CHI Magazin für die neue Zeit

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NEU: TRI-YOGA EXPERIMENT PLASTIKFREI MAHLZEIT = BOWL-ZEIT AROMATHERAPIE & EPIGENETIK HERZ-QIGONG TROST FÜR DIE SEELE RELOAD: FASTEN. JETZT!

DAS MAGAZIN FÜR DIE NEUE ZEIT.

epsy

DETOX

Energetische Psychologie verbindet Körper, Geist und Seele

DR. CLAUDIA NICHTERL ZEIGT, WIE'S RICHTIG GEHT

Kräuterhexen & Kraudara

Veggie-Grill

Alles über die Kraft der Kräuter lernen

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www.chi-mag.at

Ausgabe 0/19 | € 4,90

TOLLE REZEPTE ZUM NACHMACHEN

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FĂźr einen sanften Start ins Leben

Dammschnitt vermeiden mit aktiver Vorbereitung! CHI 2

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WIE SCHÖN, DASS DU DA BIST.

Ein neues Magazin? Du spinnst ja! Gibt es nicht schon genug Zeitschriften? Klar, gibt es. Und trotzdem hat mir etwas gefehlt: Ein modernes Mindstyle-Magazin, das sich mit allen Aspekten von Körper, Geist und Seele befasst. Ein Magazin, das unsere Spiritualität ebenso berücksichtigt, wie unser Bemühen um Nachhaltigkeit, um den Schutz unserer Erde, um eine gesunde Lebensweise, um Entspannung und Lebensfreude und ein genussvolles Leben! Vor allem aber: Ein Magazin, das all diese Themen aus und für Österreich bringt, damit Experten und ihre Angebote bei uns auch wirklich zu finden sind! Keine Sorge: Auch wenn wir unseren Fokus halten, werfen wir schon dann und wann mal einen Blick über den Tellerrand auf eine tolle Reise zu einem Retreat auf Mallorca oder Hawaii. Oder erzählen - wie in dieser Ausgabe - von einem Trip zu den historischen Kraftplätzen von Avalon und Cornwall. Wir freuen uns sehr, dass Du da bist und heute unser erstes CHI in Händen hältst! Neue Geschichten und Inspirationen gibt's dann alle zwei Monate. Bis dahin -

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enjoy!


Im Flow mit Kinesiologie

Die Vielfalt der Kinesiologie • Touch for Health • Brain Gym® (Edu-Kinestetik) • Three in One Concepts • Hyperton-X • Sportkinesiologie • Physioenergetik • AP - Applied Physiology

Sorgen, Angst, Schmerzen, Allergien, Lernschwierigkeiten, ... Vieles kann uns stressen. Die Kinesiologie will solche Blockaden beseitigen und die Lebensenergie in Fluss bringen.

• LEAP - Learning Enhancement • Holleis-Methode • Ontologische Kinesiologie • Kinesiologie nach Dr. Klinghardt • Cranial Fluid Dynamics • Amaté Kinesiologie • Balance Kinesiologie • und noch einige mehr

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oder nein, Muskel stark oder schwach - wer kennt ihn nicht, den Muskeltest, der in der Kinesiologie angewendet wird, um Stressoren, unverträgliche Lebensmittel und andere Blockaden zu ermitteln. Schon Hippokrates soll diese Methode seinerzeit verwendet haben, um dem Körper in Form dieses Biofeedbacks zustimmende oder ablehnende Antworten zu entlocken. Ermittelt wird dabei nicht etwa ihre Muskelkraft, sondern vielmehr,

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wodurch sich Körper (und Seele) gestresst fühlen. Damit kann im Wesentlichen auch schon das Thema der Kinesiologie umrissen werden: die Lehre von der Bewegung und von Bewegungsabläufen (kinesis = griechisch für Bewegung) sorgt mit ihren unterschiedlichen Richtungen für Stressabbau und für die Beseitigung von Blockaden, damit die Lebensenergie frei fließen kann und die Selbstheilungskraft ungestört arbeiten kann. Dabei geht es


Konflikte durch belastende Erlebnisse werden häufig in die tieferen Schichten des Bewusstseins verdrängt, wo sie als Störfaktoren weiter wirken.

hier nicht (nur) um körperliche Bewegung, sondern auch um die geistige Beweglichkeit, wie sie etwa bei Veränderungen, einem Umdenken und natürlich auch beim Loslassen von Altem und Vergangenem erforderlich ist. Anfang der Sechzigerjahre hat der amerikanische Arzt und Chiropraktiker Dr. George Goodheart die Lehre (weiter)entwickelt, in der sich Erkenntnisse aus der modernen westlichen Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin paaren. Wie bei zahlreichen ganzheitlichen Methoden geht man auch in der Kinesiologie davon aus, dass Störungen im Energiefluss die Gesundheit beeinträchtigen. Die Suche nach den Ursachen von Blockaden und ihre Beseitigung stehen im Zentrum der kinesiologischen Beratung. Wie kaum eine andere Methode verzweigte sich der

Ansatz der ›Angewandten Kinesiologie‹ rasch in unterschiedliche Bereiche und weiterentwickelte Schulen. Allen gemeinsam ist das Bemühen Blockaden, Stressauslöser und Schwachstellen zu finden und auszubalancieren. Bewegung also in Form von Veränderung im körperlichen, geistigen, emotionalen und mentalen Bereich hin zu einem positiven Zustand.

Selbstheilkraft stärken »Oft ist es ja so, dass sich Menschen einfach nicht wohl fühlen, aber den Grund für ihr Unwohlsein nicht kennen. Die Gründe dafür können tatsächlich sehr vielfältig sein - eine Testung bringt hier rasch Informationen, die sich

Psycho-Kinesiologie nach Klinghardt Der deutsche Arzt und Psychotherapeut Dr. Dietrich Klinghardt lebt und wirkt seit den frühen Achtzigern in den USA, wo er mit seiner ganzheitlichen Heilmethode sehr angesehen ist. Er gilt als Experte für chronische und schwere Erkrankungen, die als unheilbar bezeichnet werden, wie etwa Borreliose, MS, Krebs, Parkinson, Autoimmunerkrankungen, Allergien und diverse Unverträglichkeiten. Sein Modell arbeitet auf insgesamt fünf Ebenen einer Heilpyramide, um Stress-Themen sowohl im körperlichen als auch im geistigen und energetischen Bereich zu lösen. Mit der sogenannte ›Autonomen Regulations-Testung‹, wird das vordringlichste Thema der KlientInnen ermittelt. Mithilfe eines speziellen Polfilters wird getestet, ob das autonome Nervensystem zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt regulationsfähig ist. »Erst dadurch wird es möglich, den Körper als Bio-Feedback-Messgerät zu eichen und zuverlässig zu nützen«, erklärt Andrea Stahl diese spezielle Testmethode, die verhindern soll, dass Fehlinformationen beim Muskeltest die Diagnose verfälschen.

Hilfestellung finden bei dieser Kinesiologieform Menschen mit nahezug allen Formen der Befindlichkeitsstörung. »Häufig sind Beschwerden des Bewegungsapparates, beruflicher und privater Stress oder einfach ein Gefühl des Unwohlseins«, so Stahl, die nach der Regulations-Testung schon mehr über ihre KleintInnen weiß: »Besonders häufig ertesten wir die Belastung durch Amalgam und andere Umweltgifte, die den Organismus in Mitleidenschaft ziehen«, berichtet die Weinviertlerin, die durch das ausführliche Testungsverfahren nicht nur Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien entlarvt, sondern auch seelische Ursachen für gesundheitliche Störungen entdeckt.

Hausaufgaben machen! So manches lässt sich hier durch die Mentalfeld-Technik, eine spezielle Klopftechnik der

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Sportlich & gesund

Das wollen wir: stressfrei, gelöst und unbelastet leben

Besonders deutlich wird der Einfluss der Traditionellen Chinesischen Medizin bei ›Touch for Health‹, jener Kinesiologieform, die sich speziell mit dem Energiehaushalt beschäftigt und durch sanfte Berührungen Blockaden im Meridiansystem aufspürt und beseitigt. Das Stimulieren von Akupunkturpunkten, dem Blut- und Lymphsystem kann hier zum Ausgleich der Energien angewendet werden.

Frank Mahony entwickelt in den Achtzigern mit Hyperton X einen Bereich der Kinesiologie, der sich ebenfalls mit der Lösung von Stressoren befasst. Die Methode wird bei akuten Schmerzen, Bewegungseinschränkungen nach Verletzungen und Operationen sowie zur Leistungssteigerung bei Sportlern eingesetzt. Auch Lernschwierigkeiten werden mit dieser Kinesiologieform bearbeitet.

›Three In One Concepts‹ ist ein international anerkanntes Konzept der Kinesiologie, das Orientierungshilfe und Lösungsmöglichkeiten finden hilft, um die Herausforderungen des Lebens erfolgreich zu meistern. Positive Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung stehen hier im Vordergrund.

Die Integrative AMATÉ-Kinesiologie wird als eine weitere anerkannte Kinesiologieform von Andrea und Herbert Miksch in Wien gelehrt. Auch sie analysiert mit dem Muskeltest und arbeitet auch an der Auflösung von Blockaden. Mit unterschiedlichen kinesiologischen Methoden werden Muster und Reflexe gelöst, die

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aus unbewussten Reaktionen und Verhaltensweisen resultieren. Spezielle Ressourcetechniken dienen zur Verankerung und Einübung neuer Verhaltensweisen. Die Integrative AMATÉ-Kinesiologie (IAK) geht davon aus, dass ein Reflex sowohl ge- als auch verlernt werden kann und dass hinter jedem Unvermögen auch ein bisher nicht gelebtes Vermögen wartet. Im Wiener Institut AMATÈ werden auch Ausbildungen in Integrativer Kinesiologie angeboten. Speziell für SportlerInnen wurde beispielsweise auch die Sportkinesiologie entwickelt, deren Ziel es ist, das gesamte Potential zu öffnen und somit Zugriff auf Reserven zu ermöglichen, Koordination und Körperhaltung zu verbessern, alle Sinne zu optimieren, den Energiefluss zu aktivieren und die Rehabilitation zu unterstützen. Die Berufsmusikerin Rosina Sonnenschmidt und ihr Kollege Harald Knauss haben das Konzept der Mu-

sik-Kinesiologie kreiert. Neben dem Musikstudium haben beide Sensitivitätsschulungen in England sowie eine kinesiologische Ausbildung absolviert. Ihr Hauptanliegen ist es, die Verbindung zwischen Musik, Emotion und Individuum wiederherzustellen.

Aus dem Vollen schöpfen Die Bandbreite der Kinesiologie und der Richtungen, die sich in den vergangenen Jahren daraus weiterentwickelt hat, ist groß. Eines ist allen Methoden jedoch gemeinsam: Stets geht es darum, bewusstem oder unbewusstem Stress zu begegnen und ihn aufzulösen, um entspannt, zufrieden und glücklich aus dem Vollen der eigenen Energie und Kraft zu schöpfen. In unseren hektischen Zeiten, die uns schon von Kindesbeinen an zu immer mehr, größeren und besseren Leistungen anspornen wollen, also eine willkommene Möglichkeit, ein bisschen mehr zur Ruhe zu kommen und die Einheit Körper, Geist und Seele zu stärken.

Muskeltest - stark oder schwach? Mit dem kinesiologischen Muskeltest lässt sich leicht austesten, was uns gut tut oder eben nicht. Während bei der Testung der ausgestreckten Hand (Bild) besser ein Außenstehender testet, kann man das mit den eigenen Händen auch gut selbst prüfen: Formen Sie mit Zeigefinger und Daumen einen Kreis, versuchen sie diesen bei der Testung mit der anderen Hand zu öffnen. Dazu kann man auch gut Zeige- und Mittelfinger der anderen Hand in den Kreis stecken und versuchen, ihn mit den beiden Fingern wie mit einem Hebel auseinanderzuziehen.

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Fotos: Evgenia Smimova, Fotolia

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FREIE VIELFALT!

5 vor 12 Die Bibel, Dinosaurier, Artenvielfalt und Saatgutpolitik haben mehr miteinander zu tun, als Sie glauben ‌ CHI 9


Freiheit für die Vielfalt!

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chon mal was von GAP gehört? Nein? Sollten Sie, denn immerhin erhält die GAP nicht weniger als 40 Prozent aller Steuergelder der EU-Bürger und steht für Gemeinsame Agrarpolitik - und ist somit eines der zentralen Themen der EU. Interessant wird es, achtet man auf die Verteilung. Sie waren bisher der Meinung, dass die EU vor allem Kleinregionen fördert? Falsch! 80 Prozent der GAP-Mittel gehen an Großbauern und die Agrarindustrie – nur 20 Prozent bleiben für die Kleinbauern!

Die Dinosaurier Es kommt noch besser. Biologen beobachten derzeit das größte Artensterben seit 65 Millionen Jahren, seit dem Aussterben der Dinosaurier. Verantwortlich für dieses Artensterben werden Eingriffe des Menschen in die Natur gemacht. Jetzt kommt die wirklich bittere Pille: Eingriffe in die Natur sind für Kleinbauern nur schwer zu schaffen – Großproduktionsstätten und Konzerne hingegen können oft nur durch große Eingriffe in

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die Natur überhaupt erst ihren Betrieb starten und aufrecht erhalten. Und wir? Bezahlen doppelt dafür – einerseits mit unseren Steuern und andererseits mit unserer Lebensqualität und dem fatalen Erbe, das wir unseren Kindern hinterlassen. Nun fragen Sie mit Recht: Was kann ich als ›Frau Herta Normalverbraucher mit kleinem Gemüsegarten oder Kräuterkisterl am Balkon‹ schon ausrichten gegen das Artensterben?

Die Arche Noah (nein, nicht die aus der Bibel… ) „Eine ganze Menge“, weiß Iga Niznik von der Arche Noah in Schiltern. „Vor allem dann, wenn Sie der Meinung sind, dass es Güter auf dieser Erde geben muss, die von keiner behördlichen Stelle geregelt werden, von keinem Konzern der Welt verkauft werden dürfen, sondern die jedem Menschen einfach so zur Verfügung stehen sollen – wie Luft, Wasser und … eben Saatgut!“

Fotos: Evgenia Smimovia, Fotolia, Monika Honeder

Unsere heimische Sortenvielfalt ist bedroht: Getreide, Obst und Gemüse sollen künftig der Norm von Agrarkonzernen entsprechen. Langweilige und ungesunde Vereinheitlichung, die das drohende Aus für unsere vielen, zum Teil sehr alten Sorten bedeutet.


„Als kleines Mädchen habe ich es geliebt, mit meiner Oma mein eigenes Gemüse anzubauen. Diese Erlebnisse müssen wir auch unseren Kindern möglich machen.” Ina Niznik, Arche Noah

Die Saatgutpolitik Iga Niznik ist in der Arche Noah angestellt und beschäftigt sich ausschließlich mit Saatgutpolitik. Und diese Aufgabe ist mehr als tagesfüllend. Selten eine Woche, die der anderen gleicht und manchmal muss sie beim Aufwachen überlegen, in welcher Stadt sie gerade ist (Brüssel, London, Berlin, Turin, Athen, Basel, Paris oder doch Wien?). Aber das große Engagement hat sich mehr als ausgezahlt. Gemeinsam mit Global 2000 ist das scheinbar Unerreichbare gelungen: Die neue Saatgutverordnung – schon so gut wie durchgeboxt durch alle politischen und behördlichen Gremien – wurde zurück an den Start geschickt! Und das ist gut so, denn: Zählt man pflanzliches Leben zum Überbegriff Leben, dann bedeutet die vorliegende Saatgutverordnung nichts weniger, als das Streben nach Patentrecht auf Leben. Weil sie nämlich ›verordnet‹, welches Saatgut und somit welche Art weiter auf dieser Erde bestehen bleibt und welche nicht.

Die Artenvielfalt Wie das gemacht wird? Haben Sie schon einmal das versucht, was unsere Großmütter noch ganz nebenbei und selbstverständlich geschafft haben? Nämlich aus geernteten Früchten wie Gurken, Paradeiser und anderen Samen zu gewinnen und diese Samen im kommenden Jahr zu einer kräftigen Pflanze zu ziehen?

Achten Sie beim nächsten Kauf eines Samens doch einmal darauf, Sorten zu erhalten, die nachbaufähig und damit kein Hybridsaatgut sind – kein leichtes Unterfangen! Die Saatgutproduktion ist nämlich bereits fest in den Händen von Großkonzernen, die wenig von Artenvielfalt halten. Was motiviert nun eigentlich Iga Niznik so, sich als junge Frau von gerade einmal 30 Jahren ganz in den Dienst dieser Sache zu stellen, eine 70-Stunden-Woche in Kauf zu nehmen und so gut wie keine Freizeit mehr zu haben? „Als kleines Mädchen habe ich es geliebt, meiner Oma im Garten zu helfen. Ich hatte ein eigenes kleines Gemüsebeet. Und in diesem Beet ist sie herangereift, diese ganz besondere Gurke, aus der wir den Samen für die Pflanzen für das kommende Jahr gewonnen haben. Erlebnisse und Kindheitserinnerungen wie diese müssen auch unseren Kindern und Enkelkindern möglich sein – dafür kämpfe ich!“ Was es also braucht, ist eine breite Bewusstseinsbildung dafür, dass nachbaufähiges Saatgut einen ähnlichen Stellenwert wie Wasser hat und somit jedermann und jederfrau zu jeder Zeit zugänglich sein muss. Während sich die Arche Noah nicht nur auf die Aufzucht und Erhaltung uralter Sorten und Arten spezialisiert hat, sondern auch deutlich hör- und sichtbar ihre Stimme am politischen

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Erstes von sieben Modulen: Kräuterwissen-ABC mit Mag. Gregor Dietrich von der Natur im GartenAkademie. Bei der Kräuterwanderung durch Neuruppersdorf gibt es viel zu entdecken, während der Biologe über die Grundzüge der Botanik lehrt und erklärt, wie man Pflanzen richtig bestimmt.

Kräuterhexen & Kraudara Die ›Kräuterhexe aus dem Kräuterdorf Neuruppersdorf‹, Rosa Leisser, hatte das Glück, altes Wissen rund um Kräuter und ihre Verwendung aus ihrer Familie überliefert zu bekommen. Im Rahmen des Kräuterkunde-Lehrgangs der Agrar Plus im Weinviertel gibt sie ihr Wissen gemeinsam mit weiteren Experten weiter. Die Wein4tlerin war beim Lehrgang dabei und hat das Weinviertel von einer ganz neuen Seite kennengelernt.

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"Bald raucht uns der Kopf vor lauter neuem Wissen über gezackte, gezahnte, gekerbte und glattrandige Blätter, und dem Unterschied zwischen Dornen und Stacheln, Blumen und Blüten."

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ine bunt gemischte Gruppe aus Interessierten hatte sich im 1. Weinviertler Kräuterdorf Neuruppersdorf bei Laa an der Thaya zum herbstlichen Lehrgang zur Weinviertler Kräuterhexe und zum Kraudara (wie der Kräuterkundige auf gut Weinviertlerisch heißt) zusammengefunden. Sieben Mal treffen wir uns in den nächsten Wochen hier im kleinen idyllischen Kräuterdorf, das gleichzeitig auch Heimat von Rosa Leisser ist. Die liebenswerte Ober-Kräuterhexe war treibende Kraft bei der Idee, das Kräuterwissen aus der Region weiterzugeben und fand mit Ing. Michael Staribacher von Agrar Plus einen kongenialen Partner, um diesen Lehrgang auf professionelle Beine zu stellen und bekannt zu machen. Schon 150 Mal

konnte die Urkunde bereits an Absolventen übergeben werden.

BIOLOGIESTUNDE Nach dem ersten Modul rauchte allen Kräuterlehrlingen der Kopf, denn vier Stunden lang weihte uns der Biologe Mag. Gregor Dietrich von der Natur im Garten-Akademie in die Grundlagen der Botanik ein. Zwei Stunden lang führte er uns durch Wiesen und Felder, wo wir laut unserem Lehrer gerade mal höchstens zehn Prozent von all dem, was hier im Weinviertel wächst und gedeiht, kennengelernt haben. Wir Lehrlinge kamen kaum nach mit unseren fleißigen Notizen, dem Pflücken von Musterexemplaren und dem Lauschen der Ausführungen.

Volles Programm gleich zum Einstieg: Vom wissenschaftlichen Namen der Pflanzen, über gezackte, gezahnte, gekerbte und glattrandige Blätter, vom Unterschied zwischen Blüte und Blume, von Dornen und Stacheln, und von wildem Amaranth und Gemeinem Bocksdorn (Goji!), der wild bei uns wächst, haben wir da gelernt. Und davon, wie man Pflanzen richtig bestimmen kann, was schließlich von größter Wichtigkeit ist, wenn man sich aufmachen will in die Natur, um Wildpflanzen zu sammeln. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht heraus, ob der Vielfalt, die uns bei genauem Hinsehen auf Schritt und Tritt begegnete. Doch wir Kräuterhexen und Kraudara in spe konnten uns gar nicht

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Rosa Leisser

Kaum zu glauben: So vieles, dem wir bisher achtlos oder gar verächtlich am Wegesrand begegnet sind, ist nicht nur genießbar, sondern sogar sehr gesund! der Küche mit dem, was rings um uns wächst, besondere Geschmacks- und Vital-Erlebnisse schaffen können: Mit Klettenstengeln, Nelkenwurz, Breitwegerich (der herrlich nach Pilzen duftet und sich gut in Semmelknödeln macht), Wiesensalbei und den Blüten der Pastinake, die vielen bislang nur als Wurzelgemüse bekannt war. Nach unserem lehrreichen Ausflug ins Grüne ging’s zurück zum Praxisteil, wo wir wieder viele Literaturempfehlungen, frischen Traubensaft und das schon erwähnte Süppchen bekamen. Rosa Leisser zeigte uns,

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wie wir mit Efeu eine Ölmischung für müde Beine und aus der Wurzel von Schöllkraut eine Warzentinktur herstellen und wir erfuhren viel über die Zubereitung von Kräuterweinen, -schnäpsen und -likören. Aus großen Papiersäcken holte die Kräuterfrau für uns ihre eigenen Schätze hervor: Zitronenverbene, Ananassalbei, Rosenblüten und noch viel mehr hat sie auf Vorrat getrocknet. Wir lernten, wie Kräuter richtig gesammelt und aufbewahrt werden und durften diesmal eine Kostprobe ihrer Spezialteemischung mit nach Hause nehmen. Ähnlich verwöhnt


wurden wir dann auch beim nächsten Modul von Rosa Leisser, wo sie uns in die Weisheiten der Kräuterverarbeitung für Kräuterseifen, -salze und -polster sowie traditionelle Weinviertler Hausmittel einweihte.

BRAUCHTUM & KELLERGASSE Im Modul, das Kellergassenführerin und Kräuterexpertin Ulrike Wraneschitz leitete, wanderten wir duch die Neuruppersdorfer Kellergasse. Auch hier fanden wir viele Schätze der Natur und erfuhren bei einem Kräuterlikör - natürlich selbstgemacht - auf amüsante Weise viel Wissenswertes und Tipps aus der Praxis der Kräuterkundigen - vor allem auch für hübsche Dekorationen zu jeder Jahreszeit. Zu einer interessanten Exkursion in die Ölpresse Stöger, die ebenfalls in Neuruppersdorf beheimatet ist, führte uns das Modul ›Kräuter und Brauchtum‹ mit Ing. Michael Staribacher, dem Projektentwickler der Agrar Plus und Autor des Weinviertler Dialektlexikons. Die Liste der Öle, die der Familienbetrieb hier aus Kernen und Saaten presst, ist ebenso lange wie überraschend. Denn neben den bekannten Ölen aus Kürbiskernen, Sonnenblumen, Walnüs-

sen, Mandeln, Erdnüssen, Mohn, Raps, Lein und Sesam gibt es da Spezialitäten, von denen wir noch nie gehört hatten: Pistazienöl, Chili- und Tomatenkernöl oder Weichselkernöl (!) stehen hier unter anderem auf der Produktliste, die uns Josef Stöger, Gründer des Unternehmens, nicht ohne Stolz überreichte, bevor er uns durch den Betrieb führte. Zurück in unserem Stützpunkt verwöhnte uns Frau Leisser wieder mit den bereits traditionellen Butterbroten mit frischen Kräutern, bevor wir uns ins Weinviertler Brauchtum vertieften. Denn Pflanzen begleiten uns im Weinviertel das ganze Jahr über bei vielen Gelegenheiten und Festtagen. Begonnen mit dem Räuchern von Wacholder, Soifa (Salbei), Beifuß und Johanniskraut zu den Raunächten an den ›Schlankltagen‹ zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen, über die Osterbräuche, bei denen vor allem der Buchsbaum im Vordergrund steht, bis hin zu Hochzeiten, wo ein Rosmarin-Sträußchen für die Hochzeitsgäste ebensowenig fehlen darf, wie Sofriau (Safran) und Schnittlauch in der Suppe. Auch hier haben wir viel Neues gelernt, das uns nach diesem Modul wieder ein Stückchen enger mit dem Weinviertel verbindet.

LEHRGANG KRÄUTERKUNDE Agrar Plus Weinviertel veranstaltet den Kräuterkunde-Lehrgang Weinviertel im 1. Weinviertler Kräuterdorf Neuruppersdorf im Bezirk Laa/Thaya. Sieben Module werden dabei unter der Leitung namhafter Experten angeboten: 1. Kräuterwissen-ABC 2. Kräuterverarbeitung 1 3. Kräuter hintaus und in der Kellergasse 4. Gartenkräuter & Kräutergarten 5. Kräuter & Brauchtum 6. Kräuterverarbeitung 2 7. Heilsames Gift Nach Abschluss aller Module und Abgabe einer schriftlichen Arbeit werden die Urkunden im feierlichen Rahmen einer Abschlussveranstaltung übergeben. Alle Infos: www.agrarplus.at

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Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei. - PHILIPPUS AUREOLUS THEOPHRASTUS BOMBAST VON HOHENHEIM (PARACELSUS)

DIE DOSIS MACHT DAS GIFT Mit Spannung wurde das letzte Modul des Lehrgangs mit der Homöopathin Dr. Ulrike Schuller-Schreib erwartet. Die Wolkersdorfer Allgemeinmedizinerin beschäftigt sich seit zwanzig Jahren mit Pflanzen und ihren Heilkräften. Unter dem Titel ›Heilsames Gift‹ bildete dieses siebente Modul den Abschluss des Lehrgangs mit der spannenden Frage nach den Heilkräften von (heimischen) Pflanzen. Das Wissen über die Kraft der Pflanzen ist bereits tausende Jahre alt. In allen Teilen der Welt erforschten Menschen die Pflanzenwelt, das älteste Kräuterbuch wurde 3.000 vor Christus in China verfasst. Hippokrates, Hildegard von Bingen und Paracelsus sind nur die bekanntesten Kräuterkundigen unserer Breiten. Mit viel Humor

und altem Wissen aus früheren Kräuterhexen-Tagen brachte uns die Expertin die Kräfte unserer Pflanzenwelt näher und warnte vor allem vor den giftigen, heimischen Pflanzen wie Eisenhut, Tollkirsche und Bittersüßer Nachtschatten, die so giftig sind, dass sie lediglich in der Homöopathie zur Anwendung kommen. Mit diesem Abend ging der Kräuterlehrgang in Neuruppersdorf zu Ende. Neue Freundschaften sind hier ebenso entstanden, wie ehrgeizige, gemeinsame Projektideen und das Versprechen, der ›Lehrlinge‹, weiter Kontakt zu halten, um Erfahrungen auszutauschen. Einmal wird die Gruppe noch zusammentreffen, wenn alle Abschlussarbeiten ausgewertet sind und die Urkunden im Kräuterdorf feierlich überreicht werden.

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PFLANZENMEDIZIN: Mit viel Humor und Kompetenz führte die Wolkersdorfer Allgemeinmedizinerin Dr. Ulrike SchullerSchreib durch das letzte Modul


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Die Zeiten ändern sich. Und neue Zeiten brauchen neue Wege. Mit epsy hat die Retzer Psychologin Barbara Kienast eine Methode entwickelt, die auf die Bedürfnisse unserer Zeit eingeht - energetische Psychologie. Für Körper, Geist & Seele.

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Meine Klienten sollen wieder Anschluss an ihre natürliche innere Kraft finden und das Vertrauen in ihre innere Stimme zurückgewinnen.

In

einer Welt, in der alles vermessen, geregelt, bestimmt, kalkuliert, reglementiert, kategorisiert und analysiert ist, hat die eigene innere Stimme zunehmend an Bedeutung verloren. Wer traut sich denn heute noch eine Entscheidung aus seinem Bauch heraus zu treffen, ohne vorher das Internet, eine Kapazität oder wenigstens Freunde zu befragen. Die Angst, Fehler zu machen, wenn man auf sein eigenes Gefühl hört, ist weit verbreitet. Andererseits aber schwindet das Vertrauen gegenüber den vermeintlichen Autoritäten täglich mehr. Skandale wohin das Auge blickt, lassen uns spüren, dass wir uns nicht auf ›den Staat‹, Behörden und Systeme verlassen können.

Lebensmittel mit ungesunden Inhaltsstoffen, bedenkliche Chemikalien auf den Feldern, medizinische Fehldiagnosen und oft leichtfertig verschriebene Medikamente ... die Liste wäre noch lange fortzusetzen. Der Retzer Psychologin, Dr. Barbara Kienast, ist es ein Anliegen in ihrer Arbeit, dieses Selbst-Vertrauen und den Mut zur inneren Stimme, zum eigenen Bauchgefühl, zu stärken und die so häufig verlorengegangene Spiritualität neu zu schüren. In vielen Jahren ihrer psychologisch-energetischen Arbeit hat sich aus den unterschiedlichen Schulen und Methoden ein liebevolles Therapie-Modell herauskristallisiert: epsy – energetische Psychologie. Nicht nur als therapeutische Methode in der Beratungspraxis, sondern als Wissen, das Barbara Kienast in Seminaren weitergibt. Als stärkendes Selbsthilfe-Modell für den Alltag.

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„Energiearbeit, das war für mich immer ein komisches Thema, es erinnerte mich an Menschen in Jesus-Patschen und Räucherstäbchen, vielleicht auch an ferne Kulturen - jedenfalls halt an etwas, das in meinen Alltag zwischen Schulstress mit den Kindern, Anspannung am Arbeitsplatz und Bergen von Bügelwäschen so gar nicht hineinpasst“, erzählt Vicky E.*, die Barbara Kienast im Rahmen eines Vortrags kennenlernte. „Da stand diese toughe, überaus sympathische Psychologin, die so gar nichts mit meinem Bild von energetischen Praktiken zu tun hatte. Der Vortrag war ansprechend, traf mich an so manchem Punkt und meine Neugierde war geweckt.“ Ein erstes Gespräch vereinbarte

Vicky eigentlich, um mehr über die epsy-Methode zu erfahren. „Ich war begeistert und seither gehört das energetische Coaching zu meinem persönlichen Luxusprogramm, das ich mir für meine Seele und für mein Wohlbefinden gönne“, lacht die Mittvierzigerin, die mit epsy wieder mehr Halt und innere Stärke in ihrem Leben gefunden hat.

Doch was genau ist epsy? epsy steht für Energetische Psychologie und ist eine besondere Art energetisch-psychologischer Heilbehandlungen. Es ist eine vielfältige Kombination erprobter Ansätze, Werkzeuge und Schulen aus meiner jahrelangen Praxis und hat sich im Laufe der Zeit, in der ich als

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Psychologin energetisch arbeite, wie von selbst entwickelt“, erklärt Dr. Barbara Kienast. Ein Modell, das Fragen stellt und zuhört. „Die Praxis hat in den Jahren gezeigt, dass konventionelle Wege oft langwierig sind. Dann habe ich bemerkt, dass sich mit der Unterstützung energetischer Methoden mitunter sehr rasche Erfolge einstellen“, versucht die Psychologin das schwer Erklärbare zu erläutern. „Auf diese Weise bekomme ich Antworten, zu denen Klienten selbst meist keinen direkten Zugang haben.“

Immer noch ist die Psychologin sehr berührt, wenn sie im inneren Dialog Zugang zur Seele, dem Kör-


per und den energetischen Orten ihrer Klienten bekommt. „Dabei ist es oft auch möglich, seinen Schutzengel zu fragen, was der Mensch braucht oder was ihm fehlt.“ Katharina D.* hat eine solche epsySitzung als besonders bewegend erlebt: „Frei nach dem Motto ›hilft's nix, schadet's nicht‹ habe ich Frau Doktor Kienast auf Empfehlung einer Freundin aufgesucht. Erwartungshaltung hatte ich eigentlich keine. Entspannt lag ich auf der Couch, bei sanfter Musik und war neugierig, was hier passieren würde. Während der Behandlung hatte ich plötzlich ein Gefühl, als ob sich etwas unter meine Hand schieben würde. Ich war entspannt und habe dem keine besondere Bedeutung beigemessen. Als Barbara Kienast

mir nach der Sitzung erzählte, dass mein Schutzengel da war und mich an der Hand genommen hatte, war ich aber zu Tränen gerührt. Ich habe durch diese Behandlung Anschluss an etwas in meinem Inneren wiedergefunden. Ich vertraue jetzt wieder und erst jetzt weiß ich, wie sehr mir das gefehlt hat“, erzählt Katharina und wischt sich verstohlen eine Träne der Rührung aus dem Augenwinkel. Ein wichtiger Punkt für die Psychologin ist es, Menschen anzuregen, kleine heilende Handlungen in ihren Alltag zu integrieren. Tipps dazu gibt sie während der Sitzung immer wieder, vor allem aber gibt sie ihr Wissen in epsy-Seminaren weiter. „Mir ist es so wichtig, dass

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Menschen sich selbst und ihren Familienmitgliedern helfen können. Ich mag nicht, dass ihr Wohlbefinden ausschließlich von Therapiesitzungen abhängt“, so Dr. Kienast, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihre Klientinnen in ihrer eigenen Unabhängigkeit zu stärken und sie Selbsthilfe zu lehren. Immer dann, wenn es der Seele nicht gut geht, kann epsy sinnvoll und hilfreich eingesetzt werden. „Also wenn sich der Mensch nicht gut fühlt, bei Anspannung, Nervosität, Schulangst, Konflikten im Arbeits- und Privatleben oder Trauer. Aber auch wenn sich unangenehme Situationen wiederholen, wenn man unsicher ist, wie man sich entscheiden soll, ist epsy hilfreich.“


Aroma therapie

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igentlich begann alles mit einem (un) glücklichen Zufall, als sich der französische Chemiker und Parfumeur René-Maurice Gattefossé Anfang des 20. Jahrhunderts in seinem Labor bei einer Explosion Verbrennungen zuzog. Unter Schmerzen schnappte er sich das erstbeste Fläschchen in seiner Umgebung. Das war wohl Glück für uns alle, denn das Lavendelöl, das ihm am nächsten war, ließ seine Wunden rasch und völlig narbenfrei verheilen. Dieser Erfolg regte ihn zu weiteren Forschungen an und die Aromatherapie ward geboren. Gattefossé widmete sich vor allem den medizinischen Eigenschaften der Essenzen und machte dabei spektakuläre Entdeckungen. Seine beiden Werke ›Aromatherapie‹ und ›Essentielle Antiseptika›, die er während des Zweiten Weltkriegs verfasste, waren wegweisend für sämt-

liche Forschungen nach ihm. Nicht zu Unrecht nennt man ihn deshalb den ›Vater der Aromatherapie‹. Die heutige Aromatherapie - ein Zweig der Phytotherapie - kennt hunderte von ätherischen Ölen aus Blüten, Kräutern, Samen, Wurzeln, Früchten, Hölzern, Harzen und Gräsern. Mit unterschiedlichen, jedoch stets auf-wändigen Verfahren, werden die ätherischen Öle extrahiert und kommen in Glasfläschchen als naturreine Essenzen zum Einsatz. Dabei wird heute - wo immer dies möglich ist - sogar auf kontrolliert biologischen Ursprung Wert gelegt. Denn schließlich gelangen die ätherischen Öle selbst beim Riechen über die Schleimhäute in den Körper. Die Wirkung der Pflanzenextrakte ist so vielfältig, wie die Heilkräfte der Pflanzen selbst. Ihre Anwendungsgebiete sind neben der Gesundheitspflege, der Aromaküche, der Beimengung in Naturkosmetika auch im psychischen Bereich sehr beliebt. CHI 24


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Fotos: Floydine, Fotolia.com


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uch wenn sich hierzulande die klassische Medizin noch weitgehend die Nase rümpft über den Einsatz ätherischer Öle ist die Aromatherapie in anderen Ländern bereits eine anerkannte und angesehene Methode. Interessanterweise war die Geburtshilfe in Österreich einer der ersten Bereiche, in denen die Aromatherapie offiziellen Einsatz fand, was wohl an den vielen ganzheitlich aufgeschlossenen Hebammen und dem grandiosen Buch der deutschen Hebamme Ingeborg Stadelmann liegt. Sie veröffentlichte nach langen Jahren der Forschung und Erfahrung ein Werk mit vielen Tipps und Aromarezepten für Schwangerschaft, Geburt und Baby - also genau jener sensiblen Zeit, in der Frauen besonders viel Wert auf natürliche Stoffe legen, um dem Un- und Neugeborenen nicht zu schaden. Mittlerweile gibt es bereits auch viele Krankenschwestern, die sich ebenfalls intensiv mit den Aromaölen auseinander gesetzt haben und den hohen Wert der pflanzlichen Stoffe, die nachweislich in den ätherischen Ölen enthalten sind - nützen und weiterempfehlen. NICHT ZU UNTERSCHÄTZEN Aromaöle kommen mittlerweile von vielen Anbietern auf den Markt. Wer mit ätherischen Ölen

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Erfahrung hat, weiß, dass ihre Wirkung nicht zu unterschätzen ist. Über das Riechen, aber auch über Cremen, Massageöle, Badezusätze und natürlich mit der Aromaküche, gelangen die Wirkstoffe der Pflanzen in den Körper, wo sie ja auch ihre Heilkraft verströmen sollen. Dabei ist es wichtig, großes Augenmerk auf hundertprozentige Naturreinheit zu legen. Auf Weihnachtsmärkten und in Supermärkten werden immer wieder synthetische Duftöle angeboten, die in ihrer Aufmachung den ätherischen Ölen nicht unähnlich sind. Dabei ist zu beachten, dass die Öle selbst wenn sie ›nur‹ in der Duftlampe eingesetzt werden, in den Organismus aufgenommen werden. Sensible Menschen reagieren auf diese Öle mit Kopfschmerzen, aber auch wenn das nicht der Fall ist, ist in jedem Fall naturreiner Qualität der Vorzug zu geben. Hundertprozentig reine ätherische Öle müssen als solche auf der Etikette gekennzeichnet sein, der Hersteller und die genaue Bezeichnung der Pflanze und im Idealfall deren Inhaltsstoffe sind ein guter Wegweiser für beste Qualität. Aber auch der Kaufpreis ist ein Hinweis auf die Güte allein für die Destillation von rund 250 g Rosenöl ist eine Tonne Rosenblüten erforderlich. Man kann sich also gut vorstellen, dass das teuerste aller ätherischen Öle nicht um ein paar Euro zu kaufen sein kann.


TRÖPFCHENWEISE SEELENHEIL Die psychische Wirkung ätherischer Öle ist längst vielfach bestätigt. Aber wohl jeder hat auch selbst schon seine Erfahrungen damit gemacht. So werden etwa beim Schälen von Mandarine und Orange die äthefrischen Öle freigesetzt, die uns mit diesen unvergleichlichen Düften beglücken. Beide Früchte wirken stimmungsaufhellend, spannungslösend, vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit und wirken - wie auch Limette und Zitrone - antiseptisch. Auch Lavendel, dessen Duft vielleicht schon aus Uromas Wäschekasten aufgestiegen ist, wirkt nicht nur bei Verbrennungen und gegen Motten, sondern entspannt Körper und Seele. Mehr als hundert verschiedene Inhaltsstoffe konnten in reinem Lavendelöl guter Herkunft nachgewiesen werden, daher ist auch die Bandbreite seiner Einsatzgebiete groß. Erdend und zentrierend wirken vor allem die ätherischen Öle von Bäumen, wie Zypresse, Zeder oder Tanne, sowie von Harzen wie Benzoe oder Weihrauch, die mit ihrem balsamischen Aroma der Seele auch schmeicheln. Gut bekannt sind auch belebende Essenzen wie Eukalyptus oder Pfefferminze, die kühlen und bei Erkältung hilfreich sind, sowie sinnlich-erotisierende Düfte wie Ylang-Ylang, Patchouli, Moschus oder Frangipani.

Die Palette ist so groß wie die natürlichen Helfer, die in der Aromatherapie über die ganze Welt verstreut sind. Denn am hochwertigsten sind die Inhaltsstoffe jener Pflanzen, die in ihrem angestammten Herkunftsgebiet wachsen. So zeigt beispielsweise Lavendel aus der Provence deutlich mehr Inhaltsstoffe, als jener, der in unseren Gärten wächst. EIN OPTIMUM AN MASSAGE Die Wirksamkeit von Massagen kann durch den Zusatz von ätherischen Ölen merklich gesteigert werden. Hier hat sich seit Jahren die Aroma-Massage und die Raindrop Technique von Gary Young behauptet. Speziell im Rückenbereich kann hier durch wirksame Mischungen von Aromaölen hilfreich gearbeitet werden. Doch auch in diesem Bereich des körperlichen Einsatzes ist darauf zu achten, dass ätherische Öle höchster Qualität verwendet werden und fachmännisch gearbeitet wird. Reine Wohlfühlmassagen mit Mandel- oder Jojobaöl werden mit ein paar Tropfen vom ätherischen Öl der Wahl zu einem reinen Genuss und entspannen nach einem harten Arbeitstag. Beliebt sind auch Babymassagen, die am besten mit feinem Mandelöl süß und einem Tropfen Rosenöl zärtliche Geborgenheit vermitteln.

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Jürgen Wandaller www.wandashi.at Nach seinem Studium der Biochemie hat sich Jürgen intensiv mit der Kraft der Pflanzen befasst. Als Aromatologe gibt er sein Wissen in Ausbildungen, Workshops und Vorträgen in Österreich und Deutschland weiter. Geboren: 10. Jänner, Villach Heimat: Oberösterreich Ätherisches Öl: Melisse Getränk: Grüner Tee Speise: Vanillepudding Musik: Beethoven Alle Termine online auf www.wandashi.at


Die Entgiftungsorgane entlasten, den Stoffwechsel in Schwung bringen, neue Kraft sammeln, die Konzentration verbessern, ein paar Kilos los werden - das bringt die 14 Tage-Detox Kur von Dr. Claudia Nichterl. Angenehmer Side-Effect: Frische Haut und eine schlankere, straffere Silhouette!

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Ein Leberwickel vor dem Einschlafen und eine Tasse Bittertee unterstützen die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit!

Detox - also eigentlich richtig Detoxifizierung - kommt ursprünglich aus der Drogentherapie und steht bei uns allgemein für Entschlackungs-, Entgiftungs- und Fastenprogramme. Gerade nach den langen Wintermonaten hat die innere Reinigung auch bei uns eine lange Tradition und Heilfastenwochen stehen hoch im Kurs. Doch nicht jeder kann sich zwei Wochen Rückzug vom Alltag gönnen, um Körper, Geist und Seele eine solch reinigende Auszeit zu verpassen. Für alle jene hat die Ernährungswissenschaftlerin und TCM-Ernährungsexpertin Dr. Claudia Nichterl, eine alltagstaugliche, zweiwöchige Detox-Kur entwickelt, die mit leichten, gesunden Lebensmitteln nach Plan die Entgiftung unterstützt und das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper wieder herstellt.

Wie sauer sind Sie? Übersäuerung ist zu einem der wichtigen Schlagworte in der modernen Ernährungswissenschaft geworden, die eine latente Übersäuerung unserer Gesellschaft als Zivilisationskrankheit ortet. Tatsächlich ist ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen in unserem Körper von großer Bedeutung, denn eine Übersäuerung kann sich in vielfältigen Befindlichkeitsstörungen und Symptomen wie Bluthochdruck, Reizdarm, Verdauungsstörungen, Allergien, Migräne oder Gicht äußern, um nur einige zu nennen. Hier kann durch gesunde Ernährung zielgerichtet und selbstverantwortlich Ausgleich geschaffen werden.

Das macht sauer: » Tierisches Eiweiß wie Fleisch, Wurst, Käse, Milch, Milchprodukte, Fisch, Krustentiere und Ei » Mangel an frischem Obst und Gemüse, Kräutern, Sprossen und Keimlingen

Mit einem pH-Messstreifen aus der Apotheke können Sie über den Harn leicht selbst feststellen, wie hoch der Grad Ihrer Übersäuerung ist. Um eine Übersäuerung zu vermeiden, empfiehlt Dr. Claudia Nichterl: »Drei Mahlzeiten täglich reichen für den gesunden Erwachsenen, wobei nicht zu spät abends gegessen werden sollte. Bei jeder Mahlzeit sollte Gemüse und Obst eingebaut werden, statt Weißmehlprodukten lieber Vollkornprodukte wählen und tierisches Eiweiß immer in Kombination mit viel Gemüse essen.«

» Unregelmäßige Mahlzeiten und zu viele Zwischenmahlzeiten » Essen unter Stress » Sauerstoffmangel im Gewebe » Körperlicher und emotionaler Stress » Schlafmangel

Während der Detox-Kur sollten saure Lebensmittel, Alkohol, Kaffee, Limonaden und Milchprodukte vermieden werden. Dr. Claudia Nichterl hat ihr Detox-Programm nicht nur mit (basischem) Obst, Gemüse und Getreide kombiniert, sondern auch Lebensmittel mit besonders entgiftender Wirkung - mit eingebaut: Radieschen, Knoblauch, Chicorée, Kurkuma und Artischocken sind nur enige dieser Schätze, die in ihrem Buch zur Detox-Kur auch ausführlich erklärt werden.

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Zwei gesunde Wochen ohne zu hungern Idealerweise starten Sie die Detox-Kur an einem Wochenende, damit Sie sich Zeit und Ruhe für die beiden Einstiegstage nehmen können. Wählen Sie dazu zwischen einem Gemüsetag mit Suppen, einem Erdäpfeltag mit drei leichten Erdäpfelgerichten und einem Getreidetag. So wird der Körper gut auf die kommenden zwei gesunden Wochen vorbereitet, die dem Stoffwechsel einen neuen Kick verpassen. »Der Effekt der Detox-Kur ist ähnlich wie bei einer Fastenkur, doch hier muss nicht auf feste Nahrung verzichtet werden«, erläutert Dr. Claudia Nichterl ihr Programm, das nicht nur helfen soll, mehr Struktur in den kulinarischen Alltag zu bringen, sondern dauerhaft gesunde Lebensmittel in den Speiseplan einzubauen. »Ein positiver Nebeneffekt der Detox-Kur ist der Gewichtsverlust von mindestens zwei bis drei Kilogramm!« Die Rezepte, die im Buch ›Die 14-Tage Detox-Kur‹ bebildert und ausführlich beschrieben werden, setzen sich aus möglichst frischen, saisonalen Zutaten, hochwertigen Pflanzenölen und gesunden Fetten, pflanzlichem Eiweiß und speziellen Detox-Zutaten zusammen. Statt Brot und Gebäck stehen jetzt Erdäpfel und Getreide auf dem Speiseplan. Die Zutaten können innerhalb der empfohlenen Lebensmittel-Liste nach Belieben ausgetauscht werden. Durch die niedrige glykämische Last werden Heißhungerattacken vermieden!

1. Detox-Woche

2. Detox-Woche

Gemüsetag

Basen-GemüseSuppe

TCM-DetoxSuppe

Kohlrabisuppe

8. Tag

Bananen-SesamPorridge

Rote Rübensuppe

Chinakohl-ReisRoulade

Erdäpfeltag

Erdäpfelsuppe

Gefüllte Erdäpfel

Erdäpfelsalat

9. Tag

GerstenflockenPorridge

Radicciosalat mit Äpfel und Nüssen

Gefüllter Paprika

3. Tag

Buchweizen mit Apfel und Nüssen

Tofu-Kraut-Salat

Linsengemüse

10. Tag

Pikante Polenta

Erdäpfelsalat mit Spargel

Maisrisotto

4. Tag

Hirse mit Obst

Karfiolsuppe mit Polenta

Tintenfisch mit Stangensellerie

11. Tag

Süßreis mit Birnen und Mandeln

Buchweizen-TofuSalat

Fisch auf FenchelTomaten-Reis

5. Tag

Dinkelmus mit Karotten

Reispfanne mit Gemüse und Pilzen

Linsencremesuppe Zwetschkenkompott

12. Tag

Buchweizen mit Apfel und Nüssen

Grillhuhn mit Tomaten und Erdäpfeln

Gemüsesuppe Gewürzbirne

6. Tag

Pikante Polenta

Salat mit Wildreis

Pute auf buntem Gemüse

13. Tag

Reissuppe mit Zucchini

Erdäpfel-Endivien-Salat mit

KichererbsenGemüse-Chutney

7. Tag

Süßreis mit Birnen und Mandeln

Bunte Gemüsepfanne mit Hirse

Kürbisgemüse mit Fisch

14. Tag

GerstenflockenPorridge

Bohnensalat mit Mais und Avocado

Huhn mit ChinakohlMaroni-Gemüse

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Bio Freutee Vom Kräuterpfarrer für Ruhe und Gelassenheit gemischt. www.kraeuterpfarrer.at

Bio Babyöl Besonders sanft und unpafumiert Mandel- und Sonnenblumenöl mit Ringelblume. www.schauaufdi.net

Bio Bengelchens Glückskind Früchteteemischung mit dem Aroma von Apfel und Orange. Von www.sonnentor.at

Feel Good Shower Würziges Wohlfühlduschbad Von www.weleda.at

Bio Zaubertrank Beruhigende Hanftee-Mischung aus dem Weinviertel. Von www.hanfland.at

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Der Darm ... ... das unbekannte Wesen

Den Darm als ›Wesen‹ zu bezeichnen, ist gar nicht so abwegig. Doch was ist das Besondere am Mikrobiom? Welche Rolle spielt es im Körper und was hebt den Darm aus der Gemeinschaft der Organe hervor? Der „Darmdoktor“ Dr. Gerhard Wallner befasst sich seit vielen Jahren intensiv mit Darmgesundheit und Ernährung und bringt Licht in die Sache.

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L

ange Zeit galt der Darm als bloßes Verdauungsrohr: Am Anfang steckt man etwas hinein und am Ende ... darüber rede man bloß nicht! Die herkömmliche Medizin beschäftigt sich vor allem mit den Symptomen und Krankheiten des Darms, weniger damit, welche Zusammenhänge mit dem ›Rest‹ des Körpers bestehen. Dabei hatte schon Paracelsus im 16. Jahrhundert die umfassendere Bedeutung des Darms erkannt und erstmals die Ernährung mit der Darmgesundheit in Verbindung gebracht. Sein Ausspruch ›Der Todt liegt im Darm‹ wurde geriet später jedoch wieder in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit wird dieses Postulat wieder vermehrt aufgegriffen. Auch wenn die moderne Medizin den Anschein vermitteln möchte, sie hätte alles im Griff – die Krankheits- und Sterbestatistiken zeigen ein anderes Bild. So ist etwa Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart in Mitteleuropa und nimmt seit dem Zweiten Weltkrieg stetig zu. Aber auch andere, mit weniger Angst verbundene Krankheiten bereiten den Menschen zunehmend Leid. Ein Exkurs über den Darm und die Vielzahl von Zusammenhängen mit unserem Körper und unserer Gesundheit bringt Licht ins Dunkel.

DARM UND VERDAUUNG Der Verdauungstrakt beginnt gleich hinter den Lippen und endet mit dem Anus. Der Darm setzt nach dem Magen an und verläuft als langer, geschlungener Schlauch − als Dünndarm − bis zum Übergang in den relativ kurzen Dickdarm, um dann nach einigen Kurven in Mastdarm und Anus zu enden. Hier wird aufgenommene Nahrung fermentiert, vermischt, zerkleinert, aufgespalten und transportiert. Flüssigkeiten des Magens, der Leber und der Bauchspeicheldrüse unterstützen

dieses Werk. Im Dickdarm wird dem Darminhalt unter anderem Wasser entzogen und der Rest dann − mit etwas Glück täglich − ausgeschieden. Weitere, eher unbekannte Seiten des Darms verstecken sich in der Dunkelheit der Darmröhre.

DARM UND PSYCHE Nichts wird im Zusammenhang mit dem Darm so intensiv aber auch so kontrovers diskutiert, wie der Einfluss des Darms auf das Gehirn. Dass psychischer Stress Durchfall oder Verstopfung auslösen kann, davon können viele Reisende ein Lied singen. Aber kann der Darm umgekehrt auch psychischen Stress auslösen? Neurobiologische Forschungen stellen eine enge wechselseitige Beziehung zwischen Gehirn und Darm her. Es gibt einen regen Informationsaustausch über direkte und indirekte Nervenverbindungen, aber auch über Lichtwellen, die sich vom Zellkern ausgehend, schnell im Körper verbreiten. Spezifische Neuronen (Nervenzellen) des Darms sind eng mit den Zellen des Gehirns verbunden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Störungen im Bereich des Darms auch negative Auswirkungen auf das Gehirn haben. Nicht zufällig spielt der wichtige Botenstoff Serotonin sowohl im Gehirn als auch im Darm eine wichtige Rolle. Burnout, Depression, Stimmungsschwankungen und ADS werden zu Recht auch mit Darmstörungen in einen engen Zusammenhang gebracht. Untersuchungen haben gezeigt, dass depressive Menschen überdurchschnittlich oft an Darmstörungen leiden – und zwar schon vor Ausbruch der Depression.

DARM UND IMMUNSYSTEM Der Darm ist das größte ›Immunor-

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gan‹ des Körpers, beinahe 80 Prozent aller Immunzellen liegen eingebettet in der Wand von Dünn- und Dickdarm. Diese Immunzellen haben die Aufgabe, krankmachenden Bakterien und anderen Erregern den Zugang in den Körper zu verweigern. Gleichzeitig werden die Immunzellen der Darmwand von den lebenswichtigen Bakterien der Darmflora zur Produktion von Immunglobulinen und chemischen Abwehrstoffen angeregt. Wenn es zu Problemen mit der Darmflora kommt, leidet auch die Abwehrkraft des Körpers. Die Folgen sind beispielsweise eine verstärkte Neigung zu Angina, Nebenhöhlenentzündung, Bronchitis und weiteren Krankheitsbildern.

DARM UND STOFFWECHSEL Dass der Darm auch eine wichtige Rolle beim Stoffwechsel spielt, konnte schon in vielen Studien nachgewiesen werden. Durch falsche Ernährung verändert sich das empfindliche Milieu des Darms und der Darmflora. Die Folgen sind eine Vermehrung von schädlichen Bakterien, die durch die intensive ›Verdauung‹ von langkettigen Kohlehydraten zu einer gesteigerten Nahrungsverwertung und damit zu Übergewicht führen können. Pilze, wie beispielsweise Candida albicans, sind nicht nur ein Hinweis auf gestörtes Essverhalten, sondern werden zudem auch oft mit Heißhungerattacken in Verbindung gebracht.

DARM UND ALLERGIE Einiges Kopfzerbrechen bereitet auch die stete Zunahme von Allergien bei allen Altersgruppen. Mittlerweile leiden schon 35 Prozent der Bevölkerung an allergischen Erkrankungen. Die Frage nach den Ursachen wird also immer dringlicher. Eine Schädigung des Darms durch falsche Ernährungsgewohnheiten, exzessiven Antibiotikaeinsatz, Hygiene-Wahn und ähnliches führt jedenfalls zur Störungen


Erhaltung einer stabilen Darmflora und Darmschleimhaut stellen einen wichtigen Schritt zur Vorbeugung von Darmkrebs dar.

DARM UND DARMMILIEU Unter dem Darmmilieu versteht man das Zusammenspiel von Stuhlflora, Nahrungsinhalten und der Darmschleimhaut. Bei optimalen Bedingungen herrscht hier eine Eubiose, also ein gesundes Gleichgewicht. Bei 70 Prozent aller Menschen ist dieses Gleichgewicht jedoch gestört. Aufgrund von falschem Nahrungsangebot, Verstopfung und Unverträglichkeiten verändert sich das Milieu im Darm. Auf dem Boden dieser Veränderung können sich wiederum die Fäulniserreger vermehren.

DARM UND VITAMINE Nicht wenige Menschen leiden an Vitaminmangel und anderen Mangelzuständen. Da die Darmschleimhaut für die Aufnahme dieser lebenswichtigen Stoffe in den Körper zuständig ist, liegt daher nahe, dass dem Körper bei einer Darmstörung verschiedene Stoffe, wie vor allem Vitamin B, Vitamin D, Eisen und Kalzium, fehlen.

DARMENTZÜNDUNGEN

von Darmschleimhaut und Darmflora. Das Immunsystem antwortet darauf mit einer überschießenden Reaktion. Über einen ›löchrigen‹ Darm können vermehrt Allergieauslöser in den Körper dringen und dann auch zu Allergien führen. Ähnlich ist der Vorgang auch bei Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln: Auch hier hängt die Entstehung vermutlich mit einer gestörten Darmbarriere zusammen.

DARM UND KREBS Die Angst an Darmkrebs zu erkranken ist heutzutage ein regelrechtes Massenphänomen. Dabei ließe sich kaum eine Krebsart so leicht vermeiden wie diese. Eine Darmspiegelung ist zwar in der Lage, Veränderungen zu erkennen, damit diese anschließend behandelt werden können, doch das Grund-

problem der primären Vorsorge kann sie nicht lösen. Darmkrebs hat seit dem Ausbruch des Ernährungswohlstandes wie keine andere Krebsart zugenommen. Als Risikofaktoren gelten falsche Ernährung − vor allem der übermäßige Verzehr von tierischem Eiweiß (Fleisch) und ungeeigneten Fetten (gesättigte Fettsäuren und Transfette). Durch das falsche Nahrungsangebot vermehren sich im Dickdarm Fäulnis- und Verwesungsbakterien, deren Abfallprodukte den Darm schädigen. Übergewicht, Bewegungsmangel und der Konsum von übermäßigem Alkohol und Nikotin sowie chronische Darmentzündungen zählen zu den weiteren Risiken bei der Krebsentstehung. Eine Veränderung des Lebensstils, die Sanierung und

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Schwere entzündliche Erkrankungen des Darms sind relativ selten. Dazu gehören Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Diese Erkrankungen wurden lange Zeit für Autoimmunerkrankungen gehalten. Neuere Forschungen jedoch stellen diese These − zumindest teilweise – in Frage. Es zeigten sich nämlich Hinweise darauf, dass bereits im Vorfeld der Erkrankungen teils massive Störungen der Darmflora und des darmassoziierten Immunsystems, beziehungsweise der Barrierefunktion, auftraten. Die Entzündungen sind demnach gar nicht die Ursache, sondern vielmehr die Folge. Der enge Zusammenhang mit psychischer Labilität lässt sich durch die enge Vernetzung von Darm und Gehirn erklären.

DARM UND DARMFLORA Den Darm besiedeln unvorstellbare 100 Billionen Bakterien unterschiedlicher Art. Zusammengenommen bringen diese Bakterien ein bis eineinhalb Kilo auf die Waage.


Denn eine gestörte Darmflora bedeutet Anfälligkeit für Infektionen, anschließende Antibiotikagaben schädigen die Darmflora, was wiederum das Immunsystem beeinträchtigt. Doch nicht alle Bakterien sind im Darm willkommen: Eine Vielzahl von ihnen kann auch zu Erkrankungen führen, insbesondere dann, wenn die schützenden Bakterien der Darmflora fehlen. Auch Pilze können sich unter solchen Umständen ganz ungeniert vermehren.

STUHL-DIAGNOSTIK Herkömmliche Versuche den Darm zu ›durchleuchten‹ beschränken sich hauptsächlich auf sichtbare Defekte. Mit Methoden wie Coloskopie (Darmspiegelung), Röntgen und Ultraschall sind grobstoffliche Veränderungen erkennbar. Veränderungen des Darmmilieus, der Darmflora, der Darmschleimhaut oder gar des Darmimmunsystems lassen sich damit kaum oder gar nicht beurteilen. Eine umfassende Spezialuntersuchung des Stuhls bietet eine noch nahezu unbekannte, völlig schmerzfreie Möglichkeit der Darmuntersuchung. Was kann im Stuhl untersucht werden?

bors. Der Befund der Stuhlprobe liegt wenige Tage später vor und bietet nun die maßgebliche Hilfestellung zu weiteren Maßnahmen, die das Darmmileu in einen möglichst optimalen Zustand (zurück)versetzen. Nach einigen Monaten kann problemlos eine Kontrolluntersuchung im Labor erfolgen, um die erfolgreiche Therapie zu bestätigen.

DARM UND PROBIOTIKA Probiotika – für das Leben! Der Name nimmt schon Vieles vorweg. Probiotika sind Präparate aus einzelnen oder verschiedenen lebenden Bakterienkulturen. Bifidobakterien, Lactobazillen, Enterokokken und E. Coli zählen zu den wichtigsten Bakterienstämmen der Probiotika. Diese Bakterienarten zählen auch bei der normalen Darmflora zu den Hauptarten. Die Ergänzung der Darmflora durch Zufuhr in Form von Kapseln ist in den vielen Fällen von Störungen der Darmflora unumgänglich. Welche Bakterienarten und -stämme, wie viele davon und wie lange eine zusätzliche Zufuhr nötig ist, ergibt sich aus den Befunden der Stuhluntersuchung. Nur so kann gewährleistet werden, dass Fehlendes sicher ergänzt wird.

DARM UND DARMSANIERUNG

Eine spezielle Stuhluntersuchung kann die Zusammensetzung der Dickdarmflora und des Dickdarmmilieus, eine Vermehrung von Pilzen und Parasiten, den Nachweis von Entzündungen, Funktionsstörungen von Leber und Bauchspeicheldrüse, die Aktivität des Immunsystems, den Nachweis von Helicobacter pylori, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), Albumin und Mikroblut sowie eine Krebsvorsorge durch Kontrolle auf Tumormarker sein.

Spezifische Probiotika bilden den Schwerpunkt jeder Darmsanierung. Ausgehend von einer umfassenden Stuhldiagnostik sind jedoch oft auch andere Maßnahmen erforderlich, wie etwa die Umstellung der Ernährung, eine vermehrte Zufuhr von Ballaststoffen, eine Entgiftung, eine antientzündliche Therapie, die Stimulierung des Immunsystems oder die Vermeidung von Allergieauslösern sind mitunter weitere Erfordernisse bei der Darmsanierung.

Die Darmvorsorge durch eine solche Stuhluntersuchung ist denkbar einfach: In einem eigens dafür vorgesehen Plastikbehälter wird - beim Toilettengang in den eigenen vier Wänden - mit einem beliegenden Kunststofflöffelchen etwas Stuhl abgefüllt, der in neutraler Verpackung abgegeben wird. Die Analyse der Stuhlprobe erfolgt in speziellen La-

Der Darm ist ein Schlüssel zur körperlichen und seelischen Gesundheit. Es gibt kein zweites Organ des Körpers, das auf äußere Einflüsse so sensibel reagiert wie der Darm. Das ist Risiko und Chance zugleich: Mit den ins Positive gewandelten Worten von Doktor Paracelsus beschrieben: „Das Leben liegt im Darm!“ 

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Dr. med. Gerhard Wallner www.darm-doktor.at

Geboren und aufgewachsen in Salzburg Studium der Medizin an der Uni Wien Ausbildung zum Allgemeinmediziner am LKA Salzburg Postpromotionelle Ausbildung zum Arbeitsmediziner und Physikatsarzt Teilnahme an zahlreichen Ausbildungslehrgängen über Darmgesundheit und Stoffwechsel Praxisschwerpunkte: - Darmsanierung - Stoffwechseloptimierung - Gewichtsregulierung


Mozzarellazwiebel Zutaten: • 4 mittelgroße Zwiebel • 1 Kugel Mozzarella • 1 Zitrone • 20 g Mandelsplitter • Alufolie

So geht's: Zwiebel schälen, den Deckel abschneiden und das Innere bis auf die beiden äußeren Schichten entfernen. Mozzarella in Würfel schneiden, Zitrone schälen und ebenfalls würfelig schneiden. Käse und Zitronenwürfel mit den Mandelsplittern mischen und in die ausgehöhlte Zwiebel füllen. Diese dann in Alufolie wickeln und auf dem Grillrost bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten grillen.

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Fotos: Silencefoto, Simone Andress, kitikit, Ars Ulrikusch,, uckyo, S.E.shooting, Fotolia

Veggie-Grill


er k i s s a l Grill-K gie-Art g e V f u a

Grünkern-Cevapcici

So geht's:

Zutaten:

Grünkernschrot in der Pfanne trocken anrösten, dann mit heißer Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen, bei schwacher Hitze 10 Minuten quellen lassen und anschließend kalt stellen. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Grünkernmasse, Zwiebel, Knoblauch, Eier, Gewürze und Semmelbrösel verkneten und salzen. Gegebenenfalls etwas Mehl zufügen.

• 130 g Grünkernschrot • 220 ml Gemüsebrühe • 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen • 2 Eier • Thymian, Oregano, Salz, Paprikapulver • ca. 60 g Semmelbrösel • etwas Olivenöl

Cevapcici formen und in einer Grillschale ca. 10 Minuten grillen.

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In der Thai-Küche werden Päckchen in Bananen- oder Cha PluBlätter geschnürt. Bei uns klappt es auch gut mit Alufolie!

Ziegenkäse mit

Peperoni und Oliven Das brauchen Sie für 4 Päckchen: • ca. 500 g Ziegenkäse/4 Scheiben • 60 g Oliven • 4 Rosmarinstiele • 4 eingelegte Peperoni

So geht's: Alufolie mit Öl einfetten, je eine Scheibe Ziegenkäse darauflegen. Rosmarin, Oliven und Peperoni auf den Käse legen, würzen und dann das Päckchen verschließen. Ca. 8 bis 10 Minuten bei mittlerer Hitze grillen, vor dem Servieren mit Olivenöl beträufeln. Nach Belieben garnieren.

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Champignons

mitKräuterbutter Das brauchen Sie pro Person: • 100 g große Champignons • 25 g Kräuterbutter • 1 TL feingehackte Zwiebel

So geht's: Pilze geputzt auf die Alufolie legen, Kräuterbutter und Zwiebel darüber geben. Die Folie verschließen und nicht zu nah an der Glut ungefähr 10 Minuten garen.

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