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FINTECH HELU HOLT SICH 9,8 MILLIONEN VON INVESTOREN

In der zweiten Finanzierungsrunde holte sich das Wiener Finanzplanungs- und Analyse-Start-up Helu eine Finanzierung in der Höhe von 9,8 Millionen Euro. Unter den Investoren finden sich die Wiener Speedinvest, Commerz Ventures aus Deutschland und Iris Capital aus Frankreich. Die Analyse-Tools von Helu unterstützen kleine und mittlere Unternehmen bei der Finanz- und Steuerplanung. Das frische Geld will der Gründer Franz Salzmann nutzen, um neue Kunden zu gewinnen und ein neues Finanzplanungs-Tool für CFOs zu entwickeln. Das zuletzt mit drei Milliarden Euro bewertete digitale Nachhilfeunternehmen entlässt bis Jahresende 200 Mitarbeiter und damit zehn Prozent der Belegschaft. Laut Gründer Felix Ohswald hat sich „die Marktsituation schlagartig verändert“. Aus diesem Grund werden auch die Wachstumsziele für das kommende Jahr von 250 auf 80 Prozent heruntergeschraubt, sagt Ohswald gegenüber „Trending Topics“. Zudem wird die erst zu Jahresbeginn gestartete Expansion in die USA wieder zurückgezogen, man möchte sich zukünftig auf die Kernmärkte in Europa fokussieren.

MARTINA FORSTHUBER

Country-Managerin von Scalable Capital in Österreich

SCALABLE CAPITAL SETZT KURS AUF ÖSTERREICH

Im Mai 2022 ging Scalable Capital in Österreich neben der bereits bestehenden Vermögensverwaltung auch mit dem OnlineBroker an den Start. Der Börsianer sprach mit der neuen Country-Managerin Martina Forsthuber über ihre Pläne, Visionen und Herausforderungen.

In Österreich gibt es bereits einige etablierte Broker und Neobroker, wie wollen Sie sich von

den anderen absetzen? - Bei uns liegt der Fokus klar auf ETFs, hier kam es in den vergangenen fünf Jahren etwa zu einer Verfünffachung der Nachfrage, und ich glaube, der Boom wird weiter anhalten. Etwa 60 Prozent unserer Kunden investieren bereits in die kostengünstigen Indexfonds, bei den Jüngeren geht die Quote sogar in Richtung 70 Prozent, wir wollen dabei als Anbieter zu den Marktführern gehören.

Medial stehen Neobroker oft in der Kritik wegen des sogenannten Payments-for-Or-

der-Flow, wie stehen Sie dazu? - In Österreich ist die Praxis weniger ausgeprägt, weil der Börsenwettbewerb geringer ist. In Deutschland hat dieser dazu geführt, dass sich die Börsen auf verschiedene Segmente spezialisiert haben. Bei den auf Privatanleger spezialisierten Börsen fordern Broker im Sinne ihrer Kunden die Market-Maker auf, eine Rückvergütung zu zahlen. Unsere Kunden können selbst entscheiden, an welchen Börsen sie handeln wollen. Zudem können wir die Rückvergütungen, die wir für das Weiterleiten der Aufträge erhalten, nicht einfach behalten, sondern müssen diese verwenden, um die Qualität der Orders für die Kunden zu verbessern. Wir geben sie in Form niedriger Gebühren somit zurück, wovon unsere Kunden in Österreich profitieren.

In Sachen Kryptos bieten Sie keine echten Coins, sondern sogenannte Exchange-Tra-

ded-Products an, wieso? - Der Vorteil für den Kunden liegt zum einen darin, dass alle unsere angebotenen Produkte börsennotiert und reguliert sind. Außerdem spart sich der Kunde damit den Aufwand, eine eigene Wallet mit Passwort und allem, was dazugehört, führen zu müssen.

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