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IMMOBILIEN
VONOVIA MIT AMBITIONIERTEN ZIELEN
Die Vonovia SE möchte im Jahr 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand erzielen, wie am aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2021 hervorgeht. Der ursprüngliche Plan von der Klimaneutralität im Jahr 2050 wurde somit um fünf Jahre vorverlegt. Treiber des klimaneutralen Wohnens sollen Photovoltaik und Wärmepumpen sein. Der Immobilienkonzern regt weiters an, künftig in Quartieren anstatt in einzelnen Wohnhäusern zu denken. Umfassender Klimaschutz in der Immobilienbranche sei nur durch die Modernisierung, Bewirtschaftung und den Neubau ganzer Quartiere möglich.
Ein weiteres Ziel ist die Installation von 30.000 Photovoltaikanlagen für alle geeigneten Dächer des Bestandes bis 2050. Im Zuge des 1.000-Dächer-Programms wurden bereits 1.000 Photovoltaikanlagen auf Dächern gebaut. Nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Green Bond in der Höhe von 600 Millionen Euro ausgegeben hat, wurden im März 2022 zwei Social Bonds emittiert. Die Erlöse daraus kommen Haushalten mit niedrigem Einkommen zugute. Durch die neuen Zielsetzungen möchte die Vonovia SE der Platzierung im Dow-Jones-SustainabilityIndex und den 68 von 100 Punkten im Nachhaltigkeitsranking von Standard & Poor’s Global gerecht werden.
In dem neuen länderübergreifenden Projekt „CO2 max“ wird Kohlendioxid in Recyclingbeton dauerhaft eingelagert und damit die Klimabilanz von Frischbeton um rund zehn Prozent verbessert. Daran beteiligt sind die Salzburg Wohnbau, Deisl-Beton aus Hallein, das Kies- und Recycling-Werk Ehrensberger in Tenneck sowie die Bautechnische Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg. Die Technologie stammt vom Schweizer Greentech-Start-up Neustark, einem Spin-off der ETH Zürich. Christian Ehrensberger vom Kies- und Recycling-Werk Ehrensberger zu dem Verfahren: „Zunächst wird Betonabbruch zu Betongranulat zerkleinert und anschließend mit CO2 versetzt. Der Be-
RECYCLIERTER BETON ALS ASS IM ÄRMEL
ton bindet das Kohlendioxid. Das veredelte Betongranulat wird der Produktionskette für frischen Beton zugeführt und ersetzt dort Sand und Kies. Das veredelte Granulat weist außerdem Eigenschaften auf, die laut den Neustark-Forschungsergebnissen bei der Betonproduktion weniger Zement und damit weniger CO2-Emissionen notwendig machen. So entsteht ein Beton, der teilweise aus Recyclingmaterial gewonnen wird, CO2 gebunden hat und zudem Emissionen reduziert.“ Die Salzburg Wohnbau möchte durch die Verwendung des Recyclingbetons zudem in den CO2-Zertifikatehandel einsteigen und die Errichtungskosten durch die Erträge aus den Zertifikaten decken.
Die Empira Group, ein führender Investmentmanager für institutionelle Immobilienanlagen im deutschsprachigen Raum, hat die 46 größten Immobilienmärkte im D-A-CH-Raum auf sozioökonomische und demografische Faktoren untersucht. Die wachstumsstärksten Städte befinden sich in der Schweiz und Österreich. An der Spitze rangieren Basel, Zürich und Genf. Ein besonderer statistischer Zusammenhang konnte zwischen dem verfügbaren Jahreseinkommen und der Bevölkerungszunahme festgestellt werden. Eine weitere Korrelation fand sich zwischen niedriger Arbeitslosigkeit und positiven Bevölkerungsprognosen wieder. Entgegen einigen Annahmen korrelieren Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum mit dem Einwohnerwachstum nur in geringem Ausmaß.
Lahcen Knapp, Verwaltungsrat der Empira Group, resümiert: „Die enormen Unterschiede bei lokalen Wirtschafts-, Alters- und Bevölkerungsstrukturen im D-A-CH-Raum erlauben in Europa weitgehend einmalige Diversifikationspotenziale. Eine Stadt mag sich besonders für studentisches Wohnen anbieten, eine andere für flexible Büronutzungen.“
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