LILIEN Nach dem guten Start ins neue Jahr heißt es für die Lilien nun nachlegen und so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Drei Spiele finden im März statt. Unter anderem kommt der FC St. Pauli ans Böllenfalltor, das waren in der Vergangenheit stets stimmungsvolle Partien. Und vielleicht ist dann auch die neue Gegengerade erstmals ausverkauft. Gespannt dürfen die Lilien-Fans auch auf die beiden Winterneuzugänge Nicolai Rapp und Matthias Bader sein, die wir diesen Monat ausführlich vorstellen. Weitere Infos rund um die Lilien, tagesaktuell und journalistisch fundiert, gibt es im Internet bei lilienblog. de, dem Online-Magazin zum SV Darmstadt 98.
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Im Porträt
Rappo und Matze – die beiden Neuen für die Abwehr Nicolai Rapp und Matthias Bader stießen in der Winterpause zu den Lilien
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portlich müssen sie sich noch beweisen, doch ihre Spitznamen haben die beiden Winterneuzugänge des SV Darmstadt 98 bereits: Nicolai Rapp ist Rappo und Matthias Bader ist Matze. Die beiden Abwehrspieler verstärken die Lilien seit der Winterpause. Gemeinsam erhoffen sie sich, ihre zuletzt etwas ins Stocken geratene Karriere wieder in Schwung zu bekommen. Doch die Perspektiven sind unterschiedlich. Gleich zwei Mal haben die Lilien in der Winterpause in der Abwehr nachgebessert – und das nicht ganz freiwillig. Nach dem Kreuzbandriss von Mathias Wittek im November suchte man einen weiteren Innenverteidiger, den man früh in Nicolai Rapp fand. Nach dem Abgang von Mandela Egbo zu Red Bull New York brauchte man neben Routinier Patrick Herrmann einen zweiten Rechtsverteidiger und holte Matthias Bader. Die Ausleihe Rapps von Bundesligist Union Berlin bis zum Saisonende wurde noch vor Weihnachten perfekt gemacht. “Ich hatte mehrere Angebote in der 2. Liga“, sagt er. Die Gespräche mit den Verantwortlichen seien sehr gut gewesen. Außerdem habe er die Kulisse am Böllenfalltor erlebt. „Und danach wusste ich, dass ich das hier gerne machen würde.“
„Erstmal enttäuscht“ - Rapp zunächst auf der Bank Der 23-Jährige bestritt die komplette Vorbereitung mit der Mannschaft. Auf seiner Stammposition als Innenverteidiger kam er jedoch zunächst nicht an Immanuel Höhn und Dario Dumic vorbei, die eine starke Vorrunde gespielt hatten. VA
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Beim ersten Spiel gegen Kiel saß er nur auf der Bank. „Ich glaube, jeder, der nicht spielt, ist erstmal enttäuscht und will auf dem Platz stehen“, sagt er. „Ich versuche weiter Gas zu geben, meine Chancen zu nutzen, der Mannschaft zu helfen und wenn ich gefragt bin, da zu sein.“ Die Chance kam dann im zweiten Spiel gegen Osnabrück. Da debütierte er als Einwechsel-
spieler auf der ungewohnten Rechtsverteidiger-Position, wo er nach eigener Aussage in der 2. Liga erst einmal 30 Minuten gespielt hatte. „Aber defensiv kann ich eigentlich alles spielen“, sagt er. So kam er beim 1:0 über Sandhausen nach seiner Einwechslung dann auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz.
Wohnen abseits vom Trubel der Stadt Auch wenn nicht klar ist, wie es mit Rapp
Nicolai Rapp
Fotos: Hübner/Ulrich
NICOLAI RAPP Nicolai Rapp (*13.12.1996 in Heidelberg) wurde in der Jugendabteilung der TSG Hoffenheim ausgebildet. In der Zweiten Liga war er für die SpVgg Greuther Fürth und den FC Erzgebirge Aue am Ball, bevor er im Januar 2019 in Berlin unterschrieb. In der vergangenen Saison lief er in vier Pflichtspielen für die Köpernicker auf. Beim 1:2 der Berliner in der Rückrunden-Begegnung mit den Lilien musste er rot-gesperrt pausieren. Nach dem Aufstieg von Union in die Bundesliga kam er dort in der Hinrunde nur einmal im Pokal zum Einsatz. Rapp kann als Verteidiger und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. In seiner Karriere absolvierte er drei JuniorenLänderspiele. Bei den Lilien trägt er die Rückennummer 23. Er ist bis Saisonende ausgeliehen.