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Mitbegründer der Gesellschaft der Musikfreunde

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Impressum

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Auch ohne sein Fidelio-Libretto wäre Joseph Sonnleithner in die Musikgeschichte eingegangen. Ebenso verdienstvoll wie diese Arbeit ist die durch ihn 1811 mitinitiierte Gründung der »Gesellschaft adeliger Frauen zur Beförderung des Guten und Nützlichen«, für die er beinahe ein Vierteljahrhundert ehrenamtlich als Sekretär arbeitete und wofür ihm Kaiser Franz I. den Titel eines niederösterreichischen Regierungsrates verlieh. Aus dieser Gesellschaft ging die Gesellschaft der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates – heute bekannt als Gesellschaft der Musikfreunde in Wien – hervor. Sonnleithner war auch maßgeblich an der Gründung des Konservatoriums der Gesellschaft, aus dem die Wiener Musik universität hervorging, sowie am Aufbau von deren Bibliothek und Archiv beteiligt. Bis zu seinem Lebensende wirkte er in deren leitendem Ausschuss und als unbesoldeter Sekretär.

1819 konnte er die Regierung noch von der Notwendigkeit einer offiziellen »Aufsammlung der österreichischen Volkslieder« überzeugen. Sie findet sich als Sonnleithner-Sammlung im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde im Wiener Musikverein. Diesem hat er auch 1830 seine Gemäldesammlung vermacht, darunter ein Ölporträt von Franz Schubert. Am 26. Dezember 1835 ist der mit zahlreichen in- und ausländischen Ehrenmitgliedschaften und Orden ausgezeichnete Joseph Sonnleithner, der ab 1815 als Hofagent bei den vereinigten Hofkanzleien, anschließend bei der Hofkammer im Münz- und Bergwesen, zuletzt beim Hofkriegsrat beschäftigt war, 69jährig in Wien verstorben. Humanität war die Seele seiner Gesinnung wie seiner That steht als Inschrift auf dem Grabstein dieses, wie es in einem Nachruf auf ihn heißt, bis zum Ende seines Lebens rastlos Tätigen und Fördernden.

Elisabeth Schmierer

» Gegenüber der Vorlage Bouillys fanden in Beethovens Oper einerseits neue Tendenzen der Opéra comique Eingang –die Verherrlichung nicht nur der Gatten-, sondern allgemein der Menschenliebe (…); andererseits wurde dieses Ideal jedoch – besonders in der dritten Bearbeitung – ins fast Metaphysische gesteigert. «

Robert Quitta

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