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Der eine lebt in ihr, den anderen lässt sie niemals los: Die Vergangenheit prägt unser Leben. Sie kann uns die wunderbarsten Erinnerungen schenken. Aber sie kann auch ein schrecklicher Fluch sein. Zwei Romane handeln davon, wie Vergangenes auch zwanzig Jahre später noch nachhallt. Das eine Buch erzählt eine tragische Geschichte, das andere von der ersten Liebe. Beide packen einen beim Lesen und machen ganz schön nachdenklich.
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Erste Liebe David Nicholls kann Gefühle so beschreiben, dass sie in einem wiederaufleben. Sein neuer Roman kreist um die Herrlichkeit der ersten Liebe. Ausschweifend, intensiv und humorvoll erzählt der britische Bestsellerautor von unvergesslichen Gefühlen.
Die erste große Liebe ist wie einer dieser doofen Popsongs, die sich eine Zeitlang einfach perfekt anhören. Später ändert sich der Musikgeschmack. Aber wenn der Song im Radio kommt, findet man Da werden. Um Fran zu erobern, schließt ihn noch immer ziemlich toll. Solche Weisheiten kredenzt Nicholls und v id N i ch o ll s F oto e sich Charlie ihrer Laienschauspieltruppe packt das süße Bedauern über die Vergänglichkeit der ersten Liebe in b u t : Yo u an und macht mit bei der Inszenierung von wunderbare Worte. Charlie, 16, ist ein Junge ohne besondere EigenShakespeares „Romeo und Julia“. Fran und er werden tatsächlich ein schaften. Er sieht mittelmäßig aus, hat weder spezielle Talente noch Paar. Aber wie es nunmal so ist mit der ersten Liebe, hält sie nicht ewig. ausgefallene Hobbys. Im Sommer 1994 hat er gerade seine SchulabErst zwanzig Jahre später gibt es ein Wiedersehen. Nicholls traut sich schlussprüfungen gemacht, nun liegen unverplante Wochen vor ihm. an ganz große Gefühle heran, wagt Sentimentalitäten und nimmt seine Seine Kumpel sind beschäftigt, seine Familie auseinandergebrochen. Leser mit auf eine emotionale Tour zurück in die Jugend. Mutter und Schwester sind ausgezogen, seinem arbeitslosen Vater geht Charlie aus dem Weg. Bei einem seiner Fluchtversuche läuft er Fran in die Arme. Die gleichaltrige Schülerin ist für Charlie eine Verheißung auf Veränderung, die Chance, eine bessere Version seiner selbst zu David Nicholls | Sweet Sorrow | Ullstein | 22 Euro
Ewige Schuld Ein Mann erschießt zwei seiner Kinder und seine Frau, danach sich selbst. Nur der achtjährige Sohn überlebt. Ihn lässt die Vergangenheit auch zwanzig Jahre nach dem Verbrechen nicht los – das beschreibt die 1988 geborene Autorin subtil spannend.
Windumtost im atlantischen Ozean liegt die kleine schottische HebridenInsel Litta. Nur wenige Menschen leben hier, man kennt sich, man ist aufeinander angewiesen, man vertraut sich. Bis eines Tages Unfassbares geschieht: John Baird erschießt seine Frau und zwei seiner Kinder. Nur Sohn Tommy kann sich in einem Wandschrank verstecken und entgeht dem Amoklauf. Die Inselbewohner sind bis ins Mark erschüttert. Niemand hätte dem beliebten Buchhalter mit der schönen Frau und den wohlerzogenen Kindern so etwas zugetraut. Über das Motiv kann nur gerätselt werden, Tommy erinnert sich lediglich schemenhaft. Sein Onkel Malcolm und dessen Frau nehmen ihn auf. Kurze Zeit danach verlässt der traumatisierte Junge jedoch die Insel und verschwindet in ein unstetes Leben. Zwei Jahrzehnte später steht Tommy plötzlich vor der Tür seines Onkels. Als einziger Überlebender fühlt er sich schuldig, viele offene Fragen belasten ihn.
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Warum löschte sein Vater, der sich nach außen fürsorglich gab, Frau und Kinder aber zuhause terrorisierte, beinah die ganze Familie aus? Wieso verschonte er gerade Tommy? Und warum erkannte keiner die Gefahr? Rebecca Wait schreibt über die Unmöglichkeit des Vergessens und über die Schuld derer, die nichtsahnend Zeugen einer grauenhaften Tat wurden. Wortgewaltig tut sie das vor der kargen Kulisse der abgelegenen schottischen Insel und so eindringlich, dass es unter die Haut geht. Rebecca Wait | Das Vermächtnis unserer Väter | Kein & Aber | 22 Euro
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