DAS SCHWEIZER FACHMAGAZIN FÜR DIGITALES BUSINESS
21-2 / 11. Jg.
Fabrik der Zukunft Kompetenzzentrum Swiss Smart Factory Daten als Treiber von Industrie 4.0 Digital Twin: Kern der Fabrik der Zukunft Monitoring mit mobilen Apps Marktübersicht ERP für die Fertigung
Digital Future Passwort bye bye – was bringt die Zukunft? Prototyping, aber richtig! Remote Work: Gekommen, um zu bleiben
topsoft Fachmesse 2021 – willkommen zurück!
Die Einzahlungsscheine werden abgelöst. Jetzt umstellen auf QR-Rechnung und eBill. Am 30. September 2022 werden die roten und orangen Einzahlungsscheine vom Markt genommen. Die Rechnungsstellung wird dadurch einfacher, digitaler und automatisierter: dank der QR-Rechnung und eBill. Stellen Sie Ihre Kreditoren-, Debitorenbuchhaltung und Ihren Zahlungsverkehr darum rechtzeitig um. Und profitieren Sie von zahlreichen Vorteilen für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden. Mehr erfahren Sie auf einfach-zahlen.ch/rechnungssteller
en Sie Sprech it jetzt m nd ank u Ihrer B f t wareSo Ihrem ner. Par t Wichtiger HINWEIS !
Innerhalb der Schutzzone (hellblauer Rahmen) darf kein anderes Element platziert werden!
Ebenso darf der Abstand zu Format- resp. Papierrand die Schutzzone nicht verletzen! Hellblauen Rahmen der Schutzzone nie drucken! Siehe auch Handbuch „Corporate Design der Schweizerischen Bundesverwaltung“ Kapitel „Grundlagen“, 1.5 / Schutzzone www. cdbund.admin.ch
Unterstützt durch:
topsoft Fachmagazin 21-2
Editorial
Editorial | Inhaltsverzeichnis
Seite 3
Fabrik der Zukunft Der Digitale Zwilling – Kern der Fabrik der Zukunft
Seite 4
Die Smart Factory in der KMU-Realität – Chancen und Möglichkeiten
Seite 6
There’s an app for that: MaschinenMonitoring mit mobilen Apps
Seite 9
Ferngesteuert zum Erfolg
Seite 10
Swiss Smart Factory – Eine PilotFabrik für die Schweiz
Seite 13
Wann ist der richtige Zeitpunkt die Produktion zu digitalisieren? JETZT!
Seite 16
Industrie 4.0 – Datenmanagement im Fokus
Seite 18
Mehr Kontext, bitte!
Seite 20
ERP für die Fertigung ERP in der Fertigung – bessere Auslastung, Ihr Gewinn
Seite 22
IT-Partner und Marktübersicht: ERP für Fertigung
Seite 23
Kolumnen Das ERP für die Digitale Fabrik muss erst noch geschaffen werden
Seite 29
Stirbt der freie Datenverkehr zwischen der EU und der Schweiz?
Seite 43
Regulierung als Innovationskiller?
Seite 45
Digital Future Remote bleiben oder nicht? Das 10-Punkte-Manifest für (digitale) Arbeitsplätze mit Zukunft
Seite 30
Willkommen zurück in der Zukunft «Remote bleiben oder nicht?» lautet der Titel des Fachbeitrags von Ursula Teubert. Nicht nur sie, sondern zahlreiche KMU machen sich derzeit Gedanken, wie sie die (nahe) Zukunft gestalten wollen. Die Pandemie wirkt sich nachhaltig auf Arbeitsformen, Geschäftsmodelle und Gesellschaft aus. Veränderungen akzeptieren und sich anpassen, so die Devise vieler Unternehmen. Darwin hätte das nicht treffender formulieren können… Die Evolution lässt sich nicht stoppen – schon gar nicht von einem Virus. Im Gegenteil, der digitale Wandel wurde durch Corona extrem beschleunigt und hat Konzepte wie die Fabrik der Zukunft auf die Überholspur gebracht. Statt pandemischer Schockstarre stehen wieder Themen wie der Digitalen Zwilling, modernes Maschinenmonitoring, die Swiss Smart Factory und vieles mehr auf dem Programm. Provokativ postuliert Michael Kunz ein «10-Punkte-Manifest für (digitale) Arbeitsplätze mit Zukunft». Sie sehen, liebe Leserin und lieber Leser, es geht ganz schön interaktiv und lebendig zu und her in dieser Ausgabe. Mein persönliches Highlight ist jedoch die Einladung zur topsoft Fachmesse 2021. Es ist der Startschuss und ein herzliches Willkommen «zurück in der Zukunft». Wir sind wieder da und freuen uns auf Sie!
Seite 32
Know-how Mobiles ERP für mobiles Arbeiten in KMU
Seite 34
Ein sicheres und benutzerfreundliches Kundenportal?
Seite 36
Von der Idee zum Prototyp
Seite 38
Wie die Nachfolge im IT-Unternehmen gelingt
Seite 40
Die Cloud als Elixier für Business Innovationen
Seite 42
«Ich sag’s doch offen und ehrlich.» Reicht das?
Seite 43
Christian Bühlmann | Editor in Chief c.buehlmann@topsoft.ch
Live Events topsoft Fachmesse 2021 – willkommen zurück!
Seite 44
WI-Update 2021: Fachtagung Wirtschaftsinformatik
Seite 45
IT-Agenda / Impressum
Seite 46
P.S.: Digital Business LIVE: topsoft Fachmesse, 1./2. September 2021, Umwelt Arena Schweiz, Spreitenbach. Nähere Informationen zur Fachmesse finden Sie in dieser Ausgabe auf Seite 44 – und immer aktuell unter www.topsoft.ch
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Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Der Digitale Zwilling – Kern der Fabrik der Zukunft Der Begriff «Digitaler Zwilling» (engl. Digital Twin) ist in letzter Zeit in aller Munde und muss für vieles herhalten, das nur am Rande mit einem solchen zu tun hat. Ein 3D-CAD Modell als Digitalen Zwilling zu bezeichnen ist zum Beispiel schlichtweg falsch. Auch die Behauptungen, dass der Digitale Zwilling längst Stand der Technik ist und in den meisten Unternehmen eingesetzt wird, sind verwegen. >> Prof. Markus C. Krack, Simona Burri, Manuel Fischer | Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut für Business Engineering
Aufgrund dieser Unschärfe ist es sinnvoll, die Fünfdimensionaler Digitaler Zwilling nach Grieves Begrifflichkeit des Digitalen Zwillings nach aktuellem wissenschaftlichem Stand zu erläuFünfdimensionaler Digitaler Zwilling nach Grieves tern, den Aufbau, die Einsatzmöglichkeiten Services und und den Nutzen eines solchen aufzuzeigen. Im Berechnungsraum Einsatz von Digitalen Zwillingen liegt sehr viel Ss Potenzial und nicht umsonst wird der Digitale Zwilling als Kern der Fabrik der Zukunft oder Connection CN CN_Ss-DD der Smart Factory bezeichnet.
Wie ist ein Digitaler Zwilling definiert? Wenn man in der Literatur nach einer Definition für den Begriff «Digitaler Zwilling» sucht, stellt man schnell fest, dass es keine einheitliche Definition gibt. Eine erste Definition des Digitalen Zwillings findet man im Jahr 2010 in einer Veröffentlichung der Technology Area 11 der NASA (Shafto M, et al., 2010). Die Definition von Seiten der NASA wurde jedoch mit einer speziellen Einsatzvorstellung verbunden. Konkrete Aussagen finden sich in den Ausführungen «Digital Twin Driven Smart Factory» (Tao et al., 2019). Hier wird zwischen zwei verschiedenen Ausführungen im Aufbau von Digitalen Zwillingen unterschieden. Traditionell wird der Digitale Zwilling in drei Dimensionen beschrieben. Dieser wurde 2003 das erste Mal unter Grieves im Rahmen einer Vorlesung zum Thema Product Lifecycle Management vorgestellt. Der dreidimensionale Digitale Zwilling besteht aus dem physischen Gegenstand, (physical entity), seiner virtuellen Repräsentanz (physical space) und der Verbindung der Beiden mittels Daten und Informationen. Später wurde mit dem 5-dimensionalen Zwilling das klassische Modell des 3-D Zwillings von Grave um die Dimensionen Daten und Services erweitert. Ein Digitaler Zwilling besteht somit gemäss (Tao et al., 2019) aus: 4
DT PE VE Ss DD CN
Digitaler Zwilling Physischer Gegenstand Virtueller Raum Service- und Berechnungsraum DT Datenraum Verbindung (Kommunikation)
Datenraum DD Physicher Gegenstand PE
Verbindung CN CN_PE-DD
Verbindung CN CN_VE-DD
Virtueller Raum VE
Verbindung CN CN_PE-VE
▪ einem physischen Gegenstand ▪ Aufteilung in einen Geometrieraum und Simulationsraum ▪ Aufteilung in einen Service-Raum und Berechnungsraum ▪ einem Datenraum ▪ den Verbindungen für die Kommunikation Man kann auf Grundlagen dieser Arbeiten einen Digitalen Zwilling wie folgt definieren. Ein Digitaler Zwilling ist die virtuelle Repräsentanz eines physischen Gegenstands. Dabei sind Physischer Gegenstand und virtuelle Repräsentanz miteinander verbunden und exakt synchronisiert, sodass sie sich gegenseitig in Echtzeit beeinflussen können. Der physische Gegenstand lässt sich mit dem Digitalen Zwilling steuern. Gleichfalls kann im Digitalen Zwilling der Zustand des physischen Gegenstands erkannt werden.
Somit kann festgehalten werden, dass ein Digitaler Zwilling zwingend folgendes Kriterium erfüllen muss: Der Digitale Zwilling stellt eine Kopplung zwischen realen Systemen und deren virtuellen Repräsentanz dar. Diese kommunizieren in Echtzeit miteinander. Oftmals wird ein Digital Mock-Up DMU fälschlicherweise als Digitaler Zwilling bezeichnet. Dies kann aus der Ähnlichkeit der beiden Systeme herrühren. Ein Digital Mock-Up ist jedoch nur eine rechnergestützte Methode, bei der ein digitales Modell des realen Produkts bzw. Gegenstands wiedergegeben wird und gewisse Eigenschaften simuliert werden. Das Kriterium der Kopplung des realen und digitalen Gegenstands ist aber nicht gegeben, was ein Muss-Kriterium für den Digitalen Zwilling darstellt.
Fabrik der Zukunft
Geschichte des Digitalen Zwillings
Aufbau eines Digitalen Zwillings
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Konzept des Digitalen Zwillings erstmals 2010 in einer Technologie-Roadmap der NASA erwähnt worden. Es geht zurück auf das Apollo-Programm, bei dem mindestens zwei identische Raumfahrzeuge gebaut wurden, um die Bedingungen des Raumfahrzeugs während der Mission spiegeln zu können.
Der formalisierte Aufbau eines Digitalen Zwillings ist erst in einem frühen Stadium. Im Entwurf der ISO/DIS 23247-2 «Automation systems and integration – Digital Twin framework for manufacturing» wird eine ReferenzArchitektur vorgestellt.
Ein auf der Erde verbleibendes Fahrzeug wurde als Zwilling bezeichnet. Der Zwilling wurde ausgiebig für das Training in der Flugvorbereitung genutzt. Während der Flugmission diente er dazu, Alternativen zum fliegenden Modell zu simulieren, wobei die verfügbaren Flugdaten genutzt wurden, um die Flugbedingungen so genau wie möglich zu spiegeln und so die Astronauten im Orbit in kritischen Situationen zu unterstützen. Im Jahr 2017 wurde der Digitale Zwilling im Gartner Hype Cycle für aufstrebende Technologien zu den «Top Trends 2017» (Panetta, 2017) gezählt. Man ging damals davon aus, dass im Jahr 2021 40 % aller produzierenden Unternehmen den Digitalen Zwillingen einsetzen. Diese Annahme hat sich jedoch nicht bewahrheitet. Vor allem im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen breitet sich die Technologie des Digitalen Zwillings, aufgrund von hohen Umsetzungskosten, relativ langsam aus.
Digitaler Zwilling ist nicht Digitaler Zwilling Zum heutigen Stand unterscheidet man drei Arten von Digitalen Zwillingen: ▪ Digitaler Produktzwilling – er wird in der Produktenwicklung eingesetzt, um ein Produkt virtuell in Betrieb zu nehmen, bevor mit der Fertigung begonnen wird. Der Produktzwilling hilft 3D-/CAD-Modellen, Prüfmerkmale oder deren Produkteigenschaften zu verbessern. ▪ Digitaler Produktionszwilling – wird bei der Planung von Fabriken, Maschinen und Anlagen, Werkzeugen und Prüfprogrammen eingesetzt. Dieser Digitale Zwilling unterstützt, überwacht und optimiert die Produktionsprozesse. ▪ Digitaler Performancezwilling – er wird auch als das digitale Gedächtnis eines Produktes oder einer Produktion bezeichnet. Produktionskennzahlen und Daten, wie Durchlaufzeiten, Einhalten von Lieferzeiten, Qualitätsmerkmale etc. können in einem Performancezwilling abgebildet und verbessert werden.
Der Digitale Zwilling besteht hierin aus vier Einheiten: ▪ In der ersten Einheit «Data Collection and Device Control» werden Daten gesammelt und aufbereitet. Über diese Einheit werden auch die physischen Objekte mit dem Zwilling gekoppelt und synchronisiert. ▪ In der «Core Entity» werden die verschiedenen Prozesse zur Datenverarbeitung (Simulation) bereitgestellt. ▪ Die «User Entity» stellt die Verbindung zu anderen Systemen wie MES, ERP und anderen Zwillingen dar. ▪ Die vierte Einheit mit der Bezeichnung «Cross-System Entity» regelt, vereinfacht gesagt, den Datenverkehr zwischen den Einheiten.
Nutzen und Chancen beim Einsatz eines Digitalen Zwillings Den Nutzen präsentierte 2016 Colin J. Parris mit einem Digitalen Zwilling einer Turbine von General Electric GE. Der Zwilling warnte dabei den Benutzer vor einer erhöhten Abnutzung und deren Auswirkung. Auf Nachfrage stellte er auf Basis der Erfahrungswerte von typengleichen Maschinen und Simulationen verschiedene Lösungsansätze vor, um diese Abnutzung zu vermindern. Durch die Ebenen Beobachtung, Analyse und Ausführung kann der Zwilling Probleme erkennen und lösen. Zusammen mit seinem Nutzer werden die nächsten Schritte geplant und durchgeführt. Digitale Zwillinge können während allen Phasen des Product-Lifecycles von Nutzen sein. In der Entwicklung soll der digitale Zwilling die Zusammenarbeit zwischen Softwareentwicklenden und Konstruierenden erleichtern, indem er hilft, die Wechselwirkungen im System zu verstehen. Zukünftig sollen die physischen Teile erst gefertigt werden, wenn die virtuelle Entwicklung abgeschlossen ist. Damit sollen zeitraubende Zwischenfälle bei der Instandsetzung des Produkts verhindert werden. Treten im Betrieb dann Störungen auf, kann einfacher auf die Daten zugegriffen werden, um Expertisen einzuholen. Während des Betriebs der Anlage werden laufend Daten erhoben. Aufgrund dieser Daten und den Erfahrungswerten aus typengleichen Anlagen können Schäden vorhergesagt
werden. Dies erlaubt Wartungsarbeiten zu planen, bevor die Schäden auftreten. So können teure Ausfallzeiten verhindert werden. Neben den ökonomischen und technologischen Vorteilen bergen Digitale Zwillinge auch ökologische Vorteile. Ein signifikanter Teil der investierten Ressourcen wird für Teile verwendet, welche als Prototypen genutzt wurden oder als Ausschuss ausgemustert wurden und somit nicht eingesetzt werden können. Digitale Zwillinge können verhindern, dass diese Teile produziert werden und somit die Ressourcen verschwendet würden. Diese Einsparungen können den Mehraufwand für die Informationsbeschaffung und die Datenauswertung mehr als kompensieren. Damit helfen sie, Ressourcen zielgerichteter und sparsamer zu verwenden.
Ausblick Die Entwicklung des Digitalen Zwillings steht erst am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Die bereits eingesetzten Zwillinge stehen stellvertretend als Prototypen für Anwendungen, die standardisiert werden müssen. Zielsetzung wären Baukastensysteme, mit welchen Unternehmen einfach und schnell Digitale Zwillinge für ihre Anwendungen erstellen und in Betrieb nehmen können. Dies benötigt noch einiges an Entwicklungsaufwand. Als Institut an der Hochschule für Technik der FHNW beteiligen wir uns aktiv an diesem Prozess und unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung von Lösungen rund um den Digitalen Zwilling. <<
Das Autorenteam
Prof. Markus C. Krack ist am Institut für Business Engineering der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch für das Forschungsgebiet Smart Factory verantwortlich. Neben seiner Forschungstätigkeit leitet er im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen die Vertiefungsrichtung «Supply Chain und Production Management» und ist Studiengangleiter der Weiterbildung «CAS Smart Industry» Simona Burri, B.Sc. und Manuel Fischer B.Sc. absolvieren ihr Masterstudium an der FHNW und arbeiten als wissenschaftliche Assistierende am Institut für Business Engineering mit dem Schwerpunkt Digitaler Zwilling. www.fhnw.ch/technik/ibe
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Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Die Smart Factory in der KMU-Realität – Chancen und Möglichkeiten Für Fertigungsunternehmen ist die Digitalisierung inzwischen Thema Nummer eins. Warum eigentlich? Nur, weil alle davon sprechen, muss man sich nicht von bestehenden Strukturen und klassischen Prozessen trennen. Oder doch? KMU erwarten vom digitalen Wandel einen konkreten Nutzen. Dazu braucht es klare Vorstellungen und Ziele. Die Devise lautet: Das Mögliche mit dem Machbaren verbinden.
Es grenzt schon an Verwegenheit, Sinn und Umfang der Digitalisierung auch nur annähernd in Frage zu stellen. Dabei wäre das in vielen KMU dringend nötig. Nicht als Grundsatzdebatte, sondern als konstruktive Diskussion über den individuell besten Weg in die digitale Zukunft. Diese bietet entscheidende Wettbewerbsvorteile, das ist unbestritten. Gerade in KMU gilt es aber sorgfältig abzuwägen, welche Möglichkeiten wann und wie genutzt werden sollen. Schliesslich ist die Bandbreite enorm und reicht von einfachen Cloud-Services bis zu komplett autonomen Produktionsanlagen.
Vorgaben (z. B. ökologischer Nachweis, Rückverfolgbarkeit), veränderte Kundenbedürfnisse und natürlich eine optimierte Wirtschaftlichkeit. Wie sieht das in Ihrem Unternehmen aus? Wo drückt der Schuh? Was möchten Sie verbessern? Betrachten Sie Ihre Digitalisierungsprojekte immer aus zwei Perspektiven: a) Was können Sie in der heutigen Konstellation verbessern? b) Welche Möglichkeiten gibt es für eine künftige Erweiterung?
Das Ziel zu kennen, ist die halbe Miete Für ein KMU kann es sinnvoll sein, die Maschinenbestückung nicht zu digitalisieren, da das vorhandene menschliche Wissen und das flexible Umdenken der Mitarbeitenden jede Automatisierung übertreffen. Umgekehrt können aber auch viele Routineaufgaben, wie z. B. die Vergabe von Chargennummern, Rückmeldungen produzierter Mengen oder die Dokumentenerstellung (Einlagerungsbelege, Barcodes usw.) mit grossem Gewinn digital vorgenommen werden. Entscheidend sind die individuellen Anforderungen und Möglichkeiten jedes einzelnen Betriebs. Das herauszufinden, ist die halbe Miete.
Erst der Bedarf, dann die Strategie Die Klärung des digitalen Bedarfs beruht auf Zielen, Wünschen und Visionen. Zu berücksichtigen sind die Ist-Situation, die vorhandenen Möglichkeiten und das angestrebte Geschäftsmodell bzw. der Business Case. Dabei zählt nicht Wunschdenken, sondern eine ehrliche Auseinandersetzung mit den realen Gegebenheiten. Motivation für digitalisierte Fertigungsprozesse sind in den meisten Fällen die Produktivitätssteigerung, die Erfüllung regulatorischer 6
Smarte Systeme erfordern vernetztes Denken Die «Smart Factory» ist – wie der Begriff Industrie 4.0 – ein konzeptionelles Modell (siehe Abbildung). Um die verschiedenen Einflussfaktoren koordiniert in Einklang zu bringen, braucht es ein vernetztes Denken. Nur so lassen sich (bestehende) Prozesse und Verfahren optimieren und neue Möglichkeiten nutzen. Finden Sie heraus, wo Sie den digitalen Hebel in Ihrem Unternehmen am smartesten ansetzen können und gehen Sie die Themen der Smart Factory konzentriert und kontinuierlich an. Eine Auswahl dazu finden Sie in der nebenstehenden Übersicht.
Abbildung: Das Modell der Smart Factory beruht auf der Vernetzung intelligenter Systeme, eingebettet in entsprechende Prozesse und gesteuert über Daten und Algorithmen. Im Zentrum steht das jeweilige Geschäftsmodell bzw. der Business Case. (Bild: myfactory)
Systeme Services Plattformen
Organisation Prozesse Kultur
Geschäftsmodell Business Case
Vernetzung Internet of Things Steuerung
Analysen Prognosen Data Processing
Fabrik der Zukunft
Blockchain Die Blockchain-Technologie bietet eine zuverlässige, digitale Grundlage, um Fertigungsund Logistikprozesse effizienter zu machen. Sie gehört zu den Schlüsseltechnologien der Smart Factory und ermöglicht die sichere Steuerung von Warenflüssen und Produktionsanlagen sowie vernetzter Maschinen und Systeme.
Künstliche Intelligenz (KI)
Die «Smart Factory»-Checkliste für KMU Welche Bereiche sind für Ihr Unternehmen relevant? Wo könnten Sie Schwerpunkte setzen? Was ist schon vorhanden, aber ausbaufähig? Wie fit ist Ihr digitales Fertigungswissen? Nutzen Sie die folgende Übersicht als Impulse für Ihr KMU auf dem Weg zur Fabrik der Zukunft.
Digital Twin Als digitales Abbild physischer Produkte oder Anlagen erlaubt es der digitale Zwilling Prototypen, Funktionen oder Konzepte über den gesamten Lebenszyklus zu testen, zu optimieren und zu simulieren. Sie erleichtern die Entscheidungsfindung während der Entwicklung und helfen, Unternehmensprozesse zu verbessern.
Losgrösse 1 Der Wunsch vieler Kunden nach individuellen Produkten in Kleinserien stellt Hersteller vor das Problem, kleinstmögliche Stückzahlen – also eine Losgrösse 1 – zu den Kosten der Massenfertigung zu ermöglichen. Eine sukzessive Annäherung lässt sich durch flexible Fertigung und (Teil-)Automatisierung erreichen.
Additive Fertigung Bekannt ist die additive Fertigung v. a. durch den 3D-Druck. Kunststoff, aber auch neue Werkstoffe wie Keramik und Metall werden für die Erstellung von Prototypen, Modellen und Kleinserien eingesetzt. Die Integration in bestehende Produktionsprozesse führt zu hybriden Prozessketten und bietet spannende Perspektiven.
Robotertechnologie Von autarken Roboteranwendungen bis hin zu kooperativen Assistenzrobotern (MenschRoboter-Kollaboration) können Produktionsprozesse schneller, flexibler, präziser und effizienter gestaltet werden. Der Einsatz von
Robotern erhöht die Produktivität und entlastet Menschen von Routinearbeiten oder gesundheitsschädlichen Tätigkeiten.
Predictive Maintenance Die Senkung von Wartungskosten und eine vorausschauende Wartungsplanung sind entscheidende Vorteile von Predictive Maintenance. Das macht das Thema für KMU besonders interessant. Die Überwachung von Anlagen und Maschinen über Sensoren und deren Auswertung ermöglicht es Herstellern, innovative Servicemodelle anzubieten.
Mixed Reality Die Verbindung menschlicher Wahrnehmung mit digitalen Systemen unterstützt Menschen bei Produktions- und Serviceprozessen. Dazu zählen Assistenzsysteme (Assisted Reality), Erweiterungen realer Umgebungen um künstliche Objekte (Augmented Reality) sowie vollständig virtuellen Welten (Virtual Reality).
Smart Factory Die intelligente Fabrik verfügt über eine sich selbst organisierende Produktionsumgebung. Cyber-physische Systeme bilden die Basis dazu und beruhen auf der Vernetzung von Maschinen und Produkten. Dank der Kommunikationsfähigkeit von Anlagen mit Zulieferer- und Kundensystemen steuert sich die Smart Factory selbstständig.
Das Potenzial von KI für die Fertigung ist enorm und lässt sich u. a. im Qualitätswesen, zur Produktivitätssteigerung und Prozessoptimierung oder für Predictive Maintenance nutzen. Anwendungsbeispiele sind Spracherkennung, Assistenzsysteme, Datenauswertungen und selbststeuernde Systeme.
Cloud Services Die Smart Factory ist auf sichere Daten, interoperable Systeme und performante Rechnerleistungen angewiesen. Dabei spielen Cloud-Services eine zentrale Rolle. Sie bieten Kostenreduktion, höhere Flexibilität, Skalierbarkeit, schnelle Nutzung neuer Technologien, weltweite Bereitstellung der Services und mehr.
ERP-Software Auf Unternehmensebene bleibt das ERP-System auch in der Smart Factory die treibende Kraft. Nebst der Steuerung der Produktionsprozesse dient es als zentrale Datenbasis für die Integration sämtlicher Anwendungsbereiche wie Vertrieb, E-Commerce, Beschaffung, Finanzen usw.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch myfactory Software Schweiz AG, dem führenden Cloud ERP Anbieter für Schweizer KMU aus Handel, Produktion oder Dienstleistung. Der Autor David Lauchenauer ist Geschäftsführer und Gesellschafter der myfactory Gruppe
Prozessautomatisierung Die Fabrik der Zukunft nutzt verschiedene Technologien, um die Produktionsprozesse zu automatisieren. Dazu gehören z. B. Roboter, Sensoren, fahrerloser Transportsysteme und vieles mehr. Damit verbunden sind Ziele wie Produktivitätssteigerung, Flexibilität, Zeitgewinn, Kostenreduktion und Qualitätsverbesserung.
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b | CH-9000 St. Gallen www.myfactoryschweiz.ch
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PUNKTGENAUER PERSONALEINSATZ Mitarbeiter logistisch effizient planen Moderne ERP-Systeme für die Losgrösse 1+ müssen die Projektabwicklung in allen Phasen durchgängig und effizient unterstützen. Dazu bedarf es variabler Steuerungsinstrumente, die dem Umsetzungsfortschritt entsprechend eine immer feinere Granulierung der Planung zulassen. Das Projektmanagement-ERP-System ams.erp erfüllt diese zentrale Anforderung, indem es beginnend mit seiner inhärenten Ressourcen-Grobplanung bis hin zur detaillierten Personaldisposition alle Projektabschnitte übergreifend steuert. Viele Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger sehen vor dem Hintergrund wachsender Kundenanforderungen und härterer Vertragsbedingungen die Notwendigkeit, mehr Transparenz in ihre Multiprojektplanungsaktivitäten zu bringen. Das Ziel ist es, die anberaumten Aussendienst-, Service- und Montageeinsätze effizienter zu takten und bestmöglich aufeinander abzustimmen. Dazu müssen die Planer (Dispatcher) zunächst wissen, welche Mitarbeiter verfügbar sind, welche Stundenkapazitäten dadurch verplanbar sind und wer aufgrund von Urlaub, Krankheit oder sonstigen Fehlzeiten nicht anwesend ist.
Nach erfolgter Planung werden die Mitarbeiter über ihre Outlook-Kalender respektive über ihre mobilen Endgeräte informiert. Im Falle von Änderungen der Auftragsreihenfolge erfolgt eine Ad-hoc-Korrektur. Ihre Reise-, Anwesenheits- sowie die Auftragszeiten werden ebenso wie das Material über die mobilen Devices erfasst, gebucht und als Berichte ins FieldService-Management übergeben. Die Ist-Zeiten werden sodann in die Plantafel übernommen und die Berichte nach ihrer Freigabe als Tätigkeitsberichte an ams.erp übergeben, wo eine automatisierte Abrechnung gegenüber dem Endkunden erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil der Field-Service-Management-Software ist deren Einbindung von Geodaten zur Optimierung der Tourenplanung. Das System hilft also entscheidend dabei, die Mitarbeiter logistisch effizient zu planen und damit die Anund Abreisezeiten so kurz wie möglich zu halten.
EXKLUSIV. ERP FÜR LOSGRÖSSE 1+ Mit ams.erp Solution AG – ein Unternehmen der ams.Group – haben Kunden einen Beratungs- und Softwarepartner an ihrer Seite, der die fachlichen und technischen Besonderheiten genau kennt. Das speziell für Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger konzipierte ERP-System ams.erp stellt exakt die Informationen bereit, die sie benötigen, um Projekte wirtschaftlich zu planen, zu kalkulieren und zu steuern – entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Diese Informationen bilden die Grundlage für die Personaleinsatzplanung. Gerade in dem technisch geprägten Umfeld der Losgrösse 1+ spielt jedoch vermehrt der Faktor hinein, dass für eine zunehmende Zahl an Tätigkeiten spezielle Qualifikationen, Fähigkeiten oder Nachweise erforderlich sind. Um die Fachkräfte mit entsprechenden Befähigungen und Berechtigungen optimal in den Planungsvorgang zu integrieren, sind grafische Plantafeln unabdingbar. Mit ihnen lassen sich die verfügbaren Fachkräfte den anstehenden Projektaufträgen punktgenau zuordnen.
TIEFE INTEGRATION FÜR EINE DETAILLIERTE PLANUNG Um diese detaillierte Personalsteuerung zu ermöglichen, kooperiert ams eng mit dem Field-Service-Management-Spezialisten Innosoft, zu dessen Software der ERP-Anbieter eine tiefe, bidirektionale Integration geschaffen hat. Die Integration beinhaltet, dass die notwendigen Stammdaten wie Kundenadressen, Personaldaten, Artikelnummern und – wenn vorhanden – der Anlagenstamm ebenso wie die gekennzeichneten Arbeitsgänge aus dem ERP-System an Innosoft übergeben werden. Über das in ams.erp integrierte Modul zur Personalzeiterfassung werden zudem die bekannten Fehlzeiten der Mitarbeiter für die Planung bereitgestellt. In Innosoft werden die Informationen dann um die entsprechenden Skills der Mitarbeiter ergänzt. Gepaart werden die Daten daraufhin in
der Plantafel, die aufzeigt, welche Aufträge anstehen und welche freien Kapazitäten noch verplant werden können. Unter Berücksichtigung der Plantafel sorgt das ERP-System in der Folge dafür, dass die für den jeweiligen Einsatz benötigten Materialien basierend auf der Terminierung der dahinterliegenden Auftragsstückliste an den korrekten Bestimmungsort gelangen.
Mit der modernen, branchenorientierten Business-Software, über 30 Jahren Erfahrung und dem Know-how aus über 1.000 realisierten ERP-Projekten bietet ams.erp Solution AG ein Rund-um-Sorglos-Paket und unterstützt seine Kunden, sich für die Herausforderungen der digitalen Welt optimal zu rüsten.
KOSTENFREI: WEBINARE & PRAXISTAGE Was alles in ams.erp steckt, erfahren Sie in unseren kostenfreien Webinaren und Praxistagen. Informationen hierzu finden Sie unter www.ams-erp.com/events
LÖSUNGEN ERP, CRM/XRM, Finanzwesen, Controlling/BI, Projektplanung, PDM/DMS/CAD/CAM, Maschinendaten-Analyse BDE, HR, PZE, PEP, Mobile, Leitstand, Export, Intercompany, Taskmanager
BRANCHEN Maschinen-/Anlagen-/Apparatebau, Verpackungsmaschinenbau, Werkzeug-/Formenbau, Stahl-/Metall-/Komplettbau, Schiffbau, maritime Industrie, Laden-/Innenausbau, Sonderfahrzeugbau, Lohnfertigung ams.erp Solution AG Althardstrasse 120 CH-8105 Regensdorf T +41 52 222 77 02 F +41 52 222 77 05 info@ams-erp.ch www.ams-erp.ch Ein Unternehmen der ams.Group
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Fabrik der Zukunft
There’s an app for that: Maschinen-Monitoring mit mobilen Apps Wie können Mitarbeitende am Shop Floor bestmöglich über den aktuellen Produktionsstatus und mögliche Eingriffe in hochautomatisierte Prozesse informiert werden? Dieser Frage geht die OST – Ostschweizer Fachhochschule gemeinsam mit der Geberit Produktions AG und der Industrie 4.0-Software-Expertin M&F Engineering AG im Innovationsprojekt PRISM nach. >> Dr. Matthias Baldauf | Institut für Informations- und Prozessmanagement, OST (IPM-OST)
Viele Unternehmen sind dabei, Daten ihrer automatisierten Produktion digital zu erfassen. Das anvisierte kontinuierliche Monitoring der Produktion soll helfen, mögliche Optimierungen, Korrekturen und Wartungsbedarf zu erkennen, um die Produktivität der Anlagen durch frühzeitige Interventionen von Mitarbeitenden zu steigern und Stillstandszeiten zu minimieren. Das optimierte Zusammenspiel von automatisierter Produktion und punktueller Intervention durch Mitarbeitende, die ihre Erfahrung bspw. bei der Bewertung von Kennzahlen einbringen, ist ein kritischer Erfolgsfaktor.
Verschiedene funktionale App-Prototypen wurden mit Produktionsmitarbeitenden evaluiert.
Industrielle Daten in der Fertigung nutzen Sogenannte «Remote Monitoring»-Lösungen mit umfassenden Dashboards zur Visualisierung von produktionsrelevanten Daten existieren bereits von verschiedenen kommerziellen Anbietern. Mit deren umfassenden Dashboards sind diese aber für Büroarbeitsplätze gedacht und nicht für den mobilen Einsatz auf dem Shop Floor, also der Fertigung. Gerade dort könnten neuartige MonitoringLösungen jedoch Produktionsmitarbeitende effizient unterstützen und beispielsweise zu schnelleren Reaktionszeiten und raschen datenbasierten Entscheidungen und Eingriffen
Der Autor Dr. Matthias Baldauf ist Professor für Wirtschaftsinformatik am Institut für Informations- und Prozessmanagement der OST – Ostschweizer Fachhochschule am Standort St. Gallen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die MenschComputer-Interaktion. Er leitet verschiedene nutzerzentrierte Innovationsprojekte zu interaktiven digitalen Services und publiziert Forschungsergebnisse regelmässig auf internationalen Konferenzen und in Journalen. www.ost.ch/ipm
führen. Noch ist aber weitgehend unklar, wie solche neuartigen Monitoring-Lösungen für den Shop Floor gestaltet sein müssen, um bestmöglich in den Arbeitsalltag der Produktionsmitarbeitenden integriert werden zu können.
Lösungen nutzerorientiert gestalten Im Rahmen des von der Innosuisse geförderten Projekts PRISM (Preventive Intervention in Smart Manufacturing) führte das IPMOST vier Codesign-Workshops mit Mitarbeitenden der Geberit Produktions AG durch. Dort wurden von den späteren Nutzerinnen und Nutzern selbst Anforderungen an mobile Monitoring-Lösungen diskutiert, für deren Arbeit hilfreiche Informationen identifiziert sowie App-Ideen skizziert. Entstanden sind dabei konkrete App-Vorschläge für Smartphones und Smartwatches, die über Fehler und Warnungen im Produktionsprozess informieren. Gemeinsam mit den Wissenschaftern des IPM-OST wurden diese schrittweise verfeinert und weiterentwickelt.
Prototyping mit State-of-the-ArtTechnologien Basierend auf den Entwürfen wurden mit Hilfe von flexiot, einem modularen System
der M&F Engineering AG für Industrial IoTAnwendungen, funktionale Prototypen umgesetzt. Das cloudbasierte System analysiert regelbasiert Maschinendaten und generiert u. a. Benachrichtigungen für die MonitoringApps. Für Smartphones wurde eine plattformunabhängige Web-App implementiert, für Android-Smartwatches eine eigenständige Wear OS-App. Beide Apps verfügen über den gleichen Funktionsumfang und bieten neben priorisierten Benachrichtigungen beispielsweise die Erfassung von Fehlerursachen sowie erfolgreichen Massnahmen für spätere Analysen.
Evaluation unter Realbedingungen Im weiteren Projektverlauf werden GeberitMitarbeitende die Prototypen unter Realbedingungen evaluieren. Das Projektteam wird dabei einerseits die Auswirkungen auf produktionsrelevante Kennzahlen (KPI Key Performance Indicators) zu Verfügbarkeiten und Qualität analysieren. Andererseits soll die sogenannte «User Experience» der Mitarbeitenden im Umgang mit den MonitoringApps untersucht und weitere Potenziale für Optimierungen der Prototypen identifiziert werden. <<
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Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Ferngesteuert zum Erfolg Chancen und Grenzen der ERP-Einführung remote Eine erfolgreiche und zufriedenstellende ERP-Einführung hängt massgeblich vom Faktor Mensch ab. Das A und O: Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Projektbeteiligten. Genau die musste und konnte während der Corona-Pandemie aber oftmals ausschliesslich remote erfolgen – auch in Bereichen, in denen die digitale Zusammenarbeit bislang eher unüblich war. Das Zwischenfazit: Für viele Themen funktioniert das richtig gut, und es werden Pläne geschmiedet, auch künftig stärker auf Remote-Arbeit zu setzen. Gilt das auch für die ERP-Einführung aus der Ferne?
Noch immer eilt ERP-Einführungen ein eher schlechter Ruf voraus. Herausfordernd ist ein solches Projekt unter anderem deshalb, weil viele Schnittstellen einer präzisen Abstimmung bedürfen. Aus diesem Grund ist es elementar, dass alle beteiligten Personen an einem Strang ziehen und eine klare Zielvorstellung haben. Das gelingt vor allem durch eine zeitnahe und einfache Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten sowie deren genaue Kenntnis des erarbeiteten Projektplans. Nur so lassen sich von Beginn an Unklarheiten und Abstimmungsprobleme beheben. Doch die Bündelung aller Informationen ist alles andere als leicht. Hinzu kommt, dass es weder für die Kommunikation noch für das Projektmanagement feste Tools oder Standardvorgehen gibt und stattdessen immer wieder 10
auch individuelle Vorlieben der Unternehmen Berücksichtigung finden. Demzufolge ist jedes Einführungsprojekt ein wenig anders. Es lassen sich jedoch wegweisende Erfolgsfaktoren identifizieren, die gelungene Projekte gemeinsam haben. 1. Im Auswahlprozess auf Kernprozesse konzentrieren 2. Mensch in den Mittelpunkt stellen 3. Die richtigen Key-User für das ERP-Projekt wählen 4. Budget für Dienstleistungen ausreichend planen 5. Ehrliche Ist-Soll-Analyse
Neue Routinen der Zusammenarbeit brauchen Zeit Ein Blick in die Praxis zeigt, dass es mit der Einführung geeigneter Kommunikationsund Projektsoftware oftmals nicht getan ist. Das gilt insbesondere für KMU. Um manches Manko problemlos auszugleichen, ist für Viele der persönliche Kontakt sehr wichtig. Genau der kommt bei einer reinen Remote-Einführung jedoch offenkundig zu kurz. Viele Unternehmen verfügen gar nicht über ausreichende technische Möglichkeiten, um allen Beteiligten das notwendige Equipment für die reibungslose Remote-Arbeit bereitzustellen. Beispielsweise fehlen geeignete Endgeräte, Webcams oder Headsets. Stehen grössere Meetingräume zur Verfügung, reicht
Fabrik der Zukunft
Die ERP-Einführung der Zukunft kommt mit weniger Vor-Ort-Besuchen aus Mit oder ohne Pandemie gilt: Grundsätzlich lässt sich alles remote abwickeln. Entscheidend wird aber auch in Zukunft die individuelle Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten bleiben. Daran müssen sich sowohl organisatorisch als auch technisch die Einführungsmethoden und -wege orientieren. Gerade für diese Bestandsaufnahme bleibt der persönliche Kontakt wohl auch künftig der Königsweg. Gleichzeitig lässt sich auf dieser Basis bei Unternehmen aller Grössen klar definieren, welche Projektaufgaben remote und welche vor Ort umzusetzen sind. Vor-Ort-Termine werden sich mit diesem Vorgehen deutlich reduzieren lassen und Einführungsprojekte werden effizienter und wirtschaftlicher.
wiederum die Übertragungsqualität nicht aus, um erfolgreich Remote-Workshops mit mehreren Personen durchzuführen. Hinzu kommt: Die für die Arbeit mit projektbezogenen Kommunikationsmitteln notwendigen Routinen müssen erst entstehen. Das gilt auch für Einführungsprojekte vor Ort, bei denen Projektmanagement- und Kollaborationstools als Ergänzung längst ebenfalls gang und gäbe sind. Diesen Change treiben Projektverantwortliche in aller Regel aktiv voran. Aus der Ferne ist die Begleitung dieses Veränderungsprozesses deutlich schwer(er).
Ein zentrales Kollaborationstool schafft zentrale Wege Statt persönlicher Vor-Ort-Termine und Abstimmungen von Angesicht zu Angesicht werden immer öfter digitale Meetings und Workshops durchgeführt. Noch stärker als in klassischen Einführungsprojekten dient ein Projektmanagement- bzw. Kollaborationstool zudem als zentrales Medium. Verknüpft mit einer Projektmanagementlösung ermöglicht es den Zugriff und die Bearbeitung von Projektplänen, die Übertragung von Dateien und unterstützt unkomplizierte Chats oder Videotelefonie in definierbaren Projektgruppen. Darüber hinaus ist eine strukturierte und vollständige Dokumentation durch zentrale Dateiablage, deren Online-Bearbeitung sowie automatische Versionierung und Rückverfolgung problemlos möglich.
Erfolgsgeschichten in Corona-Zeiten Mit dem Lockdown waren persönliche Kontakte zwischen Unternehmen, die kurz vor einer Einführung eines neuen ERP-Systems standen und Ihren IT-Partnern passé. Bei bereits geplanten Einführungsterminen in der Zeit des Lockdowns kamen nur zwei Möglichkeiten in Frage – Einführung auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschieben oder eine Remote-Abwicklung. Doch aus der Not machten viele Unternehmen eine Tugend und führten die neue Software remote ein. Als spezialisierter ERP-Anbieter für den produzierenden Mittelstand haben wir einige Einführungen remote durchgeführt und konnten damit wirklich gute Ergebnisse verzeichnen. Digitale Workshops wurden aufgezeichnet und kleinere Szenen direkt zu zentralen Funktionen in Videos zusammengeschnitten. Die Remote-Einführungen haben auch zur höheren Aufmerksamkeit der Teilnehmer geführt. Ebenso war die Hemmschwelle, Verständnisfragen zu stellen, niedriger als bspw. in einer Face-to-Face-Situation in einem Schulungsraum. Unter gewissen Umständen kann die RemoteERP-Einführung sogar für eine kleinere Gruppe von Teilnehmern zielführender als die traditionelle Herangehensweise sein. Die Unternehmen konnten auf diesem Wege mit entsprechenden Folien, die vom Anbieter geliefert wurden, und den abrufbaren Videos eine Grundlage für Schulungen schaffen.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch PSI AG Schweiz, die Schweizer Niederlassung der PSI Automotive & Industry GmbH. Als Experte für die intelligente Produktion werden mit ERP + MES Software die Produktion und Prozesse der Kunden optimiert. PSI ist kompetenter Impulsgeber, zuhörender Berater und agiler Implementierer. Mit dem jahrzehntelangen Erfahrungswissen werden Unternehmen auf dem Weg zur smarten Fabrik der Zukunft begleitet. Ihr Portfolio wird mit integrierten Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette von der Logistik über die Fertigung bis hin zum After-Sales-Service ergänzt.
Ihr Ansprechpartner Mathias Zimmermann, Teamleiter Beratung / Projekte Schweiz bei PSI Automotive & Industry GmbH T +41 44 832 57 00 PSI AG Schweiz | CH-9500 Wil www.psi-automotive-industry.ch
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Advertorial
Die Virtuelle Fabrik – gebaut für einen Auftrag Immer wieder scheitern Projekte, weil die involvierten Parteien zu isoliert denken und dementsprechend handeln. Seit über 20 Jahren setzt sich die Virtuelle Fabrik dafür ein, derartige Problemstellungen zu beheben. Dabei folgt sie ihren drei leitenden Prinzipien: Kreieren. Bereichern. Stabilisieren.
«Der CEO eines bekannten KMU ist überzeugt, mit der Produktidee, die er zusammen mit dem Entwicklungsleiter generiert hat, die Problemstellung seiner Kunden zu lösen. Voller Begeisterung beginnen sie mit der Entwicklung des Produkts. Da das Unternehmen nicht über alle Kompetenzen und Ressourcen in der Wertschöpfungskette verfügt, greifen sie auf ihr bestehendes Netzwerk zurück. Dies in der Hoffnung, alle fehlenden Arbeitsschritte bearbeitet zu bekommen. Die Partner erfüllen dies nach bestem Wissen und Gewissen, doch die Koordination zeigt sich als aufwendig und mühsam. Änderungen des Konzeptes, terminliche Engpässe und fehlende Kommunikation unter den Dienstleistern rauben Zeit, Geld und Energie. Als dann das Produkt bei den Kunden in Gebrauch ist, sind diese nicht zufrieden mit dem Resultat. Die fehlende Kundenperspektive und zu wenig innovative Prozesse in der Konzeption sollten das Ende der Produktidee bedeuten.» Diese Geschichte ist Sinnbild für mechatronische Projekte, welche durch isoliertes Denken und eine unkoordinierte Entwicklung und Fertigung oft keinen positiven Abschluss finden. Die Virtuelle Fabrik (vf) macht es sich zur Aufgabe, solche Projektkiller aus der Welt zu schaffen. In einer Zeit, in der Firmen durch die zunehmende Komplexität in der Produktentwicklung vor grossen Herausforderungen stehen, bilden funktionierende Netzwerke einen massiven Wettbewerbsvorteil.
herausragende Produkte zu generieren, braucht es bestens vernetzte Dienstleister, welche einen offenen Austausch pflegen. Denn oft führt eine isolierte Entwicklung oder eine punktuell entstandene Betriebsblindheit zu Verlusten im Prozess. Der offene Austausch aller vf-Spezialisten wirkt dem entgegen und sorgt für positive Überraschungen und Innovationen.
Stabilisieren – Ein eingespieltes Netzwerk Ein Anbieter leidet an unkoordinierten Prozessen? Die Virtuelle Fabrik stabilisiert durch ihr breites Know-how. Trotz eines umfassenden Netzwerks und einem offenen Austausch verlieren viele Firmen Zeit, Geld und Nerven, weil die Abwicklung entlang ihrer Wertschöpfungskette unkoordiniert stattfindet. Doch für Kunden der vf ist besonders praktisch, dass sie diese koordinierte Leistung aus einer Hand erhalten. Die qualifizierten, eingespielten und auf Vertrauen basierenden Beziehungen ermöglichen ein rasches und unkompliziertes Handeln. Da die Koordination der Arbeiten durch einen Projekt-Ansprechpartner umgesetzt wird, bleibt für den Kunden mehr Zeit, sich seinen Hauptaufgaben zu widmen.
Seit 1999 ein eingespieltes Netzwerk Die Struktur einer virtuellen Fabrik kann optimal an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden.
Die Virtuelle Fabrik ist ein Netzwerk von aktuell 25 Partnerfirmen mit verschiedensten MechatronikKompetenzen. Jede Firma ist spezialisiert in ihrem eigenen Bereich und stellt ihre Kernkompetenz dem Netzwerk zur Verfügung. Besonders in den Bereichen IoT, der Elektronik, des Datenmanagements und der Digitalisierung wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. So hat sich die vf von einem einst rein mechanischen zu dem grossen Schweizer Mechatronik-Netzwerk entwickelt.
Lernen Sie die Virtuelle Fabrik kennen.
Kreieren – Gebaut für den einen Auftrag Ein Anwender benötigt eine mechatronische Einheit? Dann ist die vf zur Stelle. Für die Anforderungen des Kunden wird eine ‚Virtuelle Fabrik‘ mit den passenden vf-Partnern und einer leitenden Ansprechperson kreiert. Die für den einen Auftrag gebaute Fabrik deckt Kompetenzen von der Konzeption, dem Design und der Konstruktion bis hin zur Industrialisierung und Fertigung ab.
Bereichern – 25 Experten für offenen Austausch Der Anwender sucht Bereicherung für seine Entwicklung? Die Virtuelle Fabrik generiert Open Innovation. Die Summe der Erfahrung aller 25 vf-Partnerfirmen bildet eine mächtige Expertenplattform mit raschem Zugriff auf ein reiches und interdisziplinäres Wissen. Um
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Zum Beispiel am vfTalk, der neuen Online-Eventserie mit spannenden Fachvorträgen zum Thema Nachhaltigkeit – Schweiz | Bedeutung, Chancen und Verantwortung: 3 x im Juni (10./17./24) 3 x im September (9./16./23.) jeweils am Donnerstag, 16–17 Uhr Weitere Informationen und Anmeldung unter www.vftalk.ch
Virtuelle Fabrik Steinackerstrasse 5, 5200 Brugg Tel +41 56 491 90 32 info@virtuellefabrik.ch www.virtuellefabrik.ch www.vftalk.ch
topsoft Fachmagazin 21-2
Fabrik der Zukunft
Swiss Smart Factory – Eine Pilot-Fabrik für die Schweiz Am Switzerland Innovation Park Biel/Bienne entsteht in Zusammenarbeit mit mehr als 50 Partner-Unternehmen eine schweizweit einzigartige Test- und Demonstrationsplattform für die Fabrik der Zukunft. Dort arbeiten Technologie-Anbieter und -Anwender gemeinsam, um aufzuzeigen wie die Smart Factory heute schon in den KMU umgesetzt werden kann. >> Dr. Dominic Gorecky und Michael Wendling | Switzerland Innovation Park Biel/Bienne AG
Tätigkeiten und einen höheren Anteil an automatisierter Wertschöpfung. Den ersten Punkt kann durch die konsequente Digitalisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen erreicht werden; der zweite Punkt verlangt flexible Automatisierungskonzepte. Nicht die Vollautomatisierung ist das Ziel, sondern ein wirtschaftliches Fertigen von Klein- bis Grossserien in flexibel automatisierten Prozessen. Das Konzept der «Smart Factory» bietet die passenden technologische Ansätze dazu. In der Swiss Smart Factory am Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB) können sich Unternehmen davon ein eigenes Bild machen.
Swiss Smart Factory – Kompetenzzentrum für die digitalisierte Produktion
Obgleich eine einheitliche Definition bisher fehlt – der Begriff «Smart Factory» ist in aller Munde. Gemeint ist damit meist eine ganzheitlich vernetzte Produktionsumgebung, die auf neusten technologischen Standards basiert. In der «Smart Factory» lassen sich zahlreiche Aspekte der Produktion «cleverer» lösen als zuvor. So können dank durchgängig digitalisierter Fertigungsprozesse relevante Kennzahlen jederzeit transparent erfasst und zur kontinuierlichen Optimierung genutzt werden. Das schont Ressourcen und ist nachhaltig. «Smart» ist auch die Fähigkeit, kosteneffizient in geringen Stückzahlen bis hin zu Losgrösse 1 zu fertigen – oder die Einführung von flexiblen Automatisierungslösungen, bei denen Mensch und Maschinen in optimaler Ergänzung ihre Stärken ausspielen. Ebenfalls «smart» zu nennen, sind die neuen digitalen Methoden und Werkzeuge, die entlang des gesamten Lebenszyklus von Fabriken und Produkten
zur Verfügung stehen: Der Digitale Zwilling erlaubt es physische Prozesse zunächst virtuell zu simulieren. Mittels Remote-Technologie können ganze Anlagen bequem und sicher vom Wohnzimmer aus in Betrieb genommen werden. Das sind nur ein paar Beispiele, die zeigen sollen, welche Vielfalt an technologischen Möglichkeiten in der «Smart Factory» stecken. Wenn Unternehmen gefragt werden, warum sie eine «Smart Factory» anstreben, wird häufig der Wunsch genannt, wesentlich effizienter als früher zu produzieren. Tatsächlich steckt dahinter der Zwang, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Niedriglohnländern zu erhalten. Wenn Schweizer Unternehmen langfristig konkurrenzfähig produzieren möchten, gilt es Wege zu finden, die Lohnstückkosten zu reduzieren. Das geht hauptsätzlich über zwei Ansätze: die Reduktion nicht-wertschöpfender
Seit 2017 agiert die Swiss Smart Factory als Kompetenzzentrum und Anlaufstelle für Unternehmen, die sich mit den Herausforderungen einer digitalisierten Produktion beschäftigen. Zur Unterstützung des Technologie-Transfers wurde ein umfangreiches Projekt zum Aufbau einer «Smart Factory»-Pilotfabrik mit Vorbildcharakter für den Werksplatz Schweiz lanciert. Der hochgesteckte Anspruch gibt dem Projekt den Namen: «LeuchtturmProjekt Industrie 4.0». Darin entsteht in enger Zusammenarbeit mit mehr als 50 PartnerUnternehmen eine schweizweit einzigartige Test- und Demonstrationsplattform für die Fabrik der Zukunft.
Leuchtturm-Projekt «Industrie 4.0» Zurzeit werden in der Pilot-Fabrik Drohen in den Varianten «Quadrocopter» und «Hexacopter» mit abertausenden Detail-Konfigurationen produziert – ganz nach Kundenwunsch. Auch wenn die Produktionsprozesse und -mittel – und nicht das Produkt selbst – im Vordergrund des Projektes stehen, spiegelt sich in dieser Produktvielfalt der Trend hin zu Kundenindividualisierung wider. 13
Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Die Pilotanlage besteht aus miteinander vernetzen System-Modulen, die nach neusten, technologischen Standards umgesetzt und flexibel zum gewünschten Produktionsprozess zusammengesetzt werden können. Die Partnerunternehmen übernehmen dabei die Patenschaft für die verschiedenen System-Module und bringen ihre Technologie und Expertise in das Gemeinschaftsprojekt ein: ▪ Übergeordnete Produktions-IT-Systeme: ▪ Kunden-Anbindung: Online-ProduktKonfigurator (WeVenture) ▪ Produktionsplanung und -steuerung: ERP-System (IFS/Bytics, proAlpha) ▪ Produktdesign: PLM-System (Dassault) ▪ Produktions- und Produktionsmittelplanung: PLM-System (SIEMENS) ▪ Cloud-Anbindung (AZURE/Microsoft) ▪ Logistik-Systeme: ▪ B- und C-Teile-Management (Bossard) ▪ Werkzeug-Verwaltung (Jellix/BrütschRüegger) ▪ Autonome Transport-System (MIR/JAG, FESTO, Melkus/Sigmatek, Trapo) ▪ Intelligente Fördersysteme (Habasit, Trapo) ▪ Automatisches Hochregal-Lager (Habasit, Trapo) ▪ Teilefertigung: ▪ Fertigung 3D-Druckbauteile in 3D-Drucker-Farm (SICK, BALLUFF, Harting, Hilscher, Pepperl+Fuchs, TTTech, Sigmatek, DAPONA, FESTO) ▪ Nachbereitung von 3D-Druckbauteilen (Schneider Electric, Fanuc, SMC, PILZ, Sylvac, Schunk, CADESE/Bytics, SEBautomatism)
▪ Fertigung von Montageplatten auf Laserschneide-Einheit (CENCERUS, Fanuc, WAGO) ▪ Einbindung von externer Fertigung für Elektronik-Komponenten (Hemargroup) ▪ Manuelle und automatisierte Montage: ▪ Assistierte, manuelle Handarbeitsplätze (Phoenix Mecano, AXNUM, Bossard) ▪ Automatische Vormontage von Rotoren (FESTO, FANUC) ▪ Qualitätskontrolle ▪ Vernetzte Qualitätsprüfwerkzeuge (Sylvac, IDS Vision) ▪ Werker-Assistenzsysteme ▪ AR-basierte Werker-Führung für die Wartung (HoloOne, Microsoft) ▪ Exoskeletten für Werker (Ergoexpert und Jumping the Curve) ▪ VR-Anlagen-Visualisierung und DigitalTwin (SideEffects) ▪ Diverse Shopfloor-Apps (Microsoft)
Zentrale Prinzipien der Smart Factory Obgleich es keine einheitliche Definition für eine Smart Factory gibt, orientiert sich der Aufbau der Pilotlinie an fünf zentralen Prinzipien (in Anlehnung an1):
Prinzip 1 – Inner- und überbetriebliche Vernetzung Die Betriebsmittel einer Smart Factory sind kommunikationsfähig und lassen sich schnell und mit wenig Aufwand an die verschiedenen IT-Systeme anbinden. Somit werden transparente Einblicke und Eingriffsmöglichkeiten
in die laufenden Produktionsprozesse ermöglicht – Fehlfunktionen lassen sich vorhersagen, Prozesse lassen sich optimieren. Im Kontext der inner- und überbetrieblichen Vernetzung spricht man auch von horizontaler und vertikaler Integration: ▪ Vertikale Integration zwischen technischen und betriebswirtschaftlichen Prozessen, d. h. die umfängliche Vernetzung vom Hallenboden in die Unternehmens-IT. Eine grundlegende Voraussetzung zur vertikalen Integration ist, dass Maschinen, Steuerungen und IT-Systeme eine standardisierte Sprache «sprechen». OPC Unified Architecture, kurz OPC UA, gilt heute praktisch als Standard für die offene Kommunikation in der Smart Factory. ▪ Horizontale Integration entlang der Werkschöpfungskette, d. h. die unternehmensübergreifende Erfassung und Verarbeitung relevanter Informationen aller am Wertschöpfungsprozess Beteiligten – vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden. Der horizontale Informationsaustausch über das eigentliche Produktleben hinaus, erlaubt z. B. die Umsetzung einer effizienten Kreislaufwirtschaft. Mit GAIA-X wird aktuell ein wichtiger Standard zum überbetrieblichen Informationsaustausch geschaffen.
Prinzip 2 – Digitale Durchgängigkeit Eine Smart Factory und die in ihr produzierten Produkte werden ganzheitlich digital geplant. Das Prinzip der digitalen Durchgängigkeit meint die effiziente und nahtlose (Wieder-) Verwendung digitaler Modelle in den unterschiedlichen Lebensphasen von Produkt und Produktionsanlage. Alle Informationen von der Produktidee über die Produktionsplanung bis hin zur eigentlichen Produktion und deren Ausserbetriebnahme werden im sogenannten Digitalen Zwilling zusammengefasst. Dank der neuen digitalen Methoden und Werkzeuge können physische Prozesse zunächst virtuell simuliert und optimiert werden, wodurch Planungsaufwände und -risiken abgefangen werden. Mit AutomationML wurde ein neutrales, herstellerunabhängiges Austauschformat für die digital durchgängige Anlagenplanung geschaffen.
Prinzip 3 – Modularität und mechatronische Wandelbarkeit In der Smart Factory sind Produktionsanlagen wandlungsfähig und modular aufgebaut. Damit lassen sich Maschinen und Anlagenmodule schnell und aufwandsarm gemäss dem «Plug & Play»-Paradigma kombinieren und in Betrieb nehmen. Somit kann sich die Smart Factory schnell an neue Produktionsanforderungen adaptieren. Die Modularität führt zu Aufwands- und Kostenersparnissen beim Umrüsten und reduzierten Stillstandzeiten beim Ausfall von Anlagemodulen. 14
Fabrik der Zukunft
im Gesamtkontext einer realen, industriellen Produktionsanlage erproben und demonstrieren, während produzierenden Unternehmen wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten und Funktionsweisen von Industrie 4.0-Konzepten und den jüngst auf dem Markt verfügbaren «Smart Factory»-Lösungen erhalten. Dieses Konzept wird auch «Supermarkt der Ideen» genannt. Besucher der SSF am neuen Standort des SIPBB in Biel können entlang die Pilotanlage, die aktuelle, technologischen Möglichkeiten erleben und dabei konkrete Umsetzungsideen für die eigene «Smart Factory» mit nach Hause nehmen.
Fünf Prinzipien der Smart Factory
Dabei wird besonders auf die Bedürfnisse von Schweizer KMU geachtet. Die gezeigten Lösungen müssen dazu pragmatisch und kosteneffizient in Integration und Anwendung sein. Nicht selten sind die besuchenden Unternehmen überrascht, dass sich viele «smarte» Lösungen ohne umfangreiche Investitionen integrieren lassen und wie schnell bereits erste Schritte in Richtung einer «Smart Factory» getan werden können. << 1 Gorecky, D.; Weyer. S.: SmartFactoryKL Systemarchitektur für Industrie 4.0-Produktionsanlagen, WhitePaper. TechnologieInitiative SmartFactoryKL, April, 2016 Bildmaterial: SIPBB
Prinzip 4 – Losgrösse 1-Fertigung Die Smart Factory adressiert den Trend zur individualisierten Fertigung. Der bereits weit verbreitete Ansatz des Variantenmanagements nimmt dabei eine neue Form an. Während die Produktvielfalt bisher z. B. durch das Bilden von festen Produktfamilien erzielt wurde, werden in der Smart Factory Produktpersonalisierungen hin zur Losgrösse 1 ermöglicht. Eine Smart Factory beherrscht eine wirtschaftliche Fertigung individualisierter Produkte und kleiner Losgrössen zu Konditionen der Massenproduktion.
Prinzip 5 – Flexible Automatisierung und Mensch-AI-Kollaboration Trotz der fortschreitenden Automatisierung spielt der Mensch heute wie morgen eine wichtige Rolle in der Smart Factory. Ein wesentliches Ziel der Smart Factory ist es eine flexible und skalierbaren Automatisierung zu ermöglichen und die Fähigkeiten von Mensch und Technik optimal zu verbinden. Eine neue Schlüsselrolle fällt hier dem Cobot zu, dem kollaborativen Roboter, der dank geringer Anschaffungskosten einen schnellen und preiswerten Einstieg in die flexible Automatisierung ermöglicht. Die Vorteile von Cobots entfalten sich durch neue Möglichkeiten des
unmittelbaren Neben- und Miteinanderarbeitens mit dem Menschen. Cobot-Anwendungen sind in der Regel kompakt, teilweise sogar auf mobilen Plattformen montiert. Sie benötigten keinen Sicherheitszaun, wodurch gerade die beschränkte Produktionsfläche in vielen Schweizer KMU für Cobots genutzt werden kann. Die vereinfachte Programmierung und intuitive Bedienung erlauben ein schnelles Umrüsten auf neue Aufgaben – auch für Nicht-Experten. Eine weitere, zentrale Schlüssel-Technologie in der Smart Factory ist die Künstliche Intelligenz (KI). KI muss dabei nicht als Konkurrenz, sondern als Unterstützungs-Werkzeug für den Menschen gesehen werden. Mittels von KI-Ansätzen wie dem Machine Learning können Maschinenausfälle frühzeitig vorausgesagt und Produktionsprozesse auf den optimalen Betriebspunkt gebracht werden.
Das Autorenteam
Dr. Dominic Gorecky leitet die Forschungsgruppe «Swiss Smart Factory» am Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB) Die Swiss Smart Factory ist die erste Testund Demonstrationsplattform für Industrie 4.0-Themen in der Schweiz. Michael Wendling ist Projektleiter vom Leuchtturm-Projekt «Industrie 4.0» in der Swiss Smart Factory am SIPBB. Er leitet die Planung und Umsetzung der Pilotanlage im SSF-Netzwerk mit mehr als 50 Partnern. www.sipbb.ch
Leuchtturm-Projekt «Industrie 4.0» als Innovation-Ökosystem Mit dem Leuchtturm-Projekt «Industrie 4.0» wird nicht nur eine physische Anlage sondern ein umfangreiches Innovation-Ökosystem zum Thema «Smart Factory» aufgebaut: Die beteiligten Technologie-Unternehmen können ihre aktuellsten Produkt-Entwicklungen 15
Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Wann ist der richtige Zeitpunkt die Produktion zu digitalisieren? JETZT! Die Bilanz nach 10 Jahren Industrie 4.0 ist ernüchternd: Abseits vom Marketinggetöse zeigt sich eine tiefverwurzelte Zurückhaltung, gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen der DACH-Region. Könnte der Grund dafür sein, dass Unternehmerinnen und Unternehmer dem gelobten Zukunftskonzept und seinen Verheissungen schlicht nicht vertrauen?
Kleine und mittlere Unternehmen schrecken immer wieder vor einer digitalen Umstellung zurück. In der Geschäftspraxis stellen wir dabei oft fest, dass Unternehmen die Chancen der Digitalisierung zwar erkennen, doch hinsichtlich der Risiken oft Fehleinschätzungen unterliegen – diese sind vor allem der Unsicherheit geschuldet. Jedes Unternehmen ist von Natur aus an der Optimierung seiner internen Abläufe interessiert. Digitalisierung verspricht in diesem Zusammenhang zurecht eine schnellere Kommunikation und ein präziseres Auftragsmanagement. Für Unternehmen, die eine digitale Produktion forcieren, sind drei Faktoren entscheidend: Ein passgenaues Materialmanagement, die angemessene Qualität der Betriebsdaten und ihre sinnvolle betriebsweite Verwertung in bedienbarer Software. Folgende Gegenargumente werden beim Thema Digitalisierung oft genannt:
Argument 1: «Mein Investitionsbedarf ist zu hoch» Mittlerweile gesichert ist die Erkenntnis, dass sich Investitionen auszahlen – und zwar schon kurzfristig. Digitales Informationsmanagement senkt zum Beispiel innerbetriebliche Suchkosten um mindestens 50 % – und das ist nur der Anfang. Je mehr Prozesse Sie in Ihrem Unternehmen digitalisieren, desto grösser wird unter dem Strich auch Ihr Profit. Auf fünf Jahre gerechnet hat sich die Umsatzrendite, der von uns betreuten Unternehmen um durchschnittlich 7% erhöht. Je CHF 1 Mio. Umsatz werden so bis zu CHF 70'000 zusätzlicher Ertrag pro Jahr generiert. Aus unserer Erfahrung deckt die realisierte Kostenersparnis bei KMU mit 50 Mitarbeitenden den notwendigen Investitionsbedarf nicht nur rasch ab, sondern schafft Freiräume für Investitionen und Wachstum.
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Argument 2: «Meine Unternehmensdaten sind sensibel, die gebe ich nicht her» Prozessautomatisierung und höher werdender Reifegrad der digitalen Echtzeitkommunikation zwischen Maschinen und Menschen führen zu einem Anstieg des Datenvolumens, das verarbeitet wird. Fakt ist: Digitalisierung ist nicht zwangsläufig unsicher, ganz im Gegenteil. Die verfügbaren Sicherheitsstandards sind hervorragend. Und noch besser: Die Unternehmen konnten im Zuge der Digitalisierung ihre Datensicherheit sogar deutlich professionalisieren und damit markant erhöhen.
Argument 3: «Wir haben kein geschultes Personal» Ebenfalls beliebt: «Wenn wir Prozesse digitalisieren, fallen Arbeitsplätze weg.» Was ist an Befürchtungen wie diesen dran? Unsere Erfahrung zeigt, dass die Projekte zu einer Erhöhung des Digitalisierungsgrades führen, nicht jedoch zu einer negativen Beschäftigungsentwicklung. Richtig ist aber auch: Der Qualifikation von Mitarbeitern kommt eine gestiegene Bedeutung zu. Software muss sich ausschliesslich am Mitarbeiterwissen und den abzubildenden Prozessen (genau in dieser Reihenfolge) orientieren. Die Software muss verständlich und einfach handhabbar sein. Das sorgt für eine hohe Akzeptanz im Unternehmen.
Argument 4: «Der innerbetriebliche Widerstand ist zu gross» Es ist unbestritten, dass Veränderungen bei Menschen – und um die geht es – Ängste auslösen. Aber wenn die Belegschaft in Dokumenten ertrinkt oder die Wissensträger drohen, das Unternehmen zu verlassen, ist es höchste Zeit, auf digitale Lösungen zu setzen.
Allerdings darf die Belegschaft auf dem Weg zum digitalen Unternehmen nicht verloren gehen. Digitalisierung muss unbedingt als positiv, ja als Erleichterung wahrgenommen werden. Dazu gehört, dass Mitarbeitende aktiver Teil des Prozesses sind und direkt von den Vorteilen profitieren. Das senkt mentale Hürden und eröffnet den Zugang zur Veränderung. Die Nutzung von Software verschafft Unternehmen mehr Zeit für die wichtigen und anspruchsvollen Dinge im betrieblichen Tagesgeschäft.
Batix Software als Erfolgsgarant für Digitalisierungsprojekte Für die Umsetzung der intelligenten Produktion (Smart Factory) bietet Batix massgeschneiderte Lösungen vom Sensor bis zum intelligenten Leitstand. Der Modulbaukasten umfasst alle relevanten Bereiche eines Unternehmens: die Betriebsdatenerfassung, das Auftragsmanagement, die Qualitätskontrolle und das ERP. Digitalisierung ist kompliziert, komplex, aber vor allem lohnend. Die Produktion von morgen erfordert vor allem Mut und Ideen. Und den richtigen Partner: Batix.
Fabrik der Zukunft
Argument 5: «Ist ja alles schön, aber womit sollen wir beginnen?» «Wann und womit soll ich beginnen?» Mit dieser Frage haben wir bei unseren Beratungen regelmässig zu tun. Klar ist dabei, dass die digitale Transformation kein kurzfristiges Projekt ist. Sie muss gut geplant sowie verständlich und angstfrei umgesetzt werden. Dafür benötigen Unternehmen den richtigen Partner. Denn der Digitalisierungspartner übernimmt in solchen Projekten die Rolle eines Coaches, die Aufgaben gehen nämlich weit über die Lieferung einer Software hinaus. Der Erfolg jedes Digitalisierungsprojektes liegt Insbesondere im partnerschaftlichen Verhältnis.
Man ist nie zu klein, den ersten Schritt zu wagen Veränderungen der Arbeitswelt sind zukünftig digital, das ist sicher. Digitalisierung bedeutet aber nicht, das gesamte Unternehmen sofort auf den Kopf zu stellen. Konjunkturschwünge, aber auch Krisenerscheinungen sind geeignete Zeitpunkte, um mit der digitalen Veränderung schrittweise zu beginnen.
Mit gut dosierten und langfristig gedachten Schritten lassen sich Chancen und Risiken ganz natürlich ableiten. Übrig bleiben gangbare Wege für Unternehmen jeder Grösse.
Probleme lösen statt Berater-Blabla Wir wissen: Kein Unternehmen beginnt bei null. Kompetente Digitalisierungsexperten sind darauf geschult, im persönlichen Gespräch schnell Schmerzpunkte herauszufinden. Sie bieten technische Lösungsperspektiven an und verzichten auf schwammiges Berater-Blabla. Der Fokus auf digitale Problemlösungen ist dabei wichtig. Eine ehrliche Bestandsaufnahme am Anfang hilft, nicht nur die nächsten Schritte zu planen, sondern verhindert das Scheitern von Projekten und damit unnötige Kosten. Das und schnelle Ergebnisse schaffen letztlich das Vertrauen in die Veränderung.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Batix Schweiz AG, das IT-Unternehmen digitalisiert Prozesse und begleitet Unternehmen in die Digitalisierung. Der Autor Dirk Apel ist Geschäftsführer der Batix Schweiz AG.
Batix Schweiz AG | CH-8954 Geroldswil T +41 44 545 32 70 | www.batix.ch
Dank der klaren Orientierung an der Praxis, dem Möglichen und dem für das Unternehmen Verdaubaren, bietet dieses Vorgehen den idealen Einstieg in die Digitalisierung. Wir wünschen viel Erfolg!
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Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Industrie 4.0 – Datenmanagement im Fokus Digital Commerce ist schon lange auch für die Hersteller ein Thema. Vorbei sind die Zeiten, als es reichte, die Artikel in einem Katalog abzubilden und auf Bestellungen der Händler zu warten. Die Geschäftspartner erwarten die Produktdaten in geeigneter digitaler Form, um die Artikel in den eigenen Webshops abzubilden. Doch dafür braucht es strukturierte Daten, die in einem geeigneten Austauschformat vorliegen, wie zum Beispiel ETIM. >> François Geers und Kevin Klak | Digitalrat
Auch als Hersteller kommen Sie nicht am Thema Digital Commerce (B2B, D2C, B2C etc.) vorbei. Die Frage ist auch in Ihrer Branche nicht «ob», sondern «wann». Aber nur wenn der Handelskanal ideal vorbereitete Daten (Produkt, Katalog etc.) erhält, kann und wird er diese auch in Katalogen und im Webshop einsetzen. Aber machen Sie sich nichts vor, es kann durchaus sein, dass die Daten eines Produkts je nach Branche oder Kanal unter Umständen unterschiedliche Klassifikationsstandards erfüllen muss. Es gilt somit, diese Grundlagenarbeit zu erledigen und sich nicht von den tollen Shop-Frontends der Agenturen blenden zu lassen. Um dem Handel die Produktdaten strukturiert zur Verfügung zu stellen, gibt es verschiedene Formate. ETIM (Europäisches Technisches Informations Modell) und eCl@ss sind zum Beispiel so standardisierte Austauschformate von Produktdaten zwischen Lieferanten und Kunden im Bereich Elektrotechnik (Elektroinstallationsprodukte, Haushaltsgeräte, HeimElektronik, Werkzeuge, Baustellenmaterial, Heizung-Lüftung-Klima/Sanitär etc.), egal, ob es um Schalter, Leuchte, Kabel, Waschbecken, Rohre oder eine Duschabtrennung geht. Wir erlauben uns aber, in diesem Beitrag lediglich auf ETIM einzugehen und die Vorteile aufzuzeigen.
Standardisierung Heutige Prozesse zwischen Hersteller und Händler sind, gelinde gesagt, eine Katastrophe. Man wendet Stunden für unstrukturierte Excel-Files auf oder verschickt unvollständige Datensätze, welche im schlimmsten Fall nochmals verschlechtert werden. So entstehen an jedem Touchpoint irgendwelche Workarounds die nur so lange funktionieren, wie die besagten Mitarbeitenden vor Ort sind.
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ETIM Klassifizierungs-Beispiel: Lampe
www.digitalrat.ch Inspired by Geers Consulting & BimStreamer
Heute sind nach wie vor sehr unterschiedliche und heterogene Dateiformate und Produktbeschreibungen bei Herstellern und Händlern vorhanden. Da diese nicht gleichartig aufgebaut sind, entsteht nach der Übermittlung ein grosser Aufwand für Anpassung und Umformatierung – insbesondere für die Abstimmung zwischen den jeweiligen Handelsstufen. Teilweise nehmen beide Parteien dabei sogar einen Datenverlust in Kauf. Dies kostet alle Beteiligten viel Zeit und somit Geld. ETIM ist ein offener Standard für die eindeutige Gruppierung und Spezifizierung von Produkten durch ein einheitliches Produktklassifikationsmodell. Diese Klassifikation verwendet: ▪ Produktklassen (product classes) ▪ Merkmale (features) ▪ Werte (values) und ▪ Synonyme (synonyms)
Mit ETIM nutzen alle Beteiligten dieselbe Produkt- und Katalogdatenbasis. Diese vereinfachen es, das richtige Produkt zu finden. Die ETIM-Klassifikation ist zudem mehrsprachig, medien- und anbieterneutral. Nach einer Klassifizierung sind auch Dubletten und Datenleichen endlich für immer Geschichte. Weil der Aufbau und die Beschreibungsstruktur gleich sind, entfallen alle bisher notwendigen und aufwendigen Datenformatierungen und -anpassungen. Auch gibt es eine Zusammenarbeit mit anderen Klassifikationssystemen wie bspw. e-cl@ss oder BIM (Building Information Modeling). ETIM-Daten sind somit die ideale Basis für optimale IT-Prozesse und -Strukturen im eigenen Unternehmen. Und natürlich können Sie Ihre ETIM-Daten optimal für einen eigenen Handelskanal nutzen.
Fabrik der Zukunft
Wozu ETIM? Die Produktklassifikation ist kein «Endprodukt», sondern bietet eine Struktur und wird primär für die folgenden vier Bereiche eingesetzt: ▪ Stammdaten in ERP-/MDM-/ PIM-Systemen ▪ im Webshop und ▪ für elektronische sowie analoge Produktkataloge ▪ Konfigurationssoftware Wenn es um die Präsentation, den Verkauf oder die Recherche und Suche von Produkten geht, so spielt das Internet die absolute Hauptrolle. Auch wenn in der Industrie der gedruckte Katalog und das Faxgerät nach wie vor präsent sind. Doch bereits werden schätzungsweise 20 bis 30% aller Bestellabläufe online vollzogen – Tendenz natürlich weiter steigend. Doch so einfach ist eben dann doch nicht. «Hersteller (und Händler) müssen unter anderem die Frage des Datenaustausches zentral und insbesondere in Vorprojekten diskutieren. Ansonsten läuft ein davon abhängiges (E-Commerce) Projekt aus dem Ruder und scheitert!» Es sind Fragen zu klären wie bspw.: ▪ Welche Produktdaten werden für welche Zwecke benötigt? ▪ Welche der benötigten Produktdaten sind vorhanden? In welchem System? ▪ Wie vollständig, wie korrekt, wie verlässlich sind diese Daten? ▪ Wer ist für die Pflege der Daten zuständig? Gibt es dafür dokumentierte Prozesse?
Beispiel elektronischer Produktkatalog Mithilfe von elektronischen Produktkatalogen können Geschäftspartner die Produktdaten samt Preisen in ihre eigenen Systeme importieren, um die Artikel zu verkaufen oder beim Hersteller zu bestellen. ▪ Beispiel 1: Webshop mit kundenspezifischen Preisen Sehr häufig kommen die Daten aus zwei Quellen: SAP und PIM. SAP-Daten werden typischerweise auf BMEcat*-Felder gemappt, die PIM-Daten z. B. auf ETIM. Daraus entsteht ein elektronischer Katalog, der kundenspezifische Preise aus SAP enthält und Produktbeschreibungen aus dem PIM, organisiert nach ETIM.
ETIM Schweiz Seit dem Jahr 2009 fungierte die Elektro Datenbank Schweiz ELDAS als ETIM Stabsstelle Schweiz für den Sektor Elektro. Am 04.09.2020 wurde der Verein «ETIM Schweiz» von den Aktivmitgliedern IGH und ELDAS gegründet. Erweitert wird dieser mit der Stabsstelle für den Sektor HVAC durch die IGH. Somit deckt ETIM Schweiz die Bedürfnisse des Gewerbes und der Industrie nach einem starken und gut etablierten Klassifizierungssystem noch besser und breiter ab. ETIM Schweiz bietet den Mitgliedern Beratung und Unterstützung in der Umsetzung von ETIM an. Weiter steht ihnen die Mitarbeit bei der Weiterentwicklung des Klassifizierungssystems offen. So können Mitglieder zum Beispiel Change Requests an die Stabsstelle eingeben, welche dann international abgestimmt werden. Weitere Infos zu ETIM: https://etim.ch https://www.etim-international.com
▪ Beispiel 2: Katalog mit Standardpreise und klassifizierten Produkte Oder Sie setzen das ETIM-Mapping ein, dies im Zusammenspiel mit einem Mapping der Standardpreise des PIMSystems auf BMEcat* sowie einem weiteren Mapping der PIM-Daten auf ETIM. Das Ergebnis wäre dann ein elektronischer Katalog, der Standardpreise enthält und die Produkte nach ETIM darstellt. *BMEcat ist ein standardisiertes Austauschformat für Katalogdaten. Das BMEcat-Format basiert auf der XMLTechnologie und erlaubt den standardisierten Austausch von Katalogdaten sowie von Produktklassifikationssystemen wie z. B. ETIM.
Experten-Tipps ▪ Planen Sie genügend Zeit für das Datenmodell ein und analysieren Sie ausgiebig. Degradieren Sie die Wichtigkeit nicht und legen Sie kein «Go Live» Datum für einen Webshop, Konfigurator oder ähnliches, bevor das Datenmodell definiert ist. ▪ Holen Sie sich externe Profis, welche dieses Thema bereits anderweitig bewältigt haben. Damit werden sie grundlegende Entscheide eher richtig fällen und künftig in weniger Sackgassen enden. ▪ Denken sie daran: Das Nachziehen von Informationen ist immer möglich. Ein Start mit 100% ist unmöglich. << ETIM-Checkliste von Digitalrat zum Download
Herausforderung Im Online-Elektrogrosshandel gelten für Produktdaten der Klassifikationsstandard ETIM und das Katalogaustauschformat BMEcat als gleichermassen wichtig. Sie müssen also mindestens zwei Standards beherrschen und liefern können. Die technischen Daten der Produkte müssen einerseits dem Standard ETIM entsprechen, andererseits müssen Produktdaten aufgrund der Vorgabe BMEcat sehr viele verschiedene weitere Bereiche abdecken. Dazu gehören typischerweise: ▪ Preise, Preisgruppen, Rabatte, Rabattgruppen etc. ▪ Lieferzeiten, Lieferkonditionen, Verpackungseinheiten etc. ▪ GTIN, Artikelnummer etc. ▪ RoHS erfüllt, REACH, Zuschläge etc. ▪ Produktserien, ist Bestandteil von, passt zu… etc.
Das Autorenteam
François Geers und Kevin Klak unterstützen Unternehmen im Spannungsfeld der Digitalisierung. Sei es im Beirat von Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten oder ad interim in der Umsetzung von strategischen Projekten. Sie sind Experten vom unabhängigen Digitalrat-Netzwerk www.digitalrat.ch
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Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Mehr Kontext, bitte! Drei Grundsätze für effiziente Datenerfassung in der smarten Fabrik Sie bilden das Fundament einer jeden Industrie-4.0-Anwendung: die Daten. Ohne ein umfassendes Reservoir davon lassen sich Algorithmen nur schwerlich trainieren und die entsprechenden Anwendungsszenarien kaum effizient umsetzen. Doch auch wer bereits in der Vergangenheit fleissig gesammelt hat, stösst unter Umständen auf Startschwierigkeiten. Denn ohne einen soliden Kontext sind selbst die grössten Datenmassen im wahrsten Sinne des Wortes «sinnlos». Um dies zu verhindern, gilt es, bereits zu Beginn drei zentrale Grundsätze zu berücksichtigen. 20
Ob Temperatur, Formfüllzeit oder Grösse des Pressrests: Bis zu 600 Messwerte fallen in der Aludruckgussbranche allein für einen einzigen «Schuss» an. Das Beispiel macht deutlich: In den Werkshallen eines Fertigers fällt tagtäglich eine wahre Flut von Informationen an. Um bei Bedarf jederzeit für smarte Fertigungsszenarien und den Aufbruch in die digitale Zukunft gewappnet zu sein, sammeln und speichern bereits heute immer mehr Produktionsunternehmen ihre Datenmassen. Auf diese Weise soll die Grundlage geschaffen werden, zur Umsetzung von Industrie-4.0-Anwendungen bei Bedarf Erkenntnisse aus historischen Daten zu ziehen oder künftige KI-Algorithmen an den Betriebsdaten trainieren zu können. Eine solche Voraussicht ist sinnvoll. Doch Masse allein genügt nicht, damit die Fabrik der Zukunft zum Erfolg wird. Mindestens ebenso wichtig ist der zugehörige Kontext, in dem die Daten erfasst wurden. Damit ist beispielsweise die zeitliche Synchronisierung gemeint, welche die erfassten Maschinenzustände mit aufgetretenen Störungen oder der Produktion von Ausschuss in Verbindung bringt. Wurde dieser Zusammenhang nicht miterfasst, kann selbst das
Fabrik der Zukunft
tatsächlich relevanten Parameter zu definieren und dafür zu sorgen, dass alle erforderlichen Zusammenhänge ebenfalls von Beginn an zuverlässig miterfasst werden. Ein Beispiel: Möchte ein Landwirt mit einem smarten Mähdrescher den Ertrag unterschiedlicher Getreidesorten an mehreren Standorten untersuchen, muss er andere Parameter analysieren als ein Kollege, der den Zustand der einzelnen Komponenten seines Mähdreschers zum Zwecke der vorausschauenden Wartung überwachen will. Unternehmen, die ohne konkretes Ziel mit der Datenerfassung beginnen, laufen Gefahr, am Ende einen unzweckmässigen Datenfundus vorliegen zu haben. Gleichzeitig werden IT-Ressourcen unnötig belastet, im schlimmsten Fall gar überlastet. In der Praxis können oftmals schon kleine Anpassungen im Erfassungs-Setting den Unterschied zwischen brauchbaren und unbrauchbaren Datenmengen ausmachen: Durch eine einfache Konfigurationsänderung im Manufacturing Execution System (MES) beispielsweise kann dafür gesorgt werden, dass die übermittelten Betriebsdaten automatisch mit einem zugehörigen Zeitstempel versehen werden.
Grundsatz 2: Robustheit
umfassendste Datenreservoir nicht unmittelbar zur Analyse oder zur Realisierung eines Predictive-Maintenance-Szenarios im Kontext der smarten Fabrik genutzt werden. Denn hierfür ist die Korrelation dieser Daten entscheidend. Fehlt sie, müssen die Zusammenhänge der Daten im schlimmsten Fall zunächst mühevoll von Hand rekonstruiert werden, bevor sich Erkenntnisse oder ein konkreter Nutzen daraus generieren lassen. Um unvorhergesehene Schwierigkeiten wie diese zu vermeiden, sollten bereits zu Beginn der Datenerfassung drei zentrale Grundsätze beherzigt und für ausreichend Kontext in Zusammenhang mit den gesammelten Informationen gesorgt werden. Wer die Industrie4.0-Thematik mit einem durchdachten Plan angeht, schafft die Basis, in der Zukunft tatsächlich von smarten Fertigungsprozessen zu profitieren.
Grundsatz 1: Zweckmässigkeit Zentral für eine sinnvolle Datenerfassung ist eine klare Zielvorgabe. Wozu sollen die gesammelten Informationen dienen? Welches Ziel soll damit realisiert werden? Die Antwort auf diese Frage bildet die Ausgangslage dafür, die
Im Anschluss an die Entwicklung einer klaren Zieldefinition sollte für eine möglichst hohe Robustheit der Datengewinnung und -übertragung gesorgt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass diese nicht nur in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten solide und immer gleich funktionieren muss, sondern idealerweise über Jahre hinweg. Dazu sollten Fertiger unter anderem einen Übertragungsweg wählen, über den sichergestellt ist, dass Daten auch langfristig in konstant hoher Qualität erfasst und gespeichert werden können. Die Art des geplanten Industrie-4.0-Szenarios spielt hier eine entscheidende Rolle: So lässt sich über das inhouse implementierte MESSystem recht einfach für eine kontinuierliche Datenerfassung sorgen. Deutlich herausfordernder wird das Vorhaben, wenn beispielsweise die Produktivdaten von Maschinen aus verschiedensten Einsatzorten bei Kunden weltweit über einen langen Zeitraum hinweg zuverlässig übertragen werden sollen. Im Zweifelsfall lohnt es sich hier, externe Spezialisten zurate zu ziehen.
Grundsatz 3: Frühzeitigkeit Eine konkrete Zielsetzung, eine robuste Datenerfassungsmethode – die Vorbereitung eines erfolgreichen Industrie-4.0-Szenarios erfordert einen soliden Plan. Dies mag auf den ersten Blick abschreckend wirken. Vielleicht liegt der Gedanke nah, die Auseinandersetzung mit der Industrie-4.0-Thematik noch
einmal zu verschieben, bis freie Kapazitäten bestehen. Doch bei allen Anforderungen, die es zu beachten gilt, hängt der Erfolg eines smarten Fertigungsszenarios weiterhin in zentraler Weise vom Umfang der gesammelten Daten ab. Es gilt daher nach wie vor, so früh wie möglich mit der Erfassung der relevanten Daten inklusive des erforderlichen Kontextes zu beginnen. Denn möchte ein Unternehmen eine Industrie-4.0-Implementierung umsetzen, kann bislang jedoch keinen bestehenden Datenpool vorweisen, muss zunächst von Grund auf mit der Datensammlung begonnen werden. Je nach Anwendungszweck können hierfür mindestens sechs, besser noch zwölf Monate an historischen Daten erforderlich sein, damit diese aussagekräftig genug werden, um Algorithmen daran zu trainieren oder Analysen durchzuführen. Der Vorsprung von Mitbewerbern, die bereits in der Vergangenheit umfassend Daten erfasst haben, ist dann kaum mehr aufzuholen.
Gut geplant ist halb gewonnen Die Transformation zur Fabrik der Zukunft erfordert Zeit – unweigerlich. Es gilt daher, mit einem soliden Plan in die digitale Zukunft aufzubrechen und mit einer überlegten Strategie mit der Datengewinnung zu beginnen. Nur so schaffen Fertigungsunternehmen die zentrale Voraussetzung dafür, am Ende der Digitalisierungsreise am Ziel angekommen zu sein, und nicht – im schlimmsten Fall – wieder ganz am Anfang zu stehen.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die Asseco Solutions, dem Spezialisten für KI-basierte ERP- und Industrie-4.0-Technik für den gehobenen Mittelstand. Seit mehr als 25 Jahren bietet das Unternehmen als Visionär im ERP-Sektor modernste Lösungen für Branchen wie Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau, Serienfertigung, Grosshandel oder Dienstleistung. Die zentrale ERP-Lösung APplus geht in ihrem Funktionsumfang weit über den klassischer Systeme hinaus und deckt so alle wesentlichen Stufen moderner Wertschöpfungsketten ab. Zur Bewältigung verschiedenster Aufgaben greift APplus bereits heute auf modernste KI-Technik zurück. Asseco Solutions | CH-8902 Urdorf www.applus-erp.com
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ERP für die Fertigung topsoft Fachmagazin 21-2
ERP in der Fertigung – bessere Auslastung, Ihr Gewinn Gerade in der Fertigung kommt dem ERP eine grosse Bedeutung zu. Denn hier geht es um effiziente Materialverwaltung, komplette Stammdaten, eine durchgetaktete Zeitplanung – im Grunde genommen darum, die Lagerhaltung, die Zuverlässigkeit der Lieferanten, die Einsatzplanung der Mitarbeitenden aber auch die Bedürfnisse der Kundschaft stets im Griff zu haben. Und da helfen moderne ERP mit und sorgen für durchgehend digitalisierte Prozesse. In dieser Ausgabe finden Sie kompetente IT-Anbieter, die Ihnen dabei zur Hand gehen können – damit auch Ihre Fertigung bereit ist für die digitale Zukunft. >> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Wissen Sie noch, wie es früher zuging in Ihrer Fertigung? Wie mühselig das Inventur war, bis jedes Teil notiert und eingetragen war? Wie oft genau das eine Stück fehlte, dass sie für die Fertigstellung des Auftrags benötigten? Wie der Versand stockte, weil die Kundendaten nur in einer Kartei, nicht aber in der anderen angepasst worden waren? Ein zeitgemässes ERP kann dafür sorgen, dass genau das nicht passieren kann. Denn hier findet sich alles wieder: Jedes Teil wird eingebucht, wenn es angeliefert wird und ausgebucht, wenn es verbaut wurde. Automatisiert bestellt das System benötigte Teile oder Material nach, bevor sie ganz aus sind – nie wieder stehen Sie vor einer leeren Kiste im Lager. Eine aufwendige Inventur braucht es so auch nicht mehr, das ERP zeigt stets die aktuellen Zahlen an. Und auch die Kundendaten werden genau an einem Ort erfasst und verwaltet – keine Karteien da und dort, die Adressen sind so ebenfalls immer aktuell. Ein modernes ERP ist die zentrale Daten- und Kommunikationsdrehscheibe Ihres Unternehmens.
Wie gut ist Ihr bestehendes ERP? Aber natürlich kann ein modernes ERP noch viel mehr. Mit einer modernen Betriebssoftware steuern Sie Ihre gesamten Geschäftsprozesse, vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Verkauf und zur Finanzbuchhaltung. Mit einer einzigen passenden ERP-Lösung verschaffen Sie sich den Überblick über den Geschäftsgang Ihres Unternehmens. Insbesondere die Produktions- und Fertigungsstammdaten sind an einem Ort gesammelt und können jederzeit abgerufen werden. Mit der oft ebenfalls integrierten Auslastungsplanung gelingt es vielen Unternehmen, 22
mehr aus ihrer Fertigung rauszuholen. Durch die Glättung der Auslastung werden Lücken verhindert, in denen die Auftragslage nicht ausreicht, um die vorhandenen Kapazitäten auszulasten. Aber natürlich werden so auch allfällige Spitzen umschifft, in denen die Aufträge nicht mehr erledigt werden können, weil die Kapazitäten (Manpower, Maschinen, Material) in der Fertigung fehlen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein gewisser zeitlicher Spielraum bei der Produktionsplanung, die nicht in allen Branchen oder Betrieben gegeben ist. So oder so hat ein geeignetes ERP in der Fertigung aber immer einen hohen Stellenwert. Und mit aktuellen Themen der Digitalisierung wie z. B. Industrie 4.0 und dem Ausblick auf den Digitalen Wandel erst recht.
laufen hier doch sämtliche Daten zusammen. Wünschen Sie sich auch ein durchdachtes ERP für Ihre Fertigung? Oder möchten Sie sich einfach mal informieren, was eine moderne Betriebssoftware für Ihr Unternehmen leisten kann? Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Spezialisten vor, die sich mit ERP für die Fertigung auskennen. Lassen Sie sich von versierten Fachpersonen beraten, erfahren Sie, wie Ihnen ein neues ERP nicht nur eine bessere Auslastung, sondern damit auch mehr Gewinn und eine glücklichere Kundschaft bringen kann. Und auch Ihr Unternehmen profitiert vielleicht schon bald von einem neuen ERP, das bereit ist für die Herausforderungen der Digitalen Zukunft. <<
Umfangreichere Funktionen des ERP Viele moderne ERP bieten bereits einen Leistungsumfang, der unter Umständen sogar spezialisierte Systeme wie die Betriebsdatenerfassung (BDE) oder das Manufacturing Execution System MES obsolet machen kann. Jede Schnittstelle weniger vermindert die Risiken und Wartungskosten, denn je mehr Systeme vorhanden sind, umso teurer ist es, diese zu unterhalten. Spezialsoftware sollte nur dort noch zum Einsatz kommen, wo keine Standardlösung die gewünschten oder benötigten Leistungen erbringen kann. Gerade in der Fertigung finden sich auch zahlreiche Vorteile bei der digitalen Vernetzung der Maschinen, zum Beispiel mittels IoT. So haben die Verantwortlichen stets den Status der verschiedenen Produktionssysteme unter Kontrolle und können intervenieren, wenn es irgendwo zu klemmen beginnt. Auch hier leistet ein modernes ERP wertvolle Dienste,
topsoft Marktübersicht ERP für die Fertigung www.topsoft.ch/ erp-fertigung
Der Autor Alain Zanolari ist Redaktor des topsoft Fachmagazins und der Online-Plattform topsoft.ch www.topsoft.ch
ERP für die Fertigung
ams.erp Solution AG Althardstrasse 120 8105 Regensdorf T +41 52 222 77 02 www.ams-erp.ch info@ams-erp.ch
AS infotrack AG Zentrumsplatz 3 5726 Unterkulm T +41 62 768 50 60 www.asinfotrack.ch info@asinfotrack.ch
Asseco Solutions AG In der Luberzen 25 8902 Urdorf T +41 44 542 45 30 www.applus-erp.com ch.info@assecosol.com
Planungssicherheit in Echtzeit – ERP für Losgrösse 1+
Produkte / Kernkompetenzen
In Zeiten von Industrie 4.0 und IoT spielt Digitalisierung in Unternehmen eine wichtige Rolle. ERP-Systeme stehen dabei im Zentrum der Wertschöpfung. Sie bilden die zentrale Datendrehscheibe für alle Vertriebs-, Entwicklungs-, Produktions-, Logistik- und Kundenprozesse.
ams.erp CRM/XRM Finanzwesen/PZE/HR BDE/Maschinendaten-Analyse PDM/DMS Export Controlling/BI Mobile Leitstand Intercompany Taskmanager
Mit ams.erp Solution AG – ein Unternehmen der ams.Group – haben Kunden einen Beratungs- und Softwarepartner an ihrer Seite, der die fachlichen und technischen Besonderheiten genau kennt. Das speziell für Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger konzipierte ERP-System ams.erp stellt allen Anwendern exakt die Informationen bereit, die sie benötigen, um Projekte wirtschaftlich zu planen, zu kalkulieren und zu steuern. Mit über 30 Jahren Erfahrung und dem Know-how aus über 1000 realisierten ERP-Projekten bietet ams.erp Solution AG ein Rund-um-Sorglos-Paket und unterstützt Kunden, sich für die Herausforderungen der digitalen Welt optimal zu rüsten.
Grindlenstrasse 3 8954 Geroldswil T +41 44 545 32 70 www.batix.ch info@batix.ch
Giordano Di Fronzo
AS infotrack ist ein ganzheitlicher IT-Partner für KMU.
Produkte / Kernkompetenzen
Als Infor Gold Channel Partner vertreiben und implementieren wir im Schweizer Markt die innovative ERP-Software Infor LN bzw. die CloudSuite Industrial Enterprise. Infor LN bietet Ihnen das technologische Rückgrat, das Sie zur Modernisierung Ihres Unternehmens benötigen. Steigern Sie die Leistung und Effizienz in Bereichen, die für Ihre Fertigungsorganisation von wesentlicher Bedeutung sind. So verbessern Sie Ihre Kundenbeziehungen, Abläufe und die Lieferkette.
Infor CloudSuite Industrial Enterprise Infor LN Infor OS Infor IDM Infor ION Infor CPQ Factory Track Birst BI
Mit der Technologieplattform Infor OS steht Ihnen eine durchgängige Dokumentenverwaltung (IDM), eine intelligente Schnittstellen-Plattform (ION) mit Automatisierungs-, Prognose- und Informationsfunktionen zur Verfügung.
Live-Demo vereinbaren über solutions@asinfotrack.ch
Kontaktperson
Infor – Designed for Progress.
Daniel Kleiner
Ihr ERP-Partner für die digitale Zukunft Seit mehr als 25 Jahren bietet die Asseco Solutions als Visionär im ERPSektor modernste Lösungen für den gehobenen Mittelstand. Im Zentrum unseres Portfolios steht die webbasierte ERP-Software APplus.
Produkte / Kernkompetenzen
Ihre Funktionalität geht weit über den Umfang klassischer Systeme hinaus und deckt so alle wesentlichen Stufen moderner Wertschöpfungsketten ab. Zur Bewältigung verschiedenster Aufgaben greift APplus bereits heute auf innovative KI-Technik zurück. Aktuell setzen über 1750 Unternehmen auf unsere ERP-Lösung. Am Ende zählt Ihr Erfolg Unsere Kunden unterstützen wir jedoch nicht nur als reiner Software-Hersteller. Als erfahrener Beratungspartner unterstützen wir Sie auch bei der Entwicklung Ihres Digitalisierungskonzepts und begleiten Sie so auf Ihrem Weg in die smarte Zukunft.
Batix Schweiz AG
Kontaktperson
APplus ERP DMS d.3ecm Sage 200 Extra/Finanzen und Lohn/HR IMS PREMIUM Dualis GANTTPLAN/Feinplanung Ingerson mobility Lager/CRM Ingerson Anbindung Lifte/ Paternoster Babtec/QAD Aruba BI
Kontaktperson Roland Böckli
Exzellente Software für Ihr Unternehmen
Produkte / Kernkompetenzen
Als innovatives und agiles Softwareunternehmen unterstützen wir unsere Kunden bei der digitalen Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie. Wir entwickeln nicht nur exzellente Software, sondern begleiten unsere Kunden von der ersten Idee bis zum Betrieb der Lösung. Mit umfassender Branchenerfahrung entstehen praktische Softwarelösungen – in kurzer Zeit, bei kalkulierbaren Kosten und hoher Nutzerakzeptanz.
BX:SMART FACTORY Digitale Produktion für KMU mit intelligentem Leitstand und Modulen für ERP | CRM | MES | BDE | QRS
Unsere standardisierte BX:SOLUTIONS Linie bietet Lösungen für die Bereiche Verwaltung, digitale Produktion, ERP und CRM. Ergänzend zu den Prozesslösungen bauen wir auf Basis unserem CMS und der eCommerce Lösung Webseiten und Online-Shops. Mit unseren Standorten in Geroldswil (CH) und Saalfeld (DE) betreuen unsere mehr als 50 Mitarbeiter branchenübergreifend KMU im gesamten deutschsprachigen Raum.
BX:TELEMATIC Mobile und stationäre Maschinenüberwachung BX:CMS | BX:COMMERCE Digitale Enterprise Portale
Kontaktperson Marc Imhof marc.imhof@batix.ch
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ERP für die Fertigung topsoft Fachmagazin 21-2
blue office ag Turbistrasse 10 6280 Hochdorf T +41 41 911 07 11 www.blue-office.ch info@blue-office.ch
blue office® – Produktionsmanagement leicht gemacht!
Produkte / Kernkompetenzen
Herausragende Funktionalität zum attraktiven Preis für kleine und mittlere Unternehmen:
ERP/Warenwirtschaft Auftragsbearbeitung Produktionsmanager Reparaturmanager Rechnungswesen E-Shop/Web-Shop POS Kasse + EFT/POS
Mit blue office® professional haben Sie jederzeit die Übersicht zur Auslastung von Maschinen und Personal für Kunden- und Werkaufträge. Die Materiallisten greifen auf die Artikel in der blue office® Artikelverwaltung zu, dabei sind mehrstufige Stücklisten möglich. Die Lagerwirtschaft ermöglicht die Ermittlung von Bedarfspositionen zur ökonomischen Materialbestandsführung. Wareneingänge können mit automatischer Rückstandsauflösung verbucht werden.Bei Bedarf können Ihre firmenspezifischen Abläufe mit eigenen Zusatzprogrammierungen (Add-Ins) nahtlos integriert werden. blue office® verbindet somit die Vorteile einer Standard-Software mit der hohen Anpassbarkeit einer Individuallösung.
Kontaktperson Moritz Neuschütz
Mit einem ins blue office® ERP vollintegrierten Produktionsmanager sind Sie bereit für die Fabrik der Zukunft!
COSMO CONSULT Gruppe Rütistrasse 13 8952 Schlieren T +41 44 830 64 65 www.cosmoconsult.com ch@cosmoconsult.com
Mit mehr als 1200 Mitarbeitern an 46 internationalen Standorten gehört die 1996 gegründete COSMO CONSULT-Gruppe zu den weltweit führenden Anbietern Microsoft-basierter Branchen- und End-to-End-Businesslösungen. Damit ist das Software- und Beratungshaus in der Lage, sämtliche Geschäftsvorgänge lückenlos mit modernsten Lösungen abzubilden – vom ersten Kundenkontakt bis zum After-Sales-Service. Gemeinsam mit namhaften Industriepartnern begleitet COSMO CONSULT Unternehmen bei der Digitalen Transformation und entwickelt zukunftsweisende Industrie 4.0-Lösungen. Hierfür setzt das Software- und Beratungshaus auf ein breites Portfolio, das neben Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen auch Lösungen zu Data & Analytics, Customer Relationship Management (CRM), Office, Teamwork, Dokumentenmanagement und zum Internet of Things (IoT) umfasst.
Produkte / Kernkompetenzen Microsoft Dynamics 365 Business Central, Microsoft Dynamics 365 for Customer Engagement, Data Analytics & KI, Modern Workplace, (Digital) Business Consulting, Managed Cloud Services (COSMO Cloud for Business Central & Everything)
Kontaktperson Remo Kalberer
Das Produktportfolio wird von einem breiten Consulting-Angebot flankiert. Damit ist gewährleistet, dass Software und Digitalisierung später auch gelebt werden.
IFS Schweiz AG Industrial & Financial Systems Althardstrasse 10 8105 Zürich T +41 44 871 60 00 www.ifs.com/de ifsch@ifs.com
IFS™ entwickelt und liefert weltweit Business Software für Unternehmen, die Güter produzieren und vertreiben, Anlagen bauen und unterhalten sowie Dienstleistungen erbringen. Auf einer einzigen Plattform vereint IFS alle branchenspezifischen Lösungen und verbindet sie durch ein gemeinsames Datenmodell. So stehen die integrierten digitalen Innovationen den Kunden genau dann zur Verfügung, wenn es für sie am wichtigsten ist – im Moment of Service. Die Branchenexpertise der Mitarbeiter und des wachsenden IFS-Ökosystems sowie das erklärte Ziel, jedem einzelnen Kunden einen echten Mehrwert zu liefern, machen IFS zu einem der anerkannt führenden und meist empfohlenen Anbieter auf ihrem Gebiet.
Produkte / Kernkompetenzen IFS Cloud
Kontaktperson Christoph Lüönd
Rund 4000 Mitarbeiter unterstützen weltweit täglich mehr als 10'000 Kunden und stehen dabei für Agilität, Vertrauenswürdigkeit und gute Zusammenarbeit. Weitere Informationen zu den Business-Software-Lösungen von IFS finden Sie auf IFS.com/de.
Glossar: Digitalisierung in der Fertigung Cyber-physisches System (CPS) Wenn Teile aus der Informatik bzw. der Softwaretechnik mit mechanischen und elektronischen Komponenten kommunizieren, zum Beispiel über das Internet, wird dieses Konstrukt ein Cyber-physisches-System genannt. Generell handelt es sich um sehr komplexe Gebilde, die gesamte Kontrolle bzw. Steuerung geschieht in Echtzeit. Meist umfassen diese CPS auch Geräte und Maschinen sowie bewegliche Einrichtungen,
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zum Beispiel Roboter. Zudem spielt hier IoT eine grosse Rolle und cyberphysische Systeme sind auch Teil der Industrie 4.0.
genutzt werden kann. Dabei kann das Prinzip des Digitalen Zwillings in sehr vielen weiteren Bereichen Anwendung finden, zum Beispiel der Architektur oder der Medizin.
Digitaler Zwilling (Digital Twin) Mittels eines Digitalen Zwillings können Produkte oder Prozesse virtuell dargestellt werden, sind mit einem real existierenden Produkt verbunden. So können mithilfe eines Digitalen Zwillings zum Beispiel Produktverbesserungen getestet werden, auch können Verschleiss und damit auch verschiedene Serviceintervalle simuliert werden, was zur Verbesserung des realen Produkts
3-D-Druck Dieses Produktionsverfahren ist auch als «additive Fertigung» bekannt und ermöglicht es, aus verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Kunstharzen, Keramiken oder auch Metallen und diversen Kunststoffen ein individuelles Werkstück aufzubauen. Dabei braucht es keine Gussformen oder ähnliches, das Material wird computergesteuert in verschiedenen
Verfahren schichtweise aufgebracht. Diese Produkte können sowohl als Prototyp bzw. Modell als auch als Endprodukt gedacht sein, zum Beispiel in der Medizin. Der 3-D-Druck spielt teilweise eine grosse Rolle beim Thema «Losgrösse 1» Industrie 4.0 Dieser Ausdruck ist nur im deutschsprachigen Raum gebräuchlich und geht davon aus, dass mit der Digitalisierung auch die vierte Industrielle Revolution eingetreten ist bzw. eintritt. Nach der Einführung der Dampfmaschine (1. Industrielle Revolution), der Fertigung mit Strom
ERP für die Fertigung
KUMAVISION AG (Schweiz) KUMAVISION Gruppe Stettbachstrasse 8 8600 Dübendorf T +41 44 478 50 30 www.kumavision.ch schweiz@kumavision.com
ERP. CRM. BI. Cloud. Mit der Erfahrung aus 25 Jahren realisiert die KUMAVISION AG innovative Business-Lösungen für KMU auf Basis von Microsoft Dynamics 365 (vormals NAV). Unsere Kernkompetenz: Massgeschneiderte ERP-Branchenlösungen aus der Cloud für Industrie, Handel und Projektdienstleister, ergänzt um CRM-Software und BI-Lösungen sowie ein umfangreiches Service-Angebot rund um die Digitalisierung von Unternehmen. Die KUMAVISION-Gruppe ist mit 1800 erfolgreichen Projekten weltweit einer der grössten Implementierungspartner für Microsoft Dynamics. Wir unterstützen die digitale Transformation von Unternehmen durch: ∙ Praxisnahe Digitalisierungs- und IT-Strategieberatung ∙ Schlanke, branchengerechte Best-Practice-Prozesse ∙ IoT-Integration für eine herstellerunabhängige Vernetzung ∙ Zukunftssichere Technologie: MS Dynamics 365 Business Central ∙ Einheitliche Datenbasis für ERP, CRM, Business Analytics, IoT, Office-Suite u. v. m. Die MAIT Swiss GmbH (vormals abas Competence Partner GmbH) ist die Schweizer Landesgesellschaft der MAIT Gruppe. Die MAIT Gruppe ist mit 100 Mio. EUR Umsatz und über 5200 Kunden der Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unternehmenssteuerung und im IT-Service.
MAIT Swiss GmbH Gaiserwaldstrasse 14 9015 St. Gallen T +41 71 314 22 33 www.mait.swiss info@mait.swiss
Produkte / Kernkompetenzen Microsoft Dynamics 365 für die Medizinaltechnik (KUMAVISION) Microsoft Dynamics 365 für die Fertigung (KUMAVISION) Microsoft Dynamics 365 für Maschinen-/Anlagenbau (KUMAVISION) Microsoft Dynamics 365 für Projektdienstleister (KUMAVISION) Microsoft Dynamics 365 für den Grosshandel (KUMAVISION)
Kontaktperson Stefan Tippelt
Produkte / Kernkompetenzen abas ERP
Kontaktperson Eduard Kimmich
Mehr als 500 MAITs (eine Wortschöpfung aus «mate», engl. für Partner, «AI» für Künstliche Intelligenz und «IT») realisieren an 19 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezifische Lösungen in enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Auf Augenhöhe. Wegweisend. Als Value Added Reseller (VAR) nutzt MAIT die innovativsten Technologien von marktführenden PLM-, ERP- und IT-Anbietern wie Siemens, PTC, SAP-PLM, abas, Comarch, HP und Fujitsu. Mehr über die MAIT Swiss GmbH unter www.mait.swiss
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch
myfactory Software Schweiz AG ist ein eigenständiges Softwareunternehmen und Schweizer Distributor der webbasierten Gesamtlösung myfactory. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und beschäftigt heute rund 25 Mitarbeitende. Nebst dem Firmensitz in St. Gallen verfügt myfactory Software in Hunzenschwil AG über eine Niederlassung mit eigenem Schulungszentrum.
Produkte / Kernkompetenzen ∙ Cloud ERP für Handel und Produktion ∙ das PPS aus der Cloud – einfach, skalierbar, anpassbar ∙ monatliche Abos nach Bedarf änderbar ∙ Eigenfertigung, Fremdfertigung, verlängerte Werkbank ∙ Integriertes Komplettsystem: PPS, CRM, ERP, ECommerce, MIS, EDI, Fibu, Lohn, mobile Business ∙ ortsunabhängig in Echtzeit!
Kontaktperson Jürg Holzmann
und Fliessbändern sowie dann mit der Elektronik soll nun mit der Verzahnung der industriellen Produktion mit moderner Informatik und Kommunikation der nächste, also vierte Schritt erfolgen. IoT (Internet of Things) oder Internet der Dinge Dieser Sammelbegriff bezeichnet verschiedene Technologien, mit denen physische Objekte wie Maschinen oder Sensoren mit der virtuellen Welt vernetzt werden und dadurch ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Damit können Systeme mit den Menschen kommunizieren,
aber auch die Maschinen untereinander. Ein Gerät kann so zum Beispiel selbständig den Servicetechniker informieren, dass etwas nicht stimmt oder bei Bedarf die Produktionsgeschwindigkeit des nachgeordneten Systems beeinflussen. Losgrösse 1 Immer häufiger wünschen sich die Kunden die Herstellung eine Einzelanfertigung, eines individuell auf sie zugeschnittenen Produkts. Mit der Automatisierung und der Digitalisierung der Produktion rückt diese «Losgrösse 1» in vielen Bereichen in Reichweite. Rentabel kann dies
allerdings nur bewerkstelligt werden, wenn die Fertigung weitgehend automatisiert abläuft – dies ist natürlich nicht immer und in allen Bereichen möglich. Aber in Zukunft wird «Losgrösse 1» vielerorts eine grosse Rolle spielen und es lohnt sich, hier als Fertigungsunternehmen nicht den technologischen Anschluss zu verpassen. Smart Factory Mit der zunehmenden Vernetzung der Maschinen eines Fertigungsunternehmens soll mit diesem Begriff das Ziel einer Produktionsumgebung beschrieben werden, in der sich
Fertigungsanlagen und Logistiksysteme weitgehend selbst organisieren, um die gewünschten Produkte herzustellen, ganz ohne Eingriffe des Menschen. Diese Vision könnte mit der laufenden technologischen Entwicklung schon in naher Zukunft Wirklichkeit werden. Weitere Begriffserklärungen und Fachartikel zum Thema:
www.topsoft.ch/erp-fertigung
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ERP für die Fertigung topsoft Fachmagazin 21-2
Opacc entwickelt seit 1988 eine eigene Enterprise Software Plattform in der Schweiz. Das Kernstück der Plattform bildet Opacc OXAS, welches sämtliche digitalen Unternehmens-Ressourcen wie Daten, Dokumente, Funktionen, Integrationen etc. zentral zur Verfügung stellt.
Opacc Software AG Extended Enterprise Software Wahligenpark 1 6023 Rothenburg T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch
proALPHA Schweiz AG Gewerbestrasse 7 4147 Aesch T +41 61 417 70 70 www.proalpha.com info@proalpha.com
Auf dieser Grundlage stehen homogene, leistungsfähige und standardisierte Anwendungen zur Verfügung: Opacc ERP, Opacc ERP MobileOffice (Service, Verkauf), Opacc Enterprise CRM und Opacc Enterprise Shop. Einführung und Betreuung sämtlicher Anwendungen erfolgt direkt durch Opacc. Die garantierte Upgrade-Fähigkeit zu neuen Versionen wurde von den ERP-Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich mehrfach bestbewertet.
Säntisstrasse 2 9500 Wil T +41 44 832 57 00 www.psi-automotive-industry.de info@psiag.ch
Seit rund drei Jahrzehnten ist proALPHA an 41 Standorten weltweit der digitale Sparringspartner der mittelständischen Wirtschaft. Bei mehr als 6000 Kunden weltweit – aus der Fertigungsindustrie, dem Grosshandel und weiteren Branchen – bilden die leistungsstarken ERP-Kern- und -Zusatzlösungen von proALPHA und seinen Partnern das digitale Rückgrat ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Dabei sorgt proALPHA für die intelligente Vernetzung und effiziente Steuerung aller geschäftskritischen Systeme und Kernprozesse. Ob Datenanalyse und Künstliche Intelligenz, Beschaffung, Security, Qualitäts-, Produktions- oder Zeitmanagement – die Bestimmung der mehr als 1400 Menschen bei proALPHA ist so einfach wie fokussiert: tagtäglich an einer digitalen Lösungsplattform zu arbeiten, die dem Mittelstand den notwendigen Wettbewerbsvorsprung im fortwährenden Transformationsprozess verschafft.
Lohstampfestrasse 11 8274 Tägerwilen T +41 71 670 09 55 www.untersee.com contact@untersee.com
Urs P. Amrein
Produkte / Kernkompetenzen ERP (Enterprise Resource Planning) APS (Advanced Planning and Scheduling) Advanced Analytics eProcurement und SRM MES (Produktionsmanagement) CAQ (Qualitätsmanagement) Personalzeit- und Betriebsdatenerfassung Zutrittsmanagement
Kontaktperson Martin Bühler, Managing Director bei proALPHA Schweiz & Frankreich
Produkte / Kernkompetenzen
Als Experte für die intelligente Produktion optimieren wir mit ERP + MES Software die Produktion und Prozesse unserer Kunden. Die PSI AG Schweiz ist die Schweizer Niederlassung der PSI Automotive & Industry GmbH. Der Markenname PSIpenta steht im Mittelstand für durchdachte Lösungen, die so nah an den Anforderungen der Branchen sind, wie keine andere. Im Teamwork finden wir die besseren Ideen. Darum kombinieren wir die Kompetenzen unserer Kunden mit unserer eigenen zu einem größeren Ganzen. Wir sind: Agiler > Näher dran > Benutzerfreundlicher > Intelligenter > Offener
- ERP - MES - Mobile Lösungen (lndustrial Apps) - Advanced Planing & Scheduling (APS) - Smart Planning & Analytics (BI) - Supply Chain Management (SCM) - Just-in-Time/Sequence (JIT/JIS) - Electronic Data lnterchange (EDI) - Enterprise Application Integration (EAI) - Warehouse Management System (WMS)
Unser Portfolio wird mit integrierten Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette von der Logistik über die Fertigung bis hin zum AfterSales-Service ergänzt. Mit jahrzehntelangem Erfahrungswissen begleiten wir Unternehmen als unabhängiger Impulsgeber auf dem Weg zur smarten Fabrik der Zukunft. Wenn unsere Kunden mit unserer Software ihr maximales Potenzial entfalten, ist unsere Mission erfüllt.
Unsere Lösungen beschleunigen die SAP® Einführungen und erleichtern die Anwendung von SAP® im Tagesgeschäft. Bei unseren Projekten setzen wir konsequent zukunftsorientierte und langfristige Lösungen aus dem SAP-Umfeld ein. So begleiten wir Kunden auf ihrem Weg zu SAP S/4HANA, der nächsten Generation der SAP Business Suite. Mit den S/4HANA-Cloud-Lösungen von SAP können Sie Neues schaffen, spielend leicht skalieren, innovativ sein, wettbewerbsfähig bleiben und eine Führungsrolle in Ihrer Branche einnehmen. Durch die Zugehörigkeit zum Unternehmensverbund der CPRO INDUSTRY stehen unseren Kunden über 320 mittelstandsorientierte Berater und Entwickler zur Verfügung und wir können ein erweitertes SAP®Leistungsportfolio anbieten.
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Kontaktperson
Ihr ganzheitlicher ERP- und MES-Anbieter für den Mittelstand
Die untersee AG ist seit 1996 SAP® Beratungshaus. Aus den wachsenden Anforderungen unserer Kunden ist unsere modular aufgebaute SAP® Branchenlösung SOMA® entstanden.
untersee AG Lösungen mit SAP
OpaccEnterpriseCRM OpaccEnterpriseShop OpaccERP OpaccERP MobileOffice OpaccOXAS OpaccOXAS DMAS
Opacc beschäftigt rund 175 Mitarbeitende in Rothenburg/LU, Münchenstein/BL und Nürnberg/DE.
www.proalpha.com
PSI AG Schweiz Intelligent Production
Produkte / Kernkompetenzen
Kontaktperson Mathias Zimmermann
Produkte / Kernkompetenzen SAP S/4HANA® SAP S/4HANA® Cloud SAP S/4HC PE (& S4HC EX) SAP S/4HANA® Cloud Private Edition SAP S/4HANA® Cloud Extended RISE with SAP RISE with SAP S/4HANA Cloud //SOMA® Branchenlösung //SOMA® MOCO - Monitore & Cockpits //SOMA® DATA - Stammdaten
Kontaktperson Tilo Korb t.korb@untersee.com
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abas ERP
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Chargen Historie
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Produkt-Lifecycle-Management
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Bidirektionaler Austausch von Stücklistendaten
BDO AG
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ABACUS G4
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Priorisierung
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Selektive Übernahme einzelner Positionen
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Auftragserfassung ohne vorliegendes Angebot
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Rückwärtsterminierung
Elektronischer Genehmigungsworkflow
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Vorwärtsterminierung
Online-Einkaufskatalog (Multilieferantenkatalog)
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Simulation
Fremdfertigung
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Graphische Darstellung der Planung (Leitstand)
Variantenfertigung
untersee AG
Feinplanung
Kundenauftragsfertigung
//SOMA® Branchenlösung
Grobplanung
Anbieter
www.topsoft.ch/erp-fertigung
Unterstützung von Purchasing Cards
Produkt
Standardproduktfertigung
Marktübersicht ERP für die Fertigung
Elektronischer Datenaustausch | EDI
ERP für die Fertigung
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blue office®
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Business AS
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BX:SMART FACTORY ERP
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caniasERP
IAS Switzerland AG
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CASYMIR ERP System
CASYMIR ERP System
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Comarch ERP Enterprise
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Comarch ERP Enterprise
Polynorm Software AG
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Cortec ERP
Cortec AG
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eNVenta ERP
LOBOS Informatik AG
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eNVenta ERP
Probyt Systems AG
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europa3000 as a Service
europa3000 AG
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GPPS
Quinx AG
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GUS-OS Suite
GUS Schweiz AG
iFAS X5
Info Nova AG
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IFS Applications
bytics Group AG
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IFS Cloud
IFS Schweiz AG
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IN:ERP
Informing AG
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Infor LN
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Infor LN
Silicium Consulting GmbH
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JD Edwards EnterpriseOne
Full Speed Systems AG
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JTL-Wawi
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Majesty ERP
majesty GmbH
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Mentor Q
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COSMO CONSULT Gruppe
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Boss Info AG
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Microsoft Dynamics 365 Business Central Microsoft Dynamics 365 Business Central
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Kundenauftragsfertigung
Variantenfertigung
Fremdfertigung
Grobplanung
Feinplanung
Graphische Darstellung der Planung (Leitstand)
Simulation
Vorwärtsterminierung
Rückwärtsterminierung
Auftragserfassung ohne vorliegendes Angebot
Selektive Übernahme einzelner Positionen
Priorisierung
Fortschrittsregistrierung
KUMAVISION AG (Schweiz)
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MOR ! PRISMA
MOR Informatik AG
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Verwalten von Kuppelprodukten
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OpaccERP
Opacc Software AG
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proALPHA Schweiz AG
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Produktionsplanung und -steuerung PPS
bsb.info.partner AG
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PROFFIX
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PROFFIX
PROFFIX Software AG
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PSIpenta
PSI AG Schweiz
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redPoint Branchenlösung redPoint AG für Produktion & Fertigung
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Sage b7
Sage
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Sage X3
Sage
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SAP Business One
DATA UNIT AG
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SAP Business One
Neodelta AG
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SAP S/4HANA
Process Partner AG
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SAP S/4HANA Cloud
AGILITA AG
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SAP S/4HANA Cloud
Process Partner AG
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SelectLine Auftrag
SelectLine Software AG
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SIVAS.ERP
schrempp edv GmbH
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ten.ERP
schrempp edv GmbH
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Topix8 ERP & CRM
KMU Business Technologie Netzwerk
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tosca.ERP
dynasoft AG
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VlexPlus 6.2
VLEXbusiness AG
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EU VO 178/2002
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Chargen Historie
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NetSuite Cloud SaaS
myfactory Software Schweiz AG Cloudmaven Software Solutions
Produkt-Lifecycle-Management
Camptocamp SA
myfactory
Unterstützung von Purchasing Cards
Odoo
www.topsoft.ch/erp-fertigung
Elektronischer Datenaustausch | EDI
GMP-/FDA konforme Dokumentation
Bidirektionaler Austausch von Stücklistendaten
Anbieter
Microsoft Dynamics 365 Business Central
Elektronischer Genehmigungsworkflow
Produkt
Standardproduktfertigung
Marktübersicht ERP für die Fertigung
Online-Einkaufskatalog (Multilieferantenkatalog)
ERP für die Fertigung topsoft Fachmagazin 21-2
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FIND YOUR BUSINESS SOLUTION Die topsoft Marktübersicht macht den IT-Markt transparent: Nutzen Sie als Anwender kostenlos gezielte Filter- und Suchmöglichkeiten nach Kategorien, Funktionen und Referenzen. Die Ergebnisse geben konkrete Angaben für die Evaluation passender Anbieter und Systeme.
www.topsoft.ch/search 28
Kolumne topsoft Fachmagazin 21-2
>> Kolumne von Alain Veuve, Schweizer Unternehmer mit Fokus auf Technologie-Startups.
Das ERP für die Digitale Fabrik muss erst noch geschaffen werden Denkwandel stattfinden. Die Fertigung muss als Gesamtsystem betrachtet werden – ein Gesamtsystem, dem ein Betriebssystem zu Grunde liegt. Sieht man sich heutige Fertigungsprozesse an, merkt man schnell, dass ein Problem oft die Allokation der Produktionsressourcen darstellen. Digitale KI-gestützte Prozesse können serielle Prozesse parallelisieren und damit viel effizienter gestalten, gerade bei der gleichzeitigen Fertigung von verschiedenen Produkten.
Es ist spannend zu sehen, wie die Digitalisierung immer schneller immer mehr Bereiche der Geschäftswelt einnimmt. Wie Software die Orchestrierung der Dinge übernimmt. Im Bereich der Fertigung sind wir allerdings noch ganz am Anfang. Das hat verschiedene Ursachen. Investitionen und Fertigungsmaschinen
Eine Fertigung aufzubauen ist in der Regel kapitalintensiv. Das führt dazu, dass weniger Raum für Experimente und neue Wege vorhanden ist. Die anzuschaffenden Fertigungsmaschinen sind zudem in der Regel nur rudimentär digital, was die Integration in Gesamtsysteme erschwert. Dies führt dazu, dass man sich oft auf das Bewährte zurückbesinnt – und dann auch darauf sitzen bleibt.
Fertigungsmaschinen sind, wenn digital, selten wirklich offen
Um eine digital vollintegrierte Fertigung zu bauen, sind Fertigungsmaschinen notwendig, welche man digital steuern kann. Um diese Steuerung zu erreichen, müssen die Fertigungsmaschinen möglichst offen sein. Dies ist meist leider nicht gegeben.
Paradigmenwechsel: Von der Fertigungsstrasse zum Gesamtsystem
Heute denken viele Leute in der Fertigung noch in Produktionsstrassen. Um die Vorteile einer vollintegrierten, digital gesteuerten Produktion wirklich voll ausnutzen zu können, muss meines Erachtens ein
ERPs in dem Bereich sind Mangelware
Zwar brüsten sich sämtliche grossen ERPHersteller damit, auch in der Produktion Lösungen anbieten zu können. Diese sind – im Hinblick auf die zukünftigen, digitalen, integrierten Fertigungskonzepte – aber nicht sehr entwickelt. Sie bilden das «Vergangene» wohl perfekt ab und die Chancen, dass das «Kommende» von neuen Anbietern abgedeckt ist, stehen vergleichsweise gut.
Verteilte Fertigung
Ich erwarte, dass sich die Fertigung zunehmend mit der Distribution der Güter vermischen wird. Auf diesem Weg sind verschiedene Effizienzgewinne denkbar, wenn die Komplexität der Allokation in den Griff gebracht werden kann. Bereits heute fertigen Hersteller Teile, welche zu Länderkonfektionen gehören, lokal mittels 3D Drucker. Gelingt es, all diese Komponenten mittels Software zu verbinden und zu steuern, sind wir in der «heutigen Zukunft der Fertigung» angelangt. <<
Kununu-Bewertung Alain Veuve begleitet und berät auch unterschiedliche internationale Unternehmen bei der digitalen Transformation. Heute ist Alain Veuve ein vielzitierter Thought-Leader für die digitale Transformation in Europa, der regelmässig als Referent an Konferenzen teilnimmt. Sein Blog, alainveuve.com, ist für Entscheidungsträger im Digitalen Bereich eine beliebte Quelle für Erkenntnisse. Alain Veuve schreibt regelmässig für verschiedene Publikationen.
«Offenes Betriebsklima und klare Strategie» jobs.opacc.ch Entdecke unsere top bewerteten IT-Jobs in Rothenburg
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Digital Future topsoft Fachmagazin 21-2
Remote bleiben oder nicht? Es heisst, die Pandemie habe die Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeit um mehr als 20 Jahre beschleunigt. Viele KMU haben gelernt, komplett aus dem Homeoffice zu funktionieren. Treffen in den Firmenräumen finden nur noch mit guter Begründung statt. Mit der schrittweisen Erleichterung der Pandemievorschriften kann jetzt jedes KMU entscheiden, welche Form der virtuellen Zusammenarbeit es auf Dauer installieren möchte. Dieser Fachbeitrag zeigt Möglichkeiten auf und erklärt, wie diese praktisch umgesetzt werden können. >> Ursula Teubert | cross-ING AG; Innovation World Network Switzerland
folgen, wird heute kleiner. Mit der jüngeren Generation und berufstätigen Eltern, die beide ihre Kinder aufwachsen sehen wollen, wird die Frage von Remote Arbeitsplätzen, asynchronen Arbeitszeiten und Teilzeit für Unternehmen zur Chefsache. Der Lockdown hat uns gezwungen, Remote-Arbeit im Team zu üben. Jetzt können wir entscheiden, ob wir das remote Arbeiten in unseren Firmenalltag gezielt integrieren.
Vorteil des «work from anywhere»
Die Pandemievorschriften haben eine Mehrheit der KMU vom Status «no remote» oder «remote-allowed» seit dem ersten Lockdown 2020 in die Arbeitsweise «all remote» gezwungen. Produktion und Testbetriebe laufen bis dato auf Stufe «hybrid-remote»: Nur Aufgaben, die ortsabhängig sind – Tests, Produktion, Lagerarbeiten und Versand – werden vor Ort durchgeführt.
Was hat sich geändert? Miete und Fahrtkosten sind seit März 2020 im Budget vieler KMU geschrumpft. Mitarbeitende können sich die tägliche Fahrtzeit ins Büro sparen, Arbeitszeiten werden flexibel gestaltet. Wir haben begonnen, Fragen via Chat zu stellen statt zu telefonieren. So können die Empfänger antworten, wann es für sie in ihren Tagesrhythmus passt. Zu unterscheiden, welche Informationen sofort oder einfach im Laufe des Tages benötigt werden, erlaubt es uns, zeitlich versetzt zu arbeiten. Dadurch können sich alle ihre Arbeitszeiten über den 30
Tag frei organisieren. Trotzdem laufen die Projekte in der Firma erfolgreich weiter. Verfügt ein Intranet über einen Ort für Fachinformationen, zum Beispiel eine Diskussionsgruppe, dokumentieren die Kollegen Fragen und Antworten direkt im Intranet. Dadurch entwickeln sich firmeninterne Manuals wie von selbst. Kommt eine neue Mitarbeiterin in die Firma, wird sie die meisten Antworten auf ihre Fragen im Onboarding-Manual finden.
Die Karriere individuell aufbauen Das Thema «Karriere um die Familie herumbauen» wurde im Lockdown erstmals über die Generationen- und Geschlechtergrenzen hinweg «salonfähig». Noch vor 20 Jahren war der Eintritt ins Berufsleben ganz anders: Entweder gab es einen Vollzeitjob mit Karrieremöglichkeiten, ganztags im Büro, am Wochenende mit Familie und Freundeskreis – oder dann war es ein Teilzeitjob, mit Homeoffice, ohne Beförderungsmöglichkeiten. Der Talentpool von Fachleuten, die dem traditionellen Arbeitsmodell
Ganz zurück ins «no remote»? Sicherlich eine Option für KMU, die sich ganz auf die Region konzentrieren. Es liegt im Trend, Handwerk und Dienstleistung lokal einzukaufen. Aber wie sieht das bei grösseren KMU aus? Viele Führungs- und Arbeitskräfte haben sich an die Vorteile des «work from anywhere» gewöhnt. Allgemein wird der tägliche Pendler-Verkehr entzerrt und die gesellschaftliche Infrastruktur entlastet. Auch die Gewissheit einer pandemiesicheren Arbeitsstruktur ist angenehm. Ganz zu schweigen von den verringerten Kosten für Büromiete und -nutzung. Die Frage «wie finde und halte ich meine besten Mitarbeitenden?» beschäftigt viele Firmen. Wer kennt ihn nicht, den jungen ETH-Absolventen, der seiner Lebenspartnerin, die in einem internationalen Konzern bereits Karriere macht, nach Shanghai oder Sao Paulo folgt? Oder die
Die Autorin Dipl. Ing. MBA Ursula Teubert ist Senior Principal Consultant bei der cross-ING AG und strategischer Fachbeirat der Innovationworld.ch. Sie schreibt zu Innovation und begleitet Firmen in den Bereichen Marktpositionierung und Innovationsmanagement. Als Expertin in Industrie und Forschung & Entwicklung verfügt sie über 20 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung. www.cross-ing.ch | www.innovationworld.ch
Digital Future
IT-Expertin, die zurück ins Bergdorf zieht, um sich neben der Arbeit um ihre hochbetagten Eltern zu kümmern? Beide Mitarbeitenden möchten im Unternehmen bleiben. Hat die Unternehmensleitung sich auf ein «work from anywhere» vorbereitet, behält sie mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Fachpersonen im Haus. Und hat gute Chancen, dass diese hochmotiviert dabei bleiben, vielleicht sogar in ihrem Umkreis weitere Mitarbeitende oder Kunden anwerben.
Kultur, Werte und Regeln dokumentieren Aber wie stellen wir sicher, dass die remote arbeitenden Mitarbeitenden immer auf dem Laufenden bleiben? In einer Remote Organisation wird die informelle Kommunikation formalisiert. Regeln werden dokumentiert und sind online für alle Mitarbeitenden zugänglich. Die informellen Neuigkeiten werden über einen Gruppenchat oder als Kurzvideonachricht im Intranet zur Verfügung gestellt, inklusive Diskussionsmöglichkeit. Damit wird eine Transparenz erreicht, in der alle sich zurechtfinden können, egal wann und wo sie arbeiten. Die gelebte Firmenkultur wird durch Werte beschrieben. Werte, die die Mitarbeitenden weitgehend teilen sollten, um sich in der Organisation wohlzufühlen. Mit Mitarbeitenden und Entscheidenden im «work from anywhere»-Modus wird eine klare Kommunikation über Zielsetzung und strategische Planung an alle Mitarbeitenden notwendig. Dies zwingt zu einem gewissen Grad an Disziplin. Dafür können dann alle gemeinsam bewusst «am gleichen Strang ziehen». Das ist – remote oder im Gemeinschaftsbüro – vorteilhaft für eine zielgerichtete, effiziente Strategieumsetzung im Team. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Geschäftsleitung die Best Practice vorlebt – transparente Kommunikation, klare
Innovationskraft zu stärken. Reduzierung von Fixkosten und Fahrtzeiten bieten willkommene Einsparungspotenziale.
Zielsetzung und Planung. Und stets als gutes Beispiel bei der entschiedenen Remote-Präsenz dient.
Hier gibt es Möglichkeiten der Ausgestaltung, um hybrid und remote an die Bedürfnisse der KMU anzupassen. Denn Gemeinschaft beinhaltet immer auch den persönlichen Kontakt Face-to-Face.
Mit der IT-Infrastruktur arbeiten Sind alle Geschäftsprozesse und Arbeits- und Kommunikationswerkzeuge komplett online zugänglich, können Mitarbeitende von überall aus arbeiten. Fügen wir noch Regeln und Werkzeuge ein, die asynchrones Arbeiten erlauben, dann sind wir bereit, auf einen weltweiten Talentpool zuzugreifen – inklusive der lokalen jungen Generation. Es gibt eine wachsende Anzahl Cloud-basierter Plattformen für KMU – mit vielfältigen Funktionen der Zusammenarbeit, für Data-Sharing und Kommunikation. Wichtig ist, dass alle notwendigen Kommunikationskanäle offen stehen und die Mitarbeitenden mit den verschiedenen Werkzeuge optimal umzugehen lernen.
Welche Vorteile bietet der Wandel zu Remote?
▪ Beispiel no-remote/remote allowed: eine Schreinerei, die in eigenen Werkstätten vorproduziert mit Endmontage beim Kunden, braucht ihre Mitarbeitenden vor Ort. Natürlich können andere Arbeiten wie die Buchhaltung, das Zeichnen der Baupläne oder das Erstellen der Angebote asynchron und remote erbracht werden. Welche Lösung für Ihre eigene Organisation passt, hängt von vielen weiteren Faktoren ab. Remote kann ein starker Wettbewerbsvorteil sein. Es muss aber passen. <<
Jetzt gilt es zu entscheiden, welcher Grad von Remote sowohl für die Geschäftsleitung als auch für die aktuellen Mitarbeitenden umsetzbar ist. Als Inspiration folgen drei konkrete Beispiele und eine Übersichtstabelle:
Weiterführende Informationen
▪ Beispiel all-remote: Immobilienmakler sind über das Internet zu finden. Die Kundschaft möchte die zu vermittelnden Immobilien gerne besichtigen. Wird das Erstgespräch mit dem Kunden auf Videokonferenz verlegt, kann jedes KMU im Immobiliengeschäft ins allremote gehen.
- Homeoffice Barometer Syndicom 2020 https://tinyurl.com/tsm21-2-teubert2
- Harvard Forscher zu Remote Work Choudhury, The big risks in return to office» https://tinyurl.com/tsm21-1-teubert0 - GitLab Manual (free) download https://tinyurl.com/tsm21-2-teubert1
- Beispiel all-remote 1300 Mitarbeiter KMU https://tinyurl.com/tsm21-2-teubert3 - GitLab Liste für die Einrichtung eines remote Arbeitsplatzes https://tinyurl.com/tsm21-2-teubert4
▪ Beispiel hybrid-remote: Ingenieurbüros benötigen einen guten Zugang zu Experten, bewegen sich oft auf internationalen Märkten und suchen ihre
Übersicht
Fixkosten Büro
Fahrtzeit & -kosten
Zugang zu ExpertInnen & Talenten
Marktnähe weltweit
Diversität als Quelle von Innovationen
Flache Organisationsstrukturen/ Unternehmerisch
Risiko Pandemie, Grenzschliessungen
All-remote
Null
Null
Weltweit
durch remote Mitarbeiter
eher hoch
projektbasiert, flach
nicht zutreffend
Hybrid-remote
Teilweise
0 – 1.5 Std.
Weltweit
durch remote Mitarbeiter
eher hoch
projektbasiert, flach
nicht zutreffend
Remote allowed
Voll
1 – 1.5 Std.
Weltweit mit Einschränkungen
Remote oder Organisation vor Ort
möglich
projektbasiert, flach oder hierarchisch
Teilrisiken planen
No-remote
Voll
1 – 1.5 Std.
Lokal
durch eine Organisation vor Ort
eher homogen
eher hierarchisch
Risiko planen
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Digital Future topsoft Fachmagazin 21-2
Das 10-Punkte-Manifest für (digitale) Arbeitsplätze mit Zukunft Was zuvor auf Sparflamme vor sich hin geflackert hat, wird mittels Brandbeschleuniger plötzlich zu einem lodernden Inferno. Ähnlich verhält es sich mit der Digitalisierung. Mit Corona als Beschleuniger haben sich in Kürze neue Tools und Arbeitsweisen flächendeckend etabliert. New Work ist das Gebot der Stunde. Schon heute spüren wir gravierende Auswirkungen auf Unternehmensebene und das digitale Feuer brennt weiter. Mehr dazu in diesem Manifest für digitale Arbeitsplätze mit Zukunft. >> Michael Kunz | redPoint AG
#1
Collaboration im Fokus der Digitalisierung
Die Welt ist ein Dorf. Dank Globalisierung und Digitalisierung ist der Geschäftspartner im fernen Ausland jederzeit ebenso nah wie die Mitarbeiterin im Homeoffice. Traf man sich früher in der Kaffeepause zum «Flurfunk», braucht es heute dedizierte Kommunikationsmittel für die Aufrechterhaltung eines transparenten Informationsflusses. Das Stichwort heisst «Collaboration» (vgl. BitkomLeitfaden zu diesem Thema). Um Daten, Termine, Aufgaben, Informationen und Wissen zur Verfügung zu stellen, braucht es geeignete IT-Anwendungen wie zum Beispiel ein ERPSystem. Bei Collaboration geht es um mehr als um Kommunikation. Nur, wenn aktuelle und relevante Daten zur Verfügung stehen, ist eine dezentrale Zusammenarbeit möglich.
Dezentrales Smart Working – #2 anytime, anywhere
Nicht erst seit Corona-Zeiten ist dezentrales Arbeiten zu einem wichtigen Thema geworden. Der Wunsch nach mehr Flexibilität zwischen Berufs- und Privatleben hat für viele Menschen, insbesondere jüngere Generationen, einen hohen, gesellschaftlichen Stellenwert. Um die Work-Life-Balance im Gleichgewicht zu halten, braucht es flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängige Arbeitsplätze. Moderne Business Software ermöglicht es KMU schon heute, dezentral zu arbeiten.
32
Der Begriff «Smart Working» umfasst dabei noch mehr als «anytime, anywhere». Dabei geht es auch um die Vereinfachung bzw. Automatisierung von Geschäftsprozessen mittels Workflows, die Integration von Kunden oder Lieferanten in Arbeitsabläufe sowie die Nutzung vorhandener Daten für Auswertungen und Prognosen. In der Schweiz gibt es unter Work Smart sogar eine entsprechende Initiative.
Nutzung #3 Geräteunabhängige von Software
Die Gerätedichte in der Schweiz ist hoch. Gemäss Bundesamt für Statistik liegt allein der Anteil der Internetbenutzer bei rund 90 % der Bevölkerung. Computer, Notebook, Tablet, Smartphone – die Bandbreite der eingesetzten Geräte ist vielfältig. Eine Unterscheidung zwischen geschäftlicher und privater Nutzung ist kaum noch möglich. Entsprechend wichtig ist die Interoperabilität der eingesetzten ITAnwendungen. Die Leistungsfähigkeit mobiler Geräte ist heute so gross, dass auch komplexe Business-Applikationen damit verwendet werden können. Insbesondere die Verwendung von Cloud-Services ist für eine geräteunabhängige Nutzung von Software hervorragend geeignet. Diese ermöglicht eine zentrale Datenhaltung, meist in einem professionellen Rechenzentrum, und den dezentralen Zugriff auf das entsprechende System.
Evolution von Arbeit #4 und Leistung Working 9 to 5 – wer kennt nicht den Ohrwurm von Dolly Parton aus den 1980er Jahren? Immer mehr Menschen arbeiten a) nicht mehr im Büro und b) zeitlich flexibel. Das Verständnis von Arbeit und Leistung ist im Zeitalter der Digitalisierung in einem nachhaltigen Veränderungsprozess. Althergebrachte Hierarchien werden nach Sinn und Nutzen hinterfragt, der moderne Arbeitnehmer (?) sieht sich längst nicht mehr als einfacher Befehlsempfänger und Zahnrädchen in der Unternehmensmaschine. Der Wirkungsgrad bzw. die Effizienz eines 8,4-stündigen Arbeitstages im Büro lässt sich – Hand aufs Herz – sehr oft auch in weniger als 4 Stunden erzielen. Voraussetzungen dafür sind professionelle Arbeitswerkzeuge, eine konzentrationsfördernde Umgebung und motivierte Mitarbeitende. Willkommen im Zeitalter von New Work!
Selbständig aktive #5 Mitunternehmer
Apropos motivierte Mitarbeitende. Was ist heute und in Zukunft entscheidend für die Mitarbeitermotivation? Schauen Sie sich dazu am besten den Filmklassiker «Modern Times» von Charlie Chaplin an. Stereotype, eintönige Arbeiten werden ad absurdum geführt. Der Protagonist fühlt sich erst als Mensch in seinem individuellen Gestaltungsfreiraum. Hier wird er aktiv, kreativ und konstruktiv. «Modern Times» versinnbildlicht unsere
Digital Future
Weiterbildung einräumen. Dabei spielt die Anpassung an die individuellen Fähigkeiten eine zentrale Rolle. Das adaptive Lernen passt sich den Gegebenheiten an, um die Evolution der Mitarbeitenden zu unterstützen. Anreize, Zugang, Interaktion, Flexibilität, Technologie, Multimedia, Freiraum und Erfolgskontrolle sind feste Bestandteile digitaler Arbeitsplätze.
Förderung projektbasierter #9 Arbeitsmodelle
Die Dynamik der Digitalisierung führt dazu, dass sich ökonomische Rahmenbedingungen rasant verändern. Die Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie, Konsumverhalten usw. sind enorm. New Work, Streaming, Home-Delivery, Tesla und Co. lassen grüssen. Arbeitsplätze werden aus Mitteleuropa nach Osteuropa verschoben, dann nach China und zurück über Indien nach Irland. Wer wo und was morgen arbeitet, steht in den (digitalen) Sternen. Projektbasierte Arbeitsmodelle nehmen den Platz von langfristig regulierten, über Jahre eingespielten Arbeitsplätzen ein. Das gilt für KMU genauso wie für Grossunternehmen.
Sprungbrett ersetzt #10 Das die Karriereleiter
heutige Smart-Working-Gesellschaft mehr denn je. Wir alle sind dieser Charlie Chaplin und wollen selbständig und aktiv unserer Träume erfüllen. Noch viel zu wenig KMU nutzen das Potenzial Ihrer fachlich bestens qualifizierten Mitarbeitenden. Sie sind ja «nur» Angestellte… Machen Sie es besser in Sachen Evolution! Ihre Mitunternehmer werden es Ihnen danken.
Work verlangt #6 New individuelle Arbeitsformen
Die modernen Zeiten, welche die Digitalisierung mit sich bringt, löst traditionelle Arbeitsstrukturen auf. Der klassische Broterwerb kommt durch das Streben der Berufstätigen nach Individualisierung immer stärker unter Druck. Die leider notwendige 50-ProzentStelle im Kundendienst eines KMU (sichert das Grundeinkommen) wird durch den lukrativen Nebenjob als Sekretär des Gewerbeverbandes, durch vereinzelte Projektarbeiten für Kollegen und den privat betriebenen Online-Shop ergänzt. Die Priorität der einzelnen Tätigkeiten ist je nach Tageszeit unterschiedlich. Die Notwendigkeit von individuell gestaltbaren Arbeitsformen wird immer dringender. Das erfordert nicht nur organisatorischen Anpassungen, sondern auch ein Umdenken im Unternehmen.
#7
Kooperationen dank Information-Sharing
Das Internet hat den Weg geebnet für den grenzenlosen Austausch von Informationen. Initiativen wie Wikipedia tragen Wissen in die entferntesten Winkel der Erde. Der freie Zugang und das Teilen von Informationen ermöglichen die gemeinsame Entwicklung neuer Ideen, Erfindungen und Erkenntnissen. Was für den globalen Makrokosmos gilt, hat auch im Mikrokosmos des Unternehmens seine Berechtigung. Information-Sharing ist Teil der Sharing Economy bildet die Grundlage für fortschrittliche Produkte und Dienstleistungen sowie für effiziente Prozesse. Als Datenspeicher und Wissensplattform ist Business Software, v. a. ein integriertes ERP-System, für Smart Working besonders nützlich. Das Teilen von Informationen ist die Voraussetzung für erfolgreiche Kooperationen, innerbetrieblich genauso wie betriebsübergreifend.
Adaptives Lernen statt #8 Einheitsbrei
Die Notwendigkeit eines lebenslangen Lernens ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich das Wissen unserer digitalen Gesellschaft laufend verändert und erweitert. Immer mehr zeigt sich, dass klassische Ausbildungsmodelle mit einheitlichen Lehrgängen und -inhalten den individuellen Ausprägungen der Lernenden zu wenig gerecht werden. Wer auf qualifizierte Mitarbeitende setzt, muss ausreichend Zeit und Möglichkeiten für die laufende
Die Volatilität der Arbeitsplätze bewirkt, dass sich immer weniger Arbeitskräfte mit einem Unternehmen verbunden fühlen. Die klassische Karriereleiter im KMU, welche eine langfristige Betriebszugehörigkeit voraussetzt, hat ausgedient. Stattdessen sehen immer mehr Arbeitnehmende die derzeitige Stelle als Sprungbrett für neue Tätigkeiten, welche sie in ihrer persönlichen Entwicklung weiterbringen. Unternehmen sollten sich darauf einstellen und den Wechsel nicht abstrafen, sondern als Chance sehen, jederzeit Zugang zu neuen Sichtweisen auf ihre Organisation zu erhalten. <<
Der Autor Michael Kunz leitet das Marketing und verantwortet das Business Development bei redPoint AG. Dabei setzt er stets den Menschen in den Vordergrund und nutzt dazu moderne Marketing- und Sales-Technologie, verbindet diese mit Intelligenz und Daten und reichert alles mit Kreativität und spannendem Storytelling an. www.redpoint.swiss
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Know-how topsoft Fachmagazin 21-2
Mobiles ERP für mobiles Arbeiten in KMU Die mobile Nutzung von Unternehmenssoftware gewinnt laufend an Bedeutung. Sei es für die dezentrale Leistungserbringung oder um jederzeit den Überblick über aktuelle Unternehmenszahlen zu behalten. Doch «Mobile Working» ist mehr als nur von unterwegs mal über das Smartphone ein paar Kennzahlen zu checken. Die Verbindung mobiler Arbeitsprozesse mit flexiblen Geschäftsmodellen erfordert eine zuverlässige und zentrale Datenbasis und ein ERP-System, welches die mobile Nutzung optimal unterstützt.
Dank digitalem Fortschritt stehen heute alle Komponenten zur Verfügung, welche ein von der Unternehmenszentrale unabhängiges Arbeiten ermöglichen. Die dezentrale Leistungserbringung wird immer beliebter. Sie steigert nicht nur die Prozesseffizienz, sondern erhöht auch die Kundennähe. Beim modernen Mobile Working steht das nahtlose Zusammenspiel zentraler Daten und dezentraler Ressourcen im Mittelpunkt. Damit entsteht ein logischer Bezug zum ERP-System. Als integrierte Gesamtlösung umfasst es alle Informationen und Funktionen, welche sowohl an stationären Arbeitsplätzen als auch bei der mobilen Nutzung zur Verfügung stehen müssen.
Gestaltung von Mobile Working-Konzepten Der Erfolg eines Mobile Working-Konzepts beruht primär auf folgenden Kriterien: ▪ Kongruenz mit vorhandenen Strategien (z. B. Digitalisierung) ▪ Berücksichtigung von Kundenund Unternehmensnutzen ▪ Effiziente, durchgehende Prozesse ohne Medienbrüche (Schnittstellen)
Mobile Working-Checkliste für KMU (I) Analyse des Wertschöpfungspotenzials • Wo kann die Effizienz ohne negative Auswirkungen auf Kundenbeziehung, Arbeitsprozesse oder Datenaustausch gesteigert werden? • Welcher Mehrwert lässt sich im Vergleich zu Investitionen in Technologie, Infrastruktur, Mitarbeiterschulung erreichen? • Welche Prozesse kommen infrage (nicht nur wertschöpfende, sondern auch Führungs- und Unterstützungsprozesse)? • Wie wirkt sich die «Mobile Working»-Strategie auf andere strategische Vorgaben und Ziele aus, z. B. Unternehmensstrategie, Digitalstrategie, Marketingstrategie? (II) Identifikation von Anwendungsbereichen • • • •
Kundenservice: Erfassung von Leistungen, Arbeitszeit, Spesen, Material Verkaufsaussendienst: Rapportierung von Kundenbesuchen (Situation, Aufgaben, Bestellungen, Reklamationen usw.) Management: Kennzahlen, Auswertungen, Termine, Kontakte usw. Logistik: Kommissionierlisten, Lagerbewegungen, Versandrückmeldungen usw.
(III) Umsetzung von «Smart Working»-Projekten • • • • •
Einbezug von Anwendern bei der Evaluation mobiler Lösungen Schulung für die Nutzung neuer Arbeitsgeräte und Anwendungen Anwenderunterstützung bei der organisatorischen Transformation von Arbeitsformen und -prozessen Förderung und Berücksichtigung von Rückmeldungen und Erkenntnissen aus der Praxis Laufende Optimierung und/oder Ausbau von mobilen Anwendungen
▪ Vollständiger Funktionsumfang für alle Tätigkeitsbereiche ▪ Sichere, performante Nutzung von System und Daten ▪ Optimiertes Software-Design für mobile Anwendungen ▪ Unterstützung unterschiedlicher mobiler Geräte ▪ Eine Einheit mit der ERP-Anwendung ▪ Hohe Akzeptanz bei den Anwendern im Aussendienst Sind diese Voraussetzungen gegeben, lassen sich damit innovative Geschäftsmodelle aufbauen und effiziente Prozesse gestalten, welche sowohl für die Kunden als auch das Unternehmen einen Mehrwert bieten.
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Analyse des Wertschöpfungspotenzials Jedes KMU verfügt über ein mehr oder weniger ausgeprägtes Potenzial mobiler Anwendungsmöglichkeiten. Wie gross die damit verbundene Wertschöpfung ist, muss von Fall zu Fall geprüft werden. Mobilisierung ist nicht unbedingt gleich Effizienzgewinn. Und mehr Effizienz bedeutet nicht automatisch Wertschöpfung. Unternehmen tun gut daran, das damit verbundene Potenzial hinsichtlich folgender Kriterien zu prüfen: ▪ Effizienzsteigerung, ohne negative Auswirkungen auf Kundenbeziehung, Arbeitsprozesse oder Datenintegration ▪ Mehrwert im Vergleich zu Investitionen in Technologie, Infrastruktur, Mitarbeiterschulung
▪ Berücksichtigung der gesamten Prozesslandschaft (nicht nur wertschöpfende, sondern auch Führungs- und Unterstützungsprozesse) ▪ Beschleunigung oder mindestens Unterstützung strategischer Vorgaben und Ziele wie z. B. Unternehmensstrategie, Digitalstrategie, Marketingstrategie ▪ Erfüllung höchster Sicherheitsstandards für den Zugriff von aussen Stellt sich heraus, wo und in welchem Umfang entsprechendes Wertschöpfungspotenzial besteht, sind die jeweiligen Anwendungsbereiche hinsichtlich Systemunterstützung zu konkretisieren.
Know-how
Konkretisierung möglicher Anwendungsbereiche
Der «Mobile Working»-Effekt im Unternehmen
Ist das Wertschöpfungspotenzial gegeben, stellt sich für eine reibungslose Gestaltung mobiler Arbeitsprozesse die Kernfrage, wie die entsprechenden Anwendungsbereiche konkret unterstützt werden können. Als Illustrationsbeispiel hier eine kleine Auswahl möglicher (Teil-)Prozesse:
Die Nutzung mobiler Lösungen und Geräte erweitert die Verwendungsmöglichkeiten von Business Software innerhalb und ausserhalb eines Unternehmens. Wer sich einmal von den Vorteilen überzeugen konnte, wird diese nicht mehr missen wollen. Der «Mobile Working»-Effekt findet rasch in unterschiedlichen Geschäftsbereichen begeisterte Anwender. Stolpersteine lassen sich dabei am besten vermeiden, wenn auf die folgenden Punkte geachtet werden:
▪ Erfassung von Serviceleistungen im technischen Aussendienst (Tätigkeit, Zeitaufwand, Spesen, Material) ▪ Rapportierung von Kundenbesuchen (Situation, Aufgaben, Bestellungen, Reklamationen usw.) im Verkaufsaussendienst ▪ Managementinformationen für dezentral agierende Führungskräfte (Kennzahlen, Auswertungen, Termine usw.) ▪ Verwaltung und Übermittlung von Kommissionierlisten, Lagerbewegungen, Versandrückmeldungen usw. im Logistikbereich ▪ Zugang zu Dokumentationen wie Rechnungen, Pläne, Verträge usw.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Opacc Software AG, dem Schweizer Spezialisten für umfassende Business IT in Rothenburg. Der Autor Urs Amrein ist Marketing Manager und Partner bei der Opacc Software AG
▪ Anwender bei der Evaluation mobiler Lösungen einbeziehen ▪ Sorgfältige Schulung für die Nutzung neuer Arbeitsgeräte und Anwendungen ▪ Unterstützung bei der organisatorischen Transformation von Arbeitsformen und -prozessen ▪ Förderung und Berücksichtigung von Rückmeldungen und Erkenntnissen aus der Praxis
Opacc Software AG Wahligenpark 1 | CH-6023 Rothenburg www.opacc.ch
▪ Laufende Optimierung und/oder Ausbau von mobilen Anwendungen
Praxisbeispiel: Mobiles ERP bei Primus AG Daten mit dem zentralen Rechner erfolgt automatisch, sobald wieder eine Datenverbindung besteht. Durch die Reduktion redundanter Arbeiten in der Administration und der gleichzeitigen Steigerung der Service-Effizienz hat die Firma Primus ihre Ziele erreicht.
Die Firma Primus AG zählt in der Schweiz zu den führenden Anbietern integrierter Brandschutz-Lösungen. Das Unternehmen mit Sitz in Binningen beschäftigt rund 165 Mitarbeitende, davon sind 65 Servicetechniker in der ganzen Schweiz unterwegs. Der Aussendienst arbeitet weitgehend autonom und verwendet mit Opacc ein modernes, mobiles ERP-System. Dieses hat der frühere Versand von Aufträgen und Arbeitsrapports komplett abgelöst. Ziel der Einführung von «OpaccERP MobileOffice» war es, Inselsysteme und Medienbrüche durch ein mobilfähiges System abzubauen. Gleichzeitig sollten damit
Durchlaufzeiten und redundante Tätigkeiten reduziert werden, um das Zusammenspiel von Aussen- und Innendienst zu optimieren. Die Systemunterstützung von Lager, Service und Verkauf stand ganz oben auf der Prioritätenliste. Ein wichtiges Kriterium war die Offline-Verfügbarkeit des ERP-Systems, da Servicearbeiten oft in Garagen, Werkstätten oder Kellern durchgeführt werden, wo weder WLAN noch Mobilfunk vorhanden ist.
Die Fakturierung von Leistungen ist heute deutlich speditiver und die Transparenz im Innen- und Aussendienst höher. Die Kunden profitieren von kürzeren Reaktionszeiten, welche auf flexiblere Planungsmöglichkeiten der Servicemitarbeitenden zurückzuführen ist.
Offline müssen nicht nur alle Auftrags-, Kunden- und Produktinformationen zur Verfügung stehen, die Servicetechniker sollen auch jederzeit Daten erfassen können. Der Abgleich von offline erfassten
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Ein sicheres und benutzerfreundliches Kundenportal? Was wir von von Banken lernen können Für Kunden gehören heute online Interaktionen mit Unternehmen zur Tagesordnung. Je sensibler diese Interaktion ist, desto höher die Anforderungen in Punkto Sicherheit. Ein einfaches Login reicht dann nicht mehr aus, um das Einfalltor für Hacker zu stopfen. Sicherer muss jedoch nicht zwingend komplizierter bedeuten. Was wir von Banken lernen können und welche Fehler wir uns ersparen können. >> Sandra Tobler | Futurae Technologies AG
Das Smartphone ist zum täglichen Begleiter geworden und beeinflusst unseren Alltag von morgens bis abends. Dies verändert nicht nur das Nutzerverhalten, sondern beeinflusst auch massgeblich, wie wir Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Kunden erwarten heutzutage, dass sie mit Produkten und Unternehmen auf digitalen Kanälen kommunizieren und interagieren können – und dies möglichst einfach und unkompliziert, sei dies im Gesundheitswesen, im Baugewerbe, bei Lieferdiensten, in der Mobilität oder beim Onlineeinkauf generell.
Oftmals werden gerade Logins lieblos als notwendiges Übel behandelt. Nicht nur die Endanwender leiden unter fehlender Benutzerfreundlichkeit, sondern auch die Unternehmen selbst: Spätestens dann, wenn Nutzer sich nicht mehr an Passwörter erinnern und massenhaft Anfragen im Support landen. Erhebungen zeigen, dass sich zum Beispiel in der Finanzindustrie rund die Hälfte der Supportanfragen um Login- oder Authentisierungsprobleme drehen. Bei telefonischer Unterstützung kostet bereits ein 5-minütiger Anruf 25 Schweizer Franken im Durchschnitt.
Sicher ohne Kompromisse bei der Benutzerfreundlichkeit
Das Dilemma mit den Passwörtern
Die Benutzerfreundlichkeit sollte bei der gesamten Interaktion im Vordergrund stehen, denn jedes Hindernis kann dazu führen, dass Kunden frustriert den Prozess abbrechen. Dabei gilt es, Registrierung und Logins nicht ausser Acht zu lassen, denn sie sind die ersten Berührungspunkte, die Kunden mit dem Unternehmen haben.
Die Autorin Sandra Tobler arbeitet viele Jahre in der IT-Industrie und ist passionierte Unternehmerin. Sie ist Gründerin und CEO von Futurae Technologies AG. Sandra hat die Firma zusammen mit einigen der besten IT-Sicherheitsforschern der ETH gegründet, um Datenschutz, Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit zu optimieren. Die Schweizer Cybersecurity Firma unterstützt bereits über 100 internationale Firmen bei der Sicherung von Kundenportalzugriffen und Transaktionen. www.futurae.com
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Hatten Benutzer vor 15 Jahren höchstens eine Handvoll Passwörter, die sie sich merken und verwalten mussten, verfügt eine durchschnittliche Person heute über Hunderte von Accounts. Für jedes Kundenportal gibt es einen Benutzernamen und ein Passwort. Bei vielen, den «Sicheren», kommt dann noch ein zweiter Faktor hinzu. Die Zwei-FaktorAuthentisierung sorgt dafür, dass die OnlineDaten sicher sind, auch wenn die Benutzer immer wieder das gleiche Passwort wählen. Denn wenn die liebgewonnene NutzernamePasswort-Kombination an einem Ort in die falschen Hände geraten sollte, sind alle anderen Anwendungen, wo dieselbe Kombination im Einsatz ist, nicht mehr sicher – ein leichtes Einfallstor für jeden Hacker. Für Login-Daten werden im Untergrund hohe Beträge bezahlt, daher sind und bleiben solche Datenbanken ein lukratives Geschäft. Eine Mehrfachverwendung des Passworts führt also nicht nur zu Sicherheitslücken, sondern kann auch kostspielig werden, wenn man Opfer einer Cyberattacke wird. Die Verantwortung den Kundendaten gegenüber verschärft sich nicht erst, wenn in der Schweiz die neue Datenschutzordnung in Kraft tritt.
Ist Zwei-Faktor-Authentisierung also wirklich nötig? Oder steigen nur stetig die Kosten für die Verwaltung der IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens? Überwiegt der Nutzen oder schädigt es die User Experience zu stark?
Lehren aus 20 Jahren OnlineInteraktionen bei Banken Glücklicherweise können Unternehmen jeder Grösse, von neu entstehenden Start-ups mit ehrgeizigen Wachstumsplänen über KMUs bis hin zu grossen internationalen Unternehmen, das Know-how nutzen, das in den letzten zwanzig Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche aufgebaut wurde. Da sie von je her stark reguliert sind, haben sie mit Technologien bereits viele Maturitäten durchlebt. Ein kurzer Blick in die Geschichte der Authentisierung bei Banken: Es begann mit Hardware-Token, den lästigen kleinen PlastikDongles mit 6-stelligen Zahlen, die sich alle paar Sekunden ändern. Jeder von uns hat sich schon einmal die Mühe gemacht, die letzten beiden Ziffern einzugeben, bevor sich der Code vor unseren Augen änderte und wir alles noch einmal eintippen mussten. Unternehmen begannen, diese HardwareToken für ihre Mitarbeitenden zu verwenden. Und schon bald begannen die Banken, Tausende rund um den Globus an ihre Kunden zu verschicken, um die Online-E-Banking-Interaktionen zu sichern. Die Kosten waren hoch, die Logistik ein Albtraum, ganz zu schweigen von der Freude der Nutzern.
Know-how
sollte immer funktionieren. Gefahren ändern sich, je nach der typischen Nutzergruppe, die man bedienen möchte. Es müssen alle Anwendungsfälle bedacht werden: Was ist mit dem Benutzer, der gerade offline ist oder vielleicht gerade auf ein neues Handy Modell gewechselt ist und nun nicht mehr auf Ihre Kundenplattform zugreifen kann?
Passwort ade und Blick in die Zukunft Manchmal liegt die Lösung schon die ganze Zeit vor uns: Hunderte von Benutzernamen und Passwörter später, könnte die beste Lösung darin bestehen, die Benutzer gar nicht erst nach einem Passwort zu fragen. Sogenannte passwortlose Lösungen, entweder über den FIDO2-Standard oder als kundenspezifische Authentisierungsanwendungen, bieten die ideale Kombination aus Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit. Stellen Sie sicher, dass sich Ihre Benutzer immer anmelden können, und zwar mit einem Minimum an Aufwand. Das ist ein Weg in eine sichere Zukunft, der bereits heute möglich ist. Futurae's passwortlose Authentisierung (Bild: Futurae)
SMS als heiliger Gral? Die nächste Welle kam gleich danach mit SMS. Statt des Hantierens mit Hardware-Tokens nutzten die Banken die immer allgegenwärtigen Mobiltelefone: den 6-stelligen Code per SMS übermitteln, und – voilà – alles gelöst! Nicht ganz. Das SMS-Netz ist von Natur aus unzuverlässig, Stauzeiten sind keine Seltenheit. Ein «Frohe Weihnachten, Mama!», das von Tausenden von Menschen etwa zur gleichen Zeit verschickt wurde, bedeutete, dass Verzögerungen eher die Regel als die Ausnahme waren. Und das Schlimmste ist, dass die SMS-Technik nie für das Versenden von Sicherheitscodes gedacht war. Heute können Kriminelle mit einem einfachen Gadget, das ein paar hundert Schweizer Franken kostet, jede Sicherheits-SMS ihrer Nachbarn abfangen. Ein speziell entwickeltes Spiel, das Ihre Kinder vielleicht ganz harmlos auf Ihrem Telefon installieren, kann alle Ihre Texte auslesen, inklusive den Sicherheitscodes der Banken. Als die Betrugsfälle in die Höhe schossen, mussten die Banken eine Lösung finden. Nun kommt das Smartphone ins Spiel: Egal ob Android- oder iOS-Fan, eines funktioniert: eine App. Smartphones sind von Haus aus sicherer als Computer, wo immer noch die grösste Anzahl von Hackerangriffen umgesetzt wird. Zusätzlich verfügen fast alle Mobiltelefone mittlerweile über lokale Biometriefunktionen. Über Sicherheits-Apps lassen sich
heute sensible Vorgänge abwickeln: das Bankkonto prüfen, Aktien handeln, den Parkplatz bezahlen oder ein besonderes Geschenk für die Liebsten bestellen. Und so nutzen Banken diese Sicherheit, um alle Arten von Authentisierungs- und Transaktionsbestätigungslösungen zu implementieren.
Überspringen Sie die Warteschlange: Diesmal ist es kein Verbrechen! Aber was funktioniert und was nicht? Klar, kein Warten mehr auf eine SMS, kein Versand von Token, aber ist das Scannen eines QRCodes wirklich so viel besser für Ihre Kunden? Was ist schneller: eine Push-Benachrichtigung oder das Kopieren eines 6-stelligen Codes aus einer App (machen Sie den Link: es ist die gleiche Lösung wie die ganz alten HardwareToken, aber jetzt in Ihrem Telefon!)? Und was ist mit dem ganzen Rummel um Betrugserkennung, risikobasierte Authentifizierung, Datenschutz und so weiter? Zu denken, dass eine App all diese Probleme löst, ist naiv. Zu denken, dass ein Praktikant schnell mal etwas inhouse bauen kann, ist völliger Wahnsinn. Wenn es um Ihre Kunden geht, gibt es keine «Einheitsgrösse»: Sie müssen die technisch affinen Generationen authentifizieren, bis hin zu den Älteren, die noch in ihren Print-Katalogen stöbern und einkaufen wollen. Authentifizierung ist ein Mittel zum Zweck: Sie sollte nicht im Weg sein, sie sollte sicher sein und sie
Adaptive Authentifizierung läutet die nächste Generation der Benutzerauthentisierung ein. Diese Art der Anmeldung erfordert im Vergleich zu allen anderen Methoden keine Benutzerinteraktion. Diese Art der Authentisierung ist für verschiedenste Anwendungsfälle von grossem Vorteil, wie z. B. bei der Arbeit mit Handschuhen (in Labors) oder auch für Personen mit Beeinträchtigungen. Dahinter stecken innovative Technologien, die im Hintergrund verschiedene Risikoparameter überprüfen und auswerten. Dabei handelt es sich um verhaltens- aber auch kontextbezogene Daten. Diese risikobasierte Authentifizierung bietet die höchste Sicherheit und das beste Benutzererlebnis überhaupt. Hohe Kundenzufriedenheit ist garantiert! Die Anforderungen der Kunden und Gefahren durch Kriminelle werden sich auch künftig ständig verändern. Es reicht daher nicht aus, nur auf eine Technologie zu setzen. Wichtig ist, dass man sich im Design der Kundenschnittstellen- und Sicherheit Flexibilität bewahrt und nicht das Rad von vorne erfinden muss, wie dies die Banken während den letzten 20 Jahren tun mussten. <<
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit
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Von der Idee zum Prototyp Ohne Innovation kann kaum noch eine Firma erfolgreich sein und bleiben. Die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen bedingt einen steten Strom von neuen Ideen. Genauso wichtig ist es, unter den vielen Einfällen die erfolgversprechenden zu identifizieren und wenig Ressourcen mit den anderen zu verschwenden. Prototyping ist die zentrale Methode aus der agilen Welt, um die Spreu vom Weizen zu trennen und der erste Schritt auf dem herausfordernden Weg von der Idee zur Umsetzung. >> Markus Pilz | Greenliff AG
Kostenloses Webinar-Replay «Von der Idee zum Prototyp» Folgendes Szenario: Sie haben eine Idee für ein neues digitales Produkt. Doch die Umsetzung ist wohl zeit- und kostenintensiv. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob die Idee bei der Zielgruppe oder am Markt überhaupt ankommt und ob sie Ihr Unternehmen nachhaltig voranbringt. Nichts ist schlimmer als viele Ressourcen in etwas zu stecken, das kein Mensch will und in einem finanziellen Desaster endet. Prototypen helfen, Ideen schnell und kostengünstig zu testen, ohne zu stark auf absolute Perfektion zu setzen.
Was ist Prototyping? Prototyping ist ein Verfahren zum Austesten von angestrebten Ergebnissen mittels einer Serie von aufwandsarmen, günstigen Testversionen. Prototyping bezeichnet die Kombination aus dem Bau und dem Test eines Prototypen. Beim Bau geht es darum, mit möglichst geringem Aufwand einen Prototypen zu erhalten, von dem wir lernen können. Indem wir uns bei jedem Prototypen auf nur wenige Aspekte konzentrieren, die wir besser verstehen möchten, bleibt der Aufwand klein und unsere Annahmen können schnell verifiziert oder widerlegt werden, zum Beispiel indem wir Benutzer- und Kundenfeedbacks einholen. Die gewonnenen Erkenntnisse können in den nächsten Zyklus und in den nächsten Prototypen einfliessen.
Der Wert von Prototyping Der Wert von Prototyping liegt nicht im Ergebnis, sondern im Lernprozess. Unter dem Gesichtspunkt, dass die Entwicklung innovativer, digitaler Produkte sinnvollerweise als ein Lernprozess aller Stakeholder verstanden wird, ist Prototyping als effiziente Lernmethode enorm wertvoll. Der Begriff des Prototypen leitet sich vom Griechischen «proto typos» ab und bedeutet so viel wie «erster Eindruck». Der Mensch hat Mühe, rein gedankliche Ideen oder abstrakte Konzepte zu beurteilen. Ideen müssen 38
visualisiert, in eine Geschichte verpackt oder anderweitig in eine Form gebracht werden, die es für die Menschen einfacher macht, sie zu verstehen, ja sogar wortwörtlich zu begreifen. Selten bietet sich das etwas abgewandelte geflügelte Wort mehr an als hier: Ein Prototyp sagt mehr als 1000 Meetings.
Das richtige Mindset Wie bei allen Methoden aus der agilen Welt ist ein gemeinsames Mindset bzw. eine bestimmte Kultur der Zusammenarbeit und eine offene Haltung aller Beteiligten die Voraussetzung, damit sie erfolgreich eingesetzt werden können. Im Zusammenhang mit Prototyping sind das die wichtigsten Prinzipen: ▪ Unsere Ideen, nicht meine Ideen: Hauptziel beim Prototyping ist es gemeinsam die verschiedenen Produkt- und Design-Alternativen zu entdecken und zu erforschen. Es geht nicht darum, die eigene Idee durchzudrücken, sondern zusammen die beste Idee zu finden. Das Team ist mehr als die Summe aller Mitglieder. ▪ Kill your darlings: Je früher wir merken, dass eine Idee nicht funktioniert, desto weniger Kosten verursacht sie. Je mehr das Team von einer Idee begeistert ist, desto kritischer sollte sie mit einem Prototypen und mit echten Kunden und Benutzern überprüft werden. Jeder Prototyp ist ein Experiment. Der Wert eines gescheiterten Experiments kann kaum hoch genug eingeschätzt werden; insbesondere, wenn wir davon lernen. ▪ Mut zur Lücke: Detailverliebtheit hält uns davon ab, Entscheide zu treffen. Die Konzentration auf einige wenige Aspekte garantiert Fokus auf das, was im aktuellen Zyklus erforscht werden soll. Der Prototyp kann schneller und günstiger gebaut werden. ▪ Emotionen wecken: Gute Nutzererlebnisse sind keine Spezifikationen, sondern Geschichten. Indem wir Prototypen bauen, die diese Geschichten erzählen, können sich Stakeholder, Benutzer und Kunden emotional mit dem
zukünftigen Produkt auseinandersetzen und wertvolles Feedback geben. Ein Produkt ist heutzutage nur noch erfolgreich am Markt, wenn es bei den Benutzern ein positives Erlebnis erzeugen kann. ▪ Mit echten Menschen sprechen: Der Endbenutzer steht im Zentrum jeder modernen, digitalen Produktentwicklung. Produktmanager, Designer und Entwickler liegen aber bei der Beurteilung neuer Ideen wegen der «Innensicht» oft falsch. Prototyping ist die Möglichkeit, diese Ideen mit echten Benutzern und Kunden zu testen. ▪ Kurze Zyklen: Eine kurze time-to-market ist ein zentrales Ziel in der agilen Welt. Prototyping erlaubt den Zyklus von bauen, testen, lernen extrem schnell zu durchlaufen, manchmal innerhalb von Stunden. Damit ermöglicht Prototyping viel schneller zu lernen und damit viel rascher zu einem marktreifen Produkt zu kommen. ▪ Das Andere wagen: «Wer immer wieder das gleiche tut, aber andere Ergebnisse erwartet, ist verrückt.» Nutzen Sie Prototyping, um auch einmal etwas auszuprobieren, was Sie noch nie gemacht haben.
Vorgehensweise In der agilen Softwareentwicklung und der DevOps-Welt wird das Produkt in kurzen Zyklen oder Sprints von typischerweise ein oder zwei Wochen Dauer weiterentwickelt. Alle Änderungen, die implementiert werden sollen, werden in einem «Backlog» festgehalten. Am Anfang jedes Sprints wird festgelegt, welches die wichtigsten Änderungen oder Erweiterungen sind und wie viele davon im aktuellen Sprint umgesetzt werden (Product Delivery).
Know-how
viele Screens gibt es und wie navigiere ich zwischen diesen? Mit modernen Tools ist es möglich, interaktive Hi-Fi-Prototypen zu bauen, die sich an der Oberfläche nicht vom Endprodukt unterscheiden.
Bild 1: Idea-Build-Launch-Learn-Zyklus
Design Sprint: Ein Design Sprint ist ein mehrtägiger Prozess zur Beantwortung relevanter Geschäftsfragen durch Design, Prototyping und das Testen von Ideen mit echten Menschen, wobei abteilungsübergreifend gearbeitet wird.
Quelle: Greenliff
Bild 2: Abgrenzung Low-Fidelity-Prototyp und High-Fidelity-Prototyp
Design Sprints sind eine weit verbreitete und eigenständige Methode, von der viele Varianten existieren. Wir haben aber sehr gute Erfahrung gemacht mit einem 5-tägigen Sprint: ▪ Am ersten Tag wird das Problem genau identifiziert, indem alle Teilnehmenden zusammen die Fragestellung festlegen und den Fokus bestimmen. ▪ Am zweiten Tag werden verschiedene Lösungen auf Papier skizziert. ▪ Am dritten Tag entscheidet sich das Team für einen Lösungsweg und überführt die Ideen in testbare Hypothesen. ▪ Am vierten Tag wird ein High-FidelityPrototyp gebaut. ▪ Am letzten Tag wird die Idee mit echten Benutzern und Kunden getestet und die Erkenntnisse aus dem Design Sprint analysiert. Und je nach Bedarf wird der Sprint dann wiederholt.
Schlussfolgerung Quellen: www.invisionapp.com und www.techcrunch.com
Dies definiert einen konstanten Idea-BuildLaunch-Learn-Zyklus (siehe Bild 1). In der modernen, digitalen Produktentwicklung legt man noch einen Prototyping-Zyklus darüber, der aus Prototyp und Test besteht. Während das Team pro Sprint typischerweise eine bis vier Änderungen implementiert, können 10 bis 20 Ideen im Prototyping-Zyklus parallel dazu ausprobiert werden. Es werden nur Ideen in den Backlog aufgenommen, die ausgereift und vielversprechend sind (Product Discovery). Zusätzlich nutzt dieses Vorgehen das Potenzial interdisziplinärer Teams, um Probleme iterativ zu lösen. Dafür werden für das Prototping je nach zu bearbeitender Idee und je nach Bedarf Team-Mitglieder (Product Owner, Entwickler, Designer, Architekt, DB-Spezialist, Tester etc.) und unterschiedliche Experten und Mitarbeitende aus anderen Abteilungen (Verkauf, Marketing, ProduktManagement, Support usw.) für die Product Discovery zugezogen. Low-Fidelity-Prototyp: Ein Lo-Fi Prototyp ist eine Visualisierung eines Digitalen Produkts
(z. B. einer Website oder einer mobile App), bei der der Fokus auf der Navigation und der Interaktion liegt und nicht auf dem finalen Design. Lo-Fi Prototypen können digital sein oder oft auch einfach auf Papier gemacht werden (siehe Bild 2). Oft sind es einfache Wireframes in schwarz-weiss, um gemäss dem Motto «Mut-zur-Lücke» den Fokus auf das Navigationskonzept und die Struktur des Produktes zu richten und nicht mit toller Typografie, Farbverläufen oder Illustrationen davon abzulenken. Und natürlich ist der Aufwand zur Erstellung eines Lo-Fi-Prototyps mit modernen Tools geringer und es können schneller mehr Ideen getestet werden. High-Fidelity-Prototyp: Die Abgrenzung zwischen Lo-Fi und Hi-Fi-Prototyp hängt immer vom konkreten Produkt ab. Ganz allgemein kann gesagt werden, dass der Hi-Fi-Prototyp dem fertigen Produkt schon sehr ähnelt und viel mehr Fragen beantwortet als der LoFi-Prototyp (siehe Bild 2). Typischerweise beantwortet er Fragen wie zum Beispiel: Was machen alle Buttons? Wie
Der Erfolg eines digitalen Produkts wird heutzutage weniger durch ein effizientes Product Delivery als durch ein erfolgreiches Product Discovery bestimmt. Prototyping ist die zentrale Methode, um neue Ideen und Funktionen schnell und mit minimalem Risiko zu validieren und Fehlentscheidungen zu vermeiden. Prototypen ermöglichen es, Produktvarianten, Ideen, Designs und Konzepte zu visualisieren und zu testen. Kritische Fragen können durch User Research, Experimente und Validierung mit echten Kunden beantworten werden, ohne hohe Kosten in aufwendige Entwicklungsarbeiten stecken zu müssen. <<
Der Autor Markus Pilz absolvierte seinen Master in Business Administration mit Schwerpunkt IT Systems Management an der Universität Zürich. 2004 gründete er die Greenliff. Ursprünglich im Bereich des Softwaretests gestartet, arbeitet das Unternehmen heute an der Schnittstelle zwischen Technologie und Design, um so erfolgreiche Digitale Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. www.greenliff.swiss
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Wie die Nachfolge im IT-Unternehmen gelingt IT-Unternehmer beschäftigen sich erfahrungsgemäss eher ungern mit ihrer Nachfolge. Sie hält diese bloss vom operativen Geschäft ab und erinnert sie an ihr fortgeschrittenes Alter. Auch wenn sie ihr Banker oder Treuhänder schon x-mal daran erinnert hat, das Thema fühlt sich dennoch ungut an und wird auf die lange Bank geschoben. Wer allerdings sein Unternehmen in gutem Zustand einem guten Nachfolger zu einem guten Preis überlassen will, sollte sich rechtzeitig damit auseinandersetzen. >> Urs Prantl | evolutionplan Schweiz GmbH
Das Thema Nachfolge bei IT- und Softwareunternehmen ist topaktuell. Die vier wichtigsten Gründe dafür sind: ▪ Die professionelle Unternehmens-IT entstand zwischen den 80er und 90er Jahren. Während dieser Zeit wurden viele, damals nannte man sie noch EDV-Unternehmen, von IT-Pionieren gegründet. Diese frühen Gründer sind mittlerweile in einem Alter angekommen, wo sie sich gerne zur Ruhe setzen möchten. ▪ Die IT hat sich in den letzten Jahren zum Zukunftstreiber Nummer 1 entwickelt, was ihr als Branche eine hohe Attraktivität verleiht. Die Mehrzahl der IT-Unternehmen wirtschaftet in einem Wachstumsmarkt, was am Ende bessere Renditen und höhere Wertsteigerungen verspricht. Das ruft auch Investoren auf den Plan. ▪ In der Corona-Pandemie hat sich die IT als krisensicher herausgestellt. Im Gegenteil, viele IT-Dienstleister konnten im vergangenen Geschäftsjahr 2020 sogar ihr «best year ever» feiern.
langsam, aber sicher um seine Nachfolge kümmern sollte. Hört er doch oft, dass nicht selten die erste Lösung scheitert, so dass eine gelungene Nachfolge schnell mal fünf Jahre oder länger dauern kann. ▪ Phase 2: Mittlerweile hat sich der IT-Unternehmer dafür entschieden, seine Nachfolge anzugehen und zu lösen. Er schaut sich aktiv nach einem Nachfolger um und beginnt dabei bei der Familie (wenn es einen Sinn hat) und danach bei seinen Mitarbeitenden. Er stellt sich Fragen nach dem Wert seines Unternehmens und ganz praktisch nach dem Vorgehen. ▪ Phase 3: Führen die Bemühungen der zweiten Phase nicht zum Erfolg, so gelangt der IT-Unternehmer meist zum Entschluss, sein Unternehmen an Dritte zu verkaufen. Zusätzlich kommt hinzu, dass sich Finanzinvestoren in eine vorteilhafte Poleposition bringen wollen. Sie versuchen aus eigener Initiative, den IT-Unternehmer in einen
Verkaufsprozess zu verwickeln, ohne dass er sich vorgängig mit anderen Nachfolgelösungen auseinandersetzen konnte. ▪ Phase 4: Entweder hat sich der IT-Unternehmer bis anhin nicht um seine Nachfolge gekümmert oder alle bisherigen Versuche sind gescheitert. Auf Grund der Umstände (Alter, Krankheit, Burnout, Krise etc.) besteht aber Zeitdruck, der zu negativem Stress führt. Die einzige Frage ist jetzt noch: Wo und wie finde ich möglichst schnell eine Nachfolgerin, einen Nachfolger? Dass in solchen Situationen eher schlechte Nachfolgelösungen entstehen, versteht sich von selbst. Typischerweise durchläuft der IT-Unternehmer die ersten drei beschriebenen Phasen. Kommt er früh im Nachfolgeprozess (meist in Phase 2) zum Ergebnis, dass ein Verkauf an Dritte für ihn ohnehin die beste Lösung sei, so kann er diese Phase abkürzen. Die Phase 4 hingegen sollte er tunlichst vermeiden.
▪ Der hohe Anlagedruck im Finanzmarkt führt dazu, dass sich auch Investoren aus anderen Wirtschaftsbereichen für IT zu interessieren beginnen und dort investieren wollen. Die genannten Gründe haben zur Folge, dass der Nachfolgedruck auf IT-Unternehmer wächst. Ich will in diesem Beitrag daher mehr Klarheit in die Motive, die praktischen Lösungen und in das geeignete Vorgehen bei der Suche nach einem Nachfolger bringen.
Vier Nachfolge-Phasen Aus meiner langjährigen Beratungspraxis sehe ich IT-Unternehmer bei ihrer Nachfolge zeitlich durch die folgenden vier Phasen gehen. ▪ Phase 1: Spätestens ab Mitte Fünfzig beginnt sich bei den meisten ein schlechtes Gewissen einzuschleichen. Dieses wird oft vom langjährigen Finanzberater oder von Vertretern der eigenen Familie geschürt. Der Unternehmer «weiss», dass er sich 40
Webinar «IT- und Softwarefirmen erfolgreich verkaufen» 24. Juni 2021, 16 – 17 Uhr
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Der Verkauf des eigenen IT- oder Softwareunternehmens ist für viele Unternehmer ein einmaliges Ereignis, in welchem sie keine Erfahrungen besitzen. Dieses kostenlose Webinar soll ihnen den Verkaufsprozesse aus Praxissicht näherbringen und dabei helfen, keine groben Fehler zu machen. Steht doch nicht selten das eigene Lebenswerk zur Disposition. Melden Sie sich gleich an!
Nachfolge-Lösungen in der Praxis Wir sehen in der Praxis vor allem folgende Nachfolgemodelle: ▪ Familie: Eher selten wird ein IT-Unternehmen innerhalb der Familie, meist an eines oder mehrere der Kinder, übergeben. Dazu muss der Nachwuchs allerdings mit dem entsprechenden Interesse und den beruflichen Voraussetzungen erstmal vorhanden sein, was in anderen Branchen deutlich öfter vorkommt als in der IT. ▪ Management-Buy-Out (MBO) oder Management-Buy-In (MBI): Im ersten Fall wird das Unternehmen an langjährige Mitarbeiter verkauft. Im zweiten Fall, wo solche nicht vorhanden oder diese nicht zum Kauf bereit bzw. fähig sind, wird ein neues Management von aussen geholt und am Unternehmen beteiligt. Im Sinne einer hohen Kontinuität stehen beide Modelle hoch im Kurs und sind beliebt. Oft scheitern die Pläne aber an einer für alle akzeptierbaren Finanzierungslösung, auch wenn ein MBO- oder ein MBI-Preis in aller Regel tiefer als der Marktpreis angesetzt wird. ▪ Verkauf an Dritte: Der Unternehmer verkauft seine Firma an einen strategischen Investor oder an einen Finanzinvestor. Liegt der Fokus beim ersten klar auf strategischen Überlegungen, so steht für den zweiten die Umsetzung einer Wachstumsstrategie mit den Zielen Wertsteigerung und Rendite im Vordergrund. Auf IT spezialisierte Finanzinvestoren sind heute oft kaum mehr von strategischen Investoren zu unterscheiden, verfügen doch auch sie über ein hohes Mass an IT-Fachwissen und Branchenkenntnissen und können so ihre Portfolio-Unternehmen professionell begleiten. Zusätzlich punkten sie mit ihrer finanziellen Power, die deutlich schnelleres Wachstum ermöglicht. Gelingt keine der obigen Lösungen, so sehen wir ab und an eine geordnete Liquidation des Unternehmens, welches davor noch versucht, seine noch vorhandenen Wertgegenstände (Assets) zu verkaufen. Selbstverständlich haben alle Lösungen ihre Vor- und Nachteile. Meist zeigen sich diese bei der Finanzierbarkeit, beim Aufbau einer tragfähigen Vertrauensbasis mit einem passenden Nachfolger oder bei den Einflussmöglichkeiten in der Phase nach dem Verkauf, dem sog. «Post Merger».
immer soviel wert, wie ein Nachfolger bereit ist, dafür zu bezahlen. Der Preis wird vom Markt bestimmt. Wir empfehlen daher regelmässig, vorerst auf eine Bewertung zu verzichten und dafür den Markt sprechen zu lassen. Wichtiger ist es, zu Beginn die Frage nach dem «Warum» zu klären und insbesondere den Prozess des «Loslassens» in Gang zu bringen. Bis zum Tag X, wenn das Unternehmen dann an den Nachfolger übergeben wird, sollte die Abnabelung weitgehend abgeschlossen sein. Anderenfalls kann dies zu einem Showstopper führen. Weiter sind klare Antworten auf die Frage «was ist mir bei der Nachfolge wichtig?» von zentraler Bedeutung. Sie stellen die Weichen in Richtung der passenden Nachfolgelösung. Ist es für den Unternehmer beispielsweise absolut wichtig, dass sein Lebenswerk mit dem bestehenden Team unter dem aktuellen Brand weitergeführt wird, so wird er einem MBO einem Verkauf an Dritten in der Regel den Vorzug geben müssen. Da ein IT-Unternehmer seine optimale Nachfolge nur einmal lösen kann und diesbezüglich auch kaum Erfahrung hat, sollte er sich eine Person seines Vertrauens als Begleiter wählen. Steht ein Verkauf an Dritte im Raum, so empfiehlt sich unbedingt ein professioneller und erfahrener Berater, der Kenner der IT-Branche und entsprechend erfahren sein sollte. Dieser verfügt zusätzlich über die notwendigen Beziehungen zu potenziellen Investoren und kennt deren Investitionsstrategien. Alles Vorteile, die die Erfolgswahrscheinlichkeit des Nachfolgeprozesses massiv erhöhen. Last but not least – sollte der Nachfolgeprozess wie jedes andere wichtige Projekt behandelt werden. Mit klaren Zielsetzungen, mit einer dazu passenden Strategie und mit einer konsequenten Umsetzung. <<
Der Autor Urs Prantl war über 20 Jahre Softwareunternehmer. Seit 2012 begleitet er IT- und Software-Unternehmen auf ihrem Weg zu nachhaltig gesundem Wachstum und ist als M&A-Transaktionsberater in Nachfolgesituationen tätig. www.evolutionsplan.com
Weg zur erfolgreichen Nachfolge Startet ein IT-Unternehmer seinen Nachfolgeprozess, so lässt er oft gleich zu Beginn eine Unternehmensbewertung erstellen. Diese vermittelt ihm zwar eine rechnerisch sauber hergeleitete Wertbasis, hilft ihm praktisch aber wenig. Am Ende ist ein IT-Unternehmen 41
Know-how topsoft Fachmagazin 21-2
Die Cloud als Elixier für Business Innovationen Die Beschleunigung des digitalen Lebens und Schaffens hat auch direkten Einfluss auf die Ausgestaltung der ICT-Betriebsmodelle, deren Hochverfügbarkeit, Sicherheit und Agilität. Im Zuge dieser Entwicklung haben Cloud Services mittlerweile strategische Bedeutung erlangt. >> Corinne Jost | MSM Research AG
Die Cloud hat bereits seit einigen Jahren eine führende Rolle eingenommen, wenn es um den ICT-Betrieb geht. Es ist Fakt, dass wir heute kaum mehr Unternehmen antreffen, welche ausschliesslich auf einen reinen Eigenbetrieb in den eigenen vier Office-Wänden setzen. Die einstigen Bedenken gegen die Nutzung von Lösungen über die Cloud haben sich mit den Jahren weiter aufgeweicht, wie unsere Studienarbeiten aufgezeigt haben.
Der Big Shift – von intern zu extern Wir werden unsere ICT-Infrastruktur (Server, Storage, Netze) auch in Zukunft vollumfänglich selbst betreiben (exkl. Anwendungen)
14%
Nur noch in rund 14 % der Unternehmen wird komplett auf den Eigenbetrieb gesetzt, bereits 86 % fahren auf einer hybriden Schiene mit einen Mix von Cloud und Eigenbetrieb. Durch die aktuelle Krise hat die Cloud sogar noch neuen Schub erhalten – Cloud-Services haben die Grundlagen und Voraussetzung geschaffen, den ICT-Betrieb und dessen Hochverfügbarkeit sicherzustellen. Homeoffice ohne Cloud-Lösungen? Undenkbar!
Multi-Cloud ist das Zauberwort Heute hat sich die Cloud als eine der möglichen ICT-Betriebsformen weitgehend etabliert. Die Angebotsvielfalt ist breit gefächert: dem Kunden stehen mittlerweile die unterschiedlichsten Formen der Cloud zur Verfügung, wie die Private Cloud vom eigenen Team im Hause gemanagt oder – alternativ dazu – von einem externen Dienstleister oder im Datacenter eines Providers. Die Public Cloud andererseits bietet heute eine wachsende Vielfalt an hochstandardisierten Lösungen und Services. Unsere laufenden Studienarbeiten zeigen jedoch, dass das Pendel nicht in eine ganz bestimmte «Cloud-Richtung» ausschlägt, in den Unternehmen setzt sich zunehmend eher ein Mix aus den unterschiedlichsten Cloud-Diensten durch. So entsteht die MultiCloud, d. h. die Nutzung mehrerer Services von mehreren Providern.
Gründe für die Cloud Aber was sind denn eigentlich die Gründe, dass die Cloud so erfolgreich auf dem Vormarsch ist und zur Commodity geworden ist? Die vorrangigen Ziele von Unternehmen sind einerseits die Skalierbarkeit (wechselnde Lastspitzen im ICT-Betrieb können mit wenigen 42
86%
Wir betreiben Teile der ICT-Infrastruktur selbst, beziehen oder nutzen jedoch auch externe Services.
Klicks erhöht oder minimiert werden), es kann schnell auf aktuelle Bedürfnisse und Innovationen reagiert werden (Fachabteilungen, die z. B. aufgrund laufender Kunden-Kampagnen kurzfristig mehr Speicher und weitere Lösungen benötigen) oder bessere Kostenkontrolle (jeder Bezug von Lösungen über die Cloud hat transparente Kosten). Der ICT-Betrieb bleibt mit der Cloud agiler sowie flexibler und garantiert so das Mithalten des Innovationstempos in der digitalen Welt.
Der reine Eigenbetrieb ist nicht mehr zeitgemäss Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren der reine Eigenbetrieb noch weiter abnehmen wird. Insbesondere für KMU ist der ICT-Betrieb im eigenen Hause eine grosse Herausforderung, vor allem punkto Anschaffungskosten und Unterhalt von Hardware bzw. Lösungen sowie der ICT-Sicherheit. Häufig fehlt auch intern die Expertise für den professionellen ICT-Betrieb. Hier bieten heutzutage sehr viele externe Anbieter das nötige
Know-how, den ICT-Betrieb (ob mit oder ohne Cloud) sicherzustellen. Und die Cloud kann – nicht nur KMU – unterstützen und Freiräume schaffen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und innovativ zu bleiben. Denn in der heutigen hart umkämpften Businesswelt braucht es Reaktionsfähigkeit, Agilität und Innovationen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Zentrum der Überlegungen zur Wahl einer Multi-Cloud Strategie steht gemäss unseren Studienarbeiten die Steigerung der Agilität, um rascher als der Wettbewerb auf Veränderungen am Markt und der Kundenfront zu reagieren. Die «Wolke» wird somit offiziell zum Wettbewerbs- Differenzierer. <<
Die Autorin Corinne Jost, Head of Marketing, MSM Research AG, www.msmag.ch
Kolumne
«Ich sag’s doch offen und ehrlich.» Reicht das? Kommunikation in Veränderungsprozessen scheitert allzu oft – das muss nicht sein! Wie man der Komplexität in der Unternehmenskommunikation begegnet, Fallstricke vermeidet und bei Transformationsprozessen erfolgreich kommuniziert, erläuterten drei Kommunikationsexperten im topsoft-Webinar «Expertenrunde: Erfolgreiche Kommunikation in Transformationsprozessen». Sie finden den spannenden Austausch kostenlos im Replay. Gerade wenn es um eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation dreht, passieren viele Fehler, die zu Missverständnissen führen können. Wie kann man das vermeiden, welche Strategien versprechen Erfolg? Drei ausgewiesene Kommunikationsexperten stellen sich den Fragen von Journalist und Autor Hannes Weikert, der auch mitverantwortlich ist für die Kommunikation bei foryouandyourcustomers. Diese Experten vereint der Enthusiasmus und das Engagement für die Kunst und die Wissenschaft der erfolgreichen Kommunikation, die in Unternehmenstransformationen essenziell ist. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus komplexen Projekten und daraus abgeleitete Methoden versprechen Einsichten und Denkanstösse auch für Ihre interne Kommunikation im Geschäftsalltag.
Stefan Berner
Alain Rollier
>> Kolumne von Martin Steiger, Anwalt und Unternehmer für Recht im digitalen Raum.
Stirbt der freie Datenverkehr zwischen der EU und der Schweiz? Die Schweiz hat die Verhandlungen mit der EU über ein Rahmenabkommen abgebrochen. Nun besteht die Gefahr, dass der freie Datenverkehr zwischen der EU und der Schweiz zum Erliegen kommt. Der freie Datenverkehr ist eine Selbstverständlichkeit in Europa. Unternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) dürfen Personendaten ohne weiteres exportieren, um sie durch schweizerische Unternehmen bearbeiten zu lassen. Ein solcher Daten-Export findet beispielsweise statt, wenn ein deutsches Unternehmen einen schweizerischen E-Mail-Dienst wie ProtonMail nutzt. Der Daten-Export kann frei erfolgen, weil die EU-Kommission im Jahr 2000 entschieden hatte, dass Personendaten in der Schweiz angemessen geschützt sind. Seit diesem Angemessenheitsbeschluss ist die DatenschutzGrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Damit wurde das Datenschutzrecht im EWR vereinheitlicht und verschärft. In der Folge musste auch das schweizerische Datenschutzgesetz (DSG) angepasst werden, das revidierte DSG soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Kraft treten. Mit diesem revidierten Datenschutzgesetz war auch die Schweiz auf Kurs, ein neuer Angemessenheitsbeschluss der EU wurde längst erwartet. Wenn die EU-Kommission nun im Gegenteil als Reaktion auf das gescheiterte Rahmenabkommen die fehlende Angemessenheit feststellen würde, käme der freie Datenverkehr zum Erliegen.
Hans-Josef Jeanrond
Hannes Weikert
Um dieses Thema zu ergründen, tauschten sich folgen drei Kommunikationsexperten aus: Stefan Berner, Buchautor, Publizist und Experte für Modellierung und Business Architecture bei foryouandyourcustomers; Alain Rollier, CEO der business punks; Hans-Josef Jeanrond, CoFounder moonen communications. Die Gesprächsleitung hatte der Journalist und Autor Hannes Weikert. Der spannende Expertentalk von Communication Expert Group und topsoft wurde aufgezeichnet und steht als Replay kostenlos zur Verfügung. Kostenloses Webinar-Replay «Erfolgreiche Kommunikation in Transformationsprozessen»
Der Daten-Export aus dem EWR in die Schweiz müsste zusätzlich abgesichert werden. Das warnende Beispiel sind die USA, wo der Daten-Export seit Juli 2020 nicht mehr mit dem Privacy Shield abgesichert werden kann. Die alternative Absicherung mit sogenannten Standardvertragsklauseln ist nach Ansicht vieler Datenschutz-Aufsichtsbehörden ungenügend. Immer mehr europäische Unternehmen verzichten deshalb auf die Nutzung amerikanischer Dienste, um keine Geldbussen zu riskieren. Denn Personendaten sind in den USA aus europäischer Sicht nicht angemessen geschützt. Unternehmen in der Schweiz, die auf den freien Datenverkehr mit Europa angewiesen sind, müssen hoffen, dass die EU nicht ausgerechnet beim Datenschutzrecht ihren Unmut über den Abbruch der Verhandlungen zeigen wird. Der wirtschaftliche Schaden wäre beträchtlich, zumal viele schweizerische Angebote im harten Wettbewerb mit europäischen Angeboten stehen. In jedem Fall wäre die Schweiz auf Jahre hinaus nur noch ein Datenstandort zweiter Klasse. Lic. iur. HSG Martin Steiger ist Anwalt und Unternehmer für Recht im digitalen Raum. Er ist insbesondere im Datenschutzrecht tätig und unter anderem Mitgründer von Datenschutzpartner. (Foto: Katja Müller) 43
Live Events topsoft Fachmagazin 21-2
topsoft Fachmesse 2021 – willkommen zurück! Es wird konkret: Die topsoft Fachmesse 2021 soll am 1. und 2. September 2021 wieder stattfinden. Sie freuen sich bestimmt auch darauf, alte und neue Bekannte wieder live zu sehen und nicht nur via Webcam am Bildschirm, sich Auszutauschen, Beziehungen herzustellen und auf einen Kaffee im Bistro. Merken Sie sich das Datum schon mal vor und wir sagen: Willkommen zurück an der topsoft Fachmesse! red. Eine lange Zeit mussten wir warten, um endlich wieder einen Live-Event besuchen zu können. Doch die Signale stehen auf Grün – und wenn nicht alle Stricke reissen, heissen wir Sie anfangs September persönlich willkommen in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach. Die topsoft Fachmesse ist als Live-Event zurück!
Was können Sie erwarten? Gespräche ohne Webcam, Networking, einen Kaffee im Bistro und natürlich Gespräche mit Menschen, die Sie in Ihrem DigitalisierungsProjekt einen Schritt weiterbringen. Denn nur im Diskurs entstehen echte Lösungen. Sie treffen auf eine repräsentative Anzahl Anbieter aus verschiedenen Bereichen des Digital Business. Und neu präsentieren viele einen «Showcase» aus der Praxis – handfest und konkret. Dazu können Sie Workshops besuchen und sich in Fachreferaten von Fachpersonen über aktuelle News und Trends informieren lassen. Dies alles findet in einer grosszügigen Umgebung statt, die Umwelt Arena Schweiz bietet genügend Platz. Natürlich werden die dann geltenden Schutzbestimmungen eingehalten. Wir beleuchten hier einige Bereiche der topsoft Fachmesse: ▪ Fachausstellung In- und ausländische Softwareanbieter und Systemhäuser sind mit Fachleuten vor Ort, um Sie zu beraten. Oft werden die Ausstellenden von Kunden begleitet, die Ihnen ihre Erfahrungen mit der Software-Lösung gleich aus erster Hand weitergeben können. Profitieren Sie so von den Erfahrungen anderer für Ihr Software-Projekt. ▪ Showcase Neu präsentieren viele Anbieter ihre Lösungen live, zeigen, wie Sie mit der passenden Software effizienter arbeiten können. Wie zum Beispiel die Lagerhaltung mit einem Scanner vereinfacht wird. Oder wie sich der Papierberg im digitalen Büro dank eines DMS verschwindet – immer handfest, immer konkret. ▪ Fachreferate Es erwarten Sie interessante Fachreferate zu vielseitigen Themen des Digital Business. Expertinnen und Spezialisten aus verschiedenen Bereichen werden Ihnen die neusten Entwicklungen präsentieren und wertvolles Know-how vermitteln. Profitieren Sie von deren Expertise! 44
▪ Themen Cluster Vielleicht interessiert Sie ein ganz bestimmtes Thema? In Themen Clustern zeigen Ihnen verschiedene Anbieter ihre Expertise auf genau diesem Gebiet. Hier finden Sie konzentriert spezialisierte Unternehmen aus einem definierten Fachbereich. ▪ topsoft Bistro Alle brauchen mal eine Pause, dafür gibt es im bewährten topsoft Bistro die Möglichkeit. Kostenlose Getränke sowie kleine Snacks warten auf die Gäste. Hier lässt es sich fachsimpeln – oder auch den neusten Tratsch austauschen. Ja, die topsoft Fachmesse wird dieses Jahr etwas anders ausfallen als in vergangen Jahren, es ist auch ein Neustart. Wir haben die «Zwangspause» kreativ genutzt und Neues in die Messe einfliessen lassen.
Die topsoft Fachmesse ist wieder da! Merken Sie sich das Datum schon mal vor: 1./2. September 2021 – wir freuen uns auf Sie!
Fachmesse 1./2. September 2021 Umwelt Arena Schweiz Dürfen wir Sie zwei Mal im Monat mit Knowhow, Trends und Interessantem aus der Welt des Digital Business auch via Newsletter informieren? Dann können Sie hier registrieren:
Wie immer ist der Eintritt an die topsoft Fachmesse mit einer Online-Registrierung kostenlos. An der Tageskasse kostet der Eintritt CHF 25, ohne Registrierung. Inbegriffen ist jeweils auch der Zutritt zur Dauerausstellung der Umwelt Arena Schweiz im Wert von CHF 18.
topsoft Consulting an der Fachmesse An der topsoft Fachmesse treffen Sie an beiden Messetagen auch auf die Fachleute von topsoft Consulting, ihren neutralem Beratungsteam, wenn es um die passende Business IT geht. Vereinbaren Sie einen Termin für eine Kurzberatung, tauschen Sie sich mit den Expertinnen und Experten aus und lassen Sie sich anbieterunabhängig informieren, wie sie für welche Problemstellung eine Lösung finden könnten. Einen Einblick gibt auch das topsoft Webinar «Dokumentenmanagement – wichtig auch für KMU», das Sie sich kostenlos im Replay anschauen können. Hier zeigt Ihnen Roger Busch von topsoft Consulting auf, was ein Dokumenten-Management-System leisten kann, wie es auch Ihrem KMU helfen kann und wie wichtig eine passende DMSLösung für Ihre Digitalisierungsstrategie ist. Ohne Nennung bestimmter Lösungen, ganz fokussiert auf die Funktion und den Mehrwert für Ihr Unternehmen. Kostenloses Webinar-Replay «Dokumentenmanagement – wichtig auch für KMU»
Kolumne
WI-Update 2021 Fachtagung Wirtschaftsinformatik VIW meets Crypto Valley Zug, Freitag, 24. September 2021 Die Fachtagung von VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz findet im Crypto Valley in Zug statt mit verschiedenen Highlights wie Referate, Workshops, Job Fair und VIW-Afterwork. Als DER Verband im Wirtschaftsinformatik-Umfeld fördern wir den Erfahrungsaustausch unserer Mitglieder*innen und halten sie mit spannenden und lehrreichen Events up to date. Das Schwerpunkt Thema des WIUpdates 2021 werden Kryptowährungen und deren Einsatzgebiete sein. Dabei geht es nicht nur um die technische Sicht, sondern auch darum, welche neuen Geschäftsfelder durch Verschlüsselungsmechanismen eröffnet werden. Im Crypto Valley geht es nämlich um viel mehr als nur um Bitcoin und co. Das Programm gestaltet sich durch ein Input Referat, verschiedene Workshops sowie ein Blick in die Crypto Glaskugel. Es konnten hochkaratige Referenten aus Wirtschaft und Bildung für diesen Event gewonnen werden. Behandelt werden Themen wie • Blockchain in a Nutshell • Fordern Kryptowährungen die bestehenden Geschäftsmodelle traditioneller Börsen heraus? • Quo Vadis Blockchain: Potential zur Lösung aktueller und zukünftiger Probleme • Distributed Ledger Technology –Blockchain Konzepte und Value Chain Innovation • Kryptowährungen – Geld der Zukunft oder Zukunft ohne Geld? Bitcoin? Kryptowährungen? Du hast sicherlich schon davon gehört, aber um was genau geht es? Was muss ich als Wirtschaftsinformatiker*in darüber wissen? Melde Dich für das WI-Update an und finde es heraus! www.wi-update.ch: Keeps you up to date!
JobFair Wirtschaftsinformatik Crypto Valley Zug, Freitag, 24. September 2021
Hier lernen sich Unternehmen und Studierende oder Stellensuchende kennen. An der WI-JobFair können die Kontakte vertieft werden. VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz engagiert sich für die Versorgung der Wirtschaft mit den erforderlichen Fachkräften. An unseren Events wird eine Job-Fair durchgeführt, um interessierte Arbeitgebende und gut ausgebildete und gerüstete Fachkräfte zusammenzubringen. Arbeitgebende nutzen das Netzwerk von VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz zu jungen Berufsleuten, die sich in Aus- und Weiterbildung befinden. Studierende, Werkstudent*innen, Fachkräfte welche im Berufsleben stehen, eine Weiterbildung absolvieren im Berufsfeld der Wirtschaftsinformatik, sind bei uns richtig, wenn sie ihr berufliches Umfeld verändern möchten oder ganz einfach eine neue Arbeitsstelle suchen. wi-jobfair.ch: Take your chance!
Veranstaltungen von VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz. Du erreichst VIW unter info@viw.ch / 031 311 99 88
>> Kolumne von Cornelia Diethelm, Gründerin des Centre for Digital Responsibility (CDR), einem Think Tank für Digitale Ethik
Regulierung als Innovationskiller? Die Europäische Union wird risikoreiche Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) schon bald regulieren. Für Innovationen aus der Schweiz ist das eine Chance. Die EU will datenbasierte Innovationen fördern und gleichzeitig sicherstellen, dass keine Menschen zu Schaden kommen. Deshalb gehört zur Digitalstrategie der EU, dass risikoreiche Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) reguliert werden. Der Vorschlag der EU-Kommission liegt auf dem Tisch: Ein Verbot ist für vier besonders gefährliche KI-Systeme geplant, zum Beispiel für ein staatliches Social Scoring wie in China. Strenge Vorgaben gelten bei Anwendungen in sensiblen Bereichen, etwa beim Zugang zur Schul- oder Berufsbildung, im Personalmanagement oder bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit einer Person. Aufgrund des hohen Risikos reichen die Anforderungen an solche KI-Anwendungen von Risikobewertungen über die Rückverfolgbarkeit der Ergebnisse und die Registrierung in einer EU-Datenbank bis zur Information der Nutzerinnen und Nutzer. Für KI-Systeme mit geringem Risiko, etwa ein Chatbot, gelten Transparenzvorschriften. Niemand bestreitet, dass KI neben den Potenzialen auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringt. So zeigt ein weltweiter Vergleich, dass Schadenvermeidung besonders häufig in freiwilligen Ethik-Richtlinien vorkommt. Und je mehr das Potenzial von KI für Innovationen genutzt wird, desto wichtiger wird es, vermeidbare Risiken zu reduzieren. Nicht nur in Europa. Mehrere Bundesstaaten in den USA haben den Einsatz von Gesichtserkennung im öffentlichen Raum verboten, weil das Potenzial für Diskriminierungen gross ist. In Kalifornien sind manipulative Praktiken auf der Website verboten und müssen Chatbots als solche gekennzeichnet werden, um Menschen nicht zu täuschen. Und mehrere Länder verfolgen eine KI-Strategie, um Chancen bewusst zu nutzen und Risiken zu minimieren. Und die Schweiz? Weder eine nationale KI-Strategie noch eine KI-Regulierung sind geplant. Doch aufgrund der starken Abhängigkeit vom europäischen Markt werden Schweizer Unternehmen vom neuen Rechtsrahmen betroffen sein. Dies ist durchaus eine Chance, denn die KI-Regulierung der EU kann zum Treiber für vertrauenswürdige Innovationen weltweit werden. << Für das renommierte Marktforschungsinstitut Gartner gehört Digitale Ethik zu den Top-Themen von strategischer Bedeutung für Unternehmen. Cornelia Diethelm macht diesen Megatrend in ihrer Kolumne erlebbar, indem sie aktuelle Aspekte der Digitalen Ethik beleuchtet.
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IT-Agenda | Leserservice topsoft Fachmagazin 21-2
Veranstaltungen | Kurse | Seminare
Impressum
23. Juni 2021 Webinar: E-Banking, aber sicher – Kurs für KMU Online, 10:30 – 14:00 Uhr Hochschule Luzern - Informatik, www.ebas.ch/kurs-fuer-kmu
Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch
23. Juni 2021 Webinar: Prozessorientiertes QM in der Lebensmittelindustrie: Erfolgsfaktor ERP Online, 10 – 11 Uhr GUS Schweiz AG, www.gus-erp.com 24. Juni 2021 Webinar: IT- und Softwareunternehmen erfolgreich verkaufen Online, 16 –17 Uhr evolutionplan Schweiz und topsoft, www.topsoft.ch/events 19. August 2021 Marketing Tag '21 Kongresshaus Zürich Swiss Marketing Forum, www.swissmarketingforum.ch 1./2. September 2021 topsoft Fachmesse Umwelt Arena Schweiz, Spreitenbach schmid + siegenthaler consulting gmbh, www.topsoft.ch 8. September 2021 Digital Commerce Award 2021 Kaufleuten, Zürich Carpathia AG, www.digital-commerce-award.ch 24. September 2021 WI-Update 2021 : Fachtagung Wirtschaftsinformatik Crypto Valley, Zug VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz, www.viw.ch Details und weitere Veranstaltungen www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch
Redaktionsprogramm 2021 topsoft Fachmagazin 21-3 | «Data-driven Service und Marketing» | 15. August 2021 Kampagnenmanagement, SEO, Sales-/Marketing Automation, datengetriebenes Marketing, Website, MIS, Kundenservice, Performance Marketing, Newsletter, E-Mail-Marketing, Messaging, Datenschutz, Analyse, Direct Marketing, digitaler Kundenservice Marktübersicht «CRM Lösungen» topsoft Fachmagazin 21-4 | «Mit ERP und PIM zu integriertem E-Commerce» | 15. November 2021 Produktdaten, PIM, ERP, SEO, Shop-Software, Webdesign, E-Commerce, Checkoutprozesse, Inkasso, Integrierte ERP-/E-Shop-Systeme, E-Payment, Online Marketing, Versandhandel, User Experience, Prozessintegration, SEO/SEA Marktübersicht «ERP/E-Commerce und PIM» Grosses ECM/DMS-Special
Leserservice Tschüss Plastik – topsoft Fachmagazin ohne Verpackung Vielleicht gehören auch Sie dazu: Viele Abonnentinnen und Abonnenten erhalten nun das topsoft Fachmagazin ohne Plastikhülle. Auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist, damit helfen wir mit, den Abfallberg etwas zu vermindern. Leider ist aus logistischen Gründen zurzeit der Versand ohne Hülle noch nicht für alle Adressen möglich. Aber wir bleiben am Ball! topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch/abo | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business IT: www.topsoft.ch/search
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