Wochenblatt - Zeitung der Kanarischen Inseln - Ausgabe 149 (21. Dezember 2011 - 10. Januar 2012)

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Die auflagenstärkste und meistverkaufte deutschsprachige

Zeitung der Kanarischen Inseln Ausgabe 149 24/2011

21. Dezember 2011 - 10. Januar 2012

www.wochenblatt.es

1,20 Euro

Fischer fürchten um ihre Zukunft

Gedruckt auf zu 80,5% recyceltem Papier

Verheerende EU-Entscheidung gegen eine Verlängerung des Fischereiabkommens mit Marokko

Madrid / Kanarische Inseln

Nachdem sich das EU-Parlament gegen eine Verlängerung des Fischereiabkommens mit Marokko entschieden hatte und das afrikanische Land ein sofortiges Fangverbot aussprach, liegen 26 kanarische Fischkutter in den Häfen fest. Allein auf den Kanaren sind nun

Rück- und Ausblick

rund 5.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in Gefahr. Am 19. Dezember trafen sich Telesforo Díaz und Gabriel Jiménez, die Präsidenten der beiden kanarischen Fischereigenossenschaften, mit Juan Ramón Hernández, Leiter des zuständigen Ressorts der kanarischen Regierung. Díaz und Jiménez hoben den

Ernst der Lage hervor und forderten von der spanischen Regierung, ein eigenes Fischereiabkommen mit Marokko auszuhandeln, denn die Fischfanggründe der Azoren und Madeiras würden nicht ausreichen und die kanarischen Fischkutter seien nicht für den Fischfang bei Mauritanien geeignet. Sie betonten, allein die Fischgründe

Marokkos könnten ihre Existenz sichern. Nur, wenn kein Abkommen zustande kommt, wollen sie eine Entschädigung von 28 Millionen Euro für die kanarischen Fischer einfordern. Jiménez kritisierte die politische Natur der EU-Entscheidung, die die Interessen der kanarischen Fischer außer Acht gelassen habe. Seite 5

Wie kann der TourismusBoom gehalten werden? Kanarische Tourismusexperten fordern neue Produkte, Yachthäfen, Golfplätze und Bürokratieabbau. Seite 4

Kanarische Inseln

Es ist die Zeit, zurückzublicken. So lädt auch das Wochenblatt seine Leser ein, zurückzuschauen auf die Ereignisse der vergangenen zwölf Monate, hier auf den Kanaren und in Spanien. Die Redaktion hat eine Nachrichtenauswahl getroffen, die das Jahresgeschehen Revue passieren lässt. Auf den Seiten 20 bis 23 finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten von 2011. Wie immer, finden Sie im Wochenblatt auch eine Übersicht der interessantesten Veranstaltungen, Gottesdienste und Sehenwürdigkeiten in der Weihnachtszeit. Ab Seite 56. Was die Sterne 2012 für uns bereithalten, erfahren Sie im großen Jahreshoroskop auf den Seiten 70 und 71.

Eingestürzt

Teneriffa

Am 13. Dezember stürzte die komplette, 42 Tonnen schwere Dachverkleidung der Haupthalle von Santa Cruz’ Umsteigebahnhof in einer Kettenreaktion zu Boden. Aufgrund der frühen Morgenstunde wurde glücklicherweise niemand verletzt. Ersten Vermutungen zufolge könnten sechs gebrochene Aufhängungen oder eine schlechte Montage zum Nachgeben der Dachverkleidung geführt haben. Seite 10

32 Millionen Passagiere In den ersten elf Monaten des Jahres verzeichneten die kanarischen Flughafen über 12 % mehr Fluggäste. Seite 5

Kulturszene enttäuscht Trotz allen Protests des Sektors wurde der Posten für das kommende Jahr schlussendlich nur gering nach oben korrigiert. Seite 6

Moisés Pérez

Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr

Kindermord

Teneriffa

Im Stadtteil Vistabella von Santa Cruz wurde am 13. Dezember ein schreckliches Verbrechen entdeckt. Zwei Kinder im Alter von fünf und elf Jahren wurden tot in ihrem Elternhaus aufgefunden. Sie waren Tage zuvor von der Mutter und ihrem Lebensgefährten und Vater des jüngeren Kindes getötet worden. Das grausame Verbrechen, das nur durch die psychische Erkrankung der Täter zu erklären ist, erschütterte ganz Teneriffa. Seite 11

Rajoy zückt den Rotstift

El Hierro kämpft Während sich die vulkanologische Aktivität stabilisiert hat, verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage der Unternehmen und Familien zusehends. Seite 9

Streiktage bei Iberia Die Auswirkungen des ersten Streiktages der Iberia-Piloten am 18. Dezember hielten sich aufgrund des vorge-

El Sauzals neuer Küstenweg Nach fünf Jahren Wiederherstellungsarbeiten glänzt der Küstenabschnitt mit einer neuen Promenade. Seite 12

schriebenen Mindestservices und des Ausweichplanes in Grenzen. Am 29. Dezember wollen die Piloten aus Protest gegen die neue Billigfluglinie erneut streiken. Seite 3

Urdangarín im Fadenkreuz Skandal um Königs-Schwiegersohn zieht immer weitere Kreise

Madrid

Der Skandal um den Schwiegersohn des spanischen Königs und Ehemann von Infantin Cristina weitet sich aus. Nachdem ein Sprecher des Königshauses bekannt gab, Iñaki Urdangarín werde vorerst an keinen offiziellen Aktivitäten der Casa Real mehr teilnehmen,

setzte das Madrider Wachsfigurenkabinett mit dem eiligen Umzug der Urdangarín-Figur aus den Reihen der Royals in den Bereich Sportlerfiguren ein Zeichen. Iñaki Urdangarín wird verdächtigt, eine Stiftung zur Unterschlagung öffentlicher Mittel missbraucht zu haben. Seite 47

PP steht zum kanarischen Straßenbau Größte staatliche Investition soll beibehalten werden, doch über die Finanzierung herrscht Ungewissheit. Seite 7 Finanzierung auf Umwegen Nach langem Gezerre wurden nun doch 600.000 Euro für die Ausstattung des Nordkrankenhauses zur Seite gelegt. Seite 8

Am 21. Dezember stellt der neue Regierungschef sein Kabinett vor

Am 29. Dezember wollen die Piloten erneut die Arbeit niederlegen

Madrid / Kanarische Inseln

›Kleiner Reiseführer Kanarische Inseln‹ Seite 29 - 45 ›Veranstaltungs-Tipps‹ Seite 56 - 63

EFE

Madrid

Am 21. Dezember stellt Spaniens neuer Ministerpräsident Mariano Rajoy sein Kabinett vor. Tage zuvor kündigte er in einer Rede vor dem Parlament verschiedene konkrete Maßnahmen an, die den Weg aus der Krise ebnen sollen. Die Anpassung der Renten an den Lebenshaltungskostenindex zum 1. Januar 2012 ist die einzige Erhöhung, die in der Regierungserklärung von Mariano Rajoy zur Sprache kam. Ansonsten war ausschließlich von Kürzungen und

Einsparungen die Rede. So sollen bei der öffentlichen Verwaltung 16,5 Milliarden Euro eingespart werden. Es soll ein Einstellungsstopp bei öffentlichen Institutionen erfolgen und die Frühpensionierung ausgeschlossen werden. Auch die vom Unternehmerverband geforderte Abschaffung der freien Brückentage zwischen Wochenenden und Feiertagen findet seine Unterstützung. Feiertage sollen dafür – mit wenigen Ausnahmen – auf den jeweils nächsten Montag verlegt werden. Seiten 48 und 49

Kommt der „Boss“? Ein kanarischer Konzertveranstalter hofft auf Zusage von „The Boss“. Seite 13 Flauschige Therapeuten Ein neugegründeter Verband möchte Eseltherapie anbieten und kanarische Rasse bewahren. Seite 14

„Sonrisas y lágrimas“ Die spanische Version des Musical-Klassikers „The Sound of Music“ gastiert in Santa Cruz. Seite 61


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