topsoft Fachmagazin 21-2 – Das Schweizer Fachmagazin für Digitales Business

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Ferngesteuert zum Erfolg Chancen und Grenzen der ERP-Einführung remote Eine erfolgreiche und zufriedenstellende ERP-Einführung hängt massgeblich vom Faktor Mensch ab. Das A und O: Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Projektbeteiligten. Genau die musste und konnte während der Corona-Pandemie aber oftmals ausschliesslich remote erfolgen – auch in Bereichen, in denen die digitale Zusammenarbeit bislang eher unüblich war. Das Zwischenfazit: Für viele Themen funktioniert das richtig gut, und es werden Pläne geschmiedet, auch künftig stärker auf Remote-Arbeit zu setzen. Gilt das auch für die ERP-Einführung aus der Ferne?

Noch immer eilt ERP-Einführungen ein eher schlechter Ruf voraus. Herausfordernd ist ein solches Projekt unter anderem deshalb, weil viele Schnittstellen einer präzisen Abstimmung bedürfen. Aus diesem Grund ist es elementar, dass alle beteiligten Personen an einem Strang ziehen und eine klare Zielvorstellung haben. Das gelingt vor allem durch eine zeitnahe und einfache Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten sowie deren genaue Kenntnis des erarbeiteten Projektplans. Nur so lassen sich von Beginn an Unklarheiten und Abstimmungsprobleme beheben. Doch die Bündelung aller Informationen ist alles andere als leicht. Hinzu kommt, dass es weder für die Kommunikation noch für das Projektmanagement feste Tools oder Standardvorgehen gibt und stattdessen immer wieder 10

auch individuelle Vorlieben der Unternehmen Berücksichtigung finden. Demzufolge ist jedes Einführungsprojekt ein wenig anders. Es lassen sich jedoch wegweisende Erfolgsfaktoren identifizieren, die gelungene Projekte gemeinsam haben. 1. Im Auswahlprozess auf Kernprozesse konzentrieren 2. Mensch in den Mittelpunkt stellen 3. Die richtigen Key-User für das ERP-Projekt wählen 4. Budget für Dienstleistungen ausreichend planen 5. Ehrliche Ist-Soll-Analyse

Neue Routinen der Zusammenarbeit brauchen Zeit Ein Blick in die Praxis zeigt, dass es mit der Einführung geeigneter Kommunikationsund Projektsoftware oftmals nicht getan ist. Das gilt insbesondere für KMU. Um manches Manko problemlos auszugleichen, ist für Viele der persönliche Kontakt sehr wichtig. Genau der kommt bei einer reinen Remote-Einführung jedoch offenkundig zu kurz. Viele Unternehmen verfügen gar nicht über ausreichende technische Möglichkeiten, um allen Beteiligten das notwendige Equipment für die reibungslose Remote-Arbeit bereitzustellen. Beispielsweise fehlen geeignete Endgeräte, Webcams oder Headsets. Stehen grössere Meetingräume zur Verfügung, reicht


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