentrum über die Schönheit von & mit Navid Kermani Szenische Einrichtung Jette Steckel 29. August Auf der Alster, Bootsverleih und Restaurant Bobby Reich Bleibe doch nur einen Augenblick, Du bist so schön! Kann man mit Schönheit die Welt retten? Wir beginnen die Spielzeit mit Schönheit! Und mit der Frage, die am Anfang eines jeden „Herzzentrums“ steht: Was ist uns jetzt wichtig? Alles, was uns umgibt und ausmacht, kann unter Aspekten und Widersprüchlichkeiten der Schönheit betrachtet werden, die weit über das landläufige Wohlgefallen hinausgehen. Seit 2012 verbindet das Ensemble des Thalia Theater eine enge Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Schriftsteller und Publizisten Navid Kermani, dessen Texte auch in diesem „Herz­ zentrum“ der Ausgangspunkt sind für die Suche nach der Durchdringung von Schönem und Realem. Und wo geht das besser als in idyllischer Umgebung in Ruderbooten und Kanus auf und an der Außenalster? Das Ensemble begegnet dem Publikum wie gewohnt in kleinen Gruppen und immer wieder neu – diesmal unter freiem Himmel und vor allem zu Wasser.


Pre m ie re n


16 Shockheaded Peter nach Motiven aus „Der Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann Regie Peter Jordan & Leonhard Koppelmann Thalia Theater 21. August Junkoper von den Tiger Lillies, Julian Crouch und Phelim McDermott, Musik von Martyn Jacques Jeder kennt ihn, „Pfui, den Struwwelpeter!“ und seine Gleich­ gesinnten, den Suppen-Kaspar, Zappel-Philip oder Hans-Guck-in-dieLuft. Sie sind zu prototypischen Figuren der Abschreckungspädagogik geworden. Der Psychiater Heinrich Hoffmann erfand sie 1845 und untertitelte die Urfassung des „Struwwelpeter“ mit „Lustige Geschichten und drollige Bilder“. So lustig endet es aber für keine seiner Figuren, denn sie lernen: Wer nicht hören will, muss fühlen! In „Shockheaded Peter“ begehren die Kinder auf gegen die Autoritären und den vorauseilenden Gehorsam. Verstoßen und isoliert leben sie auf engem Raum irgendwo im Abseits der Gesellschaft. Zwi­ schen Anarchie und Selbstdisziplinierung erziehen sie sich gegen­seitig – aber wer bestimmt hier eigentlich was richtig ist und was falsch? In pointiert-komischen und surrealen Bild- und Musikwelten erzählt das Ensemble des Thalia Theater die Horror-Geschichten um den Ungekämmten mit den langen Fingernägeln. Und ihre Musik ist live – arrangiert im schräg-makabren Stil der britischen Band „The Tiger Lillies“ – zwischen Punk, Kunstmusik, Vaudeville, Blues und Falsett-Gesang.


17 Herkunft von Saša Stanišić Regie Sebastian Nübling Thalia Gaußstraße 22. August „‚Herkunft‘ ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und was danach kommt“, schreibt Saša Staniši ć über seinen 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman. Saša Staniši ć wurde 1978 in Višegrad geboren. Dass man einmal von ihm sagen würde, er stamme aus Bosnien, war zum Zeitpunkt seiner Geburt keinesfalls ausgemacht. Er kam in einem Land zur Welt, das nicht mehr existiert: Jugoslawien. Als der Vielvölkerstaat auseinanderbrach, gelang der Familie 1992 die Flucht nach Deutschland. Saša Staniši ć schreibt: „‚Herkunft‘ ist ein Buch über ein Land, das es heute nicht mehr gibt, eine zersplitterte Familie, die meine ist. Es ist ein Buch über die Frage, was zu mir ge­ hört, ein Selbstporträt mit Ahnen. Und ein Scheitern des Selbstpor­ träts. ‚Herkunft‘ ist ein Abschied von meiner dementen Großmut­ ter. Während ich Erinnerungen sammle, verliert sie ihre. ‚Herkunft‘ ist ein Buch über meine Heimaten, in der Erinnerung und der Erfin­ dung. Ein Buch über Sprache und Scham, Ankommen und Zurecht­ kommen, Glück und Tod.“ Aus einem Lebenslauf, den Staniši ć für die Ausländerbehörde verfasst, wird eine große, autofiktionale Erzählung, die alle vereinfachenden Diskurse zum Thema Heimat und Identität hinter sich lässt. Heute lebt Staniši ć in Hamburg. Sein Roman „Vor dem Fest“ wurde 2019 von Charlotte Sprenger auf die Bühne des Thalia Gaußstraße gebracht. Hier kommt nun auch „Herkunft“ zur Aufführung, in der Regie von Sebastian Nübling.


18 Der Idiot von Fjodor M. Dostojewskij Regie Johan Simons Thalia Theater 4. September Alles scheint in elektrisches Licht getaucht. Fürst Myschkin, ein im höchsten Grade origineller Mensch, überrascht seine Umgebung mit seiner unkonventionellen Art, die Welt zu betrachten. Gerade aus einem Schweizer Sanatorium entlassen, kommt er mit dem Kaufmann Rogoschin ins Gespräch, der ihm von seiner qualvollen Leidenschaft für Nastassja erzählt. Später begegnet Fürst Myschkin dieser schönen Frau, die alle Welt verrückt macht – und will sie heiraten. Es ist der Sturz in einen dunklen Tunnel und in helle Verzweiflung voll Liebe und Hass, epileptischen Anfällen und Intrigen ohne Ende. Nach „Deutschstunde“, „Der Schimmelreiter“ und „Fountainhead“ ist „Der Idiot“ Johan Simons’ vierte Romanbearbeitung für das Thalia Theater. Diesmal erkundet er gemeinsam mit dem Ensemble Dostojewskijs Welt, in der ein Personal distanzloser Originale auf­ einandertrifft, die „man alle hinter Glas setzen sollte“, wie es im Roman heißt. Dostojewskij sagte in seinem Todesjahr 1881: „Man nennt mich einen Psychologen: das stimmt aber nicht. Ich bin nur Realist im höheren Sinne, d.h., ich schildere alle Tiefen der menschlichen Seele.“


19 GRM Brainfuck Das sogenannte Musical von Sibylle Berg Regie Sebastian Nübling Uraufführung Thalia Theater 10. September Originalmusik von Ruff Sqwad Arts Foundation / UK „GRM Brainfuck“ ist ein Blick nach vorn im Zorn auf eine nahe Zukunft und handelt doch von nichts anderem als unserer Gegenwart. Es ist eine Generalabrechnung, die so düster wie vital ausfällt. Wie unter einem Brennglas wird hier sichtbar gemacht, was die gesammelten Miseren und Fehlentwicklungen unserer Zeit ausmacht: soziale Ungleichheit, Durchökonomisierung aller Lebens­bereiche, Rassismus, flächendeckende digitale Überwachung, Entsolidarisierung als Prinzip. „GRM Brainfuck“ macht die Wut, Verzweiflung und Lebenssehnsucht einer Gruppe an den Rand gedrängter junger Menschen zum Mittelpunkt einer Welterzählung. Früh auf sich selbst gestellt, bilden sie eine aneinander Halt suchende, verschworene Gemeinschaft, eine aus der Not geborene Ersatzfamilie. Ihr Ziel: nie mehr verletzt zu werden. Vom Radar der Sozialbürokratie verschwunden, schlüpfen sie immer wieder durch die schmalen Ritzen des Systems. Ihr Über­ lebenselixier: Grime, kurz GRM, die größte musikalische Revolution seit dem Punk. Sebastian Nübling hat am Thalia zuletzt Saša Stanišić’ „Herkunft“ inszeniert und Navid Kermanis „Die Nacht der von Neil Young Getöteten“ als musikalischen Trip auf die Bühne gebracht. Er ist ein Spezialist für Uraufführungen von Sibylle Berg, die aus ihrem 2019 erschienenen Roman „GRM Brainfuck“ eigens eine Theaterfassung gemacht hat. Die Originalmusik dazu kommt aus London: vom Grime-Kollektiv Ruff Sqwad Arts Foundation. Koproduktion mit dem Festival Theater der Welt 2021 Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus und Ruff Sqwad Arts Foundation, London


20 Blick von der Brücke von Arthur Miller Regie Hakan Savas‚ Mican Thalia Gaußstraße 18. September

Das Schicksal des Hafenarbeiters Eddie Carbone erzählt nicht nur vom Zusammenbruch eines veralteten Männlichkeitsideals, sondern auch vom Verschwinden körperlicher Arbeit. Gemeinsam mit seiner Frau Beatrice hat Eddie sich im Schatten der Brooklyn Bridge mit harter Arbeit eine Existenz aufgebaut. Jetzt wird er plötzlich nicht nur von den Containern, sondern auch von einer neuen Generation von Einwanderern abgelöst. Dem jungen Rodolpho, kaum der Armut in seinem Heimatland Sizilien entkommen, fällt in Amerika alles leicht. Je mehr sich Eddies Welt verändert, desto verzweifelter versucht er, am Gewohnten festzuhalten. Als seine Ziehtochter Catherine unabhängige Entscheidungen trifft und Rodolpho New York zeigt, und sich auch Beatrice nicht länger unterordnen will, dreht Eddie durch. In seiner Wut wendet er sich ausgerechnet gegen diejenigen, die bei ihm Schutz gesucht haben. Arthur Miller, Sohn einer polnisch-jüdischen Familie, die aus Europa in die USA kam, ist mit seinen zeitkritischen Dramen bis heute auf den Bühnen der Welt präsent. Wie schon in „Tod eines Handlungsreisen­ den“ erzählt Miller in „Ein Blick von der Brücke“ von der Krise eines Mannes, dessen Weltbild in seinen Grundfesten erschüttert wird. Gemeinsam mit Live-Musikerin Rasha Nahas und dem Ensem­ble des Thalia Theater schlägt Regisseur Hakan Savas Mican ‚ mühelos den Bogen vom Einwanderungsland Amerika über die sogenannte „Gastarbeitergeneration“ in Deutschland bis nach Hamburg heute.


21 Die Jakobsbücher nach Olga Tokarczuk Regie Ewelina Marciniak Deutschsprachige Erst­aufführung Thalia Theater 19. September Olga Tocarczuk, Literaturnobelpreisträgerin 2018, hat mit „Die Jakobsbücher“ einen großen historischen Roman für unsere Zeit geschrie­ben. Eine Reise über sieben Grenzen, durch fünf Sprachen und drei große Religionen. Fremdsein ist hier nicht nur unproblematisch, sondern schärft auch den Blick: „Wer hat uns eingeredet, dass es gut und trefflich sei, stets und ständig dazuzugehören? Nur der Fremde versteht die Welt.“ Im 18. Jahrhundert, einer Zeit der kulturellen, politischen und religiösen Vielfalt, will der charismatische Religionsführer Jakob Frank seinem Volk, den Juden Osteuropas, Orientierung bieten und es in die Moderne führen. Von seiner Gefolgschaft wird er als Messias ver­ ehrt, von der katholischen Kirche der Ketzerei beschuldigt und ver­ folgt. Er muss aus Polen fliehen, zieht durch Europa und wechselt vom Judentum zum Islam und schließlich zum Christentum. Als Sektenführer schart er tausende Menschen um sich, die sich nach Gemeinschaft sehnen, und macht sich Tausende zum Feind. 2019 in Deutschland erschienen und von der Kritik bejubelt, brachte der Roman seiner Autorin in ihrer Heimat Polen auch Anfeindungen und Morddrohungen ein, denn obwohl im 18. Jahrhundert an­ gesiedelt, kann er als Gegenwartskommentar gelesen werden. Die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak und Bearbeiter Jarosław Murawski erzählen „Die Jakobsbücher“ als europäische Geschichte von Migration, Menschenrechten, und sozialer Revolution.

Gefördert durch #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundes­ ministeriums des Inneren, für Bau und Heimat


22 Transit nach Anna Seghers Regie Amir Reza Koohestani Thalia Gaußstraße 25. September Tausende suchen einen Weg heraus aus Europa, kämpfen um Visa und Transits und hoffen verzweifelt, mit einer der wenigen Schiffs­ passagen dem Krieg zu entkommen. Unter ihnen ein junger Deutscher: Mit falschen Papieren aus einem Arbeitslager geflohen, strandet er im überfüllten Marseille. Hier trifft er Marie und ihren Liebhaber, einen Arzt. Die junge Frau ist auf der Suche nach ihrem Mann, von dem sie beim Einmarsch der Deutschen in Paris getrennt wurde. Er ist ihr Garant für das rettende Visum, solange sie ihn nicht findet, kann sie Marseille nicht verlassen. Noch weiß sie nicht, dass er nicht mehr lebt – und ausgerechnet jener junge Flüchtling, der in sie verliebt ist, per Zufall die Identität des Toten angenommen hat. Anna Seghers, 1941 selbst über Marseille nach Mexiko geflohen, erzählt in ihrem berühmten Exil-Roman eindrücklich von ihren Erlebnissen mit jenem Transitzustand, der heute für Millionen von Menschen bittere Lebensrealität ist. Für das Thalia Theater adaptiert Regisseur und Drehbuchautor Amir Reza Koohestani „Transit“ zusammen mit seinem CoAutor Keyvan Sarreshteh. Der international arbeitende iranische Regisseur liest den Roman vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen. Weil die Pandemie reale Begegnungen immer mehr in den virtuellen Raum verlegt hat, wird das rettende Botschafts­ gebäude bei Koohestani endgültig zur Black Box. Seine drei in existenzielle Not geratenen Liebenden verlieren sich in einem anonymen, kafkaesken System, das im Kontakt mit dem realen Menschen versagt. Dem individuellen Schicksal gegenüber ist man blinder denn je.

Koproduktion mit dem Kunstfest Weimar 2021


23 Krum. Ein Stück mit zwei Hochzeiten und zwei Begräbnissen von Hanoch Levin Regie Kornél Mundruczó Deutschsprachige Erstaufführung Thalia Theater im Oktober „Ich habe es im Ausland zu nichts gebracht, Mutter! Ich habe kein Geld verdient und habe mich nicht verlobt. In meinem Koffer ist nichts als benutzte Unterwäsche.“ Krum kehrt nach Hause zurück. Noch ist nicht klar: Ist Krum selbstbewusst oder nur komplett verloren? Der Dramatiker Hanoch Levin, in Israel ein Star der zeitgenössischen Dramatik, treibt seinen Antihelden in die radikale Selbst­ genügsamkeit. Ein moderner Wiedergänger jener poetischen Faulpelze, die von einer besseren Zukunft träumen, ohne irgendetwas dafür tun zu wollen. Nicht besonders zeitgemäß, wenn alles unter das Paradigma der größtmöglichen Effizienz gestellt wird. Krums Verhalten ist die Essenz der Frage „Warum?“; er ist ein Überlebenskünstler, die reine Verunsicherung. Durch die jüngsten Erfahrungen hat sich gezeigt: wir leben in struktureller Ungewissheit. Aber wir wollen Gewissheit! Verpassen wir deswegen ständig unser eigent­ liches Leben? Warum bleiben wir in der Mittelmäßigkeit gefangen, in der jede und jeder um sein kleines Stück Bedeutung ringt? Kornél Mundruczó ist einer der wichtigsten, international arbeitenden Theater- und Filmregisseure der Gegenwart. Sein jüngster Film „Pieces of a Woman“, bei den Filmfestspielen in Venedig 2020 u.a. für den Goldenen Löwen nominiert, gehört auf Netflix zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres 2021. Die ursprüngliche Theaterversion vom TR Warszawa ist im November am Thalia Theater zu Gast. Nach seiner vielbeachteten Aktualisierung des Molnár-Klassikers „Liliom“ am Thalia Theater inszeniert Mundruczó nun eine Neuentdeckung: die deutschsprachige Erstaufführung von „Krum“.


24 Die Räuber von Friedrich Schiller Regie Michael Thalheimer Thalia Theater im Oktober Frei, freier, die Räuber! Oder? Der Mensch ist nicht frei. Weder von physischen noch von sozialen Zwängen, deswegen hängt er ständig in irgendwelchen Systemen fest. Das wusste schon Friedrich Schiller und propagierte die Freiheit des Menschen von allen moralischen Verpflichtungen, seine Entgrenzung und den Exzess. Aber nur im Spiel, im Schein, in der Kunst – einem Ort völliger Anarchie, weil alles, was dort passiert, keine echten Folgen hat. Dafür war bei der skandalösen Uraufführung der „Räuber“ 1782 in Mannheim wohl noch niemand bereit. Zwei ungleiche Geschwister spielen ihre Befreiung durch: Karl fällt auf Glückssuche von einem Extrem ins andere. Er ist nicht dumm und ungerecht genug fürs Spießertum und nicht brutal genug zur Kon­sequenz. In ihm brennt die aufklärerische Sehnsucht nach einer gerechten sozialen Wirklichkeit, aber die Zweifel überfallen ihn – und seinesgleichen verraten seine Ideale. Franz sehnt sich nach Anerkennung und setzt dafür auf scharfen Verstand. Er kommt über seine Benachteiligung nie hinweg, geht über Leichen und daran zugrunde. Die Weltbilder sind spannungsvoll: Wie soll man handeln? Und zwar so, dass die Freiheit der anderen nicht beschnitten wird? Michael Thalheimer, der am Thalia Theater sehr erfolgreiche und wegweisende Arbeiten für das Regietheater entwickelte und u.a. mit „Liliom“ 2000, „Liebelei“ 2002 und „Lulu“ 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, kehrt nach über 10 Jahren mit Schillers Epochenlabel über Aufbruch und Geworfenheit zurück.


25 Die Wildente oder Der Kampf um die Wahrheit frei nach Henrik Ibsen Regie Thorleifur Örn Arnarsson Thalia Theater im November Je schwieriger die Lage zu sein scheint, je weniger man Fakten glaubt, desto drängender wird sie eingefordert und geleugnet zugleich: „die Wahrheit“. Aber lässt sich komplexe Realität auf wahr oder falsch herunterbrechen? Auch wenn man sich nach Eindeutigkeit sehnt – gibt es sie überhaupt? Die menschliche Notwendigkeit, sich vor den Zumutungen des Lebens hinter Lügen und einfachen Wahrheiten zu verschanzen, ist eines der Lebensthemen des norwegischen Autors Henrik Ibsen. In „Ein Volksfeind“ macht ein Wissenschaftler die Entdeckung, dass das Wasser des heimischen Kurbades verseucht ist. Mit großer Beharrlichkeit und ohne Rücksicht auf die Konsequenzen drängt er darauf, dass der Betrieb, von dem die Stadt lebt, umgehend geschlossen wird. In „Die Wildente“ fristet eine Familie ihr kleines Leben und erzieht mit einer sorgsam voreinander verborgenen Lüge ein Kind. Geht es nicht allen gut damit? Was passiert, wenn das Aufdecken von Geheimnissen in Ruin und Zerstörung führt? Und wer hat das Recht, seine Sicht der Dinge im Namen einer selbsternannten Moral durchzusetzen? In der Figur des Wissenschaftlers Gregers Werle, der sich ent­ schlossen gegen die Verhältnisse auflehnt, verschränkt Thorleifur Örn Arnarsson beide Ibsen-Dramen miteinander. In surrealen Bildwelten schafft der isländische Regisseur ein komplexes, vieldeutiges Kaleidoskop radikaler Sinn- und Wahrheitssuche.


26 Eurotrash von Christian Kracht Regie Stefan Pucher Thalia Gaußstraße im November

Also, mit dem Rollator, mothers little helpers und einigen WhiskeyFlaschen im Gepäck begibt sich der Erzähler auf einen skurrilen Road-Trip mit seiner exzentrischen Mutter. Mit dem Taxi lässt sich das ungleiche Paar quer durch die Schweiz fahren, immer auf der Flucht vor der Einsamkeit, raus aus einem durch Geld vergifteten Leben. Auf dem Rücksitz eine Plastiktüte mit obszön viel Geld – 600.000 Franken in Scheinen, von der Mutter höchstpersönlich bei ihrer Züricher Privatbank abgehoben. Von der wohlstandsverwahrlosten Wohnung am Zürichsee über das Chalet in Gstaad geht es rasant in die Untiefen der persönlichen und kollektiven Vergangen­ heit. Immer angetrieben von dem glühenden Wunsch, die schmutzigen Aktiengewinne aus der Waffenindustrie durch Verschleudern und Verschenken so schnell wie möglich loszuwerden. Eine letzte gemeinsame Reise, die Mutter und Sohn in einer Weise zusammenbringt, wie das Leben es nicht geschafft hat. Mitten hinein in die dunklen Ecken der Familien-Vergangenheit, vom SpringerHochhaus in Hamburg bis in die Villa des Nazi-Großvaters nach Sylt – oder doch ins Jenseits nach Afrika? Die Kreatur Mensch hinter einer splitternden Luxus-Fassade – was ist authentisch, was Fiktion? Ein hoch amüsantes Spiel mit biographischen Details und eine hinreißende Parodie. Direkt von der Short List des Leipziger Buchpreises fürs Theater adaptiert von Pop-Regisseur Stefan Pucher.

„‚Eurotrash‘ ist atemberaubend anders: Christian Kracht mixt Nazis, Geld, Familie und Vergangenheitsbewältigung – und trickst dabei alle aus.“ Die Zeit


27 Der Tod in Venedig von Thomas Mann Regie Bastian Kraft Thalia Gaußstraße im Januar „Wer außer sich ist, verabscheut nichts mehr, als wieder in sich zu gehen.“ Die Cholera geht um. Unauffällig versucht man, Venedigs Straßen zu desinfizieren. Heimlich wird abgewogen zwischen Seuchenschutz und den Interessen von Fremdenverkehr und kürzlich eröffneter Gemäldeausstellung. Verlässliche Auskünfte über Infektions­ zahlen gibt es nicht, doch das Gerücht einer bevorstehenden Ausgangssperre kursiert unter den Einheimischen. Die internationale Bohème, die im Grand Hotel die Sommerfrische genießt, ahnt nichts von der Gefahr. Wohlhabende Franzosen, Polen, Russen, Engländer und Deutsche genießen zwischen Strand und Speisesaal das dekadente Leben am Lido. Der bürgerliche Schrift­ steller Gustav von Aschenbach entdeckt im polnischen Jungen Tadzio den Inbegriff von Schönheit und Vergänglichkeit. Fatalistisch verliert sich der seriöse Deutsche in dieser letzten selbstzerstörerischen Leidenschaft. Als er von der Epidemie erfährt, beschließt auch er, zu schweigen: angezogen vom Ausnahmezustand, dem „phantastischen Grauen“ der Seuche, diesem „schlimmen Geheimnis der Stadt, das mit seinem eigensten Geheimnis verschmolz und an dessen Bewah­ rung auch ihm sehr gelegen war“. Zeit seines Lebens auf Würde und Disziplin bedacht, wirft er seine Selbstachtung und Moral über Bord und gibt sich dem Verfall hin. Bastian Kraft inszenierte am Thalia Theater u.a. „Amerika“ nach Franz Kafka, „Der zerbrochne Krug“ (ausgezeichnet mit dem RolfMares-Preis) und „Dancer in the Dark“. Immer wieder adaptierte er bedeutende Romane für die Bühne, beispielsweise Dostojewskijs „Schuld und Sühne“ (Frankfurt) sowie Thomas Manns „Die Buddenbrooks“ (Zürich) und „Felix Krull“ (Volkstheater München).


28 Der schwarze Mönch von Kirill Serebrennikov nach Anton Tschechow Regie Kirill Serebrennikov Uraufführung Thalia Theater im Januar Inspiriert von der Philosophie Nietzsches, der Schauerromantik von Edgar Allan Poe und einer alten arabischen Fabel stellt Tschechow in dieser nahezu unbekannten und sehr besonderen Erzählung die ganz großen Fragen. Und wie immer stellt er sie „nur“, allerdings mit der diagnostischen Schärfe und Lakonie eines Arztes, Antworten maßt er sich nicht an. Kirill Serebrennikov radikalisiert Tschechow – immer tiefer und tiefer schraubt sich sein musikalisches Rondo in schmerzhafte Grundfragen hinein: Ist es nicht so, dass jeder Mensch als etwas Eigenes und Besonderes, ja etwas Schönes wahrgenommen werden möchte, mit dem Recht auf Individualität und Freiheit? Und um seine Bedeutung ringt – immer wieder bis an die Grenze zu Über­ spanntheit und Selbstverlust? Aber ist es nicht gleichzeitig so, dass Leben nur möglich ist, wenn man in Demut dient und bescheiden bleibt? Tschechows Bild hierfür ist ein Gärtner, der mit Hingabe und Liebe sein Stück Erde, einen Garten pflegt, der ihm den Rhythmus, was gerade zu tun ist, vorschreibt. Dieser Garten, an dem er sich abarbeitet – er könnte die Welt sein. Da bleibt wenig Raum für exzentrische Freiheitsträume. Zu Ende gedacht: Auf der einen Seite steht immer wieder die Maßlosigkeit unseres Wollens und Wünschens, auf der anderen die „Krän­kung“ des Menschen, nichts Besonderes zu sein, sondern genauso hinfällig und anfällig wie alles andere in der Natur auch. Wie kommen wir aus diesem Konflikt heraus? Ein Gärtner, seine Tochter, ein Zerrissener, und ein untoter schwarzer Mönch, der wie der fliegende Holländer… ja was? Eine internationale Produktion von und mit deut­schen, russischen und lettischen Schauspielern, Musikern, Sängern, Performern und Tänzern

Gefördert durch


29 Doughnuts von Toshiki Okada Regie Toshiki Okada Uraufführung Thalia Gaußstraße im Januar Die Welt ist wie ein Doughnut: viel Rand und in der Mitte ein Loch. Die Gefahr lauert überall! Ein perfektes Sinnbild für ein modernes Phänomen: eine Spezies erobert einen fremden Lebensraum und stiftet Verwirrung. Ein Bär im Supermarkt, der Sturm aufs Kapitol, ein mutierendes Virus oder Social Media ohne Herzen. Irgendwann weiß nie­mand mehr, ob die eigene Denkweise noch stimmt – und das nicht zuletzt, weil der Menschheit eine Neudefinition ihrer Werte abverlangt wird, die sich in ungewohnter Hochgeschwindigkeit vollzieht. Der japanische Dramatiker und Regisseur Toshiki Okada ist bekannt für seine eigenwillige Form­sprache und die Beschäftigung mit kulturellen Umbrüchen. Zusam­men mit seiner Kompanie Chelfitsch ist Okada international mit seinen Arbeiten regelmäßig auf Festivals in Asien, Nordamerika und Europa zu Gast. An den Müncher Kammer­spielen entstand „The Vacuum Cleaner“, womit er 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. „Doughnuts“ auf der Studiobühne in der Gaußstraße ist Okadas erste Arbeit am Thalia Theater.


30 Neue Inszenierung Regie Hakan Savas‚ Mican Thalia Gaußstraße im Februar Hier bleibt Platz für aktuelle Entscheidungen! In Berlin geboren, in der Türkei aufgewachsen, verbindet Hakan Sava‚s Mican in seiner Arbeit Räume und Zeiten. „Vögel“, gelobt als „kluges Schauspielertheater“, führt mit Live-Musik auf der Bühne mitten hinein in die Gegenwärtigkeit des Israel-Palästina-Konflikts. Auch Arthur Millers Einwanderer-Drama „Blick von der Brücke“ kommt bei Mican mühelos im Heute an. Jetzt folgt die dritte Arbeit des Regisseurs mit dem Thalia-Ensemble!


31 Das mangelnde Licht von Nino Haratischwili Regie Jette Steckel Uraufführung Thalia Theater im Februar Manchmal ist mit der Erinnerung keine Gegenwart möglich. Zu schmerzhaft, sich unentwegt vorzuhalten, dass man am Leben geblieben ist. Drei Frauen treffen sich 2019 in Brüssel auf der Retro­ spektive ihrer toten Freundin, einer renommierten Fotografin. Ihre Bilder sind Anlass für das gemeinsame Erinnern, zurück nach Tiflis, Ende der 80er Jahre: Vier junge, selbstbestimmte Frauen leben ihre besondere Freundschaft und berauschen sich an ihren ersten Lieben. Es ist ein Tanz auf dem Vulkan. Sie feiern die Gnadenfrist, die ihnen die Unkenntnis über die Zukunft gewährt, darüber, was die ersten Jahre der georgischen Unabhängigkeit mit sich bringen werden: Bandenkriege, Kalaschnikows, Panzer und einen Staat, der keine Sicherheit mehr garantiert. Trotzdem gab es Menschen, die sich dafür entschieden haben, Menschen zu bleiben und diese Entschei­ dung gegen alle Widerstände verteidigten. Man hat immer eine Wahl, aber vielleicht nicht immer die Kraft, die richtige zu treffen. Hausregisseurin Jette Steckel vollendet mit der Inszenierung von „Das mangelnde Licht“ nach „Das achte Leben (Für Brilka)“ und „Die Katze und der General“ die Trilogie ihrer Adaptionen der großen Nino-Haratischwili-Romane für die Bühne. Und stellt erneut die Frage nach der Verantwortung für das eigene Handeln in einer Welt, die jeder Logik zu entbehren scheint.


32 Der Sandmann Oper von Anna Calvi und Robert Wilson nach der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann Regie Charlotte Sprenger Thalia Theater im März „Der Sandmann“ ist nicht das Sandmännchen. Er sendet auch keinen „lieben Abendgruß ehe jedes Kind ins Bettchen muss“. Er streut grobkörnigen Sand in die Augen und reißt Kindern, die nicht schlafen wollen, die Augen aus. So erzählt es E.T.A. Hoffmann in seinem berühmten Meisterwerk zwischen schwarzromantischem Schauermärchen und veritablem Albtraum. Es ist nach „The Black Rider“ – vor drei Jahrzehnten, damals zusammen mit William S. Burroughs und Tom Waits – das zweite Mal, dass sich der Theatermagier und Präzisionskünstler Robert Wilson der Schauerromantik zugewandt hat. E.T.A Hoffmanns dunkle Erzählung „Der Sandmann“, Herzstück seiner Nachtstücke, wird mit der Musik der grandiosen britischen Singer-Songwriterin Anna Calvi zu einer Black-Mirror-Opera, die sich aufmacht, der Nachtseite des Mondes und der Seele einen betörend verstörenden Besuch abzustatten. Welche kindlichen Traumata kehren in den Träumen wieder? Wo beginnt der Wahnsinn, und wie bemächtigt er sich des Lebens? Was passiert, wenn die heimlichunheimliche Praxis der Alchimisten auf die intransparente Pragmatik der modernen KI-Forschung trifft? Können wir unseren Augen noch trauen? Wie lässt sich eine aufgezogene Spieluhr aus dem Takt bringen? Die Regisseurin Charlotte Sprenger, die „Vor dem Fest“ von Saša Stanišić und zuletzt „Die Politiker“ von Wolfram Lotz auf die Bühne der Gaußstraße brachte, wird nun mit „Der Sandmann“ erstmals die Große Bühne bespielen.


33 Hymnen an die Nacht Ein Spektakel im Zentrum der Stadt Thalia Theater im März „Die Aufgabe ist nicht, zu sehen, was niemand gesehen hat, sondern zu denken, was noch niemand gedacht hat über das, was alle sehen.“ Arthur Schopenhauer Wenn es dunkel wird in der Stadt, gehen die Lichter an. In und um das Thalia Theater erklingen vor und nach „Der Sandmann“ an unterschiedlichen Stationen „Hymnen an die Nacht“. Nach der „verlorenen“ Zeit öffnen wir die Augen und begeben uns auf eine Reise, wir wechseln die Gewohnheiten, wir suchen nach einem neuen Ausdruck, wir suchen nach einem neuen Vokabular. Es geht um die zentrale Frage: Wie können Güte, Großzügigkeit und gute Laune wieder unser Leben bestimmen? Wie fangen wir nochmal ganz von vorne an? Wie können wir der Nacht gerecht werden? Die Bilder um uns herum verändern und vervielfältigen sich: „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.“ (Ton Steine Scherben)

„Hymnen an die Nacht“ findet erstmals zur Premiere von „Der Sand­ mann“ statt und an weiteren ausgewählten Vorstellungstagen.


34 Neue Inszenierung Regie Christopher Rüping Thalia Theater im April Die ganz großen Themen sind so groß, dass im rasenden Stillstand Pirouetten gedreht und Schlagwörter hochgehalten werden, die unsere Gegenwart neu vermessen sollen. Heiner Müller schreibt: „Die zunehmende Beschleunigung der Wahrnehmung führt zum Realitätsverlust.“ – Was tun? Vielleicht zeigt der Zeigende, wie er zeigt, dass er das Zeigen zeigt. Auf geht’s, mal sehen was uns in den nächsten Monaten in einen überraschenden Theaterschwung versetzt?! Christopher Rüping, der zuletzt mit „Panikherz“ von Benjamin von Stuckrad-Barre und „Paradies“ von Thomas Köck große Gegenwarts­ stoffe auf der Bühne des Thalia Theater inszeniert hat, ist ein Spezialist für überraschende Betrachtungen im Hier und Jetzt.


35 Heim | Weh Kinderkuren in Deutschland Ein dokumentarischer Theaterabend von Gernot Grünewald Uraufführung Thalia Gaußstraße im Mai Regisseur Gernot Grünewald greift nach „Patentöchter“ am Thalia Theater ein weiteres Mal die Aufarbeitung der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte auf und untersucht, wie ihre Prägung bis ins Heute hineinreicht. Geschätzt um die 8 Millionen Kinder, oft noch im Vorschulalter, wurden bis weit in die 1980er Jahre hinein ohne ihre Eltern in wochenlange Kinderkuren geschickt. Diese Zeit war für die Kinder größtenteils keine Erholung, sondern voll von Heimweh, Einsamkeit, Zwang und Gewalt. Erfahrungen – oft nicht erinnert oder verdrängt – die bei den Betroffenen die Haltung zum Leben unerkannt bestimmten. Die Diskussion um das, was damals geschah, und was den meisten Kindern keiner glaubte, hat gerade erst angefangen und ist doch bereits erstaunlich präsent. Medienberichte über Einzelschicksale und Recherchen engagierter Selbsthilfegruppen der ehemaligen „Verschickungskinder“ haben es geschafft, dass das Thema von den politisch Verantwortlichen nicht mehr ignoriert werden kann. Das ist gut so, denn längst ist es Zeit, diesen Teil der jüngsten deutschen Vergangenheit ans Licht zu holen. Denn was als „Kinder­ erholung“ bezeichnet wurde, war nicht nur ein gutes Geschäft, sondern setzte an Nord- und Ostsee, im Allgäu und im Schwarzwald, das Erziehungsideal und das Menschenbild der Nazi-Zeit fort – oft mit dem gleichen Personal und unerträglichen Folgen für die Opfer.

„Das Schicksal der Verschickungskinder rührt an die Frage, wie sehr oder wie wenig die Nachkriegsgesellschaft tatsächlich mit Haltungen, Ideen und Konzepten gebrochen hat, die zum Faschismus geführt und im Dritten Reich ihre grausige Blüte erlebt hatten.“ Hilke Lorenz


36 Herzzentrum XIII Blödigkeit Ein Herzzentrum über Hölderlin von & mit Navid Kermani Szenische Einrichtung Jette Steckel Kinder- und jugendpsychiatrische Fachklinik Marzipanfabrik in Bahrenfeld im Juni

„Geht auf Wahrem dein Fuß nicht, wie auf Teppichen / Drum, mein Genius! tritt nur / Bar ins Leben, und sorge nicht!“ Auszug aus „Blödigkeit“ von Friedrich Hölderlin Seit 2012 verbindet das Thalia Theater und sein Ensemble eine Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Schriftsteller Navid Kermani. In bislang zwölf Folgen hat sich nahezu das gesamte Ensemble mit Kermanis Texten und Gedanken an für das Theater ungewöhnliche Orte (z.B. auf ein Riesenrad, in eine Moschee, eine Flüchtlingsunter­ kunft und ein Laufhaus auf der Reeperbahn) begeben. Die neu eröffnete psychiatrische Einrichtung bietet stationäre und tagesklinische Behandlungsplätze für Kinder, Jugendliche und Heran­ wachsende. Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, dem Personal sowie Klinikleiter Professor Michael Schulte-Markwort („Familienjahre“), spielt das Thalia-Ensemble mit Texten und Gedichten von Friedrich Hölderlin. Textgrundlage ist Navid Kermanis Buch „Bald sind wir aber Gesang“, eine Edition, die, außer dem Dichter, auch dem Briefeschreiber, Lieb­haber und Mystiker Hölderlin auf den Grund geht.


37 Next Generation Junge Regie Neue Talente entdecken: Junge Theaterschaffende haben die Möglichkeit, während ihrer Assistenzzeit am Thalia unterschiedlich­ ste Herangehensweisen an Stoffe und deren Erarbeitung kennenzu­ lernen – und dabei eine eigene Regiehandschrift zu entwickeln. Aus­ probieren können sie sich mit ersten Arbeiten unter dem Label „Freiflug“ in der Thalia Theaterbar Nachtasyl. Ihre Abschlussarbeiten wer­ den dann am Ende ihrer Assistenzzeit in der Reihe Junge Regie gezeigt. Theaterakademie Gemeinsam fördern die Theaterakademie und das Thalia Theater den Schauspiel-Nachwuchs. So können Schauspielstudierende oft bereits in Thalia-Produktionen auf der Bühne stehen und erste professionelle Theatererfahrungen sammeln. Die Abschlussprojekte der Schauspielstudierenden werden regelmäßig in der Thalia Gaußstraße gezeigt, häufig gemeinsam erarbeitet mit Theater­ schaffenden des Thalia Theater. Körber Studio Junge Regie Einmal im Jahr trifft sich der Nachwuchs der deutschsprachigen Regiestudiengänge im Thalia Gaußstraße und präsentiert die Vielfalt der Themen und Ästhetiken, mit denen sich die Theatergeneration der Zukunft auseinandersetzt. 2021 fand das Festival pandemiebedingt erstmals in einer digitalen Doppeledition statt. Um die Sichtbarkeit der Jahrgänge 2020&2021 in der aktuellen Situation zu erhöhen, ist auf Initiative von Thalia-Intendant Joachim Lux eine gemeinsame Aktion von Thalia Theater, Körber-Stiftung und Theaterakademie Hamburg zusammen mit dem Deutschen Bühnenverein entstanden. Ziel ist es, die Theater und den Regienachwuchs in einen aktiven Dialog zu bringen und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Das nächste Körber Studio Junge Regie ist für Juni 2022 live im Thalia Gaußstraße geplant. Boy-Gobert-Preis Die Körber-Stiftung zeichnet jedes Jahr im Thalia Theater besonders vielversprechende junge Schauspieltalente der Hambur­ ger Sprechbühnen aus. Der Preis ging u.a. an die Thalia-Ensemblemitglieder Lisa Hagmeister, Mirco Kreibich, Julian Greis, Birte Schnöink, Steffen Siegmund und Merlin Sandmeyer.


38 Gespräche zur Gegenwart SPIEGEL-Gespräche live im Thalia Theater Nachdem in der letzten Spielzeit das erste – und seit langem geplante – SPIEGEL-Gespräch zum Thema „Meinungsfreiheit“ mit der Grünen-Politikerin Renate Künast und dem Journalisten Deniz Yücel am ersten Abend der Coronabedingten Theaterschließung kurzfristig abgesagt werden musste, freuen wir uns sehr, die live-Gespräche in der Spielzeit 2021&2022 wieder mit hochkarätigen Gästen aus Kultur und Politik in Kooperation mit dem SPIEGEL fortsetzen zu können. Bisherige Themen waren u.a. Klimaschutz, Digitalisierung, Fragen zur Verfassung oder die Stadt der Zukunft – an aktuellen und hochbrisanten Fragen und Themen wird es in diesen komplexen und oft ver­ wirrenden Zeiten nach wie vor nicht fehlen. Streit.Bar – Bücher der Gegenwart Streit.Bar will eingreifen – in den Diskurs der städtischen Öffentlichkeit und die aktuelle Debatte. Die beliebte Reihe zu Büchern, die unsere Vergangenheit und Gegenwart reflektieren und zugleich Position beziehen, findet nun bereits im fünften Jahr im Nachtasyl statt. Zu ausgewählten Themen und Büchern (ein Überraschungsbuch ist immer dabei!) diskutieren Wolfgang Knöbl, Sighard Neckel, Miriam Rürup und Hilal Sezgin. Die Reihe findet in Kooperation mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung, dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden und dem Fachbereich Sozialwissenschaften der Uni Hamburg statt. Thalia & Thalia „Welt bleib wach“ heißt die Initiative zum 100-jährigen Bestehen der Thalia Bücher GmbH, die 2019 ins Leben gerufen wurde. Und mit ihr eine Partnerschaft zwischen dem Thalia Theater und der Buchhandlung Thalia. Um aktuelle Themen geht es bei gemeinsamen Autorenlesungen und Diskussionsveranstaltungen, live auf der Bühne oder manchmal auch als digitales Format. Ein Plädoyer fürs Lesen und Zuhören, zu Themen wie Zukunftsperspektiven, Ökologie, Nach­haltigkeit und Toleranz. Und um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Thalia-Veranstaltungen im Nachtasyl werden zunächst nicht stattfinden können. Wir hoffen, dass der Barbetrieb ab September wieder beginnen wird.


39 ThaliaPodcast Diskurs Intendant Joachim Lux nimmt aktuelle Premieren zum Anlass für Gespräche mit prominenten Gästen zu übergeordneten Themen.

„I’m mad as hell and I can’t take it any more.“ „Network“: Demokratie, Populismus und Medien. Joachim Lux und Hamburgs Senator für Kultur und Medien, Carsten Brosda, über den Film „Network“ und Kultur und Medien in Zeiten von Fake News. Das Gespräch wurde während des Corona Shutdowns im leeren Thalia Theater geführt. „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Kindheit bei „Pippi Langstrumpf“ und „Struwwelpeter“ Joachim Lux im Gespräch mit Michael Schulte-Markwort, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, über die Ikonen des kindlichen Ungehorsams in „Struwwelpeter“ und „Pippi Langstrumpf“ „Wir wollen niemals auseinandergehn.“ Heimat und Schlager in „Mittagsstunde“ Joachim Lux im Gespräch mit der Autorin Dörte Hansen und Rainer Moritz, Leiter des Literaturhaus Hamburg Werkstatt Hautnahe Einblicke in die Theaterarbeit mit Dramaturgin Christina Bellingen

Starke Frauen auf und hinter der Bühne „Opening Night“ Gespräch mit Regisseurin Charlotte Sprenger über ihre Inszenierung, starke Frauen auf der Bühne und am Regiepult und ihre Erfahrung als Theaterkind in den 90er Jahren am Thalia Theater Pop und Punk „Maß für Maß“ Der Musiker Christopher Uhe über Stefan Puchers Inszenierung, Pop und Punk, Kommunismus versus Hochkultur, und was der Schriftsteller Thomas Melle mit Shakespeare anstellt. Zu Wort kommen auch Bühnenbildnerin Barbara Ehnes, Schriftsteller Thomas Melle und Dramaturg Matthias Günther. Rückkehr in die Heimat „Mittagsstunde“ Gespräch mit der Autorin Dörte Hansen, Regisseurin Anna-Sophie Mahler, Bühnenbilderin Katrin Connan und „Marret"-Schauspielerin Cathérine Seifert zum Thema der Rückkehr an den Ort der eigenen Herkunft Superheldinnen „Pippi Langstrumpf“ Christina Bellingen im Gespräch mit Regisseurin Jette Steckel, „Pippi“-Darstellerin Barbara Nüsse, Kostümbildnerin Sibylle Wallum und Musikerin Anna Bauer


40 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft Seit Juni 2019 ist das Thalia Theater Teil des Förderprogramms „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes. Ziel ist es, auf, hinter und vor der Bühne re­präsentativer zu werden hinsichtlich der kulturellen Vielfalt Hamburgs. Im Herbst 2021 werden im Rahmen des Nachbarschaften-Festivals Performances kreiert, die in den Stadtteil Altona hineinhören, Zusammenhänge untersuchen und Ausdrucksformen dafür finden. Generationenübergreifende, mehrsprachige Theater-Workshops und partizipative Geschichtenerzähl-Projekte werden im Umfeld des Thalia Gaußstraße stattfinden. Perspektiven Hamburger Nachbarschaften stehen im Zentrum dieses künstlerischen Austauschs. Im Nachtasyl gibt es einen neuen künstlerischen Diskurs-Abend, gefördert durch den 360°-Fonds. Im Salon Tülüfülükülümülü wird regelmäßig Kunst gemacht, mit der wichtige Themen unserer Gesellschaft aufgeworfen werden. Das Thalia Theater beabsichtigt, strukturelle Ausschlüsse und Barrie­ren abzubauen. So wurden folgende Stücke aus dem Repertoire in weiteren Sprachen übertitelt: „Der Geizige“, „Hamlet“, „Die Tragödie von Romeo und Julia“ (Türkisch), „Ziegenkäse in Streichholzschachteln“ (Türkisch, Arabisch, Ukrainisch, Russisch, Englisch), „Die Jakobsbücher“ (Polnisch) und „Blick von der Brücke“ (Englisch, Türkisch). In zielgerichteten Thalia-internen Workshops schaffen wir eine Sensibilisie­rung für den Umgang mit Themen der kulturellen Vielfalt. Wir möchten ge­mein­sam daran arbeiten, das Thalia Theater noch stärker als einen offenen Ort für Alle zu gestalten. Wenn Sie einen näheren Blick auf den Change-Prozess und die diver­sitätssensible Arbeit des Thalia Theater werfen möchten, Anregun­gen oder Fragen haben, melden Sie sich gern bei uns unter vielfalt@thalia-theater.de Ihr Team für Diversität: Mohammed Ghunaim und Sophie Pahlke Luz

Gefördert durch 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft


41 © Max Schlehuber

Nil Tülüfülükülümülü lädt regelmäßig zwei kreative, musikalische, literarische, politische Köpfe ins Nachtasyl ein.


42 © Sven Malke

Ziegenkäse in Streichholzschachteln, Eine Produktion des Kollektiv | All Das | / All | lab – Embassy of Hope wird in der Spielzeit 2021&2022 wieder im Thalia Gaußstraße zu sehen sein.


43 Embassy of Hope thalia-theater.de/embassy Café International Ein Ort der Begegnung. Der Ballsaal im Thalia in der Gauß­straße wird Mittwochnachmittags zum Café International. Bei süßem Tee und fair gehandeltem Kaffee findet ein Austausch in vielen Sprachen statt. Es gibt Gesprächsrunden zum Deutsch Lernen, Rechtsberatung, Theater- und Musikworkshops, Lesekreise, Konzerte, gemeinsames Kochen und Filmvorführungen – ein solidarischer Ort der Inklusion, der Brücken baut. Alle sind willkommen! Mittwochs 15 – 19 Uhr embassyofhope@thalia-theater.de All | lab Nach der erfolgreichen Reihe „Stimmen aus dem Exil“ setzt das neue künstlerische Format „All | lab“ in Kooperation mit dem Thalia Theater einen neuen Schwerpunkt – weg von der Thematik des Exils, hin zu der Thematik des gemeinsamen Lebens im postmigrantischen Ham­ burg. Das „All | lab“ richtet sich dabei gleichermaßen an Laien und professionelle Künstlerinnen und Künstler, die sich im weitesten Sinn als postmigrantisch definieren oder sich kritisch mit dieser Definition auseinandersetzen möchten. „All“ steht dabei sowohl für das deutsche Synonym für „Universum“ als auch für das englische Wort für „alle“. So steht bereits der Titel für den globalen Anspruch, der sich in der neuen Projektreihe realisieren wird. Menschen mit Migrations­ geschichte, Geflüchtete und BPoC können in diesem par­ti­zipativen Format Themen verhandeln, die sie beschäftigen – explizit auch jenseits ihrer Migrations-, Flucht-, Exil- oder Diaspora-Erfahrungen. Das Kollektiv | All Das | besteht aus Laien und professionellen Künstlerinnen und Künstlern, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Strukturen sowie mit ihren Erfahrungen darin auseinandersetzen – primär als Menschen, sekundär aus ihren postmigrantischen Perspektiven.

Gefördert durch das Bezirksamt Altona



Festiv al s


46 Nachbars‚chaften Komsuluklar , Ein transkulturelles Festival Thalia Gaußstraße im Oktober/November Altona / Altınova ist ein Ort der Begegnung! Wir feiern das Zusammenkommen der Kulturen, Länder, Menschen, das Zusammen­leben und die Geschichte, die wir gemeinsam geschrieben haben. Aus „Wir riefen Arbeitskräfte, es kamen Menschen“ (Max Frisch) wurde eine Geschichte, die man heute als postmigran­tisch bezeichnen kann. In dieser Geschichte und Gesellschaft geht es nicht nur um diejenigen, die eine Migrationserfahrung gemacht haben, sondern auch um die, die hier in Deutschland geboren sind, aber die­sen Hintergrund als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen. Vor diesem Hintergrund planen wir Gastspiele, Lesungen, Schreibworkshops in türkischer und deutscher Sprache und türkischsprachi­ ge Konzerte sowie Diskursveranstaltungen und Eigenproduktionen, die die postmigrantische Stadtgesellschaft aus neuen Perspektiven zeigen. Anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland stellen wir die Frage, wie weit wir in diesen 60 Jahren gekommen sind. Außerdem werden innerhalb des Festivals türkische Amateur­ theatergruppen aus Hamburg Ausschnitte aus ihren Aufführungen zeigen. Unsere Eigenproduktion „Gazino Altınova“ in der Regie von İdil Üner verwandelt den Ballsaal der Thalia Gaußstraße in einen magischen musikalischen Ort. Und lädt das Publikum ein, sich gemeinsam auf eine Zeitreise durch die Jahre vor und nach dem Ankommen der ersten Generation der sogenannten „Gastarbeiter“ in der neuen „Heimat“ Deutschland zu begeben. Erfahrungen und biografische Erzählungen werden anhand der Musik der Zeit vergegenwärtigt. Durch die Retrospektive versucht „Gazino Altınova“ zu verstehen, was uns die Vergangenheit über unsere Gegenwart und vielleicht sogar unsere Zukunft verrät. Der Abend basiert auf den Fragen „Welche Musik hat Sie in der Zeit des Ankommens in Deutschland begleitet?“, „Welche Musik hat Sie glücklich gemacht und die Sehnsucht nach der Heimat gestillt?“


47 Beim performativen Audiowalk „Sokak“ des Kollektiv |All Das| werden die kleinen Straßen Altonas ihre Anekdoten erzählen. Beobachtetes, Gefühltes, Erinnertes, Ersehntes oder Erfundenes wird Reisen unternehmen – durch Altona – Ottensen. Geschichten der Bahrenfelder Straße, Friedensallee, der Gaußstraße und ihrer Innenhöfe und Plätze werden zu Protagonistinnen und Protago­ nisten des Stadtteiltheater­projekts.

„An dieser Ecke spielte Murat Fußball, dort bekam er von Aurel den ersten Kuss, geboren und aufgewachsen in Altona. Nennt sich Alto­ nake. Heute sitzt er vor seinem Kiosk und schaut. Schaut wie andere ihn anschauen und auf ihn schauen, seltsam, aber Camus der Fremde ist doch schon tot!“ Die Garage des Thalia Gaußstraße wird während des Festivals für zehn Tage zu einem Ausstellungsort. Ein Ort, an dem Fotos, Erlebnisse und Geschichten für sich sprechen. Wir feiern unsere Nachbarschaft, die es seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten gibt! Nur gemeinsam können wir die Geschichte weiterführen und unsere Zukunft gestalten. Wir laden Sie herzlich im Oktober/November zu uns in die Thalia Gaußstraße ein!

„Türkisch Kind und deutsches Kind Ihr sollt unsere Hoffnung sein Da wo jetzt noch Schranken sind Reißt sie nieder stampft sie ein Baut die Brücken zum Verstehen Herzen brauchen keine Sprachen Eine Welt wird neu erstehen Ganz neu erstehen Wenn ihr wollt Ihr könnt es schaffen“ Cem Karaca

Gefördert durch 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft


48 Um alles in der Welt – Lessingtage 20. Januar – 6. Februar 2022 Das Festival „Um alles in der Welt – Lessingtage“ kann 2022 wieder live stattfinden! Nach einer international sehr erfolgreichen digitalen Ausgabe 2021 kehren die At a time when few people are al­ Lessingtage endlich wieder an die Spiel­orte des Thalia lowed to travel – and even fewer Theater zurück. Die mittler­ theaters to open – the chance to weile 13. Ausgabe des inter­ discover new and recent stage nationalen politischen Festi­ works from the Iberian Peninsula vals setzt sich in Gast­spielen, to Russia feels particularly vital. Diskussionen, Film- und New York Times Musik­veranstaltungen, so­ wie eigenen Produktionen kontrovers mit unserer Gegenwart auseinander. Wir widmen die kommende Ausgabe des Festivals dem Leben selbst, seiner Intensität und Fragilität, den verschiedenen Lebensrealitä­ten und komplexen Fragen, die sich unsere Gesellschaften auch im inter­ nationalen Maßstab für ihr Zusammen­leben verschiedener Kulturen stellen müssen. Und es geht natürlich auch darum, nach einer Zeit der Isolation Internationalität wieder zu leben und sie zu feiern: „Celebration of Life“. Wir feiern das Leben in all seinen Facetten, wir feiern die Gemeinschaft und auch die Kunst – mit der wir sowohl in sinnlich-überbordenden Veranstaltungen, als auch mit Reflexion und Hoffnung der vergangenen Zeit der Distanziertheit und des auf uns selbst Zurückgeworfen­seins etwas entgegensetzen. Freuen Sie sich auf Gastspiele u.a. aus Belgien, Dänemark, Deutsch­ land, Italien, Litauen und Russland, ganz im Sinne des Namensgebers Gotthold Ephraim Lessing, der sich mit seiner aufklärerischen Grund­ haltung gegen Ausgrenzung und Diskriminierung positionierte – Werte, die auch für die gegenwärtige Zivilgesellschaft essenzieller sind denn je.


49 Bei den Lessingtagen zu Gast seit 2010 Michel Abdollahi Deutschland Omar Abusaada & Mohammad al-Attar Libanon/Syrien Mattias Andersson Schweden Thorleifur Örn Arnasson Island Anestis Azas / Prodromos Tsinikoris Griechenland Blind Summit Theatre England Blitz Theatre Group Griechen­ land Nuran David Calis Deutschland Frank Castorf Deutschland Collective Ma’louba Syrien/Deutschland Compagnie Dumanlé Elfenbeinküste Raquel Cors Spanien Marina Davydova Russland Daria Deflorian & Antonio Tagliarini Italien Maxim Didenko Russland Filippo Dini Italien Lev Dodin Russland Can Dündar Türkei Yan Duyvendak, Omar Ghayatt, Nicole Borgeat Schweiz/ Ägypten Ensemble Wuatapuy Kolumbien Nurkan Erpulat Deutschland FC Bergman Belgien Fix&Foxy Dänemark Oliver Frljić Kroatien Rodrigo Garcia Spanien Gintersdorfer/Klaßen Deutschland Marta Górnicka Polen Julien Gosselin Frankreich Gernot Grünewald Deutschland Byung-Chul Han Südkorea / Deutschland Rosa Yassin Hassan Syrien Dunja Hayali Deutschland Alvis Hermanis Lettland iOpenEye / Ifeoma Fafunwa Nigeria Christiane Jatahy Brasilien Young Jean Lee USA Meng Jinghui China Navid Kermani Deutschland Akram Khan England Tang Wai Kit China Héctor Flores Komatsu Makuyeika Colectivo Teatral Mexiko Hartmut El Kurdi Deutschland Abou Lagraa Frankreich/ Algerien Angélica Liddell Spanien Constanza Macras Deutschland Jean-Louis Martinelli Frankreich Andriy May Ukraine Christophe Meierhans Schweiz Andrej Mogutschi Russland Stefan Moscov Bulgarien Cristina Moura & Enrique Diaz Brasilien Kornél Mundruczó Ungarn David Ndjavera Namibia Boris Nikitin Deutschland Teater NO99 Estland Auma Obama Kenia Necati Öziri Deutschland Yesim Özsoy Türkei Thomas Oster­meier Deutschland ‚ Philippe Quesne Frankreich / Deutschland Omar Rajeh Libanon Pascal Rambert & Éric Méchoulan Frankreich Ahilan Ratnamohan & Star Boy Collective Belgien Milo Rau Belgien Harold Rubin Israel Roland Schimmelpfennig Österreich Peter Scholl-Latour Deutschland Richard Sennett USA Kirill Serebrennikow Russland Vandana Shiva Indien Branko Šimić Deutschland Kristian Smeds Finnland Vladimir Sorokin Russland Kriszta Székely Ungarn Mark Terkessidis Deutschland Ilija Trojanow Deutschland Anne-Cécile Vandalem Belgien Wim Vandekeybus Belgien Jorge A. Vargas Mexiko Peter Verhelst & Oscar van Rompay Belgien Najem Wali Irak Gilles Welinski Frankreich Liao Yiwu China Lin Zhaohua China u.a.



I n te r n a tion a le G a s tspiele

Geplant sind drei internationale Gastspiele, zwei künden wir hier an, eine dritte folgt als Überraschung.


52 Pieces of a Woman Von Kata Wéber Regie Kornél Mundruczó

© Natalia Kabanowwersja

Thalia International Gastspiel

Polen Deutschland – Premiere Thalia Theater 13. & 14. November 2021 2h 30 ohne Pause In polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln Eine Produktion und mit dem Ensemble des TR Warszawa Ein junges Paar entscheidet sich für eine Hausgeburt ihres ersten Kindes: so hautnah, detailreich und authentisch hat man im Theater noch nie eine Geburt erlebt: Nervosität, Angst, Schmerz, Erleichterung und dann - ein Wendepunkt. Bei einem Familientreffen prallen daraufhin die verschieden Lebensentwürfe der Charaktere hart aufeinander und offenbaren, wie durch ein Brennglas betrachtet, die Konflikte der modernen polnischen Gesellschaft zwischen religiös-nationalistischen politischen Ansichten und nonkonformistischer Lebensweise, zwischen neoliberalen Ambitionen und schwerer finanzieller Not. Mit „Pieces of a Woman“ haben Kata Wéber und Kornél Mundruczó ein meisterhaftes Familiendrama geschaffen, angetrieben von der Stärke und Entschlossenheit weiblicher Charaktere und dem herausragenden Schauspielerensemble des TR Warzawa. Das Stück zeigt ein eindrucksvolles Bild moderner Frauen in Polen, die für das Recht kämpfen, über ihr eigenes Leben zu bestimmen, nach einer Tragödie ihr altes Leben zu hinterfragen und die Beziehungen zu ihrer Familie von Grund auf neu aufzubauen.

„Eine genial einfache und dringend Die preisgekrönte Theaterproduktion, die sich auch filmischer Ausnotwendige Performance über uns drucksmittel bedient, war u.a. Vorlage für den gleichnamigen Film Dziennik teatralny Warszawa selbst.“ mit Vanessa Kirby, für den die Hauptdarstellerin 2020 als Beste Schauspielerin und Kornél Mundruczó mit dem Goldenen Bären der Biennale von Venedig ausgezeichnet wurden. „“Pieces of a Woman“ ist ein Konzert der Schauspielkunst.” (Izabela Szymańska, Empik.com) „Eine genial einfache und dringend notwendige Performance über uns selbst.“ (Julia Downarowicz, Dziennik teatralny Warszawa)


53 Thalia International | Gastspiel Polen Deutschland – Premiere

Pieces of a Woman von Kata Wéber Regie Kornél Mundruczó Thalia Theater 13. & 14. November Eine Produktion von und mit dem Ensemble des TR Warszawa In polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln Ein junges Paar entscheidet sich für eine Hausgeburt ihres ersten Kindes: so hautnah, detailreich und authentisch hat man im Theater noch nie eine Geburt erlebt: Nervosität, Angst, Schmerz, Erleichterung und dann – ein Wendepunkt. Bei einem Familientreffen prallen daraufhin die verschiedenen Lebensentwürfe der Charaktere hart auf­einander und offenbaren, wie durch ein Brennglas betrachtet, die Konflikte der modernen polnischen Gesellschaft zwischen religiös-nationalistischen politischen Ansichten und nonkonformistischer Lebensweise, zwischen neoliberalen Ambitionen und schwerer finanzieller Not. Mit „Pieces of a Woman“ haben Kata Wéber und Kornél Mundruczó ein meisterhaftes Familiendrama geschaffen, angetrieben von der Stärke und Entschlossenheit weiblicher Charaktere und dem heraus­ ragenden Schauspielerensemble des TR Warzawa. Das Stück zeigt ein eindrucksvolles Bild moderner Frauen in Polen, die für das Recht kämpfen, über ihr eigenes Leben zu bestimmen, nach einer Tragödie ihr altes Leben zu hinterfragen und die Beziehungen zu ihrer Familie von Grund auf neu aufzubauen. Die preisgekrönte Theaterproduktion, die sich auch filmi­scher Ausdrucksmittel bedient, war u.a. Vorlage für den gleichnamigen Film mit Vanessa Kirby, für den die Hauptdarstellerin 2020 als Beste Schauspielerin mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig ausgezeichnet wurde.

Gefördert durch


54 Thalia International | Koproduktion Frankreich

FRATERNITÉ, Conte fantastique von Caroline Guiela Nguyen & Team Regie Caroline Guiela Nguyen Thalia Theater 9.&10. April Produktion Les Hommes Approximatifs In französischer, arabischer, vietnamesischer und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln 2021. Nach einer plötzlichen Katastrophe ist die Hälfte der Menschheit spurlos verschwunden. Was bleibt, ist eine große Leere bei ihren Nächsten, ein großer Schmerz über den Verlust. Und Fragen, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Um dieses große Leid aufzufangen, werden neue Orte gegründet: „Zentren für Heilung und Trost.“ Es sind Orte, an denen Erinnerungen an die verschwundenen Menschen bewahrt werden, die hinterlassene Lücke geschlossen werden soll. In ihrer großen Vielfalt verweben sich Einzelschicksale zu einer gemeinsamen Geschichte, zu Liedern, die eine Zukunft wieder möglich machen können. Zwei Jahre lang hat die Regisseurin nach den Menschen gesucht, mit denen sie nun dieses besondere und kraftvolle Ensemble zusammen­­ stellen konnte für den zweiten Teil ihres Zyklus zum Thema „Brüder­­ lichkeit“: Profis und Laien aus verschiedenen kulturellen Zu­sam­men­­ hängen, vielsprachig und im Alter von 21 bis 81 Jahren. Nach dem großen Erfolg von „SAIGON“ 2019 zeigt das Thalia Theater bereits die zweite Inszenierung der jungen Regisseurin Caroline Guiela Nguyen. Nach der Uraufführung beim Festival d’Avignon wird das Stück in Deutschland nur in Berlin und Hamburg gezeigt.

Gefördert durch


55 © Jean Louis Fernandez



N eu i m Spi elplan


58 Ganz neu im Spielplan

Die Politiker von Wolfram Lotz Regie Charlotte Sprenger Der Autor sagt, es unterhalten sich Sätze miteinander, und in dem Sinn ist es ein Theaterstück. Das Ensemble betritt die Bühne und fängt die umherschwirrenden Sätze ein, bearbeitet sie und gibt ihnen einen Tritt, damit sie in die digitale Welt fliegen und gleich wieder auf den harten Theaterbrettern landen. Der Theaterabend findet gleichzeitig auf der Bühne und digital statt. Das, was vor Ort zu sehen ­ist, und das, was auf dem Bildschirm zu sehen sein wird, sind unter­ schiedliche Inszenierungen des gleichen Theaterspiels. Wer sieht was? Zwei Wirklichkeiten stehen nebeneinander. Gerade. Eben. Jetzt.


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Mittagsstunde von Dörte Hansen Regie Anna-Sophie Mahler Uraufführung In „Mittagsstunde“ erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden der traditionellen Landbevölkerung, für die das Leben auf dem Dorf noch die ganze Welt war. Sie erzählt von der Zeit der Flurbereinigung, von Abschieden und wie Musik hilft, die dörfliche Welt neu zu interpretieren. Im Zentrum steht Ingwer Feddersen, der einst sein Heimatdorf verließ, um in der Stadt zu studieren. Mit bald 50 kehrt er zurück, um sein eigenes Leben neu zu sortieren.


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Paradiesische Bauten von Peter Thiers Regie Peter Thiers Uraufführung Junge Regie Dem Makler Theo Baldachin geht die Zeit aus. Der Immobilienkonzern „Paradise“ stellt ihm ein Ultimatum: gelingt es ihm nicht, eine he­runtergekommene Garage zu vermieten, wird er entlassen. Während Baldachin darauf hofft, dass die Wohnungsnot ihm in die Hände spielt, schmieden die Wohnungssuchenden beim Besichtigungstermin eigene Pläne. Peter Thiers wurde für „Paradiesische Bauten“ mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet.


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Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren Spunk für Alle Regie Jette Steckel „Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut!“ Seit über 75 Jahren verkörpert die Kultfigur Pippi Langstrumpf kindliche Anarchie und Unabhängigkeit wie keine andere. Sie steht für Freigeist und ein untrügliches Gespür für Solidarität und Gerechtigkeit – etwas, das wir in diesen Zeiten vielleicht mehr brauchen denn je? Grundsätzlich gilt: Wunsch und Wirklichkeit! Wer die Welt uminterpretiert, kann sie auch verändern. Hausregisseurin Jette Steckel inszeniert die Geschichte einer außergewöhnlichen Heldin und Freundin für „alle groß und klein, trallalala lad' ich zu mir ein“.


62 Immer noch neu im Spielplan Der Boxer nach dem Roman von Szczepan Twardoch Regie Ewelina Marciniak Uraufführung Im Warschau der 30er Jahre kämpft der jüdische Boxer Jakub Shapiro mit der Kraft und Geschicklichkeit seines Körpers darum, dem Elend seiner Herkunft zu entkommen. Er arbeitet für Jan Kaplica, der über die Stadt herrscht wie Al Capone über Chicago. Bald werden die ma­ fiösen Geschäfte überschattet vom Kampf gegen die polnischen Nationalisten. Szczepan Twardoch, Shootingstar der polnischen Gegen­ wartsliteratur, zeichnet ein eindringliches Bild der Stadt Warschau, kurz bevor die Wehrmacht ein­marschiert. Die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak wurde für die Inszenierung mit dem Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet.


63 Der Geizige oder Die Schule der Lügner von Molière Regie Leander Haußmann Geld kann man bekanntlich nie genug haben. Deshalb verkuppelt Harpagon seine Tochter mit einem reichen Witwer. Er selbst stellt der genügsamen Mariane nach, die jedoch seinen Sohn liebt. Empört verbünden sich die Beleidigten und Erniedrigten des Haushalts, und unter der Regie von Leander Haußmann kann sich Molières subversive Komik ungehindert entfalten...


64 Die Katze und der General von Nino Haratischwili Regie Jette Steckel Uraufführung Tschetschenien 1995: Die 17-jährige Nura will ihren eigenen Weg gehen. Doch dann kommt das russische Militär und mit ihm ein brutaler Krieg. Berlin 2016: Den Oligarchen Alexander Orlow lassen die Erinnerungen an diesen Krieg nicht los. Um sich und seine Ka­­meraden zur Rechenschaft zu ziehen, braucht er die Hilfe der georgischen Schauspielerin „Katze“. Haratischwili stellt die Frage nach moralischer Urteilsfähigkeit und dem Umgang mit der eigenen Schuld. Nach „Das achte Leben (Für Brilka)“ hat Jette Steckel den zweiten großen Roman von Nino Haratischwili auf die Bühne gebracht.


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Die Nacht der von Neil Young Getöteten von Navid Kermani. Ein musikalischer Trip Regie Sebastian Nübling Für Navid Kermani ist die Musik Neil Youngs zum Soundtrack seines Lebens geworden. Sie ist auch das Einzige, was seine von heillosen Dreimonatskoliken geplagte, neugeborene Tochter zur Ruhe bringt. Die Songs von Neil Young sind Trost und Navigator für die Phänomenologie des Alltags, ebenso wie auf dem Territorium der letzten Dinge: Geburt, Liebe, Tod. „Das Buch der von Neil Young Getöteten“ wird zum Ausgangspunkt für eine Reise durch den Kosmos des kanadischen Kultmusikers. Eine musikalische Vermessung der Welt für alle aus dem Paradies Vertriebenen.


66 Hamlet von William Shakespeare Regie Jette Steckel Die Zeit ist aus den Fugen – soweit der eindeutige Befund. Aber was tun? Hamlet jedenfalls kommt dem Willen zur Tat eine diffuse Hand­ lungsunfähigkeit dazwischen: mal steht ihm das Gefühl, mal das Gewissen, mal das Denken im Weg. Der Wahnsinn, der ihm bei klarem Verstand als Maske dient, um unerkannt und ungestört nach der Wahrheit zu suchen, frisst sich zunehmend in die Realität. „Hamlet“ ist bis heute eine Aufforderung, der Verkommenheit der Welt im fortwährenden Protest die Stirn zu bieten – und ein Menetekel.


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Hereroland. Eine deutsch-namibische Geschichte Regie David Ndjavera und Gernot Grünewald Uraufführung Gemeinsam mit einem namibisch-deutschen Ensemble nähern sich David Ndjavera, ausgezeichnet als bester Regisseur Namibias und Herero-Nachfahre, und der deutsche Dokumentartheaterregisseur Gernot Grünewald einem traumatischen Kapitel kolonialer Vergangen­ heit: dem Genozid am Volk der Herero. Enteignung und Ausbeutung 1904 zum Widerstand in der Kolonie Deutschder Einheimischen Einheimischenhatten hatten 1904 zum Widerstand in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika Südwestafrika geführt, der geführt, am Waterberg der am Waterberg militärischmilitärisch nieder­geschlagen nieder­ geschlagen wurde. Aufkommen der Bühne kommen heutige zu Wort: wurde. Auf der Bühne heutige Stimmen zu Stimmen Wort: deutsche deutsche Farmer, Herero-Aktivisten, Vertreter der ­regierung. Bundes­ Farmer, Herero-Aktivisten, Historiker,Historiker, Vertreter der Bundes regierung. Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes


68 Maß für Maß von William Shakespeare neu von Thomas Melle Regie Stefan Pucher Ist alles recht, was Recht ist? Muss ein gerechter Staat stark sein, um das Gemeinwohl und die Freiheitsrechte einer liberalen, offenen Gesellschaft zu schützen? Stefan Pucher inszeniert Thomas Melles Neubearbeitung von Shakespeares black comedy „Maß für Maß“ um eine „amtsmüde Regentin“, die ihre Macht abgibt, ohne sie wirklich abzugeben.


69 Network von Lee Hall nach dem Film von Paddy Chayefsky Regie Jan Bosse Deutsche Erstaufführung Nachrichtenmoderator Howard Beale droht an, sich vor laufender Kamera das Hirn rauszupusten. Wegen schlechter Quoten soll er seinen Platz räumen. Doch nach dieser Ankündigung wird er zum Medienstar, zum wütenden Propheten des Privatfernsehens. Sein Schlachtruf: „Ich habe die Schnauze voll!“ Damit trifft er den Nerv seiner Zeit. „Network“ ist ein Film aus den 70er Jahren, doch die Parallelen zu heute sind schlagend – das Drehbuch wurde erst kürzlich für den Broadway adaptiert.


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Ode an die Freiheit Wilhelm Tell / Kabale und Liebe / Maria Stuart nach Friedrich Schiller Regie Antú Romero Nunes Wirklich frei fühlt sich Schillers Wilhelm Tell nur in der Wildnis. So ist sein Ruf in den Schweizer Bergen auch immer eine „Ode an die Freiheit“. In „Kabale und Liebe“ wird für Luise Miller ein freizügiges Liebesgeplänkel zum todernsten Zumutungsspiel im engen Familien­ kreis. Sehr begrenzt ist auch der freie Raum, in dem sich Maria Stuart bewegt. Seit neunzehn Jahren in Kerkerhaft, befindet sie sich im ewigen Duell mit Königin Elisabeth.


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Paradies fluten / hungern / spielen / von Thomas Köck Regie Christopher Rüping Erstaufführung Ein ICE rast ungebremst durch Europa. Zwei Geschwister stehen vor der Tür des Krankenhauszimmers ihres Vaters. Er hat sich angezündet. Sie trauen sich nicht rein, deshalb müssen sie die große Welt be­rei­ sen, um sich selbst zu finden. Bilder ziehen vorbei von historischen und gegenwärtigen Realitäten, von realen Personen und Orten.


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(R)Evolution Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert von Yael Ronen und Dimitrij Schaad inspiriert von Yuval Noah Harari Regie Yael Ronen Uraufführung Vor 70.000 Jahren war Homo Sapiens ein unbedeutendes Lebe­wesen. Heute steht er kurz davor, Gott zu werden. In einem Panorama der Menschheitsgeschichte entwirft Bestsellerautor Yuval Noah Harari Thesen über die Revolutionen, die uns zu dem machen, was wir heute sind. Die israelische Regisseurin Yael Ronen nimmt seine Gedanken zum Ausgang für eine eigene Interpretation un­serer Entwicklung. Gibt es Utopien des Zusammenlebens, die wir vielleicht für immer verpasst haben? Mit ihrer ersten Inszenierung am Thalia Theater erzählt Ronen die ganze Geschichte der Menschheit an einem Abend.


73 Vögel von Wajdi Mouawad Regie Hakan Savas‚ Mican In New York verlieben sich der Biogenetiker Eitan und die ArabistikStudentin Wahida ineinander. Als Eitans jüdische Familie aus Berlin anreist, empfinden seine Eltern die Liebe zu einer Palästinenserin als Verrat. Eitan fährt mit Wahida zu seiner Großmutter nach Israel. Dort katapultiert sie ein Attentat in die brutale Realität des israelischpalästinensischen Konfliktes. Als Eitan schwer verletzt wird, ist seine Familie gezwungen, ein lange gehütetes Geheimnis aufzudecken. Mit „Vögel“ zeigte der Filmemacher und Theaterregisseur Hakan Savas‚ Mican erstmals eine Arbeit am Thalia Theater.


74 thaliadigital Die neue interaktive Plattform thalia-theater.de/thaliadigital Als wir ab März 2020 unsere Bühne vorwiegend in den digitalen Raum verlegten, rechnete niemand damit, dass das Publikum uns mit soviel Interesse und Lust folgen würde. Abendliche Streamingreihen wurden über Monate von Tausenden gesehen, neue serielle OnlineFormate fanden begeisterte Follower. An den digitalen Lessingtagen 2021 nahmen über 30.000 Menschen auf allen fünf Kontinenten teil. Das Digitale ist eine wichtige und spannende Bühne geworden. Dieser Raum funktioniert nach eigenen Gesetzen. thaliadigital folgt den zentralen Regeln des Internets: Alles ist fragmentiert. Alles ist verbunden. Die Gleichzeitigkeit und Vielfalt der Inhalte entwickelt sich ständig weiter. Interaktivität ist zentral. Man begegnet sich auf Augenhöhe. Und vor allem: Es macht Spaß! Derzeit entwickeln wir thaliadigital weiter. Es ist der Ort für den kreativen Austausch mit dem Publikum, der Ort auch für die Generation der „Digital Natives“. Gemeinsam mit der Agentur Looping Group entsteht eine eigenständige Plattform, auf der unsere digitalen Formate laufend erweitert und zeitgemäß präsentiert werden. Hinter der betont schlicht gestalteten Oberfläche, die wie zufällig von Algorithmen gesteuert wirkt, verbergen sich verschiedenste kuratierte Inhalte: kurze Videos, Audio-Tracks, Texte, Podcasts, digitale Walks, interaktive Spiele genauso wie Mini-Serien oder Livestreams. Die Nutzerinnen und Nutzer navigieren intuitiv durch diesen Kosmos – entspanntes Surfen statt permanenter Reizüberflutung. Der Vorschlag „You may also like…“ führt vielleicht von Tanz-Videos zu „GRM Brainfuck“ zu den neuesten Musik-Videos der Ruff Sqwad Arts Foundation / London, oder zu einem AR-Filter, mit dem man selbst Teil der Inszenierung wird und die Erfahrung sofort über die eigenen Kanäle teilt. Für andere ist der Klick zur einem Statement der Autorin interessanter, was wiederum zu Hintergrund-Formaten rund um das transnationale Festival „Nachbarschaften“ führt. Oder zu einem interaktiven Wettbewerb mit Fragen zum Programm. Oder zum „Schiller-Walk“ um das Thalia Theater, wo sich unvermutet viele Pop-Kultur-Bezüge auftun, die wiederum zum Making-Of von „Die Nacht der von Neil Young Getöteten“ führen – oder, oder, oder...


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Bekannte Formate sind weiter Teil des redaktionellen Angebots, etwa die Podcasts zur Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen, die wir in zwei programmatischen Reihen weiterführen. In der Reihe „Diskurs“ sind aktuelle Stücke für Gastgeber Joachim Lux der Anlass, sich mit prominenten Gästen über Themen von übergeordneter Bedeutung zu unterhalten. Die Reihe „Werkstatt“ mit Dramaturgin Christina Bellingen dagegen vermittelt hautnahe Einblicke in die Arbeit am Theater – in den Werkstätten, bei Proben, hinter den Kulissen oder kurz vor der Premiere. Auch die Making-Ofs von allen Inszenierungen im Großen Haus, Trailer, sowie Livestreams von ausgewählten Veranstaltungen laufen auf thaliadigital. Die Plattform ist unmittelbar mit thalia-theater.de verbunden und in die Systeme der sozialen Netzwerkanäle integriert. thaliadigital ist ab Anfang der Spielzeit 2021&2022 online.

Das Projekt wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Inter­ aktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm Neustart Kultur.


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Sehen. Ins Spiel kommen. Mitmachen. Kontakt: Herbert Enge, Leitung Thalia jung&mehr Anne Katrin Klinge, Theater­pädagogin Neele Peters, Organisation, Büro und Social Media Lea Wendschuh, Koordination Unart Nehle Mallasch, Koor­ dination You Perform T: 040.32814-139 thalia-theater.de/jung&mehr

Thalia Treffpunkt Theaterprojekte für junge Leute & Theaterprojekte für alle. Wir starten die neue Spielzeit mit einem Jugendcamp zur Premiere von „GRM Brainfuck“, dem sogenannten Musical von Sibylle Berg über rebellierende Jugendliche. In diesem Beiprogramm auf dem GerhartHauptmann-Platz präsentieren Gruppen mit Tanz und Musik, Rap und Graffiti künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Die inhaltlichen Schwerpunkte der neuen Jugend- und Theater­ clubs orientieren sich an den Stoffen des Thalia-Spielplans. Jugendliche, gecoacht von professionellen Theaterschaffenden, werden gemeinsam politische und soziale Aspekte der Gegenwart und Zukunft aufgreifen, Fragen zur Identität aus verschiedenen Perspektiven reflektieren und Sichtweisen auf das Andere zu einem Plädoyer für eine offene Gesellschaft entwickeln. Wir bieten Labore zum Mitmachen. Hier können Interessierte ins Spiel kommen, Theater, Performance und andere Kunstformen in Cross-Over-Projekten erkunden und kennenlernen. Für alle Kurse ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Besonders möchten wir interessierte Mädchen und junge Frauen von 10 bis 18 auf das interkulturelle Projekt Two Step – Too Dirty hinweisen. Ausgangspunkt ist der Roman „GRM Brainfuck“ von Sibylle Berg, der einen Blick in die Zukunft des Post-Brexit-Groß­ britannien wirft, das sich inmitten einer Überwachungsdiktatur befindet. Hier werden Menschen durch Algorithmen ersetzt, und es gibt kaum noch Platz für Träume, außer in der Musik. Der Titel des Romans ist abgeleitet von grime, dem rohen, temporeichen, in den 2000er Jahren im Londoner East-End entstandenen und sich bis heute stets weiterentwickelnden Musikstil. Eine Gruppe Jugendlicher versucht sich in dem Roman mit Hilfe dieser Musik in einer Revolution. Unter anderem mit dem schonungslos ehrlichen grime wird sich die Gruppe von Mädchen und jungen Frauen auseinandersetzen, allerdings im Hier und Jetzt und in Hamburg. Unsere eigene Stadt wird untersucht und geschaut, woran das gesellschaftliche Zusammenleben krankt. Und zwar aus einer rein weiblichen Perspektive. Wo finden soziale Ungleichheit, Bildungsungerechtigkeit und Rassis­


77 mus statt, was ist ihr Ursprung, und wie können wir Ungerechtig­ keiten die Stirn bieten? Welche Formen des Widerstandes haben das Potenzial, wirklich etwas zu verändern? Wie lassen sich Ideen vom Widerstand mit Worten, Tanz und Musik Ausdruck verleihen? Nach ersten Kennenlern-Workshops startet das Projekt zu Beginn 2022, um schließlich beim Grenzgänger-Festival im Juni/Juli Premiere zu haben. „Two Step – Too Dirty“ ist eine Kooperation mit Lukulule e.V., dem Jugendkunsthaus Esche und dem Dolle Deerns e.V. Unterstützt von Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ein besonderes Anliegen ist für uns auch die Vernetzung in die Stadt sowie in die Metropolregion Hamburg und mit nationalen und internationalen Partnern. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit der Hamburger Volkshochschule, dem Jugendmigrationsdienst CJD Hamburg, Kinder Kinder e.V. und Leben mit Behinderung Hamburg sowie über die Kooperationen mit der BHF-Bank-Stiftung, mit dem Deutschen Theater Berlin, dem Staatsschauspiel Dresden, dem Schau­ spiel Frankfurt und mit den Partnertheatern in Frankreich, den Niederlanden, Serbien und Ungarn bei Unart und You Perform. News Mit allen Infos zu den neuen Thalia-Treffpunkt-Projekten und Workshops für Jugendliche, Studierende, Menschen mit Handicap, einfach für alle! Die Projektleitenden stellen sich und ihre Kurse vor. Dienstag 21.9. 17 Uhr Thalia Nachtasyl Eintritt frei Thalia und Schule ist die Theaterpädagogik für Schulgruppen sowie für Lehrerinnen und Lehrer. Mit offenen Sinnen wahrnehmen, was uns umgibt und endlich wieder Theater erleben. Theater erneut als (Lern-) Ort entdecken mit Impulsen für den Unterricht. Mit Angeboten für Lehrende und Schulgruppen zu unseren Stücken des Spielplans, zum Theater als Kunstform und zu unseren Festivals. Kommen, zuschauen, mitmachen, das Gespräch suchen, gestalten, erfahren, kritisieren und reflektieren. Wir freuen uns auf die lebendige Zusammenarbeit mit allen Schulen in der Metropolregion Hamburg! In unserem neuen Programm finden Sie Angebote zu Inszenierungen und Themen des Thalia-Spielplans 2021&2022 – unsere Standards zu Vorstellungsbesuchen, Workshops für Schul­gruppen, Lehrenden-Fortbildungen, Informationen zu Tickets und unter Thalia U18 unsere Stückempfehlungen. Besonders aufmerksam machen möchten wir auf die zusätzlichen Angebote und Projekte zu „GRM Brainfuck“. Wir pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit unserer TUSCHSchule und sind gespannt auf weitere Partnerschaften mit neuen


78 Tandem-Schulen. Beim Festival „Um alles in Welt – Lessingtage“ im Januar / Februar 2022 werden wir wieder mit Schulgruppen eine Open-Air-Kunstinstallation durchführen. Wir kommen mit unseren beiden mobilen Klassenzimmerstücken weiterhin in die Schulen: Das ist Esther von Christiane Richers Ab Klasse 8/9 Regie Katja Langenbach Neu eingerichtet von Herbert Enge und Christina Fritsch. Es spielt Florentine Weihe. Das Stück erzählt die Geschichte der Holocaust-Überlebenden Esther Bauer aus der Sicht der 17-jährigen Enkelin: Von der behüteten Kind­heit in Eppendorf, dem Beginn der Nazi-Herrschaft, über die Deportationen, von der Befreiung bis zur Emigration nach New York. Simpel nach den Roman von Marie-Aude Murail Ab Klasse 7/8 Regie Helge Schmidt Es spielt Philipp Weggler Simpel heißt eigentlich Barnabé, ist 22, aber geistig auf dem Stand eines Dreijährigen. Seit dem Tod der Mutter kümmert sich der jüngere Bru­ der Colbert um Simpel. Sie finden Zimmer in einer Studenten-WG, in der es turbulent zugeht. Wie soll Colbert das alles schaffen? Schule, Mädchen und seinen manchmal ,peinlichen‘ Bruder. In der Fassung von Matthias Günther wird die Geschichte über Anderssein und Behinde­ rung aus der Perspektive Colberts erzählt, der neu in die Klasse kommt. 1. Thalia-Lounge Der Spielplan 2021 & 2022 – Aus erster Hand erfahren, was kommt. Die Chef-Dramaturgin Julia Lochte informiert über den Start in die neue Spielzeit und gibt Hinweise zum Spielplan. Die Theater­ pädagogik stellt für Lehrerinnen und Lehrer und andere Interessier­te Möglichkeiten vor, zum Spielplan aktiv zu werden. Montag 20.9. 16.30 Uhr Thalia Mittelrangfoyer Eintritt frei Jugendfestivals Hier präsentieren sich unterschiedlichste Gruppen dem Publikum. GRM-Jugendcamp 9./10.9. 2021 Gerhart-Hauptmann-Platz Ab September spielen wir „GRM Brainfuck“, das sogenannte Musical von Sibylle Berg in der Regie von Sebastian Nübling mit der Musik von Ruff Sqwad Arts Foundation/London, in der Choreographie von Franklyn „Slunch“ Kakyire. Im Zentrum des Stückes steht eine Gruppe Jugend­licher, die sich im Post-Brexit-Großbritannien der Zukunft der staatlichen Überwachungsdiktatur widersetzen. Diese Gruppe hält an der Idee eines autonomen selbstbestimmten Lebens fest. Dabei hilft ihnen auch ihre Musik „grime“, GRM, ein Musik- und Tanzstil, der in den 2000er Jahren in London entstand und sich bis heute stets weiter­entwickelt hat. Zur Premiere zeigen beim GRM-Jugendcamp Kinder- und Jugendgruppen oder auch einzelne Performerinnen und Performer ihre Künste in Rap, Beatbox, HipHop, B-Boying und in Graffiti-


79 Aktionen. Das Camp findet in Zusammenarbeit mit deLuxekidz, Die Halle Hamburg – Parkour Creation Center Oberhafen, HipHop Acade­ my, Jugendkunsthaus Esche, Lukulule e.V., KinderKinder e.V. und Salut­ Deluxe statt. unart. You Perform. Ab Herbst 2021 und im Sommer 2022 Der Jugendwettbewerb für multimediale Kurz-Performances unart wird 2022 mit You perform um die internationale Jugendbegegnung mit Festival, die wir bereits vor zwei Jahren vorgesehen hatten, erweitert. Es treffen sich erstmals Gruppen aus verschiedenen europäischen Ländern am Thalia Theater, um in spartenübergreifenden Projekten ihre künstlerisch anspruchsvollen Sichtweisen auf das eigene Leben zu präsentieren. Näheres unter unart.com Thalia jung&mehr beim Festival Um alles in der Welt – Les­ singtage Januar/Februar 2022. Bei den Lessingtagen präsentieren sich auch verschiedene Jugend- und Schüler-Performance-Gruppen, eine Schüler-Kunstaktion mit über 1000 Schülerinnen und Schülern sowie die Schulprojekte der Weltreligionen in Video-Dokus und walk-acts. TUSCH- und Tandem-Tage April/Mai 2022 Ausgehend von Themen und Inszenierungen der laufenden Spielzeit entwickeln Schul­ gruppen mit Künstlerinnen und Künstlern Präsentationen und geben Einblicke in künstlerische Prozesse und Arbeitsweisen. Flex bis 6. Hamburger Schultheaterfestival Mai/Juni 2022 An drei Tagen zeigen theaterbegeisterte Kinder (Vorschule, Kl.1 – 6) aus ganz Hamburg fantasievolle Eigenproduktionen, Tanz-, Bewegungs- und Musiktheater sowie (Bilder-)Buch- und Märchenadaptionen. Grenzgänger-Festival Sommer 2022 Grenzen überschreiten, sich Freiräume eröffnen, selbst bestimmtes Leben jenseits von Zwängen erobern, zum Grenzgänger werden in persönlicher, gesellschaftlich-kultureller wie auch politischer Hinsicht. In sehr unterschiedlicher Weise finden sich diese Aspekte in den gezeigten Inszenierungen von und mit Jugendlichen.



Se r vi ce


82 Diese Informationen gelten bei regulärem Spielbetrieb. Die pandemiebedingt wechselnden Service-Informationen finden Sie immer aktuell unter thalia-theater.de

Karten

thalia-theater.de/karten Tageskasse am Alstertor Mo bis Sa 10 – 19 Uhr; Sonn- & Feiertage 16 – 18 Uhr. E-Mail theaterkasse@thaliatheater.de T: 040.32814-444 Fax 040.32814-212 Gruppenbestellungen 040.32814-422 Karten für Eigenveranstaltungen des Nachtasyl unter nachtasyl.de Abendkasse am Alstertor und in der Gaußstraße ab eine Stunde vor Vor­stellungs­beginn Online Passbook- & Print@Home-Tickets sind bis eine Stun­de vor Vor­s tel­lungs­beginn unter thalia-theater.de erhältlich. Zahlung per Kredit­karte, Sofort. oder PayPal Vorverkauf ab dem ersten Werktag jedes Monats. Erhältlich sind Karten für den Folgemonat und die darauf fol­gen­den 10 Tage. Vor­gezogener Vorverkauf ab dem ersten Werktag im Juli und Dezember für aus­­gewählte Vorstellun­gen des kommenden Halbjahres im Großen Haus

Thalia schenken Gutscheine für Karten, Abos, eine Mitgliedschaft bei den Thalia Freunden und die ThaliaCard erhältlich an der Tageskasse, im Kundenzentrum am Alster­tor oder unter thalia-theater.de/kaufen

Ermäßigungen Schülerinnen & Schüler, Studierende, BFD-Leistende, Azubis bis 30 Jahre erhalten bereits im Vorverkauf Karten für 11€ (Premieren & Sonderveranstaltungen 17€). Besondere Angebote für Studierende auf S. 93 ALG I- und ALG II-Berechtigte erhalten Karten für 9,50€ (Premieren und Sonder ­veranstaltungen 17€).


83 Menschen mit Schwerbehinderung ab 50% sowie die ggf. auf dem Ausweis vermerkte Begleitung erhalten Karten zum halben Preis. Rollstuhlfahrerinnen & -fahrer und ihre Begleitung zahlen vergünstigte Preise. Gruppen Bei einer Buchung von mindestens 10 Karten pro Vorstellung sitzen Gruppen in der nächsthöheren Platzgruppe. Sprechen Sie uns an für weitere Extras und Beratung: tourismus@thalia-theater.de Schulgruppen zahlen bei den Kinderstücken in der Vorweihnachtszeit 11€ pro Kind, sowie 9,50 € bei allen Repertoire-Vorstellungen. Pro Schulgruppe erhält die begleitende Lehrkraft eine Freikarte. T: 040.32814 -422 Infos zur Vorbereitung Ihres Besuchs bei der Theater­ pädagogik. thaliaundschule@thalia-theater.de T: 040.32814-139 FamilienCard für 15€. Gültig für eine Spielzeit im Thalia, Staatsoper und Schauspielhaus (ausgenommen Premieren & Sonderveranstaltungen). Kinder und Jugendliche bis 18 zahlen 8 €. Bis zu zwei begleitende Erwachsene erhalten eine Ermäßigung von 10% auf die Kartenpreise. 6PackAltona Für einmalig 93 € z.B. 3 Mal zu zweit oder 1 Mal zu sechst nach eigener Wahl ins Thalia Gaußstraße. Sie sparen 38%. Kulturleben Hamburg e.V. vermittelt kostenlose Eintrittskarten an Menschen mit geringen Einkünften. info@kulturleben-hamburg.de T: 0800.018 01 05 Hamburger Kulturschlüssel Viele Menschen können oder möchten nicht allein ins Theater gehen. Der Kultur­schlüssel vermittelt Begleitung und Frei­ karten. Anmeldung: kulturschluessel@lmbhh.de, T: 040.270 79 06 01 Thalia Theatertag Einmal im Monat an wechselnden Tagen, quer durch den Spielplan: 50% Ermäßigung auf den Normalpreis auf allen Plätzen am Alstertor und in der Gaußstraße ThaliaCard Ein Jahr lang zum halben Preis ins Thalia Theater – so oft Sie wollen, wo Sie wollen. Die ThaliaCard ist gültig für zwei Personen, nicht übertragbar, kostet 99 € und ist 12 Monate gültig. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Gilt nicht bei Premieren & Sonderveranstaltungen. ThaliaFerienCard Während der Hamburger Ferien (außer Weihnachten und Sommer sowie Gastspiele und Sonderveranstaltungen) zum halben Preis ins Theater. Gültig für zwei Personen, nicht übertragbar, Preis 25€. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.


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Plätze&Preise

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21 20 19 18 17 16 15 14 13 Barrierefreiheit geprüft 12 Bericht Thalia Theater 2/7 11 10 Prüfergebnis 9 Das Thalia Theater wurde 8 im Oktober 2015 durch einen zertifizierten Erheber evaluiert und durch die Prüfstelle mit dem Zertifikat 7 6 „Barrierefreiheit geprüft“ 5

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4

4 teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung 3 2 1

3 2 1 0

0

A B C D E

Parkett Reihe 1 – 11, Logenrang detaillierte Informationen Parkett Reihe 12 – 16, Mittelrang Reihe 1 – 2 Rollstuhlfahrer Parkett Reihe 17 – 18, Mittelrang Reihe 3 – 5 Menschen mit Hörbehinderung Oberrang Reihe 1 – 2, einzelne Plätze im Parkett Gehörlose Menschen mit Sehbehinderung Parkett Reihe 19 – 21, Oberrang Reihe 3 – 9, einzelneMenschen Plätze im Mittelrang Blinde Menschen einzelne Plätze im Mittel- und Oberrang

I II III IV

Preis- und Platzgruppen Sonntag Nachmittag So – Do Abend & Sa Nachmittag Fr – Sa Abend & Sonderpreis Premieren & Sonderpreis

ausgezeichnet und darf das Kennzeichen von November 2015 bis Oktober 2018 führen.

Darüber hinaus liegen

vor für:

Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen

A 31,-- 41,-- 55,-- 79,--

B 24,-- 30,-- 44,-- 66,--

C 16,-- 22,-- 35,-- 52,--

© DSFT Berlin, Charlottenstraße 13, 10969 Berlin Prüfsystem zur Barrierefreiheit, Version 1.2.7, Bericht PA-843-2015 vom 09.12.2015

D 12,-- 15,-- 21,-- 31,--

E 7,-8,-11,-16,--

Thalia Gaußstraße Studiobühne: Vorstellungen 25/11€, Premieren 31/17€. Garage: Freie Platzwahl. Vorstellungen 20/11€, Premieren 26/17€. Theaterbar Nachtasyl Freie Platzwahl. Preise je nach Veranstaltung Informationen zur Barrierefreiheit auf Seite 89


85 Thalia in der Gaußstraße Studiobühne

Bis auf Weiteres bleibt jeder zweite Platz frei – Im Großen Haus und in der Gaußstraße.

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Wir in Alt ona 1/2 6Pack Altona

6Pack Altona: Das flexible Wahlabo für die Gaußstraße

Das schönste aller 6Packs: Mit dem 6Pack Altona können Sie machen, was Sie wollen – und dabei sparen! Für einmalig 93€ können Sie sechs Veranstaltungen flexibel aus dem Spielplan der Gaußstraße auswählen (außer Premieren und Sonderveranstaltungen) und 57 Euro sparen. Bei unse­ren Partnern in Altona bekommen Sie darüber hinaus noch weitere Vergünstigungen. Erhältlich im Abobüro am Alstertor. thalia-theater.de/gauss


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Abos

thalia-theater.de/abo AboBüro/Kundenzentrum am Alstertor. Hier beraten wir Sie gern. Mo bis Fr 10 – 18 Uhr, T: 040.328 14-433. E-Mail abo@thalia-theater.de Abos Vorstellungen PremierenAbo 9 FestAbo  Fr bis Sa Abend 8 FestAbo  So bis Do Abend 8 8 FestAbo  Versch. Tage (VTG) FestAbo  Sa & So Nachmittag 8 8 FestAbo  Sonntag 17 Uhr JugendFestAbo 8 WahlAbo  So bis Do Abend 6 SuperWahlAbo  Fr bis Sa Abend 6 JugendWahlAbo 6 6PackAltona 6 ThaliaCard X Thalia FerienCard X

A 648,-- 246,-- 210,-- 210,-- 160,-- 160,-- 128,-- 192,-- 246,-- / 93,-- 99,-25,--

B 531,-- 190,-- 152,-- 152,-- 130,-- 130,-- 84,-- 138,-- 177,-- / /

C D 414,-- 252,-150,-- 104,-118,-- 82,-118,-- 82,-96,-- 5 6,-96,-- 5 6,-66,-- 6 0,-102,-- 6 6,-129,-- 7 8,-51,-- / / /

FestAbo Sie sehen neue Stücke und das Repertoire auf den von Ihnen ausgewählten Plätzen. Zu Beginn der Saison erhalten Sie alle Termine; halbjährlich die konkreten Stücke. Ihre Karten sind bis zu 46% gün­stiger, und Ihr Abo-Ausweis ist auch ein HVV-Ticket vor und nach jeder Aufführung. Ein­s tieg jederzeit möglich! WahlAbo Z.B. 3 Mal zu zweit oder 1 Mal zu sechst nach eigener Wahl ins Thalia Theater. Dabei sparen Sie bis zu 39%. ProbeAbo Sie wählen eine FestAbo-Serie. Die ersten beiden Stücke sind umsonst. Danach entscheiden Sie, ob Sie alle Vorteile des Abos weiterhin genießen möchten. Der Einstieg ist bis Frühjahr 2022 möglich. Abo Spezial / Özel An acht Abenden verbinden Menschen einen Theater­ besuch mit transkulturellem Austausch, inklusive einer speziellen Einführung. Mit einem Thalia-Abo erhalten Sie 10% Rabatt auf Tickets der Ham­burger Symphoniker. Der Rabatt ist beim Kauf der Konzertkarte wählbar – der Nachweis ist beim Konzertbesuch er­f or­der­lich. Gilt nicht für Sonderkonzerte inkl. Weihnachtskonzert, Die Neunte, Haspa-Neujahrskonzert und das Martha-Argerich-Festival.


Das P ro b e A bo 87

8 Vorstellungen sehen, nur 6 bezahlen! Ihr persönliches Theatererlebnis, ganz ohne Stress beim Ticketkauf und mit einem festen Platz in jeder Vorstellung, können Sie sich nun mit unserem ProbeAbo bis zum Ende der Spielzeit im Juni 2022 sichern. Sparen Sie 75% auf den regulären Kartenpreis – der Einstieg ist ab sofort möglich! Gern berät unser AboBüro Sie bei der Wahl Ihrer persönlichen Theatertage und nennt Ihnen konkrete Vorstellungstermine. AboBüro am Alstertor. Mo – Fr von 10 bis 18 Uhr T: 040. 32 81 44 33 abo@thalia-theater.de


88 Spielstätten & Anfahrt thalia-theater.de/ihrbesuch

Thalia Theater & Kundenzentrum Alstertor, 20095 Hamburg T: 040.328 14-0 / -444 Haltestellen U/S Jungfern­stieg, U Rathaus & U Möncke­berg­ straße, Bus Gerhart-Hauptmann-Platz. Der Einlass ins Thalia Theater am Alstertor beginnt eine Stunde vor der Vorstellung. Das Thalia Theater ist als barrierefrei zertifiziert. Nachtasyl Die Bar unter dem Dach des Thalia lädt alle ein: Publikum, Ensemble und Mitarbeitende des Thalia – zu Partys, Clubs, Konzerten, zu Lesungen, Inszenier ­tem und Improvisiertem. Barbetrieb täglich ab 19 Uhr und nach den Vorstellungen, das Nachtasyl ist nicht barriere­ frei. thalia-theater.de/nachtasyl Thalia Gaußstraße Gaußstraße 190, 22765 Hamburg Haltestellen Ab S-Bahnhof Altona Metrobus 2 bis Haltestelle Gaußstraße. Auf der Studio­bühne und in der Garage wird junges, progressives und experimen­telles Theater aufgeführt. Das Thalia Gaußstraße ist als barriere­f rei zertifiziert. Ballsaal Im Foyer des Thalia Gaußstraße finden u.a. die „Früh-Stücke“, Premierenparties, Einführungen oder Nachgespräche statt. Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Vor und nach den Vor­stel­lun­gen gibt es kleine Speisen und Getränke. Seit November 2015 wird der Ballsaal am Mittwoch­nachmittag zur „Embassy of Hope – Café International“. Mehr unter thalia-theater. de/embassy Mittelrangfoyer geöffnet vor der Vorstellung und in den Pausen, bei Premierenfeiern, für Einführungen, Podiumsdiskussionen. Bewir­tung durch das Thalia Theaterrestaurant Café des Artistes Parken In unmittelbarer Nähe zum Thalia Theater befinden sich die Parkhäuser Q-Park City-Parkhaus (Gertrudenstraße 2) und Contipark Tiefgarage Europa Passage (Hermannstraße 11). Die Ausfahrt ist rund um die Uhr möglich. Im Thalia Gaußstraße gibt es direkt auf dem Gelände (Gaußstraße 190) kostenfreie Parkmöglichkeiten für unser Publikum. HVV Ihre Eintrittskarte (auch das Online-Ticket) und Ihr FestAbo-Ausweis sind am Veranstaltungstag gültig für eine Fahrt zum Veranstaltungsort und zurück im Gesamtbereich ABCDE einschließlich Schnellbus, AKN, Metro­nom, Regionalbahn und Regionalexpress.


89 Barrierefreiheit thalia-theater.de/barrierefrei

Vor dem Thalia Theater befinden sich zwei Behindertenparkplätze. Die benachbarten Parkhäuser Q-Park City-Parkhaus & Contipark Tief­ garage Europa Passage verfügen über Behindertenparkplätze und sind barrierefrei zugänglich. Die nächsten barrierefreien ÖPNVHaltestellen: S-Bahn Hauptbahnhof, U-Bahn Jungfernstieg (U2 und U4), Bus Gerhart-Hauptmann-Platz. Für den barrierefreien Zugang ins Parkett melden Sie sich bitte beim Vorderhauspersonal oder über den roten Knopf am Haupt­ eingang. Wir begleiten Sie dann gerne zum barrierefreien Zugang an der Seite des Gebäudes. Das Thalia Theater verfügt über zwei Rollstuhlplätze in Reihe 4 im Parkett sowie über eine Behindertentoilette (> 90cm ) rechts im Parkett. Die Plätze im Logen-, Mittel- und Oberrang sind nicht barrierefrei zugänglich. Beim Thalia Gaußstraße befinden sich Parkplätze direkt vor dem Haus. Die nächste barrierefreie ÖPNV-Haltestelle: Bus Gaußstraße, Linie 2. Das Thalia Gaußstraße verfügt je nach Vorstellung über min­des­tens einen Rollstuhlplatz sowie über eine Behinderten­toilette (> 80cm). Hörhilfen erhalten Sie im Thalia Theater im Parkett rechts. Hier bekommen Sie auch Informationen zur Funktion der Induktionsschleife. Übertitel Ausgewählte Stücke zeigen wir mit deutschen, englischen, polnischen, türki­schen oder russischen Übertiteln. Alle Informationen hierzu finden Sie unter: thalia-theater.de/uebertitel Audiodeskription Im Thalia Gaußstraße bieten wir für Gäste mit Seh­ behinderung in unregelmäßigen Abständen eine Vorstellung mit Audiodeskription und vorheriger Bühnen­begehung an. Aktuelle Termine finden Sie unter: thalia-theater.de/barrierefrei Ermäßigungen – Menschen mit Schwerbehinderung ab 50% sowie die ggf. auf dem Ausweis vermerkte Begleitung erhalten Karten zum halben Preis. Rollstuhlfahrerinnen & -fahrer und ihre Begleitung zahlen vergünstigte Preise. Das Thalia Theater wurde im Rahmen des bundesweiten Kennzeichnungssystems „Reisen für alle“ als barrierefrei zertifiziert (Thalia Theater G1&H1, Thalia Gaußstraße G1). Die detaillierten Berichte zur Barrierefreiheit in beiden Spielstätten finden Sie unter thalia-theater.de/barrierefrei. und kulturperlen.hamburg


90 Gastronomie & Hotels Das Café des Artistes bietet im Gebäude des Thalia Theater französische Bistroküche und hochwertige Weine à la carte. Reservierung unter T: 040.30 37 50 88 cafedesartistes.de Pausenbewirtung In den Foyers des Thalia Theater und im Teeraum können Sie ab einer Stunde vor den Vorstellungen und in den Pausen Getränke und Snacks aus dem Café des Artistes genießen. Thalia Gaußstraße Im Ballsaal unserer Spielstätte in Altona werden Getränke, kleine Speisen wie Brezeln und hausgemachte Falafel, Suppen, Teigtaschen und Kuchen angeboten. Farina Meets Mehl Vintage-Charme, kreative Pizza-Variationen und Cocktails bietet das benachbarte Restaurant auf dem Gelände des Thalia Gaußstraße. Reservierung unter T: 0162.866 36 00 / farina.pizza Hotels Ob Sie ein Luxuswochenende in Hamburg verbringen möchten oder als Festival-Dauergast eine günstige Bleibe suchen: Unsere Hotelpartnerschaften bieten für Thalia-Gäste individuelle Bonus-­Angebote für jeden Geschmack und Geldbeutel. Unsere Partnerhotels: Reichs­ hof Hamburg am Hauptbahnhof, Superbude St. Pauli, Literaturhotel Wedina an der Alster, prizeotel Hamburg-City zwischen Elbbrücken und Deichtorhallen. Mehr unter thalia-theater.de/hotels

Halber Preis, volles Programm. Monatlich, in den Ferien oder das ganze Jahr.

ThaliaTheatertag Einmal im Monat an wechselnden Tagen, auf allen Plätzen. ThaliaCard Mit der ThaliaCard ist jeder Tag Theatertag. Einmal 99 € zahlen, ein Jahr lang zu zweit für die Hälfte ins Theater gehen. Gültig für alle ThaliaBühnen und -Plätze.* ThaliaFerienCard Urlaub im Theater! Nur 25 €, gültig für ein Jahr für zwei Personen in den Hamburger Schulferien (außer Weihnachten und Sommer).* *ausgenommen Premieren & Sonderveranstaltungen


Jubiläumssaison 2021/22 20 Jahre resonanzen

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resonanzen mit tusch Do 30.09.21 Elbphilharmonie, Großer Saal memory jolts Di 02.11.21 Laeiszhalle, Großer Saal coming together Mi 09.02.22 Laeiszhalle, Großer Saal très classíque Mi 23.03.22 Elbphilharmonie, Großer Saal megamorphosen Mo 02.05. & Di 03.05.22 Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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you spirits Di 07.06. & Mi 08.06.22 Elbphilharmonie, Kleiner Saal


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Gänsehautmomente bei Probenbesuchen, besondere Einblicke hinter die Kulissen und Reservierungen der besten Premierenplätze. Werden Sie Teil der Thalia Freunde! Alle Vorteile, Info & Anmeldung: thalia-freunde.de

Ensemble „Die Politiker“ © Emma Szabó

E n d l ich w i eder Freu n d e t ref fe n !

FREUNDE


93 Angebote für Studierende

thalia-theater.de/studierende

Unistand Im Uni-Kontor am Allende-Platz können Studierende (bis 30 Jahre) während des Semesters immer dienstags von 11.45 – 14 Uhr Karten für ausgewählte Stücke der kommenden Wochen ab 5€ kaufen. freiKartE Alle Erst- und Zweitsemester der Hamburger Universitäten bekom­ men in den ersten vier Monaten des Wintersemesters kostenlose Tickets für ausgewählte Vorstellungen. Mehr unter meinefreikarte.de. JugendWahlAbo (bis 30 Jahre) Die günstigste Möglichkeit, regelmäßig ins Thalia (Alstertor & Gaußstraße) zu gehen: 1 Mal zu sechst, 3 Mal zu zweit oder 6 Mal alleine. Stücke frei wählbar (ausgenommen Premieren & Sonderveranstaltungen), Sitzplätze nach Möglichkeit in den besten Kategorien. Für 51€ JugendFestAbo (bis 30 Jahre) hat alle Vorzüge des FestAbos: An acht Terminen stehen in der Regel alle Stücke der Saison auf dem Kalender. Der Einstieg in das Abo ist jederzeit möglich. Ab 60 € ThaliaCampus – Theatertage für Studierende Der Juni ist der StudierendenMonat: Spannende Workshops und Führungen bieten Einblicke in die Arbeit vor und hinter den Kulissen. Von Schauspiel über Kostüm­­ färberei bis hin zur Kommunikation und Geschäftsführung – für jeden ist etwas dabei. Die Vorstellungsbesuche im Thalia und der Gaußstraße gibt es in diesem Zeitraum für Studierende zu besonders günstigen Preisen. thalia-theater.de/campus Theaterspielen beim Thalia Treffpunkt thalia-theater.de/programm/ jung&mehr/thalia-treffpunkt Junge Freunde (bis 30 Jahre) & Freunde30+ (ab 31 bis 35 Jahre) erfahren zuerst, was im Thalia Theater geschieht, kommen in den Genuss von Probenbesuchen, schauen hinter die Kulissen oder entdecken auf Gastspielreisen die (Theater-) Welt. Junge Freunde zahlen 1 € pro Lebensjahr/Spielzeit; Freunde30+ 75€/Spielzeit. thalia-freunde.de Partys & Konzerte In der Theaterbar Nachtasyl finden regelmäßig Konzerte und Partys zwischen Subkultur und zeitgenössischer Popmusik statt. Jobs und Praktika Ob in der Videoabteilung, bei Produktionen, in der Kom­ mu­nikation oder Grafik: Das Thalia Theater schreibt regel­mäßig Hospitanzen für Produktionen oder Praktika für längere Zeit­r äume in verschiedenen Abteilungen aus. Aktuelle Ausschreibungen unter thalia-theater.de/jobs


94 Information & digitaler Service thalia-theater.de/ihrbesuch E-Lepo Der digitale Monatsspielplan kann ab VVK-Beginn (erster Werktag des Vormonats) von der Website als PDF heruntergeladen werden. thalia-theater.de/kaufen Website Spielplan, Webshop und alle Infos unter thalia-theater.de thaliadigital Die Plattform für mehr Thalia: Einblicke, Informationen und Hintergründe zu dem Programm. Interaktiv und überraschend. Newsletter Jeden zweiten Montag frisch: Informationen, Einblicke und Tipps rund ums Thalia sowie den E-Lepo zum VVK-Beginn. Anmeldung unter thalia-theater.de/newsletter Monatsspielplan Das Thalia-Programm kostenlos per Post erhalten. Bestellen unter theaterkasse@thalia-theater.de oder T:040.32814-444 Soziale Medien Share, comment, like – auf Facebook, Insta­gram, Twitter, YouTube, Soundcloud und auf Spotify Livestreams Bei einmaligen politisch und gesellschaftlich relevanten Veranstaltungen streamen wir die Debatte per Livestream auf thalia-theater.de/livestream Einführungen Die Dramaturgie bietet regelmäßig eine halbe Stunde vor Vor­stellungsbeginn kostenlose Einführungen im Mittelrangfoyer an. Die Termine finden Sie im monatlichen Spielplan und unter thaliatheater.de/einführung Übertitel Wir übertiteln mindestens einmal im Monat eine Vorstellung auf Englisch, Polnisch, Russisch oder Türkisch. thalia-theater.de/übertitel Audiodeskription Wir bieten in unregelmäßigen Abständen eine Vorstellung mit Audiodeskription für Zuschauerinnen und Zuschauer mit Sehbehinderung an. Früh-Stücke An ausgewählten Sonntagvormittagen geben Beteiligte aus Schauspiel, Regie, Dramaturgie, Bühnenbild und Musik ab 11 Uhr im Ballsaal im Thalia Gaußstraße Einblicke in aktuelle Produktionen und kommende Premieren. Der Eintritt ist frei. Das preisgünstige Frühstücksbuffet ist ab 10 Uhr erhältlich. Führungen Lernen Sie das Thalia kennen: Bühne, Schnürboden, Werkstätten, alles über die Entstehung einer Inszenierung. Termine für öffentliche Führungen im Monats­spielplan, Gruppenführungen unter T: 040.32814-139 jungundmehr@thalia-theater.de Programmhefte mit Hintergrundinformationen erhalten Sie am Vorstellungsabend sowie im Kunden­zentrum und an der Tageskasse.


95 Impressum

Herausgeber Thalia Theater GmbH, Alstertor, 20095 Hamburg Intendant Joachim Lux Kaufmännischer Geschäftsführer Tom Till Redaktion Dramaturgie; Kommunikation Fotos Krafft Angerer (S. 62, 68, 71–73), Fabian Hammerl (S. 60 ), Armin Smailovic (S. 59, 61, 63 – 67, 69, 70), Emma Szabó (S. 58) Gestaltung Andreas Steinbach; Bureau Mirko Borsche Druck Langebartels & Jürgens Redaktions­ schluss 1. Juli 2021

Partner

Medienpartner

WIR SIND VIELE – JEDE*R EINZELNE VON UNS.


96 Hauptförderer

Förderer, Partner, Enthusiasten

Lessingtage 2022

K.S. Fischer-Stiftung


97 Diese Aufstellung enthält alle zum Redaktionsschluss feststehenden Förderer. Ebenso möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Partnern und Unterstützern bedanken, die bei Redaktionsschluss noch nicht feststanden oder ungenannt bleiben möchten.


Tha lia S hop 98

Schenken Sie Ihren Lieben und sich selbst ein Stück Thalia! Wollmützen, Hoodies, Thalia Weine, Gutscheine und vieles mehr erhalten Sie hier im Kundenzentrum und unter thalia-theater.de/shop



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