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ÜBER DIESES PROGRAMMBUCH
Bekanntlich hat Ludwig van Beethoven nur eine einzige Oper vollendet, diese aber in drei Fassungen. Die international zumeist gespielte letzte Version, die auch heute Abend erklingt, kam im Jahr 1814 im Wiener Kärntnertortheater zur Uraufführung. Der Wiederaufnahmen-Dirigent des Jahres 2023, Axel Kober, weist ab Seite 12 auf musikalische Besonderheiten der Partitur hin, die Komponistin Johanna Doderer weist in einem Essay einen sehr persönlichen Zugang zu dem Werk (ab Seite 45). Ab Seite 17 kommt der Regisseur der Produktion, Otto Schenk, in einem Interview mit Andreas Láng zu Wort.
Dass Beethovens Opernpläne (es gab 53 verworfene Libretti) deutlich weiter reichten als nur bis zum Fidelio, beschreibt Robert Quitta ab Seite 40; über Vorgängerwerke anderer Komponisten respektive das damals gängige Modell der Rettungsoper ist ab Seite 28 bzw. Seite 24 zu lesen. Gustav Schörghofer setzt sich mit der gesellschaftlichen Wirkungskraft außerordentlicher Persönlichkeiten auseinander (ab Seite 58), Schlaglichter auf Aspekte des Werkes werfen auch Ernst Bloch (ab Seite 10), Diana Kempff (ab Seite 22), Konrad Paul Liessmann (ab Seite 50) und Klaus Adam (ab Seite 62). Ein Portrait des Librettisten Joseph Sonnleithner zeichnet Walter Dobner ab Seite 34, eine Charakteranalyse Pizarros gibt Andreas Láng ab Seite 66. Momentaufnahmen der Inszenierungs- und Ausstattungsgeschichte steuert Alexandra SteinerStrauss ab Seite 76 bei, über Fidelio und die Politik schreiben Oliver Láng (ab Seite 84) und Karl Löbl (ab Seite 90).
Barry Cooper
» Beethovens Sichtweise seiner eigenen Kompositionen war geprägt von seiner Kunstauffassung der Musik als einer erhebenden Kraft. Er betrachtete es als seine Aufgabe als Künstler, die Menschheit durch seine Kunst einer göttlichen Ebene näher zu bringen. «