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WELTBLICK

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IMMOFINANZ UND S IMMO VOR VERSCHMELZUNG

Bei der letzten Hauptversammlung der S Immo AG wurde das Höchststimmrecht mit einer Mehrheit von 98,44 Prozent gekippt. Somit ist der Weg frei für die Übernahme der S Immo AG durch die CPI Property Group, die jetzt wegen der kontrollierenden Mehrheit von 42,55 Prozent ein Pflichtangebot stellen muss. Der Vorstand der S Immo AG unterstützte die Abschaffung der Stimmrechtsbegrenzung in der Satzung, um es der CPI Property Group zu ermöglichen, ein Pflichtangebot zu legen. Im Gegenzug verbesserte der tschechische Milliardär Radovan Vitek den Angebotspreis um 1,50 Euro je Aktie auf 23,50 Euro je Aktie. Die Übernahme der S Immo AG löst ähnlich wie bei der Immofinanz AG ein außerordentliches Kündigungsrecht der Anleihengläubiger bei folgenden Anleihen aus: 1,25 % S IMMO Green Bond 2022-2027 (ISIN AT0000A2UVR4) und 1,75 % S IMMO Green Bond 2021-2028 (ISIN AT0000A2MKW4). Wer den Nominalwert jetzt zurückhaben und sein Geld anders investieren möchte, könnte von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und seinen Broker oder seine Hausbank kontaktieren.

NERVOSITÄT AM IMMOBILIENMARKT IMMOBILIENPREISE STEIGEN IM ZWEISTELLIGEN PROZENTBEREICH

Am heimischen Immobilienmarkt macht sich wegen der anstehenden Zinswende Nervosität breit. Makler berichten von immer mehr Anrufen aufgeregter Projektentwickler. Die Finanzierungskosten für Unternehmen sind zuletzt stark gestiegen. Eine Bandbreite von 2,5 bis drei Prozent sei nun am Markt Alltag geworden. Viele Projekte rechnen sich nun nicht mehr. Besonders institutionelle Investoren warnen, dass man die Situation nicht unterschätzen dürfe. Die Finanzmarktaufsicht hat aus dem Grund eine Verordnung für nachhaltige Vergabestandards bei der Finanzierung von Wohnimmobilien erlassen, die ab 1. August 2022 in Kraft treten wird. Mit einer Beleihungsquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von 35 Jahren soll die Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers im Vordergrund stehen.

Die in Wien ansässige CPI-Gruppe musste kürzlich Konkurs anmelden, deren Anleger müssen mit einem Komplettausfall der Anleihen rechnen. Bei der Auswertung der Immobilienpreise der Statistik Austria lassen sich historisch hohe Preissteigerungen feststellen. Bei Wohnungen beliefen sich die Quadratmeterkosten 2021 auf 3.889 Euro, das entspricht einer Preissteigerung von zehn Prozent. Häuserpreise stiegen um zwölf Prozent auf 2.578 Euro pro Quadratmeter. Lediglich die Grundstückspreise stiegen um vier Prozent auf 84 Euro je Quadratmeter an. Am teuersten waren Immobilien in Wien, Vorarlberg und Tirol. Die größten Preissteigerungen gab es um 31 Prozent im Burgenland.

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