GLOCK 47 MOS
Gewohnt zuverlässig – überzeugend vielseitig
Die G47 MOS mit ihrem kompromisslosen Design kombiniert die Vorzüge einer modernen Faustfeuerwaffe mit den Anforderungen der Zukunft – die Standardgröße einer G17 mit zukunftsweisender Variabilität. Für mehr Informationen besuchen Sie uns auf glock.com
GLOCK Marksman Lauf für erhöhte Präzision
GLOCK
Safe Action® System in bewährter Qualität
GLOCK MOS Konfiguration einfache Montage gängiger optischer Visierungen
„Ewig grüßt das Murmeltier!“ Man fühlt sich wie in einer Zeitschleife gefangen, wenn nach unschönen Vorkommnissen stets der Ruf nach schärferen Waffengesetzen laut wird, obwohl man bei konsequenter Ausschöpfung bestehender Gesetze das Übel bereits bekämpfen könnte. So gaukelt man dem Volk wohl vor, dass man sich „drum kümmert“, obwohl eben das Gegenteil der Fall ist.
Innenministerin auf Irrwegen
Jüngster Fall: Nach Razzien im Reichsbürgermilieu (zu denen anscheinend gleich die Presse eingeladen wurde, um die geballte Staatsmacht publikumswirksam zu demonstrieren), kam unsere Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf die glorreiche Idee, das Waffenrecht mal wieder in einem großen Rundumschlag restriktiver gestalten zu wollen. Die Forderungen gehen sogar soweit, dass die Rede davon ist, den Besitz von halbautomatischen Schusswaffen für Privatpersonen verbieten zu wollen. Doch warum? Denn spätestens mit einer der letzten Verschärfungen des Waffenrechts zum 20. Februar 2020 hat man bereits die notwendigen Weichen im Waffenrecht gestellt, um Extremisten effektiv zu entwaffnen. Das wird auch seit Jahren erfolgreich und gerichtsfest von den Behörden praktiziert, denn am 07. Dezember 2022 erklärte Nancy Faser nach der erfolgreichen Razzia, dass bereits schon 1.050 Reichsbürger entwaffnet worden seien. Das führt wiederum zur berechtigten Frage, warum dann angeblich weitere Legalwaffen bei dieser Klientel gefunden und die entsprechenden Erlaubnisse und Waffen nicht schon längst einkassiert wurden? Die Antwort ist ebenso schnell gefunden wie banal: Es mangelt nach wie vor an der Umsetzung geltenden Rechts durch Arbeitsüberlastung bei Polizei, Verfassungsschutz und Justiz, wobei die ständige Neuschaffung von Gesetzen das Problem nur verschärft. Fakt ist und bleibt: Legale Waffen sind nicht deliktrelevant. Laut BKA beträgt der Anteil von Schusswaffen bei Straftaten nur 0,2%. Der Anteil von legalen Schusswaffen bei Straftaten beträgt sogar nur 0,00008%. Zu den legalen Schusswaffen zählen hier auch Gas- und Schreckschusswaffen, sowie Dienstwaffen von Polizei und Bundeswehr. Fazit: Es besteht kein Handlungsbedarf, das Waffengesetz zu verschärfen. Dennoch müssen wir erneut für unsere Rechte kämpfen. In diesem Sinne,
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Laden mit Lovex: 30 erprobte und bewährte Laborierungen in 6 Kurzwaffenkalibern.
Austria-Austausch: KK-Wechselsystem für Glock G17/19 von IGB Austria im Test. Blaues Wunder: Brownells Custom Wechselsystem in .22 L.R. für AR-15 im Test. Seite 34 Oberland Arms OA Sharp-Zielfernrohr 1-8x24i. Seite 52 Action in Thailand: IPSC-Faustfeuerwaffen-Weltmeisterschaft. Seite 40tmeisterlich
Nach dem Credo „zurück zu den Wurzeln“ bekennt sich der britische Scharfschützengewehr-Spezialist Accuracy International (AI) mit dem brandneuen Modell AT-X seiner Ursprünge; schließlich war Firmenmitbegründer Malcolm Cooper ein schießsportlicher Olympionike. Kaum auf dem Markt eingeführt, wurden mit dem sportlichen Long-RangePräzisionsgewehr AT-X gleich zwei Weltmeistertitel gewonnen. Wir konnten es bereits ausführlich testen.
26“/660 mm langem Heavy-ContourLauf ist nicht für den einst von Cooper betriebenen KK-Dreistellungskampf, sondern für das dynamische Long-Range-Parcoursschießen im PRS-Stil konzipiert. Daran hätte sicherlich auch Malcolm Cooper (20.12.1947-09.06.2001) Gefallen gefunden, dem zweifachen Olympiasieger im Kleinkaliber-Dreistellungskampf (Los Angeles 1984, Seoul 1988), der zusammen mit seinen Mitstreitern Dave Walls und Dave Gaig 1978 AI gründete. Im PRS Long-Range-Metier wiederum hat sich das neue Modell AT-X beim
Rule, Britannia: Wir hatten das Vergnügen, das brandneue, sportliche Long-Range-Matchgewehr AT-X in 6,5 Creedmoor des renommierten, britischen Herstellers Accuracy International zu testen. Außerdem zu sehen: Der schwedische Schütze Marcus Ollson in Action mit einem AT-X beim C2 Precision Match im November 2022, der erste PRS-Wettkampf, der auf der altehrwürdigen Schießanlage in Bisley, England,
bisher größten Wettkampf in Gestalt der IPRFWeltmeisterschaft 2022 in Frankreich bereits bestens bewährt (siehe caliber 10/2022). Denn die Nationalmannschaft von England und Nordirland erkämpfte sich in der sogenannten „Factory Division“ den ersten Platz und somit den Weltmeistertitel. Zudem errang Lawrence Barnes den ersten Platz und WMTitel in der Einzelwertung, wobei seine Teamkameraden Ben McIlwaine auf Platz 3, Thomas Rice auf Platz 5 und Mike Underwood auf Platz 25 in der WM-Einzelwertung rangierten. Wenn das mal kein guter Einstieg für ein neues LongRange-Gewehr ist!
Perfekter Einstieg
Nach Regelwerk sind in der IPRF Factory Division (in der US-amerikanischen PRSLiga Production Division genannt) ausschließlich von Großserienherstellern produzierte Repetierer bis Maximalkaliber .30 und einer maximalen Mündungsgeschwindigkeit von 975 m/s zugelassen. Das minimale Abzugsgewicht des werksseitigen Abzugssystems muss 680 Gramm betragen und das Gewehr darf nicht mit permanent angebrachten Nachrüstteilen von Fremdherstellern
Old School im Jahr 2023
Die schnittige SIG Sauer P226 ZEV mit SingleAction-Abzug, beidseitiger Sicherung und ab Werk montiertem Romeo 1 Pro-Minileuchtpunktvisier.
Rechte und linke Seitenansicht der P226 ZEV mit der charakteristischen, geraden Abzugszunge.
Die SIG Sauer P226 ist eine klassische Dienstpistole mit Leichtmetallgriffstück aus der Ära der frühen 1980er Jahre, die längst durch modernere Polymerrahmen-Dienstpistolen mit Schlagbolzenschloss, wie beispielsweise die hauseigene SIG Sauer P320, abgelöst wurde. Dennoch hat sie nach wie vor eine treue Anhängerschaft. Mit der neuen P226 ZEV testeten wir einen modernisierten Vertreter der „alte Schule“ mit Single-ActionAbzugssystem, montiertem Minileuchtpunktvisier und weiteren Extras.
Sicherlich ist die aktuellere P320 eine überaus erfolgreiche Dienstpistole in der Militär- und Polizeiwelt, schließlich gewann sie als M17 Full Size und M18 Compact vor sechs Jahren die „Modular Handgun System“ (MHS)Ausschreibung der U.S. Army (siehe hierzu caliber 5/2019). Doch in der Ära der technologischen Vorgänger in Form der typischen „Wondernines“ mit Dienstpistolen mit Leichtmetallgriffstück und Spannabzugssystemen, wie beispielsweise Beretta 92 FS oder Smith & Wesson 5906, war die SIG Sauer P226 ebenfalls ein echter Gewinner. Hierbei muss man bedenken, dass der Österreicher Gaston Glock mit seiner Dienstpistole G17 schon damals mitmischte und der Zeit voraus war, denn erst heute sind die Polymerrahmenpistolen der anerkannte, goldene Standard.
Ruhmreiche Vergangenheit
SIG Sauer USA bewirbt die klassische P226-Familie mit dem Verweis darauf, dass sie die Dienstpistole der US Navy SEALs (heute neben der Glock G19) ist. Das ist wahr und stellt nur die Spitze des Eisberges da, denn die Liste der behördlichen Nutzer liest sich wie das „Who is Who“ der elitären Institutionen und Einheiten. Denn neben den Navy SEALs
nutzten auch das Federal Bureau of Investigation (FBI), die Drug Enforcement Administration (DEA), der britische Special Air Service (SAS) oder der Secret Service und die Texas Rangers den Klassiker mit schweizerisch-deutscher Herkunft. Mit dem Wechsel von Alu auf Kunststoff beim Pistolenrahmen vollzog sich auch ein Wandel bei den Abzugssystemen. Der
einst favorisierte Spannabzug mit seinem mehr Trainingsaufwand fordernden, typischen Wechsel vom ersten Schuss (langer Weg, hoher Widerstand) zu den Folgeschüssen (kurzer Weg, niedrigeres Abzugsgewicht) wich den „Striker Fire Action“-Abzugssystemen mit einer gleichbleibenden Charakteristik vom ersten bis zum letzten Schuss.
Die P226 ZEV (unten) im Vergleich zu einer altgedienten P226 SL Ganzstahl mit Spannabzug und Entspannhebel aus deutscher Eckernförde-Fertigung (oben). Man beachte den langen Auszieher des US-Fabrikats.
Ehrliches AR-15! Ehrliches AR-15!
Mit diesen Worten beschreibt Michael May, Geschäftsführer der Kuma-Solutions GmbH, die AR-15-Baureihe von Bavarian Tactical Systems (BTS). Sein Unternehmen hat vor kurzem den Generalvertrieb für die BTS-Gewehre übernommen. Wir hatten die Möglichkeit, ein BTS-15 in .223 Rem. mit 12,5“ Lauflänge ausführlich zu erproben, das für einen sehr attraktiven Preis von nur 1.150 Euro offeriert wird.
Die Firma Bavarian Tactical Systems wurde im Jahr 2018 in München gegründet und beschäftigte sich anfangs mit dem Handel von EWB-freien Waffenteilen, wobei der Fokus hier bereits auf der AR-15-Plattform lag. Wenig später folgten dann wesentliche Waffenteile, ehe man dann schließlich mit der Fertigung von Komplettwaffen begann. Durch bereits vorher bestehende persönliche Kontakte des Firmeninhabers nach Ungarn und Zugriff auf entsprechendes Fachpersonal – unter anderem aus der staatlichen ungarischen Waffenfabrik FÉG – wurde dort 2019 eine selbständige Niederlassung gegründet, in der heute Einzelteile gefertigt werden und wo die Endmontage erfolgt.
Da BTS von Anfang an viel Waffe für kleines Geld anbot, ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten und die Gewehre entpuppten sich als Geheimtipp für all diejenigen, die auf der Sache nach einem funktionierenden, schnörkellosen Arbeitstier waren. Und nachdem der Verkauf zunächst im Direktvertrieb erfolgte, hat nun die Firma Kuma-Solutions GmbH aus dem mittelfränkischen Markt Taschendorf den Generalvertrieb (Einzel- und Großhandel) übernommen. Damit einhergehend erhielten die BTS-Selbstladebüchsen nun auch markante Modellbezeichnungen wie „Thrower“, „Hush“ oder „Look a Like Clone“, die sich auf Ausstat-
tungsmerkmale wie Vorderschäfte, Lau änge oder das Kaliber beziehen.
Breite Palette
Die BTS-15 sind dabei aktuell in den Kalibern .223 Rem., .300 BLK, 6,5 mm Grendel, 9 mm Luger (mit Glock-Magazinen), .450 Bushmaster und .458 SOCOM erhältlich, wobei der Magazineinsatz der 9-mm-Luger-Variante entfernbar ist, sodass mit einem Voreintrag „Halbautomatische Büchse 9 mm“ im Anschluss Wechselsysteme für .223 Rem. oder .300 BLK erworben werden können. Die Palette reicht hier vom ultra-kurzen 7“-Lauf in .300 BLK über standardmäßige 14,5“ oder 16“ Läufen bis hin zu 18“ Varianten. Was dabei deutsche
Sportschützen besonders freuen dürfte: Die BTS-15 sind durch die Bank ebenfalls in einer §6 Absatz 1 Nummer 2 AWaffV entsprechenden, zur schießsportlichen Verwendung zugelassenen Modellvariante erhältlich. Bei dieser kommt anstelle des sonst verbauten M-LOKHandschutzes aus Leichtmetall oder des klassischen, zweiteiligen Polymerhandschutzes ein spezieller, sportlicher Vorderschaft in rundherum geschlossener Ausführung (lediglich auf der Oberseite be ndet sich eine durchgehende Picatinny-Schiene) zum Einsatz. Beim Lowerund Upper-Receiver handelt es sich um eine Eigenherstellung aus US-Schmiedestücken und sämtliche Läufe stammen von Faxon Firearms. Verschlussträger sowie Verschlusskopf werden von Bear Creek Arsenal respektive Windham zugekauft. Die weiteren Kleinteile kommen von Colt und DPMS. Allein bei den Anbauteilen geht es europäisch zu. Die Aluminiumvorderschäfte entspringen etwa einer Lohnfertigung aus Südosteuropa und der Griff und die Schulterstütze aus Polymer werden von AC Unity aus Bosnien bezogen. Bei den Polymerteilen zieht man aber gerade eine Umstellung auf solche von Magpul in Erwägung.
BTS-15 im Detail
„Short & Sweet“ kommt unsere Testwaffe mit der etwas ungewöhnlichen Lau änge von
Bayerisches Low-Budget-AR: Das Modell BTS-15 Thrower Sport in .223 Rem. mit 12,5“ Lauf von Bavarian Tactical Systems. In der Schießpraxis mit Drills wie dem T.REX ARMS 50 Round Carbine Course of Fire konnte das kompakte AR vollends überzeugen. LANGWAFFEN12,5“ (317 mm) daher. Angesichts der doch recht kurzen Lau änge mag der ein oder andere geneigt sein, nach der Sinnhaftigkeit beziehungsweise der sportlichen Verwendbarkeit zu fragen. Selbst im Mutterland des AR-15 ist 16“ nach wie vor die beliebteste Lau änge. Doch nicht in allen Disziplinen wird auf langwaffentypische Entfernungen von 100 Meter und mehr geschossen. So bietet hierzulande etwa der BDMP mit dem Europäischen Präzisions-Parcours-Ri e (EPP Ri e, C 9.14) eine Disziplin an, bei der auf Entfernungen von 7 bis 30 Metern in unterschiedlichen Anschlagsarten unter Zeitdruck geschossen wird. Für diese abwechslungsreiche Disziplin wirkt unser führiges BTS-15 quasi wie maßgeschneidert. Mal ganz davon abgesehen, dass es einfach nur gut aussieht. Vom System her handelt es sich bei dem BTS-15 um einen Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss und Direct-ImpingementFunktionsprinzip (DI). Der knopfgezogene Lauf mit 1-8“ Drall besteht aus 4150 ChromVanadium-Stahl und weist die vom Hersteller Faxon Firearms als „Gunner Pro le“ bezeichnete Laufkontur auf. Bei dieser handelt es sich um eine Mischform aus den Laufformen „Government“ und „Pencil“. Letztgenannte ist die ursprüngliche Laufkontur des AR-15 nach dem Entwurf von Eugen Stoner und weist einen durchgehenden, schlanken Durchmesser von 0.625“ auf, der lediglich im Bereich der Gasentnahme eine Verdickung („Gas Block Bulge“) aufweist und sich danach wieder auf den Ursprungsdurchmesser verjüngt. Waffen mit einer solchen Laufkontur zeichnen sich in erster Linie durch ihre gute Führigkeit aus. Beim „Government“ Pro l hingegen, welches mit dem M16A2 beziehungsweise M4 Carbine aufkam, vergrößert sich der Durchmesser von anfänglichen 0.625“ auf 0.750“ an der Mündung und sorgt so für mehr Vorderlastigkeit. Faxon Firearms kombiniert diese beiden Konturen, indem die Laufwurzel zwar massiver ausgeführt wird, sich der Laufdurchmesser aber allmählich zur Mündung hin verjüngt. Auf diese Art und Weise versucht man die Vorzüge beider Konturen (Führigkeit respektive Ruhe im Schuss und Standfestigkeit) zu vereinen. Ansonsten verfügt der Lauf unserer Testwaffe über ein 5,56-NATO-Patronenlager, weist mündungsseitig ein standardmäßiges ½“x28 UNEF-Gewinde auf und wurde mit einer Low-Pro le-Gasentnahme sowie einem A2 Birdcage-Mündungsfeuerdämpfer komplettiert. Umkleidet wird der freischwingende Lauf von einem aus 7075 Aluminium gefertigten,
allseitig geschlossenen Handschutz, der mittels dreier Schrauben auf der Laufhaltemutter geklemmt wird. Alle Innenteile des Griffstücks und Oberteils entsprechen US MILSPEC, sodass man vor allem bezüglich des Abzugs keine Wunder erwarten darf. Bei unserem Exemplar löste er bei einem relativ hohen Widerstand von durchschnittlich 3.410 Gramm aus. Erfreulicherweise stand er jedoch dabei sehr trocken, der Schuss brach also ohne spürbaren Vor- oder Nachzugsweg und nach nur minimalem Weg in der Rast selbst. Die Sicherung ist lediglich einseitig ausgeführt und im klassischen 90°-Winkel zu betätigen. Insgesamt weiß das BTS-15 innen wie außen durch eine grundsolide Verarbeitung zu überzeugen. Der Hinterschaft wird sauber auf der 6-Positionen-Mil-Spec-Buffer-
Tube geführt und rastet ohne merkliches Wackeln ein. Werksseitig wird die BTS-15 Thrower Sport mit Kimme und Korn in einer Flip-UpVariante aus Polymer ausgeliefert. Die Lochkimme verfügt dabei über zwei verschiedene Blätter, die sich je nach Bedarf aufklappen lassen und einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Zudem lässt sich die Kimme seitlich verstellen und das Korn in der Höhe. Beides kann mittels Inbusschraubendreher einfach versetzt oder ausgetauscht werden.
Auf dem Schießstand
Wie gewohnt stand zu Beginn die Überprüfung der Schussleistung auf unserer Liste. Hierzu wählten wir 5 Fabrikpatronen im Gewichtsbereich von 55 bis 69 Grains aus und die BTS-15
Das feldmäßig zerlegte BTS-15, ein klassischer, direkter Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss.
Lauf: 12,5“/317 mm mit 1-8“ Drall aus 4150 CMV-Stahl, nitriert, ½“x28 UNEF Mündungsgewinde Schaft: Längenverstellbare (6-Positionen) Schulterstütze auf MILSPEC Carbine Buffer Tube und Pistolengriff aus Polymer, Aluminiumhandschutz mit oben liegender Picatinnyschiene Gehäuse: Upper (Flat-Top mit Hülsenabweiser und Schließhilfe) und Lower Receiver aus 7075 Aluminium, harteloxiert Magazin: Kastenmagazin (Magpul PMAG GEN M3) für 10 Patronen Abzug: Standardmäßiger Single-Stage-Abzug mit einem Gewicht von 3.410 Gramm* Sicherung: Standardmäßige einseitige (links) 90°-Sicherung, die auf das Schlagstück wirkt Visierung: Abnehmbare Flip-Up-Visierung aus Polymer, Flat-Top-Receiver für Optikmontage Länge: 72,5 bis 81 cm (bei maximal ein- und ausgefahrener Schulterstütze) Gewicht: 2.865 Gramm
Preis: 1.149,90 Euro
*Mittel aus 5 Messungen mit Lyman Electronic Digital Trigger Pull Gauge
Stahlharter Stahlharter Stahlharter
Austria-Austausch: Brandneu offeriert der österreichische Hersteller IGB Austria für die aus der Heimat stammenden, weltweit erfolgreichen Glock-Dienstpistolen ein stählernes Kleinkaliber-Wechselsystem, das wir bereits ausführlich erproben konnten.
Wechsel Wechsel Wechsel
Hier sitzt das Wechselsystem auf einer Glock G17 Gen5, es ist aber auch für die dritte und vierte Generation erhältlich.
Gerade in Zeiten hoher Inflation und kleiner Haushaltskassen ist ein Kleinkaliber-Wechselsystem eine gute Möglichkeit, dem Schießstand nicht fern bleiben zu müssen. Darüber hinaus kann das brandneue, stählerne Oberteil aus Österreich auch mit einem Minileuchtpunktvisier aufgerüstet werden. Wie das technisch gelöst wurde und wie es funktioniert, erfahren Sie hier.
Auch wenn der Tuningmarkt für GlockPistolen nahezu unüberschaubar ist, sieht es bei KK-Wechselsystemen weitaus bescheidener aus. Das aus deutscher Produktion stammende System von Johann Uhl ist nur noch auf dem Gebrauchtwaffenmarkt zu bekommen. Genauso sieht es mit dem Ciener-Wechselsystem aus dem sonnigen Florida aus. Somit sind in Deutschland nur fabrikneue Systeme von Tactical Solutions oder Advantage Arms aus den USA zu bekommen. Jetzt werden die Karten neu gemischt, denn mit der vor allem auch als Laufhersteller bekannten Firma IGB Austria betritt ein
neuer Mitbewerber die Bühne. IGB und KKWechselsystem – da war doch was? Richtig, Leser mit Langzeitgedächtnis werden sich vielleicht noch an den KK-Wechsellauf des österreichischen Herstellers erinnern (caliber 4/2010). Damals gab einen interessanten Wechsellauf mit Impulsgestänge, der dem Originalverschluss auf die Sprünge half. Dieser Wechsellauf ist aber mittlerweile aus dem Programm verschwunden.
Kickstarter
Wir konnten bereits im Sommer letzten Jahres bei einem Besuch vor Ort den ers-
ten Prototypen des neuen Wechselsystems ein paar Schuss entlocken. Seit unserer Stippvisite hat man den Verschluss in der Weiterentwicklung nachträglich beispielsweise mit einem Ausschnitt für ein MRDS (Mini Red Dot Sight) versehen.
Das uns vorliegende Wechselsystem ist in der Länge auf eine Glock G17/G34 in 9x19 der Generationen 3, 4 und 5 abgestimmt. Besitzer einer Glock 22/31 oder gar der längeren G35 müssen trotz des gleichen Griffstückes jedoch enttäuscht werden.
Der Ausstoßer ist bei dem breiteren Stoßboden der .40 S&W/.357 SIG anders ausgeführt und würde die .22 L.R. nicht mehr
Günstig geht immer
Wer beim Wiederladen sparen möchte, der findet bei der Marke Lovex einige Pulversorten für einen fairen Kurs. Wir beschäftigten uns intensiv mit den beiden universell nutzbaren LovexTreibladungsmitteln D032 und D036 und erstellten 30 Laborierungen in sechs Kurzwaffenkalibern.
Seit Jahren sind die Lovex-Treibladungsmittel in Deutschland auf dem Vormarsch und haben sich laut eines großen Handelsunternehmens aus dem süddeutschen Raum sogar auf Platz Drei in der Beliebtheitsskala vorgeschoben. Das dürfte auch an den vergleichsweise günstigen Preisen liegen, die sich allerdings seit der letzten Preiserhöhung zu so manchem Wettbewerber relativiert haben. Trotzdem sind die 500-Gramm-Dosen noch für einen braunen Schein zu erwerben. Ältere Wiederlader kennen die Treibladungsmittel von Explosia, einem
Unternehmen, dessen Anfänge bis in die 1920er-Jahre zurückreichen, noch unter dem Namen Accurate Arms. Seit 2002 ist der Pulverhersteller ein Staatsunternehmen, das neben Treibladungsmitteln für den zivilen und militärischen Bereich auch Sprengstoffe herstellt.
Viel zu bieten
Zurzeit bietet Explosia mit Sitz in Pardubice, Tschechien, acht Treibladungsmittel für die Verwendung in Kurzwaffen-
Geiz ist doch geil: Lovex-Pulver gehören auch wegen ihres günstiges Preises zu den beliebtesten Treibladungsmitteln in Deutschland. Wir laborierten mit den Sorten D032 und D036 30 Laborierungen in den Kalibern 9 mm Luger, .40 S&W, .45 Auto, .38 Special, .357 und .44 Magnum.
patronen an. Mit aufsteigender Nummer hinter dem „D“ wird das Pulver zunehmend progressiver.
Somit ist D013 das schnellste, das D037.2 hingegen das langsamste Kurzwaffenpulver des Herstellers. Eine annähernde aber nicht 1:1 zu anderen Pulversorten umsetzbare Abbrandtabelle haben wir in diesen Artikel integriert.
Drei Treibladungsmittel stechen aber in der Produktpalette der Kurzwaffenpulver hervor: Die SO11, SO15 und S020. Sie deuten mit ihrem „S“ in der Namensge-
bung schon darauf hin, dass es sich um „Single Base Powder“, also um einbasige Treibladungsmittel, handelt. Sie enthalten nach Werksangaben etwa 90 bis 98% Nitrozellulose. Das „D“ in der Bezeichnung der anderen Pulversorten steht, Sie erraten es sicher schon, für „Double Base Powder“, es sind also zweibasige
Treibladungsmittel. Nach Herstellerangaben enthalten sie 8 bis 23% Nitroglycerin und sind somit also energiereicher als die einbasigen Pulver. Auf welches Pferd man hier setzt, ist auch ein bisschen Glaubenssache. Zweibasige Treibladungsmittel brennen etwas heißer ab, somit könnte bei größeren Mengen des eingesetzten
Treibladungsmittels zumindest geringfügig mehr Erosion entstehen. Allerdings lässt uns das Gefühl nicht los, dass bei kleineren Treibladungsmengen an der Minimalgrenze die zweibasigen Treibladungsmittel einen besseren Abbrand als einbasige Pulver aufweisen. Keine Medaille hat eben nur eine Seite!
Blau gemacht
Am Anfang des Projekts stand der Wunsch nach einem möglichst präzisen Kleinkaliber-Wechselsystem für die AR-15-Plattform, das man universell in den BDS 50-Meter-Disziplinen Präzision, Zeitserie und Symbolscheibe, aber auch in den dynamischen Disziplinen Speed und Fallscheibe einsetzen kann.
Wohl gemerkt offeriert der Markt schon beispielsweise TippmannKomplettwaffen mit gültigem BKA-Feststellungsbescheid zum sportlichen Schießen oder Wechselsysteme wie das CZ V22 oder Nordic Components im ARStil in .22 Long Ri e. Doch zu Beginn unseres Projektes herrschte in diesem Marktsegment leider noch ziemlich gähnende Leere, sodass ein individuelles KK-Wechselsystem abseits der Stangenware, das technisch und optisch nach eigenen Wünschen kon guriert werden kann, Gestalt annehmen sollte. Folgende Komponenten wurden schlussendlich ausgewählt: Aero Precision AR-15 Upper Receiver, CMMG Verschlussbaugruppe, CMMG Ladehebel, 20“/520 mm langer Lothar-WaltherMatchlauf mit 22 mm Außendurchmesser, geriebenem Matchpatronenlager und angesenkter Matchmündung zum Schutz vor
Beschädigungen. Dazu gesellten sich ein geschlossener 15“/380 mm langer HERA Arms Sport-Handschutz sowie Black-DogMagazine mit Kapazität für 10 Patronen, die in den originalen .223er-Magazinschacht eines AR-15 passen und stählerne Lippen für hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer aufweisen.
Lizensierte Partner
Zur Montage beziehungsweise Herstellung eines solchen Wechselsystems benötigt man eine Waffenherstellungslizenz, sodass sich die Zusammenarbeit mit einem Büchsenmacher oder Waffenfachhändler empfiehlt, der zu solchen Einzelanfertigungen nach Kundenwunsch bereit ist. In unserem Falle kooperierten wir mit Brownells Deutschland. Zu bedenken
gilt, dass man Geduld angesichts der Lieferzeiten für einzelne Komponenten aufbringen muss. Ein Lothar-Walther-Matchlauf hat je nach Auslastung eine Lieferzeit von rund drei bis sechs Monaten. Das CMMG-System hat leider kein Händler in Deutschland mehr gelistet, ist aber beim Großhandelsunternehmen Helmut Hofmann bestellbar. Nach der Montage und dem Beschuss wurde das Wechselsystem noch Cerakote-beschichtet. Hierbei erhielten das System eine Oberflächenveredelung im Farbton H171-NRA Blue und der Lauf in Schwarz. Die Schließhilfebohrung im Oberteil verschlossen wir mit einem „Schuster Forward Assist Plug“ aus Delrin-Kunststoff, weil man dieses Funktionsteil bei einem sportlichen Kleinkaliber-AR-15 ohnehin nicht benötigt.
Pattaya-Pistoleros
Pattaya-Pistoleros
Der IPSC Handgun World Shoot XIX, die Weltmeisterschaft im dynamischen Faustfeuerwaffenschießen, war eine von der THPSA (Thailand Practical Shooting Association) organisierte, rundherum gelungene Mammutveranstaltung mit 1.479 Schützen aus über 50 Nationen. Hier erfahren Sie alle wichtigen Details.
Das monumentale Schießgelände des thailändischen IPSC-Verbandes THPSA (Thailand Practical Shooting Association) wurde für die Weltmeisterschaft generalüberholt und 30 Parcours mit viel dekorativer Detailliebe für den fünftägigen Hauptwettkampf mit einer Mindestschusszahl von 650 Patronen aus dem Boden gestampft. Die Stages waren in fünf Areas unterteilt und gemäß dem IPSC-Regelwerk galt es für die Teilnehmer, in jedem Einzelareal drei Short Courses, zwei Medium Courses und einen Long Course zu bewältigen. Auf den ersten Blick konnte man aufgrund weniger gro-
ßer, technisch aufwendiger Aufbauten dem irrigen Eindruck erliegen, dass es sich um leichte Parcours handeln würde, doch das täuschte: Geschickt platzierte Halbscheiben, mit Hardcover- und NoShoot-Scheiben unterlegt, in Verbindung mit sehr vielen kurz gehaltenen Laufstrecken und Positionswechseln verwandelten die Stages in sehr anspruchsvolle Aufgaben. Dazu gesellten sich taktisch gewählte Rhythmusunterbrechungen und viele Wechsel von IPSC Targets zu verkleinerten Stahlzielen. Die beweglichen, für Europäer oftmals ungewöhnlichen Zielmedien in Gestalt von Pendelscheiben,
Pendelplatten und fahrenden Targets verlangten durch ihre geschickten Platzierungen den Teilnehmern anspruchsvolle, präzise Schüsse ab.
Eitel Sonnenschein?
Es gehört zum Repertoire eines ambitionierten, praktischen Pistolenschützens, sich auf unterschiedlichste Schießstandund Witterungsbedürfnisse mit viel Improvisationstalent möglichst schnell einstellen zu können. Wer als Schütze das Pech hatte, mit seiner Squad zeitlich gegen die auf- oder untergehende Sonne
Ach, du grüne Neune! Eric Grauffel erkämpfte sich souverän seinen neunten Weltmeistertitel in der Production Division bei der IPSC-Weltmeisterschaft 2022.starten zu müssen, dem schien die grelle Sonne frontal ins Gesicht, sodass die Zielidentifizierung fast zur Lotterie geriet. So bastelten sich die Schützen spontan aus Pappscheiben improvisierte Kappenverlängerungen oder klebten die Linsen ihrer Leuchtpunktvisiere mit nichttransparentem Material ab. So schießt man nach dem „Occluded Eye Aiming“-Prinzip und macht sich das binokulare Sehen zunutze. Das dominante Auge nimmt das Punktabsehen also wahr und das andere Auge sieht das Ziel. Das Gehirn des Homo Sapiens legt dann beide Bilder quasi übereinander. Diese Technik mit dem Leuchtpunktvisier nutzt man eigentlich, um den „Target Focus“ zu trainieren. Bei ungünstigen, sehr hellen Lichtverhältnissen kann man sich damit auch behelfen, um das Absehen besser sehen zu können.
Neunfacher Weltmeister!
Seine in der IPSC-Historie einmalige Erfolgsgeschichte setzte der Franzose Eric Grauffel, der in seiner Heimat in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Waffenhersteller CZ ja mittlerweile die EG-CZ-Academy betreibt, fort. Denn der achtfache Weltmeister, der im Grunde genommen den IPSC-Schießsport seit 1999 dominiert, krönte seine Karriere mit einem weiteren Weltmeistertitel. Er erkämpfte sich mit seiner CZ Ganzstahlpistole in 9 mm Luger seinen neunten Weltmeistertitel, diesmal in der Production Division. Und das souverän mit fast fünf Prozent Abstand auf den Zweitplatzierten German Romitelli aus Argentinien. Platz Drei ging an den Junioren Jhon Aeron Lanuza von den Philippinen. Diese Dominanz kommt nicht von ungefähr, denn Eric ist seit seiner frühen Jugend für seine Trainingsdisziplin bekannt (die bei heutigen Munitionspreisen auch erst einmal finanziert sein will). Vor großen Wettkämpfen wie einer WM startet das tägliche (!) Intensivtraining etwa zwei Monate zuvor mit 500 Schuss, steigert sich nach vier Wochen auf 1.000 bis 1.200 Schuss und gipfelt in den letzten 15 Tagen vor dem Match auf bis zu 2.000 bis 2.500 Schuss. Dabei wird dieses exzessive Trainingspensum Tag für Tag entweder in einer einzigen Einheit oder in zwei Einheiten absolviert. Mit anderen Worten
Der erste Production Optics-Light-Weltmeister Xuefeng Chao in Aktion. Der US-Topschütze Christian Sailer ist der amtierende Open-Division-Weltmeister.Nachfolger mit Qualitäten
Besser spät als nie, dachte man sich wohl bei EOTech, als man Anfang 2022 mit dem EFLX ein neues Minireflexvisier der breiten Öffentlichkeit vorstellte. Wir haben uns den kompakten Neueinsteiger mal ge-
wurde von uns auch unter „Low Light“-Bedingungen intensiv in der Praxis erprobt.
Zuvor hatte sich das prominente USUnternehmen mit dem Modell MRD (Mini Red Dot) schon einmal auf diesem Terrain versucht. Jedoch blieb diesem Exemplar mit Polymergehäuse und 3.5-MOAPunktabsehen ein nennenswerter Erfolg verwehrt, sodass es schon bald wieder aus dem Programm verschwand. Auf der SHOT Show 2022 schien man nun die Gunst der Stunde nutzen zu wollen, sprang auf den schier unaufhaltsamen Trend von kompakten Leuchtpunktvisieren für Kurzwaffen auf und stellte mit dem EFLX den Nachfolger des einst erfolglosen MRD vor. Im Gegensatz zum Vorgänger verfügt das EFLX über ein Aluminiumgehäuse und ist optisch
Das EFLX kommt sicher verpackt in einem hochwertigen, praktischen Kunststoffkoffer mit Schaumstoffeinlage. Zum Lieferumfang gehört eine CR2032-Batterie, Montageschrauben, Multifunktionswerkzeug (für die Treffpunktkorrektur und den Batteriedeckel), eine Schutzhaube sowie die Bedienungsanleitung.
Durch die niedrige Bauform des Gehäuses kann eine Schalldämpfervisierung als Rückfallebene verwendet werden. Kimme und Korn sind dann am unteren Linsenrand zu sehen.
stark an die hauseigenen, weltweit im Einsatz be ndlichen, bewährten HWS (Holographic Weapon Sights)-Visiere angelehnt. Doch ehe wir uns den weiteren technischen Details widmen, wollen wir uns zunächst mit der Frage beschäftigen, warum EOTech gerade jetzt ein MRDS (Mini Red Dot Sight) vorstellt. Zumal vor allem der lukrative Behördenmarkt von den Platzhirschen Trijicon, Leupold und Aimpoint dominiert wird. Die Antwort hierauf lieferte Mark Miller, Leiter des Produktmanagements, auf der Messe gleich selbst: „Uns geht es um das M17 Beschaffungsvorhaben der US Armee. Das Visier wurde von Beginn an mit Blick auf diesen Anwenderkreis entwickelt.“ Dahinter steckt eine Anforderung aus der Ausschreibung für das Modular Handgun System (später bekannt als M17 und M18 Pistole), wonach die zu beschaffende Kurzwaffe für die Aufnahme eines Leuchtpunktvisiers vorbereitet sein
Wir montierten das EFLX auf eine Glock G17 Gen5 MOS. Die farblichen Markierungen auf der MOSMontageplatte sollen helfen, lose Schraubverbindungen sofort entdecken zu können.
Als Bedienelemente sind zwei gummierte Druckschalter mit „Pfeil auf“ und „Pfeil ab“-Symbolen auf der linken Gehäuseseite angebracht. Ebenfalls zu sehen: Das oben liegende Batteriefach sowie die Höhenjustierschraube. Skala, Drehrichtung und Verstellumfang sind sauber mittels Lasergravur aufgebracht.
sollte. Wie hinlänglich bekannt sein dürfte, hat SIG Sauer die Ausschreibung mit einer speziellen Version der P320 gewonnen und mittlerweile haben alle Teilstreitkräfte mit deren Einführung begonnen. Anforderungsgemäß verfügen die Verschlüsse beider eingeführten Versionen, also der Fullsize- und Carry-Variante, ab Werk über eine Optikschnittstelle. Bemerkenswerterweise el hier jedoch nicht die Wahl auf den Trijicon RMR-Footprint, sondern die Waffen wurden – wohl nicht ganz uneigennützig – mit einer Leupold DPP (DeltaPoint Pro)-kompatiblen Schnittstelle versehen, wie sie übrigens auch die hauseigenen SIG Sauer Romeo 1 Pro und Romeo 2 Leuchtpunktvisiere verwenden. Da bislang jedoch für die M17- und M18-Pistolen keine Leuchtpunktvisiere ächendeckend beschafft wurden, scheint hier die Tür allen Optikherstellern noch offen zu stehen. Kein Wunder also, dass sich EOTech
gerade jetzt mit einem kompakten Kurzwaffenleuchtpunktvisier mit Leupold DPP-Fußabdruck zu Wort meldet.
EFLX im Detail
Man setzt beim EFLX nun konsequent auf eine stabile Aluminiumbauweise und bei einer Gesamtgröße von 48x30x27 mm (LxBxH) bringt das Visier gerade einmal 35 Gramm auf die Waage. Für den Erhalt einer einwandfreien Repetierfunktion bei der Montage auf einem Pistolenverschluss ist das Gewicht ein nicht zu unterschätzender Faktor und hier liegt das EFLX gleichauf mit dem Trijicon RMR. Die verzerrungsfreie, farbechte Linse wird von einem stabilen Rahmen umhaust und die Linse selbst misst 24x17 mm. Die ungewöhnliche Rechteckform ist dabei kein Zufallsprodukt, sondern bewusst gewählt, damit der Anwender das gleiche Seitenverhältnis wie bei den größe-
Schwedischer Dienstleister
Das junge Aimpoint Duty RDS-Leuchtpunktvisier ist robust sowie mechanisch und optisch von
Der schwedische Leuchtpunktvisier-Pionier Aimpoint offeriert mit dem Duty RDS ein speziell für den Polizeidienst entwickeltes, neues Red Dot Sight (RDS) für Gewehre, das mit seinen besonderen Ausstattungsmerkmalen und einem attraktiven Preis auch eine Empfehlung für Zivilisten ist.
Die 161 Gramm schwere Optik mit den Kompaktmaßen 80x38x67 mm (L/B/H) ist aus der Schachtel heraus einsatzbereit, weil man weder eine zusätzliche Montage, Batterie noch Werkzeug benötigt. Denn die 39 mm hohe Montage ist bereits mit dem Gehäuse der Optik verbunden, die Batterie und das Werkzeug sind Bestandteile des Lieferumfangs. Selbst die klappbaren Schutzdeckel sitzen bereits auf Okular und Objektiv. Man setzt also die Batterie in ihren Container ein, packt das (ohne Montage 106 Gramm wiegende) Aimpoint Duty RDS einfach auf die MILSTD-1913-Optikschiene des Gewehrs und zieht die Klemmbacke mit der Torx T10-Schraube und dem mitgelieferten Werkzeug fest – fertig. Nun kann die
Einschießprozedur erfolgen, wobei man auf der Aimpoint-Homepage bei Bedarf auch eine entsprechende Scheibe herunterladen kann.
Innovative Bedienelemente
Im Vergleich zu bekannten, teureren Aimpoint-Leuchtpunktvisieren wie dem erstklassigen Micro T-2 entdeckt man am Duty RDS neugestaltete Bedienelemente für die Einstellung der Leuchtintensität sowie Höhen-/Seitenkorrekturen. Anstelle des großen Justierrades auf der rechten Gehäuseseite mit einem Dutzend Leuchtintensitätsstufen des Micro T-2 besitzt das Duty RDS auf der linken Gehäuseflanke ein digitales Tastenfeld mit zwei auch mit Handschuhen intui-
tiv zu bedienenden +/- Tasten mit zehn Leuchtintensitätsstufen. Hierbei handelt es sich um vier Nachtsicht-kompatible und sechs Tageslichteinstellungen. Selbstverständlich ist das Visier voll kompatibel mit allen Generationen von Nachtsichtgeräten und kann mit Vergrößerungsmodulen zur Erweiterung der Einsatzreichweite kombiniert werden.
Der klare, helle 2-MOA-Leuchtpunkt überstrahlt nie bei der korrekt gewählten Leuchtintensität und deckt auf nahen sowie mittleren Schussdistanzen wenig Zielfläche ab. Die Mechaniken für die Höhen-/Seitenjustierung schließen beim Duty RDS nun bündig mit dem Gehäuse ab und sind keine miniaturhaften Justiertürme mit Abdeckkappen mehr wie beim Micro H-2/T-2.
Oberland Arms Sharp LPVO 1-8x24i
Alle 8ung!
Wie berichtet, offeriert der süddeutsche AR-Pionier Oberland Arms nun eine hauseigene Optiklinie, die nach OA-Spezifikationen in Japan gefertigt wird. Wir haben uns das im internationalen Slang zur Gruppe der „Low Power Variable Optics“ (LPVO) gehörende Zielfernrohr 1-8x24i genauer angeschaut.
Der bayerische AR-Hersteller Oberland Arms erweitert das ohnehin breit gefächerte Produktprogramm durch das hauseigene Sharp1-8x24i.
Hierbei muss sich das Oberland Arms Sharp 1-8x24i in einem starken Mitbewerberfeld behaupten, denn der Markt an LPVO mit diesen Leistungseckdaten ist riesig. Das üppige Angebot reicht von Low-Budget-Gläsern wie Leapers UTG Accushot, Bushnell AR, Primary Arms SFP Raptor und Vortex Strike Eagle (mit Preisen von unter 300 bis über 600 Euro) über die Mittelklasse wie Burris XTR II, SIG Sauer Tango, EOTech Vudu, GPO Spectra, Steiner Ranger 8 (mit Preisen von 800 bis über 1.600 Euro) bis hin zur Spitzenklasse wie Kahles K18i, Leupold Mark 8, Nightforce NX8, Schmidt & Bender PM II Short Dot Dual CC, Steiner M8XI, Swarovski Z8i, Trijicon VCOG oder Zeiss Victory V8 (in einem Preissegment von etwa 2.000 bis über 3.800 Euro). Die genannten Modelle weichen bereits hinsichtlich der Basisdaten mit einfacher oder 1,1facher Vergrößerung oder 24 mm- und 28 mm-Objektivdurchmessern voneinander ab und geben nur einen kleinen Ausschnitt des Marktes
Kompetent kombiniert: Als ideales Verbindungsglied zwischen Waffe und Optik offeriert man auch die OA Sharp-Montage in Superleichtbauweise. Das 30-mm-Mittelrohr besitzt mittig auf beiden Seiten eine Art Lineal, das bei der korrekten ZF-Ausrichtung in der Montage hilft.
direkt auf der Montage eingraviert. Die Montage gibt es in Schwarz (250 Euro) sowie Battleship Grey, OD Green und Flat
Technische Daten
OA Sharp 1-8x24i
Vergrößerung: 1-8fach
Objektivdurchmesser: 24 mm
Okulardurchmesser: 39 mm
Mittelrohrdurchmesser: 30 mm
Justiergesamtumfang Höhe: 450 cm/100 m
Justiergesamtumfang Seite: 450 cm/100 m
Klickverstellung: 1 cm/100 m Augenabstand: 90 mm
Austrittspupille: 8,6-3,7 mm
Dioptrienverstellung: ±3 dpt
Sehfeld: 40 m-4,9 m
Parallaxe: 100 m
Funktionstemperatur: -25° bis +60°
Lagertemperatur: -40° bis +70°
Schockresistenz: 1.000 Gramm
Wasserdichtigkeit: IP 68
Länge: 273 mm Gewicht: 500 Gramm
Preis: 1.150 Euro
Passt wie die berühmt-berüchtigte Faust aufs Auge: Auf einem AR-15 macht die Kombination aus OA-Montage und OA-Optik eine sehr gute Figur.
Shooting in the Rain: Die neue 5.11 TacticalRegenbekleidung der „Force“-Serie besitzt ganz besondere Ausstattungsmerkmale. Hier ebenfalls zu sehen „Boistel Beanie“-Kopfbedeckung (37 Euro) und „Legion Scarf“Schal (32 Euro) von 5.11 Tactical.
ing in the Rain
Mag der altbekannte Spruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ auch ziemlich abgedroschen sein, wahr ist er auch heute noch. Zumal der Klimawandel dazu beizutragen scheint, dass Regenschauer oftmals intensiver und langanhaltender ausfallen. Uns stand ein Satz Regenbekleidung der neuesten Generation, bestehend aus der „Force Rainshell Jacket“ und der „Force Rainshell Pant“ in Größe L, Farbe Schwarz, von 5.11 Tactical zur Verfügung. Die Force-Reihe ist übrigens nach der europäischen EN 343-Norm für Schutzkleidung zertifiziert. Somit schützt sie nach absolvierten Standardtestreihen erprobter- und erwiesenermaßen vor Regen und Schnee, lässt gleichzeitig die Haut atmen und leitet Feuchtigkeit vom Körper weg. Zudem wird die Bekleidung unter anderem auch auf Reißfestigkeit und Dehnbarkeit getestet. Dabei wird untersucht, ob die verschiedenen Schichten des Produkts auch nach wiederholtem Gebrauch ihre Passform behalten. Die für die Polyester-Kunststoff-Regenbekleidung verwendete, wasserdichte/atmungsaktive „Tac Dry“-Membrane offeriert darüber hinaus aber auch einen Schutz vor durch Blut übertragenen Krankheitserregern („Blood Borne Pathogen Protection“). Durch Blut übertragene Krankheitserreger sind pathogene Mikroorganismen, die über das menschliche Blut übertragen werden und beim Menschen Krankheiten verursachen. Dazu gehören beispielsweise Hepatitis B und das Human Immunodeficiency Virus (HIV). Ein nicht unwesentliches Ausstat-
tungsmerkmal der Kleidung für Soldaten, Polizisten, Sicherheitsfach- oder Rettungskräfte.
Tipps zur Pflege: Vor dem Waschmaschinengang bei 30 Grad sollte man alle vorhandenen Verschlüsse verschließen sowie keine Weichspüler und Bleichmittel verwenden. Zudem sollte man die Regenkleidung in den Trockner nur bei niedriger Temperatur packen, nicht bügeln, nicht in die chemische Reinigung geben sowie nicht nass aufbewahren.
Praxisnahe Features
Die Jacke mit insgesamt vier Taschen (zwei Seitentaschen, eine Brust- und eine Ärmeltasche) ist innen wie außen an den Nähten komplett versiegelt und besitzt wasserdichte Reißverschlüsse. So auch an der linksseitigen, äußeren Brusttasche mit einem internen „Media Port“-Kanal für die Kabel von Kommunikationsgeräten. In den Achselbereichen der Ärmel befinden sich lange Reißverschlüsse für eine verbesserte Ventilation bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Die Kapuze ist schnell verstellbar und die Ärmelbünde besitzen Klettverschlüsse für eine individuelle Justierung. Auch die an den Nähten versiegelte Hose mit vorgeformtem Hüftenbund mit hoher Rückenpartie als Kälteschutz, sowie elastischen Seitenpanelen für hohen Tragekomfort, wartet mit vielen praxisbezogenen Ausstattungsmerkmalen auf. So sind die breiten, verstärkten Gürtelschlaufen mit Klettverschlüssen ausgestattet, sodass man sie auf unterschiedlich breite Gürtel anpassen kann. Die weit geschnittene Force-Regenhose ist als Überziehhose konzipiert, die man im Bedarfsfall als zweite Haut über die primäre Hose anziehen kann. Dafür besitzt sie mit Flappen geschützte, bis zum Knie reichende Reißverschlüsse mit Klettabschluss, sodass man in die Force-Hose blitzschnell hinein schlüpfen kann, ohne die Stiefel/Schuhe ausziehen zu müssen. Dazu passen die seitlichen, wasserdich-
Die Überschrift in Anlehnung an den Filmklassiker „Singing in the Rain“ beschreibt die Möglichkeit, mit der neuen, modernen Jacke und Hose der Force-Serie von 5.11 Tactical dienstlich oder zivil unterwegs sein sowie auf dem Freiluft-Schießstand auch unter widrigsten Witterungsbedingungen arbeiten zu können.Rahmenwahl!
Die wohl wandelfähigste Dienstpistole der Welt in Form der SIG Sauer P320 zeichnet sich durch ihre auswechselbaren Griffstücke aus. Genau da setzt die Firma Mirzon aus den USA an, die verbesserte Ergonomie bei allerlei Farbenvielfalt verspricht.
Das Chamäleon unter den Dienstpistolen dürfte sicherlich die SIG Sauer P320 sein. Von der Subcompactvariante bis zur sportlichen X5 mit 5“/127 mm Lau änge mit reinrassigem Polymergriffstück oder beschwert mit Wolframpulver sowie seit kurzem auch mit Aluminiumgriffstück – nahezu alles ist zu bekommen. Was die Modularität ausmacht, ist die gekapselte, herausnehmbare
FCU (Fire Control Unit)-Abzugseinheit. Auch wenn es diese Idee schon bei der Tokarev T33 aus dem Jahre 1933 gab, muss man den kommerziellen Erfolg der herausnehmbaren Abzugseinheit doch SIG Sauer zuschreiben. Dadurch stellt der Erwerb eines Griffstückes keine bürokratische Hürde dar, was natürlich auch Mirzon erkannt hat und auf den Zug der Nachrüsthersteller aufgesprungen ist.
Bringt Farbe ins Spiel
Auf den ersten Blick könnte man dem Glauben verfallen, dass es nur um oberächliche Farbspielereien geht. Doch weit gefehlt, man hat sich im Staate Washington etwas mehr einfallen lassen. Neben einem Dutzend unterschiedlichen Farben dürften wohl die Gummieinlagen an den