7 minute read
hausberg
Alle nicht anders gekennzeichneten Fotos: Innsbruck Tourismus | Christian Vorhofer
„Gemma auf‘n Simmering?“ Diese Idee kommt Einheimischen und Urlaubsgästen nicht nur, wenn der Aussichtsberg bei Obsteig sattgrün leuchtet. Auch im Winter, mit Rodel oder Tourenski, zieht es Genießer auf das Almengelände über der Waldgrenze. Eine Besteigung auf vielen Wegen.
Advertisement
Simmering
n Höhe: 2.096 m n Einkehrziele: Simmeringalm
(1.820 m), Grünbergalm
n Aktivitäten: Wandern, Biken,
Rodeln, Skitouren, Schneeschuhwandern
n Anreise: Parkplatz beim Ski-
lift Grünberg; Bushaltestelle
Obsteig Mooswaldsiedlung
Besonders hoch ist er ja nicht. Mit exakt 2.096 Metern ein Berg-Zwerg im Vergleich zu anderen namhaften Tiroler Gipfeln. Doch Höhe ist nicht alles. Und was die Aussicht betrifft, kann der Simmering locker mit einem Dreitausender mithalten. Als östlichster Gipfel des Gebirgszugs, der von Obsteig in westliche Richtung bis zum Tschirgant bei Imst verläuft und das Gurgltal vom Inntal teilt, serviert er Panoramablicke quasi auf dem Silbertablett. Seine freistehende Kuppe, wo auch das Gipfelkreuz wartet, lässt den Blick ungehindert schweifen – hinunter ins Inntal und auf das Mieminger Plateau, im Süden auf Teile der Stubaier und Ötztaler Alpen, im Norden über die schroffe Mieminger Kette bis hin zur Hohen Munde. Ein Traum, der für jeden Bergfreund mit ein bisschen Ausdauer in greifbarer Nähe liegt.
Wandern & Biken
Als Wanderziel eignet sich der Simmering auch für Familien und weniger geübte Bergsteiger. Es gibt keine ausgesetzten Passagen, die ein hohes Maß an Trittsicherheit erfordern. Trotzdem ist der Weg auf den Gipfel natürlich kein Spaziergang. Mit 2,5 bis 3 Stunden Aufstiegszeit bis zum Kreuz sollte man rechnen. Gestartet wird beim Parkplatz am Grünberg, bald darauf können sich Wanderer entscheiden: Entweder sie folgen dem geschotterten Fahrweg zur Simmeringalm, nehmen den kürzeren, aber steilen Alpsteig oder den Harnersteig, welcher bald nach der Kreuzung am
EinBerg
für alle Jahreszeiten
„Es ist eine urmenschliche Erfahrung, dass man sich auf dem Berg droben dem Himmel näher fühlt.“ ANSELM GRÜN
Zwischensimmering vom Forstweg abzweigt. Ein Steig empfiehlt sich auch insofern, als dass der Forstweg eine beliebte Strecke für Mountainbiker und E-Biker und dementsprechend gut frequentiert ist. Vorbei an der Waldgrenze, den Beschilderungen folgend, führt das letzte Stück über die Almböden hinauf zum Gipfelkreuz. Im Sommer weidet hier Vieh, das von den Gemeinden Haiming und Obsteig aufgetrieben wird und die Idylle perfekt macht. Neben dem Kreuz lohnt sich auch ein Abstecher zur Aussichtsplattform Simmering-Horn, etwa 20 Minuten ab der Simmeringalm. Die Konstellation Fahrweg bis zur Hütte plus Wandersteige zu weiteren Zielen gefällt besonders allen Bike & Hike-Fans. Die Auffahrt zählt zwar zur eher knackigen Sorte, zumindest wenn es keine EUnterstützung gibt, dafür wartet oben purer Wandergenuss.
Gleiten, Stapfen, Schwärmen
Auch im Winter kann man am Simmering natürlich wandern. Noch besser zieht man aber gleich eine Rodel mit hinauf, um sich für die gemachten Höhenmeter zu belohnen. Alternativ hält die Simmeringalm einige Schlitten zum Leihen bereit. Der Forstweg wird bei ausreichend Schnee zur gewalzten Naturrodelbahn. Mit einer Länge von 6,5 Kilometern und 20 bis 30 Minuten Abfahrtszeit zählt diese sogar zu den längsten in Tirol! Durch die langgezogenen Kurven in recht gleichmäßiger Neigung wird die Abfahrt schön rassig, einzelne steilere, vereiste Serpentinen sowie eine flache Passage am Zwischensimmering, wo man die Rodel kurz ziehen muss, bilden die Ausnahmen. Da die Rodelstrecke nicht beleuchtet wird und auch das Wild abends nicht gestört werden will, ist das Rodeln nur tagsüber bzw. bis eine Stunde vor Einbruch der Dunkelheit gestattet. Auch immer mehr Schneeschuhwanderer ziehen ihre Spuren über den verschneiten Simmering. Am besten eignet sich dafür natürlich das waldfreie Gebiet ganz oben. Pst, Geheimtipp: Die Rodel bei der Alm parken, auf Schneeschuhen weiter durch den Tiefschnee stapfen, später auf eine Stär-
Foto: Innsbruck Tourismus / Moser
Foto: Innsbruck Tourismus / Haiden
Hallo, Welt! Auf der Aussichtsplattform Simmering-Horn heißt es Schauen und Staunen. Erreichbar ist das „Ferngucker-Platzl“ in 20 Minuten ab der Simmeringalm. Bei höherem Tempo, etwa beim Rodeln oder Biken, sollte es gelingen, den Weg im Auge zu behalten und trotzdem die Schönheit der Landschaft und den Ausblick zu genießen.
TIPP: Aussichtsplattform Zwischensimmering-
Inntalblick (leicht)
Ein beeindruckender Blick auf die Dörfer des Inntals und gegenüberliegenden Berggipfel eröffnet sich vom südlichen Ende des Zwischensimmering. Die Plattform thront wie ein Schwalbennest an der schroffen Felswand und ist in ca. 1,5 h vom Parkplatz bei der Grünbergalm erreichbar.
kung in die warme Stube einkehren und flott hinunter ins Tal gleiten …
Täglich grüßt das Tourenglück
Auch wenn der Simmeringgipfel skiläuferisch nur auf den letzten 300 Metern interessant ist, gleicht er dies mit anderen Vorteilen aus. Allwettertauglichkeit zum Beispiel. Die Tour lässt sich auch bei nicht so sicheren Verhältnissen meist problemlos begehen, weshalb viele Einheimische hier auch mal zwischendurch anschnallen, um abzuschalten. Der Aufstieg erfolgt zunächst auf der Rodelbahn, am Beginn des baumfreien Geländes, bei der letzten Kehre vor der Alm, führt die Spur Richtung Westen über einladendes Weiß zum Gipfel. Für dieses Stück gibt es auch viele Abfahrtsvarianten, bevor es entlang der Rodelbahn wieder ins Tal geht. Auf den letzten Metern freuen sich Skitourengeher bei ausreichend Schneelage über freie Fahrt auf einer aufgelassenen Skipiste. Wer unserer Besteigung bis hierher gefolgt ist, hat erkannt: Der Simmering hat viele Gesichter. Und nicht umsonst so viele Fans. Wie keine andere Erhebung im Umkreis verbindet er sportliche Challenge, gemütliches Freizeiterlebnis und beeindruckende Natur. Er begleitet die Menschen der Region tatsächlich durch das ganze Jahr. Als Gradmesser, wie weit es über Nacht hinuntergeschneit hat oder wann der Frühling endlich Oberhand gewinnt. Und als Lieblingsziel für alle Fälle, auf dem man sich dem Himmel ein Stückchen näher fühlt. n
ALPIN & AKTIV: Mit der Gästekarte Welcome Card Innsbrucks Umgebung entdecken
Aktiv im Sommer
Mit dem geführten Aktivprogramm von Innsbruck Tourismus können Sie von Mai bis November täglich Ihre Lust und Laune entscheiden lassen, welches Erlebnis Sie heute erwartet: Ob idyllische Wanderung oder traumhafte E-Biketour – mit der Gästekarte Welcome Card entdecken Sie die grenzenlose Vielfalt der Region Innsbruck.
Von Einsteiger bis Entdecker
Sie sehen sich als gemütlichen Einsteiger oder mehr als sportlichen Entdecker? Oder sind Sie auf der Suche nach einem unvergesslichen Aktivurlaub in Tirol für die ganze Familie? Das Aktiv-Programm des Tourismus Verbands bietet für jeden Geschmack die perfekte Wander- und E-Biketour durch die vielfältige Region Innsbruck. Die Guides kennen den Weg wie ihre Westentasche und begleiten Sie mit jeder Menge spannender Geschichten.
Aktiv im Winter
Auch in der kalten Jahreszeit können Sie das Gefühl von Freiheit von Mitte Dezember bis Ende April beim geführten Aktivprogramm genießen. Schneeschuh- und Winterwanderungen sowie Langlaufausflüge – alle Touren von leicht über mittel bis anspruchsvoll – sind ebenfalls in der Welcome Card inkludiert.
Und das Beste daran: Die Teilnahme am Aktiv-Programm ist
mit der Welcome Card kostenlos. Eine rechtzeitige An- bzw. Abmeldung im Vorhinein ist jedoch unverzichtbar, um eine bestens vorbereitete Tour zu genießen. Sie erhalten die Gästekarte kostenlos zu Ihrem Aufenthalt ab 2 Nächten bei ausgewählten Partnerhotels und Beherbergungsbetrieben. Auch die Startpunkte fast aller angebotenen Touren erreichen Sie ebenfalls kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Kostenlos, weil sie wie die Aktivitäten eine Inklusivleistung der Welcome Card sind. Eine Draufgabe für Ihren unvergesslichen Urlaub in der Region Innsbruck.
Fotos (3): © Innsbruck Tourismus | Baumann
Buchen Sie Ihre Wunschaktivitäten in der betreffenden Saison ganz einfach online unter www.innsbruck.info/winteraktiv bzw. www.innsbruck.info/sommeraktiv oder
© Innsbruck Tourismus | Vorhofer
PR
Museum Das erste der Welt
Schloss Ambras Innsbruck ist eine der schönsten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Österreichs und ein Top-Ausflugsziel in Tirol. Es ist weithin sichtbar erhöht auf einem Felsen am Stadtrand von Innsbruck und inmitten eines weitläufigen Schlossparks gelegen.
Eine einzigartige Liebesgeschichte
Das Schloss war eine Liebesgabe von Erzherzog Ferdinand II. (1529-1595) an die »Schöne Welserin« Philippine. Die Augsburger Kaufmannstochter war nicht standesgemäß für den Habsburger Kaisersohn, trotzdem heiratete er seine Liebste. Hochzeit, Ehe und Kinder mussten offiziell jedoch geheim gehalten werden.
Kammern voller Schätze
Ferdinand II. brachte seine Sammlungen in einem eigens dafür errichteten Museumsbau unter. Alle wollten seine Kostbarkeiten aus Kristall, Silber, Gold, Glas und Holz sowie Harnische, Waffen, Gemälde und exotische Schätze bestaunen: das erste Museum der Welt – ein wahres Must-see! Besichtigt werden können auf Schloss Ambras Innsbruck neben der berühmten Kunstund Wunderkammer auch die Rüstkammern, der Spanische Saal, das original erhaltene Bad der Philippine Welser, die Glassammlung Strasser, die Habsburger Porträtgalerie (geöffnet in den Sommermonaten) sowie beeindruckende Sonderausstellungen. Schloss Ambras: Mehr als Geschichte! n
Öffnungszeiten
täglich 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet
(November geschlossen)