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*Infos unter: securitas-direct.ch/de/tcs2303 schung der beiden Pole, das sogenannte Multi- Channelling. Tatsächlich haben die stationären Geschäfte damit begonnen, Onlineshops in ihre Verkaufsstrategie zu integrieren. Das verschafft dem Kunden den enormen Vorteil, dass er online einkaufen und danach seine Reifen beim gleichen, in der Schweiz niedergelassenen Händler montieren lassen kann. Sollten Probleme auftauchen, hat er auf diese Weise nur mit einem einzigen Vertragspartner zu tun. Daneben bestehen immer noch kleinere, klassische Reifenhändler mit einer treuen, lokalen oder regionalen Kundschaft, die von einer kompetenten Beratung und einem persönlichen Service profitiert. Wir sehen also, dass verschiedene Geschäftsformen nebeneinander existieren. Selbst kleine Strukturen haben ihre volle Berechtigung. Die Onlineverkäufe nehmen zwar immer noch leicht zu, jedoch nicht mehr mit den gleichen Wachstumsraten der vergangenen Jahre.
Entscheidet man sich wie bei den Autos vermehrt für Premium-Reifen?
Qualität und Sicherheit stehen bei den Schweizer Autofahrern nach wie vor an erster Stelle. Demnach sind Reifen von Premium-Marken immer noch am meisten gefragt. Ist dies nicht der Fall, tendieren die Konsumenten dazu, sich den Zweitmarken von PremiumProdukten zuzuwenden und nicht unbedingt den Billigreifen, deren Nachfrage weiterhin gering ist. Der Preis ist sicherlich ein Argument, doch für die Schweizerinnen und Schweizer haben Sicherheit und Langlebigkeit eines Reifens immer noch einen sehr hohen Stellenwert.
Gilt die Regel des Reifenwechsels im Herbst und zu Ostern noch?
Viele kennen die Regel noch. Allerdings wird das Wechseln stark durch die Wohnregion, den Fahrzeugeinsatz und die Wetterlage beeinflusst. In städtischen Gebieten wartet man häufig zu, bis die ersten Schneefälle angekündigt werden. Dasselbe gilt umgekehrt für den Frühling. Insgesamt gesehen besteht jedoch die Tendenz, dass sich der Zeitpunkt des Reifenwechsels verschiebt. Die Regel «O bis O» bleibt dennoch ein guter Ratgeber.
Inwieweit werden die Reifen ersetzt, wenn ihr Mindestprofil erreicht ist? Wir stellen fest, dass die Autofahrer im Herbst in die Werkstatt kommen, um die Reifen zu wechseln. Bei dieser Gelegenheit wird abgeschätzt, ob die Bereifung noch für eine weitere Saison reicht oder nicht. Ist dies nicht der Fall, werden meistens neue Reifen angeschafft. Man wartet dann also nicht so lange, bis das gesetzliche Mindestprofil von 1,6 Millimetern erreicht ist. Zudem scheuen sich die Leute davor, die Reifen im Laufe der Saison zu wechseln.
Wie steht es um das Recycling und die Entsorgung der Reifen?
Im Reifen-Verband der Schweiz gibt es eine Fachgruppe, die sich um die nach haltige und umweltgerechte Entsorgung von Altreifen kümmert. Insbesondere haben wir ein Kontrollsystem für Exportreifen aufgebaut, die ein Profil von über 1,6 Millimetern aufweisen. Es handelt sich um eine freiwillige Vereinbarung der Branchenakteure, welche in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt und der Eidgenössischen Zollverwaltung ins Leben gerufen wurde. Unser Verband führt Kontrollen durch, um zu überprüfen, ob die für den Export bestimmten Reifen eine gute Qualität aufweisen. Die Zahl der exportierten Occasionsreifen ist beträchtlich, der Trend zeigt nach oben. Das liegt daran, dass es sich um qualitativ gute Produkte handelt, mit einem Restprofil von mehr als 1,6 Millimetern. Nicht wieder verwendbare Reifen werden als Brennstoff für Zementwerke verwendet. Gleichzeitig werden Recyclingmethoden entwickelt, sodass die Rohstoffe von Reifen ein zweites Mal genutzt werden können.
Zum Schluss: Welche Kontakte unterhält Ihr Verband mit dem TCS? Wir stehen seit Jahren mit dem TCS insbesondere zur Reifenentwicklung, Verkehrssicherheit und zu Umweltthemen im Austausch. Die Resultate der TCS -Reifentests dienen unseren Mitgliedern als neutrale Beratungshilfe. In der Weiterbildung profitieren wir vom grossen Fachwissen des Projektleiters Reifentest, Reto Blättler.
Ausbildung Reifenpraktiker
Obschon der Reifen-Verband der Schweiz (RVS) eine kleine Organisation ist, liegt ihm der berufliche Nachwuchs sehr am Herzen. Daher rief er die Ausbildung zum Reifenpraktiker ins Leben. Jedes Jahr beginnen rund 140 junge Menschen die zweijährige Lehre mit eidgenössischem Berufsattest. RVS -Präsident Sven Sievi betont den integrativen Aspekt dieser Ausbildung, die sich an schulisch etwas schwächere, aber praktisch geschickte Jugendliche richtet. Dadurch erhalten sie die Chance, ins Berufsleben einzusteigen und sich später zum Reifenfachmann weiterzubilden.
Diese eidgenössisch anerkannte Weiterbildung richtet sich an alle Berufsleute aus der Reifenbranche, die sich vertiefte Fachkenntnisse aneignen möchten. Sie besteht aus sechs Modulen und enthält auch Elemente der Geschäfts- und Personalführung. swisspneu.ch/grundbildung
Herzliche Glückwünsche zum 50. Reifentest-Jubiläum, lieber TCS!
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