Fabrik der Zukunft topsoft Fachmagazin 21-2
Mehr Kontext, bitte! Drei Grundsätze für effiziente Datenerfassung in der smarten Fabrik Sie bilden das Fundament einer jeden Industrie-4.0-Anwendung: die Daten. Ohne ein umfassendes Reservoir davon lassen sich Algorithmen nur schwerlich trainieren und die entsprechenden Anwendungsszenarien kaum effizient umsetzen. Doch auch wer bereits in der Vergangenheit fleissig gesammelt hat, stösst unter Umständen auf Startschwierigkeiten. Denn ohne einen soliden Kontext sind selbst die grössten Datenmassen im wahrsten Sinne des Wortes «sinnlos». Um dies zu verhindern, gilt es, bereits zu Beginn drei zentrale Grundsätze zu berücksichtigen. 20
Ob Temperatur, Formfüllzeit oder Grösse des Pressrests: Bis zu 600 Messwerte fallen in der Aludruckgussbranche allein für einen einzigen «Schuss» an. Das Beispiel macht deutlich: In den Werkshallen eines Fertigers fällt tagtäglich eine wahre Flut von Informationen an. Um bei Bedarf jederzeit für smarte Fertigungsszenarien und den Aufbruch in die digitale Zukunft gewappnet zu sein, sammeln und speichern bereits heute immer mehr Produktionsunternehmen ihre Datenmassen. Auf diese Weise soll die Grundlage geschaffen werden, zur Umsetzung von Industrie-4.0-Anwendungen bei Bedarf Erkenntnisse aus historischen Daten zu ziehen oder künftige KI-Algorithmen an den Betriebsdaten trainieren zu können. Eine solche Voraussicht ist sinnvoll. Doch Masse allein genügt nicht, damit die Fabrik der Zukunft zum Erfolg wird. Mindestens ebenso wichtig ist der zugehörige Kontext, in dem die Daten erfasst wurden. Damit ist beispielsweise die zeitliche Synchronisierung gemeint, welche die erfassten Maschinenzustände mit aufgetretenen Störungen oder der Produktion von Ausschuss in Verbindung bringt. Wurde dieser Zusammenhang nicht miterfasst, kann selbst das