Holstein Kiel - TSV 1860 München

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Vorwort/Inhalt ??????

EIN HERZLICHES WILLKOMMEN IM HOLSTEIN-STADION!

Holstein aktuell

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KIELER STÖRCHE GEGEN MÜNCHNER LÖWEN

Kader Holstein Kiel Sieger Störcheclub-Tippspiel

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Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte

Kaderliste Holstein Kiel

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Nach einer herausragenden Saison unserer KSV kommt es heute Abend in der Relegation 2015 zum ersten von zwei großen Duellen mit den traditionsreichen Münchner Löwen. Den TSV 1860 München kennen wir noch aus der 1. DFB-PokalHauptrunde. Auch wenn sich das Gesicht der Mannschaft seitdem sehr verändert hat und die letzten Monate nicht unbedingt von sportlichen Erfolgen geprägt waren, werden die Spiele eine sehr große Herausforderung für unser Team.

Tabelle 2. Liga

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Tabelle 3. Liga

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Gastvorstellung

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Impressionen Stuttgarter Kickers

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Blau Weiß Rotes

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Die Fans Völlig unabhängig vom Ausgang der beiden mit Riesen-Spannung erwarteten Partien hat unsere Mannschaft durch ihr Auftreten in der abgelaufenen Drittliga-Saison einen Riesenschritt gemacht und für einen ungeheuren Imagegewinn gesorgt. Zusätzlich kommen nun die beiden Relegationsspiele, die bundesweit für viel Aufsehen sorgen AM 3.6.20 15 UM werden. Diese Begegnungen sind noch höher zu 18 UHR G R OSSE bewerten als die tollen Pokalerlebnisse in der SaiAUTOGRA MMSTUN DE son 2011/12. Sicherlich gehören die beiden Spiele IM CITTIPARK für unseren Verein zu den absoluten HöhepunkMIT ALLE N SPIELE RN ten der letzten Jahrzehnte. Und genau 50 Jahre UND DEM nach den Aufstiegsspielen zur 1. Bundesliga geht TRAINER TEAM! es für die KSV Holstein erneut um den Einzug in die Bundesliga. Wir wünschen unserem Trainerteam und den Störchen für heute und den kommenden Dienstag alles erdenklich Gute. Alle Fans im Stadion werden Euch mindestens 180 Minuten lang den Rücken stärken und wie eine Wand hinter Euch stehen – heute in Kiel und auch am Dienstagabend in der Allianz Arena in München. Wir glauben an Euch, Jungs. Packen wir es an. Nur die KSV! Mit sportlichen Grüßen Roland Reime Präsident der KSV Holstein

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Nachwuchs-Leistungszentrum Relegation Historie

7+9

28+29 31 33+34

Impressum Herausgeber: KSV Holstein von 1900 e.V. Steenbeker Weg 150, 24106 Kiel Sekretariat: Anja Fiedler Telefon: 0431-389024-200, Fax: 0431-389024-202 Geschäftsstelle: Sabine Klose Telefon: 0431-389024-100, Fax: 0431-389024-103 E-Mail: info@holstein-kiel.de Internet: www.holstein-kiel.de Redaktion: Patrick Nawe (Medien-Koordinator), Olaf Ernst, Anke Struckmeyer, Jan Lohmann, Sebastian Lemanczyk Fotos: Patrick Nawe, Olaf Ernst, Mathias Hermann, Swantje Stieh, Olaf Wegerich, Robert Bajela Titelfoto: Patrick Nawe Satz + Gestaltung: L&S DIGITAL GmbH & Co. KG Köpenicker Straße 51 · 24111 Kiel Telefon 04 31/6 96 44-0 · Fax 6 96 44-44 ISDN 04 31/6 96 98-50 · eMail: info@ls-kiel.de Konzept, Gestaltung und Betreuung: Wolf + Carow · Werbeagentur Feldstraße 96 · 24105 Kiel T 0431 / 169 130 · F 0431 / 169 13 16 info@wolf-carow.de · wolf-carow.de Realisierung: KSK MEDIA GmbH Inh. Stefan Rutz Ostuferhafen 15, 24149 Kiel Tel.: 0431-20966-33 Internet: www.ksk-media.de Druck + Verarbeitung: Evers Druck GmbH Ernst-Günter-Albers-Straße · 25704 Meldorf Postfach 840 · Telefon 0 48 32/608-0 Fax 0 48 32/608-300 · eMail: info@evers-druck.de App-Realisierung: In Zusammenarbeit mit der Vater Solution GmbH, Wolf + Carow Internet: www.vater-gruppe.de Marketing/Vertrieb: Klaus Kuhn Öffnungszeiten der Holstein-Geschäftsstelle: Montag: 14-18 Uhr Freitag: 10-14 Uhr Fanshop Holstein Kiel: Angelique Dalgic Westring 501, 24106 Kiel, Telefon: 0431-318400-40, Fax: 0431-318400-42 Öffnungszeiten Fanshop: Donnerstag: 12-18 Uhr An Spieltagen in der Woche: ab 14 Uhr An Spieltagen am Wochenende: ab 10 Uhr Auflage: 5.000

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Holstein aktuell ??????

DIE NÄCHSTE EPISODE Über die besondere Beziehung von Storch und Löwe

Herzlich Willkommen und guten Abend zum ersten Endspiel der Zweitliga-Relegation 2014/15. Holstein Kiel wird gleich mit allen Mitteln versuchen, den Grundstein für einen Aufstieg in die 2. Bundesliga zu legen. Es wäre die Rückkehr nach 34 Jahren. Der TSV 1860 München wird alles dagegen setzen, um nicht schon mit einem Fuß in die 3. Liga zu stolpern. Es wäre ein Rückfall nach 22 Jahren. Freuen wir uns auf 90 Minuten spannenden Fußball. Und vor allem 90 tierische Minuten Störche gegen Löwen – einem Duell, das allmählich zu einem Klassiker wird. Als Holstein Kiel 2013 der Aufstieg in die 3. Liga gelang, musste die KSV ebenfalls durch das Nadelöhr Aufstiegsspiele. Bereits damals kämpften hier Störche und Löwen gegeneinander. Damals war es zwar nicht der heutige Gegner mit dem größten Landraubtier Afrikas im Wappen. Es war der KSV Hessen Kassel, dessen Emblem ebenfalls ein Löwe ziert. In beiden Duellen war der in der Natur weitaus gefährlichere Vierbeiner dem zweibeinigen Schreitvogel unterlegen. Ein gutes Omen für die Kieler Störche? Patrick Herrmann, Tim Siedschlag, Marc Heider, Rafael Kazior und Marlon Krause hatten in den beiden Aufstiegsspielen maßgeblichen Anteil an den 2:0- sowie 2:1-Siegen und stehen auch heute wieder im Kader.

Auf grandiose 90 Minuten, KSV-Fans!

Elf war bereits in der 8. Minute durch Siedschlag in Führung gegangen und danach lange Zeit das überlegene Team. Doch aus dem Nichts drehte 1860-Angreifer Rubin Okotie per Doppelschlag (65. und 81.) die Partie. Eine unnötige und ärgerliche Niederlage, die Holstein jedoch nicht aus der Bahn werfen sollte. UMGEKREMPELTER TSV

Erfolgstrainer Karsten Neitzel hat die Störche in die Relegation geführt.

1:2 IM DFB-POKAL Störche vs. Löwen – dieses Duell gab es auch in dieser Spielzeit bereits. Und diesmal lautete wie heute die Partie Holstein gegen TSV 1860 München. Exakt vor 279 Tagen besiegten die Bayern die Schleswig-Holsteiner im DFB-Pokal glücklich mit 2:1. „Am Ende steht eine tolle Leistung, für die wir uns nichts kaufen können, das ist im Pokal so. Der Frust ist total groß, das werden wir bis morgen verarbeiten müssen“, bilanzierte damals Holstein-Trainer Karsten Neitzel. Dessen

Wenn es heute zur Wiederauflage des Pokalduells vom 17. August 2014 kommen wird, wird eine andere Münchner Mannschaft auf dem Rasen stehen. Vier Akteure aus der damaligen Startelf haben den Verein verlassen. Drei weitere fehlen langzeitverletzt, andere haben ihren Stammplatz eingebüßt. Am vergangenen Sonntag spielten mit Christopher Schindler, Kai Bülow und Rubin Okotie nur drei Spieler, die auch in Kiel dabei waren. Und auch auf dem Trainerstuhl sitzt nicht mehr Ricardo Moniz, sondern ein alter Bekannter: Torsten Fröhling. In Holsteins erster Drittligasaison 2009/10 saß der 48-Jährige für drei Spiele als Interimstrainer auf der Bank der Störche und holte immerhin sechs Punkte, bis er von Christian Wück abgelöst wurde. Es ist also alles angerichtet für einen großartigen Fußballabend zwischen Störchen und Löwen. Wir freuen uns riesig, dass wir die beiden Relegationsspiele erleben dürfen. Es kann losgehen! Auf geht’s KSV-Fans. Nur Holstein Kiel, schalllalalalalala …

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Sieger Störcheclub-Tippspiel

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Die KSV H olstein be dankt sich SKS IMMO bei der BILIENGE SELLSCHA FIRMA CA F T, der MPS, bei d Sporthau e m s INTERSP ORT KNUD sowie HOT SEN E L BIRKE für die gr oßzügigen Preise.

And the winner is….

TOLLE PREISE IM STÖRCHECLUB-TIPPSPIEL Auch in diesem Jahr gehen wieder attraktive Preise an die vier Gewinner im Störcheclub-Tippspiel.

2. SIEGER:

4. Sieger

„Mecky“ Camps

EIN TAG AUF DER OSTSEE Der erste Sieger darf sich zusammen mit rund zehn Begleitpersonen auf einen Tag auf der Ostsee mit dem Schiff Full House freuen. Das Highlight auf See wurde von der Firma SKS Immobilien gespendet. Geschäftsführer Uli Kauffmann persönlich steht dem Gewinner als Kapitän der Full House selbstverständlich zu Verfügung. Verpflegung, Getränke und nette Anekdoten vom Leben auf der Ostsee inklusive.

4. SIEGER: 5 GÄNGE-MENÜ INKL. GETRÄNKE FÜR 2 PERSONEN Der Viertplatzierte des Störcheclub-Tippspiels darf sich auf ein 5-Gänge-Menü inkl. Getränke vom Hotel Birke im Restaurant Fischers Fritz freuen. Die typische Lebensart unserer Region wird im Restaurant Fischers Fritz vermittelt. Schmecken, riechen, kosten und fühlen Sie im Fischers Fritz, was unser schönes Land zu bieten hat. Traditionelle Gerichte aus SchleswigHolstein werden Sie auf der Speisekarte des Fischers Fritz ebenso finden wie Gerichte der kreativen, jungen Küche.

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3. SIEGER:

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Hervorragende Hausgeräte, High Quality TV, toller Service und spitzen Kaffeegenuss gehören seit Jahrzehnten als Markenzeichen genauso zur Firma Camps wie die Kieler Störche und die Förde zur Landeshauptstadt. Daher darf eine hochwertige WMF Lineo Shine Edition Kaffeemaschine aus dem Haus Camps als Preis beim traditionsreichen Störcheclub Tippspiel nicht fehlen.

2. Sieger

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Kader Holstein Kiel

DAS NEUE TRIKOT A UCH HEUTE IM FANSHOP !

HOLSTEIN KIEL

Saison 2014/15

Tor 12 18 25

Chris Kröhnert Kenneth Kronholm Niklas Jakusch

Abwehr 3 Patrick Auracher 4 Manuel Hartmann 7 Patrick Kohlmann 17 Fabian Wetter 19 Patrick Herrmann 27 Marcel Gebers 29 Hauke Wahl Mittelfeld 11 Rafael Kazior 13 Marlon Krause 14 Maik Kegel 16 Mikkel Vendelbo 21 Tim Siedschlag 24 Jaroslaw Lindner 26 Patrick Breitkreuz 28 René Guder 31 Finn Wirlmann Angriff 9 Manuel Schäffler 10 Saliou Sané 15 Fabian Arndt 20 Marc Heider 22 Fiete Sykora 30 Narek Abrahamyan Trainer:

Karsten Neitzel

Trainer-Assistent:

Jan Sandmann

Torwarttrainer:

Carsten Wehlmann

Fitnesstrainer:

Timm Sörensen

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Tabelle 2. Liga

DARMSTADT SCHAFFT SENSATION KSC gegen HSV und 1860 gegen Holstein

Darmstadt 98 kehrt in die Bundesliga zurück, das ist die große Sensation am Ende der Saison 2014/15. Der ZweitligaAufsteiger des Jahres 2014 aus Hessen sicherte sich mit einem 1:0-Erfolg über den FC St. Pauli Platz zwei und schaffte damit den Durchmarsch. Ein 2:0-Sieg des Karlsruher SC gegen 1860 München bescherte beiden Teams den Relegationsplatz - dem KSC um den Auf-, den Löwen gegen den Abstieg. Erzgebirge Aue steigt nach einem 2:2 beim 1. FC Heidenheim direkt ab. Im Dreikampf um den Bundesliga-Direktaufstieg hatte am Ende der 1. FC Kaiserslautern das Nachsehen. Ein 1:1-Unentschieden gegen Ingolstadt war für die Pfälzer letztlich zu wenig. Erfolgreich im Kampf gegen die Drittklassigkeit waren neben dem FC St. Pauli auch der FSV Frankfurt mit einem 3:2-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf und der SV Sandhausen (0:0 beim VfL Bochum). Die Spielvereini-

Berlin gegen Eintracht Braunschweig. Gleiches galt für den 2:1-Sieg des 1. FC Nürnberg gegen das Tabellenschlusslicht VfR Aalen.

gung Greuther Fürth konnte sich sogar eine 0:2-Niederlage bei RB Leipzig leisten. Keinen Einfluss mehr auf Auf- oder Abstieg hatte der 2:0-Erfolg von Union Pl. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Verein FC Ingolstadt 04 SV Darmstadt 98 (N) Karlsruher SC 1. FC Kaiserslautern RB Leipzig (N) Eintr. Braunschweig (A) 1. FC Union Berlin 1. FC Heidenheim (N) 1. FC Nürnberg (A) Fortuna Düsseldorf VfL Bochum SV Sandhausen FSV Frankfurt SpVgg Greuther Fürth FC St. Pauli 1860 München Erzgebirge Aue VfR Aalen

Sp. 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34

g. 17 15 15 14 13 15 12 12 13 11 9 10 10 8 10 9 9 7

u. 13 14 13 14 11 5 11 10 6 11 15 12 9 13 7 9 9 12

v. 4 5 6 6 10 14 11 12 15 12 10 12 15 13 17 16 16 15

Tore 53:32 44:26 46:26 45:31 39:31 44:41 46:51 49:44 42:47 48:52 53:55 32:37 41:53 34:42 40:51 41:51 32:47 34:46

Diff. 21 18 20 14 8 3 -5 5 -5 -4 -2 -5 -12 -8 -11 -10 -15 -12

Pkt. 64 59 58 56 50 50 47 46 45 44 42 39 39 37 37 36 36 31


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Tabelle 3. Liga

VORFREUDE BEI KIELER STÖRCHEN Bielefeld wird Meister – Unterhaching steigt ab

Arminia Bielefeld hat sich nach dem vorzeitigen Zweitliga-Aufstieg auch die Meisterschaft in der 3. Liga gesichert. Trauer hingegen beim früheren Bundesligist SpVgg Unterhaching, der neben Regensburg und Dortmund II als dritter Absteiger in die Regionalliga feststeht. Nach den Aufstiegsfeierlichkeiten der Vorwoche gelang der Arminia bei Sonnenhof-Großaspach ein 1:0-Erfolg, Duisburg verlor 0:1 beim SV Wehen Wiesbaden und musste sich mit der Vizemeisterschaft zufrieden geben. Bereits vor dem letzten Spieltag hatte festgestanden, dass die Kieler Störche als Dritter die Relegationsspiele gegen den Tabellensechzehnten der 2. Liga bestreitet. Die Störche kassierten zum Abschluss gegen die Stuttgarter Kickers eine 0:2-Niederlage. Nun kommt es zum Duell der Traditionsvereine Holstein Kiel und TSV 1860 München. Eine tolle Resonanz erlebte die 3. Liga in

120.000 Besucher strömten dabei in das Kieler Holstein-Stadion. Das waren so viele wie seit der Zweitliga-Saison 1978/79 nicht mehr.

der abgelaufenen Saison, denn 2,6 Mio. Zuschauer passierten die Stadiontore der 20 Clubs, das bedeutet einen Schnitt von über 6800 Fans - neuer Rekord. Über Pl. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Verein Arminia Bielefeld (A) MSV Duisburg Holstein Kiel Stuttgarter Kickers Chemnitzer FC Dynamo Dresden (A) Energie Cottbus (A) Preußen Münster SV Wehen Wiesbaden Hallescher FC VfL Osnabrück Rot-Weiß Erfurt VfB Stuttgart II Fortuna Köln (N) SGS Großaspach (N) 1. FSV Mainz 05 II (N) Hansa Rostock Borussia Dortmund II SpVgg Unterhaching Jahn Regensburg

Sp. 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38 38

g. 22 20 18 18 17 16 15 15 15 15 14 14 13 12 12 10 11 8 11 8

u. 8 11 13 11 8 8 11 9 8 8 10 9 8 10 10 12 8 15 8 7

v. 8 7 7 9 13 14 12 14 15 15 14 15 17 16 16 16 19 15 19 23

Tore 75:41 63:40 53:30 61:47 44:36 52:48 50:50 53:49 54:44 51:53 49:51 47:54 48:57 38:47 39:60 43:52 54:68 41:51 51:67 44:65

Diff. 34 23 23 14 8 4 0 4 10 -2 -2 -7 -9 -9 -21 -9 -14 -10 -16 -21

Pkt. 74 71 67 65 59 56 56 54 53 53 52 51 47 46 46 42 41 39 39 31

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Gastvorstellung

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ABSTIEGSANGST STATT AUFSTIEGSTRAUM

Mit großen Ambitionen ist der TSV 1860 München in die Saison 2014/15 gestartet. In der elften Spielzeit in Folge in der 2. Liga sollte am Ende endlich die Rückkehr in die Bundesliga gelingen. Doch es kam anders: Der bayerische Traditionsverein fand trotz Spieler-Neuverpflichtungen und zweier Trainerwechsel nicht in die Spur, stand nach dem 34. Spieltag auf Platz 16 der Tabelle. Damit müssen die Löwen in der Relegation ran – und treten damit erneut die Reise in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt an. Bereits in der im August 2014 ausgetragenen ersten Runde des DFB-Pokals hieß der Gegner der Münchener Holstein Kiel. Zwar brachte Tim Siedschlag die KSV im Holstein-Stadion in Führung (8.), doch durch zwei Treffer von Rubin Okotie (65., 81.) setzte sich am Ende 1860 durch. Der Münchener Trainer hieß damals noch Ricardo Moniz. Schon im September wurde er nach einem enttäuschenden Saisonauftakt von Markus von Ahlen abgelöst. Doch auch unter dem neuen Coach stellte sich der erhoffte Erfolg nicht ein. Im Februar übernahm dann Torsten Fröhling die Position des Übungsleiters bei den Sechzgern. Der 48-Jährige ist ein alter Bekannter an der Förde: Im Jahr 2009 arbeitete Fröhling als U23-Coach bei der KSV, anschließend übernahm er als Trainer der ersten Mannschaft interimsmäßig die Position, die zuvor Falko Götz ausgefüllt hatte. Auch Fröhling, der zuletzt bei der U21 der Münchener tätig war, gelang es nicht, sich mit seiner Elf von den Abstiegsrängen abzusetzen. Am 34. Spieltag rutschten die Sechzger dann durch eine Niederlage beim Karlsruher SC auf den Relegationsrang.

Holsteins Ex-Löwe Manuel Schäffler im Duell mit Gary Kagelmacher im DFB-Pokal.

ABWEHR MITTELFELD

Löwen-Coach Torsten Fröhling kommt zurück an seine alte Wirkungsstätte.

Der Gang in die 3. Liga wäre natürlich ganz bitter für den Verein aus dem Münchener Stadtteil Giesing. Schließlich möchte man bei 1860 an alte Erfolge anknüpfen, anstatt erstmals seit der Saison 1992/93 wieder drittklassig zu werden. Besonders in den 1960er-Jahren sorgten die Löwen mit dem zweiten Triumph im DFB-Pokal in der Vereinsgeschichte (1964), Europapokal-Finalist (1965) und Deutscher Meister (1966) mächtig für Aufsehen. Doch auch aus späteren Zeiten ist der ewige Rivale des FC Bayern – mit dem man sich nun die Heimspielstätte Allianz Arena teilt – jedem Fußballfan ein Begriff. Wer erinnert sich nicht an Zeiten, als Trainer Werner Lorant und Stars wie „Icke“ Häßler die Bundesliga aufmischten? Um sich von dem eigentlichen Ziel, der Rückkehr in die 1. Bundesliga, nicht zu weit zu entfernen, müssten die Münchener allerdings zunächst ihrer Favoritenrolle in den Relegationsspielen gerecht werden …

22 Michael Netolitzky 24 Stefan Ortega 30 Vitus Eicher 2 Moritz Volz 4 Kai Bülow 5 Guillermo Vallori 17 Jannik Bandowski 18 Martin Angha 25 Gary Kagelmacher 26 Christopher Schindler 32 Maximilian Wittek 6 Dominik Stahl 8 Anthony Annan 10 Edu Bedia 11 Daniel Adlung 13 Ilie Sánchez 28 Julian Weigl 33 Korbinian Vollmann 7 Daylon Claasen 9 Rodri 14 Krisztián Simon 16 Stephan Hain 19 Rubin Okotie 20 Valdet Rama 27 Marius Wolf 34 Fejsal Mulic Trainer: Torsten Fröhling

STURM

ERFOLGREICHER TRADITIONSVEREIN

TOR

Sechzger müssen sich in der Relegation beweisen


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Impressionen

WARM UP FÜR DIE RELEGATION Holstein-Fans und ganz Kiel in Vorfreude

Holstein Kiel musste zum Abschluss der Drittligasaison zwar eine Niederlage einstecken, die Stimmung im HolsteinStadion war dennoch prächtig. Vor 9.167 Zuschauern unterlag die Elf von Trainer Karsten Neitzel am vergangenen Sonnabend den Stuttgarter Kickers mit 0:2. Nach einer starken halben Stunde der Kieler kamen die Gäste immer besser ins Spiel und klauten nach einem Doppelschlag vor und nach der Pause durch Randy Edwini-Bonsu (39.) und Bentley Baxter Bahn (49.) den Gastgebern die Punkte. Bereits vor der Partie stand Holstein als Tabellendritter fest. Die Feierlaune zum Abschluss der starken Drittliga-Saison ließen sich die Kieler Zuschauer zu keinem Zeitpunkt nehmen. Mit lautstarken Anfeuerungsrufen

stimmte sich das Kieler Publikum auf die beiden Relegationsspiele gegen 1860 München ein. Trainer Karsten Neitzel sagte nach dem Spiel: „Die Kickers haben in dieser Saison tollen Fußball gespielt, also auch Glückwunsch von unserer Seite. Es war heute ein sehr gutes Spiel. Wir haben ab 20 Metern vor dem Tor die Präzision vermissen lassen und am eigenen Sechzehner zu oft den Kürzeren gezogen. Jetzt ist die Runde vorbei, wir sind Dritter geworden, was eine sehr gute Platzierung ist. Wir hoffen, dass wir auf den Zug zweite Liga aufspringen können. Wir freuen uns auf die Relegation, auch auf die gute Kulisse, die heute ebenfalls toll war.“

Saliou Sané

Fabian Gerster klärt vor der Linie. Von links Torwart Korbinian Müller, Rafael Kazior und Finn Wirlmann.

Tim Siedschlag

Kenneth Kronholm hält gegen Daniel Engelbrecht.

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VIEL GLÜCK! WIR DRÜCKEN DIE DAUMEN.

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Blau Weiß Rotes

DIE MOTOREN DER KSV Dank an unsere Jugendtrainer und Betreuer

Ein Riesendank gebührt allen Mitarbeitern unseres Nachwuchs-Leistungszentrums am Ende einer intensiven, tollen, spannenden und sicher auch anstrengenden Saison. „Die Arbeit an der Basis ist nicht hoch genug einzuschätzen, da wird tagtäglich nicht nur am Sportlichen gefeilt sondern auch an der persönlichen Entwicklung unserer Talente“, dankt auch KSV-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke den Mitarbeitern.

Der Trainerstab im Nachwuchs-Leistungszentrum der KSV Holstein in der abgelaufenen Saison - Vordere Reihe von links: Benjamin Szodruch (Trainer U23), Hannes Drews (Trainer U17), Stephan Zeh (nicht mehr im NLZ), Paul Musiol (Co-Trainer U15) Finn-Cedric Bach (Co-Trainer U15), Dirk Butenhoff (Trainer U10), Sandro Domröse (Trainer U9) Torben Hamann (Trainer U14). Mittlere Reihe von links: Fabian Müller (Leiter NLZ), Michael Schultz (Betreuer U15), Maik Gabriel (Trainer U16), Patrik Borger (Torwarttrainer U16-U23), Christoph Horst (Co-Trainer U11), Stephan Stahl (Betreuer U19), Stefan Willer (Trainer U11), Finn Jaensch (Trainer U17), Dietmar Kunze (Torwarttrainer U12-U15), Ole Werner (Trainer U23), Maurice van Johnson (Physiotherapeut U19), Volkmar Meyer (Trainer U12), Manfred Aßmann (Betreuer U23), Jens Molt (Betreuer U17), Michael Schwennicke (Koordinator NLZ), Hintere Reihe von links: Christoph Hellmeier (Co-Trainer U9), Fabian Franzen (Physiotherapeut U15) Julian Rabe (Athletiktrainer U17-U23), Morten Boller (Teamkoordinator U17), Eddi Essl (Koordinator U9-U11), Dennis Broscheit (Teamkoordinator U16), Oliver Wuttke (Co-Trainer U19), Christian Riecks (Trainer U19)

HOLSTEIN WOMEN AM ZIEL Kieler Frauen bleiben Zweitligist Freude am letzten Spieltag - durch einen überzeugenden 5:1-Auswärtssieg in Magdeburg sicherten sich die HolsteinFrauen am vergangenen Montag nach einer harten Saison voller Höhen und Tiefen den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord. Im alles entscheidenden letzten Saisonspiel zeigte sich die Fischer-Elf von ihrer besten Seite und Torjägerin Jana Leugers brachte die Holstein Women mit drei Treffern (9., 52. und 62. Minute) auf die Siegerstraße. Laila Auerochs (72.) und Meike Timmermann (90.) stellten den 5:1-Endstand her. Damit erreichte der Aufsteiger aus der Landeshauptstadt sein wichtigstes Saisonziel. Das

Trainer-Team Christian Fischer/Sabrina Eckhoff durfte sich zurecht über einen großen Erfolg freuen. Unsere sympathischen Holstein Women bleiben Bundesligist. Herzlichen Glückwunsch! Kollektive Freude in Magdeburg bei unseren tollen Fußball-Frauen nach dem 5:1-Kantersieg und dem damit gesicherten Bundesliga-Klassenerhalt. (Foto: Eisenmann)

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Lot de Bajuwaren man kom’ – wi haut se schon wech! Digitaldruck und neue Medien

Ein starker Partner für Holstein Kiel! www.ls-kiel.de


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Die Fans

„HAMMER“ -UNTERSTÜTZUNG 120.000 Fans im Holstein-Stadion Rund 120.000 Zuschauer passierten bei den 19 Drittliga-Heimspielen der Kieler Störche in der Saison 2014/15 die Eingänge des Holstein-Stadions, das bedeutet einen herausragenden Zuschauerschnitt von ca. 6300 Fans. So viele Besucher kamen seit dem Zweitliga-Jahr 1978/79 nicht mehr zu den Spielen der Störche. Diese tolle Zahl dokumentiert auch das Besondere der abgelaufenen Saison, denn wohl niemand hätte die „Metamorphose“ des letztjährigen Tabellenfünfzehnten zum Aufstiegskandidaten vorhersagen können. Dass auch zu den Auswärtsspielen 10.000 Schlachtenbummler mit dabei waren, ist ein weiterer Spitzenwert. Die KSV Holstein bedankt sich für das große Vertrauen und die hervorragende Unterstützung. Auch heute soll das Holstein-Stadion wieder beben. Nur die KSV!


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Nachwuchs-Leistungszentrum

JUNGSTORCH WOLLTE TIERSCHÜTZER WERDEN U19-Talent Louis Mandel rückt in den Ligakader auf

U19 Louis Mandel.

Ein Talent im Storchennest darf sich bereits als „Aufsteiger“ feiern. Der 19-jährige Louis Mandel rückt – wie im vergangenen Jahr Finn Wirlmann - zur kommenden Saison von Holsteins U19 in den Ligakader auf. Was Fußball betrifft ist das Mittelfeldtalent familiär vorbelastet: Sein Onkel Peter Mandel managte in den 1980ern die Vereine Blau-Weiß 90 Berlin und den Spandauer SV in der Amateur-Oberliga und der 2. Bundesliga. Die ersten Schritte mit Stollen unter den Schuhen machte Neffe Louis allerdings an der Elbe und nicht an der Spree. Wir sprachen mit dem groß gewordenen Jungstorch. Hallo Louis, seit wann jagst Du denn dem runden Leder hinterher? Ich spiele seit meinem fünften Lebensjahr Fußball. Ich habe damals in einem kleinen Klub, Farmsener TV, angefangen. Von dort aus bin ich aber schon nach einem halben Jahr zum Rahlstedter SC gewechselt, um mit meinen Freunden spielen zu können. Und gab es als Kind noch andere Berufswünsche oder sollte es doch schon in Richtung Fußballer gehen? Total! Fußballprofi zu werden war mein absoluter Kindheitstraum. Es gab zwar als kleiner Junge noch den Wunsch nebenbei Tierschützer zu werden, aber mir ist dann doch ziemlich schnell klar geworden, dass beides zusammen nicht funktionieren wird. Also entschied ich mich sehr früh für den Fußball. Hat Dich Dein familiäres Umfeld auf diesem Weg unterstützt?

Ich bin meiner Familie und vor allem meinen Eltern für alles unendlich dankbar. Sie haben es mir erlaubt, zu jeder Tagesoder Nachtzeit Fußball spielen zu dürfen. Sie haben mich überall hingefahren, egal wie früh ein Spiel oder ein Training stattfand. Mir ist heutzutage bewusst, dass dies nicht selbstverständlich ist. Ebenso bin ich meinen beiden großen Brüdern zu großem Dank verpflichtet. Sie haben mir alles wichtige für mein Leben beigebracht, und somit größtenteils auch meine Erziehung übernommen. All das, was ich letztendlich heute bin, beruflich und vor allem charakterlich, habe ich sehr meiner Familie zu verdanken. Sie haben mein Leben vom ersten Tag an entscheidend geprägt und das werde ich nie vergessen. Gab es außer der KSV denn noch andere Vereine, die auf Dein Talent aufmerksam geworden sind? Tatsächlich hat es mit Fortuna Düsseldorf einen größeren Klub gegeben, der damals ebenfalls an mir interessiert war… Was waren denn die ausschlaggebenden Gründe für den Wechsel an die Förde? Es gab mehrere Gründe sich schließlich für Holstein Kiel zu entscheiden. Zum einem ist das gesamte Leistungszentrum beeindruckend. Es bietet dir enorm viele Möglichkeiten dich als junger Spieler bestmöglich zu entwikkeln. Zum anderen hat mir die Philosophie des Vereins gefallen. Die Art und Weise wie mir aufgezeigt wurde, welche Perspektiven sich hier für die Talente im Verein bietet, die jeden Tag bereit sind an sich zu arbeiten, haben dann letztendlich den Ausschlag gegeben hier her zu wechseln. Und von da lief die Entwicklung direkt in Richtung Ligakader? Ich denke, wenn man ehrlich ist, konnte man vor zwei Jahren nicht glaubwürdig sagen, dass aus mir in jedem Fall ein Fußballprofi wird. Es steckte in dieser Zeit ein Menge harter Arbeit und Fleiß dahinter, dass es glücklicherweise dann doch so kommen konnte. Auch an die-

ser Stelle bin ich mit Fabian Müller (Leiter des NLZ) und Christian Riecks (meinem Trainer in der U19) zwei Personen besonders dankbar, die mich gefördert und in meiner Entwicklung sehr weit voran gebracht haben. Wann hattest Du die „erste Berührung“ mit den Profis? Mein erstes Training mit den Profis habe ich Ende November erlebt. Ich kann mich noch erinnern, unglaublich nervös gewesen zu sein. Ich habe mir im Kopf verschiedenste Szenarien ausgemalt, was alles schief gehen könnte. Im Nachhinein war aber alles halb so schlimm und es hat dann doch super viel Spaß gebracht. Und neben dem Spaß kam ja auch der persönliche Erfolg. Wie hast Du denn erfahren, dass Du aufsteigst? Eines Tages hat mich Trainer Karsten Neitzel vor einem Training zur Seite genommen und mir verraten, dass er in Zukunft gerne weiter mit mir arbeiten würde. Abschließende Frage: Pflegst Du irgendwelche Rituale vor dem Spiel? Ich bete vor jedem Spiel zum lieben Gott, dass er mir zur Seite steht und mich vor Verletzungen beschützt. Außerdem bete ich oft, dass er meinem Team und mir die nötige Kraft gibt, das Spiel zu gewinnen. (mah)

Die beiden U19-Spieler Louis Mandel und Finn Wirlmann im Bundesliga Nordderby gegen den VfL Wolfsburg.

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HOLSTEIN KANN RELEGATION Ein Rückblick auf den Drittligaaufstieg

nalligen an den Start. Der Aufstiegsmodus sah damals wie heute vor, dass jedem der fünf Staffelsieger plus dem Zweitplatzierten aus dem Südwesten das Nadelöhr Aufstiegsspiele vorschreibt. Am Ende lautete einer der drei Aufsteiger: Holstein Kiel.

Nach dem 2:1-Sieg aus dem Rückspiel war der Kieler Auftsieg perfekt.

Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. ist wieder da! So lautete vor zwei Jahren das Motto. Drei Jahre nach dem Abstieg aus der 3. Liga gelang den Störchen am 2. Juni 2013 die Rückkehr auf die bundesweite Fußballbühne, die ihre treue Fangemeinde an der Förde in einen wahren Freudentaumel versetzte. Vorangegangen war eine echte Meisterleistung: 90 Vereine gingen in der Saison 2012/13 erstmals in fünf Regio-

Am 12. Mai 2013 waren die Augen auf Leipzig gerichtet. Dort wurden die Aufstiegsspiele zur 3. Liga ausgelost. Die Saison war noch nicht beendet und die Meister mussten erst noch ermittelt werden. Und so zog die Glücksfee, Miss Ostdeutschland Liza Grundig, die Partie: Meister Regionalliga Nord gegen Meister Regionalliga Südwest. Erst 13 Tage später sollte feststehen, dass Holstein Kiel und Hessen Kassel um den Drittliga-Aufstieg kämpfen würden. Nach dem letzten Saisonspiel gegen Victoria Hamburg begaben sich die Störche sofort in die Spielvorbereitung. Es blieben nur vier Tage. Per Videoanalyse wurden Stärken und Schwächen des Gegners ausgemacht, um bestmöglich in das erste Aufstiegsduell gehen zu können. Die akribische Arbeit sollte sich auszahlen. Bereits

im Hinspiel legte Holstein Kiel den Grundstein für den späteren Aufstieg. STARKES HINSPIEL Die akribische Arbeit sollte sich auszahlen, im Hinspiel legte Holstein Kiel den Grundstein für den späteren Aufstieg. Zum ersten Aufeinandertreffen herrschte in Kiel Aufstiegsstimmung mit DFB-Pokal-Flair. Das Holstein-Stadion hatte zum letzten Mal im Pokalmärchen 2011/12 derartig gekocht wie am Abend des 29. Mai 2013. Die Erwartungen der 9.382 Zuschauer an das packende Aufstiegsduell waren genau so groß wie die Anspannung. KSV gegen KSV, Tradition gegen Tradition, Störche gegen Löwen. Endlich würde sich zeigen, welcher RegionalligaMeister mehr Biss im Kampf um den Aufstieg haben würde. Der Vorteil im Hinspiel lag durch die Heimkulisse bei den Kielern, die ihn zu nutzen wussten. Die Spannung und Vorfreude entlud sich bei der Mannschaft in einer Top-Leistung und bei den Fans in einem wahren Freudentaumel. Durch die Treffer von Fiete Sykora (30.) und Fabian Wetter (51.) er2013 feierte Holstein Kiel den Aufstieg in die 3 Liga.

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Relegation Historie

2700 Kieler unterstützten die Störche in Kassel.

Die Lautstärke der über 14.000 rot-weißen KSV-Fans war übermächtig – noch. Denn das „Wunder von Kassel“ sollte sich nach 2:1-Sieg der Kieler (Tore durch Marc Heider und Marcel Gebers) schnell erledigt haben und damit auch der hessische Anhang verstummen. Die Löwen kämpften zwar deutlich engagierter als noch in Kiel, hatten aber selbstbewussten und aufstiegshungrigen Störchen nichts mehr entgegenzusetzen. Und während zahlreiche Heimfans bereits nach einer Stunde das Auestadion verließen, hallte es aus der Kieler Kurve „Oh, wie ist das schööön“, „Nie mehr 4. Liga“ und „Hol-stein Ki-el“! NIE MEHR 3. LIGA?

Marc Heider und seine Störche besiegten Hessen Kassel in beiden Relegationsspielen.

spielten sich die Störche eine tolle Ausgangsposition für das Rückspiel, das am 2. Juni um 14 Uhr im Auestadion in Kassel steigen sollte. 2.700 KIELER IN KASSEL 17.000 Zuschauer – nicht einmal zu Drittliga-Zeiten oder im DFB-Pokal waren die Störche bis dato vor solch einer Kulisse aufgelaufen. 2.700 Kieler waren per Sonderzug, Bus oder eigenem Pkw zum großen Showdown angereist und färbten ein Viertel des Kasseler Auestadions blauweiß-rot. Eine fantastische Atmosphäre für das Entscheidungsspiel. Zu Spielbeginn waren die Verhältnisse klar verteilt:

Heute ist kaum vorstellbar, dass dieser Höhepunkt in der langen Geschichte der KSV Holstein gerade mal zwei Jahre her ist. Im vergangenen Sommer waren alle Störche glücklich und erleichtert, dem Abstiegsgespenst am letzten Spieltag von der Schippe gesprungen zu sein. Heute könnte in weniger als 4 Tagen „Oh, wie ist das schööön“ mit der korrigierten Fassung „Nie mehr 3. Liga!“ durch Kiel hallen. Dabei sind einige Parallelen zu 2013 erkenn-

bar. Damals mussten die Störche durch die Insolvenz des FC Oberneuland zwei Spieltage vor Saisonende einen Rückschlag einstecken. Plötzlich ging die KSV als Zweiter in das Spitzenspiel gegen denen neuen Tabellenführer TSV Havelse – bestand jedoch die Bewährungsprobe und gewann mit 2:1. Vor zwei Jahren bestritt Holstein Kiel das Hinspiel ebenfalls vor der treuen und lautstarken Heimkulisse. Der erarbeitete 2:0-Vorsprung gab Sicherheit für das Rückspiel. Heute hat die Neitzel-Elf in zwei Relegationsspielen die große Chance in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Es wäre eine Rückkehr nach 34 Jahren beziehungsweise die Kieler Premiere im eingleisigen Unterhaus. Freuen wir uns auf unsere Relegationsstörche – macht’s wie 2013!

Marlon Krause ließ den Kasselern (hier Gabriel Gallus) kaum Luft zum Atmen.


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