ontagnana. Eine Perle des Mittelalters erstrahlt in ihrer antiken GroĂ&#x;artigkeit.
Einführung in die Geschichte. Unter den von Stadtmauern umgebenen Städten Venetiens zeichnet sich Montagnana durch ihre hervorragend erhaltene 2 km lange mittelalterliche Stadtmauer aus, die das gesamte historischen Zentrum umgibt. Die Stadt liegt an der Regionalstraße Nr. 10 Padana Inferiore, nur ca. 50 km von anderen wichtigen Kunststädten wie Padua, Verona, Vicenza, Mantua und Ferrara und nur ca. 80 km von Venedig entfernt, in einer vorzüglichen Lage, die schon in der Antike das Entstehen der ersten Ansiedlungen begünstigte. Sie war schon im späten Neolithikum bewohnt und stellte in römischer Zeit einen idealen Kontrollpunkt in der Region dar. Deshalb entstand hier eine Militärstation am Flussübergang des Adige an der Via Emilia Altinate (sie bestand bis zur Rotta della Cucca, einer verheerenden Überschwemmung im Jahr 589 n.Chr.). Im 10.Jh. wurde in Montagnana infolge der häufigen und verheerenden Einfälle der Ungarn eine erste Befestigungsanlage errichtet, die sich wahrscheinlich an dem Ort befand, wo heute das Castello di San Zeno steht. Der kleine befestigte Ort wurde später zum Lehen der Familie d’Este und damit in den Zwist zwischen dem Papsttum und dem Römischen Reich involviert, aufgrund dessen sich im 12.Jh. die Truppen von Ezzelino III. von Romano, dem kaiserlichen Vikar von Friedrich II., und der welfische Bund, der von den Marchesi d’Este angeführt wurde, bekämpften. Nachdem Ezzelino die Stadt im Jahr 1242 niedergebrannt und in Besitz
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genommen hatte, ließ er sie, angefangen vom Hauptturm, der noch heute seinen Namen trägt, wieder aufbauen. Nach diesem kurzen Intermezzo unter römischer Herrschaft geriet die Stadt wieder in den Besitz der Familie d’Este und danach, im Jahr 1275, in den Einflussbereich der Stadt Padua. Zur Erinnerung an jene Zeit bestehen noch heute die Mauerteile aus Ziegeln an den beiden befestigten Stadttoren. Im 14.Jh. war die Stadt kurzzeitig unter Mailänder Herrschaft (1317 bis 1337), ansonsten gehörte sie zur Signoria der Carrareser, des in Padua herrschenden Geschlechts. Während dieser Zeit wurde sie mit neuen imposanten Mauern aus Ziegeln und Trachyt und 24 Wachtürmen sowie dem Stadttor an der Rocca degli Alberi befestigt. Im Jahr 1405, nachdem jahrelange Kriege mit Venedig die Macht der Signoria geschwächt hatten, ergab sich die Stadt der Republik Venedig und verlor mit der Zeit an militärischem und strategischem Gewicht. Andererseits nahm die wirtschaftliche Macht der Stadt dank der Investitionen des venezianischen Adels auf dem Festland zu, und die Stadt wurde mit prunkvollen Palästen und wertvollen Kunstwerken ausgestattet.
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Castel San Zeno. Das Innere eines Turms der Carrareser. Rocca degli Alberi und südliche Stadtmauer.
Castel San Zeno, Ezzelino-Turm und Städtisches Museum. Es handelt sich um das älteste Stadtviertel. Es liegt im östlichen Teil der Stadt und geht auf die Zeit der Familie d‘Este, wenn nicht sogar auf eine noch frühere Epoche zurück. Was wir noch heute bewundern können, stammt wahrscheinlich - mit Ausnahme des venezianischen Flügels und des entsprechenden Aufbaus unter der österreichischen Herrschaft - aus der Zeit von Ezzelino III. von Romano (13.Jh). Das Hauptgebäude hat einen rechteckigen Grundriss und einen beeindruckenden, von den Ecktürmen und dem ca. 40 m hohen Ezzelino-Turm bewachten Innenhof. Vom Ezzelino-Turm hat man noch heute eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt, auf die umliegende grüne Ebene und auf die Euganeischen Hügel. Zur zusätzlichen Sicherheit war die Burganlage bis ins 19.Jh. auch auf der zur Stadt gerichteten Seite von einem Burggraben umgeben. Zur Zeit der venezianischen Herrschaft wurde die Anlage als “tana dei cànevi”, als Lager für den Hanf, genutzt. Hanf wurde in der Gegend in großen Mengen produziert und zur Ausrüstung der venezianischen Schiffe genutzt. Gleichzeitig diente sie auch als Winterlager
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Städtisches Museum A. Giacomelli: Keramiksaal und Pinakothek. Ezzelino-Turm von der Porta Padova aus gesehen. Städtisches Museum A. Giacomelli: Römischer Saal.
für die Truppen der Republik Venedig. Bis zum Zweiten Weltkrieg Militärkaserne, wurde sie 1994-96 nach Jahren des Verfalls restauriert und wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In ihren Sälen befinden sich heute das Fremdenverkehrsbüro, das lokale Studienzentrum Centro di Studi sui Castelli, die Städtische Bibliothek und das Städtische Historische Archiv sowie die Museumssäle. Das Städtische Museum “A.Giacomelli” besitzt eine archäologische Abteilung mit Ausstellungsstücken, die vom späten Neolithikum bis zur römischen Zeit reichen, und eine Abteilung Mittelalter und Neuzeit mit Fresken, venezianischer Malerei und eine bemerkenswerte Keramiksammlung. In der Abteilung Musik sind Bilder, Archivdokumente und Kostüme von Giovanni Martinelli und Aureliano Pertile, zwei berühmten Tenören aus Montagnana, beide 1885 geboren, zu sehen.
Villa Pisani. Mitte des 16.Jh. gab der reiche venezianische Adelige bei dem berühmten Architekten Andrea Palladio den Bau einer Villa in Auftrag, die gleichzeitig als Sommersitz und als Zentrum der landwirtschaftlichen Aktivitäten seiner umliegenden Besitzungen dienen sollte. Die Villa wurde neben dem Castello di San Zeno erbaut, sozusagen als sichtbarer Beweis für die Macht der Republik Venedig, die den alten Adel der Signorie abgelöst hatte. An der Hauptfassade mit zwei Säulenordnungen, einer dorischen und einer ionischen, thront das Adelswappen der Pisani, während zur Hinterseite ein luftiger Portikus mit Loggia in einen eleganten Garten führt; ein schöner Fries mit Triglyphen und Metopen ziert die vier Seiten des Gebäudes. In der Eingangshalle stellen vier Skulpturen von Alessandro Vittoria die vier Jahreszeiten dar.
Palazzo Comunale. Der Stadtpalast wurde wahrscheinlich 1537/38 errichtet und nach einem Brand im Jahr 1593, bei dem vor allem der obere Teil der Villa beschädigt wurde, restauriert. Zahlreiche architektonische Elemente erinnern an den Veroneser Architekten Michele Sanmicheli, deshalb trägt der Bau seinen Namen. Es ist allerdings nicht offiziell gesichert, dass der Bau auch wirklich von diesem Architekten geplant worden war. Im Inneren des Palasts ist besonders die Sala Consiliare (Ratssaal) zu bewundern, deren Decke 1605 mit Holzschnitzarbeiten von Marcantonio Vanin reich geschmückt wurde.
Piazza Vittorio Emanuele II. und die den Platz säumenden Gebäude. Der antike Listón aus grauem Trachyt der Euganeischen Hügel mit Einlagen aus weißem Stein imitiert den Markusplatz in Venedig und stellt das Herz der Altstadt dar. Elegante Gebäude umgeben den Platz, wie z.B. der Palazzo della Loggia, der 1877 an der Stelle einer antiken Kirche mit einem Pilgerhaus erbaut wurde. In seinen Salons fanden die wichtigsten gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen der Stadt statt. Unter den Loggiabögen und auf der anliegenden Piazza Grani befand sich der überdachte Getreidemarkt. Der elegante Palazzo des Monte di Pietà stammt aus dem 18. Jh.. 1497 wurden die Pfandleihanstalten als Alternative zur Hegemonie der jüdischen Geldleiher gegründet. An der Südseite des Platzes stehen der herrschaftliche Palazzo Valeri im Stil des 18.Jh. und daneben der Palazzo Zanella mit zwei originellen Schornsteinen in Form von Blumenkronen. Der Palazzo della Cassa di Risparmio wurde 1924 nach einem Brand, der die zuvor hier bestehenden Gebäude zerstört hatte, errichtetet. Es handelt sich um einen Ziegelbau im Stil des Mittelalters, eine gelungene Fälschung, die den gesamten Platz beherrscht. 1 2 3 4 5
P.zza Vittorio Emanuele II. Villa Pisani von Palladio. Palazzo Valeri. Palazzo Comunale “Sanmicheli”. Ansicht des Doms.
Wenn man den Blick nördlich Richtung Via Roma schweifen lässt, sieht man Palazzo Santini, ein Gebäude aus dem 19.Jh. mit Rundschildern, auf denen Mazzini und Garibaldi verewigt sind und Dekorationen in den Farben der italienischen Flagge an Risorgimento und die Einheit Italiens erinnern. Weiter nördlich Palazzo Pomello Chinaglia aus dem 15.Jh., der entweder als Residenz der Gatteschi da Narni oder der Pisani gilt, die Expertenmeinungen gehen dabei auseinander.
Der Dom S. Maria Assunta. Ein schönes Portal aus weißem Marmor, das traditionell Jacopo Sansovino zugeschrieben wird, ziert die Fassade im spätgotischen Stil. Der Bau der Kirche wurde 1431 begonnen und dauerte bis 1502, was dazu führte, dass das Innere der Kirche architektonisch nicht mehr den Originalplänen entsprach sondern sich eher dem neuen Renaissance-Stil annäherte. Hier befinden sich historisch und künstlerisch wertvolle Kunstwerke, die von genialen und berühmten Künstlern ausgeführt wurden und über die Jahrhunderte hinweg der Kirche ihr heutiges Gesicht verliehen. Die beiden Fresken stellen zwei Bibelfiguren dar: links David, der gerade den Riesen Goliath bezwungen hat, rechts Judith, die den assyrischen Feldherrn Holofernes besiegt. Sie können zwischen das 15. und 16.Jh. datiert und nach Meinung einiger Forscher Giorgione zugeschrieben werden, einem Künstler, dessen Aufenthalt in Montagnana von seiner einzigen, derzeit in Rotterdam aufbewahrten Zeichnung dokumentiert wird, auf der eine Ansicht von Castel San Zeno zu sehen ist. Das Gemälde Battaglia di Lepanto stellt den berühmten Sieg der Christen über das Heer der Türken bei der Schlacht von Lepanto im
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Domkirche S. Maria Assunta. Domkirche S. Maria Assunta, Innenansicht. Südliche Stadtmauer von außen gesehen mit der Kirche San Francesco.
Jahr 1571 dar. Weiter links die kleine Cappella del Rosario, die suggestive und symbolbehaftete Rosenkranzkapelle mit Fresken aus dem späten 15.Jh.. Sie war einst blau mit Sternen und Sternbildern dekoriert und stellte wahrscheinlich eine Art “Momentaufnahme” des Himmels während einer Sonnenfinsternis im Tierkreiszeichen des Löwen dar. Dokument eines aufsehenerregenden Ereignisses, das die Bevölkerung von Montagnana in ihrem Dom verewigen ließ. Im Kirchenschiff können weitere Kunstwerke bewundert werden, darunter an der rechten Seite eine Madonna in trono con Bambino e Santi e Santa Caterina d’Alessandria, ein von einem eleganten Altar aus Stein der Berici-Hügel eingefasstes Gemälde. Beide Werke stammen aus den ersten Jahren des 16.Jh.und wurden von dem Maler Giovanni Buonconsiglio genannt Marescalco aus Vicenza geschaffen. Von demselben Künstler ist auch das große Fresko in der Nische der Apsis, das die Himmelfahrt Mariä darstellt. In der Apsis befinden sich 60 Chorstühle aus Holz, die im 16.Jh. geschnitzt und ein Jahrhundert später mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament bemalt wurden, und in der Mitte der Hauptaltar mit einer Trasfigurazione di Cristo von Paolo Veronese aus dem Jahr 1555.
Die Kirche San Francesco. Die ersten Dokumente, die die Kirche und das Kloster des Hl. Franziskus betreffen, stammen aus dem Jahr 1350, aber einige romanische Elemente der Fassade lassen vermuten, dass der Bau wesentlich älter ist. Im Kircheninneren befinden sich über dem Eingangsportal eine wertvolle Callido-Orgel aus dem 18.Jh. und im Seitenschiff Fresken aus dem 14.Jh.. Von besonderem künstlerischem Wert ist auch die Madonna con Bambino e i SS. Giovanni Battista, Marco, Francesco e Zeno von Palma il Giovane.
Die Stadtmauern. Der Bau einer neuen und noch imposanteren Stadtmauer wurde von Ubertino da Carrara, dem dritten Signore von Padua, im Jahr 1337 veranlasst und mit der Errichtung der von Francesco il Vecchio im Jahr 1362 gewünschten Rocca degli Alberi vollendet. Der Mauergürtel der Carrareser unterscheidet sich von dem vorhergehenden, von der Comune von Padua errichteten, durch die Verwendung von großen Trachytblöcken aus den Euganeischen Hügeln, die mit Ziegelreihen abwechseln, und durch die 24 polygonalen Wachtürme, die von ihren 17 m Höhe aus gute Aussichtspunkte und hervorragende Verteidigung
Venedig dem berühmten Söldnerführer Erasmo da Narni, genannt Gattamelata, als Lohn für seine Dienste geschenkt worden war. Es heißt, die Frau des Söldnerführers, Giacoma da Leonessa, habe bis an ihr Lebensende hier gewohnt. Die besonders schönen Elemente sind das fein gehauene Portal aus weichem Stein und das herrliche zentral angelegte Fünfbogenfenster im ersten Stockwerk.
L’ospedale della Natività.
gegen angreifende Feinde erlaubten. Im Mittelalter war jeder der Wachtürme mit verschiedenen hölzernen Zwischendecken und einem Dach versehen, auf dem eine Kriegsmaschine stand. An der Innenseite der Stadtmauer befanden sich Bogengänge, auf denen oben die Wachen ihre Runden drehen konnten und unter denen die cànipe, eine Art gemauerter Schränke, untergebracht waren, in denen die Bevölkerung ihre landwirtschaftlichen Produkte lagern konnte. Ab dem 15.Jh., als die Schutzfunktion der Stadtmauern immer mehr an Bedeutung verlor, wurden die Türme als Wohnungen oder Lager genutzt, einige davon sind es heute noch. Der äußere Graben war zwischen 20 und 40 m breit und wurde durch den Fiumicello, einen 1277 künstlich angelegten Kanal, mit Wasser aus dem Fluss Frassine gefüllt. Dadurch sollten die Stadtmauern besser vor den Kugeln der feindlichen Kriegsmaschinen und dem Angriff feindlicher Soldaten geschützt werden. Die Fundamente der Mauern wurden gegen das Eindringen des Wassers durch einen noch heute existierenden Erdwall, den mottón, geschützt. Außerhalb der Stadtmauern kann man einen Naturpfad entlang des Fiumicello verfolgen. Er beginnt an der Renaissancekirche der Madonna di fuori, den Resten einer ehemals viel imposanteren Kirche mit einem Minoriten-Kloster.
Palazzo Magnavin-Foratti. Dieser wunderschöne Bau aus dem 15.Jh. erinnert stark an die großartigen Paläste am Canal Grande in Venedig. Einige Historiker vermuten, dass der Palazzo von der Republik
Dieses Oratorium mit dazu gehörigem Kloster bestand schon im Jahr 1407 und bot Pilgern, Waisen und Kranken Unterkunft und medizinische Assistenz, sowie finanzielle Unterstützung für jene Mädchen, die sich keine Mitgift leisten konnten. Seine Funktion wird durch ein Relief über dem Eingang bestätigt, das die Madonna mit ausgebreiteten Armen darstellt, wie sie die Gläubigen schützt. Das zweistöckige Gebäude hatte einen Schlafsaal im Erdgeschoss und ein kleines Oratorium im 1. Stock, wo wertvolle Fresken von Giovanni Buonconsiglio entdeckt wurden, die heute in der Galerie der Akademie von Venedig aufbewahrt werden.
Rocca degli Alberi. Diese Bergfeste wurde in den Jahren 1360 - 1362 auf Wunsch von Francesco il Vecchio Da Carrara angelegt und war zur Befestigung der westlichen gegen den Feind aus Verona gerichteten Stadtmauern unerlässlich, die durch das Fehlen von Wachtürmen und das nur aus Ziegeln bestehende Baumaterial besonders verwundbar waren. In kurzer Zeit entstand unter der Aufsicht des Architekten Franceschin de’ Schici diese architektonisch gut durchdachte Militärfeste. Die Rocca steht wie eine Insel, sowohl innen als auch außen von einem Wassergraben umgeben, mit einem Wachturm, dem Herz des Baus, und war nur über ein kompliziertes System von Zugbrücken, Falltüren und Toren zu erreichen, die vom Wandelgang zum Turm führten. An den zur Stadt und auf das Land 9 10 11 12 13 14
Rocca degli Alberi. Rocca degli Alberi: Eingangshalle. Palazzo Magnavin-Foratti. Kirche di S. Benedetto. Kirche S. Antonio Abate. Palio der 10 Gemeinden.
gerichteten Fassaden prangen die Wappen der Comune von Padua (das Antoniterkreuz), das Wappen von Francesco il Vecchio (ein gehörnter Mohr auf einem geflügelten Helm) und das der Carrareser (der Wagen). Nur das erste bleibt klar sichtbar, die anderen wurden von den Venezianern nach der Eroberung der Stadt ausgemeißelt, um alle Spuren früherer Herrscher auszulöschen.
Kirche San Benedetto. Der Bau, wie er sich heute dem Besucher zeigt, stammt aus dem Jahr 1771 und wurde an der Stelle einer zuvor existierenden Kirche aus dem 16.Jh. im späten Barockstil erbaut. Die frühere Kirche entstand zur Zeit, als sich die Benediktinerinnen in der Stadt niederließen und um die Erziehung der jungen Mädchen im anliegenden Kloster bemühten. Das Kloster wurde im 19.Jh. von Napoleon aufgelassen, die Schule, die später zum Pensionat wurde, besteht hingegen heute noch. In der Kirche finden heute keine Messen mehr statt, sondern Ausstellungen und Konzerte.
Kirche Antonio Abate. Dieses kleine romanische Kirchlein ist die älteste, wenn auch mehrmals umgebaute Kirche von Montagnana und wird bereits im 12.Jh. in den Dokumenten erwähnt. Sie wurde von den Antonitern geleitet, den sogenannten Tau-Mönchen, die sich der Aufnahme von Pilgern und Kranken widmeten. Die Geschichte der Kirche ist geheimnisumwoben. Möglicherweise ein Versammlungsort der Tempelherren, wie zahlreiche architektonische und dekorative Elemente vermuten lassen. Am 17.Januar, dem Fest des Heiligen, tritt ein Lichtstrahl durch die Rosette und projiziert in der neunten Stunde einen Lichtkreis genau zu den Füßen der Statue am Hauptaltar.
Borgo Veneziano. Entlang der wichtigen Straße nach Padua gelegen, waren hier die prunkvollen Wohnsitze der venezianischen Patrizier, unweit von Villa Pisani steht Palazzo Giusti Sammartini, der 1756 für einen Zweig der Pisani erbaut
worden war. Zwischen den beiden Villen befindet sich eine kleine Kapelle, in der die Asche des venezianischen Admirals Vettor Pisani aufbewahrt wurde. Ein Stück weiter die einfache und strenge Residenz der mit dem schon erwähnten Gattamelata verwandten Gatteschi, aus dem 15.Jh.. Auf dem Rückweg in das Stadtzentrum sehen Sie auf der gegenüber liegenden Straßenseite den Palazzo Giusti Chinaglia aus dem 15.Jh., der im 19.Jh. umgebaut wurde, und die Loggetta del Veneziano, ein Jagdschlösschen, das zuerst im Besitz der Pesaro, dann im Besitz der Pisani war, und das von einigen dem Falconetto zugeschrieben wird.
Die wichtigste Veranstaltungen. Festa del Prosciutto Veneto Berico-Euganeo.
Jedes Jahr wird am dritten Wochenende im Mai der MarkenSchinken “Prosciutto Veneto BericoEuganeo a marchio D.O.P.” beworben. An den Ständen können auch Käse, Süßigkeiten und lokale Markenweine verkostet werden. Die Stadt öffnet ihren Besuchern die Tore mit Gastronomie-Workshops, Konzerten, Theater, Ausstellungen von Handwerk und Kunst, Führungen.
Lyrik-Wettbewerb “G. Martinelli-A. Pertile”.
Im Juni strömen Konkurrenten aus der ganzen Welt in die Stadt, um an dem Wettbewerb der für Opernsänger teilzunehmen, der außer einem Geldpreis auch die Möglichkeit bietet, vor berühmten Sängern, Agenten und Leitern wichtiger Theater zu singen.
Sagra dell’Assunta.
Die Veranstaltung findet im August statt und hat ihre Wurzeln in der Volkstradition. Vergnügungspark, Gastronomie-Stände, Trödelmarkt, Benefiz-Tombola und zum Abschluss großes Feuerwerk.
Palio dei 10 Comuni del Montagnanese.
Die alljährlich am ersten Sonntag im September stattfindende Veranstaltung wird schon in den städtischen Statuten des Jahres 1366 erwähnt. Die Gassen füllen sich mit Kriegern, Damen, Volk und Händlern in Kostümen. Die Pferderennen werden zwischen den zehn Gemeinden der antiken Scodosia ausgetragen, die um den begehrten Preis kämpfen: ein von bekannten zeitgenössischen Künstlern bemaltes Tuch.
Montagnanese in fiera.
Am ersten Wochenende im Oktober findet dieser Markt statt, der die Landwirtschaft der Gegend in all ihren Aspekten betrifft. Ausgestellt werden landwirtschaftliche Produkte, Werkzeuge und Maschinen, Kleintiere, typische gastronomische Produkte, Pflanzen und Blumen. Auch die Volkstraditionen kommen nicht zu kurz, Straßenkünstler und eine lustige Touristenbahn tragen zur Unterhaltung der Besucher bei.
Hibernales ludi.
Jedes Jahr, am letzten Sonntag im Dezember, wird die Geschichte der Stadt wieder lebendig. Historische Aufzüge, Fahnenschwinger, Figuranten und Künstler schaffen Bilder und Musik aus dem entfernten Mittelalter.
Antiquitätenmarkt.
Der Markt hat 80 -100 Aussteller zu bieten und findet das ganze Jahr über an jedem dritten Sonntag des Monats (ausgenommen Juli und August)in der Hauptstraße der Altstadt statt. Außerdem Markt für typische Produkte der Gegend, Unterhaltung und Straßentheater.
Wochenmarkt: jeden Donnerstag Vormittag.
Fertig gestellt in Zusammenarbeit mit:
Informationen IAT Montagnana
Piazza Trieste, 15 - Tel. und Fax +39 0429 81320 E-mail: prolocomontagnana@tiscali.it www.prolocomontagnana.it www.comune.montagnana.pd.it
Städtisches Museum A. Giacomelli - Castel San Zeno Piazza Trieste, 15 - Tel. und Fax +39 0429 81320 prolocomontagnana@tiscali.it Kulturbüro +39 0429 804128 cultura@comune.montagnana.pd.it Besuchszeiten: Mi-Do-Fr: 11.00 Sommerzeit: Sa. 10.30, 11.30 / 16.00, 17.00, 18.00 So. 11.00, 12.00 / 16.00, 17.00, 18.00 Winterzeit:
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FLUGHAFEN TREVISO
Ezzelino-Turm - Castel San Zeno
Piazza Trieste, 15 - Tel. und Fax + 39 0429 81320 prolocomontagnana@tiscali.it Öffnungszeiten: Sommerzeit: Di. 16.00-19.00 Mi-Do-Fr-Sa: 09.30-12.30/16.00-19.00 Sonn- und Feiertage: 10.00-13.00/16.00-19.00
MAUTSTELLEN STÄDTE EUGANEISCHE HÜGEL FLUGHAFEN VENEZIA
Winterzeit: Di. 15.00 – 18.00 Mi-Do-Fr-Sa: 09.30-12.30/15.00-18.00 Sonn- und Feiertage: 10.00-13.00/15.00-18.00 (geschlossen Montag, Dienstag Vormittag, 25.Dezember, 1.Januar)
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RICHTUNG TRIESTE A4
FLUGHAFEN VERONA
Domkirche Santa Maria Assunta
BAHN
AUTO
A4
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Kirche San Francesco
Via Scaligera Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.30-18.00 Samstag: nur während der Messfeier um 8.30 Sonntag: 6.50-17.30
AUTOBAHN A13
Rocca degli Alberi
RICHTUNG BOLOGNA
Riviera dei Mugnai, 8 35137 Padova Tel. +39 049 8767911 Fax +39 049 650794
Provincia di Padova
Comune di Montagnana
Pro Loco Montagnana
© Fotos: Fotoarchive Francesco Castagna, Ferruccio Dall’Aglio, Gemeinde Montagnana.
Mai 2010
www.turismopadova.it www.turismotermeeuganee.it