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Vinschgerwind 16-22
11.08.22
Das große Experiment Stilfs - Dem Ort Stilfs sind vom italienischen Kulturministerium 20 Millionen Euro zugesprochen. Stilfs hat sich an der nationalen Ausschreibung zur Aufwertung von Ortschaften mit starker Abwanderung beteiligt. Auf Provinzebene wurde das Projekt an die erste Stelle gereiht und vom Kulturministerium anerkannt. Gemeinsam mit 20 anderen „borghi“, jeweils eines pro Region, hat Stilfs bis Ende 2026 Zeit, die 20 Millionen Euro für die angesuchten Projekte auszugeben.
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llein durch die Zusage, dass der Ort Stilfs 20 Millionen erhalten soll, hat Stilfs in den Fokus der Berichterstattung gestellt und die lokalen medialen Scheinwerfer waren auf Stilfs gerichtet. 20 Millionen Euro? Wie, was, wofür? Und noch einen Effekt hatte die große Meldung: Es haben sich junge Leute telefonisch bei BM Franz Heinisch und bei Vize-BM Armin Angerer über Wohnmöglichkeiten in Stilfs informiert. Wenn dieser Effekt anhält und wenn aus Interesse tatsächlich Zuzug resultieren würde, hätte Stilfs, hätten die Initiatoren gewonnen. Denn das Grundrauschen der Ausschreibung durch das italienische Kulturministerium war, durch kulturelle, soziale und
wirtschaftliche Projekte für Orte mit starker Abwanderung dieser Abwanderung entgegenzuwirken, sogar bestenfalls eine Zuwanderung, also eine Wiederbelebung erzeugen zu können. Ein Ziel, das in der Vergangenheit in Stilfs zwar angegangen, die Wirkung, gemessen an der Abwanderung, aber verfehlt worden ist. Der langjährige BM Josef Hofer hat mit seiner damaligen Mannschaft ab der Jahrtausendwende veranlasst, dass das Altdorf generalsaniert worden ist: Straßen und Gassen in Stilfs wurden mit einer neuen Oberfläche, eine Mischform aus Pflasterungen und Teer, versehen, darunter wurden marode Leitungen durch eine Trennkanalisation ersetzt, die Stromleitungen kamen auf Betreiben der E-Werk-Stilfs Genossenschaft unter die Erde. Sieben Brunnen wurden durch
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Bleiben wir am Boden und ohne die Bevölkerung geht das alles nicht. Der Der Stilfser Stilfser VizeBM VizeBM Armin Armin Angerer Angerer
Fotos: Erwin Bernhart
von Erwin Bernhart
neue ersetzt. Die Finanzierung damals war ein Ineinandergreifen von Landesgeld, Eigenmittel der Gemeinde, EU-Strukturfonds, Nationalpark Stilfserjoch und Raika Prad. Die Hardware von Infrastrukturen und Straßenbelag war gelegt, funktioniert heute noch. Einige Brunnen bedürfen einer Sanierung. Hofers Vermächtnis ist sicht- und begehbar. „Das Dorf hat ein Sonntagskleid angezogen, und das bedeutet Aufbruchstimmung“, sagte damals der Dorflehrer Roland Angerer. Aber: Die Abwanderung konnte damit nicht gestoppt werden. Stilfs ist mittlerweile auf rund 420 Einwohner geschrumpft. Der Zufall will es, dass für Stilfs Geldmittel aus dem PNRR, diesem „Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza“ freigeschau-