management
The Authenticity Paradox Alle sprechen von Authentizität. Aber was verstehen wir eigentlich darunter? Viele von uns haben eine „doppelte” Persönlichkeit. Je nach Situation, bei der Arbeit oder im Privatleben, kommt die eine oder die andere Seite zum Vorschein. Bei der Arbeit versuchen wir, uns an den Gegebenheiten anzupassen, um Anerkennung zu ernten oder von unseren Vorgesetzten und Mitarbeitern akzeptiert zu werden. Dies beeinflusst unser Ich, aber auch unser Handeln. Umso deutlicher wird dieser Aspekt, wenn Leadership mit ins Spiel kommt, sprich wenn wir eine Führungsrolle einnehmen müssen. Das Problem besteht darin, dass wir uns – wie bereits erwähnt – an die Arbeitsumstände anpassen und dadurch oftmals Missverständnisse ins Leben rufen, da die Personen, die uns umgeben, sich auf gewisse Art und Weise von unserem Verhalten getäuscht fühlen. Insofern wird man als Leader nicht respektiert bzw. von den Kollegen nicht akzeptiert. In diesem Fall kann Authentizität hilfreich sein, um einen Führungsansatz zu entwickeln, der effizient und produktiv ist sowie auch ermutigend – nicht nur für den Leader selbst, sondern auch für die Kollegen und Mitarbeiter. Was ist Authentizität? Der Begriff „Authentizität” bezieht sich – traditionell gesehen – auf Kunstwerke, die ein Original sind und somit keine Kopie von etwas anderem darstellen. Wird dieser Terminus in Zusammenhang mit Leadership verwendet, so entwickelt er mehrere Bedeutungen, was eine Interpretation umso schwieriger macht. Darüber hinaus würde eine starre Definition von Authentizität eine wirksame Leadership behindern. 26
UPGRADE
"Your time is limited, so don’t waste it living someone else’s life.Don’t be trapped by dogma, which is living with the results of other’s people thinking. Don’t let the noise of others’ opinions drown out your own inner voice and most important, have the courage to follow your heart and intuition. They somehow know what you truly want to become. Everything else is secondary." Steve Jobs
Drei Problemfelder in Bezug auf die Definition des Begriffes „Authentizität“:
Situationen, in denen wir versuchen, uns an die eigene Authentizität zu klammern:
• Sich selbst treu sein: Im Laufe des
• Wenn
Lebens unterliegt das eigene Ich Veränderungen, hervorgerufen durch Erfahrungen oder Funktionen, die man innehat. Welches „Ich“ sollten wir nun also als Referenzpunkt wählen? Können wir wissen, wie sich dieses in Zukunft verhält? • Extreme Kohärenz in Bezug auf Gefühle und Taten: Indem ein Leader all seine Gedanken und Gefühle preisgibt, riskiert er seine Wirksamkeit sowie auch die eigene Glaubwürdigkeit zu verlieren, vor allem am Anfang einer Tätigkeit. • Entscheidungen auf der Basis von bestimmten Werten: Manchmal erweisen sich gewisse Erfahrungen, die man in Vergangenheit gemacht hat, als nicht geeignet für die einzunehmende Rolle. Diese können angesichts neuer Herausforderungen ein Hindernis sein und sich den Umständen entsprechend als nicht korrekt erweisen.
wir eine neue, uns unbekannte Rolle einnehmen müssen Das wahre Geheimnis, um dieses Problem in Angriff zu nehmen, liegt im Gleichgewicht von Distanz und Offenheit. Dementsprechend muss ein Leader, der respektiert werden will, das eigene Wissen und die eigenen Erfahrungen unter Beweis stellen, und zwar mit Distanz den eigenen Mitarbeitern gegenüber. Andererseits muss ein Leader das Team mit Empathie und Herzlichkeit führen sowie zwischenmenschliche Beziehungen fördern, um akzeptiert zu werden. • Wenn wir unsere Ideen verkaufen Die Bedeutung von Leadership lehnt sich nicht nur an die Fähigkeit, gute Ideen zu entwickeln, sondern auch daran, Ideen gut verkaufen zu können. Trotz allem sehen viele Leader diesen Prozess als künstlich oder gar politisch, da sie nur aufgrund ihrer Verdienste anerkannt werden möch-