Fahrrad News 04.2016

Fahrrad News 04 .16

Fahrrad Ne

Fahrrad News

Fahrrad Fahrrad News News 04 01 .16 .16

GESCHICHTEN

REISEN

Zu Besuch beim E-Bike-Pionier

Radfahren an der Mulde

PROFITIPPS Komfortzone Rad

CE I V R SE mit

muss s a W ur auf To

News

01/16

IT’S YOU, ONLY FASTER Specialized Turbo - Das ultimative E-Bike mit integrierter Lächel-Garantie. www.specialized.com

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Das Ende wird ein Anfang sein …

Es ist die letzte Ausgabe für dieses Jahr. Die Saison ist noch nicht zu Ende, aber für die Branche beginnt schon jetzt die Planung des Jahres 2017. Da wird sich einiges ändern und doch bleibt vieles beim Alten. In dieser Ausgabe haben wir einer Menge Räder des 2017er-Jahrgangs aus verschiedenen Kategorien bereits auf den Zahn gefühlt. Die Bikes im nächsten Jahr werden nicht schlechter als die aktuellen Modelle, das ist klar. Die großen Neuerungen und spektakuläre Innovationen konnten wir aber auch nicht entdecken. Die Hersteller arbeiten mit viel Liebe an den Details. Es könnte sich also auch für Sie lohnen, gerade jetzt zuzuschlagen. Der regenreiche Sommer hat dem Handel die Verkaufszahlen nicht unbedingt aufpoliert und es könnte durchaus ein Schnäppchen für Sie drin sein.

Im Heft haben wir dann außerdem gleich noch zwei lohnenswerte Reiseziele für den ersten Ausflug mit Ihrem (eventuell neuen) Bike.

Wie Sie das Rad optimal auf sich einstellen, erfahren Sie in unseren Expertentipps. Wir zeigen Ihnen, welche Pumpen und Multitools Sie bedenkenlos mit auf Tour nehmen können und was sonst noch so ins Gepäck gehört. Natürlich haben wir auch wieder eine Menge News für Sie in dieser Ausgabe. Und zu guter Letzt erfahren wir in der Kolumne, wie es für Marco mit dem ambitionierten Vorhaben „Ironman“ gelaufen ist.

Ich verabschiede mich von Ihnen und wünsche viel Spaß mit Ihrer persönlichen Ausgabe der Fahrrad News.

Here For Good

PELAGOBICYCLES.COM

Christian Ettl Chefredakteur

Welcome to Eurobike, Booth #A2-502

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Inhalt 06 News 26 Kolumne

Marco Tunger – Mein langer Weg zum Ironman (4/4)

28 Service

Was muss mit auf Tour 32 First Rides

Marin – Hawk Hill

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Fahrrad News

Centurion – No Pogo E+

Stevens – E-Scope+

GT – Grade CX

Ghost – H AMR

KTM – Macina Fogo 271

Corratec – Corones 105

Simplon – Sengo Supermoto 275

BH – EVO AWD 29 Lite

WWW.BIOAKTIVE.COM

64

78

50 Material Pumpen und Tools

54 Vorstellung Specialized – Awol Comp Kalkhoff – Integrale 10 Salsa – Beargrease Carbon X7 KTM – Macina Mini Me NuVinci – Harmony

KOMFORTSÄTTEL FÜR ALLE

U.A. MIT BIOFOAM KALTSCHAUMDÄMPFUNG + KOMFORTGEL + SPEZIELLER DAMMENTLASTUNG

64 Geschichten Zu Besuch bei Flyer

68 Profitipps 72 Reise Hochkönig-Region – Maria Alm Unterwegs auf dem Mulderadweg

G E R M A N Y

Vertrieb durch SKS-GERMANY · SKS-ORDERCENTER.COM

— News —

Multifunktionell und sicher Erwarten Sie Nachwuchs? Sind Sie auf der Suche nach einem Kinderwagen? Soll er aber multifunktional sein und auch als Anhänger fungieren? Dann hat Qeridoo mit dem Kidgoo genau das Richtige. Dieser Kinderwagen ist bestens geeignet zum Joggen, Radfahren, Spazieren oder um einfach die täglichen Einkäufe mit Kind zu erledigen. Selbst Autofahrten macht er dank seines geringen Packmaßes mit.

569 € www.qeridoo.de

Schlechte Zeiten für Fahrraddiebe In Deutschland werden jährlich ungefähr 340.000 Räder gestohlen. Oft tauchen diese Fahrräder nie wieder auf. Doch damit soll jetzt dank VanMoof Schluss sein. Das neue SmartBike besitzt einen integrierten GPS-Sender, der mittels App Standortdaten an das Smartphone sendet. Die niederländische Firma ist von diesem Produkt so überzeugt, dass sie eine weltweit einzigartige Garantie auf ihr Rad gibt. Findet man sein Fahrrad bei Diebstahl innerhalb von 14 Tagen nicht wieder, bekommt man von VanMoof ein neues Fahrrad völlig kostenfrei.

1.398 € www.vanmoof.com

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Fahrrad News

marinbikes.de

The 2017 Four Corners eliTe

Roll on

• Hitzebehandelter und konifizierter Columbus Thron Stahlrahmen • SRAM Rival 1 x 11 Antrieb & SRAM Rival Hydraulic Disc • Aufnahmen für Gepäckträger & Schutzbleche und 3 Flaschenhalter

@marinbikes_Germany Erhältlich bei Ihrem Marin Bikes Händler

— News —

Weniger ist manchmal mehr Cane-Creek-Dämpfer stehen seit jeher für perfekte Performance. Insofern man sich die nötige Zeit zum Abstimmen des Dämpfers nimmt. Dieses Einstellen erfordert einiges an Know-how und Erfahrung. Um genau diesen wichtigen Punkt zu vereinfachen, gibt es nun den Double Barrel Inline C-Quent. Er ist werkzeuglos einstellbar und zieht damit in seinem Setup und seiner Performance mit vergleichbaren Modellen gleich.

Nur im Komplettrad erhältlich www.canecreek.com

Altes in neuem Glanz Die erste Minipumpe aus dem Hause SKS ist zurück, und das mit formschönem Design und innovativer Pumptechnik! So sorgt das neue und einzigartige Zwei-Kammer-Pumpsystem für eine hohe Pumpleistung bei extrem kompakter Größe. Außerdem überzeugt die 90 Gramm leichte AIRBOY XL durch viel Volumen. Sie schafft bis zu fünf Bar und eignet sich dank reversiblem Pumpenkopf für alle Ventilarten.

24,99 € www.sks-germany.com

Erstes Plastikbike Plastikflaschen sind ein großes Problem in unseren Weltmeeren. Sie werden in vielen Ländern einfach ins Meer geworfen, verletzen dort Tiere und sind für das Sterben vieler Fische verantwortlich. Die brasilianische Firma Muzzi möchte ein Zeichen gegen diese Verunreinigung setzen und hat ein Plastikbike auf den Markt gebracht.

305 € www.muzzicycles.com.br

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Fahrrad News

Fßr den maximalen Fahrspass in jedem Gelände.

Die E-Mountainbikes von FLYER. Jetzt die FLYER Vielfalt entdecken und Ihr Lieblingsmodell Probe fahren www.flyer-bikes.com/flyer_e-bikes_sortiment

— News —

VER

LOS U

NG

Zeit zum Ausmisten Bereits seit 90 Jahren gibt es den Bekleidungshersteller Gonso. Seitdem steht das Unternehmen mit Sitz in Deutschland für hochwertige Radbekleidung.

Anlässlich seines Jubiläums hat Gonso die alten Designs noch einmal herausgekramt. Zwei Sätze dieser begehrten Retro-Kollektion (Hose/Trikot) haben wir für Sie bekommen. Was müssen Sie dafür tun?

Schicken Sie uns ein Bild mit Ihnen in Ihren ältesten Radklamotten.

Bitte schreiben Sie an: gewinnspiel@wom-medien.de www.gonso.de

Ein Schlauch aus Thermoplastik Ein Schlauch ganz ohne Gummi: Schwalbe entwickelte gemeinsam mit BASF einen Kunststoff speziell für MTB-Schläuche. Der neue Evo Tube wiegt zwei Drittel weniger als vergleichbare Butylschläuche.

Laut Schwalbe hält der neue Schlauch die Luft genau so lange wie ein herkömmlicher Extralight-Schlauch.

Einziger Nachteil ist, dass er nur mit Scheibenbremsen gefahren werden kann.

19,90 € www.schwalbe.com 10 Fahrrad News

— News —

Kleiner Aufkleber, große Sicherheit Dresden, Frankfurt, München … das alles sind Städte, wo täglich Hunderte von Rädern wegkommen. Um ein gefundenes Rad besser an seinen Besitzer zurückgeben zu können, gibt es nun den BIKEreturner. Dies ist ein Aufkleber mit einer individuellen Seriennummer, auf der man seine Handynummer hinterlegen kann. Der Finder des verschollenen Rades sendet eine SMS mit dem individuellen Finder-Code an die dort angegebene Systemrufnummer. Das System kümmert sich um den Rest und gibt dem Besitzer die Telefonnummer des Finders.

12,90 € www.returner365.com

Altbekannte Teile in neuem Gewand In den letzten Jahren sind Barends durch immer breiter werdende Lenker von Mountainbikes und Trekkingrädern verschwunden. Dank SQlab feiern sie nun ein Revival. Neu ist, dass SQlab diese innen montiert. Das hat den Vorteil, dass man jederzeit die Bremshebel erreicht; außerdem sparen Sie circa fünf Prozent an Kraft ein. Diese Einsparung wurde wissenschaftlich durch eine interne Studie von SQlab ermittelt.

39,95 € www.sq-lab.com

Noch unschlüssig beim Radkauf?

Die Eurobike findet in diesem Jahr vom 31. August bis 4. September 2016 statt. Während die ersten drei Tage dem Fachhandel und anderen Fachbesuchern vorbehalten sind, stehen Samstag und Sonntag ganz im Zeichen der neuen Festival Days, bei denen alle Fahrrad-Fans die Neuheiten des Modelljahres 2017 nicht nur sehen, sondern in vielen Fällen auch testen und erleben können. www.eurobike-show.de

12 Fahrrad News

— News —

Die Wiedergeburt eines Champions Die RockShox SID steht wie keine andere Federgabel für Siege. Mit ihr wurden seit dem Jahr 2000 alle Olympischen Spiele gewonnen. Um diese unglaubliche Erfolgsgeschichte weiterzuführen, wurde die SID wieder einmal überarbeitet. Vor allem leichter und steifer ist sie geworden. Außerdem besitzt sie die bewährte, bereits aus der Pike bekannte Charger-Dämpfung. Dank dieser Features wird die SID auch in Zukunft auf den Podien dieser Welt ganz weit vorn zu sehen sein.

Ab 655 € www.sram.com

Ein E-Bike, das nicht danach aussieht Mit einem voll integrierten Unterrohr-Akku bietet Continental für das E-Bike eine zusätzliche Variante zum Unterrohr-Akku und Gepäckträger-Akku. Sie besteht aus einem speziell entwickelten Unterrohr-Rahmenelement, das Akku samt Mittelmotor in den Rahmen direkt integriert. Der Akku verfügt über 50 Li-Ionen-Zellen, die bis zu 612 Wattstunden bieten können. Einziger Nachteil: Den Continental-Antrieb gibt es nur im Komplettrad.

Preis: je nach Modell und Hersteller www.conti-ebike-systeme.com

Stufenlose Getriebenaben zum Ausprobieren Nach großem Erfolg in den Benelux-Ländern wird das NuVinci Cycling Test & Service Partner Programm auf den deutschen Markt ausgeweitet. Bereits über 90 zertifizierte Händler bieten NuVinci-OptimizedTest­ räder sowie einen erweiterten Kundenservice an. Der nächste Partner in der Nähe findet sich über eine interaktive Karte auf www.nuvincicycling.com unter Probefahrt.

14 Fahrrad News

31.08.2016 04.09.2016 B2 - 401 DA - 301

— News —

Verflixter Fehlerteufel In der letzten Ausgabe sind uns leider zwei Fehler unterlaufen: zum einen ein kleiner Rechtschreibfehler beim GravelGrinder-Test. Das dort vorgestellte sportliche KTM-Rad heißt KTM Canic und nicht Canix.

Des Weiteren hatten wir bei der Komoot App eine Fehlinformation. Diese hat seit circa einem Jahr ein Update bekommen.

Seitdem gibt es die Möglichkeit, Kartenmaterial auf sein Smartphone laden zu können und die App anschließend offline zu verwenden.

Wir bitten vielmals um Entschuldigung!

Gebaut, um Rennen zu gewinnen Cross-Country-Strecken haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert.

Anstiege sind steiler und Abfahrten um einiges anspruchsvoller geworden.

Diese veränderten Anforderungen an ein Racebike erfordern eine neue Geometrie und somit andere Bikes. Mit dem neuen Cannondale Scalpel SI berücksichtigt man genau dies. So ist unter anderem das Oberrohr ein wenig länger und die Kettenstrebe etwas kürzer geworden. Gepaart mit einem extrem geringen Gewicht, ist das Scapel SI ein kompromissloses Racebike geworden.

Ab 2.999 € www.cannondale.com

16 Fahrrad News

E-BIKES SPORT

ASH FORD SOUVERÄN, SPORTIV UND STYLISCH Sie sind die modernen Roadster im E-Bike-Programm: Die RALEIGH ASHFORD Modelle lassen uns mit jedem Tritt die schlummernden Kraftreserven spüren, nehmen Kurven mit traumwandlerischer Sicherheit, produzieren Herzklopfen statt Schweißperlen und verführen permanent zu Umwegen. Die man sich selbst auf dem morgendlichen Weg ins Büro unbesorgt leisten darf, denn Staus sind Vergangenheit und steile Anstiege auch keine Ausrede mehr.

Die Souveränität hört beim dynamischen Design nicht auf, das bis ins kleinste Detail die Form wahrt.

ASHFORD – BESTE BRITISCHE TRADITION

Mehr Informationen zu unseren Modellen, den Weg zur Probefahrt und Beratung bei Ihrem Händler finden Sie unter: www.raleigh-bikes.de

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Einfach mal anders sein Heute ein rotes Schutzblech, morgen ein schwarzes.

Was lange Zeit nur mit zwei verschiedenen Spritzschützern möglich war, geht nun dank Hebie mit nur einem Grundgerüst. Beim Swap MIX – 0724 E kann das Schutzblech getauscht werden, ohne dabei die Steckhalterung anrühren zu müssen. Passend dazu gibt es ein Mash Quard für die Gabel. Allerdings kann man bei ihm leider nicht die Farbe wechseln.

19,95 € www.hebie.de

Mit dem Bike schnell ins Umland Wer seine Radtouren nicht nur um den Wohnort herum machen möchte, findet im Fahrradträger BC 70 von Westfalia-Automotive den perfekten Partner.

Sicher und schnell auf der Anhängekupplung montiert, kann er zwei Räder bis 60 Kilogramm Zuladung aufnehmen. Wenn nötig, kann auf drei Räder erweitert werden. Das Geniale: Wird der BC 70 einmal nicht benötigt, lässt er sich werkzeugfrei zusammenfalten und überall verstauen. Optional wird der Fahrradträger mit einer Transportbox zu einem erweiterten Kofferraum.

499 € www.westfalia-automotive.com

Die nächste Evolutionsstufe Der Kauf eines Mountainbikes sollte heutzutage wohl überlegt sein. Das beginnt schon bei der Wahl der Laufradgröße. 29, 27,5 oder doch lieber B+? Mit dem neuen Rotwild R.X2 ist Schluss mit ewigem Philosophieren über Laufradgrößen, denn mit ihm kann man alle drei Standards fahren. Gepaart mit einem 140-mm-Fahrwerk und einer sehr hochwertigen Ausstattung, wird das R.X2 zum King oft the Mountain. ab 4.699 € www.rotwild.de

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eXTB 140 e

DIRTY EFFICIENCY

Kein Trail ist dir zu steil – und das nicht nur bergab. Wage dich auf neues Terrain mit dem eXTB 140. Dank InsideLink Technologie und kraftvollem Bosch CX-Motor überwindest du mühelos jedes Hindernis. Die extra kurze Kettenstrebe macht das E-Power außerdem agil und kompakt. Das InsideLink 10Hz-System arbeitet dabei super effizient und sensibel. Mehr Traktion. Mehr Kontrolle. Mehr Spaß.

www.corratec.com

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Ein sicheres Schmuckstück Bereits in der Ausgabe 02/16 stellten wir Ihnen das Hiplok-Gold-Schloss vor. Die Idee der Entwickler hat uns seitdem begeistert. Außerdem ist es eines der sichersten und hochwertigsten Schlösser auf dem Markt. Genau aus diesem Grund verlosen wir eine Handvoll dieser Schmuckstücke. Was Sie dafür tun müssen? Ganz einfach. Teilen Sie uns per Mail mit, warum gerade Sie dieses hochwertige Schloss benötigen.

Bitte schreiben Sie an: gewinnspiel@wom-medien.de www.hiplok.com

Sorgenfreier Reisebegleiter Auf Mehrtagestouren sind Pannen ein absoluter Albtraum für jeden Radler. Um genau das zu verhindern, hat die Firma Raleigh ihrem Rushhour 9.5 einen Riemenantrieb und ein Zwölf-Gang-Pinion-Getriebe verpasst. Diese hervorragende Kombination ist nahezu wartungsfrei und geräuscharm. Einem sorgenfreien Radurlaub steht somit nichts mehr entgegen.

3.199,99 € www.raleigh-bikes.de

Vernetzung beim E-Bike Das neue Haibike SDuro AllMtn 8.0 bietet die Möglichkeit der Vernetzung. Mit einem GPS-, GSM- und Bluetooth-Chip wird eine cloud-basierte Kommunikation möglich. Dadurch werden neue Services wie zum Beispiel GPS-gestützte Diebstahlsicherung, Tracking-, Routenexport sowie eine für eMTBs wichtige automatische Notruffunktion möglich. Ein in den Vorbau integriertes Display rundet das Gesamtbild ab.

5.499 € www.haibike.de

20 Fahrrad News

Wenn e-Bike Design und Fahrgefühl begeistern!

Design, das begeistert

Fahrgefühl, das begeistert

Optisch ansprechende Integration des Motors in den Rahmen für ein gutaussehendes e-Bike

Leisester Motor für eine Ausfahrt ohne störende Geräusche

Kleine und leichte Bauweise für ein e-Bike Design der nächsten Generation

Bestes Leistungsgewicht für kraftvolle Unterstützung und optimales Fahrverhalten

Brose Motoren sind “made in Berlin, Germany” und nach Prinzipien der Automobilbranche entwickelt und produziert.

Motortyp

Mittelmotor

Nennspannung

36 V

Nenndauerleistung

250 W

Modell-spezifisches Motorsetup abgestimmt auf den e-Bike Typ

brose-ebike.com

facebook.com/broseebike

— News —

E-Biken, ohne ein solches Gefühl zu haben Shimano konnte bisher vor allem im Trekkingbereich mit den Steps-Motoren punkten. Jetzt soll sich das Engagement auch auf den MTB-Bereich ausweiten; und so wurde der Shimano-Steps-E8000-Motor zum Bikefestival in Riva del Garda vorgestellt. Dieser wurde in vielerlei Hinsicht gegenüber der Trekking-Version für den Mountainbike-Einsatz optimiert.

So hat er 70 Newtonmeter Drehmoment und einen ganz normalen Q- Faktor. www.shimano-steps.com

Bike in the box Lust auf eine besondere Bike-Erfahrung in der Ferne?

Hat nicht fast jeder einen Ort, wo er mal mit seinem Rad hin will? Um diesen zu erreichen, muss man oft in einen Flieger steigen. Damit das Rad unbeschadet an diesem „heiligen Ort“ ankommt, gibt es nun die Bike Box II von der aus Deutschland stammenden Firma B & W International. Sie ist ein ganzes Kilo leichter als der Vorgänger geworden und hat dabei eine noch bessere Verarbeitung.

284 € www.b-w-international.com

Parkplatz für Zweiräder Wer kennt das nicht? Je mehr Fahrräder man hat, umso unordentlicher wird der hauseigene Keller. Da wäre ein Fahrradständer genau das Richtige. Einziger Nachteil: stabile Fahrradständer belasten den Geldbeutel meist stark.

Da Selfmade aber sowieso viel cooler und individueller ist, bietet der E-Bike-Antrieb- und Werkzeug-Hersteller Bosch eine Bauanleitung für einen günstigen Fahrradständer an. www.bosch-do-it.de

22 Fahrrad News

TranzX Integra Neues, vollständig integriertes Rahmenkonzept für E-Bikes mit Mittelmotor Vollintegrierter, leistungsstarker Motor mit innovativem, beweglichem FleXpack Akku für ein einfacheres Handling beim Einsetzen und Entnehmen Stabiler Alurahmen mit sportiver oder komfortorientierter Geometrie Innovatives Designkonzept basierend auf 30-jähriger Erfahrung

Treffen Sie uns auf der EUROBIKE, Halle A6-406 und Demo Area DA-420 Neu:

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— News —

Sammlerstück gefällig?

Selle Italia steht seit jeher für Topsättel für jeden Einsatzbereich. Dabei verbindet man vor allem den SLR Kit Carbonio, SLR X-Cross und für die Damenwelt den Diva Gel Flow mit Leichtbau und Rennsport.

Hin und wieder gibt es gerade für diese Baugruppen streng limitierte Auflagen. Für die kommende Saison ist die dezent schwarze „Nero Puro“-Edition verfügbar. Wenn Sie einen dieser Sättel haben möchten, lohnt es sich, schnell zu sein, denn gerade mal 300 Stück wird es je Baureihe geben.

Ab 110 € www.selleitalia.com

Samedi 27 TRAIL8 Moustache ist eine noch relativ junge französische Firma, die sich auf E-Bikes spezialisiert hat. Das Samedi 27 Trail 8 ist für Leute gedacht, die entspannt berghoch treten und es anschließend bergab richtig krachen lassen wollen. Es ist mit einer E-Bike-optimierten Fox-34-Federgabel, Magura-MT4-Bremsen und einer Sram-GX-Schaltgruppe ausgestattet.

4.999 € www.moustachebikes.com

24 Fahrrad News

Gesehen auf den krassesten Bikefestivals und epischsten Berghütten…

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— Kolumne —

Text Helena Pleier Bilder Clemens Maucksch/Ulf Beckmann

MARCO TUNGER Mein langer Weg zum Ironman (4/4)

Was bisher geschah: Mit der Ansage, im August 2016 die Challenge Regensburg finishen zu wollen, hatte Marco Tunger die Messlatte hoch gesteckt. Der Über-100-Kilo-Mann war sicher, dass ihm eine Umstellung seines Lebens nur mit einem extremen Ziel gelingt. Doch neun Monate Schwimmen, Laufen und Radfahren sowie einige kleinere Wettkämpfe erdeten Marco nicht nur hinsichtlich der sportlichen Herausforderung: Er weiß nun, dass er einen Wandel hin zu einem aktiven Lebensstil nicht mit der Brechstange erzwingen muss. Er hat den Spaß an der Sache gefunden und möchte mit einem überstürzten Start bei der Langdistanz keine langfristigen gesundheitlichen Folgen riskieren. Es geht nun langsamer weiter – Schritt für Schritt in die Wechselzone der Challenge Regensburg 2017.

Ein Sportmuffel ist Marco schon lange nicht mehr. Dem Unternehmer und Familienvater ist es seit Herbst 2015 gelungen, Sport wieder zu einem regelmäßigen Bestandteil seines Lebens zu machen. Zwar hinderten ihn Familie, Beruf und Gewicht dar26 Fahrrad News

an, den ambitionierten Trainingsplan zu 100 Prozent einzuhalten.

Doch das Wichtigste ist ihm gelungen: Marco macht etwa dreimal pro Woche Sport und nahm in den letzten Wochen sogar an einigen Lauf- und Triathlonwettkämpfen teil.

Anfang Juni ging Marco beim 26-Kilometer-Nacht-Traillauf in Kempten an den Start. Viel Regen am Vortag hatte den Boden aufgeweicht und die Bedingungen erschwert. Hinzu kamen ab Kilometer 15 immer stärker werdende Schmerzen in den Fußballen, die Marco teilweise zum Gehen zwangen. Doch der Mann aus Sachsenkam biss die Zähne zusammen und kam – nicht schnell, aber immerhin – im Ziel an.

Beim Chiemsee Triathlon Ende Juni stellte sich Marco der olympischen Distanz. Die 1,5 Kilometer im Freiwasser liefen für den 40-Jährigen besser als erwartet und auch mit dem Schnitt von 29 km/h auf der Radstrecke ist Marco zufrieden, gelang es ihm doch, Kräfte für die Laufstrecke zu sparen. Die waren dringend nötig, denn die zehn Kilometer auf der Laufstrecke wurden so hart wie erwartet: Ein Krampf in den Oberschenkeln sowie die fast schon zur Gewohnheit gewordenen Fußschmerzen

— Marco Tunger —

Bike: Roubaix SL4 Pro Disc Udi2 Komfortabel und dennoch sportlich. Auf der Radstrecke setzt Marco auf das Specialized Roubaix SL4 Pro Disc Udi2 mit entspannter Ausdauer-Geometrie plus vibrationsdämpfender Zertz-Einsätze: Der steife FACT-10r-Carbon-Rahmen des Roubaix bietet Marco direktes Fahrverhalten par excellence. Mit den hydraulischen Shimano-Scheibenbremsen bremst er extrem sicher, während Schaltvorgänge mit der elektronischen Shimano Ultegra UDi2 effizient von der Hand gehen. Die leichten, steifen Roval-Rapide-CL-40-Laufräder mit Aero-Carbon-Felgen beschleunigen schnell und machen jeden Anstieg deutlich leichter. zwangen den 106-Kilo-Mann ab Kilometer sechs zu Gehpausen.

Doch Marco zeigte Kampfgeist und finishte in drei Stunden, 20 Minuten. Doch war durch Firma, Familie und Freunde die Zeit zu knapp, um sich solide auf eine Langdistanz vorzubereiten. Die Entscheidung gegen eine Teilnahme bei der Challenge Regensburg 2016 war also eine Folge von nicht eingehaltenen Trainingsplänen, Schwierigkeiten bei den Vorbereitungswettkämpfen und stagnierendem Gewicht. Letzteres bewegte sich wenig – es wollte nicht unter die 100-Kilo-Marke fallen. Und auch Marco hatte es nun begriffen: Die Langdistanz ist nicht das eigentliche Ziel, sondern lediglich ein Motivationsanker, um wieder regelmäßig Sport zu treiben.

Ab jetzt arbeitet Marco ohne einen zu strengen Trainingsplan weiter: In den letzten Monaten lernte er einige Triathleten kennen und machte bei seinen Wettkämpfen selbst Erfahrungen, die er in den folgenden Monaten umsetzen möchte. Ende Juli 2016 startet er bei einer Mitteldistanz und im September beim Berlin Marathon. Im Fokus steht von nun aber vor allem eine Ernährungsumstellung: Bei der Challenge Regensburg 2017 will Marco mit 90 Kilo am Start stehen. Da bleibt uns nur, Marco auf seinem Weg zur Langdistanz weiterhin die Daumen zu drücken!

»Einfach gut dastehen.«

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Hebie GmbH & Co KG | Sandhagen 16 | 33617 Bielefeld | Germany Fon +49 (0)5 21 9 14 19 -0 | Fax +49 (0)5 21 9 14 19 40 www.hebie.de | service@hebie.de

Rad Eine lange Einheit über vier bis fünf Stunden pro Woche Laufen Wegen Problemen mit dem Fußgewölbe nur eine Einheit pro Woche mit zehn bis zwölf Kilometern Schwimmen Ein- bis zweimal pro Woche jeweils etwa 1,5 Kilometer mit dem Ziel, schneller zu werden Vorfreude Sie ist ungebrochen, auch wenn es bis zur Challenge 2017 noch etwas dauert Fitness allgemein Bis auf beide Fußgewölbe alles bestens, keine Erkältungen, keine Verletzungen Hausfrieden Dank etwas weniger Umfang deutlich besser Work-Life-Sport-Balance dito

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— Service —

Text & Bilder world of mtb

ICH PACKE MEINEN RUCKSACK und nehme mit …

„Nee, einen Schlauch gewechselt habe ich noch nie, war ja immer jemand da, der geholfen hat.“ / „Hast du ’ne Gabelpumpe dabei, kann ich die mal haben?“ / „Das Tool habe ich zwar dabei, aber eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich es benutzen soll.“ O-Töne aus verschiedenen Camps, Fahrtechniktrainings und Feierabendrunden im Freundeskreis. Meiner Erfahrung nach tun sich insbesondere Neulinge, die frisch zum Biken gekommen sind (aber nicht nur diese), schwer bei der Anschaffung und Bedienung von Tools oder der Reparatur von Defekten. Vielen Bikern ist es außerdem wichtiger, mit einem möglichst leichten Rucksack zu fahren, als sich oder auch anderen bei Defekten oder Unfällen helfen zu können.

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— Was muss mit —

Meinem Bike-Rucksack hingegen kann eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Handtasche nachgesagt werden. Warum? Ganz einfach: Ich würde nie ohne ihn aus dem Haus beziehungsweise auf den Trail gehen.

Und es befindet sich grundsätzlich ein gewisser Bodensatz an bewährten und praktischen Dingen darin.

Zugegeben – ein ständiges Ein- und Auspacken wäre mir viel zu lästig. Aus leidvoller Erfahrung weiß ich außerdem, dass fiese Defekte oder Unfälle auch auf der Feierabendrunde passieren können. Und im Notfall weiß ich mir gerne zu helfen. Oder auch den lieben Mitbikenden …

Was gehört also in den Bike-Rucksack? Die folgende Auswahl ist zu einem gewissen Grad subjektiv geprägt und soll keine Werbung für eine bestimmte Marke sein. Sie bietet einen Denkanstoß für eine wohlüberlegte Kaufentscheidung und eine clevere Zusammenstellung des Rucksackinhalts.

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BIKE-SHORTS

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Lässige, robuste Bike-Shorts Formbeständig und Atmungsaktiv Wasser- und fleckabweisend Umfangreiches Größenspektrum Optimale Passform

GONSO Bike & Active Vertriebs- und Marketingbüro Hauptstr. 70, 72461 Albstadt Tel. +49 (0)7432 209-0 www.gonso.de, info@gonso.de

— Service —

Deine unverzichtbare Grundausstattung Pumpe: Meine Pumpe ist relativ groß und kein Fliegengewicht. Aber durch die Standpumpenfunktion ist sie ergonomisch und hat so viel Druck, dass auch Mädels mit wenig Kraft ruckzuck den Schlauch aufpumpen können, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

Reifenheber: Sie sind groß und mit Alu-Kern, verbiegen sich nicht, haben eine super Hebelkraft und erhöhen deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass man auch widerspenstige Mäntel von der Felge hebeln kann.

Multitool mit Kettennieter und Torx-Schraubenschlüssel (sternförmiger Kopf) sowie einem kleinen Inbus. Der ist nicht an allen Tools dran, kann aber zur Einstellung der Bremse hilfreich sein.

Schaltauge: Kleines Teil mit großer Wirkung: Das Schaltauge ist die Sollbruchstelle zwischen Rahmen und Schaltwerk und kann bei einem Defekt einfach ausgetauscht werden. Das passende erhalten Sie beim Radhändler oder unter www.schaltauge.de.

Kettenschloss: Es ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Reparatur, falls die Kette reißt. Auf das zur Kette passende Modell achten!

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Erste-Hilfe-Set: Es muss nicht so groß sein wie meines, sollte aber immer dabei sein. Für die beliebten Löcher in den Schienbeinen unbedingt Klammerpflaster und Desinfektionsspray einpacken!

Rettungsdecke: Sie wiegt nichts und kann Leben retten. Also rein damit in den Rucksack. Ebenso das Dreieckstuch, schließlich gehören Schulterverletzungen zu den häufigsten Unfällen beim Biken.

Klamotten: Buff, Weste/Windjacke, ggf. Regenjacke.

Sonstiges: Ersatzschlauch, Flickzeug bzw. Dichtmilch, Schaltzug, ID, Krankenversicherungskarte, Brille, Geld, Taschentücher, Handy, etwas zu essen.

Bewährte Helfer Gaffa-Tape mit Karte: Wenn zum Beispiel der Brillenbügel abbricht und repariert werden muss oder ein scharfer Stein euren Mantel aufschlitzt.

Ziplock-Tüten: Wenn’s doch mal ein paar Klamotten mehr sein sollen. Rein damit, Luft raus – spart Platz und sorgt für Ordnung im Rucksack.

Sonstiges: Kleines Taschenmesser, Dämpferpumpe, Kabelbinder, Reiseschloss, Stift, Sonnencreme.

— Was muss mit —

Bei der Auswahl meiner Rucksackinhalte haben sich folgende Erfahrungen bewährt: • Kein Tool einpacken, mit dessen Funktionen man sich nicht vorher vertraut gemacht hat: Der beste Kettennieter taugt nichts, wenn man ihn nicht bedienen kann. In Schrauberkursen, die mittlerweile vielerorts angeboten werden, kann man seiner Neugier freien Lauf lassen und ausprobieren, was für einen passt.

• Keine Kompromisse bei der Funktionalität: Ein Teil darf auch gerne etwas mehr wiegen, wenn es dafür seine Aufgabe bestens erfüllt.

Insbesondere wichtig für Frauen, die in der Regel weniger Kraft haben.

• Haltbarkeit: Lieber mehr Geld für ein qualitativ gutes Produkt ausgeben als für ein Schnäppchen, das dann schnell kaputtgeht oder nicht funktioniert.

• Passende Klamotten: Es gibt definitiv Kleidungsstücke, die das Wohlbefinden und den Spaß am Sport steigern und auf die ich nicht mehr verzichten möchte – beispielsweise eine Windweste, eine Windjacke und ein Buff-Tuch. Man muss auch nicht Unmengen an Klamotten besitzen – es müssen nur die richtigen sein. Wer kann hier mit Tipps helfen? Vielleicht gibt es Personen im Bekanntenkreis mit ähnlicher Statur und ähnlichen Vorlieben, die das gesuchte Produkt bereits auf Herz und Nieren getestet haben? Es muss auch nicht immer wahnsinnig viel Geld kosten, gebrauchte Teile kann man beispielsweise auf einem „Bike-Flohmarkt“ finden.

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7/24/15

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XC

ENDURO

TRIATHLON

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MARIN

Hawk Hill Gewicht, kg k. A. Schaltung Shimano Deore Bremsen Shimano M315 Laufradsatz Naben: Formula/Joytech, Felgen: Marin Reifen/Dimension Schwalbe Hans Dampf, 27,5 x 2,35 Federelemente RockShox Recon Silver RL, X Fusion O2 Pro R Federweg v/h, mm 120/120 1.599 € www.marinbikes.com 1 „Made for fun“, und das auch für den kleinen Geldbeutel.

2 Vorbildlich: Die Schwalbe Hans Dampf in 2,35 Zoll auf einer Felge mit 27 Millimeter Innenweite macht selbst vor grobem Gelände nicht Halt.

3 Macht Sinn, doch die Übersetzungsbandbreite ist mit dem 1x10-Antrieb gering. Aus diesem Grund kommt das Hawk Hill in Deutschland mit 2x10-Gängen.

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Das Bike Das kalifornische Traditionsunternehmen hat für 2017 das Trailbike Hawk Hill aus der Taufe gehoben. Ziel war es, ein bezahlbares Bike zu bauen, das kompromisslos für den Geländeeinsatz geeignet ist und genauso viel Spaß bereitet wie die teuren Modelle. Das 120-Millimeter-Bike besitzt eine moderne Trail-Geometrie und ist mit passenden Teilen bestückt. Vorbildlich ist die Wahl der Reifen. Ein Schwalbe Hans Dampf in 2,35 Zoll auf einer breiten Felge macht selbst vor grobem Gelände nicht Halt. Bei der Schaltung kommt serienmäßig und im Unterschied zu unserem Testbike eine 2x10-Gruppe, was angesichts 32 Fahrrad News

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der größeren Übersetzungsbandbreite die sicher sinnvollere Option an diesem Bike ist. Bei der Ausstattung handelt es sich insgesamt um wertige und funktionale Teile, mit denen man gewiss keinen Trail umfahren braucht.

First Ride Beim First Ride mit dem Hawk Hill denke ich sofort an meine Jugend zurück. Ein Marin war eines meiner ersten Bikes und mein '93er-Pine-Mountain – komplett ungefedert, versteht sich – begleitete mich für viele Jahre. Das Hawk Hill bietet da schon deutlich mehr und mit dem Fahrwerk, bestehend aus RockShox-Re-

con-Gabel und X-Fusion-O2-Federbein gleitet man plüschig über den Trail. Zum Glück kommt das Serienbike mit 2x10Schaltung – Steigungen verlieren so zunehmend ihren Schrecken. Vorbildlich: das Deore-Schaltwerk mit Shadow-Plus-Technologie. Durch den „Reibungsdämpfer“ wird die Kette daran gehindert, störend an die Kettenstrebe zu schlagen. Top, wenn auch nicht brachial funktioniert die Shimano-M315-Bremse. Selbst auf der langen 800-Höhenmeter-Abfahrt blieb sie cool und hatte immer ausreichende Bremsleistung. Perfekt ist das Handling mit dem kurzen Vorbau in Kombination mit dem langen Oberrohr – direkt, aber sicher.

Remote

Für mich war es wie ein Déjà-vu – mein erstes Marin von 1993 ist mit meinen Anforderungen gewachsen, und so wird es auch das Hawk Hill mit vielen Bike-Neulingen machen.

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— Material —

CENTURION

No Pogo E+ Gewicht, kg k. A. Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performance Line CX, 500 Schaltung Sram XO1, 11-fach Bremsen Shimano Deore XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic, 27,5 x 2,8“ Federelemente Fox Float 34 Performance, Fox Float DPS Performance Federweg v/h, mm 150/145 4.699 € www.centurion.de 1 Gut in der Bedienbarkeit, schlicht und schlank im Design zeigt sich das neue Purion-Display von Bosch.

2 Trotz der Teilintegration des Akkus ist ein Laden im eingebauten Zustand ohne Probleme möglich.

Eine Abdeckkappe verhindert das Eindringen von Schmutz und Wasser an der Ladebuchse.

3 Gut geschützt und optisch clean wirken die innen verlegten Bowdenzüge.

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Das Bike 1996 stellte Centurion das erste Modell der No-Pogo-Serie vor. 20 Jahre später erscheint es als E-Bike-Variante mit einer 27,5-Zoll-Plus-Bereifung. Beim Antrieb wählt man einen Bosch-Performance-Line-CX-Motor. Der Akku ist teilintegriert im Rahmen versenkt, zu bedienen ist das Ganze über das neue sportliche Purion-Display. Für ausreichend Stabilität der Laufräder und die Möglichkeit der Reifenfreiheit bis zu 2,8 Zoll ist der neue „Boost-Standard“ verantwortlich. Eine insgesamt aufgeräumte Optik wird durch die innen verlegten Züge erreicht. Am Hinterbau setzt man auf einen 180-Mil34 Fahrrad News

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limeter-Direct-Postmount-Standard, der Unterfahrschutz aus Glasfaser schützt den Motor. In drei verschiedenen Ausstattungsvarianten wird das No Pogo E+ erhältlich sein.

Auf dem Trail In den Vordergrund rückt immer mehr der Fahrspaß beim Fahren eines E-Bikes, nicht nur die rein unterstützende Funktion. Centurion nimmt mit dem No Pogo E+ ein zweites Modell in die E-BikeMTB-Full-Suspension-Flotte auf. Wesentliche Unterschiede liegen in der Plus-Bereifung und dem gewachsenen Federweg gegenüber dem Numinis E. Proportions-

mäßig und auch durch das erhöhte Gewicht eines E-Bikes ist diese Kombination stimmig. In schnellen Bergab-Passagen liegt es satt auf der Strecke und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl, bedingt auch durch die Bereifung; lediglich den Lenker hätten wir breiter gewählt. Wendig und agil lässt es sich durch enge und kurvenreiche Streckenabschnitte manövrieren. Das No Pogo E+ zeigt sich äußerst kletterfreudig, die Anstiege stellen keine Herausforderung für Mensch und Maschine dar. In gewohnter Manier arbeitet der Bosch-Motor und das neue Purion-Display überzeugt in der Bedienbarkeit und dem schlanken Design.

— First Ride —

Ein wahres Spaßgerät präsentiert uns Centurion mit dem Modell No Pogo E+.

Die Ausstattung ist gut gewählt und die Fahr-Performance überzeugt in jeglicher Hinsicht.

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— Material —

STEVENS

E-Scope+ Gewicht, kg k. A. Antrieb/Akkukapazität, Wh Shimano E8000, 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic, 27,5 x 2,8 Federelemente RockShox Reba Federweg, mm 120 3.999 € www.stevensbikes.de

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Das Bike Stevens zieht es in der kommenden Saison konsequent und sinnvoll durch. Alle E-Mountainbikes der zweiten Generation kommen nämlich mit Plus-Bereifung, genauer gesagt mit einem Schwalbe Nobby Nic in 2,8 Zoll. Man will damit erreichen, dass das hohe Drehmoment von Antrieb und Fahrer auf die Straße bzw. besser gesagt auf den Trail übertragen wird und die Fahrsicherheit steigt. Das E-Scope+ kommt mit dem neuen Shimano-E8000Antrieb. Neben der Plus-Bereifung kommt das E-Bike mit einer RockShox-Reba-Gabel mit ordentlichen 120 Millimeter Federweg. Im Vergleich zum Vorgänger wird der 36 Fahrrad News

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Reach bzw. das Oberrohr etwas kürzer und das Steuerrohr länger. Die Sitzposition wird dadurch „entschärft“, man nimmt entspannter Platz.

First Ride Wow, das Cockpit am E-Scope+ ist genial! Links hat man einen Shifter, wie man ihn bereits von der Di2-Schaltung kennt, mit dem man zwischen den drei Modis hin und her schalten bzw. die Schiebehilfe aktivieren kann. Auch die Form des kleinen Displays kennt man bereits von der Di2-Schaltung; es liefert Standardinformationen ähnlich einem Fahrradtacho und versteckt sich unauffällig unter dem Len-

1 Ja, auch in Hamburg gibt es Berge.

Und anscheinend ist das Testrevier in den Harburger Bergen ideal, denn was dabei rausgekommen ist, kann sich sehen lassen.

2 Das ist er – der Shimano-E8000Antrieb. Wir sind uns sicher, dass er den bestehenden Marken so richtig einheizen wird.

3 Der Shifter und das Display sind bereits von der XTR Di2 bekannt.

Hier wählt man aber die Unterstützungsstufen und wird über Ladezustand und weitere nützliche Daten informiert.

ker. Power, Turbo ... Shimano nennt seine höchste Unterstützungsstufe „Boost“, und mit der geht es auf die 700 Höhenmeter weiter oben liegende Alm. Auffällig: Der Alu-Rahmen des E-Scope+ ist sehr stabil. Der Antrieb ist stark und braucht den Vergleich mit anderen gewiss nicht zu scheuen. Traktion satt – den Reifen sei Dank – und Unterstützung ebenfalls satt, wenn es in Steigungen geht. Problemlos und entspannt gestaltete sich dank „Boost“ der Anstieg und ebenso sicher und locker ging es retour – die Bereifung sorgt einfach für das Plus an Fahrspaß und Sicherheit abseits der Straße.

— First Ride —

Sinnvoll – das Stevens E-Scope+ steht auf breiten 2,8-Zoll-Reifen. Mit dem Shimano-E8000-Antrieb bringt man einen neuen Antrieb ins Rennen, der dem Bike sehr gut zu Gesicht steht.

Wohin die Reise auch geht...

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Weiterentwicklung des mehrfach ausgezeichneten Vorgängermodells BC 60 2er-Fahrradträger auf der Anhängekupplung 60 kg Zuladung – auch für schwere E-Bikes geeignet

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GT

Grade CX Gewicht, kg k. A. Schaltung Sram Rival Bremsen Sram Rival Reifen/Dimension Clement MXP, 33 x 700c Laufradsatz Felge: Alex ATD470 Disc, Nabe: Formula 6 Bolt Disc 1.799 € www.gtbicycles.com

1 Damit ein Anschlagen der Kurbel am Rahmen effektiv verhindert werden kann, wurde der Rahmen an den entsprechenden Stellen ausgespart.

2 Dass Scheibenbremsen mehr Bremskraft haben, weiß man im Mountainbike-Bereich nicht erst seit gestern; hier sind die kraftvollen Anker auch am Gravel-Bike.

3 Weniger ist manchmal mehr.

Deshalb wurde am GT auf einen Umwerfer verzichtet.

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Das Bike GT – die Marke mit einer langen Historie und extravagantem Design. War es nicht erst gestern, als Hans Rey mit GT Trail-Weltmeister wurde und mit seinem Zaskar auf große Steinfelsen gesprungen ist? Dem Rahmendesign ist man seither treu geblieben und die Sitzstreben werden bis ans Oberrohr vorgezogen. Triple Triangle nennt sich dieses Design und es soll für zusätzliche Stabilität sorgen.

Auch das Grade-CX-Gravel-Bike würde man dadurch ohne Dekorsatz als ein GT entlarven. Der Rahmen unseres Testrades kommt in einem heißen Ferrari-Rot. Die Ausstattung ist mit einer Sram Rival 1 x 11 in Anbetracht des günstigen Preises mehr als fair. Ein absolutes Highlight am Grade CX sind allerdings die hydrauli38 Fahrrad News

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schen Scheibenbremsen mit 160 Millimeter Bremsscheiben.

Auf der Piste Dass das GT ein typischer Gravel Grinder ist, merkt man nicht nur daran, dass es über breite Reifen, eine Gepäckträger- und eine Schutzblechaufnahme verfügt. Auch die Sitzposition zeigt klar den Einsatzbereich. Diese ist weniger sportlich als bei einem reinrassigen Rennrad und deutlich angenehmer. Und so geht es entspannt auf Tour – man braucht auch vor Sand- und Schotterstraßen nicht Halt zu machen.

Die Übersetzungsbandbreite fällt mit der Einfach-Kurbel und der 11-32er-Kassette etwas schmäler aus als bei einer vergleichbaren Zweifach-Schaltung. Der Vorteil liegt darin, dass alle Gänge schnell

und einfach mit nur einem Schalthebel anzuwählen sind. Die sportlich orientierte Zielgruppe von GT sollte aber mit der Übersetzung auch am Berg gut klarkommen. Das Grade kann aber auch durchaus bei der Rennrad-Feierabendrunde unter den Kollegen mithalten, und das mit einem ganz großen Vorteil: Das GT ist nicht nur auf den Geschwindigkeitsrausch der Straße beschränkt.

Das GT Grade CX ist ein Allrounder – vom Geschwindigkeitsrausch auf der Straße bis hin zum Cruisen auf der Schotterstraße.

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— Material —

GHOST

H AMR Gewicht, kg k. A. Schaltung Shimano Deore XT, 2-fach Bremsen Shimano Deore XT Reifen/Dimension Schwalbe Rocket Ron und Nobby Nic Federelemente Fox 34 Float Factory, RockShox Metric Dämpfer Federweg v/h, mm 140/140 Preis: k. A. www.ghost-bikes.com

1 Vor Nässe geschützt und griffbereit ist die Karte/das GPS-Gerät an der Lenkertasche.

2 Richtig gut funktionieren die breiten Nobby-Nic-Reifen auch dank der passenden breiten Felgen.

3 Weiteren Stauraum bietet die Tasche im Rahmendreieck. Im Heck arbeitet ein RockShox-Metric-Size-Dämpfer.

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Das Bike Auf eine völlig neue Reise begibt sich Ghost mit dem Modell „H AMR“. Ziel ist es nicht, der Schnellste am Ende eines Trails zu sein, sondern raus aus dem Alltag und rein in die Natur zu kommen. Der Rahmen basiert auf der AMR-Familie und wird aus Aluminium gefertigt. Bei der Gabel sowie am Heck stehen 140 Millimeter Federweg zur Verfügung. Verbaut wird ein Metric-Size-Dämpfer von RockShox.

Erhältlich ist das H AMR auch mit einer Pinion-Getriebeschaltung mit der Bezeichnung „H AMR X“. Dessen Ausstattung unterscheidet sich gegenüber Ersterem auch beim Federbein – hier kommt ein Ca40 Fahrrad News

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ne-Creek-Stahlfederdämpfer zum Einsatz.

Das gesamte AMR-Taschensystem und ein Nabendynamo mit USB-Anschluss sind beim Topmodell H AMR X inklusive.

Das Taschensystem kann auch separat erworben werden.

First Ride Aufgepackt mit Taschen am Lenker, an der Sattelstütze und im Rahmendreieck geht es los. Schnell fühlte man sich wohl im Sattel des H AMR. In den Bergauf-Passagen überzeugen uns die Klettereigenschaften.

Für guten Grip und Fahrkomfort sorgen die 27,5-Zoll-Plus-Laufräder, dennoch besteht die Möglichkeit, 29-Zoll-Laufräder nach-

zurüsten. Bis auf die günstigste Variante werden alle Modelle mit einer Variostütze ausgeliefert. Ein Absenken der Stütze in der Kombination mit der Satteltasche ist nur in einem kleinen Bereich möglich, ansonsten muss die Tasche demontiert werden. Bergab liegt das Fahrwerk satt auf der Strecke und lässt sich agil durch Kurven steuern. Funktional und solide ist die Wahl der Ausstattung, diese wird in der Serie leicht abweichen. Shimano liefert das gesamte Paket im Brems- und Schaltungsbereich mit der Deore-XT-Gruppe bei unserem Testbike.

— First Ride —

Für Abenteuer und Erlebnisse steht das H AMR von Ghost – ein gelungenes Rad mit einer guten Ausstattung, dem Fahrverhalten eines AllMountain und der Möglichkeit, einzigartige Momente abseits bekannter Wege zu erleben.

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— Material —

KTM

Macina Fogo 271 Gewicht, kg 21,4 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX, 500 Schaltung Sram EX1 Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic, 27,5 x 2,80 Federelemente Magura Boltron Federweg, mm 120 4.499 € www.ktm-bikes.at

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Das Bike Wer es nicht weiß: KTM Motorrad und KTM Fahrrad sind zwei unterschiedliche Firmen. Doch spätestens mit dem Macina Fogo 271 nähern sich beide Firmen, zumindest optisch, wieder stark aneinander an. Zwar handelt es sich bei dem Bike immer noch um ein Fahrrad, doch gehen einige Details schon klar in Richtung Gelände-Moped. Immerhin kommt es mit einem Bosch-Performanceline-CX-Motor mit großem 500-Wattstunden-Akku. Hinzu kommt die breite Bereifung, die in unseren Augen die perfekte Reifengröße für geländetaugliche E-Bikes darstellt. Absolutes Highlight und brandneu ist die Ma42 Fahrrad News

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gura-Boltron-Upside-Down-Federgabel.

Auch hier kommt man auf die Motorsportwurzeln zurück; sie wurde zusammen mit White Power entwickelt. Überzeugend ist auch die restliche Ausstattung, vor allem die Sram-EX1-Schaltgruppe, die speziell für E-Bikes entwickelt wurde.

First Ride Wow, spätestens seit dem Macina Fogo 271 machen E-Hardtails im Gelände so richtig Spaß. KTM bündelt an dem neuen Bike nämlich alles, was man braucht bzw. was Sinn macht. Die 2,8 Zoll dicken Reifen geben selbst Anfängern viel Sicherheit, wenn sie statt auf der Schotterstraße auf

1 Die Upside-Down-Federgabel von Magura ist ein Hingucker. Doch auch in der Praxis hat sie uns voll überzeugt.

2 Die erste E-Bike-Schaltgruppe auf dem Markt. Die acht Gänge sind speziell auf die Bedürfnisse eines Bikes mit Motor abgestimmt, außerdem soll der Verschleiß deutlich geringer sein.

3 Auch die Alltagstauglichkeit kommt am Fogo 271 nicht zu kurz: Bei Bedarf kann ein Seitenständer montiert werden.

dem Trail den Berg hinauf- bzw. hinuntersausen. Vor allem abwärts macht sich die gute Funktion der neuen Boltron-Federgabel bemerkbar und überzeugt durch ihr plüschiges Federungsverhalten. Spielend einfach gelingt auch die Abstimmung der Gabel. Dank Markierung auf dem Gabelschoner ist der passende Luftdruck bzw. die passende Härte schnell gefunden.

Bergauf wiederum punktet der leistungsstarke Bosch-Performance-Line-CX-Motor.

Dank der großen Übersetzungsbandbreite der EX-Gruppe wird so jeder Berg zum Kinderspiel. Außerdem wechseln die Gänge, auch unter voller Last, so geschmeidig, wie man es bisher nicht kannte.

— First Ride —

Dank der Plus-Bereifung machen EHard­tails im Gelände so richtig Spaß.

KTM bündelt an seinem Macina Fogo 271 so ziemlich alles, was man braucht und was Sinn macht. Wegen der breiten Reifen ist es extrem komfortabel.

Fahrrad News 43

— Material —

CORRATEC

Corones 105 Gewicht, kg 8,32 Schaltung Shimano 105 Bremsen Shimano 105 Reifen/Dimension Continental GrandPrix, 23 x 700c Laufradsatz ZZYZX Race Attack 2.0 1.499 € www.corratec.com

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Das Bike Die Radsaison ist bereits in vollem Gange.

Spätestens nach der Tour de France sieht man wieder mehr und mehr Rennradfahrer auf den Straßen. Um genau in diesen Sport reinzuschnuppern, bietet der bayerische Hersteller Corratec aus Raubling das richtige Modell. Mit dem 1.499 Euro günstigen Corones belastet der Start in eine erfolgreiche Radsportkarriere das Portemonnaie vergleichsweise nur wenig. Die Basis für das schmucke Anfängerpaket bildet ein hochwertiger Aluminium-Rahmen. Passend zu dieser wertigen Grundlage findet eine Shimano-105-Ausstattung mit 2 x 11 Gängen ihren Weg ans 44 Fahrrad News

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Corones. Dank ihrer Kompaktkurbel mit kleineren Kettenblättern punktet sie durch genügend leichte Gänge und eine sehr gute Schaltperformance. Laufräder und Cockpit der hauseigenen Marke ZZYZX runden das Gesamtbild stimmig ab.

Auf der Straße Das günstige Rennrad hat es uns optisch echt angetan. Also nichts wie los und eine Runde gedreht. Das Wetter war, zumindest beim Start der Tour, traumhaft und die Location rund um Kirchberg in Tirol perfekt. Dank des geringen Gewichts von 8,32 Kilogramm und einer sinnvoll gewählten Übersetzung ist das Corratec in

1 Corratec ist die Funktion seiner Räder extrem wichtig, deshalb setzt man am Corones auf die gute Mittelklasse aus dem Haus Shimano.

2 Balsam für die Handgelenke: Mit der Carbon-Federgabel wird es auch nach langen Touren keine schmerzenden Handgelenke geben.

3 Neben der schönen, cleanen Optik hat der intern verlegte Bremszug außerdem noch den Vorteil, dass es keine unschönen Kratzer von scheuernden Zügen gibt.

der Ebene richtig schnell auf Touren. Auch am Berg hält das gut vortriebsorientierte Gefühl an. Am Kitzsteinhorn, dem höchsten Punkt der Tour, ändern sich die Vorzeichen, doch auch auf der Abfahrt kann das Corones absolut überzeugen. Nach einer kurzen Einbremsphase der Shimano-105Bremse verrichtet diese zuverlässig ihren Dienst und man kann unbedenklich die Bremsen bis kurz vor der nächsten Kehre offen lassen. Generell fühlt sich das Corones in der Abfahrt, auch bei hohen Geschwindigkeiten, sehr sicher und gutmütig an.

— First Ride —

Corratec zieht mit seinem Corones 105 den Rennradeinsteiger in seinen Bann.

Es ist leicht und bildet ausstattungstechnisch eine hervorragende Grundlage, um eventuell auch den Einstieg ins Renngeschehen zu wagen.

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— Material —

SIMPLON

Sengo Supermoto 275 Gewicht, kg 17,7 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Supermoto, 27,5 x 2,8 Laufradsatz Simplon AXM 1750-275 4.499 € www.simplon.com

1 Was bei Mountainbikern für mehr Trailspaß sorgt, sorgt im urbanen Bereich für ein komfortableres Aufsteigen.

2 Der Bosch-Akku wird beim Simplon sehr schön in das Rahmendesign integriert.

3 Komfortzone Hinterbau: Der Vibrex-Hinterbau dämpft effizient kleinere Fahrbahnstöße.

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Das Bike Bereits seit 2015 ist das Simplon Sengo fester Bestandteil der Produktpalette des österreichischen Herstellers aus Hard. Zu diesem Zeitpunkt war das E-Bike aber noch mit einer Federgabel und dicken Stollenreifen ausgestattet – ein typisches Mountainbike eben. Das neue Sengo Supermoto ist aus einer umfassenden Händlerbefragung zusätzlich zum Mountainbike entstanden. Aus dieser ging hervor, dass das Sengo direkt beim Kauf zu 90 Prozent auf Straßenreifen umgebaut wird.

Es war für die Straße also schlichtweg zu „overdressed“. Daraufhin hat Simplon das Sengo weiterentwickelt. Es war den Österreichern jedoch sehr wichtig, dass sich das neue Sengo nicht groß vom bestehenden unterscheidet, sondern einfach 46 Fahrrad News

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nur auf die Wünsche eines Großteils der Kunden zugeschnitten wird. Und so sind der Rahmen und ein Gros der Ausstattung gleich geblieben. Lediglich die Reifen wurden gegen leicht laufende Schwalbe Super Moto in 2,8 Zoll und die Gabel gegen eine eigens von Simplon entwickelte Carbon-Starrgabel getauscht.

Auf der Straße Motor an und Feuer frei – die angenehm sportliche Sitzposition lässt sofort erkennen, dass es sich beim Sengo nicht um einen gewöhnlichen City-Cruiser handelt.

Und dank starkem Bosch-Performance-CXMotor hat man mit dem Supermoto in der Ebene im Nu die Unterstützungsobergrenze von 25 km/h erreicht. So kraftvoll der Motor in der Ebene funktioniert, so gut

unterstützt er auch am Berg; die oberen Gänge der leichtgängigen Shimano-XT-11fach-Schaltung werden nur selten genutzt.

Das Sengo ist in unseren Augen das ideale Fahrrad für Leute, die meist auf Asphalt unterwegs sind. Auch Abstecher auf Sand- und Schotterstraßen sind möglich und dank der breiten MotoX-Reifen rollt das Sengo auch hier sehr gut, selbst wenn der Grip wegen des feinen Profils deutlich geringer ist als beim reinen Mountainbike.

Simplon hat mit dem Sengo Supermoto alles richtig gemacht. Es spart im Gegensatz zum Mountainbike wesentlich an Gewicht und erfüllt mit der abgeänderten Ausstattung die Bedürfnisse der meisten Kunden.

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BH BIKES

EVO AWD 29 Lite Gewicht, kg 26,2 Antrieb/Akkukapazität, Wh Easy-Motion AWD (Front: 250 Watt, Heck: 350 Watt), 400 Schaltung Shimano XT/Deore Bremsen Tektro E-Comp Reifen/Dimension Schwalbe Rapid Rob, 29 x 2,25 Federgabel SR Suntour XCR-LO Federweg, mm 100 2.699 € www.bhbikes.com 1 Verhältnismäßig leichter Radausbau – machbar wird dies durch große Spannhebel und leichtgängige Steckverbindungen.

2 Nur etwas größer als eine normale Vorderradnabe – der EasyMotion-Frontmotor treibt das Vorderrad mit bis zu 250 Watt an.

3 400 Wattstunden, versteckt im Unterrohr – das Unterrohrprofil und der Akku passen perfekt zusammen. Der Akku lässt sich aber auch einfach rausnehmen.

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Das Bike Wer zum Geier braucht ein Fahrrad mit Allradantrieb? Um die Antwort zu bekommen, muss man nach Norwegen gehen.

Der dortige Vertrieb von BH Bikes war es nämlich, der sich für seine Kunden dieses Rad gewünscht hat. Es sind nicht unbedingt die steilen Anstiege, für die man Allrad braucht, doch haben viele ihre Probleme auf Sand oder Schnee. Aus diesem Grund gibt es das Modell auch noch als Fat-Bike-Variante, um das Einsinken der Räder zu minimieren. Für BH war die Umsetzung des All-Wheel-Drivers gut realisierbar, schließlich hat man einen eigenen Nabenmotor im Sortiment. Der Hinterradantrieb kommt in einer gedrosselten Version bei klassischen E-Bikes zum Einsatz und für den Antrieb des Vorderrades wird 48 Fahrrad News

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dieser angepasst. Eine gedrosselte Version deshalb, weil der Heckmotor des EVO AWD bis zu 350 Watt beisteuert und bis 32 km/h unterstützt. Somit darf das Bike in Deutschland offiziell nur auf Privatgelände bewegt werden.

Im Gelände Auf der Straße zieht das Bike in gewohnter Nabenmotor-Manier durch: geräuscharm, sehr dynamisch im Fahrverhalten und die Gangwechsel erfolgen wie bei einem „normalen“ Fahrrad geschmeidig.

Gespannt war ich, als ich auf einen geschotterten Wanderweg abbog. Wer hier zu schnell in die Kurve fährt, muss damit rechnen, dass einem das Vorderrad wegrutscht. Vorteil für den All-Wheel-Drive.

Ein direkter Vergleich mit ausgeschalte-

tem Frontmotor zeigte mir, dass der Grip deutlich nachließ und der Reifen merklich schneller in der Kurve ausbrach. Ein weiterer Versuch erfolgte in einer Kiesgrube. Mit ausgeschaltetem Motor keine Chance, war es mit eingeschaltetem Heckmotor besser und deutlich besser mit Allrad. Hier bin ich mir sicher, dass die Fatbike-Variante mit dicken Schlappen sicher noch weitere Vorteile bringen würde.

Weiterfahren, wo andere schon längst zum Stillstand gekommen sind … das BH EVO AWD 29 Lite ist ein besonderes Rad, das für einen besonderen Einsatzbereich gemacht wurde.

KNO G.COM. AU COSMIC S PORTS.DE

— Service —

ATEMSPENDER Kompakte Pumpen zum Mitnehmen Nichts ist schlimmer als ein Platten auf Tour. Genau in diesen Momenten fängt es meist an zu regnen, es ist kalt oder man ist unter Zeitdruck. Gute Minipumpen können hier wesentlich Zeit sparen und Ärger ersparen.

Text Lucas Arnhold Bilder Thomas Englberger

Für eine wertige Pumpe mit entsprechender Pumpleistung sollte man schon ein paar Euro ausgeben. Worauf muss ich achten? In erste Linie sollten Sie sich Gedanken machen, wozu Sie sie brauchen – fahren Sie mehr Mountainbike oder Rennrad? Benötigen Sie sie für hohe oder geringe Luftdrücke? Welches Ventil Sie haben, spielt bei den meisten Minipumpen keine Rolle, da diese in der Regel für alle gängigen Ventile vorbereitet sind. Gleichgültig also, ob Sie eine Pumpe für das MTB, das Trekkingrad oder für Ihr Rennrad haben möchten: Wir empfehlen Ihnen hier Pumpen, die sehr gut funktionieren.

ConTec

Air Support Pocket Chrome Gewicht in g 117 Max. Luftdruck in bar 8 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja 24,95 € www.contec-parts.de

Crank Brothers Sterling L

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Die Contec Air Support Pocket Chrome fühlt sich auf allen Rädern heimisch.

Sie ist leicht und schafft auch hohen Druck. Contec ist bei sehr vielen Händlern erhältlich.

50 Fahrrad News

Eine gut funktionierende Pumpe ist die Crank Brothers Sterling L, nicht nur für Style-Bewusste und Chromliebhaber.

Design und Funktion fusionieren hier.

— Pumpen —

Cube

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Gewicht in g 123 Max. Luftdruck in bar 5,5 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja

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39,95 € www.cube.eu

49,95 € www.paul-lange.de

Cube bietet neben Fahrrädern auch ein wachsendes Sortiment an durchweg hochwertigen Zubehör an. Ein gutes Beispiel ist die Pump Race Flex HV Pumpe.

Die Pro Minipumpe CNC Hose ist eine Allzweckwaffe für praktisch jede Radgattung. Dank demontierbarem Schlauch ist sie sehr kompakt verstaubar.

SKS

Topeak

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Gewicht in g 135 Max. Luftdruck in bar 6 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja

32,99 € www.sks-germany.com

34,95 € www.topeak.com

Top performance liefert dieses Modell vom deutschen Branchen-Primus SKS. Die Spaero Sport Alu überzeugt durch Haptik, Optik und Funktion.

Die Race RocketMT von Topeak macht, wie der Name schon sagt, MTB-Racer glücklich. Aber auch diejenigen, die eine besonders hochwertige Pumpe benötigen.

Pumpe Race Flex HV

Spaero Sport Alu

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RaceRocketMT

Fahrrad News 51

— Service —

ERSTHELFER Werkzeug für unterwegs Erinnern Sie sich an Ihre letzte Tour? Hatten Sie auf dieser einen Defekt? Ja? Und … hatten Sie ein Multitool dabei?

Diese kleinen Multifunktionswerkzeuge sollten auf jeder Tour im Rucksack sein. Aber bei der riesigen Auswahl ist es echt schwer, das richtige zu finden. Vor dem Kauf sollte man sich im Klaren darüber sein, was man ausgeben möchte und was das Tool alles können soll. Ab etwa 25 Euro haben die meisten Tools die nötige Qualität, um im Ernstfall gute Dienste leisten zu können. Außerdem hat man in diesem Preisbereich auch schon die wichtigsten Funktionen zur Verfügung, um erste Hilfe an seinem Rad leisten zu können.

Was benötigen Sie im Ernstfall? Am wichtigsten sind immer Inbusschlüssel in diversen Größen, ein Schraubendreher (möglichst Kreuz und Schlitz) und außerdem ein Kettennieter. Doch Achtung!! Das beste Tool nützt nichts, wenn man nicht damit vertraut ist. Deshalb: Probieren Sie Ihr neues Tool vor der ersten Tour aus!

Brooks

Cube

Gewicht in g 274 Funktionen 21 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja,sogar zwei verschiedene Größen Torx 25 ja, inklusive T10, T20 Sonstiges diverse Speichenschlüssel, Kettennieter, Flaschenöffner, Brooks-Sattelspanner, Messer

Gewicht in g 159 Funktionen 20 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja, inklusive T10 Sonstiges Reifenheber, Messer, Flaschen­öffner mit Nietabbrecher, Speichenschlüssel, Mavic-Speichenschlüssel, Kettennieter

59 € www.brooksengland.com

44,95 € www.cube.eu

Die Sättel der Briten von Brooks sind legendär. Auch das MT21 Multi-Tool hat die Chance sich duch allerfeinste Qualität zu einem Klassiker zu entwickeln.

Das Cubetool lässt keine Wünsche offen. Alles was man braucht ist dran.

Der Kettennieter ist selbsterklärend und sogar für Mavic Systemlaufräder gibt es einen Zentrierschlüssel.

MT21 – Multi-Tool

52 Fahrrad News

Cubetool 20 in 1

— Multitools —

Fixitsticks

Pedros

Gewicht in g 188 Funktionen 9 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher nein Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja

Gewicht in g 222 Funktionen 17 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja Sonstiges Kettennieter, Speichenschlüssel für 3,2-/3,5-mm-Speichennippel, Mavic-M7-Speichenschlüssel, Reifenheber, Flaschenöffner

Fixitsticks

ca. 27 € www.fixitsticks.com

ICM Multitool with M7

34,90 € www.pedros.com

Individueller geht es kaum. Als „T-Griff“ oder wie ein Schraubendreher ist der Fixitstick verwendbar. Man kann das Tool mit Bits, je nach Bedarf, bestücken.

Alles dran, was man braucht. Die Reifenheber des Pedros ICM Multitool sind so geformt, das der Reifen sicher nicht beschädigt wird. Der Zentrierschlüssel ist besonders gut bedienbar.

Pro

SKS

Gewicht in g 172 Funktionen 22 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher nein Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja, inklusive T10 Sonstiges Belagspreizer, Kettenhalter, Kettennieter, diverse Speichenschlüssel, Reifenheber, Maulschlüssel 7, 8, 9, 10

Gewicht in g 178 Funktionen 18 Inbusschlüsselgrößen 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja Sonstiges Kettennieter, Reifenheber, Bremsbelagspreitzer, Flaschenöffner, integriertes Fach für Kettennieter

37,95 € www.paul-lange.de

24,99 € www.sks-germany.com

Das Pro Minitool 22 Alu hat einen besonders gut bedienbaren Kettennieter und einen Haken zum Halten der Kettenenden dabei. Dazu gibt es noch diverse Gabelschlüssel.

Das SKS Tom 18 hat sogar ein Fach zum Kettennieten-Stift verstauen und ein Werkzeug zum Auseinanderdrücken von Scheibenbremsbelägen an Bord.

Minitool 22 Alu

Tom 18

Fahrrad News 53

— Vorstellung —

Text Ann-Katrin Luh Bilder Andreas Meyer

ICH BIN DANN MAL WEG Specialized Awol Comp

1817 in Frankreich beginnt die geschriebene Geschichte des Fahrrads: des Vélocipède. Somit ist es nicht verwunderlich, dass dieses Land auch heute noch der Mittelpunkt des Radsports ist. Älter als die Tour de France ist die nach wie vor ausgetragene Fernfahrt Paris–Brest–Paris. Randonneure, zu Deutsch „Wanderer“, bringen hier eine Strecke von rund 1.200 Kilometern hinter sich. Und das in wenigen Tagen, ohne feste Pausen. Noch heute werden leichte, reisetaugliche Fahrräder mit traditionellem Rennlenkerbügel als Randonneur bezeichnet.

54 Fahrrad News

Das Bike Auf den ersten Blick wirkt das Awol des amerikanischen Unternehmens Specia­ lized, wie es sich Langstreckenfahrer wünschen würden: ein Stahlrahmen, Rennlenker auf Sattelhöhe, hydraulische Scheibenbremsen und ein komfortabler Sattel. Das abfallende Oberrohr bietet einen unkomplizierten Auf- und Abstieg und lässt dennoch genügend Freiraum für die Montage einer Fahrradtasche. Der 1x11-Antrieb Rival von Sram verfügt über eine absolut ausreichende Übersetzungsbandbreite.

Sollte es mal auf längere Reisen gehen, lassen sich Schutzbleche, Gepäckträ-

ger und etliches weiteres Zubehör unkompliziert nachrüsten. Die Typbezeichnung Awol kann man mit adventure without limits übersetzen. Das klingt ein wenig nach „Alleskönner“ … der Praxistest wird zeigen, ob Specialized Wort halten kann.

Praxistest Mit ein bisschen Umgewöhnung ist es verbunden, bewegt man sich zum ersten Mal auf einem Rad mit einem Rennlenker. Nach kurzer Fahrt zeigen sich jedoch schnell die Vorteile. Dieses Lenkermodell ermöglicht viele verschiedene Griffpositionen. So mancher wird es kennen: Auf Langstrecken kann eine monotone Griff-

— Specialized —

1 1 Der Rahmen ist bereits für die

Montage eines Gepäckträgers

und von Schutzblechen vorbe- reitet.

2 Der 1x11-Antrieb Rival von

Sram verfügt über eine aus reichende Übersetzungsband breite.

3 Der Specialized-Awol-Rennrad- lenker.

2

3

haltung schnell zur Ermüdung der Handgelenke führen. Mit dem Rennlenker lässt es sich rasch zwischen entspannter und sportlicher Haltung variieren. Auf der 20 Ki­lometer langen Teststrecke auf ausgedehnten geteerten Radwegen sowie geschotterten Forststraßen überzeugt vor allem die Laufruhe. Die 29-Zoll-Reifen liefern sowohl auf festem wie auch losem Untergrund eine tolle Performance ab.

Nun der Stadtverkehr: Diesen mag das Awol weniger als die ruhige Langstrecke. Aufgrund der flacheren Körperposition verliert man eher die Übersicht im Getümmel und eine rasche Reaktion fällt etwas schwerer als beispielsweise bei

einem geraden Lenker. Bewegt man sich auf nassen oder gar schlammigen Untergründen, wird sich der eine oder andere Schutzbleche herbeisehnen. Diese sind problemlos nachrüstbar, bei den verbauten Reifen jedoch aufgrund des mangelnden Platzes grenzwertig. Mit weniger profilierten Pneus passt es aber.

Route planen, Sachen packen und raus in die weite Welt oder einfach nur die Arbeitsstrecke im Nu hinter sich bringen – das Specialized Awol liebt Langstrecken und bringt Sie schnell von A nach B.

Specialized Awol Comp Laufradgröße 29“ Lenker Specialized Awol Schaltung Sram Rival 1x11 Bremsen Sram Rival 160 mm Sattel Body Geometry Phenom Gel Reifen Specialized Ground Control Gewicht, kg 11,38 1.999 € www.specialized.com

Fahrrad News 55

— Vorstellung —

Text Christian Ettl Bilder Andreas Meyer

KALKHOFF INTEGRALE 10 Design-Schmankerl mit top Funktion

Das Bike Aufgeräumt kommt es daher; das soll aber nicht heißen, es wäre unauffällig. Es ist so gut durchgestylt, dass gerade die Tatsache mich vor der ersten Ausfahrt nötigt, das Bike erst mal genau zu betrachten. Die Farbgebung eher klassisch, aber sehr elegant, dezente farbige Details, wohl überlegt platziert. Sie betonen die Linien des Rades, ohne dass man sich früh sattsehen könnte. Motor und Akku sind perfekt eingebettet, der Gepäckträger, die Schutzbleche, die Sattelklemmung … nicht „drangebaut“ wie an manch anderem Bike, alles wie aus einem Guss.

Der Steuerrohrbereich folgt diesem Bild.

56 Fahrrad News

Von der Gabel bis zum Vorbau erlebt der Betrachter eine fließende Linienführung ohne die sonst hier üblichen Ecken und Kanten. Sämtliche Kabel und Leitungen verschwinden direkt auf der Unterseite im Vorbau und verlaufen im Rahmeninneren bis zu Bremse, Schaltung und Antrieb.

Dieser Kniff gelingt auch durch das eigene Steuersatzsystem und den eigenen Vorbau. Stichwort ist hier: „Cleaner Look durch Systemintegration.“ Aber auch die Bauteile am Rad, die nicht selbst entwickelt wurden, lassen kaum Wünsche offen. Man bewies ein gutes Händchen beim Griff ins Teileregal. Shimano liefert Deore-Parts für Scheibenbremse, Schal-

tung und Naben. Die RST-Gabel kommt sogar mit Steckachse und die Schwalbe-Reifen überzeugen … wie immer.

Auf der Asphalt Man fühlt sich sofort wohl auf dem Integrale. Der Fahrer sitzt entspannt, aber nicht zu aufrecht. Das lässt sich per verstellbarem Vorbau zusätzlich noch individuell variieren. Das Cockpit ist sehr ergonomisch und alle Bedienelemente da, wo man sie sich wünscht. Dabei fällt die Bedieneinheit des Antriebs besonders positiv auf. Dieser ist wirklich kraftvoll und zieht auch am Berg schön durch. In Sachen Geräuschpegel ist er eher unauffällig, er

— Kalkhoff —

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Die Beleuchtung ist schön platziert und bietet eine sehr ordentliche Lichtausbeute.

Die Bedieneinheit des Antriebs ist besonders gut gelungen.

Selbst Schutzblech und Gepäckträger verschmelzen völlig mit dem Rahmen, alles wie aus einem Guss.

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läuft sehr weich und mit subjektiv wenig Widerstand beim Fahren ohne Unterstützung. Beim täglichen Arbeitsweg machen einige Bauteile auf sich aufmerksam.

Schutzbleche und Gepäckträger verrichten nicht nur brav ihren Dienst, sie sind auch absolut klapperfrei. Die reduzierte Geräuschkulisse – auch ohne Kettenschlagen – lässt das Fahren zu einem Erlebnis des „Gleitens“ werden. In Dunkelheit und Dämmerung rollt man dank der hervorragenden Beleuchtung sicher. Dass man sich auch auf langen Strecken wohl fühlt, dazu tragen Sattel und Griffe bei. Beide sind sehr gut und ergonomisch sinnvoll ausgewählt.

Kalkhoff Integrale 10 Das Integrale trägt seinen Namen zu Recht – so gehen zeitgemäßes Design und Integration. Außerdem verwöhnen die Fahreigenschaften den Besitzer.

Rahmen Aluminium Antrieb Impulse Evo RS 250 W Bremsen Shimano Deore Laufräder Shimano-Deore-Naben mit DT-Swiss-Felgen Reifen Schwalbe Big Ben, 50-622 Federgabel RST Pulse Air Gewicht, kg 26,5 3.399 € www.kalkhoff-bikes.com

Fahrrad News 57

— Vorstellung —

Text Lucas Arnhold Bilder Andreas Meyer

WAS FATTES FÜR FAT SCHLAMM Salsa Beargrease Carbon X7

Das Bike Es läutet, ich öffne die Tür. Komisch, gleich zwei Kartons werden durch den Eingang an mir vorbeigeschoben. Und das bei einer Fahrradlieferung? Beim Blick in den Karton sehe ich als Erstes das Logo des Neuankömmlings – eine Chilischote. Jetzt wird mir einiges klar. Es ist ein Fatbike. Sie werden aufgrund ihrer „fatten“ Dimensionen oft in zwei Kisten geliefert. Das Salsa Beargrease gehört aufgrund seines Carbon-Rahmens zum Premiumsegment des Fatbike-Pioniers.

In Kanada sind Fatbikes wegen des dortigen harten Winters sehr weit verbreitet. Denn die breiten Reifen rollen 58 Fahrrad News

aufgrund ihrer großen Auflagefläche sehr gut über Schnee und andere weiche Untergründe. Und so ist der Trend vor ca. drei Jahren nach Deutschland geschwappt. Dass Salsa um den Einsatzbereich des Bikes weiß, sieht man auch bei der Ausstattung. Und so kommt bei der Reifenwahl eigentlich nur ein Hersteller infrage: der Fat-Reifen-Spezialist 45NRTH. Bei dem Mix aus Sram-X5/X7Komponenten und einer Sram-DB9-Bremse passt die Funktion und der Preis steigt nicht in unermessliche Höhen.

Auf dem Trail „Wie cool ist das denn!“, sagt mein 45-jäh-

riger Vater, als er von einer ausgedehnten Tour mit dem Salsa wiederkommt. „Das Ding rollt besser, als ich gedacht habe. Und die ,fatten‘ Reifen sind extrem sicherheitsvermittelnd. Und im Schlamm, da rollt man einfach drüber! Und ich habe mir viel mehr zugetraut als sonst. Und die Leute gucken alle. Und, und, und … Ich brauch‘ eins!“ So ungefähr waren seine Worte und Eindrücke vom Beargrease am Mittagstisch.

Genau wie mein Vater bin auch ich vom Salsa begeistert. Schon als der Fatbike-Hype nach Deutschland schwappte, fand ich die „fatten Dinger“ klasse. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut Fatbikes rollen. Abgesehen von dem lauten

— Salsa —

1

1 Das Salsa ist für alles bestens gerüstet; so kann man an der

Gabel vom Beargrease den

Taschenhalter Anything Cage

von Salsa montieren.

2 Genauso individuell wie das

Logo von Salsa sind auch deren Räder.

3 Innen verlegte Züge sorgen für

eine aufgeräumte Optik beim Beargrease.

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3

Abrollgeräusch des Reifens fährt das Salsa tatsächlich wie ein ganz normales Mountainbike. Bergauf sind dank der 2x10Schaltung genügend leichte Gänge da, um entspannt den Berg hochzufahren.

Auf dem Trail kann ich nur das bestätigen, was ich von meinem Vater eingangs schon zitiert habe: Es vermittelt Sicherheit sehr deutlich. Und der gefürchtete Gripverlust rückt mit dem Salsa in weite Ferne. In Kurven allerdings erfordert das Lenken ein wenig mehr Armkraft als gewohnt. Nun werden sich einige von Ihnen fragen, wo denn die Federgabel sei. Tatsächlich gibt es das Salsa in seiner teuersten Variante auch mit Federgabel. Aber für den Einsatz

auf Schnee, auf Sand- und Schotterstraßen oder im gemäßigten Gelände ist diese eigentlich nicht erforderlich, da die mit unter einem Bar Luftdruck gefüllten Reifen genügend Federweg besitzen.

Bleibt nur zu sagen: Wer nicht gern auffällt, für den ist ein Fatbike nichts.

Fatbikes sind nicht nur für kalte Gegenden, sie sind auch verdammt cool. Und definitiv nicht nur für junge Leute. Egal, ob 20, 45 oder älter – mit dem Salsa Beargrease hat jeder Spaß; und jeder wird den enormen Grip auf losen Untergründen lieben.

Salsa Beargrease Carbon X7 Rahmen Carbon Schaltung Sram X7/X5 Bremsen Sram DB1 Laufräder Sun Ringlé Mulefut SL Reifen 45NRTH Husker Dü, 26x4,0 Gewicht, kg 14,05 3.099 € www.salsacycles.com

Fahrrad News 59

— Vorstellung —

Text Johannes Haidn Bilder Andreas Meyer

KTM MACINA MINI ME Das ist voll unfair!

„Mama hat ein E-Bike, Papa hat neuerdings auch ein E-Bike … warum hab‘ ich eigentlich kein E-Bike?“ Genau aus dem Grund hat KTM vor zwei Jahren das Mini-Me-Kinder-E-Bike auf den Markt gebracht. Die Eckdaten bei der Ausstattung: 24-Zoll-Laufräder mit leicht rollenden Schwalbe-Table-TopReifen, eine Scheibenbremse, die sich in der Hebelweite für kleine Kinderhände anpassen lässt, und eine SR-Suntour-Federgabel, die einfach per Luftdruck auf das entsprechende Körpergewicht eingestellt wird. Beim Antrieb setzt man auf Bewährtes: Ein Bosch-Activeline bringt die Kleinen 60 Fahrrad News

auf Touren. Der Unterschied: Die Schiebehilfe wurde aus Sicherheitsgründen deaktiviert und die Unterstützung endet bereits bei 20 anstatt bei 25 km/h, wie das bei „Erwachsenen“-Pedelecs der Fall ist.

Ich, Vater von zwei Kindern und (noch) kein E-Bike-Besitzer, stelle mir schon die Frage: Soll ich meinen achtjährigen Sohn auf ein Kinder-E-Bike setzen oder nicht? In meinem Kopf geht es hin und her, doch nach kurzer Zeit schießt mir die nächste und entscheidendere Frage in den Kopf: Wie viele Kinder in dem Alter haben eine Spielekonsole und/oder ein Smartphone? Und was ist da dann bitteschön sinnvoller? Außerdem bin ich auch gespannt, ob ich meinem fuß-

ballverseuchten Sohnemann das Radfahren irgendwie schmackhaft machen kann.

Um gleich eine Antwort darauf zu geben: Ja, das konnte ich. Selbst die Tatsache, dass es an dem Tag regnete, hinderte ihn nicht daran, die Wiese neben dem Haus permanent rauf und runter zu fahren. Natürlich hat er gleich den Turbo-Mode als die beste Unterstützungsalternative für sich entdeckt, doch quälte er sich auch ganz ohne Zutun des Motors den Berg hoch und berichtete mir stolz darüber, dass er es ohne geschafft hat.

Wie ich selbst von mir noch weiß, ist man als Kind richtig angefixt, immer schneller und schneller zu fahren. Die

— KTM —

1 1 Die Federgabel lässt sich

einfach auf das Körpergewicht

einstellen.

2 Da schlagen Kinderherzen

höher – das Display mit großer Geschwindigkeitsanzeige und

mit Anzeige der Höchstge-

schwindigkeit.

3 Der gleiche Antrieb, wie man ihn

von „Erwachsenen“-Pedelecs

kennt. Der Unterschied: Er

unterstützt nur bis 20 km/h und

die Schiebehilfe ist deaktiviert.

2

3

Folge der großen Geschwindigkeitsanzeige am Bosch-Display, die Anzeige der Höchstgeschwindigkeit und die Tatsache, schnell wieder am Berg oben zu sein, war, dass der Nachmittag damit verging, die Höchstgeschwindigkeit von 35,3 auf 56,8 km/h nach oben zu schrauben. Zum Glück konnte ich mir sicher sein, dass er mit der verbauten Scheibenbremse unten immer sicher zum Stehen kommen würde.

Für ihn natürlich gewöhnungsbedürftig war das deutlich höhere Gewicht im Vergleich zu seinem normalen 24-Zöller, doch Kinder lernen schnell und nach kurzer Zeit konnte er das Bike gut beherrschen. Hier trägt sicherlich auch die verbaute Federga-

bel ihren Teil dazu bei. Durch die anpassbare Federhärte per Luftdruck ist eine einfache Abstimmung möglich. Die Gabel macht denn auch das, was ihre Aufgabe ist, und nicht das, was man oft bei anderen Kinderrädern sieht: Sie federt und sorgt für ein sichereres Fahrverhalten.

„Das ist voll unfair!“ Dies muss man sich als E-Bike-Fahrer in Zukunft nicht mehr von seinen Kindern anhören.

KTM bietet mit dem Macina Mini Me nämlich ein kindgerechtes E-Mountainbike, mit dem die Kleinen lieber zum Biken gehen, als vor der Glotze zu sitzen.

KTM Macina Mini Me Antrieb Bosch Activeline, 400 Schaltung Shimano Altus/Alivio Bremsen Tektro Laufräder Naben: Shimano M475, Felgen: KTM Line CC Reifen Schwalbe Table Top, 24x2,25 Federgabel SR Suntour XCR LO (air) Federweg, mm 80 Gewicht, kg 19,1 2.099 € www.ktm-bikes.at

Fahrrad News 61

— Vorstellung —

Text Caspar Gebel Bilder Timo Wolf

NUVINCI HARMONY Schaltung ohne Hebel

Stufenlos, elektronisch und vollautomatisch – die NuVinci Harmony setzt Maßstäbe und ist eine Macht am E-Bike. Doch funktioniert sie auch an einem normalen Fahrrad?

An einer stufenlosen Schaltung haben sich schon viele die Zähne ausgebissen – geschafft hat es das US-Unternehmen Fallbrook Technologies mit dem NuVinci-Getriebe. Bei dieser Technologie sorgen beweglich gelagerte Kugeln für eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Getriebeeingang und Getriebeausgang. Im Laufe der Jahre ist das als Nabenschaltung konzipierte Getriebe 62 Fahrrad News

deutlich kleiner geworden; für Aufsehen sorgte die im Sommer 2011 vorgestellte Variante „Harmony“, die elektronisch und auf Wunsch automatisch die Übersetzung veränderte. Und neuerdings wird die NuVinci in zwei unterschiedlichen Versionen angeboten: mit einem Übersetzungsumfang von 330 sowie mit 380 Prozent (statt wie bisher mit 360 Prozent).

An E-Bikes ist die stufenlose Schaltung inzwischen häufig zu finden – vor allem, weil das Getriebe voll lastschaltbar ist. Wie verhält sich die stufenlose Schaltung aber am unmotorisierten Fahrrad?

Um das zu erfahren, lieh sich Fahrrad News von NuVinci ein Testrad aus – einen

Prototyp mit einem extrem hochwertigen Nicolai-Aluminium-Rahmen, Scheibenbremsen und schmaler Sportbereifung.

Die kantige Schönheit ist nicht mit der konventionellen NuVinci ausgestattet, erkennbar am ausgefallenen Drehgriff, sondern mit der Harmony in ihrer reduziertesten Form: Einen Schalthebel am Lenker gibt es nicht mehr, nur einen kleinen Tastenblock, der unauffällig an der Sattelstütze montiert ist und die Wahl zwischen drei voreingestellten Tretfrequenzmodi erlaubt. So funktioniert die Elektronik nämlich: Sie sorgt dafür, dass permanent mit der gleichen Frequenz gefahren wird, unabhängig von der Geschwindigkeit.

— NuVinci —

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1 Der Tastenblock ist praktisch unsichtbar.

2 Absolut clean, kein Schalthebel am Lenker.

3 Die NuVinci ist deutlich kom- pakter geworden.

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3

Tempowechsel, die einen Schaltvorgang nötig machen würden, werden von der Harmony ausgeglichen; man muss weder am Berg runterschalten noch in der Abfahrt hoch. Das hat den verblüffenden Effekt, dass das Tempogefühl ins Wanken gerät: Beim Beschleunigen spürt man eben nicht, wie man immer schneller tritt und hohes Drehmoment von hoher Tretfrequenz abgelöst wird.

Am Steilstück unserer Testrunde – ein 1,1 Kilometer langer Anstieg mit im Schnitt zehn und maximal knapp 16 Prozent Steigung – zeigt sich dann, dass die NuVinci überraschend bergtauglich ist: Das Rad ist auch für sehr steile Ansteige

kurz genug übersetzt, was für eine Nabenschaltung bemerkenswert ist. Auf der folgenden Abfahrt machen sich dann die Grenzen der 330 Prozent bemerkbar – irgendwann oberhalb von 40 km/h tritt man ins Leere.

Zur sportlich flotten Fortbewegung trägt auch der steife Alu-Rahmen bei, der mit agilem Handling glänzt, auf Lenkbefehle direkt reagiert und bei höherem Tempo sicher geradeaus läuft. Mit Pedalen wiegt das Nicolai 11,3 Kilo; dass es durch die Getriebenabe etwas hecklastig ist, merkt man nur beim Hochheben.

Das Fazit von Fahrrad News ist positiv, zumal die stufenlose Schaltung in ihrer elektronischen Version sehr komfortabel ist und in der herkömmlichen Variante mit Schaltzug immer noch mit Lastschaltbarkeit und dem Verzicht auf Schaltstufen glänzt. Und wer leichtfüßiges Bergfahren mag, dabei aber in der Abfahrt auch bei 50 km/h noch treten will, bekommt mit der etwas teureren NuVinci 380 eine Version mit noch einmal größerem Übersetzungsumfang.

Fahrrad News 63

— Geschichten —

SICHER IST SICHER Der Flyer Fahrsicherheitskurs

Text Ann-Katrin Luh Bilder Andreas Meyer

Das E-Bike ist ein vergleichsweise neues Fortbewegungsmittel und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Pedelecs werden von Pendlern, Senioren und Familien aus verschiedenen Gründen sehr geschätzt. Sie vereinfachen das Ziehen eines Anhängers, das Zurücklegen von Höhenmetern oder einfach nur die Fortbewegung auf dem Velo. Auch wenn E-Bikes im Grunde wie Fahrräder mit Rückenwind funktionieren, die höheren Kräfte, Geschwindigkeiten und das zusätzliche Gewicht des Antriebssystems bewirken eine Veränderung der Fortbewegung auf einem Velo. Einen Fahrsicherheitskurs zu belegen, ist aus diesen Gründen keine schlechte Idee.

„Woran erkennt ein Polizist, ob du den Motor an hast oder nicht? – Wenn du ein Lachen im Gesicht hast, ist der Motor an.“ Ein Gelächter tönt durch den Raum.

René Altschul, E-Bike-Instruktor des Touring Club Schweiz, weiß, wie man seine Kursteilnehmer bei Laune hält. Sein Kurs-Thema „Fahrsicherheit“ ist eines von vielen im Flyer-Erlebnis-Programm. „Ich bin schon seit Längerem im Besitz eines E-Bikes und möchte es nie wieder aus der Hand geben. Meine Frau konnte ich bis heute nicht von einem Velo mit unterstützendem Antrieb überzeugen. Darum sind wir hier. Ich hoffe, dass sie am Ende des Tages von einem E-Bike genauso überzeugt ist wie ich“, so ein Teilnehmer über den Grund, weshalb er sich und seine Frau zu diesem Verkehrssicherheitstraining angemeldet hat. Andere wiederum fühlen sich auf der Straße nicht sicher und hoffen, dass ihnen der eine oder andere Tipp in den nächsten Stunden helfen wird.

Nach der Vorstellungsrunde geht es reibungslos in den Theorieteil über, in dem geklärt werden soll, welche Vorschriften auf die Verkehrsteilnehmer zukommen.

Große Augen gibt es, als das Thema Links­­abbiegen durchgenommen wird. „Wie war das noch mal mit dem Einordnen?“, fragt sich der eine oder andere. Si64 Fahrrad News

cher, jedem ist der Ablauf bekannt, doch manches Detail ist Jahrzehnte nach der Fahrradprüfung in Vergessenheit geraten.

Natürlich ist jede Theorie nichts ohne die darauffolgende Praxis. Das Gebäude wird gewechselt, Helme werden aufgesetzt, Räder ausgewählt und der aufgebaute Parcours auf dem Betriebsgelände unsicher gemacht. Langsam geradeaus und Slalom fahren sowie das Anhalten wird hier den Fahrern abverlangt. Nach einigen Metern machen sich Unsicherheiten bemerkbar. Hütchen werden umgefahren oder die angestrebte Gerade gleicht eher einer Schlangenlinie. Doch Fahrtechniklehrer Altschul hat natürlich einen Tipp parat: Der Blick muss immer nach vorne gerichtet sein und nicht direkt vor dem Rad auf den Boden … ein kleiner Tipp mit großer Wirkung.

Kurz vor einer Baustelle wird angehalten. „Das Hinweisschild Baustelle weist uns darauf hin, dass hier ein unwegsames Gelände vor uns liegen könnte. Wichtig ist es hierbei, den Lenker locker in den Händen zu halten, damit der Reifen genügend Freiraum hat, zum Beispiel einem Stein auszuweichen“, so der Kursleiter; er steigt auf sein Fahrrad und führt die Teilnehmer sicher über diese Passage.

Am beeindruckendsten für alle Teilnehmer war wohl der Bremswegvergleich.

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René Altschule, E-BikeInstruktor, hat für seine Kursteilnehmer immer ein offenes Ohr. Ab aufs Rad – natürlich nie ohne den Fahrradhelm.

Der Übungsparcours fordert die ganze Aufmerksamkeit der Fahrerinnen und Fahrer.

DIE MEISTEN VERKEHRS­ TEILNEHMER UNTERSCHÄTZEN DIE GESCHWINDIGKEIT DER RÄDER.

3

Der erste Stopp auf der Tour durchs Emmental ist eine Kreuzung in einem ver kehrs­beruhigten Bereich.

Tempo anpassen und

vorausschauend fahren ist

die Devise.

5 Viel gibt es zu erzählen

beim gemütlichen Mittag essen.

6 In der Kolonne geht es wieder zurück ins Haupt-

quartier in Hutwill.

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Mit Geschwindigkeiten von zwölf (Durchschnittsgeschwindigkeit eines normalen Fahrradfahrers), 20 und 45 km/h (schnelles Pedelec) wurde angefahren und eine Vollbremsung vollzogen. Der zurückgelegte Weg von vier Metern bei 12 km/h verachtfachte sich auf einen Bremsweg von 35 Metern bei 45 km/h. „Ich werde meine Geschwindigkeit überdenken müssen!“, reagierte eine Teilnehmerin sofort. „Mir war nie bewusst, welcher Gefahr ich mich und auch die anderen Verkehrsteilnehmer jeden Tag aussetze.“ Und so lautete auch das Resümee bei der abschließenden Runde zurück ins Quartier von Flyer.

Zuletzt stellt sich für mich noch die Frage, ob sich die Frau des E-Bike-Begeisterten von einem Fahrrad mit unterstützendem Antrieb überzeugen ließ. „Mein Mann muss aufpassen, dass er das Velo noch hin und wieder zu Gesicht bekommt.“

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Fahrrad News 65

— Geschichten —

HINTER DEN KULISSEN Die Flyer Werksbesichtigung An dieser Stelle könnte man auch mit „Es war einmal vor langer Zeit …“ beginnen, denn der Beginn der Unternehmensgeschichte von Flyer klingt wie ein Märchen.

Philippe Kollbrenner liebte das Essen seiner Frau und wäre am liebsten auch in seinen Mittagspausen in den Genuss dieser Köstlichkeiten gekommen. Doch lagen zwischen seiner Arbeit und seinem Küchentisch 300 Höhenmeter. Ein kurzer Abstecher in der Mittagspause würde mit dem Fahrrad einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch Kollbrenner wollte sich nicht geschlagen geben. Er griff zu einer Autobatterie und baute diese zusammen mit einem Scheibenwischermotor eines Lastwagens an ein rotes Fahrrad. „Der rote Büffel“ war geboren (1993) und sein Mittagessen bei seiner Liebsten gesichert. Sein Gefährt stieß auf so viel Anklang bei seinen Bekannten, dass 1995 die Firma BK-Tech gegründet wurde.

2001 übernahm Kurt Schäfer das Geschäft, gründete die Firma Biketech AG und verschaffte der Marke Flyer in den folgenden Jahren immer mehr Popularität. Ein Grund für den stetig wachsenden Erfolg: sein Gedanke, es solle nicht viel geredet werden; die Menschen sollten das Flyer erleben.

2009 zog das sympathische Schweizer Unternehmen von Kirchberg nach Hutwill um. Seither ist es immer weiter gewachsen. Ein Neubau folgte auf den nächsten.

Der Grund für den Umzug in das kleine, überschaubare Örtchen: „Man ist hier zentral abgelegen“, was so viel bedeutet wie, dass den Firmensitz eine traumhafte, hügelige Landschaft umgebe, mit wunderbaren Wegen zum Testen der Flyer. Trotzdem ist Hutwill schnell von Zürich, Luzern und auch Bern erreichbar.

Die Produktions-, Lager- und Bürofläche erstreckt sich über 8.000 Quadrat66 Fahrrad News

meter. Daniela Steffen, Mitarbeiterin von Flyer-Erlebnis, macht uns beim Rundgang auf den grünen Daumen ihres Arbeitgebers aufmerksam. Der Strom wird aus den Solarzellen auf dem Dach in das Netz des Gebäudes gespeist. Regenwasser wird aufgefangen und findet Verwendung als Nutzwasser, beispielsweise für die Spülung der Toilette.

Aber auch technisch gibt es beim Gang durch die Firma viel zu sehen.

FAKTEN: 200 MITARBEITER 50 % IN DER PRODUKTION ALTERSDURCHSCHNITT 37,1 JAHRE

Im Showroom selbst sind nahezu alle aktuellen Flyer-Modelle ausgestellt. Wie Dominosteine reihen sich die Räder der vergangenen Jahre aneinander und der Besucher reist somit durch die Evolutionsstufen von Flyer. Vom „roten Büffel“ bis hin zur aktuellen Generation sind die Räder zu begutachten. Hier wird deutlich, welche Arbeit Flyer in den letzten Jahrzehnten geleistet hat, um das Pedelec heute zu dem zu machen, was es ist.

Auch zu besichtigen ist das Flyer von Jaap de Graff, mit dem er in circa fünf Jahren mehr als 82.000 Kilometer zurückgelegt hat. Wer nun aber denkt, de Graaf habe die Welt bereist, liegt falsch. Die Kilometer hat er nahezu alle in der näheren Umgebung zurückgelegt. „Jeden Morgen fahre ich Rad. Das eine Mal mache ich einen Ausflug nach Amsterdam, manchmal

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Lob auf die Entwicklung.

Vor einigen Jahrzehnten sah so der Akku eines E-Bikes aus.

In Hochzeiten werden rund 400 Flyer produziert.

Es dauert zwei bis drei Jahre, bis eine Idee umgesetzt werden kann.

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fahre ich Richtung Hoorn ode radle einfach irgendwo in der Umgebung von Zaanstreek“, so der begeisterte Fahrradfahrer.

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4 Der Exportanteil bei dem Schweizer Unternehmen

beträgt 70 Prozent.

5 Insgesamt gibt es zehn Produktionsstraßen. Das

Flyer ist fest. Stattdessen

bewegen sich die Mitar beiter durch die Halle.

6 Qualitätsmerkmal: Jedes

Flyer wird vor dem Ver- sand im Vier-Augen-Prin

zip kontrolliert und Probe gefahren.

Die komplette Entwicklung der Räder erfolgt in der Schweiz. In Taiwan werden die Rahmen dann handgeschweißt, bis sie wieder in Hutwill ankommen und mit den unterschiedlichsten Komponenten verbunden werden. Viele kleine Schritte passieren in der Vormontage, bis der Rahmen in die Montage kommt. Auf insgesamt zehn Produktionsstraßen werden an Spitzentagen rund 400 Flyer produziert, eine Zahl, die man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen muss.

Angebote Flyer-Erlebnis • Erlebnisse für Gruppen Werksbesichtigung

Gruppentouren/ Flyer Miete Pauschalangebote Catering Seminarraummiete • Erlebnisse für Indivdualgäste Werksbesichtigung Flyer Miete Wohnmobilstellplatz Fahrsicherheitskurse Technikkurse • • •

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Pauschalangebote Genuss-Touren Mountainbike-Touren

Weitere Informationen über Flyer-Erleb­nis­: www.flyer-bikes.com/de/flyer-ebikes-erleben/ Fahrrad News 67

— Service —

PROFITIPPS Komfortzone Rad

Text Lucas Arnhold

Bilder Thomas Englberger

Sie, liebe Leser, berichten uns immer wieder von Problemen, die richtige Position auf dem Rad zu finden. Vor einigen Monaten noch stand ich selbst in der Werkstatt eines Radladens und absolvierte meine Lehre zum Zweiradmechaniker. Auch hier waren neben platten Reifen oder einer kaputten Gangschaltung Schmerzen an verschiedenen Stellen des Körpers oder einfach ein unangenehmes Gefühl auf dem Rad die häufigsten Probleme unserer Kunden. Meist ist noch nicht einmal klar, woher es kommt. Wir beleuchten für Sie die wichtigsten Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine und geben Tipps, wie es sich gut anfühlt.

1. Rahmenhöhe Um genau das oben Genannte zu erreichen, beginnt alles mit der richtigen Rahmenhöhe. Sie ist abhängig von Ihrer Körpergröße.

Hier empfehle ich Laien, sich vom Fachhändler beraten zu lassen und von einem Internetkauf, ohne entsprechende Beratung, abzusehen. Die Folgen einer falschen Rahmenhöhe können ganz unterschiedlich sein, angefangen von schmerzenden Knien aufgrund einer zu geringen Rahmenhöhe bis hin zum schmerzenden Hintern, weil man auf dem Sattel hin- und herrutscht.

Zusammengefasst bedeutet das: Mit der richtigen Rahmenhöhe hat man schon die halbe Miete. Mit ihr kann man alles verändern, damit sich das Rad auf die jeweilige Person einstellen lässt.

2. Sattelbreite Eines der größten Probleme, mit denen ich täglich konfrontiert wurde, war die Satteldebatte. Hierbei habe ich meinen Kunden immer gesagt: Das Sattelthema ist ein sehr komplexes und individuelles Thema. Es gibt nicht den einen Sattel. Nicht jeder kommt mit jedem Sattel zurecht. Grundsätzlich gilt: ausprobieren! Viele Fachhändler besitzen sogenannte Testsättel; diese kann man vor der Kaufentscheidung ausprobieren. Eine Empfehlung, die ich Ihnen dennoch geben kann, ist: Sehen Sie von überbreiten Gelsätteln ab, denn diese sind nur auf sehr kurzen Strecken bequem. Auf längeren Touren reiben sie an den Ober-

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schenkeln und fangen an, unbequem zu werden. Die Folge ist ein wunder und schmerzender Hintern.

Wir geben Ihnen als Richtwert eine Formel für die Sattelhöhe mit, doch vorher kommt hier noch eine „Basis-Formel“ für die richtige Sattelbreite. Diese bezieht sich auf eine ziemlich aufrechte Sitzposition und lautet wie folgt: Sattelbreite = Sitzbreite + 4 cm Dabei wird die Sitzbreite folgendermaßen ermittelt. Man legt ein Stück Wellpape mit der welligen Seite nach oben zeigend auf einen flachen Untergrund (z. B. einen Hocker). Anschließend setzt man sich einfach (idealerweise nur in Unterwäsche) auf die Wellpappe. Beim Aufstehen werden Sie sehen, dass sich zwei deutliche Eindrücke herauskristallisieren. Diese stammen von Ihren Sitzknochen. Diesen Abstand messen Sie und geben dann vier Zentimeter dazu … fertig ist Ihre theoretische Sattelbreite.

Je gestreckter die Sitzposition, desto geringer ist das zu addierende Maß. Bei einem Zeitfahrrad oder Triathlonrad ist oft nichts oder nur ein Zentimeter zu addieren. Bei einer sehr aufrechten Haltung wie bei einem Hollandrad können auch mal sechs Zentimeter Sinn machen. Die vier Zentimeter sind ein guter Mittelwert. Diese Formel berücksichtigt keine persönlichen Vorlieben, es ist lediglich eine Faustformel.

— Profitipps —

DER BEGRIFF ERGONOMIE SETZT SICH AUS DEN GRIECHISCHEN WÖRTERN „ERGON“ (ARBEIT) UND „NOMOS“ (GESETZ) ZUSAMMEN. MAN VERSTEHT DARUNTER DIE ANPASSUNG DER ARBEITSBEDINGUNGEN AN DEN MENSCHEN UND NICHT UMGEKEHRT.

3. Sattelhöhe Als zweiter Schritt kommt die richtige Sattelhöhe; diese kann mit folgender einfacher Faustformel berechnet werden: Sattelhöhe = Innenbeinlänge x 0,885 Ihre Innenbeinlänge ermitteln Sie ganz einfach: Stellen Sie sich an eine Wand und ziehen Sie sich ein Buch in den Schritt. Anschließend verlassen Sie die Wand, während ein Partner das Buch oder etwas Ähnliches festhält. Der Abstand von der Oberkante des Buches bis zum Boden ist Ihre Innenbeinlänge. Idealerweise messen Sie das mit Ihren „Radschuhen“.

Sie haben keinen Partner oder Freund an der Hand, der Ihnen dabei helfen kann? Das ist kein Grund zu verzagen. Denn es gibt noch eine weitere Methode, die richtige Sattelhöhe einzustellen.

Hierfür brauchen Sie lediglich eine Hauswand, an der Sie sich festhalten können.

Setzen Sie sich auf Ihr Rad, den Fuß wie gewohnt auf dem Pedal, die Ferse nach unten abkippen und die Kurbel senkrecht nach unten. Ist Ihr Bein nun ausgestreckt, haben Sie die richtige Sattelhöhe erreicht. Beim normalen Fahren sollte Ihr Bein dann nie komplett durchgestreckt sein. Achten Sie darauf, dass Ihre Hüfte nicht zur Seite abknickt.

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— Service —

4. Sattelposition Neben der richtigen Sattelhöhe und dem individuellen Sattel ist auch die Stellung des Sattels extrem wichtig, um wunde Stellen vermeiden zu können.

„BMX Style“ Von vielen jungen Leuten für optisch cool empfunden, aber selten sinnvoll, ist diese Sattelstellung für eine Tour absolut ungeeignet, weil … Sie sich permanent am Lenker festhalten müssen, damit Sie nicht nach hinten runterrutschen. Außerdem üben Sie extremen Druck auf Ihre Geschlechtsteile aus.

„Die Rutsche“ Diese Position ist alles andere als bequem. Was im Rennsport für mehr Druck auf den Pedalen sorgen soll, treibt den Trekkingsportler in den Wahnsinn, weil … Sie sich auch hier permanent am Lenker abstützen müssen, um nicht vom Sattel zu rutschen.

„Waagerecht“ Der Sattel ist in Waage; Sie sitzen ausgewogen auf dem Sattel und können gleichmäßig in die Pedale treten, die Hände liegen hierbei locker auf dem Lenker auf.

Cockpit Sattelhöhe: Check! Sattelposition und -breite: Check! Nun fehlt nur noch das optimal eingestellte Cockpit.

Was hierbei auffällt, ist, dass die meisten Radfahrer mit falsch eingestellten Bremshebeln unterwegs sind. Die richtige Hebeleinstellung ist eigentlich ganz einfach. Dafür setzen Sie sich einfach auf Ihr Rad und legen die Finger auf Ihren Bremshebel. Die Faustformel hierbei ist: Sitzen Sie auf dem Sattel und haben die Finger auf dem Bremshebel, sollte es eine durchgehende Linie von der Schulter an ergeben.

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Eine ebenso wichtige wie nicht zu verachtende Sache ist die richtige Lenkerüberhöhung. Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass der Lenker im richtigen Verhältnis zur Höhe des Sattels stehen muss. Eine Faustformel hierfür existiert leider nicht – es gibt einfach so viele verschiedene Radtypen mit unterschiedlichsten Sitzpositionen.

Eine Richtlinie habe ich dennoch für Sie: Je schneller Sie fahren wollen, umso höher muss der Sattel im Verhältnis zum Lenker/Vorbau sein. Was bedeutet das? Am Trekkingrad sollte die richtige Sattelhöhe maximal so hoch sein wie der Vorbau. Je

— Profitipps —

5. Bremshebelposition Ähnlich wie beim Bremshebel-Einstellen setzen Sie sich auf Ihr Rad, legen die Hand auf den Griff und die Finger auf den Bremshebel. Nun muss der Griff so eingedreht werden, dass Sie nicht mit dem Handgelenk abknicken.

„Downhill-Stellung“ Bei dieser Hebelposition müssen Sie auf dem Fahrrad stehen, um den Bremshebel optimal zur erreichen. Im Sattel können Sie die Hebel auch hier nicht optimal erreichen. Es besteht akute Verletzungsgefahr.

„Motorrad-Stellung“ Nach oben gestellte Bremshebel machen vielleicht im Motorsport Sinn, jedoch keinesfalls auf dem Fahrrad. Im Ernstfall können Sie den Bremshebel nicht erreichen und auch nicht dosieren. Es besteht akute Verletzungsgefahr.

„Richtige Stellung“ Ihre Finger liegen locker auf dem Bremshebel auf und es gibt eine durchgehende Linie, beginnend von Ihrer Schulter aus bis zu den Fingern. Mit dieser Hebelposition können Sie in jeder Lebenslage optimal auf Ihrem Rad reagieren.

höher der Vorbau im Verhältnis zum Sattel ist, umso entspannter ist die Sitzposition. Besitzt man allerdings ein Rennrad und ist sportlich orientiert, sollte der Sattel ein wenig höher als der Vorbau sein. Dies hat den Vorteil, dass man mehr Druck auf das Pedal bekommt. Allerdings braucht man für diese Radposition auch einen gut trainierten Rücken.

Grundsätzlich gilt hier ebenso wie bei allen Dingen in der Ergonomie: Wenn Sie sich wohlfühlen, ist es richtig. Haben Sie Schmerzen, dann müssen Sie etwas verändern.

Anders als die Lenkerüberhöhung ist der richtige Griff allerdings extrem wichtig. Während im Mountainbike-Bereich das Griffthema wirklich Geschmackssache ist, ist es im Trekkingbereich sehr wichtig und kann Krankheiten wie beispielsweise das Karpaltunnelsyndrom verhindern.

Ich empfehle Ihnen deshalb im Trekkingbereich ergonomisch geformte Griffe wie zum Beispiel von Ergon. Sie sind so geformt, dass der Handballen aufliegt. Dadurch kann bei richtiger Einstellung ein Abknicken der Handgelenke sehr effektiv verhindert werden.

Fahrrad News 71

— Maria Alm —

HOCHKÖNIG-REGION Konfessionen eines Genussbikers

Text Hannah Röther Bilder David Schultheiß

Natürlich waren wir als Mountainbiker skeptisch. E-Bikes? Keiner von uns hatte bis dato auf einem Bike mit Elektromotor gesessen und eine gewisse Abneigung hatte ich im Laufe zahlreicher hitziger Diskussionen durchaus entwickelt. Nun traf es sich aber so, dass die Region Hochkönig nicht umsonst als kleines E-BikeMekka gesehen werden kann. Es gibt nicht nur ein riesiges E-Tourenangebot; der Hochkönig war auch die erste Region weltweit, die ein E-Bike-Tankstellennetz bereit hielt, das für alle gängigen E-Bike-Systeme kompatibel ist. Der ideale Ort also, um alte Vorurteile auf die Probe zu stellen.

Die Begrüßung im Hotel Eder in Maria Alm ist herzlich, wir werden erwartet.

Der Hotelwirt Sepp Schweiger ist selbst begeisterter Biker, er arbeitet eng mit Maximilian Klein zusammen, der in Maria Alm eine Mountainbike-Schule betreibt.

Als Bike-Holidays-Hotel sind Bike-Waschplatz, Kartenmaterial und eine Auswahl an Bike-Magazinen in der Lobby Selbst-

verständlichkeit. Wir können uns also noch einmal in vertrauter Umgebung bewegen, bevor es morgen ins Unbekannte geht. Auf dem Programm steht ein Teil der Watzmann-Hochkönig-Runde, eine fast 70 Kilometer lange Tour, die die bis zu 1.700 Meter hohen Grasberge entlang des Hochkönigpanoramas überwiegend auf Forstwegen überquert – und uns auf Fahrrad News 73

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den E-Bike-Geschmack bringen soll. Der Blick auf die Karte bestätigt: Ladetankstellen finden sich mindestens alle 20 Kilometer. Dabei sind diese nicht nur im Tal bei den Hotels und Bikeshops untergebracht, sondern auch direkt bei den Almen, damit sich Brettljause und Akku-Laden bequem verbinden lassen.

Und trotzdem: Skeptisch sind wir noch immer. E-Bikes sind doch schwere Böcke, verraten den Geist des Mountainbikens, werden in den Händen von Ungeübten zu einer Gefahr für andere Waldnutzer, viel zu teuer, unausgereift und so weiter … unsere Unterhaltung beim Abendessen kreist um das Altbekannte.

Neulinge auf E-Bikes Als wir am nächsten Tag auf die Straße treten, empfängt uns der Morgen mit frischer, klarer Landluft. Ich atme tief ein und spüre ein leichtes Kribbeln im Bauch, als wir hinter uns das imposante, gezackte Massiv des Steinernes Meeres aufragen sehen: Bergvorfreude! Maria Alm umgarnt uns mit seinen urigen Holzhäusern, mit den verspielten Fassaden voller Schnitzereien und seinen verwinkelten Straßen. Unser Hotel steht dicht an dicht 74 Fahrrad News

IRGENDETWAS HAT DIE GEGEND, DAS BEI IHREN BESUCHERN RAUM FÜR NEUE SICHTWEISEN ZU SCHAFFEN SCHEINT.

mit einer mittelalterlichen Wallfahrtskirche, im Schatten des spitzen Glockenturmes machen wir uns mit den hotel­ eigenen E-Bikes vertraut. Erste Eindrücke: schwer, ja. Hardtails: okay, ungewohnt.

Fahren sich … wie von selbst! Bei der ersten Runde auf dem Parkplatz erlebe ich den großen Überraschungsmoment, der jeden E-Bike-Neuling bei den ersten Kurbelumdrehungen überkommt und einen unweigerlich zum Lachen bringt.

Mit Moped-Feeling cruisen wir durch die Dorfgassen, weiter Richtung Landstraße, von welcher bald die Forststraße zur 1.737 Meter hohen Wastlhöhe abbiegt.

Mit ihr beginnt der Anstieg. Und unser Umdenken. Denn der nun folgende Uphill wäre für uns geschwindigkeitsverwöhnte Trailliebhaber wenn auch nicht zu einer Tortur, dann zumindest zu einem ziemlich hohen Preis für eine spätere Abfahrt ge-

worden. Die Sonne brennt immer heißer vom Himmel, Kurve reiht sich an Kurve und mit normalen Bikes wären uns von dieser Strecke wahrscheinlich die beachtliche Steigung und zahlreiche Rampen in Erinnerung geblieben – nicht aber das Bilderbuchpanorama, dem wir so immer wieder staunend unsere volle Aufmerksamkeit widmen. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel führen erst über einen Single­ trail, dann über eine steile Weide und wecken doch noch unseren Kampfgeist.

Dank Elektroantrieb werden die verblockten Anstiege zur neuen Herausforderung.

Wo ohne Unterstützung des Motors der Vortrieb gefehlt hätte, genügt jetzt eine weitere Kurbelumdrehung, um die Kiste am Rollen zu halten. So pedalieren wir um die Wette, begleitet vom leisen Surren unserer Motoren, und manövrieren uns mit viel Gewichtsverlagerungen über die vielen Stufen und Furchen.

Akkus aufladen Auf dem Rückweg heißt es Akkus aufladen, unsere und die der Bikes. Passend zum Tag der neuen Erfahrungen ist auch die Alm eine Besonderheit: Die Zachhofalm bietet verschiedene vegane und

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vegetarische Gerichte … eine kleine Sensation! Alles ist Bio, vieles kommt aus dem eigenen Kräutergarten der in „traditioneller europäischer Heilkunde“ ausgebildeten Almwirtin. Neeltje, die bildschöne holländische Bedienung, serviert uns veganes Gulasch, dazu Heulimonade und frische Joghurt-Minz-Smoothies. Es schmeckt umwerfend gut, die neuen Geschmäcker fordern die Sinne und machen richtig glücklich – das Füße-Abkühlen im eiskalten Teich mit anschließendem Sonnenbad in dem liebevoll gestalteten Garten tun ihr Übriges.

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Lieblingstrail rund um Maria Alm Schließlich müssen wir uns beeilen, zurück nach Maria Alm zu kommen. Max hat sich den Nachmittag frei genommen, um uns seine Lieblingstrails rund um Maria Alm zu zeigen. Neben ausgedehnten E-Bike-Touren hat Maria Alm auch kilometerlange Singletrails zu bieten, so das Versprechen.

Um diese auszukundschaften, tauschen wir die Leihbikes gegen unsere eigene Fullies ein und legen los. Auf seinen Hausberg, den Natrun, bringt uns die Bergbahn. Max ist das Paradebeispiel für einen erfolgreichen Jungunternehmer: 23 Jahre alt, hat er die Bikeschule vor einem Jahr gegründet,

1 So geht Genussbiken: gemütli- ches E-Bike-Cruisen hoch oben auf der Watzmann-Hochkönig Runde.

2 Pofesen – einfach lecker!

3 Einkehr auf der Zachhofalm, die mit ihrer veganen Kost eine willkommene Abwechslung bietet.

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— Reise —

Nachfragen Hochkönig Tourismus GmbH Am Gemeindeplatz 7 A-5761 Maria Alm +43 6584 20388 region@hochkoenig.at www.hochkoenig.at Meereshöhe 802 bis 2.941 Meter (Hochkönig)

„zunächst für drei Jahre; wenn es bis dahin nicht läuft, war klar, ich mache etwas anderes“ – aber es läuft, und zwar ziemlich gut.

Max konnte in der kurzen Zeit viel erreichen, so etwa die Zusammenarbeit mit dem Hotel Eder, eine Kooperation mit dem Bikepark Leogang oder die Grundsteinlegung für legale Flowtrails am Natrun. Er ist mit allen beteiligten Parteien in Maria Alm im Gespräch, um die Interessen der Biker weiter voranzubringen. Und das, obwohl er selbst gar nicht von hier kommt: Die HochkönigRegion ist für den zugezogenen Bayern Wahlheimat. Das tut seinen Ortskenntnissen aber definitiv keinen Abbruch, denn wie von einem Alteingesessenen werden wir über versteckte Trailperlen geführt, die wir mit Vollgas genießen. Eine Überraschung wartet noch auf uns. An der Jufenalm organisiert Max Bogen, Köcher und einige Pfeile, um uns in die Kunst des Bogenschießens einzuführen. Hoch konzentriert schießen wir Pfeile auf Hasen-, Rehund Wildschweinatrappen und amüsieren uns prächtig über unsere jämmerliche Ausbeute. Immerhin – mit wachsender Übung stellt sich auch Erfolg ein und wenigstens Basti kann am Ende noch einen Plastikhirsch erlegen.

76 Fahrrad News

ALLES GANZ SCHÖN HIP HIER FÜR ÖSTERREICHISCHE BERGREGIONEN. Raum für neue Sichtweisen Als wir am Abend die Bikes abspritzen und ich auf den Tag zurückblicke, kommt es mir angesichts der Horizonterweiterung, die uns heute geboten wurde, eher vor, als wäre ich in einer Großstadt gewesen als in einer abgelegenen Bergregion. Das E-Biken endlich selbst erfahren und schätzen gelernt, eine fast vegane Brettljause verzehrt – alles ganz schön hip für österreichische Bergregionen. Ob es an den zugezogenen Menschen wie Max oder Neeltje liegt, die mit ihrer Leidenschaft für die Hochkönig-Region anstecken und dabei frischen Wind in die Gegend bringen?

Oder an den weitläufigen Grasbergen, die sich vor dem Massiv des Steinernen Meeres und des Hochkönigs erstrecken, ohne jemals in tiefe Talkessel eingeengt zu werden? Irgendetwas hat die Gegend, das bei ihren Besuchern Raum für neue Sichtweisen zu schaffen scheint. Und sei es nur die kostenlose E-Bike-Schnuppertour, die einmal wöchentlich von Max’ Bikeschule angeboten wird.

Unterkunft Bei der Unterkunft können Gäste aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten wählen, ob kuschelige Almhütte, komfortables Hotelzimmer, moderne Ferienwohnung oder günstiges Privatzimmer. Die Region Hochkönig hat für jeden Geschmack und in jeder Preiskategorie etwas zu bieten. Das gesamte Unterkunftsverzeichnis gibt es im Internet unter www.hochkoenig.at.

Verleih/ Service www.hochkoenig.at Guiding BikeMax www.bike-max.at Bikeshop Porti Sport www.porti-sport.com Family Trail Tonis Family Bike Trail führt von der Bergstation der Kabinenbahn Karbachalm an Forststraßen und Skipisten entlang bis zur Talstation der Kabinenbahn Karbachalm. Wie praktisch! Die Bike-Waschanlage befindet sich direkt bei der Talstation. Neben einer Länge von 6,5 Kilometern und einer Höhendifferenz von knapp 700 Metern bietet der Hochkönig eine traumhafte Kulisse für die ersten Versuche im Freeriden.

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Auf insgesamt über 400 Kilometer Mulderadweg kann man kulturhistorische Sehenswürdigkeiten entdecken und artenreiche Flora und Fauna erkunden.

Los geht es an zwei verschiedenen Quellen – entweder im Erzgebirge entlang der Freiberger Mulde oder an der Zwickauer Mulde ab Schöneck im Vogtland –, bevor sich beide Flussläufe bei Sermuth vereinigen und als Vereinigte Mulde in DessauRoßlau in die Elbe münden.

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Von moderat bis anspruchsvoll Der Mulderadweg bietet Etappen für alle Ansprüche: Entlang der Zwickauer Mulde empfängt den Radler ein stetes Auf und Ab durch die Landschaften des Vogtlandes und des Erzgebirges.

Bereits die erste Etappe von Schöneck nach Aue verlangt einiges an Kondition ab. Doch landschaftlich entschädigt sie umso mehr. In Schöneck kann man direkt zu Beginn Mountainbikern im Bikepark Schöneck bei ihrem Sport gespannt zuschauen, bevor man es dann selbst etwas gemütlicher am Mulderadweg an-

— Mulderadweg —

DER MULDERADWEG Radfahren zwischen Erzgebirge und Auen Text Norman Bielig Bilder LTM GmbH

Nein, es sind nicht nur die großen Flüsse, die zu erlebnisreichen Radtouren einladen. Gerade die kleineren Flussläufe bieten spannende Natureinblicke, natürliche Läufe und pittoreske Ortschaften am Wegesrand. Die Mulde ist im Grunde ein dreigliedriger Fluss, entstanden aus der Zwickauer und der Freiberger Mulde. Als viertgrößter Nebenfluss der Elbe umfasst das Einzugsgebiet große Teile Sachsens und selbst der Name ist kulturbeflissen. Die alte Namensform Milda wird als „die Wasserreiche“ übersetzt und die Namensbestandteile verweisen wahrscheinlich auf dort ansässige Mühlenbetriebe.

gehen lässt. Die Ankunft im Talkessel von Aue ist imposant, im Hintergrund gilt es das Stadion und überall sonst die Reste alter Bergwerkskultur zu bestaunen. Auf dem Weg machen wir noch Halt in Morgenröthe-Rautenkranz, dem Geburtsort des ersten deutschen Kosmonauten, Sigmund Jähn.

Auch der nächste Tag hat es mit 30 Kilometern in sich. In ste­ter Berg- und Talfahrt erreichen wir Zwickau. Die Wiege der säch­sischen Automobilindustrie begeistert uns mit dem AugustHorch-Museum und dem Robert-Schumann-Konservatorium.

In diesem Rhythmus aus Natur, Bewegung, Kultur und Industrie geht es die nächsten Tage weiter entlang der Zwickauer Mulde, bis wir am fünften Tag auf die Vereinigte Mulde stoßen und dabei auf den zweiten Arm des Mulderadwegs entlang der Freiberger Mulde.

Den Radweg ab der Quelle Moldava heben wir uns für einen späteren Besuch auf und folgen dem Mulderadweg entlang der Vereinigten Mulde nach Dessau. Fünf weitere Etappen stehen auf unserem Plan.

Fahrrad News 79

— Reise —

Vereinigte Mulde Der Fluss wird ab der Vereinigung der Freiberger und Zwickauer Mulde breiter, machtvoller, stellenweise flächenhaft und gemächlich. Der Radweg verläuft mal direkt neben dem, mal fernab vom Fluss. Die Strecke wird von großen und kleinen Waldlandschaften, ländlicher Idylle, aber auch der sehenswerten Altstadt Grimmas und einigen Bauwerken mit kulturhistorischer Bedeutung wie Schlössern, Kirchen und einem Kloster geprägt.

Vor Wurzen ist die Mulde per Fähre oder alternativ per Brücke zu überqueren!

Saftige Wiesen mit einem schier unerschöpflichen Blumenflor gleichen im Frühjahr und Sommer einer von der Natur angelegten Parklandschaft. Das Fahrradfahren wird ab Wurzen zunehmend entspannter. Die Route führt teilweise geradlinig auf dem komplett asphaltierten beziehungsweise befestigten Radweg durch die weite Auenlandschaft.

Die starke Mäandertätigkeit der Mulde verändert die naturbelassene Auenlandschaft zwischen Eilenburg und Bad Düben ständig. Feuchtwiesen und zahlreiche Altarme dienen Mensch und Tier als Fischgewässer. Darüber hinaus geben Natur- und Vogelschutzgebiete Einblicke in die reiche Flora und Fauna. Mit etwas Glück ist sogar der heimische Biber zu entdecken. Die

SAFTIGE WIESEN MIT EINEM SCHIER UNERSCHÖPFLICHEN BLUMENFLOR GLEICHEN IM FRÜHJAHR UND SOMMER EINER VON DER NATUR ANGELEGTEN PARKLANDSCHAFT. Gegend um Bad Düben ist außerdem von Mühlen verschiedenster Bauweise übersät.

Auf dem letzten Stück des sächsischen Mulderadweges führt die Route auf dem Muldedamm entlang, vorbei an Löbnitz (Leipziger Neuseenland), über die Bundeslandgrenze Sachsen-Anhalt zum Großen Goitzschesee/Muldestausee und nach Bitterfeld-Wolfen.

Das letzte Stück, bevor die Mulde in die Elbe mündet, ist geprägt von lang gezogenen, ebenen Strecken, die sich durch ein prächtiges und ursprüngliches Muldental ziehen.

Auch abseits des Radweges gibt es eine Vielzahl an Aktivitäten und Sehenswertem zu bestaunen. Rustikale Industrie- und Handwerksgeschichte möchte in verträumten Ortschaften erkundet, kulturelle Highlights in mittelalterlich geprägten Städten,

— Mulderadweg —

Burgen und Klöstern entdeckt, ursprüngliche Landschaften von herrlichen Aussichtspunkten bestaunt werden.

Rückblickend So sitzen wir in Dessau an der Mündung, landschaftstypisch mit einem Pils in der Hand. Wir schauen der Sonne zu, wie sie sich dem Fluss immer stärker nähert, und realisieren langsam das Erlebte der letzten zehn Tage. Sie waren gespickt von einsamer Natur und kulturellen Highlights, von regionalen Köstlichkeiten und amüsanten Begegnungen. Wir haben bewusst reduziert, viele Möglichkeiten ausgelassen, um das Erlebte auch noch realisieren zu können. Und so, im Revue-Passieren-Lassen, stellen wir fest, dass ein weiterer Besuch auf dem Mulderadweg nicht ausbleiben wird, dass wir noch vieles hier sehen und erleben und dass wir vor allem an der Freiberger Mulde noch entlangradeln möchten.

Die Infrastruktur ist perfekt aufbereitet und lückenlos. Zahlreiche Infostellen beraten und helfen bei der Organisation. Auf der Homepage finden wir alle Infos, die wir darüber hinaus benötigen, vom GPS-Track über Kartenmaterial bis hin zu Unterkünften und Verleihservices. Wir sagen Danke für unsere Erlebnisse und freuen uns auf ein Wiedersehen an der Mulde.

Informationen www.mulderadweg.de Jeder der drei Abschnitte ist in fünf Etappen unterteilt.

Start- und Endpunkt sind gut mit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Entlang der Strecke gibt es Servicepunkte und zahlreiche Radläden, die bei Problemen tatkräftig zur Seite stehen. Spezialisierte Unterkünfte haben sich ganz auf die Bedürfnisse von Radlern eingestellt und auch kulinarisch kommt man entlang der Mulde nicht zu kurz.

Gerade entlang der Zwickauer und Freiberger Mulde finden sich in überschaubarem Maße Berg- und Talfahrten, doch sind die Abschnitte für alle halbwegs fitten Radler genussreich zu bewältigen.

Vereinigte Mulde Strecke 126,5 km Dauer 8:39 h Aufstieg 271 m Abstieg 358 m Zwickauer Mulde Strecke 156,3 km Dauer 11:50 h Aufstieg 1.277 m Abstieg 1.882 m Freiberger Mulde Strecke 120,8 km Dauer 9:01 h Aufstieg 735 m Abstieg 1.374 m

Fahrrad News 81

Die nächste

Fahrrad News 01 erscheint am .16

8. März 2017

Vorschau News: Saisonstart – Neuheiten 2017 Profitipps: Wie mache ich mein Bike fit für den Frühling?

Geschichten: Zu Besuch bei Löffler

Impressum Fahrrad News erscheint in der

Druck Mayr-Miesbach, Miesbach

© 2016 WoM Medien GmbH

WoM Medien GmbH

Disposition & Abo Michaela von Sturm,

Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist

Auwiesenstraße 1, 94469 Deggendorf

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Industrie- und Testkoordination Stefan

in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne

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schriftliche Genehmigung durch den Verlag

Herausgeber Dieter Steiner

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Chefredaktion Christian Ettl

Anzeigen Es gilt die Anzeigenliste 1/2016,

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Redaktion Norman Bielig, Ann-Katrin Luh,

die Sie unter www.wom-medien.de zum

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Baumgartner, Andreas Meyer, Lucas Arnhold,

Vertrieb Stella, Hamburg

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Inhalte auf den Webseiten des Magazins: Erscheinungsweise 4 x pro Jahr

Redaktionspartner pressedienst-fahrrad.de

Der Preis eines Einzelheftes beträgt 2,95 Euro

Lektorat Helga Peterz Layout Ann-Katrin Luh, Andreas Meyer,

Zahlreiche Aboangebote finden Sie unter

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82 Fahrrad News

Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle www.fahrrad-news.com

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Das Ende wird ein Anfang sein …

Es ist die letzte Ausgabe für dieses Jahr. Die Saison ist noch nicht zu Ende, aber für die Branche beginnt schon jetzt die Planung des Jahres 2017. Da wird sich einiges ändern und doch bleibt vieles beim Alten. In dieser Ausgabe haben wir einer Menge Räder des 2017er-Jahrgangs aus verschiedenen Kategorien bereits auf den Zahn gefühlt. Die Bikes im nächsten Jahr werden nicht schlechter als die aktuellen Modelle, das ist klar. Die großen Neuerungen und spektakuläre Innovationen konnten wir aber auch nicht entdecken. Die Hersteller arbeiten mit viel Liebe an den Details. Es könnte sich also auch für Sie lohnen, gerade jetzt zuzuschlagen. Der regenreiche Sommer hat dem Handel die Verkaufszahlen nicht unbedingt aufpoliert und es könnte durchaus ein Schnäppchen für Sie drin sein.

Im Heft haben wir dann außerdem gleich noch zwei lohnenswerte Reiseziele für den ersten Ausflug mit Ihrem (eventuell neuen) Bike.

Wie Sie das Rad optimal auf sich einstellen, erfahren Sie in unseren Expertentipps. Wir zeigen Ihnen, welche Pumpen und Multitools Sie bedenkenlos mit auf Tour nehmen können und was sonst noch so ins Gepäck gehört. Natürlich haben wir auch wieder eine Menge News für Sie in dieser Ausgabe. Und zu guter Letzt erfahren wir in der Kolumne, wie es für Marco mit dem ambitionierten Vorhaben „Ironman“ gelaufen ist.

Ich verabschiede mich von Ihnen und wünsche viel Spaß mit Ihrer persönlichen Ausgabe der Fahrrad News.

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68 Profitipps 72 Reise Hochkönig-Region – Maria Alm Unterwegs auf dem Mulderadweg

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Multifunktionell und sicher Erwarten Sie Nachwuchs? Sind Sie auf der Suche nach einem Kinderwagen? Soll er aber multifunktional sein und auch als Anhänger fungieren? Dann hat Qeridoo mit dem Kidgoo genau das Richtige. Dieser Kinderwagen ist bestens geeignet zum Joggen, Radfahren, Spazieren oder um einfach die täglichen Einkäufe mit Kind zu erledigen. Selbst Autofahrten macht er dank seines geringen Packmaßes mit.

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Schlechte Zeiten für Fahrraddiebe In Deutschland werden jährlich ungefähr 340.000 Räder gestohlen. Oft tauchen diese Fahrräder nie wieder auf. Doch damit soll jetzt dank VanMoof Schluss sein. Das neue SmartBike besitzt einen integrierten GPS-Sender, der mittels App Standortdaten an das Smartphone sendet. Die niederländische Firma ist von diesem Produkt so überzeugt, dass sie eine weltweit einzigartige Garantie auf ihr Rad gibt. Findet man sein Fahrrad bei Diebstahl innerhalb von 14 Tagen nicht wieder, bekommt man von VanMoof ein neues Fahrrad völlig kostenfrei.

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Weniger ist manchmal mehr Cane-Creek-Dämpfer stehen seit jeher für perfekte Performance. Insofern man sich die nötige Zeit zum Abstimmen des Dämpfers nimmt. Dieses Einstellen erfordert einiges an Know-how und Erfahrung. Um genau diesen wichtigen Punkt zu vereinfachen, gibt es nun den Double Barrel Inline C-Quent. Er ist werkzeuglos einstellbar und zieht damit in seinem Setup und seiner Performance mit vergleichbaren Modellen gleich.

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Erstes Plastikbike Plastikflaschen sind ein großes Problem in unseren Weltmeeren. Sie werden in vielen Ländern einfach ins Meer geworfen, verletzen dort Tiere und sind für das Sterben vieler Fische verantwortlich. Die brasilianische Firma Muzzi möchte ein Zeichen gegen diese Verunreinigung setzen und hat ein Plastikbike auf den Markt gebracht.

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— News —

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Zeit zum Ausmisten Bereits seit 90 Jahren gibt es den Bekleidungshersteller Gonso. Seitdem steht das Unternehmen mit Sitz in Deutschland für hochwertige Radbekleidung.

Anlässlich seines Jubiläums hat Gonso die alten Designs noch einmal herausgekramt. Zwei Sätze dieser begehrten Retro-Kollektion (Hose/Trikot) haben wir für Sie bekommen. Was müssen Sie dafür tun?

Schicken Sie uns ein Bild mit Ihnen in Ihren ältesten Radklamotten.

Bitte schreiben Sie an: gewinnspiel@wom-medien.de www.gonso.de

Ein Schlauch aus Thermoplastik Ein Schlauch ganz ohne Gummi: Schwalbe entwickelte gemeinsam mit BASF einen Kunststoff speziell für MTB-Schläuche. Der neue Evo Tube wiegt zwei Drittel weniger als vergleichbare Butylschläuche.

Laut Schwalbe hält der neue Schlauch die Luft genau so lange wie ein herkömmlicher Extralight-Schlauch.

Einziger Nachteil ist, dass er nur mit Scheibenbremsen gefahren werden kann.

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— News —

Kleiner Aufkleber, große Sicherheit Dresden, Frankfurt, München … das alles sind Städte, wo täglich Hunderte von Rädern wegkommen. Um ein gefundenes Rad besser an seinen Besitzer zurückgeben zu können, gibt es nun den BIKEreturner. Dies ist ein Aufkleber mit einer individuellen Seriennummer, auf der man seine Handynummer hinterlegen kann. Der Finder des verschollenen Rades sendet eine SMS mit dem individuellen Finder-Code an die dort angegebene Systemrufnummer. Das System kümmert sich um den Rest und gibt dem Besitzer die Telefonnummer des Finders.

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Altbekannte Teile in neuem Gewand In den letzten Jahren sind Barends durch immer breiter werdende Lenker von Mountainbikes und Trekkingrädern verschwunden. Dank SQlab feiern sie nun ein Revival. Neu ist, dass SQlab diese innen montiert. Das hat den Vorteil, dass man jederzeit die Bremshebel erreicht; außerdem sparen Sie circa fünf Prozent an Kraft ein. Diese Einsparung wurde wissenschaftlich durch eine interne Studie von SQlab ermittelt.

39,95 € www.sq-lab.com

Noch unschlüssig beim Radkauf?

Die Eurobike findet in diesem Jahr vom 31. August bis 4. September 2016 statt. Während die ersten drei Tage dem Fachhandel und anderen Fachbesuchern vorbehalten sind, stehen Samstag und Sonntag ganz im Zeichen der neuen Festival Days, bei denen alle Fahrrad-Fans die Neuheiten des Modelljahres 2017 nicht nur sehen, sondern in vielen Fällen auch testen und erleben können. www.eurobike-show.de

12 Fahrrad News

— News —

Die Wiedergeburt eines Champions Die RockShox SID steht wie keine andere Federgabel für Siege. Mit ihr wurden seit dem Jahr 2000 alle Olympischen Spiele gewonnen. Um diese unglaubliche Erfolgsgeschichte weiterzuführen, wurde die SID wieder einmal überarbeitet. Vor allem leichter und steifer ist sie geworden. Außerdem besitzt sie die bewährte, bereits aus der Pike bekannte Charger-Dämpfung. Dank dieser Features wird die SID auch in Zukunft auf den Podien dieser Welt ganz weit vorn zu sehen sein.

Ab 655 € www.sram.com

Ein E-Bike, das nicht danach aussieht Mit einem voll integrierten Unterrohr-Akku bietet Continental für das E-Bike eine zusätzliche Variante zum Unterrohr-Akku und Gepäckträger-Akku. Sie besteht aus einem speziell entwickelten Unterrohr-Rahmenelement, das Akku samt Mittelmotor in den Rahmen direkt integriert. Der Akku verfügt über 50 Li-Ionen-Zellen, die bis zu 612 Wattstunden bieten können. Einziger Nachteil: Den Continental-Antrieb gibt es nur im Komplettrad.

Preis: je nach Modell und Hersteller www.conti-ebike-systeme.com

Stufenlose Getriebenaben zum Ausprobieren Nach großem Erfolg in den Benelux-Ländern wird das NuVinci Cycling Test & Service Partner Programm auf den deutschen Markt ausgeweitet. Bereits über 90 zertifizierte Händler bieten NuVinci-OptimizedTesträder sowie einen erweiterten Kundenservice an. Der nächste Partner in der Nähe findet sich über eine interaktive Karte auf www.nuvincicycling.com unter Probefahrt.

14 Fahrrad News

31.08.2016 04.09.2016 B2 - 401 DA - 301

— News —

Verflixter Fehlerteufel In der letzten Ausgabe sind uns leider zwei Fehler unterlaufen: zum einen ein kleiner Rechtschreibfehler beim GravelGrinder-Test. Das dort vorgestellte sportliche KTM-Rad heißt KTM Canic und nicht Canix.

Des Weiteren hatten wir bei der Komoot App eine Fehlinformation. Diese hat seit circa einem Jahr ein Update bekommen.

Seitdem gibt es die Möglichkeit, Kartenmaterial auf sein Smartphone laden zu können und die App anschließend offline zu verwenden.

Wir bitten vielmals um Entschuldigung!

Gebaut, um Rennen zu gewinnen Cross-Country-Strecken haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert.

Anstiege sind steiler und Abfahrten um einiges anspruchsvoller geworden.

Diese veränderten Anforderungen an ein Racebike erfordern eine neue Geometrie und somit andere Bikes. Mit dem neuen Cannondale Scalpel SI berücksichtigt man genau dies. So ist unter anderem das Oberrohr ein wenig länger und die Kettenstrebe etwas kürzer geworden. Gepaart mit einem extrem geringen Gewicht, ist das Scapel SI ein kompromissloses Racebike geworden.

Ab 2.999 € www.cannondale.com

16 Fahrrad News

— News —

Einfach mal anders sein Heute ein rotes Schutzblech, morgen ein schwarzes.

Was lange Zeit nur mit zwei verschiedenen Spritzschützern möglich war, geht nun dank Hebie mit nur einem Grundgerüst. Beim Swap MIX – 0724 E kann das Schutzblech getauscht werden, ohne dabei die Steckhalterung anrühren zu müssen. Passend dazu gibt es ein Mash Quard für die Gabel. Allerdings kann man bei ihm leider nicht die Farbe wechseln.

19,95 € www.hebie.de

Mit dem Bike schnell ins Umland Wer seine Radtouren nicht nur um den Wohnort herum machen möchte, findet im Fahrradträger BC 70 von Westfalia-Automotive den perfekten Partner.

Sicher und schnell auf der Anhängekupplung montiert, kann er zwei Räder bis 60 Kilogramm Zuladung aufnehmen. Wenn nötig, kann auf drei Räder erweitert werden. Das Geniale: Wird der BC 70 einmal nicht benötigt, lässt er sich werkzeugfrei zusammenfalten und überall verstauen. Optional wird der Fahrradträger mit einer Transportbox zu einem erweiterten Kofferraum.

499 € www.westfalia-automotive.com

Die nächste Evolutionsstufe Der Kauf eines Mountainbikes sollte heutzutage wohl überlegt sein. Das beginnt schon bei der Wahl der Laufradgröße. 29, 27,5 oder doch lieber B+? Mit dem neuen Rotwild R.X2 ist Schluss mit ewigem Philosophieren über Laufradgrößen, denn mit ihm kann man alle drei Standards fahren. Gepaart mit einem 140-mm-Fahrwerk und einer sehr hochwertigen Ausstattung, wird das R.X2 zum King oft the Mountain. ab 4.699 € www.rotwild.de

18 Fahrrad News

eXTB 140 e

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Kein Trail ist dir zu steil – und das nicht nur bergab. Wage dich auf neues Terrain mit dem eXTB 140. Dank InsideLink Technologie und kraftvollem Bosch CX-Motor überwindest du mühelos jedes Hindernis. Die extra kurze Kettenstrebe macht das E-Power außerdem agil und kompakt. Das InsideLink 10Hz-System arbeitet dabei super effizient und sensibel. Mehr Traktion. Mehr Kontrolle. Mehr Spaß.

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— News —

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Ein sicheres Schmuckstück Bereits in der Ausgabe 02/16 stellten wir Ihnen das Hiplok-Gold-Schloss vor. Die Idee der Entwickler hat uns seitdem begeistert. Außerdem ist es eines der sichersten und hochwertigsten Schlösser auf dem Markt. Genau aus diesem Grund verlosen wir eine Handvoll dieser Schmuckstücke. Was Sie dafür tun müssen? Ganz einfach. Teilen Sie uns per Mail mit, warum gerade Sie dieses hochwertige Schloss benötigen.

Bitte schreiben Sie an: gewinnspiel@wom-medien.de www.hiplok.com

Sorgenfreier Reisebegleiter Auf Mehrtagestouren sind Pannen ein absoluter Albtraum für jeden Radler. Um genau das zu verhindern, hat die Firma Raleigh ihrem Rushhour 9.5 einen Riemenantrieb und ein Zwölf-Gang-Pinion-Getriebe verpasst. Diese hervorragende Kombination ist nahezu wartungsfrei und geräuscharm. Einem sorgenfreien Radurlaub steht somit nichts mehr entgegen.

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Vernetzung beim E-Bike Das neue Haibike SDuro AllMtn 8.0 bietet die Möglichkeit der Vernetzung. Mit einem GPS-, GSM- und Bluetooth-Chip wird eine cloud-basierte Kommunikation möglich. Dadurch werden neue Services wie zum Beispiel GPS-gestützte Diebstahlsicherung, Tracking-, Routenexport sowie eine für eMTBs wichtige automatische Notruffunktion möglich. Ein in den Vorbau integriertes Display rundet das Gesamtbild ab.

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20 Fahrrad News

Wenn e-Bike Design und Fahrgefühl begeistern!

Design, das begeistert

Fahrgefühl, das begeistert

Optisch ansprechende Integration des Motors in den Rahmen für ein gutaussehendes e-Bike

Leisester Motor für eine Ausfahrt ohne störende Geräusche

Kleine und leichte Bauweise für ein e-Bike Design der nächsten Generation

Bestes Leistungsgewicht für kraftvolle Unterstützung und optimales Fahrverhalten

Brose Motoren sind “made in Berlin, Germany” und nach Prinzipien der Automobilbranche entwickelt und produziert.

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— News —

E-Biken, ohne ein solches Gefühl zu haben Shimano konnte bisher vor allem im Trekkingbereich mit den Steps-Motoren punkten. Jetzt soll sich das Engagement auch auf den MTB-Bereich ausweiten; und so wurde der Shimano-Steps-E8000-Motor zum Bikefestival in Riva del Garda vorgestellt. Dieser wurde in vielerlei Hinsicht gegenüber der Trekking-Version für den Mountainbike-Einsatz optimiert.

So hat er 70 Newtonmeter Drehmoment und einen ganz normalen Q- Faktor. www.shimano-steps.com

Bike in the box Lust auf eine besondere Bike-Erfahrung in der Ferne?

Hat nicht fast jeder einen Ort, wo er mal mit seinem Rad hin will? Um diesen zu erreichen, muss man oft in einen Flieger steigen. Damit das Rad unbeschadet an diesem „heiligen Ort“ ankommt, gibt es nun die Bike Box II von der aus Deutschland stammenden Firma B & W International. Sie ist ein ganzes Kilo leichter als der Vorgänger geworden und hat dabei eine noch bessere Verarbeitung.

284 € www.b-w-international.com

Parkplatz für Zweiräder Wer kennt das nicht? Je mehr Fahrräder man hat, umso unordentlicher wird der hauseigene Keller. Da wäre ein Fahrradständer genau das Richtige. Einziger Nachteil: stabile Fahrradständer belasten den Geldbeutel meist stark.

Da Selfmade aber sowieso viel cooler und individueller ist, bietet der E-Bike-Antrieb- und Werkzeug-Hersteller Bosch eine Bauanleitung für einen günstigen Fahrradständer an. www.bosch-do-it.de

22 Fahrrad News

TranzX Integra Neues, vollständig integriertes Rahmenkonzept für E-Bikes mit Mittelmotor Vollintegrierter, leistungsstarker Motor mit innovativem, beweglichem FleXpack Akku für ein einfacheres Handling beim Einsetzen und Entnehmen Stabiler Alurahmen mit sportiver oder komfortorientierter Geometrie Innovatives Designkonzept basierend auf 30-jähriger Erfahrung

Treffen Sie uns auf der EUROBIKE, Halle A6-406 und Demo Area DA-420 Neu:

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— News —

Sammlerstück gefällig?

Selle Italia steht seit jeher für Topsättel für jeden Einsatzbereich. Dabei verbindet man vor allem den SLR Kit Carbonio, SLR X-Cross und für die Damenwelt den Diva Gel Flow mit Leichtbau und Rennsport.

Hin und wieder gibt es gerade für diese Baugruppen streng limitierte Auflagen. Für die kommende Saison ist die dezent schwarze „Nero Puro“-Edition verfügbar. Wenn Sie einen dieser Sättel haben möchten, lohnt es sich, schnell zu sein, denn gerade mal 300 Stück wird es je Baureihe geben.

Ab 110 € www.selleitalia.com

Samedi 27 TRAIL8 Moustache ist eine noch relativ junge französische Firma, die sich auf E-Bikes spezialisiert hat. Das Samedi 27 Trail 8 ist für Leute gedacht, die entspannt berghoch treten und es anschließend bergab richtig krachen lassen wollen. Es ist mit einer E-Bike-optimierten Fox-34-Federgabel, Magura-MT4-Bremsen und einer Sram-GX-Schaltgruppe ausgestattet.

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24 Fahrrad News

Gesehen auf den krassesten Bikefestivals und epischsten Berghütten…

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INTERVIEW VOM REISEN LEBEN

— Kolumne —

Text Helena Pleier

Bilder Clemens Maucksch/Ulf Beckmann

MARCO TUNGER Mein langer Weg zum Ironman (4/4)

Was bisher geschah: Mit der Ansage, im August 2016 die Challenge Regensburg finishen zu wollen, hatte Marco Tunger die Messlatte hoch gesteckt. Der Über-100-Kilo-Mann war sicher, dass ihm eine Umstellung seines Lebens nur mit einem extremen Ziel gelingt. Doch neun Monate Schwimmen, Laufen und Radfahren sowie einige kleinere Wettkämpfe erdeten Marco nicht nur hinsichtlich der sportlichen Herausforderung: Er weiß nun, dass er einen Wandel hin zu einem aktiven Lebensstil nicht mit der Brechstange erzwingen muss. Er hat den Spaß an der Sache gefunden und möchte mit einem überstürzten Start bei der Langdistanz keine langfristigen gesundheitlichen Folgen riskieren. Es geht nun langsamer weiter – Schritt für Schritt in die Wechselzone der Challenge Regensburg 2017.

Ein Sportmuffel ist Marco schon lange nicht mehr. Dem Unternehmer und Familienvater ist es seit Herbst 2015 gelungen, Sport wieder zu einem regelmäßigen Bestandteil seines Lebens zu machen. Zwar hinderten ihn Familie, Beruf und Gewicht dar26 Fahrrad News

an, den ambitionierten Trainingsplan zu 100 Prozent einzuhalten.

Doch das Wichtigste ist ihm gelungen: Marco macht etwa dreimal pro Woche Sport und nahm in den letzten Wochen sogar an einigen Lauf- und Triathlonwettkämpfen teil.

Anfang Juni ging Marco beim 26-Kilometer-Nacht-Traillauf in Kempten an den Start. Viel Regen am Vortag hatte den Boden aufgeweicht und die Bedingungen erschwert. Hinzu kamen ab Kilometer 15 immer stärker werdende Schmerzen in den Fußballen, die Marco teilweise zum Gehen zwangen. Doch der Mann aus Sachsenkam biss die Zähne zusammen und kam – nicht schnell, aber immerhin – im Ziel an.

Beim Chiemsee Triathlon Ende Juni stellte sich Marco der olympischen Distanz. Die 1,5 Kilometer im Freiwasser liefen für den 40-Jährigen besser als erwartet und auch mit dem Schnitt von 29 km/h auf der Radstrecke ist Marco zufrieden, gelang es ihm doch, Kräfte für die Laufstrecke zu sparen. Die waren dringend nötig, denn die zehn Kilometer auf der Laufstrecke wurden so hart wie erwartet: Ein Krampf in den Oberschenkeln sowie die fast schon zur Gewohnheit gewordenen Fußschmerzen

— Marco Tunger —

Bike: Roubaix SL4 Pro Disc Udi2 Komfortabel und dennoch sportlich. Auf der Radstrecke setzt Marco auf das Specialized Roubaix SL4 Pro Disc Udi2 mit entspannter Ausdauer-Geometrie plus vibrationsdämpfender Zertz-Einsätze: Der steife FACT-10r-Carbon-Rahmen des Roubaix bietet Marco direktes Fahrverhalten par excellence. Mit den hydraulischen Shimano-Scheibenbremsen bremst er extrem sicher, während Schaltvorgänge mit der elektronischen Shimano Ultegra UDi2 effizient von der Hand gehen. Die leichten, steifen Roval-Rapide-CL-40-Laufräder mit Aero-Carbon-Felgen beschleunigen schnell und machen jeden Anstieg deutlich leichter. zwangen den 106-Kilo-Mann ab Kilometer sechs zu Gehpausen.

Doch Marco zeigte Kampfgeist und finishte in drei Stunden, 20 Minuten. Doch war durch Firma, Familie und Freunde die Zeit zu knapp, um sich solide auf eine Langdistanz vorzubereiten. Die Entscheidung gegen eine Teilnahme bei der Challenge Regensburg 2016 war also eine Folge von nicht eingehaltenen Trainingsplänen, Schwierigkeiten bei den Vorbereitungswettkämpfen und stagnierendem Gewicht. Letzteres bewegte sich wenig – es wollte nicht unter die 100-Kilo-Marke fallen. Und auch Marco hatte es nun begriffen: Die Langdistanz ist nicht das eigentliche Ziel, sondern lediglich ein Motivationsanker, um wieder regelmäßig Sport zu treiben.

Ab jetzt arbeitet Marco ohne einen zu strengen Trainingsplan weiter: In den letzten Monaten lernte er einige Triathleten kennen und machte bei seinen Wettkämpfen selbst Erfahrungen, die er in den folgenden Monaten umsetzen möchte. Ende Juli 2016 startet er bei einer Mitteldistanz und im September beim Berlin Marathon. Im Fokus steht von nun aber vor allem eine Ernährungsumstellung: Bei der Challenge Regensburg 2017 will Marco mit 90 Kilo am Start stehen. Da bleibt uns nur, Marco auf seinem Weg zur Langdistanz weiterhin die Daumen zu drücken!

»Einfach gut dastehen.«

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Rad Eine lange Einheit über vier bis fünf Stunden pro Woche Laufen Wegen Problemen mit dem Fußgewölbe nur eine Einheit pro Woche mit zehn bis zwölf Kilometern Schwimmen Ein- bis zweimal pro Woche jeweils etwa 1,5 Kilometer mit dem Ziel, schneller zu werden Vorfreude Sie ist ungebrochen, auch wenn es bis zur Challenge 2017 noch etwas dauert Fitness allgemein Bis auf beide Fußgewölbe alles bestens, keine Erkältungen, keine Verletzungen Hausfrieden Dank etwas weniger Umfang deutlich besser Work-Life-Sport-Balance dito

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— Service —

Text & Bilder world of mtb

ICH PACKE MEINEN RUCKSACK und nehme mit …

„Nee, einen Schlauch gewechselt habe ich noch nie, war ja immer jemand da, der geholfen hat.“ / „Hast du ’ne Gabelpumpe dabei, kann ich die mal haben?“ / „Das Tool habe ich zwar dabei, aber eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich es benutzen soll.“ O-Töne aus verschiedenen Camps, Fahrtechniktrainings und Feierabendrunden im Freundeskreis. Meiner Erfahrung nach tun sich insbesondere Neulinge, die frisch zum Biken gekommen sind (aber nicht nur diese), schwer bei der Anschaffung und Bedienung von Tools oder der Reparatur von Defekten. Vielen Bikern ist es außerdem wichtiger, mit einem möglichst leichten Rucksack zu fahren, als sich oder auch anderen bei Defekten oder Unfällen helfen zu können.

28 Fahrrad News

— Was muss mit —

Meinem Bike-Rucksack hingegen kann eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Handtasche nachgesagt werden. Warum? Ganz einfach: Ich würde nie ohne ihn aus dem Haus beziehungsweise auf den Trail gehen.

Und es befindet sich grundsätzlich ein gewisser Bodensatz an bewährten und praktischen Dingen darin.

Zugegeben – ein ständiges Ein- und Auspacken wäre mir viel zu lästig. Aus leidvoller Erfahrung weiß ich außerdem, dass fiese Defekte oder Unfälle auch auf der Feierabendrunde passieren können. Und im Notfall weiß ich mir gerne zu helfen. Oder auch den lieben Mitbikenden …

Was gehört also in den Bike-Rucksack? Die folgende Auswahl ist zu einem gewissen Grad subjektiv geprägt und soll keine Werbung für eine bestimmte Marke sein. Sie bietet einen Denkanstoß für eine wohlüberlegte Kaufentscheidung und eine clevere Zusammenstellung des Rucksackinhalts.

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— Service —

Deine unverzichtbare Grundausstattung Pumpe: Meine Pumpe ist relativ groß und kein Fliegengewicht. Aber durch die Standpumpenfunktion ist sie ergonomisch und hat so viel Druck, dass auch Mädels mit wenig Kraft ruckzuck den Schlauch aufpumpen können, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

Reifenheber: Sie sind groß und mit Alu-Kern, verbiegen sich nicht, haben eine super Hebelkraft und erhöhen deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass man auch widerspenstige Mäntel von der Felge hebeln kann.

Multitool mit Kettennieter und Torx-Schraubenschlüssel (sternförmiger Kopf) sowie einem kleinen Inbus. Der ist nicht an allen Tools dran, kann aber zur Einstellung der Bremse hilfreich sein.

Schaltauge: Kleines Teil mit großer Wirkung: Das Schaltauge ist die Sollbruchstelle zwischen Rahmen und Schaltwerk und kann bei einem Defekt einfach ausgetauscht werden. Das passende erhalten Sie beim Radhändler oder unter www.schaltauge.de.

Kettenschloss: Es ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Reparatur, falls die Kette reißt. Auf das zur Kette passende Modell achten!

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Erste-Hilfe-Set: Es muss nicht so groß sein wie meines, sollte aber immer dabei sein. Für die beliebten Löcher in den Schienbeinen unbedingt Klammerpflaster und Desinfektionsspray einpacken!

Rettungsdecke: Sie wiegt nichts und kann Leben retten. Also rein damit in den Rucksack. Ebenso das Dreieckstuch, schließlich gehören Schulterverletzungen zu den häufigsten Unfällen beim Biken.

Klamotten: Buff, Weste/Windjacke, ggf. Regenjacke.

Sonstiges: Ersatzschlauch, Flickzeug bzw. Dichtmilch, Schaltzug, ID, Krankenversicherungskarte, Brille, Geld, Taschentücher, Handy, etwas zu essen.

Bewährte Helfer Gaffa-Tape mit Karte: Wenn zum Beispiel der Brillenbügel abbricht und repariert werden muss oder ein scharfer Stein euren Mantel aufschlitzt.

Ziplock-Tüten: Wenn’s doch mal ein paar Klamotten mehr sein sollen. Rein damit, Luft raus – spart Platz und sorgt für Ordnung im Rucksack.

Sonstiges: Kleines Taschenmesser, Dämpferpumpe, Kabelbinder, Reiseschloss, Stift, Sonnencreme.

— Was muss mit —

Bei der Auswahl meiner Rucksackinhalte haben sich folgende Erfahrungen bewährt: • Kein Tool einpacken, mit dessen Funktionen man sich nicht vorher vertraut gemacht hat: Der beste Kettennieter taugt nichts, wenn man ihn nicht bedienen kann. In Schrauberkursen, die mittlerweile vielerorts angeboten werden, kann man seiner Neugier freien Lauf lassen und ausprobieren, was für einen passt.

• Keine Kompromisse bei der Funktionalität: Ein Teil darf auch gerne etwas mehr wiegen, wenn es dafür seine Aufgabe bestens erfüllt.

Insbesondere wichtig für Frauen, die in der Regel weniger Kraft haben.

• Haltbarkeit: Lieber mehr Geld für ein qualitativ gutes Produkt ausgeben als für ein Schnäppchen, das dann schnell kaputtgeht oder nicht funktioniert.

• Passende Klamotten: Es gibt definitiv Kleidungsstücke, die das Wohlbefinden und den Spaß am Sport steigern und auf die ich nicht mehr verzichten möchte – beispielsweise eine Windweste, eine Windjacke und ein Buff-Tuch. Man muss auch nicht Unmengen an Klamotten besitzen – es müssen nur die richtigen sein. Wer kann hier mit Tipps helfen? Vielleicht gibt es Personen im Bekanntenkreis mit ähnlicher Statur und ähnlichen Vorlieben, die das gesuchte Produkt bereits auf Herz und Nieren getestet haben? Es muss auch nicht immer wahnsinnig viel Geld kosten, gebrauchte Teile kann man beispielsweise auf einem „Bike-Flohmarkt“ finden.

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— Material —

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Hawk Hill Gewicht, kg k. A. Schaltung Shimano Deore Bremsen Shimano M315 Laufradsatz Naben: Formula/Joytech, Felgen: Marin Reifen/Dimension Schwalbe Hans Dampf, 27,5 x 2,35 Federelemente RockShox Recon Silver RL, X Fusion O2 Pro R Federweg v/h, mm 120/120 1.599 € www.marinbikes.com 1 „Made for fun“, und das auch für den kleinen Geldbeutel.

2 Vorbildlich: Die Schwalbe Hans Dampf in 2,35 Zoll auf einer Felge mit 27 Millimeter Innenweite macht selbst vor grobem Gelände nicht Halt.

3 Macht Sinn, doch die Übersetzungsbandbreite ist mit dem 1x10-Antrieb gering. Aus diesem Grund kommt das Hawk Hill in Deutschland mit 2x10-Gängen.

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Das Bike Das kalifornische Traditionsunternehmen hat für 2017 das Trailbike Hawk Hill aus der Taufe gehoben. Ziel war es, ein bezahlbares Bike zu bauen, das kompromisslos für den Geländeeinsatz geeignet ist und genauso viel Spaß bereitet wie die teuren Modelle. Das 120-Millimeter-Bike besitzt eine moderne Trail-Geometrie und ist mit passenden Teilen bestückt. Vorbildlich ist die Wahl der Reifen. Ein Schwalbe Hans Dampf in 2,35 Zoll auf einer breiten Felge macht selbst vor grobem Gelände nicht Halt. Bei der Schaltung kommt serienmäßig und im Unterschied zu unserem Testbike eine 2x10-Gruppe, was angesichts 32 Fahrrad News

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der größeren Übersetzungsbandbreite die sicher sinnvollere Option an diesem Bike ist. Bei der Ausstattung handelt es sich insgesamt um wertige und funktionale Teile, mit denen man gewiss keinen Trail umfahren braucht.

First Ride Beim First Ride mit dem Hawk Hill denke ich sofort an meine Jugend zurück. Ein Marin war eines meiner ersten Bikes und mein '93er-Pine-Mountain – komplett ungefedert, versteht sich – begleitete mich für viele Jahre. Das Hawk Hill bietet da schon deutlich mehr und mit dem Fahrwerk, bestehend aus RockShox-Re-

con-Gabel und X-Fusion-O2-Federbein gleitet man plüschig über den Trail. Zum Glück kommt das Serienbike mit 2x10Schaltung – Steigungen verlieren so zunehmend ihren Schrecken. Vorbildlich: das Deore-Schaltwerk mit Shadow-Plus-Technologie. Durch den „Reibungsdämpfer“ wird die Kette daran gehindert, störend an die Kettenstrebe zu schlagen. Top, wenn auch nicht brachial funktioniert die Shimano-M315-Bremse. Selbst auf der langen 800-Höhenmeter-Abfahrt blieb sie cool und hatte immer ausreichende Bremsleistung. Perfekt ist das Handling mit dem kurzen Vorbau in Kombination mit dem langen Oberrohr – direkt, aber sicher.

Remote

Für mich war es wie ein Déjà-vu – mein erstes Marin von 1993 ist mit meinen Anforderungen gewachsen, und so wird es auch das Hawk Hill mit vielen Bike-Neulingen machen.

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Besuchen Sie uns auf der EUROBIKE! Halle A6, Stand 104 DemoArea: DA-415

— Material —

CENTURION

No Pogo E+ Gewicht, kg k. A. Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performance Line CX, 500 Schaltung Sram XO1, 11-fach Bremsen Shimano Deore XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic, 27,5 x 2,8“ Federelemente Fox Float 34 Performance, Fox Float DPS Performance Federweg v/h, mm 150/145 4.699 € www.centurion.de 1 Gut in der Bedienbarkeit, schlicht und schlank im Design zeigt sich das neue Purion-Display von Bosch.

2 Trotz der Teilintegration des Akkus ist ein Laden im eingebauten Zustand ohne Probleme möglich.

Eine Abdeckkappe verhindert das Eindringen von Schmutz und Wasser an der Ladebuchse.

3 Gut geschützt und optisch clean wirken die innen verlegten Bowdenzüge.

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Das Bike 1996 stellte Centurion das erste Modell der No-Pogo-Serie vor. 20 Jahre später erscheint es als E-Bike-Variante mit einer 27,5-Zoll-Plus-Bereifung. Beim Antrieb wählt man einen Bosch-Performance-Line-CX-Motor. Der Akku ist teilintegriert im Rahmen versenkt, zu bedienen ist das Ganze über das neue sportliche Purion-Display. Für ausreichend Stabilität der Laufräder und die Möglichkeit der Reifenfreiheit bis zu 2,8 Zoll ist der neue „Boost-Standard“ verantwortlich. Eine insgesamt aufgeräumte Optik wird durch die innen verlegten Züge erreicht. Am Hinterbau setzt man auf einen 180-Mil34 Fahrrad News

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limeter-Direct-Postmount-Standard, der Unterfahrschutz aus Glasfaser schützt den Motor. In drei verschiedenen Ausstattungsvarianten wird das No Pogo E+ erhältlich sein.

Auf dem Trail In den Vordergrund rückt immer mehr der Fahrspaß beim Fahren eines E-Bikes, nicht nur die rein unterstützende Funktion. Centurion nimmt mit dem No Pogo E+ ein zweites Modell in die E-BikeMTB-Full-Suspension-Flotte auf. Wesentliche Unterschiede liegen in der Plus-Bereifung und dem gewachsenen Federweg gegenüber dem Numinis E. Proportions-

mäßig und auch durch das erhöhte Gewicht eines E-Bikes ist diese Kombination stimmig. In schnellen Bergab-Passagen liegt es satt auf der Strecke und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl, bedingt auch durch die Bereifung; lediglich den Lenker hätten wir breiter gewählt. Wendig und agil lässt es sich durch enge und kurvenreiche Streckenabschnitte manövrieren. Das No Pogo E+ zeigt sich äußerst kletterfreudig, die Anstiege stellen keine Herausforderung für Mensch und Maschine dar. In gewohnter Manier arbeitet der Bosch-Motor und das neue Purion-Display überzeugt in der Bedienbarkeit und dem schlanken Design.

— First Ride —

Ein wahres Spaßgerät präsentiert uns Centurion mit dem Modell No Pogo E+.

Die Ausstattung ist gut gewählt und die Fahr-Performance überzeugt in jeglicher Hinsicht.

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— Material —

STEVENS

E-Scope+ Gewicht, kg k. A. Antrieb/Akkukapazität, Wh Shimano E8000, 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic, 27,5 x 2,8 Federelemente RockShox Reba Federweg, mm 120 3.999 € www.stevensbikes.de

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Das Bike Stevens zieht es in der kommenden Saison konsequent und sinnvoll durch. Alle E-Mountainbikes der zweiten Generation kommen nämlich mit Plus-Bereifung, genauer gesagt mit einem Schwalbe Nobby Nic in 2,8 Zoll. Man will damit erreichen, dass das hohe Drehmoment von Antrieb und Fahrer auf die Straße bzw. besser gesagt auf den Trail übertragen wird und die Fahrsicherheit steigt. Das E-Scope+ kommt mit dem neuen Shimano-E8000Antrieb. Neben der Plus-Bereifung kommt das E-Bike mit einer RockShox-Reba-Gabel mit ordentlichen 120 Millimeter Federweg. Im Vergleich zum Vorgänger wird der 36 Fahrrad News

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Reach bzw. das Oberrohr etwas kürzer und das Steuerrohr länger. Die Sitzposition wird dadurch „entschärft“, man nimmt entspannter Platz.

First Ride Wow, das Cockpit am E-Scope+ ist genial! Links hat man einen Shifter, wie man ihn bereits von der Di2-Schaltung kennt, mit dem man zwischen den drei Modis hin und her schalten bzw. die Schiebehilfe aktivieren kann. Auch die Form des kleinen Displays kennt man bereits von der Di2-Schaltung; es liefert Standardinformationen ähnlich einem Fahrradtacho und versteckt sich unauffällig unter dem Len-

1 Ja, auch in Hamburg gibt es Berge.

Und anscheinend ist das Testrevier in den Harburger Bergen ideal, denn was dabei rausgekommen ist, kann sich sehen lassen.

2 Das ist er – der Shimano-E8000Antrieb. Wir sind uns sicher, dass er den bestehenden Marken so richtig einheizen wird.

3 Der Shifter und das Display sind bereits von der XTR Di2 bekannt.

Hier wählt man aber die Unterstützungsstufen und wird über Ladezustand und weitere nützliche Daten informiert.

ker. Power, Turbo ... Shimano nennt seine höchste Unterstützungsstufe „Boost“, und mit der geht es auf die 700 Höhenmeter weiter oben liegende Alm. Auffällig: Der Alu-Rahmen des E-Scope+ ist sehr stabil. Der Antrieb ist stark und braucht den Vergleich mit anderen gewiss nicht zu scheuen. Traktion satt – den Reifen sei Dank – und Unterstützung ebenfalls satt, wenn es in Steigungen geht. Problemlos und entspannt gestaltete sich dank „Boost“ der Anstieg und ebenso sicher und locker ging es retour – die Bereifung sorgt einfach für das Plus an Fahrspaß und Sicherheit abseits der Straße.

— First Ride —

Sinnvoll – das Stevens E-Scope+ steht auf breiten 2,8-Zoll-Reifen. Mit dem Shimano-E8000-Antrieb bringt man einen neuen Antrieb ins Rennen, der dem Bike sehr gut zu Gesicht steht.

Wohin die Reise auch geht...

NEU

Weiterentwicklung des mehrfach ausgezeichneten Vorgängermodells BC 60 2er-Fahrradträger auf der Anhängekupplung 60 kg Zuladung – auch für schwere E-Bikes geeignet

Fahrradträger BC 70: kompakt + multifunktionell

Besonders platzsparend zusammenfaltbar: 58 x 69 x 22 cm

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Erweiterbar auf ein 3. Fahrrad oder mit Transportbox und –plattform

— Material —

GT

Grade CX Gewicht, kg k. A. Schaltung Sram Rival Bremsen Sram Rival Reifen/Dimension Clement MXP, 33 x 700c Laufradsatz Felge: Alex ATD470 Disc, Nabe: Formula 6 Bolt Disc 1.799 € www.gtbicycles.com

1 Damit ein Anschlagen der Kurbel am Rahmen effektiv verhindert werden kann, wurde der Rahmen an den entsprechenden Stellen ausgespart.

2 Dass Scheibenbremsen mehr Bremskraft haben, weiß man im Mountainbike-Bereich nicht erst seit gestern; hier sind die kraftvollen Anker auch am Gravel-Bike.

3 Weniger ist manchmal mehr.

Deshalb wurde am GT auf einen Umwerfer verzichtet.

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Das Bike GT – die Marke mit einer langen Historie und extravagantem Design. War es nicht erst gestern, als Hans Rey mit GT Trail-Weltmeister wurde und mit seinem Zaskar auf große Steinfelsen gesprungen ist? Dem Rahmendesign ist man seither treu geblieben und die Sitzstreben werden bis ans Oberrohr vorgezogen. Triple Triangle nennt sich dieses Design und es soll für zusätzliche Stabilität sorgen.

Auch das Grade-CX-Gravel-Bike würde man dadurch ohne Dekorsatz als ein GT entlarven. Der Rahmen unseres Testrades kommt in einem heißen Ferrari-Rot. Die Ausstattung ist mit einer Sram Rival 1 x 11 in Anbetracht des günstigen Preises mehr als fair. Ein absolutes Highlight am Grade CX sind allerdings die hydrauli38 Fahrrad News

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schen Scheibenbremsen mit 160 Millimeter Bremsscheiben.

Auf der Piste Dass das GT ein typischer Gravel Grinder ist, merkt man nicht nur daran, dass es über breite Reifen, eine Gepäckträger- und eine Schutzblechaufnahme verfügt. Auch die Sitzposition zeigt klar den Einsatzbereich. Diese ist weniger sportlich als bei einem reinrassigen Rennrad und deutlich angenehmer. Und so geht es entspannt auf Tour – man braucht auch vor Sand- und Schotterstraßen nicht Halt zu machen.

Die Übersetzungsbandbreite fällt mit der Einfach-Kurbel und der 11-32er-Kassette etwas schmäler aus als bei einer vergleichbaren Zweifach-Schaltung. Der Vorteil liegt darin, dass alle Gänge schnell

und einfach mit nur einem Schalthebel anzuwählen sind. Die sportlich orientierte Zielgruppe von GT sollte aber mit der Übersetzung auch am Berg gut klarkommen. Das Grade kann aber auch durchaus bei der Rennrad-Feierabendrunde unter den Kollegen mithalten, und das mit einem ganz großen Vorteil: Das GT ist nicht nur auf den Geschwindigkeitsrausch der Straße beschränkt.

Das GT Grade CX ist ein Allrounder – vom Geschwindigkeitsrausch auf der Straße bis hin zum Cruisen auf der Schotterstraße.

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DIE NEUE TOPLINE 2016

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Halle A5 Stand 200

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— Material —

GHOST

H AMR Gewicht, kg k. A. Schaltung Shimano Deore XT, 2-fach Bremsen Shimano Deore XT Reifen/Dimension Schwalbe Rocket Ron und Nobby Nic Federelemente Fox 34 Float Factory, RockShox Metric Dämpfer Federweg v/h, mm 140/140 Preis: k. A. www.ghost-bikes.com

1 Vor Nässe geschützt und griffbereit ist die Karte/das GPS-Gerät an der Lenkertasche.

2 Richtig gut funktionieren die breiten Nobby-Nic-Reifen auch dank der passenden breiten Felgen.

3 Weiteren Stauraum bietet die Tasche im Rahmendreieck. Im Heck arbeitet ein RockShox-Metric-Size-Dämpfer.

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Das Bike Auf eine völlig neue Reise begibt sich Ghost mit dem Modell „H AMR“. Ziel ist es nicht, der Schnellste am Ende eines Trails zu sein, sondern raus aus dem Alltag und rein in die Natur zu kommen. Der Rahmen basiert auf der AMR-Familie und wird aus Aluminium gefertigt. Bei der Gabel sowie am Heck stehen 140 Millimeter Federweg zur Verfügung. Verbaut wird ein Metric-Size-Dämpfer von RockShox.

Erhältlich ist das H AMR auch mit einer Pinion-Getriebeschaltung mit der Bezeichnung „H AMR X“. Dessen Ausstattung unterscheidet sich gegenüber Ersterem auch beim Federbein – hier kommt ein Ca40 Fahrrad News

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ne-Creek-Stahlfederdämpfer zum Einsatz.

Das gesamte AMR-Taschensystem und ein Nabendynamo mit USB-Anschluss sind beim Topmodell H AMR X inklusive.

Das Taschensystem kann auch separat erworben werden.

First Ride Aufgepackt mit Taschen am Lenker, an der Sattelstütze und im Rahmendreieck geht es los. Schnell fühlte man sich wohl im Sattel des H AMR. In den Bergauf-Passagen überzeugen uns die Klettereigenschaften.

Für guten Grip und Fahrkomfort sorgen die 27,5-Zoll-Plus-Laufräder, dennoch besteht die Möglichkeit, 29-Zoll-Laufräder nach-

zurüsten. Bis auf die günstigste Variante werden alle Modelle mit einer Variostütze ausgeliefert. Ein Absenken der Stütze in der Kombination mit der Satteltasche ist nur in einem kleinen Bereich möglich, ansonsten muss die Tasche demontiert werden. Bergab liegt das Fahrwerk satt auf der Strecke und lässt sich agil durch Kurven steuern. Funktional und solide ist die Wahl der Ausstattung, diese wird in der Serie leicht abweichen. Shimano liefert das gesamte Paket im Brems- und Schaltungsbereich mit der Deore-XT-Gruppe bei unserem Testbike.

— First Ride —

Für Abenteuer und Erlebnisse steht das H AMR von Ghost – ein gelungenes Rad mit einer guten Ausstattung, dem Fahrverhalten eines AllMountain und der Möglichkeit, einzigartige Momente abseits bekannter Wege zu erleben.

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Gib deinem Körper Stabilität – mit den Bike-Socken von Eightsox. Dank ihrer einzigartigen EightsoxBandage schmiegen sie sich an wie eine zweite Haut und sorgen für ein angenehmes Fußklima.

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— Material —

KTM

Macina Fogo 271 Gewicht, kg 21,4 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX, 500 Schaltung Sram EX1 Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic, 27,5 x 2,80 Federelemente Magura Boltron Federweg, mm 120 4.499 € www.ktm-bikes.at

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Das Bike Wer es nicht weiß: KTM Motorrad und KTM Fahrrad sind zwei unterschiedliche Firmen. Doch spätestens mit dem Macina Fogo 271 nähern sich beide Firmen, zumindest optisch, wieder stark aneinander an. Zwar handelt es sich bei dem Bike immer noch um ein Fahrrad, doch gehen einige Details schon klar in Richtung Gelände-Moped. Immerhin kommt es mit einem Bosch-Performanceline-CX-Motor mit großem 500-Wattstunden-Akku. Hinzu kommt die breite Bereifung, die in unseren Augen die perfekte Reifengröße für geländetaugliche E-Bikes darstellt. Absolutes Highlight und brandneu ist die Ma42 Fahrrad News

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gura-Boltron-Upside-Down-Federgabel.

Auch hier kommt man auf die Motorsportwurzeln zurück; sie wurde zusammen mit White Power entwickelt. Überzeugend ist auch die restliche Ausstattung, vor allem die Sram-EX1-Schaltgruppe, die speziell für E-Bikes entwickelt wurde.

First Ride Wow, spätestens seit dem Macina Fogo 271 machen E-Hardtails im Gelände so richtig Spaß. KTM bündelt an dem neuen Bike nämlich alles, was man braucht bzw. was Sinn macht. Die 2,8 Zoll dicken Reifen geben selbst Anfängern viel Sicherheit, wenn sie statt auf der Schotterstraße auf

1 Die Upside-Down-Federgabel von Magura ist ein Hingucker. Doch auch in der Praxis hat sie uns voll überzeugt.

2 Die erste E-Bike-Schaltgruppe auf dem Markt. Die acht Gänge sind speziell auf die Bedürfnisse eines Bikes mit Motor abgestimmt, außerdem soll der Verschleiß deutlich geringer sein.

3 Auch die Alltagstauglichkeit kommt am Fogo 271 nicht zu kurz: Bei Bedarf kann ein Seitenständer montiert werden.

dem Trail den Berg hinauf- bzw. hinuntersausen. Vor allem abwärts macht sich die gute Funktion der neuen Boltron-Federgabel bemerkbar und überzeugt durch ihr plüschiges Federungsverhalten. Spielend einfach gelingt auch die Abstimmung der Gabel. Dank Markierung auf dem Gabelschoner ist der passende Luftdruck bzw. die passende Härte schnell gefunden.

Bergauf wiederum punktet der leistungsstarke Bosch-Performance-Line-CX-Motor.

Dank der großen Übersetzungsbandbreite der EX-Gruppe wird so jeder Berg zum Kinderspiel. Außerdem wechseln die Gänge, auch unter voller Last, so geschmeidig, wie man es bisher nicht kannte.

— First Ride —

Dank der Plus-Bereifung machen EHardtails im Gelände so richtig Spaß.

KTM bündelt an seinem Macina Fogo 271 so ziemlich alles, was man braucht und was Sinn macht. Wegen der breiten Reifen ist es extrem komfortabel.

Fahrrad News 43

— Material —

CORRATEC

Corones 105 Gewicht, kg 8,32 Schaltung Shimano 105 Bremsen Shimano 105 Reifen/Dimension Continental GrandPrix, 23 x 700c Laufradsatz ZZYZX Race Attack 2.0 1.499 € www.corratec.com

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Das Bike Die Radsaison ist bereits in vollem Gange.

Spätestens nach der Tour de France sieht man wieder mehr und mehr Rennradfahrer auf den Straßen. Um genau in diesen Sport reinzuschnuppern, bietet der bayerische Hersteller Corratec aus Raubling das richtige Modell. Mit dem 1.499 Euro günstigen Corones belastet der Start in eine erfolgreiche Radsportkarriere das Portemonnaie vergleichsweise nur wenig. Die Basis für das schmucke Anfängerpaket bildet ein hochwertiger Aluminium-Rahmen. Passend zu dieser wertigen Grundlage findet eine Shimano-105-Ausstattung mit 2 x 11 Gängen ihren Weg ans 44 Fahrrad News

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Corones. Dank ihrer Kompaktkurbel mit kleineren Kettenblättern punktet sie durch genügend leichte Gänge und eine sehr gute Schaltperformance. Laufräder und Cockpit der hauseigenen Marke ZZYZX runden das Gesamtbild stimmig ab.

Auf der Straße Das günstige Rennrad hat es uns optisch echt angetan. Also nichts wie los und eine Runde gedreht. Das Wetter war, zumindest beim Start der Tour, traumhaft und die Location rund um Kirchberg in Tirol perfekt. Dank des geringen Gewichts von 8,32 Kilogramm und einer sinnvoll gewählten Übersetzung ist das Corratec in

1 Corratec ist die Funktion seiner Räder extrem wichtig, deshalb setzt man am Corones auf die gute Mittelklasse aus dem Haus Shimano.

2 Balsam für die Handgelenke: Mit der Carbon-Federgabel wird es auch nach langen Touren keine schmerzenden Handgelenke geben.

3 Neben der schönen, cleanen Optik hat der intern verlegte Bremszug außerdem noch den Vorteil, dass es keine unschönen Kratzer von scheuernden Zügen gibt.

der Ebene richtig schnell auf Touren. Auch am Berg hält das gut vortriebsorientierte Gefühl an. Am Kitzsteinhorn, dem höchsten Punkt der Tour, ändern sich die Vorzeichen, doch auch auf der Abfahrt kann das Corones absolut überzeugen. Nach einer kurzen Einbremsphase der Shimano-105Bremse verrichtet diese zuverlässig ihren Dienst und man kann unbedenklich die Bremsen bis kurz vor der nächsten Kehre offen lassen. Generell fühlt sich das Corones in der Abfahrt, auch bei hohen Geschwindigkeiten, sehr sicher und gutmütig an.

— First Ride —

Corratec zieht mit seinem Corones 105 den Rennradeinsteiger in seinen Bann.

Es ist leicht und bildet ausstattungstechnisch eine hervorragende Grundlage, um eventuell auch den Einstieg ins Renngeschehen zu wagen.

URBAN MILES CITY – TREKKING – E-BIKE

DER HELM MIT LICHT!

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LIMITED EDITION MET - eine Vertriebsmarke der Hermann Hartje KG: Tel.: 04251 811-20 · fahrrad@hartje.de · hartje.de

— Material —

SIMPLON

Sengo Supermoto 275 Gewicht, kg 17,7 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Supermoto, 27,5 x 2,8 Laufradsatz Simplon AXM 1750-275 4.499 € www.simplon.com

1 Was bei Mountainbikern für mehr Trailspaß sorgt, sorgt im urbanen Bereich für ein komfortableres Aufsteigen.

2 Der Bosch-Akku wird beim Simplon sehr schön in das Rahmendesign integriert.

3 Komfortzone Hinterbau: Der Vibrex-Hinterbau dämpft effizient kleinere Fahrbahnstöße.

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Das Bike Bereits seit 2015 ist das Simplon Sengo fester Bestandteil der Produktpalette des österreichischen Herstellers aus Hard. Zu diesem Zeitpunkt war das E-Bike aber noch mit einer Federgabel und dicken Stollenreifen ausgestattet – ein typisches Mountainbike eben. Das neue Sengo Supermoto ist aus einer umfassenden Händlerbefragung zusätzlich zum Mountainbike entstanden. Aus dieser ging hervor, dass das Sengo direkt beim Kauf zu 90 Prozent auf Straßenreifen umgebaut wird.

Es war für die Straße also schlichtweg zu „overdressed“. Daraufhin hat Simplon das Sengo weiterentwickelt. Es war den Österreichern jedoch sehr wichtig, dass sich das neue Sengo nicht groß vom bestehenden unterscheidet, sondern einfach 46 Fahrrad News

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nur auf die Wünsche eines Großteils der Kunden zugeschnitten wird. Und so sind der Rahmen und ein Gros der Ausstattung gleich geblieben. Lediglich die Reifen wurden gegen leicht laufende Schwalbe Super Moto in 2,8 Zoll und die Gabel gegen eine eigens von Simplon entwickelte Carbon-Starrgabel getauscht.

Auf der Straße Motor an und Feuer frei – die angenehm sportliche Sitzposition lässt sofort erkennen, dass es sich beim Sengo nicht um einen gewöhnlichen City-Cruiser handelt.

Und dank starkem Bosch-Performance-CXMotor hat man mit dem Supermoto in der Ebene im Nu die Unterstützungsobergrenze von 25 km/h erreicht. So kraftvoll der Motor in der Ebene funktioniert, so gut

unterstützt er auch am Berg; die oberen Gänge der leichtgängigen Shimano-XT-11fach-Schaltung werden nur selten genutzt.

Das Sengo ist in unseren Augen das ideale Fahrrad für Leute, die meist auf Asphalt unterwegs sind. Auch Abstecher auf Sand- und Schotterstraßen sind möglich und dank der breiten MotoX-Reifen rollt das Sengo auch hier sehr gut, selbst wenn der Grip wegen des feinen Profils deutlich geringer ist als beim reinen Mountainbike.

Simplon hat mit dem Sengo Supermoto alles richtig gemacht. Es spart im Gegensatz zum Mountainbike wesentlich an Gewicht und erfüllt mit der abgeänderten Ausstattung die Bedürfnisse der meisten Kunden.

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— Material —

BH BIKES

EVO AWD 29 Lite Gewicht, kg 26,2 Antrieb/Akkukapazität, Wh Easy-Motion AWD (Front: 250 Watt, Heck: 350 Watt), 400 Schaltung Shimano XT/Deore Bremsen Tektro E-Comp Reifen/Dimension Schwalbe Rapid Rob, 29 x 2,25 Federgabel SR Suntour XCR-LO Federweg, mm 100 2.699 € www.bhbikes.com 1 Verhältnismäßig leichter Radausbau – machbar wird dies durch große Spannhebel und leichtgängige Steckverbindungen.

2 Nur etwas größer als eine normale Vorderradnabe – der EasyMotion-Frontmotor treibt das Vorderrad mit bis zu 250 Watt an.

3 400 Wattstunden, versteckt im Unterrohr – das Unterrohrprofil und der Akku passen perfekt zusammen. Der Akku lässt sich aber auch einfach rausnehmen.

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Das Bike Wer zum Geier braucht ein Fahrrad mit Allradantrieb? Um die Antwort zu bekommen, muss man nach Norwegen gehen.

Der dortige Vertrieb von BH Bikes war es nämlich, der sich für seine Kunden dieses Rad gewünscht hat. Es sind nicht unbedingt die steilen Anstiege, für die man Allrad braucht, doch haben viele ihre Probleme auf Sand oder Schnee. Aus diesem Grund gibt es das Modell auch noch als Fat-Bike-Variante, um das Einsinken der Räder zu minimieren. Für BH war die Umsetzung des All-Wheel-Drivers gut realisierbar, schließlich hat man einen eigenen Nabenmotor im Sortiment. Der Hinterradantrieb kommt in einer gedrosselten Version bei klassischen E-Bikes zum Einsatz und für den Antrieb des Vorderrades wird 48 Fahrrad News

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dieser angepasst. Eine gedrosselte Version deshalb, weil der Heckmotor des EVO AWD bis zu 350 Watt beisteuert und bis 32 km/h unterstützt. Somit darf das Bike in Deutschland offiziell nur auf Privatgelände bewegt werden.

Im Gelände Auf der Straße zieht das Bike in gewohnter Nabenmotor-Manier durch: geräuscharm, sehr dynamisch im Fahrverhalten und die Gangwechsel erfolgen wie bei einem „normalen“ Fahrrad geschmeidig.

Gespannt war ich, als ich auf einen geschotterten Wanderweg abbog. Wer hier zu schnell in die Kurve fährt, muss damit rechnen, dass einem das Vorderrad wegrutscht. Vorteil für den All-Wheel-Drive.

Ein direkter Vergleich mit ausgeschalte-

tem Frontmotor zeigte mir, dass der Grip deutlich nachließ und der Reifen merklich schneller in der Kurve ausbrach. Ein weiterer Versuch erfolgte in einer Kiesgrube. Mit ausgeschaltetem Motor keine Chance, war es mit eingeschaltetem Heckmotor besser und deutlich besser mit Allrad. Hier bin ich mir sicher, dass die Fatbike-Variante mit dicken Schlappen sicher noch weitere Vorteile bringen würde.

Weiterfahren, wo andere schon längst zum Stillstand gekommen sind … das BH EVO AWD 29 Lite ist ein besonderes Rad, das für einen besonderen Einsatzbereich gemacht wurde.

— Service —

ATEMSPENDER Kompakte Pumpen zum Mitnehmen Nichts ist schlimmer als ein Platten auf Tour. Genau in diesen Momenten fängt es meist an zu regnen, es ist kalt oder man ist unter Zeitdruck. Gute Minipumpen können hier wesentlich Zeit sparen und Ärger ersparen.

Text Lucas Arnhold

Bilder Thomas Englberger

Für eine wertige Pumpe mit entsprechender Pumpleistung sollte man schon ein paar Euro ausgeben. Worauf muss ich achten? In erste Linie sollten Sie sich Gedanken machen, wozu Sie sie brauchen – fahren Sie mehr Mountainbike oder Rennrad? Benötigen Sie sie für hohe oder geringe Luftdrücke? Welches Ventil Sie haben, spielt bei den meisten Minipumpen keine Rolle, da diese in der Regel für alle gängigen Ventile vorbereitet sind. Gleichgültig also, ob Sie eine Pumpe für das MTB, das Trekkingrad oder für Ihr Rennrad haben möchten: Wir empfehlen Ihnen hier Pumpen, die sehr gut funktionieren.

ConTec

Air Support Pocket Chrome Gewicht in g 117 Max. Luftdruck in bar 8 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja 24,95 € www.contec-parts.de

Crank Brothers Sterling L

Gewicht in g 142 Max. Luftdruck in bar 7 Halter beiliegend nein Auto/Fahrradaufsatz ja 39,99 € www.crankbrothers.com

Die Contec Air Support Pocket Chrome fühlt sich auf allen Rädern heimisch.

Sie ist leicht und schafft auch hohen Druck. Contec ist bei sehr vielen Händlern erhältlich.

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Eine gut funktionierende Pumpe ist die Crank Brothers Sterling L, nicht nur für Style-Bewusste und Chromliebhaber.

Design und Funktion fusionieren hier.

— Pumpen —

Cube

Pro

Gewicht in g 123 Max. Luftdruck in bar 5,5 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja

Gewicht in g 129 Max. Luftdruck in bar 8 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja

39,95 € www.cube.eu

49,95 € www.paul-lange.de

Cube bietet neben Fahrrädern auch ein wachsendes Sortiment an durchweg hochwertigen Zubehör an. Ein gutes Beispiel ist die Pump Race Flex HV Pumpe.

Die Pro Minipumpe CNC Hose ist eine Allzweckwaffe für praktisch jede Radgattung. Dank demontierbarem Schlauch ist sie sehr kompakt verstaubar.

SKS

Topeak

Gewicht in g 133 Max. Luftdruck in bar 5 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja

Gewicht in g 135 Max. Luftdruck in bar 6 Halter beiliegend ja Auto/Fahrradaufsatz ja

32,99 € www.sks-germany.com

34,95 € www.topeak.com

Top performance liefert dieses Modell vom deutschen Branchen-Primus SKS. Die Spaero Sport Alu überzeugt durch Haptik, Optik und Funktion.

Die Race RocketMT von Topeak macht, wie der Name schon sagt, MTB-Racer glücklich. Aber auch diejenigen, die eine besonders hochwertige Pumpe benötigen.

Pumpe Race Flex HV

Spaero Sport Alu

Minipumpe CNC Hose

RaceRocketMT

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— Service —

ERSTHELFER Werkzeug für unterwegs Erinnern Sie sich an Ihre letzte Tour? Hatten Sie auf dieser einen Defekt? Ja? Und … hatten Sie ein Multitool dabei?

Diese kleinen Multifunktionswerkzeuge sollten auf jeder Tour im Rucksack sein. Aber bei der riesigen Auswahl ist es echt schwer, das richtige zu finden. Vor dem Kauf sollte man sich im Klaren darüber sein, was man ausgeben möchte und was das Tool alles können soll. Ab etwa 25 Euro haben die meisten Tools die nötige Qualität, um im Ernstfall gute Dienste leisten zu können. Außerdem hat man in diesem Preisbereich auch schon die wichtigsten Funktionen zur Verfügung, um erste Hilfe an seinem Rad leisten zu können.

Was benötigen Sie im Ernstfall? Am wichtigsten sind immer Inbusschlüssel in diversen Größen, ein Schraubendreher (möglichst Kreuz und Schlitz) und außerdem ein Kettennieter. Doch Achtung!! Das beste Tool nützt nichts, wenn man nicht damit vertraut ist. Deshalb: Probieren Sie Ihr neues Tool vor der ersten Tour aus!

Brooks

Cube

Gewicht in g 274 Funktionen 21 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja,sogar zwei verschiedene Größen Torx 25 ja, inklusive T10, T20 Sonstiges diverse Speichenschlüssel, Kettennieter, Flaschenöffner, Brooks-Sattelspanner, Messer

Gewicht in g 159 Funktionen 20 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja, inklusive T10 Sonstiges Reifenheber, Messer, Flaschenöffner mit Nietabbrecher, Speichenschlüssel, Mavic-Speichenschlüssel, Kettennieter

59 € www.brooksengland.com

44,95 € www.cube.eu

Die Sättel der Briten von Brooks sind legendär. Auch das MT21 Multi-Tool hat die Chance sich duch allerfeinste Qualität zu einem Klassiker zu entwickeln.

Das Cubetool lässt keine Wünsche offen. Alles was man braucht ist dran.

Der Kettennieter ist selbsterklärend und sogar für Mavic Systemlaufräder gibt es einen Zentrierschlüssel.

MT21 – Multi-Tool

52 Fahrrad News

Cubetool 20 in 1

— Multitools —

Fixitsticks

Pedros

Gewicht in g 188 Funktionen 9 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher nein Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja

Gewicht in g 222 Funktionen 17 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja Sonstiges Kettennieter, Speichenschlüssel für 3,2-/3,5-mm-Speichennippel, Mavic-M7-Speichenschlüssel, Reifenheber, Flaschenöffner

Fixitsticks

ca. 27 € www.fixitsticks.com

ICM Multitool with M7

34,90 € www.pedros.com

Individueller geht es kaum. Als „T-Griff“ oder wie ein Schraubendreher ist der Fixitstick verwendbar. Man kann das Tool mit Bits, je nach Bedarf, bestücken.

Alles dran, was man braucht. Die Reifenheber des Pedros ICM Multitool sind so geformt, das der Reifen sicher nicht beschädigt wird. Der Zentrierschlüssel ist besonders gut bedienbar.

Pro

SKS

Gewicht in g 172 Funktionen 22 Inbusschlüsselgrößen 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher nein Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja, inklusive T10 Sonstiges Belagspreizer, Kettenhalter, Kettennieter, diverse Speichenschlüssel, Reifenheber, Maulschlüssel 7, 8, 9, 10

Gewicht in g 178 Funktionen 18 Inbusschlüsselgrößen 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 Schlitzschraubendreher ja Kreuzschraubendreher ja Torx 25 ja Sonstiges Kettennieter, Reifenheber, Bremsbelagspreitzer, Flaschenöffner, integriertes Fach für Kettennieter

37,95 € www.paul-lange.de

24,99 € www.sks-germany.com

Das Pro Minitool 22 Alu hat einen besonders gut bedienbaren Kettennieter und einen Haken zum Halten der Kettenenden dabei. Dazu gibt es noch diverse Gabelschlüssel.

Das SKS Tom 18 hat sogar ein Fach zum Kettennieten-Stift verstauen und ein Werkzeug zum Auseinanderdrücken von Scheibenbremsbelägen an Bord.

Minitool 22 Alu

Tom 18

Fahrrad News 53

— Vorstellung —

Text Ann-Katrin Luh

Bilder Andreas Meyer

ICH BIN DANN MAL WEG Specialized Awol Comp

1817 in Frankreich beginnt die geschriebene Geschichte des Fahrrads: des Vélocipède. Somit ist es nicht verwunderlich, dass dieses Land auch heute noch der Mittelpunkt des Radsports ist. Älter als die Tour de France ist die nach wie vor ausgetragene Fernfahrt Paris–Brest–Paris. Randonneure, zu Deutsch „Wanderer“, bringen hier eine Strecke von rund 1.200 Kilometern hinter sich. Und das in wenigen Tagen, ohne feste Pausen. Noch heute werden leichte, reisetaugliche Fahrräder mit traditionellem Rennlenkerbügel als Randonneur bezeichnet.

54 Fahrrad News

Das Bike Auf den ersten Blick wirkt das Awol des amerikanischen Unternehmens Specialized, wie es sich Langstreckenfahrer wünschen würden: ein Stahlrahmen, Rennlenker auf Sattelhöhe, hydraulische Scheibenbremsen und ein komfortabler Sattel. Das abfallende Oberrohr bietet einen unkomplizierten Auf- und Abstieg und lässt dennoch genügend Freiraum für die Montage einer Fahrradtasche. Der 1x11-Antrieb Rival von Sram verfügt über eine absolut ausreichende Übersetzungsbandbreite.

Sollte es mal auf längere Reisen gehen, lassen sich Schutzbleche, Gepäckträ-

ger und etliches weiteres Zubehör unkompliziert nachrüsten. Die Typbezeichnung Awol kann man mit adventure without limits übersetzen. Das klingt ein wenig nach „Alleskönner“ … der Praxistest wird zeigen, ob Specialized Wort halten kann.

Praxistest Mit ein bisschen Umgewöhnung ist es verbunden, bewegt man sich zum ersten Mal auf einem Rad mit einem Rennlenker. Nach kurzer Fahrt zeigen sich jedoch schnell die Vorteile. Dieses Lenkermodell ermöglicht viele verschiedene Griffpositionen. So mancher wird es kennen: Auf Langstrecken kann eine monotone Griff-

— Specialized —

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Der Rahmen ist bereits für die Montage eines Gepäckträgers und von Schutzblechen vorbereitet.

Der 1x11-Antrieb Rival von Sram verfügt über eine ausreichende Übersetzungsbandbreite.

Der Specialized-Awol-Rennradlenker.

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haltung schnell zur Ermüdung der Handgelenke führen. Mit dem Rennlenker lässt es sich rasch zwischen entspannter und sportlicher Haltung variieren. Auf der 20 Kilometer langen Teststrecke auf ausgedehnten geteerten Radwegen sowie geschotterten Forststraßen überzeugt vor allem die Laufruhe. Die 29-Zoll-Reifen liefern sowohl auf festem wie auch losem Untergrund eine tolle Performance ab.

Nun der Stadtverkehr: Diesen mag das Awol weniger als die ruhige Langstrecke. Aufgrund der flacheren Körperposition verliert man eher die Übersicht im Getümmel und eine rasche Reaktion fällt etwas schwerer als beispielsweise bei

einem geraden Lenker. Bewegt man sich auf nassen oder gar schlammigen Untergründen, wird sich der eine oder andere Schutzbleche herbeisehnen. Diese sind problemlos nachrüstbar, bei den verbauten Reifen jedoch aufgrund des mangelnden Platzes grenzwertig. Mit weniger profilierten Pneus passt es aber.

Route planen, Sachen packen und raus in die weite Welt oder einfach nur die Arbeitsstrecke im Nu hinter sich bringen – das Specialized Awol liebt Langstrecken und bringt Sie schnell von A nach B.

Specialized Awol Comp Laufradgröße 29“ Lenker Specialized Awol Schaltung Sram Rival 1x11 Bremsen Sram Rival 160 mm Sattel Body Geometry Phenom Gel Reifen Specialized Ground Control Gewicht, kg 11,38 1.999 € www.specialized.com

Fahrrad News 55

— Vorstellung —

Text Christian Ettl Bilder Andreas Meyer

KALKHOFF INTEGRALE 10 Design-Schmankerl mit top Funktion

Das Bike Aufgeräumt kommt es daher; das soll aber nicht heißen, es wäre unauffällig. Es ist so gut durchgestylt, dass gerade die Tatsache mich vor der ersten Ausfahrt nötigt, das Bike erst mal genau zu betrachten. Die Farbgebung eher klassisch, aber sehr elegant, dezente farbige Details, wohl überlegt platziert. Sie betonen die Linien des Rades, ohne dass man sich früh sattsehen könnte. Motor und Akku sind perfekt eingebettet, der Gepäckträger, die Schutzbleche, die Sattelklemmung … nicht „drangebaut“ wie an manch anderem Bike, alles wie aus einem Guss.

Der Steuerrohrbereich folgt diesem Bild.

56 Fahrrad News

Von der Gabel bis zum Vorbau erlebt der Betrachter eine fließende Linienführung ohne die sonst hier üblichen Ecken und Kanten. Sämtliche Kabel und Leitungen verschwinden direkt auf der Unterseite im Vorbau und verlaufen im Rahmeninneren bis zu Bremse, Schaltung und Antrieb.

Dieser Kniff gelingt auch durch das eigene Steuersatzsystem und den eigenen Vorbau. Stichwort ist hier: „Cleaner Look durch Systemintegration.“ Aber auch die Bauteile am Rad, die nicht selbst entwickelt wurden, lassen kaum Wünsche offen. Man bewies ein gutes Händchen beim Griff ins Teileregal. Shimano liefert Deore-Parts für Scheibenbremse, Schal-

tung und Naben. Die RST-Gabel kommt sogar mit Steckachse und die Schwalbe-Reifen überzeugen … wie immer.

Auf der Asphalt Man fühlt sich sofort wohl auf dem Integrale. Der Fahrer sitzt entspannt, aber nicht zu aufrecht. Das lässt sich per verstellbarem Vorbau zusätzlich noch individuell variieren. Das Cockpit ist sehr ergonomisch und alle Bedienelemente da, wo man sie sich wünscht. Dabei fällt die Bedieneinheit des Antriebs besonders positiv auf. Dieser ist wirklich kraftvoll und zieht auch am Berg schön durch. In Sachen Geräuschpegel ist er eher unauffällig, er

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Die Beleuchtung ist schön platziert und bietet eine sehr ordentliche Lichtausbeute.

Die Bedieneinheit des Antriebs ist besonders gut gelungen.

Selbst Schutzblech und Gepäckträger verschmelzen völlig mit dem Rahmen, alles wie aus einem Guss.

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läuft sehr weich und mit subjektiv wenig Widerstand beim Fahren ohne Unterstützung. Beim täglichen Arbeitsweg machen einige Bauteile auf sich aufmerksam.

Schutzbleche und Gepäckträger verrichten nicht nur brav ihren Dienst, sie sind auch absolut klapperfrei. Die reduzierte Geräuschkulisse – auch ohne Kettenschlagen – lässt das Fahren zu einem Erlebnis des „Gleitens“ werden. In Dunkelheit und Dämmerung rollt man dank der hervorragenden Beleuchtung sicher. Dass man sich auch auf langen Strecken wohl fühlt, dazu tragen Sattel und Griffe bei. Beide sind sehr gut und ergonomisch sinnvoll ausgewählt.

Kalkhoff Integrale 10 Das Integrale trägt seinen Namen zu Recht – so gehen zeitgemäßes Design und Integration. Außerdem verwöhnen die Fahreigenschaften den Besitzer.

Rahmen Aluminium Antrieb Impulse Evo RS 250 W Bremsen Shimano Deore Laufräder Shimano-Deore-Naben mit DT-Swiss-Felgen Reifen Schwalbe Big Ben, 50-622 Federgabel RST Pulse Air Gewicht, kg 26,5 3.399 € www.kalkhoff-bikes.com

Fahrrad News 57

— Vorstellung —

Text Lucas Arnhold

Bilder Andreas Meyer

WAS FATTES FÜR FAT SCHLAMM Salsa Beargrease Carbon X7

Das Bike Es läutet, ich öffne die Tür. Komisch, gleich zwei Kartons werden durch den Eingang an mir vorbeigeschoben. Und das bei einer Fahrradlieferung? Beim Blick in den Karton sehe ich als Erstes das Logo des Neuankömmlings – eine Chilischote. Jetzt wird mir einiges klar. Es ist ein Fatbike. Sie werden aufgrund ihrer „fatten“ Dimensionen oft in zwei Kisten geliefert. Das Salsa Beargrease gehört aufgrund seines Carbon-Rahmens zum Premiumsegment des Fatbike-Pioniers.

In Kanada sind Fatbikes wegen des dortigen harten Winters sehr weit verbreitet. Denn die breiten Reifen rollen 58 Fahrrad News

aufgrund ihrer großen Auflagefläche sehr gut über Schnee und andere weiche Untergründe. Und so ist der Trend vor ca. drei Jahren nach Deutschland geschwappt. Dass Salsa um den Einsatzbereich des Bikes weiß, sieht man auch bei der Ausstattung. Und so kommt bei der Reifenwahl eigentlich nur ein Hersteller infrage: der Fat-Reifen-Spezialist 45NRTH. Bei dem Mix aus Sram-X5/X7Komponenten und einer Sram-DB9-Bremse passt die Funktion und der Preis steigt nicht in unermessliche Höhen.

Auf dem Trail „Wie cool ist das denn!“, sagt mein 45-jäh-

riger Vater, als er von einer ausgedehnten Tour mit dem Salsa wiederkommt. „Das Ding rollt besser, als ich gedacht habe. Und die ,fatten‘ Reifen sind extrem sicherheitsvermittelnd. Und im Schlamm, da rollt man einfach drüber! Und ich habe mir viel mehr zugetraut als sonst. Und die Leute gucken alle. Und, und, und … Ich brauch‘ eins!“ So ungefähr waren seine Worte und Eindrücke vom Beargrease am Mittagstisch.

Genau wie mein Vater bin auch ich vom Salsa begeistert. Schon als der Fatbike-Hype nach Deutschland schwappte, fand ich die „fatten Dinger“ klasse. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut Fatbikes rollen. Abgesehen von dem lauten

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Das Salsa ist für alles bestens gerüstet; so kann man an der Gabel vom Beargrease den Taschenhalter Anything Cage von Salsa montieren.

Genauso individuell wie das Logo von Salsa sind auch deren Räder.

Innen verlegte Züge sorgen für eine aufgeräumte Optik beim Beargrease.

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Abrollgeräusch des Reifens fährt das Salsa tatsächlich wie ein ganz normales Mountainbike. Bergauf sind dank der 2x10Schaltung genügend leichte Gänge da, um entspannt den Berg hochzufahren.

Auf dem Trail kann ich nur das bestätigen, was ich von meinem Vater eingangs schon zitiert habe: Es vermittelt Sicherheit sehr deutlich. Und der gefürchtete Gripverlust rückt mit dem Salsa in weite Ferne. In Kurven allerdings erfordert das Lenken ein wenig mehr Armkraft als gewohnt. Nun werden sich einige von Ihnen fragen, wo denn die Federgabel sei. Tatsächlich gibt es das Salsa in seiner teuersten Variante auch mit Federgabel. Aber für den Einsatz

auf Schnee, auf Sand- und Schotterstraßen oder im gemäßigten Gelände ist diese eigentlich nicht erforderlich, da die mit unter einem Bar Luftdruck gefüllten Reifen genügend Federweg besitzen.

Bleibt nur zu sagen: Wer nicht gern auffällt, für den ist ein Fatbike nichts.

Fatbikes sind nicht nur für kalte Gegenden, sie sind auch verdammt cool. Und definitiv nicht nur für junge Leute. Egal, ob 20, 45 oder älter – mit dem Salsa Beargrease hat jeder Spaß; und jeder wird den enormen Grip auf losen Untergründen lieben.

Salsa Beargrease Carbon X7 Rahmen Carbon Schaltung Sram X7/X5 Bremsen Sram DB1 Laufräder Sun Ringlé Mulefut SL Reifen 45NRTH Husker Dü, 26x4,0 Gewicht, kg 14,05 3.099 € www.salsacycles.com

Fahrrad News 59

— Vorstellung —

Text Johannes Haidn

Bilder Andreas Meyer

KTM MACINA MINI ME Das ist voll unfair!

„Mama hat ein E-Bike, Papa hat neuerdings auch ein E-Bike … warum hab‘ ich eigentlich kein E-Bike?“ Genau aus dem Grund hat KTM vor zwei Jahren das Mini-Me-Kinder-E-Bike auf den Markt gebracht. Die Eckdaten bei der Ausstattung: 24-Zoll-Laufräder mit leicht rollenden Schwalbe-Table-TopReifen, eine Scheibenbremse, die sich in der Hebelweite für kleine Kinderhände anpassen lässt, und eine SR-Suntour-Federgabel, die einfach per Luftdruck auf das entsprechende Körpergewicht eingestellt wird. Beim Antrieb setzt man auf Bewährtes: Ein Bosch-Activeline bringt die Kleinen 60 Fahrrad News

auf Touren. Der Unterschied: Die Schiebehilfe wurde aus Sicherheitsgründen deaktiviert und die Unterstützung endet bereits bei 20 anstatt bei 25 km/h, wie das bei „Erwachsenen“-Pedelecs der Fall ist.

Ich, Vater von zwei Kindern und (noch) kein E-Bike-Besitzer, stelle mir schon die Frage: Soll ich meinen achtjährigen Sohn auf ein Kinder-E-Bike setzen oder nicht? In meinem Kopf geht es hin und her, doch nach kurzer Zeit schießt mir die nächste und entscheidendere Frage in den Kopf: Wie viele Kinder in dem Alter haben eine Spielekonsole und/oder ein Smartphone? Und was ist da dann bitteschön sinnvoller? Außerdem bin ich auch gespannt, ob ich meinem fuß-

ballverseuchten Sohnemann das Radfahren irgendwie schmackhaft machen kann.

Um gleich eine Antwort darauf zu geben: Ja, das konnte ich. Selbst die Tatsache, dass es an dem Tag regnete, hinderte ihn nicht daran, die Wiese neben dem Haus permanent rauf und runter zu fahren. Natürlich hat er gleich den Turbo-Mode als die beste Unterstützungsalternative für sich entdeckt, doch quälte er sich auch ganz ohne Zutun des Motors den Berg hoch und berichtete mir stolz darüber, dass er es ohne geschafft hat.

Wie ich selbst von mir noch weiß, ist man als Kind richtig angefixt, immer schneller und schneller zu fahren. Die

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Die Federgabel lässt sich einfach auf das Körpergewicht einstellen.

Da schlagen Kinderherzen höher – das Display mit großer Geschwindigkeitsanzeige und mit Anzeige der Höchstgeschwindigkeit.

Der gleiche Antrieb, wie man ihn von „Erwachsenen“-Pedelecs kennt. Der Unterschied: Er unterstützt nur bis 20 km/h und die Schiebehilfe ist deaktiviert.

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Folge der großen Geschwindigkeitsanzeige am Bosch-Display, die Anzeige der Höchstgeschwindigkeit und die Tatsache, schnell wieder am Berg oben zu sein, war, dass der Nachmittag damit verging, die Höchstgeschwindigkeit von 35,3 auf 56,8 km/h nach oben zu schrauben. Zum Glück konnte ich mir sicher sein, dass er mit der verbauten Scheibenbremse unten immer sicher zum Stehen kommen würde.

Für ihn natürlich gewöhnungsbedürftig war das deutlich höhere Gewicht im Vergleich zu seinem normalen 24-Zöller, doch Kinder lernen schnell und nach kurzer Zeit konnte er das Bike gut beherrschen. Hier trägt sicherlich auch die verbaute Federga-

bel ihren Teil dazu bei. Durch die anpassbare Federhärte per Luftdruck ist eine einfache Abstimmung möglich. Die Gabel macht denn auch das, was ihre Aufgabe ist, und nicht das, was man oft bei anderen Kinderrädern sieht: Sie federt und sorgt für ein sichereres Fahrverhalten.

„Das ist voll unfair!“ Dies muss man sich als E-Bike-Fahrer in Zukunft nicht mehr von seinen Kindern anhören.

KTM bietet mit dem Macina Mini Me nämlich ein kindgerechtes E-Mountainbike, mit dem die Kleinen lieber zum Biken gehen, als vor der Glotze zu sitzen.

KTM Macina Mini Me Antrieb Bosch Activeline, 400 Schaltung Shimano Altus/Alivio Bremsen Tektro Laufräder Naben: Shimano M475, Felgen: KTM Line CC Reifen Schwalbe Table Top, 24x2,25 Federgabel SR Suntour XCR LO (air) Federweg, mm 80 Gewicht, kg 19,1 2.099 € www.ktm-bikes.at

Fahrrad News 61

— Vorstellung —

Text Caspar Gebel

Bilder Timo Wolf

NUVINCI HARMONY Schaltung ohne Hebel

Stufenlos, elektronisch und vollautomatisch – die NuVinci Harmony setzt Maßstäbe und ist eine Macht am E-Bike. Doch funktioniert sie auch an einem normalen Fahrrad?

An einer stufenlosen Schaltung haben sich schon viele die Zähne ausgebissen – geschafft hat es das US-Unternehmen Fallbrook Technologies mit dem NuVinci-Getriebe. Bei dieser Technologie sorgen beweglich gelagerte Kugeln für eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Getriebeeingang und Getriebeausgang. Im Laufe der Jahre ist das als Nabenschaltung konzipierte Getriebe 62 Fahrrad News

deutlich kleiner geworden; für Aufsehen sorgte die im Sommer 2011 vorgestellte Variante „Harmony“, die elektronisch und auf Wunsch automatisch die Übersetzung veränderte. Und neuerdings wird die NuVinci in zwei unterschiedlichen Versionen angeboten: mit einem Übersetzungsumfang von 330 sowie mit 380 Prozent (statt wie bisher mit 360 Prozent).

An E-Bikes ist die stufenlose Schaltung inzwischen häufig zu finden – vor allem, weil das Getriebe voll lastschaltbar ist. Wie verhält sich die stufenlose Schaltung aber am unmotorisierten Fahrrad?

Um das zu erfahren, lieh sich Fahrrad News von NuVinci ein Testrad aus – einen

Prototyp mit einem extrem hochwertigen Nicolai-Aluminium-Rahmen, Scheibenbremsen und schmaler Sportbereifung.

Die kantige Schönheit ist nicht mit der konventionellen NuVinci ausgestattet, erkennbar am ausgefallenen Drehgriff, sondern mit der Harmony in ihrer reduziertesten Form: Einen Schalthebel am Lenker gibt es nicht mehr, nur einen kleinen Tastenblock, der unauffällig an der Sattelstütze montiert ist und die Wahl zwischen drei voreingestellten Tretfrequenzmodi erlaubt. So funktioniert die Elektronik nämlich: Sie sorgt dafür, dass permanent mit der gleichen Frequenz gefahren wird, unabhängig von der Geschwindigkeit.

— NuVinci —

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Der Tastenblock ist praktisch unsichtbar.

Absolut clean, kein Schalthebel am Lenker.

Die NuVinci ist deutlich kompakter geworden.

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Tempowechsel, die einen Schaltvorgang nötig machen würden, werden von der Harmony ausgeglichen; man muss weder am Berg runterschalten noch in der Abfahrt hoch. Das hat den verblüffenden Effekt, dass das Tempogefühl ins Wanken gerät: Beim Beschleunigen spürt man eben nicht, wie man immer schneller tritt und hohes Drehmoment von hoher Tretfrequenz abgelöst wird.

Am Steilstück unserer Testrunde – ein 1,1 Kilometer langer Anstieg mit im Schnitt zehn und maximal knapp 16 Prozent Steigung – zeigt sich dann, dass die NuVinci überraschend bergtauglich ist: Das Rad ist auch für sehr steile Ansteige

kurz genug übersetzt, was für eine Nabenschaltung bemerkenswert ist. Auf der folgenden Abfahrt machen sich dann die Grenzen der 330 Prozent bemerkbar – irgendwann oberhalb von 40 km/h tritt man ins Leere.

Zur sportlich flotten Fortbewegung trägt auch der steife Alu-Rahmen bei, der mit agilem Handling glänzt, auf Lenkbefehle direkt reagiert und bei höherem Tempo sicher geradeaus läuft. Mit Pedalen wiegt das Nicolai 11,3 Kilo; dass es durch die Getriebenabe etwas hecklastig ist, merkt man nur beim Hochheben.

Das Fazit von Fahrrad News ist positiv, zumal die stufenlose Schaltung in ihrer elektronischen Version sehr komfortabel ist und in der herkömmlichen Variante mit Schaltzug immer noch mit Lastschaltbarkeit und dem Verzicht auf Schaltstufen glänzt. Und wer leichtfüßiges Bergfahren mag, dabei aber in der Abfahrt auch bei 50 km/h noch treten will, bekommt mit der etwas teureren NuVinci 380 eine Version mit noch einmal größerem Übersetzungsumfang.

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— Geschichten —

SICHER IST SICHER Der Flyer Fahrsicherheitskurs

Text Ann-Katrin Luh

Bilder Andreas Meyer

Das E-Bike ist ein vergleichsweise neues Fortbewegungsmittel und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Pedelecs werden von Pendlern, Senioren und Familien aus verschiedenen Gründen sehr geschätzt. Sie vereinfachen das Ziehen eines Anhängers, das Zurücklegen von Höhenmetern oder einfach nur die Fortbewegung auf dem Velo. Auch wenn E-Bikes im Grunde wie Fahrräder mit Rückenwind funktionieren, die höheren Kräfte, Geschwindigkeiten und das zusätzliche Gewicht des Antriebssystems bewirken eine Veränderung der Fortbewegung auf einem Velo. Einen Fahrsicherheitskurs zu belegen, ist aus diesen Gründen keine schlechte Idee.

„Woran erkennt ein Polizist, ob du den Motor an hast oder nicht? – Wenn du ein Lachen im Gesicht hast, ist der Motor an.“ Ein Gelächter tönt durch den Raum.

René Altschul, E-Bike-Instruktor des Touring Club Schweiz, weiß, wie man seine Kursteilnehmer bei Laune hält. Sein Kurs-Thema „Fahrsicherheit“ ist eines von vielen im Flyer-Erlebnis-Programm. „Ich bin schon seit Längerem im Besitz eines E-Bikes und möchte es nie wieder aus der Hand geben. Meine Frau konnte ich bis heute nicht von einem Velo mit unterstützendem Antrieb überzeugen. Darum sind wir hier. Ich hoffe, dass sie am Ende des Tages von einem E-Bike genauso überzeugt ist wie ich“, so ein Teilnehmer über den Grund, weshalb er sich und seine Frau zu diesem Verkehrssicherheitstraining angemeldet hat. Andere wiederum fühlen sich auf der Straße nicht sicher und hoffen, dass ihnen der eine oder andere Tipp in den nächsten Stunden helfen wird.

Nach der Vorstellungsrunde geht es reibungslos in den Theorieteil über, in dem geklärt werden soll, welche Vorschriften auf die Verkehrsteilnehmer zukommen.

Große Augen gibt es, als das Thema Linksabbiegen durchgenommen wird. „Wie war das noch mal mit dem Einordnen?“, fragt sich der eine oder andere. Si64 Fahrrad News

cher, jedem ist der Ablauf bekannt, doch manches Detail ist Jahrzehnte nach der Fahrradprüfung in Vergessenheit geraten.

Natürlich ist jede Theorie nichts ohne die darauffolgende Praxis. Das Gebäude wird gewechselt, Helme werden aufgesetzt, Räder ausgewählt und der aufgebaute Parcours auf dem Betriebsgelände unsicher gemacht. Langsam geradeaus und Slalom fahren sowie das Anhalten wird hier den Fahrern abverlangt. Nach einigen Metern machen sich Unsicherheiten bemerkbar. Hütchen werden umgefahren oder die angestrebte Gerade gleicht eher einer Schlangenlinie. Doch Fahrtechniklehrer Altschul hat natürlich einen Tipp parat: Der Blick muss immer nach vorne gerichtet sein und nicht direkt vor dem Rad auf den Boden … ein kleiner Tipp mit großer Wirkung.

Kurz vor einer Baustelle wird angehalten. „Das Hinweisschild Baustelle weist uns darauf hin, dass hier ein unwegsames Gelände vor uns liegen könnte. Wichtig ist es hierbei, den Lenker locker in den Händen zu halten, damit der Reifen genügend Freiraum hat, zum Beispiel einem Stein auszuweichen“, so der Kursleiter; er steigt auf sein Fahrrad und führt die Teilnehmer sicher über diese Passage.

Am beeindruckendsten für alle Teilnehmer war wohl der Bremswegvergleich.

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René Altschule, E-BikeInstruktor, hat für seine Kursteilnehmer immer ein offenes Ohr. Ab aufs Rad – natürlich nie ohne den Fahrradhelm.

Der Übungsparcours fordert die ganze Aufmerksamkeit der Fahrerinnen und Fahrer.

DIE MEISTEN VERKEHRSTEILNEHMER UNTERSCHÄTZEN DIE GESCHWINDIGKEIT DER RÄDER.

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Der erste Stopp auf der Tour durchs Emmental ist eine Kreuzung in einem verkehrsberuhigten Bereich.

Tempo anpassen und vorausschauend fahren ist die Devise.

Viel gibt es zu erzählen beim gemütlichen Mittagessen.

In der Kolonne geht es wieder zurück ins Hauptquartier in Hutwill.

Mit Geschwindigkeiten von zwölf (Durchschnittsgeschwindigkeit eines normalen Fahrradfahrers), 20 und 45 km/h (schnelles Pedelec) wurde angefahren und eine Vollbremsung vollzogen. Der zurückgelegte Weg von vier Metern bei 12 km/h verachtfachte sich auf einen Bremsweg von 35 Metern bei 45 km/h. „Ich werde meine Geschwindigkeit überdenken müssen!“, reagierte eine Teilnehmerin sofort. „Mir war nie bewusst, welcher Gefahr ich mich und auch die anderen Verkehrsteilnehmer jeden Tag aussetze.“ Und so lautete auch das Resümee bei der abschließenden Runde zurück ins Quartier von Flyer.

Zuletzt stellt sich für mich noch die Frage, ob sich die Frau des E-Bike-Begeisterten von einem Fahrrad mit unterstützendem Antrieb überzeugen ließ. „Mein Mann muss aufpassen, dass er das Velo noch hin und wieder zu Gesicht bekommt.“

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— Geschichten —

HINTER DEN KULISSEN Die Flyer Werksbesichtigung An dieser Stelle könnte man auch mit „Es war einmal vor langer Zeit …“ beginnen, denn der Beginn der Unternehmensgeschichte von Flyer klingt wie ein Märchen.

Philippe Kollbrenner liebte das Essen seiner Frau und wäre am liebsten auch in seinen Mittagspausen in den Genuss dieser Köstlichkeiten gekommen. Doch lagen zwischen seiner Arbeit und seinem Küchentisch 300 Höhenmeter. Ein kurzer Abstecher in der Mittagspause würde mit dem Fahrrad einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch Kollbrenner wollte sich nicht geschlagen geben. Er griff zu einer Autobatterie und baute diese zusammen mit einem Scheibenwischermotor eines Lastwagens an ein rotes Fahrrad. „Der rote Büffel“ war geboren (1993) und sein Mittagessen bei seiner Liebsten gesichert. Sein Gefährt stieß auf so viel Anklang bei seinen Bekannten, dass 1995 die Firma BK-Tech gegründet wurde.

2001 übernahm Kurt Schäfer das Geschäft, gründete die Firma Biketech AG und verschaffte der Marke Flyer in den folgenden Jahren immer mehr Popularität. Ein Grund für den stetig wachsenden Erfolg: sein Gedanke, es solle nicht viel geredet werden; die Menschen sollten das Flyer erleben.

2009 zog das sympathische Schweizer Unternehmen von Kirchberg nach Hutwill um. Seither ist es immer weiter gewachsen. Ein Neubau folgte auf den nächsten.

Der Grund für den Umzug in das kleine, überschaubare Örtchen: „Man ist hier zentral abgelegen“, was so viel bedeutet wie, dass den Firmensitz eine traumhafte, hügelige Landschaft umgebe, mit wunderbaren Wegen zum Testen der Flyer. Trotzdem ist Hutwill schnell von Zürich, Luzern und auch Bern erreichbar.

Die Produktions-, Lager- und Bürofläche erstreckt sich über 8.000 Quadrat66 Fahrrad News

meter. Daniela Steffen, Mitarbeiterin von Flyer-Erlebnis, macht uns beim Rundgang auf den grünen Daumen ihres Arbeitgebers aufmerksam. Der Strom wird aus den Solarzellen auf dem Dach in das Netz des Gebäudes gespeist. Regenwasser wird aufgefangen und findet Verwendung als Nutzwasser, beispielsweise für die Spülung der Toilette.

Aber auch technisch gibt es beim Gang durch die Firma viel zu sehen.

FAKTEN: 200 MITARBEITER 50 % IN DER PRODUKTION ALTERSDURCHSCHNITT 37,1 JAHRE

Im Showroom selbst sind nahezu alle aktuellen Flyer-Modelle ausgestellt. Wie Dominosteine reihen sich die Räder der vergangenen Jahre aneinander und der Besucher reist somit durch die Evolutionsstufen von Flyer. Vom „roten Büffel“ bis hin zur aktuellen Generation sind die Räder zu begutachten. Hier wird deutlich, welche Arbeit Flyer in den letzten Jahrzehnten geleistet hat, um das Pedelec heute zu dem zu machen, was es ist.

Auch zu besichtigen ist das Flyer von Jaap de Graff, mit dem er in circa fünf Jahren mehr als 82.000 Kilometer zurückgelegt hat. Wer nun aber denkt, de Graaf habe die Welt bereist, liegt falsch. Die Kilometer hat er nahezu alle in der näheren Umgebung zurückgelegt. „Jeden Morgen fahre ich Rad. Das eine Mal mache ich einen Ausflug nach Amsterdam, manchmal

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Lob auf die Entwicklung.

Vor einigen Jahrzehnten sah so der Akku eines E-Bikes aus.

In Hochzeiten werden rund 400 Flyer produziert.

Es dauert zwei bis drei Jahre, bis eine Idee umgesetzt werden kann.

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fahre ich Richtung Hoorn ode radle einfach irgendwo in der Umgebung von Zaanstreek“, so der begeisterte Fahrradfahrer.

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Der Exportanteil bei dem Schweizer Unternehmen beträgt 70 Prozent.

Insgesamt gibt es zehn Produktionsstraßen. Das Flyer ist fest. Stattdessen bewegen sich die Mitarbeiter durch die Halle.

Qualitätsmerkmal: Jedes Flyer wird vor dem Versand im Vier-Augen-Prinzip kontrolliert und Probe gefahren.

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Die komplette Entwicklung der Räder erfolgt in der Schweiz. In Taiwan werden die Rahmen dann handgeschweißt, bis sie wieder in Hutwill ankommen und mit den unterschiedlichsten Komponenten verbunden werden. Viele kleine Schritte passieren in der Vormontage, bis der Rahmen in die Montage kommt. Auf insgesamt zehn Produktionsstraßen werden an Spitzentagen rund 400 Flyer produziert, eine Zahl, die man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen muss.

Angebote Flyer-Erlebnis • Erlebnisse für Gruppen Werksbesichtigung Gruppentouren/ Flyer Miete Pauschalangebote Catering Seminarraummiete •

Erlebnisse für Indivdualgäste Werksbesichtigung Flyer Miete Wohnmobilstellplatz Fahrsicherheitskurse Technikkurse

• • •

Pauschalangebote Genuss-Touren Mountainbike-Touren

Weitere Informationen über Flyer-Erlebnis: www.flyer-bikes.com/de/flyer-ebikes-erleben/ Fahrrad News 67

— Service —

PROFITIPPS Komfortzone Rad

Text Lucas Arnhold

Bilder Thomas Englberger

Sie, liebe Leser, berichten uns immer wieder von Problemen, die richtige Position auf dem Rad zu finden. Vor einigen Monaten noch stand ich selbst in der Werkstatt eines Radladens und absolvierte meine Lehre zum Zweiradmechaniker. Auch hier waren neben platten Reifen oder einer kaputten Gangschaltung Schmerzen an verschiedenen Stellen des Körpers oder einfach ein unangenehmes Gefühl auf dem Rad die häufigsten Probleme unserer Kunden. Meist ist noch nicht einmal klar, woher es kommt. Wir beleuchten für Sie die wichtigsten Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine und geben Tipps, wie es sich gut anfühlt.

1. Rahmenhöhe Um genau das oben Genannte zu erreichen, beginnt alles mit der richtigen Rahmenhöhe. Sie ist abhängig von Ihrer Körpergröße.

Hier empfehle ich Laien, sich vom Fachhändler beraten zu lassen und von einem Internetkauf, ohne entsprechende Beratung, abzusehen. Die Folgen einer falschen Rahmenhöhe können ganz unterschiedlich sein, angefangen von schmerzenden Knien aufgrund einer zu geringen Rahmenhöhe bis hin zum schmerzenden Hintern, weil man auf dem Sattel hin- und herrutscht.

Zusammengefasst bedeutet das: Mit der richtigen Rahmenhöhe hat man schon die halbe Miete. Mit ihr kann man alles verändern, damit sich das Rad auf die jeweilige Person einstellen lässt.

2. Sattelbreite Eines der größten Probleme, mit denen ich täglich konfrontiert wurde, war die Satteldebatte. Hierbei habe ich meinen Kunden immer gesagt: Das Sattelthema ist ein sehr komplexes und individuelles Thema. Es gibt nicht den einen Sattel. Nicht jeder kommt mit jedem Sattel zurecht. Grundsätzlich gilt: ausprobieren! Viele Fachhändler besitzen sogenannte Testsättel; diese kann man vor der Kaufentscheidung ausprobieren. Eine Empfehlung, die ich Ihnen dennoch geben kann, ist: Sehen Sie von überbreiten Gelsätteln ab, denn diese sind nur auf sehr kurzen Strecken bequem. Auf längeren Touren reiben sie an den Ober-

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schenkeln und fangen an, unbequem zu werden. Die Folge ist ein wunder und schmerzender Hintern.

Wir geben Ihnen als Richtwert eine Formel für die Sattelhöhe mit, doch vorher kommt hier noch eine „Basis-Formel“ für die richtige Sattelbreite. Diese bezieht sich auf eine ziemlich aufrechte Sitzposition und lautet wie folgt: Sattelbreite = Sitzbreite + 4 cm Dabei wird die Sitzbreite folgendermaßen ermittelt. Man legt ein Stück Wellpape mit der welligen Seite nach oben zeigend auf einen flachen Untergrund (z. B. einen Hocker). Anschließend setzt man sich einfach (idealerweise nur in Unterwäsche) auf die Wellpappe. Beim Aufstehen werden Sie sehen, dass sich zwei deutliche Eindrücke herauskristallisieren. Diese stammen von Ihren Sitzknochen. Diesen Abstand messen Sie und geben dann vier Zentimeter dazu … fertig ist Ihre theoretische Sattelbreite.

Je gestreckter die Sitzposition, desto geringer ist das zu addierende Maß. Bei einem Zeitfahrrad oder Triathlonrad ist oft nichts oder nur ein Zentimeter zu addieren. Bei einer sehr aufrechten Haltung wie bei einem Hollandrad können auch mal sechs Zentimeter Sinn machen. Die vier Zentimeter sind ein guter Mittelwert. Diese Formel berücksichtigt keine persönlichen Vorlieben, es ist lediglich eine Faustformel.

— Profitipps —

DER BEGRIFF ERGONOMIE SETZT SICH AUS DEN GRIECHISCHEN WÖRTERN „ERGON“ (ARBEIT) UND „NOMOS“ (GESETZ) ZUSAMMEN. MAN VERSTEHT DARUNTER DIE ANPASSUNG DER ARBEITSBEDINGUNGEN AN DEN MENSCHEN UND NICHT UMGEKEHRT.

3. Sattelhöhe Als zweiter Schritt kommt die richtige Sattelhöhe; diese kann mit folgender einfacher Faustformel berechnet werden: Sattelhöhe = Innenbeinlänge x 0,885 Ihre Innenbeinlänge ermitteln Sie ganz einfach: Stellen Sie sich an eine Wand und ziehen Sie sich ein Buch in den Schritt. Anschließend verlassen Sie die Wand, während ein Partner das Buch oder etwas Ähnliches festhält. Der Abstand von der Oberkante des Buches bis zum Boden ist Ihre Innenbeinlänge. Idealerweise messen Sie das mit Ihren „Radschuhen“.

Sie haben keinen Partner oder Freund an der Hand, der Ihnen dabei helfen kann? Das ist kein Grund zu verzagen. Denn es gibt noch eine weitere Methode, die richtige Sattelhöhe einzustellen.

Hierfür brauchen Sie lediglich eine Hauswand, an der Sie sich festhalten können.

Setzen Sie sich auf Ihr Rad, den Fuß wie gewohnt auf dem Pedal, die Ferse nach unten abkippen und die Kurbel senkrecht nach unten. Ist Ihr Bein nun ausgestreckt, haben Sie die richtige Sattelhöhe erreicht. Beim normalen Fahren sollte Ihr Bein dann nie komplett durchgestreckt sein. Achten Sie darauf, dass Ihre Hüfte nicht zur Seite abknickt.

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— Service —

4. Sattelposition Neben der richtigen Sattelhöhe und dem individuellen Sattel ist auch die Stellung des Sattels extrem wichtig, um wunde Stellen vermeiden zu können.

„BMX Style“ Von vielen jungen Leuten für optisch cool empfunden, aber selten sinnvoll, ist diese Sattelstellung für eine Tour absolut ungeeignet, weil … Sie sich permanent am Lenker festhalten müssen, damit Sie nicht nach hinten runterrutschen. Außerdem üben Sie extremen Druck auf Ihre Geschlechtsteile aus.

„Die Rutsche“ Diese Position ist alles andere als bequem. Was im Rennsport für mehr Druck auf den Pedalen sorgen soll, treibt den Trekkingsportler in den Wahnsinn, weil … Sie sich auch hier permanent am Lenker abstützen müssen, um nicht vom Sattel zu rutschen.

„Waagerecht“ Der Sattel ist in Waage; Sie sitzen ausgewogen auf dem Sattel und können gleichmäßig in die Pedale treten, die Hände liegen hierbei locker auf dem Lenker auf.

Cockpit Sattelhöhe: Check! Sattelposition und -breite: Check! Nun fehlt nur noch das optimal eingestellte Cockpit.

Was hierbei auffällt, ist, dass die meisten Radfahrer mit falsch eingestellten Bremshebeln unterwegs sind. Die richtige Hebeleinstellung ist eigentlich ganz einfach. Dafür setzen Sie sich einfach auf Ihr Rad und legen die Finger auf Ihren Bremshebel. Die Faustformel hierbei ist: Sitzen Sie auf dem Sattel und haben die Finger auf dem Bremshebel, sollte es eine durchgehende Linie von der Schulter an ergeben.

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Eine ebenso wichtige wie nicht zu verachtende Sache ist die richtige Lenkerüberhöhung. Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass der Lenker im richtigen Verhältnis zur Höhe des Sattels stehen muss. Eine Faustformel hierfür existiert leider nicht – es gibt einfach so viele verschiedene Radtypen mit unterschiedlichsten Sitzpositionen.

Eine Richtlinie habe ich dennoch für Sie: Je schneller Sie fahren wollen, umso höher muss der Sattel im Verhältnis zum Lenker/Vorbau sein. Was bedeutet das? Am Trekkingrad sollte die richtige Sattelhöhe maximal so hoch sein wie der Vorbau. Je

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5. Bremshebelposition Ähnlich wie beim Bremshebel-Einstellen setzen Sie sich auf Ihr Rad, legen die Hand auf den Griff und die Finger auf den Bremshebel. Nun muss der Griff so eingedreht werden, dass Sie nicht mit dem Handgelenk abknicken.

„Downhill-Stellung“ Bei dieser Hebelposition müssen Sie auf dem Fahrrad stehen, um den Bremshebel optimal zur erreichen. Im Sattel können Sie die Hebel auch hier nicht optimal erreichen. Es besteht akute Verletzungsgefahr.

„Motorrad-Stellung“ Nach oben gestellte Bremshebel machen vielleicht im Motorsport Sinn, jedoch keinesfalls auf dem Fahrrad. Im Ernstfall können Sie den Bremshebel nicht erreichen und auch nicht dosieren. Es besteht akute Verletzungsgefahr.

„Richtige Stellung“ Ihre Finger liegen locker auf dem Bremshebel auf und es gibt eine durchgehende Linie, beginnend von Ihrer Schulter aus bis zu den Fingern. Mit dieser Hebelposition können Sie in jeder Lebenslage optimal auf Ihrem Rad reagieren.

höher der Vorbau im Verhältnis zum Sattel ist, umso entspannter ist die Sitzposition. Besitzt man allerdings ein Rennrad und ist sportlich orientiert, sollte der Sattel ein wenig höher als der Vorbau sein. Dies hat den Vorteil, dass man mehr Druck auf das Pedal bekommt. Allerdings braucht man für diese Radposition auch einen gut trainierten Rücken.

Grundsätzlich gilt hier ebenso wie bei allen Dingen in der Ergonomie: Wenn Sie sich wohlfühlen, ist es richtig. Haben Sie Schmerzen, dann müssen Sie etwas verändern.

Anders als die Lenkerüberhöhung ist der richtige Griff allerdings extrem wichtig. Während im Mountainbike-Bereich das Griffthema wirklich Geschmackssache ist, ist es im Trekkingbereich sehr wichtig und kann Krankheiten wie beispielsweise das Karpaltunnelsyndrom verhindern.

Ich empfehle Ihnen deshalb im Trekkingbereich ergonomisch geformte Griffe wie zum Beispiel von Ergon. Sie sind so geformt, dass der Handballen aufliegt. Dadurch kann bei richtiger Einstellung ein Abknicken der Handgelenke sehr effektiv verhindert werden.

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— Maria Alm —

HOCHKÖNIG-REGION Konfessionen eines Genussbikers

Text Hannah Röther Bilder David Schultheiß

Natürlich waren wir als Mountainbiker skeptisch. E-Bikes? Keiner von uns hatte bis dato auf einem Bike mit Elektromotor gesessen und eine gewisse Abneigung hatte ich im Laufe zahlreicher hitziger Diskussionen durchaus entwickelt. Nun traf es sich aber so, dass die Region Hochkönig nicht umsonst als kleines E-BikeMekka gesehen werden kann. Es gibt nicht nur ein riesiges E-Tourenangebot; der Hochkönig war auch die erste Region weltweit, die ein E-Bike-Tankstellennetz bereit hielt, das für alle gängigen E-Bike-Systeme kompatibel ist. Der ideale Ort also, um alte Vorurteile auf die Probe zu stellen.

Die Begrüßung im Hotel Eder in Maria Alm ist herzlich, wir werden erwartet.

Der Hotelwirt Sepp Schweiger ist selbst begeisterter Biker, er arbeitet eng mit Maximilian Klein zusammen, der in Maria Alm eine Mountainbike-Schule betreibt.

Als Bike-Holidays-Hotel sind Bike-Waschplatz, Kartenmaterial und eine Auswahl an Bike-Magazinen in der Lobby Selbst-

verständlichkeit. Wir können uns also noch einmal in vertrauter Umgebung bewegen, bevor es morgen ins Unbekannte geht. Auf dem Programm steht ein Teil der Watzmann-Hochkönig-Runde, eine fast 70 Kilometer lange Tour, die die bis zu 1.700 Meter hohen Grasberge entlang des Hochkönigpanoramas überwiegend auf Forstwegen überquert – und uns auf Fahrrad News 73

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den E-Bike-Geschmack bringen soll. Der Blick auf die Karte bestätigt: Ladetankstellen finden sich mindestens alle 20 Kilometer. Dabei sind diese nicht nur im Tal bei den Hotels und Bikeshops untergebracht, sondern auch direkt bei den Almen, damit sich Brettljause und Akku-Laden bequem verbinden lassen.

Und trotzdem: Skeptisch sind wir noch immer. E-Bikes sind doch schwere Böcke, verraten den Geist des Mountainbikens, werden in den Händen von Ungeübten zu einer Gefahr für andere Waldnutzer, viel zu teuer, unausgereift und so weiter … unsere Unterhaltung beim Abendessen kreist um das Altbekannte.

Neulinge auf E-Bikes Als wir am nächsten Tag auf die Straße treten, empfängt uns der Morgen mit frischer, klarer Landluft. Ich atme tief ein und spüre ein leichtes Kribbeln im Bauch, als wir hinter uns das imposante, gezackte Massiv des Steinernes Meeres aufragen sehen: Bergvorfreude! Maria Alm umgarnt uns mit seinen urigen Holzhäusern, mit den verspielten Fassaden voller Schnitzereien und seinen verwinkelten Straßen. Unser Hotel steht dicht an dicht 74 Fahrrad News

IRGENDETWAS HAT DIE GEGEND, DAS BEI IHREN BESUCHERN RAUM FÜR NEUE SICHTWEISEN ZU SCHAFFEN SCHEINT.

mit einer mittelalterlichen Wallfahrtskirche, im Schatten des spitzen Glockenturmes machen wir uns mit den hoteleigenen E-Bikes vertraut. Erste Eindrücke: schwer, ja. Hardtails: okay, ungewohnt.

Fahren sich … wie von selbst! Bei der ersten Runde auf dem Parkplatz erlebe ich den großen Überraschungsmoment, der jeden E-Bike-Neuling bei den ersten Kurbelumdrehungen überkommt und einen unweigerlich zum Lachen bringt.

Mit Moped-Feeling cruisen wir durch die Dorfgassen, weiter Richtung Landstraße, von welcher bald die Forststraße zur 1.737 Meter hohen Wastlhöhe abbiegt.

Mit ihr beginnt der Anstieg. Und unser Umdenken. Denn der nun folgende Uphill wäre für uns geschwindigkeitsverwöhnte Trailliebhaber wenn auch nicht zu einer Tortur, dann zumindest zu einem ziemlich hohen Preis für eine spätere Abfahrt ge-

worden. Die Sonne brennt immer heißer vom Himmel, Kurve reiht sich an Kurve und mit normalen Bikes wären uns von dieser Strecke wahrscheinlich die beachtliche Steigung und zahlreiche Rampen in Erinnerung geblieben – nicht aber das Bilderbuchpanorama, dem wir so immer wieder staunend unsere volle Aufmerksamkeit widmen. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel führen erst über einen Singletrail, dann über eine steile Weide und wecken doch noch unseren Kampfgeist.

Dank Elektroantrieb werden die verblockten Anstiege zur neuen Herausforderung.

Wo ohne Unterstützung des Motors der Vortrieb gefehlt hätte, genügt jetzt eine weitere Kurbelumdrehung, um die Kiste am Rollen zu halten. So pedalieren wir um die Wette, begleitet vom leisen Surren unserer Motoren, und manövrieren uns mit viel Gewichtsverlagerungen über die vielen Stufen und Furchen.

Akkus aufladen Auf dem Rückweg heißt es Akkus aufladen, unsere und die der Bikes. Passend zum Tag der neuen Erfahrungen ist auch die Alm eine Besonderheit: Die Zachhofalm bietet verschiedene vegane und

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vegetarische Gerichte … eine kleine Sensation! Alles ist Bio, vieles kommt aus dem eigenen Kräutergarten der in „traditioneller europäischer Heilkunde“ ausgebildeten Almwirtin. Neeltje, die bildschöne holländische Bedienung, serviert uns veganes Gulasch, dazu Heulimonade und frische Joghurt-Minz-Smoothies. Es schmeckt umwerfend gut, die neuen Geschmäcker fordern die Sinne und machen richtig glücklich – das Füße-Abkühlen im eiskalten Teich mit anschließendem Sonnenbad in dem liebevoll gestalteten Garten tun ihr Übriges.

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Lieblingstrail rund um Maria Alm Schließlich müssen wir uns beeilen, zurück nach Maria Alm zu kommen. Max hat sich den Nachmittag frei genommen, um uns seine Lieblingstrails rund um Maria Alm zu zeigen. Neben ausgedehnten E-Bike-Touren hat Maria Alm auch kilometerlange Singletrails zu bieten, so das Versprechen.

Um diese auszukundschaften, tauschen wir die Leihbikes gegen unsere eigene Fullies ein und legen los. Auf seinen Hausberg, den Natrun, bringt uns die Bergbahn. Max ist das Paradebeispiel für einen erfolgreichen Jungunternehmer: 23 Jahre alt, hat er die Bikeschule vor einem Jahr gegründet,

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So geht Genussbiken: gemütliches E-Bike-Cruisen hoch oben auf der Watzmann-HochkönigRunde.

Pofesen – einfach lecker!

Einkehr auf der Zachhofalm, die mit ihrer veganen Kost eine willkommene Abwechslung bietet.

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— Reise —

Nachfragen Hochkönig Tourismus GmbH Am Gemeindeplatz 7 A-5761 Maria Alm +43 6584 20388 region@hochkoenig.at www.hochkoenig.at Meereshöhe 802 bis 2.941 Meter (Hochkönig)

„zunächst für drei Jahre; wenn es bis dahin nicht läuft, war klar, ich mache etwas anderes“ – aber es läuft, und zwar ziemlich gut.

Max konnte in der kurzen Zeit viel erreichen, so etwa die Zusammenarbeit mit dem Hotel Eder, eine Kooperation mit dem Bikepark Leogang oder die Grundsteinlegung für legale Flowtrails am Natrun. Er ist mit allen beteiligten Parteien in Maria Alm im Gespräch, um die Interessen der Biker weiter voranzubringen. Und das, obwohl er selbst gar nicht von hier kommt: Die HochkönigRegion ist für den zugezogenen Bayern Wahlheimat. Das tut seinen Ortskenntnissen aber definitiv keinen Abbruch, denn wie von einem Alteingesessenen werden wir über versteckte Trailperlen geführt, die wir mit Vollgas genießen. Eine Überraschung wartet noch auf uns. An der Jufenalm organisiert Max Bogen, Köcher und einige Pfeile, um uns in die Kunst des Bogenschießens einzuführen. Hoch konzentriert schießen wir Pfeile auf Hasen-, Rehund Wildschweinatrappen und amüsieren uns prächtig über unsere jämmerliche Ausbeute. Immerhin – mit wachsender Übung stellt sich auch Erfolg ein und wenigstens Basti kann am Ende noch einen Plastikhirsch erlegen.

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ALLES GANZ SCHÖN HIP HIER FÜR ÖSTERREICHISCHE BERGREGIONEN. Raum für neue Sichtweisen Als wir am Abend die Bikes abspritzen und ich auf den Tag zurückblicke, kommt es mir angesichts der Horizonterweiterung, die uns heute geboten wurde, eher vor, als wäre ich in einer Großstadt gewesen als in einer abgelegenen Bergregion. Das E-Biken endlich selbst erfahren und schätzen gelernt, eine fast vegane Brettljause verzehrt – alles ganz schön hip für österreichische Bergregionen. Ob es an den zugezogenen Menschen wie Max oder Neeltje liegt, die mit ihrer Leidenschaft für die Hochkönig-Region anstecken und dabei frischen Wind in die Gegend bringen?

Oder an den weitläufigen Grasbergen, die sich vor dem Massiv des Steinernen Meeres und des Hochkönigs erstrecken, ohne jemals in tiefe Talkessel eingeengt zu werden? Irgendetwas hat die Gegend, das bei ihren Besuchern Raum für neue Sichtweisen zu schaffen scheint. Und sei es nur die kostenlose E-Bike-Schnuppertour, die einmal wöchentlich von Max’ Bikeschule angeboten wird.

Unterkunft Bei der Unterkunft können Gäste aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten wählen, ob kuschelige Almhütte, komfortables Hotelzimmer, moderne Ferienwohnung oder günstiges Privatzimmer. Die Region Hochkönig hat für jeden Geschmack und in jeder Preiskategorie etwas zu bieten. Das gesamte Unterkunftsverzeichnis gibt es im Internet unter www.hochkoenig.at.

Verleih/ Service www.hochkoenig.at Guiding BikeMax www.bike-max.at Bikeshop Porti Sport www.porti-sport.com Family Trail Tonis Family Bike Trail führt von der Bergstation der Kabinenbahn Karbachalm an Forststraßen und Skipisten entlang bis zur Talstation der Kabinenbahn Karbachalm. Wie praktisch! Die Bike-Waschanlage befindet sich direkt bei der Talstation. Neben einer Länge von 6,5 Kilometern und einer Höhendifferenz von knapp 700 Metern bietet der Hochkönig eine traumhafte Kulisse für die ersten Versuche im Freeriden.

Auf insgesamt über 400 Kilometer Mulderadweg kann man kulturhistorische Sehenswürdigkeiten entdecken und artenreiche Flora und Fauna erkunden.

Los geht es an zwei verschiedenen Quellen – entweder im Erzgebirge entlang der Freiberger Mulde oder an der Zwickauer Mulde ab Schöneck im Vogtland –, bevor sich beide Flussläufe bei Sermuth vereinigen und als Vereinigte Mulde in DessauRoßlau in die Elbe münden.

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Von moderat bis anspruchsvoll Der Mulderadweg bietet Etappen für alle Ansprüche: Entlang der Zwickauer Mulde empfängt den Radler ein stetes Auf und Ab durch die Landschaften des Vogtlandes und des Erzgebirges.

Bereits die erste Etappe von Schöneck nach Aue verlangt einiges an Kondition ab. Doch landschaftlich entschädigt sie umso mehr. In Schöneck kann man direkt zu Beginn Mountainbikern im Bikepark Schöneck bei ihrem Sport gespannt zuschauen, bevor man es dann selbst etwas gemütlicher am Mulderadweg an-

— Mulderadweg —

DER MULDERADWEG Radfahren zwischen Erzgebirge und Auen Text Norman Bielig Bilder LTM GmbH

Nein, es sind nicht nur die großen Flüsse, die zu erlebnisreichen Radtouren einladen. Gerade die kleineren Flussläufe bieten spannende Natureinblicke, natürliche Läufe und pittoreske Ortschaften am Wegesrand. Die Mulde ist im Grunde ein dreigliedriger Fluss, entstanden aus der Zwickauer und der Freiberger Mulde. Als viertgrößter Nebenfluss der Elbe umfasst das Einzugsgebiet große Teile Sachsens und selbst der Name ist kulturbeflissen. Die alte Namensform Milda wird als „die Wasserreiche“ übersetzt und die Namensbestandteile verweisen wahrscheinlich auf dort ansässige Mühlenbetriebe.

gehen lässt. Die Ankunft im Talkessel von Aue ist imposant, im Hintergrund gilt es das Stadion und überall sonst die Reste alter Bergwerkskultur zu bestaunen. Auf dem Weg machen wir noch Halt in Morgenröthe-Rautenkranz, dem Geburtsort des ersten deutschen Kosmonauten, Sigmund Jähn.

Auch der nächste Tag hat es mit 30 Kilometern in sich. In steter Berg- und Talfahrt erreichen wir Zwickau. Die Wiege der sächsischen Automobilindustrie begeistert uns mit dem AugustHorch-Museum und dem Robert-Schumann-Konservatorium.

In diesem Rhythmus aus Natur, Bewegung, Kultur und Industrie geht es die nächsten Tage weiter entlang der Zwickauer Mulde, bis wir am fünften Tag auf die Vereinigte Mulde stoßen und dabei auf den zweiten Arm des Mulderadwegs entlang der Freiberger Mulde.

Den Radweg ab der Quelle Moldava heben wir uns für einen späteren Besuch auf und folgen dem Mulderadweg entlang der Vereinigten Mulde nach Dessau. Fünf weitere Etappen stehen auf unserem Plan.

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— Reise —

Vereinigte Mulde Der Fluss wird ab der Vereinigung der Freiberger und Zwickauer Mulde breiter, machtvoller, stellenweise flächenhaft und gemächlich. Der Radweg verläuft mal direkt neben dem, mal fernab vom Fluss. Die Strecke wird von großen und kleinen Waldlandschaften, ländlicher Idylle, aber auch der sehenswerten Altstadt Grimmas und einigen Bauwerken mit kulturhistorischer Bedeutung wie Schlössern, Kirchen und einem Kloster geprägt.

Vor Wurzen ist die Mulde per Fähre oder alternativ per Brücke zu überqueren!

Saftige Wiesen mit einem schier unerschöpflichen Blumenflor gleichen im Frühjahr und Sommer einer von der Natur angelegten Parklandschaft. Das Fahrradfahren wird ab Wurzen zunehmend entspannter. Die Route führt teilweise geradlinig auf dem komplett asphaltierten beziehungsweise befestigten Radweg durch die weite Auenlandschaft.

Die starke Mäandertätigkeit der Mulde verändert die naturbelassene Auenlandschaft zwischen Eilenburg und Bad Düben ständig. Feuchtwiesen und zahlreiche Altarme dienen Mensch und Tier als Fischgewässer. Darüber hinaus geben Natur- und Vogelschutzgebiete Einblicke in die reiche Flora und Fauna. Mit etwas Glück ist sogar der heimische Biber zu entdecken. Die

SAFTIGE WIESEN MIT EINEM SCHIER UNERSCHÖPFLICHEN BLUMENFLOR GLEICHEN IM FRÜHJAHR UND SOMMER EINER VON DER NATUR ANGELEGTEN PARKLANDSCHAFT. Gegend um Bad Düben ist außerdem von Mühlen verschiedenster Bauweise übersät.

Auf dem letzten Stück des sächsischen Mulderadweges führt die Route auf dem Muldedamm entlang, vorbei an Löbnitz (Leipziger Neuseenland), über die Bundeslandgrenze Sachsen-Anhalt zum Großen Goitzschesee/Muldestausee und nach Bitterfeld-Wolfen.

Das letzte Stück, bevor die Mulde in die Elbe mündet, ist geprägt von lang gezogenen, ebenen Strecken, die sich durch ein prächtiges und ursprüngliches Muldental ziehen.

Auch abseits des Radweges gibt es eine Vielzahl an Aktivitäten und Sehenswertem zu bestaunen. Rustikale Industrie- und Handwerksgeschichte möchte in verträumten Ortschaften erkundet, kulturelle Highlights in mittelalterlich geprägten Städten,

— Mulderadweg —

Burgen und Klöstern entdeckt, ursprüngliche Landschaften von herrlichen Aussichtspunkten bestaunt werden.

Rückblickend So sitzen wir in Dessau an der Mündung, landschaftstypisch mit einem Pils in der Hand. Wir schauen der Sonne zu, wie sie sich dem Fluss immer stärker nähert, und realisieren langsam das Erlebte der letzten zehn Tage. Sie waren gespickt von einsamer Natur und kulturellen Highlights, von regionalen Köstlichkeiten und amüsanten Begegnungen. Wir haben bewusst reduziert, viele Möglichkeiten ausgelassen, um das Erlebte auch noch realisieren zu können. Und so, im Revue-Passieren-Lassen, stellen wir fest, dass ein weiterer Besuch auf dem Mulderadweg nicht ausbleiben wird, dass wir noch vieles hier sehen und erleben und dass wir vor allem an der Freiberger Mulde noch entlangradeln möchten.

Die Infrastruktur ist perfekt aufbereitet und lückenlos. Zahlreiche Infostellen beraten und helfen bei der Organisation. Auf der Homepage finden wir alle Infos, die wir darüber hinaus benötigen, vom GPS-Track über Kartenmaterial bis hin zu Unterkünften und Verleihservices. Wir sagen Danke für unsere Erlebnisse und freuen uns auf ein Wiedersehen an der Mulde.

Informationen www.mulderadweg.de Jeder der drei Abschnitte ist in fünf Etappen unterteilt.

Start- und Endpunkt sind gut mit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Entlang der Strecke gibt es Servicepunkte und zahlreiche Radläden, die bei Problemen tatkräftig zur Seite stehen. Spezialisierte Unterkünfte haben sich ganz auf die Bedürfnisse von Radlern eingestellt und auch kulinarisch kommt man entlang der Mulde nicht zu kurz.

Gerade entlang der Zwickauer und Freiberger Mulde finden sich in überschaubarem Maße Berg- und Talfahrten, doch sind die Abschnitte für alle halbwegs fitten Radler genussreich zu bewältigen.

Vereinigte Mulde Strecke 126,5 km Dauer 8:39 h Aufstieg 271 m Abstieg 358 m Zwickauer Mulde Strecke 156,3 km Dauer 11:50 h Aufstieg 1.277 m Abstieg 1.882 m Freiberger Mulde Strecke 120,8 km Dauer 9:01 h Aufstieg 735 m Abstieg 1.374 m

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