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EUROPA-AKTIEN Auf die Aufholjagd setzen

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Vorsorgeprodukt

Vorsorgeprodukt

Noch vor einem Jahr schockierte der Ausbruch des Ukraine-Kriegs Europa. Die Energiepreise schnellten nach oben. Obendrein belastete Chinas strenge Null-Covid-Politik die Märkte. Inzwischen sind die Gaspreise wieder gesunken, Chinas Lockdowns beendet. Das stützt die Industrie. Europas Banken profitieren hingegen von steigenden Zinsen. Im MFS Meridian Funds – European Value Fund (LU0125951151 für Privatanleger; LU0219424487 für Großanleger) nehmen Industrie- und Finanztitel die größte Gewichtung ein, so etwa mit Schneider Electric und Legrand. Im Comgest Growth Europe Fund (IE0004766675 für Privatanleger; IE00B5WN3467 für Großanleger) wird auf Titel gesetzt, denen langfristig ein Wachstum, etwa gut 13 bis 15 Prozent beim jährlichen Umsatz, zugetraut wird und die dies etwa mit einzigartigen Produkten oder Patenten erzielen. Dazu zählen LVMH, Kingspan und Novo Nordisk.

ASIEN-AKTIEN Der Fernost als Zugpferd

Das Wirtschaftspotenzial Chinas nach dem Ende der Null-Covid-Politik ist groß. Die Credit Suisse erhöhte Chinas BIP-Schätzung für 2023 auf 5,1 Prozent. Auch andere Fernostregionen dürften davon profitieren, etwa in Tourismus und Industrieproduktion. Zudem rechnet Stuart Winchester, Portfoliomanager des Allianz Oriental Income Fund (LU1752425386 für Privatanleger; LU0348785790 für Großanleger) mit einer Erholung der asiatisch-pazifischen Aktienmärkte „trotz des schwierigen globalen Umfelds“. Der asiatische Markt werde unter dem längerfristigen Durchschnitt gehandelt. In Japan erhöht der tiefe Yen die Wettbewerbsfähigkeit einiger japanischer Unternehmen. IT- und Gesundheitsaktien sind am höchsten gewichtet. Der Fidelity Funds – Asia Pacific Opportunities Fund (LU0345361124 für Privatanleger; LU0345362361 für Großanleger) investiert hingegen ohne Japan.

UNTERNEHMENSANLEIHEN Der Reiz der Zinsen

Aus Bewertungssicht haben Anleihen Laurent Denize, Chief Investment Officer von Oddo BHF AM, zufolge die Nase gegenüber Aktien vorn. Doch bei Staatsanleihen sei weiterhin Vorsicht geboten, Unternehmensanleihen mit guter Qualität böten hingegen wieder gute Renditechancen. Emittenten im Investment-GradeSegment verfügten dabei über ausreichend Liquidität, um schwierigeren Phasen zu trotzen. Im Morgan Stanley Investment Funds – Global Credit Fund (LU0851374255 für Privatanleger; LU0851375492 für Großanleger) nehmen USDollar-Bonds mit rund 70 Prozent die größte Gewichtung ein, gefolgt von Euro-Emittenten. Dazu zählen etwa Bank of America und Volkswagen. Der iShares Global Corporate Bond UCITS ETF (IE00B7J7TB45) bildet den Bloomberg Global Aggregate Corporate Bond Index ab, der mehr als 2000 Emittenten umfasst.

Multiasset

Die Mischung als goldene Mitte GOLD Krisenwährung bleibt gefragt

2022 verloren Aktien und Anleihen an Wert, weshalb eine Diversifikation nicht funktionierte. Inzwischen bieten Anleihen wieder höhere Renditen. Balanced-Mandate dürften eine Renaissance erfahren, so Christian Nemeth, Chief Investment Officer der Zürcher Kantonalbank Österreich. Im Schoellerbank Ethik Vorsorge (AT0000820477) liegt die internationale Aktienquote zwischen 30 und 70 Prozent. Die verbleibenden mindestens 30 Prozent werden in Eurobonds bester Bonität investiert, auch Unternehmensanleihen von Verizon und BMW Finance sind dabei. In die Auswahl fließen ethische Grundsätze ein. IT- und Industrieaktien sind am höchsten gewichtet. Der Meag Eurobalance (DE0009757450) setzt hingegen nur auf europäische Aktien- und Rentenmärkte. Das prozentuale Verhältnis der Anteile bewegt sich meist zwischen 20 und 80 Prozent.

Das World Gold Council (WGC) korrigierte Zahlen zu den Goldkäufen der Zentralbanken, die 2022 gut 1.136 Tonnen kauften. Die Revision betraf Zahlen bis 1969, so Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch: „Als Folge weist der WGC die Käufe im Vorjahr als die höchsten seit Beginn der Datenaufzeichnungen von 1950 aus.“ Kurzfristig belasten steigende Zinsen den Goldpreis, da solide Anleihen mit höheren Renditen locken. Doch die geopolitische Lage verschärft sich, ein Krisenschutz bleibt gefragt. Mit dem Gold ETC der BNP Paribas (DE000PS7G0L8) setzen Anleger auf die Kursentwicklung von Gold. Es handelt sich um ein besichertes Zertifikat. Wer sich das Risiko zutraut, kann mit Goldminenaktien auf die Entwicklung gehebelt setzen. Der Bakersteel Global Funds SICAV – Precious Metals Fund (LU0357130854 für Privatanleger; LU0357130771 für Großanleger) setzt zu rund 70 Prozent auf Minenaktien aus der Goldförderung.

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