erfrischend • diakonisch • nah
Ein Blick in unsere Küche
Kunst, die uns bewegt
Ein Brief am Lebensende
Da schau her! Interview mit einem Zauberer aus Leidenschaft
erfrischend • diakonisch • nah
Ein Blick in unsere Küche
Kunst, die uns bewegt
Ein Brief am Lebensende
Da schau her! Interview mit einem Zauberer aus Leidenschaft
wenn ich den Kopf frei kriegen will, fahre ich am liebsten ans Meer. Ganz gleich, ob es die salzig-raue Nordseeluft oder die frische Brise am Ostseestrand ist: Es tut gut, sich ab und zu mal durchpusten zu lassen!
Richtig durchgepustet haben wir auch unser Unternehmensmagazin: Nach über 50 Jahren „Unter uns gesagt“ wagen wir einen neuen Aufschlag: Neuer Titel, neues Layout und neue Themen. – Damit Sie uns noch besser kennenlernen können: Die Menschen, die hier arbeiten und die hier leben. Aber auch: die Werte, die uns antreiben und die Vision, die wir haben: Was heißt es heute Diakonie, also ein christliches Unternehmen, zu sein? Was tun wir, um verantwortungsbewusst in die Zukunft zu gehen?
Unser neuer Titel ist unser Anspruch: Geschrieben zeigt er: Zu unserem Unternehmen gehören die vielen Perspektiven. Da gibt‘s nicht nur einen Blick. Hier braucht es einen echten Mehrblick! Gesprochen klingt der Titel nach dem weiten Horizont der Küste: Genau so erfrischend wollen wir sein!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Entdecken und Lesen und grüße Sie herzlich im Namen des ganzen Mehrblick-Teams!
Ihr Vorstand Theologie Kretschmar P.S. Schreiben Sie mir gern, wie Ihnen das neue Magazin gefällt, an mehrblick@diakonie-kropp.de ! JoachimIch kann die Welt mit offenen Augen, interessiert und zugewandt, entdecken.
Kunst,
TITELTHEmA: SEHEN uND GESEHEN WERDEN
Als Sprichwort hat der Satz einen Beigeschmack –Doch wörtlich genommen beschreibt er ein berechtigtes Bedürfnis des Menschen
Da schau her!
Das Spiel von Verstecken und Zeigen – Die Kunst eines Zauberers
Wussten Sie schon...?
Was das menschliche Auge alles leistet – Zahlen, Daten, Fakten
Eine ART Outsider
Kunst, die uns bewegt – Künstlerinnen und Künstler nutzen die Kunst als Sprache
45 Jahre Diakonie – Im Hochzeitskleid zum Sektempfang ins Kapernaum
Fast ein halbes Jahrhundert ist Angelika Kesselring in unserem Unternehmensverbund tätig
Ein Blick hinter die Kulissen der Zentralküche der Diakonie-Service-Kropp GmbH
Morgens halb 7 in Kropp – Das schauen wir uns doch mal genauer an!
Zahlen, Daten, Fakten
die unsbewegt 14
7 GuTE Nachrichten aus unserem Unternehmensverbund
Seite 6
Was bedeutet die Jahreslosung für mich?
Pastorin Claudia Zabel schreibt über die Jahreslosung: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
mit offenen Augen und Armen
Mattis Kühl, berichtet über sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei uns im Unternehmensverbund
mit Liebe, nicht nur zum Detail
Ein beeindruckender Brief an unser Petri Haus in Schleswig
Aus unseren sozialen Netzwerken Geschichten und Ereignisse aus dem Unternehmensverbund auf Facebook und Instagram
Start in ein neues musikjahr
„Kropp in Concert“ 2023 startet mit „Blues“ Die St. Jürgen Blues Band rockt Haus Kana
Buchtipp
Impressum Vorschau
18
Ein Tag in der Zentralküche
45 Jahre Diakonie
Mein Freiwilliges Soziales Jahr im Unternehmensverbund
Es gibt was zu sehen und zu hören!
Schlechte Nachrichten gibt es schon genug auf dieser Welt. Das Gute zu sehen, ist eine Kunst für sich. Darum starten wir in jedes neue Heft mit guten Neuigkeiten aus unserem Unternehmen!
E-mobilität
die ambulante Fahrzeugflotte im Unternehmensverbund macht sich elektrisch auf den Weg! Unser Ziel: Bis 2025 alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor im ambulanten Pflegedienst an 7 Standorten auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb umzustellen. der erste Schritt mit 11 neuen Fahrzeugen bei der St. Elisabeth gGmbh in Schleswig ist gemacht.
die St. Christian gGmbh hat die „Platthart“–auszeichnung erhalten. dafür muss das niederdeutsche einerseits fester Bestandteil im Unternehmens- und Pflegeleitbild sein und andererseits im alltag der Pflegeeinrichtungen als Sprache gelebt werden.
handgefertigte Produkte aus unseren Manufakturen StoffarT und lichtarT sowie kleineren dienstleistungen bieten wir ab sofort auch in Eckernförde an. Unseren neuen laden finden Sie im Windebyer Weg 39.
Die ersten E-Fahrzeuge wurden in Schleswig vorgestellt Leitung Britta Thelen präsentiert die Produkte im LadenmeerFlex – unsere interne Zeitarbeitsagentur rettet im wahrsten Sinne des Wortes dienste. Sie ist aus unserem Unternehmensverbund nicht mehr wegzudenken. Und: Sie wächst immer weiter: Sind wir einmal mit 9 Mitarbeitern gestartet, konnten wir vor wenigen Wochen die 25. Kollegin begrüßen!
Über 100 Menschen aus der Ukraine leben in den häusern in Kropp und Eckernförde. Um hier anzukommen, braucht es mehr als ein dach über dem Kopf. Fast 2000€ sind bisher an Spenden zusammengekommen und helfen, das leben hier einfacher zu machen.
die Mitarbeitenden im Unternehmensverbund können sich auf Tariferhöhungen im Jahr 2023 freuen.
Für den Tarif im KTd (Kirchlicher Tarifvertrag diakonie) sind es bis zu 6,1% mehr Gehalt und mindestens 5,2% im aVr (arbeitsvertrags richtlinien für Einrichtungen der diakonie).
die sieben guten nachrichten schließen mit sieben besonderen Geburtstagen: Sieben mal konnten wir im vergangenen Jahr Menschen in unseren häusern zu einem 100. Geburtstag oder noch mehr gratulieren!
Zusammen erreichen sie unglaubliche 708 lebensjahre. Wir wünschen ihnen allen Gottes Segen!
Anastasiia lebt mit ihren Kindern in unserem Haus Zoar in Kropp Das Fahrzeug steht dem Team zum Einsatz zur Verfügung„Sehen und gesehen werden“ – als Sprichwort hat der Satz einen Beigeschmack: Ich besuche eine Veranstaltung, nicht um der Veranstaltung willen, sondern um mich und meine gesellschaftliche Stellung zu zeigen. So steht der Satz für oberflächlichkeit und dünkel.
doch wörtlich genommen beschreibt der Satz ein berechtigtes Bedürfnis des Menschen und eine wichtige aufgabe:
Ich kann die Welt mit offenen Augen, interessiert und zugewandt, entdecken. Ich soll meine Mitmenschen nicht aus den Augen verlieren. Und als Teil einer Gemeinschaft will ich selbst wahrgenommen werden.
Sehen und gesehen werden! Ein ganzer Kosmos in
einem Satz. Mit Fragen, die mich angehen: Was ist es wert, ans Licht geholt zu werden? Was kann ich neu entdecken, wenn ich eine andere Perspektive versuche? Wer hat mich im Blick? Was will ich zeigen, was verbergen?
Wir schauen Menschen über die Schulter, nehmen sie in den Blick und nehmen ihren Blick auf. Weil’s darum geht: Einander wahrnehmen. Neues entdecken. Die Perspektive verändern. Eben: Sehen und gesehen werden.
Blicke lenken, Entscheidendes verbergen und doch immer ganz genau beobachtet werden: das Spiel von Verstecken und Zeigen macht die Kunst eines Zauberers aus. Er weiß, worauf es ankommt beim "Sehen und gesehen werden".
Thorsten dankworth ist Meister seines Fachs: Er selbst bezeichnet sich als klassischen Küsten-, Waldund Wiesenzauberer im besten Sinne. Mit seiner Kunst ist er in ganz deutschland unterwegs –und ganz oft auch bei uns im Unternehmensverbund.
Interview mit Thorsten DankworthClaudia Zabel: Herr Dankworth, wann und wie sind Sie zur Zauberei gekommen?
Thorsten Dankworth: Angefangen habe ich mit 8 Jahren. Da hatte ich einen Freund, der siebtes Kind im Hause war, und als wir mal bei ihm übernachtet haben, fiel uns ein, dass wir eine Zaubershow für die Familie auf die Beine stellen könnten. Also sind wir los in ein Spielwarengeschäft und haben uns das Buch „Zaubern leichtgemacht“ gekauft und zwei Tage geübt. Am Sonntag war der große Auftritt. Das hat Spaß gemacht, und ich habe mir danach den einen oder anderen Zauberkasten gekauft.
Irgendwann habe ich mich dann mit einem Trick, der einfach zufällig funktioniert hat, gewissermaßen selbst verzaubert. Und da hat es mich einfach gepackt! Das ging dann so vier Jahre; dann stand erst einmal Basketball im Mittelpunkt. Mit 18 habe ich dann eine Anzeige von Zauber-Bartel aus Hamburg (von 1910 bis 2002 bedeutendes Zaubergeschäft, Anm.d.Red.) gesehen und dann ging es richtig los.
Claudia Zabel: Und was fasziniert Sie besonders daran?
Thorsten Dankworth: Man macht Menschen glücklich und schafft Erinnerungen. Einer meiner Kunden schreibt mir seit vier Jahren regelmäßig zu Weihnachten, weil ich auf seiner Hochzeit gezaubert habe. Daran denkt er jedes Jahr. Und von dieser Freude ernähre ich mich auch, nicht nur vom Honorar.
keine Selbstverständlichkeit, dass man mir zuschauen will. Ich muss es so darbieten, dass es spannend ist und Spaß macht.
Claudia Zabel: Wie ist es für Sie, in einem unserer Häuser aufzutreten? Gibt es ein besonderes oder besonders schönes Erlebnis?
Thorsten Dankworth: Das eine große Erlebnis gibt es da eigentlich nicht. Vor der Pandemie war ich regelmäßig als Geriatrie-Zauberer in den Häusern unterwegs. Besonders schön waren da für mich immer die Reaktionen der Menschen, der Kontakt und die Begegnungen.
Claudia Zabel: Bei Ihren Vorführungen richten sich alle Blicke auf Sie. Was empfinden Sie, wie fühlt sich das an, so genau angeschaut zu werden?
Thorsten Dankworth: Ich finde das eher unangenehm. Man wird sehr genau und meist auch kritisch beäugt. Da kommt schnell so ein Gefühl von Unsicherheit und der Gedanke „Hoffentlich mache ich jetzt alles richtig!“ auf. Aber es gehört natürlich dazu.
Claudia Zabel: Sehen und doch nicht sehen – wie geht das?
Thorsten Dankworth: Es geht um die Präsentation, nicht so sehr um den Trick selbst. Die Geschichte, die ich erzähle, ist Teil der Ablenkung. Ich muss im richtigen Moment die Blicke des Publikums kontrollieren; Timing und Rhythmus sind da wichtig. Ich muss die Perspektive des Zuschauers einnehmen, damit ich weiß, wie ich einen Trick vorführen muss. Es ist
Herr Dankworth, was fällt Ihnen spontan zu diesem Satz ein?
Thorsten Dankworth: Ein Satz aus der Bibel. Wer das wann gesagt hat, weiß ich jetzt nicht. mich erinnert das am ehesten an „Big brother is watching you“.
„Du bist ein Gott, der mich sieht."Thorsten Dankworth Zauberkünstler www.experimentalmagier.de
Ich muss im richtigen Moment die Blicke des Publikums kontrollierenThorsten Dankworth
Während Sie diesen Text lesen, springen Ihre augen von Zeile zu Zeile, ohne dass Sie die Bewegung bewusst wahrnehmen.
10 Millionen
Unsere Augen verarbeiten 10 Millionen Informationen pro Sekunde und leiten diese über den Sehnerv an das Gehirn weiter.
100.000
Wir bewegen unsere Augen täglich mehr als 100.000 Mal.
66,6%
66,6% der Deutschen tragen eine Brille.
Das gesunde Auge kann bis zu 2 Millionen Farben unterscheiden.
150 ms
150 Millisekunden ist die Zeit, die das Gehirn braucht, um die Signale der Augen zu einem Bild zu verarbeiten.
60 Bilder pro Sekunde kann das Gehirn verarbeiten. Dabei vollbringt es Erstaunliches. Viele Menschen können zum Beispiel diesen Text lesen:
D45 G3HT J4 W1RKL1CH!:
„Ehct ksras! Gmäeß eneir Sutide eneir Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige was wcthiig ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiin snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sein, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, weil wir nicht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wort als gzeans enkreenn. Ehct ksras! Das ghet wcklirh! Und dfüar ghneen wir jrhlaeng in die Slhcue!“
Mindestens 1 Milliarde Menschen leiden an einer Einschränkung beim Sehen. Die Weltgesundheitsorganisation erinnert mit einem „Welttag des Sehens“ (2023 am 12. Oktober) daran, dass zu vielen Menschen auf der Welt keine ausreichende Sehhilfe zur Verfügung steht.
Die Audio-Andacht zum Welttag des Sehens 2022:
415 Millionen
415 Millionen Mal blinzelt ein Mensch im Durchschnitt in seinem Leben.
Was bedeutet die Jahreslosung für mich?
„der Vers erinnert mich daran, dass Gott die Welt gemacht hat. Er zeigt mir, dass wir nicht alleine sind.
Und das tut mir gut.“
Magrit Groth aus der außenwohngruppe Kropp der St. ansgar
Zu oft werden Menschen mit seelischer oder geistiger Behinderung zu außenseitern gemacht, dabei steckt Großartiges in ihnen. Genau das zeigt das Museum für outsiderkunst.
Die Künstlerinnen und Künstler der Galerie nutzen die Kunst als Sprache, stellen Wünsche, Ängste und Visionen auf beeindruckende Weise dar, einfach durch eine ganz andere Sicht der Dinge.
Die aktuelle Ausstellung im Schleswiger Museum heißt „In dreierlei Hinsicht“ . Die drei Künstler und Aussteller Matthias Knuth, Jakob Fehlauer und Jens Seliger wohnen in der Wohngemeinschaft Johannistal, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Schleswig. Die Bandbreite ihres Schaffens ist groß: Portraits über Graffitis bis hin zu abstrahierten Landschaften werden präsentiert.
Im Museums-Obergeschoss des 350 Jahre alten Bauwerks im Stadtweg
57 befindet sich die Artothek – einzigartig in Deutschland. Sie umfasst eine Sammlung von mehr als 140 Bildern von Künstlern und Künstlerinnen mit und ohne Handicap. Damit Outsiderkunst eine größere Akzeptanz erfährt und Barrieren zwischen behindert und nicht behindert aufgebrochen werden, entstand diese besondere Kunstsammlung. Die Bilder können dort angesehen, ausgeliehen oder gekauft werden.
Die aktuelle Ausstellung läuft noch bis zum 03. März 2023
Am 16. März 2023 folgt die Ausstellung „Frauenbilder“.
Museum für Outsiderkunst
Stadtweg 57 · 24837 Schleswig
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag von 14:30 - 17:30 Uhr
das Museum für outsiderkunst ist eine gemeinsame Einrichtung unserer Tochtergesellschaft, der hesterberg&Stadtfeld gGmbh und der Stadt Schleswig als dependance des Stadtmuseums.
Ansprechpartner: Michael Thomsen
Tel.: 04621 · 5300160
Mail: m.thomsen@diakonie-kropp.de
Künstler Jens Seliger45 J AHRE D IAKONIE
45 J AHRE D IAKONIE
Einweihung des Hauses Hebron mit dem damaligen Sozialminister Claussen Ein halbes Jahrhundert hat Angelika Kesselring die Entwicklungen und Ereignisse am Standort Kropp erlebt. Unter anderem...ast ein halbes Jahrhundert ist Angelika Kesselring im Unternehmensverbund tätig – heute als stellvertretende Pflegedienstleitung. In einem Gespräch hat uns die gebürtige Kropperin verraten, was sie in den vergangenen Jahrzehnten erlebt und dazu bewegt hat, sich der Pflege ihrer Bewohnerinnen und Bewohnern zu widmen.
Als „100-Mark-Kind“ fing Angelika Kesselring bei Schwester Irmgard im Haus Zoar ihre Ausbildung zur Altenpflegehelferin an. Nervös war sie nicht, denn die Pflege war für sie schon immer eine Herzensangelegenheit und viele Familienmitglieder hier in der Diakonie tätig. Doch damals war vieles anders: Es gab keinen Dienstplan, das Essen wurde vor Ort zubereitet, es wurde viel geputzt und es ging zu Fuß zur Wäscherei. Und natürlich waren da die Diakonissen und Schwester Irmgard, die immer zu sagen pflegte: „Angelika geh gerade, sonst bekommst du einen krummen Rücken.“
Besonders gerne denkt Angelika Kesselring an die Feste und persönlichen Erlebnisse zurück. Sie und ihr Mann feierten die erste ökumenische Trauung in der
Kapelle der Diakonie mit anschließendem Sektempfang im Kapernaum – mir ihr im Hochzeitskleid versteht sich. Zu Fasching verkleidete sie sich und feierte mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern und oft auch mit ihrer Mutter und den Kindern zusammen. Die Familie war immer bei ihr.
Motivation und Kraft zieht sie aus den wertschätzenden Worten ihrer Kolleginnen und Kollegen und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner – vor allem wenn die Zeiten besonders herausfordernd sind.
Glaube, Liebe, Hoffnung – mit diesen drei Worten beschreibt Angelika Kesselring die vergangenen 45 Jahre im Unternehmensverbund. Einen Rat für ihr jüngeres Selbst hat sie dennoch: „Einen alten Baum kann man nicht verpflanzen. Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind.“
Bis zu ihrem Renteneintritt, ist sie im Haus Nain tätig und dankbar für das gute Team, mit dem sie Hand in Hand arbeitet. Sie wird ihr Team und die Arbeit vermissen, doch sie freut sich auf mehr gemeinsame Zeit mit ihrem Mann und der Familie.
Wir wünschen Angelika Kesselring Gottes Segen und bedanken uns herzlich für ihre Treue und das entgegengebrachte Vertrauen in den vergangenen 45 Jahren!
„Einen alten Baum kann man nicht verpflanzen. Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind.“
Montags um 7 Uhr.
Wie jeden Tag – müssen über 1450 Essen für die Bewohnerinnen und Bewohner auf den Weg gebracht werden und noch mehr!
55 Personen haben sich für den Brunch angemeldet –wir müssen noch Fleisch für die Gulaschsuppe bestellen.
Dann bestell ich 10kg.
Währenddessen der Blick auf den Speiseplan für heute. 180kg vegetarischer Möhrentopf müssen gekocht werden.
Dafür brauchen wir erstmal reichlich Wasser.
Alle Zutaten zusammen und köcheln lassen...
Hallo Frau Eddelbüttel, bleibt es bei den 55 Personen am Mittwoch?
Herr Müller hat mit der Verwaltung telefoniert, es haben sich noch Personen angemeldet, wir müssen noch 3kg Fleisch nachbestellen.
Alles klar, kümmere ich mich drum.
Aus dem Telefon – Nein, es haben sich noch Personen nachgemeldet – 58 sind es jetzt.
Zurück in der Küche. Der Möhrentopf ist abgefüllt und wird jetzt im Cook & Chill* Verfahren runtergekühlt.
Langsam, langsam, schön vorsichtig rein stellen.
Nächster Morgen
Wir haben hier neben dem zubereiteten Essen eine ExtraWarenbestellung für Marne.
Das kriegen wir hin.
Einladen...
Abgekühlt wird das Essen im nächsten Schritt für die einzelnen Häuser portioniert und kommissioniert.
Aus dem LKW
Auf geht's an die Westküste. Ist glatt heute. Mal sehen, wie die Fahrt wird.
Fortsetzung folgt
* Das Cook & Chill-Verfahren: die Speisen werden direkt nach der Zubereitung heruntergekühlt und nach dem „Regenerieren“ in den Häusern frisch serviert.
Ansehen genießen
Sein Augenmerk auf etwas legen.
Etwas ins Auge fassen.
dieser Satz ist 2023 unsere Jahreslosung.
dahinter steht der Gedanke: Gott macht das so - auch heute noch. Er sieht dich und mich, mit unseren Sorgen und unserer Freude, mit dem, was wir brauchen und dem, was wir können, nicht als arbeitstier oder nummer, sondern als Mensch, der wichtig ist, als Person, die Gott liebt.
„Du bist ein Gott, der mich sieht."
Gott braucht dafür keine Brille oder lupe und seine Sehkraft lässt auch im alter nicht nach – wie gut ist das!
„Du bist ein Gott, der mich sieht."
Ein Satz, den man verstehen kann als eine art Überschrift über allem, was wir mit Gott und miteinander erleben werden.
Überblick behalten
Möge es viel Gutes sein! Mögen wir spüren, dass Gott dich und mich liebevoll in den Blick nimmt. Und mögen wir, was uns guttut, auch untereinander weitergeben, indem wir uns gegenseitig freundlich ansehen und gut im Blick behalten.
Kontrolle
Nochmal draufschauen
Etwas gut im Blick haben
Genau hinschauen
„Du bist ein Gott, der mich sieht."Claudia Zabel
Mattis Kühl, 18 Jahre aus o wschlag, macht seit august 2022 sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei uns im Unternehmensverbund. In der Tagespflege in Kropp ( h aus Mamre) begleitet er die Gäste mit viel Geduld und nachsicht. ob ausflüge auf den Kropper Markt oder Spielenachmittage – Mattis hat sich schnell eingefunden und fühlt sich wohl.
Autorin Lea IlperUrsprünglich wollte er zur Polizei, doch das ging nicht, da sein Dioptrienwert dafür ungeeignet ist. Da machte ihn die Mutter eines Freundes auf ein FSJ in der Tagespflege aufmerksam. Nach dem ersten Probetag stand für Mattis fest: Hier möchte er bleiben. Die gute Einarbeitung, die hilfreichen Kollegen und die wertschätzende Art der Gäste überzeugten ihn. Bei seiner täglichen Arbeit ist es wichtig, keine Berührungsängste zu haben, offen zu sein und Kommunikationsgeschick mitzubringen. Besonders die gemeinsamen Gespräche auf der Arbeit verbinden und Mattis lernt viel von den erfahrenen Gästen. Doch auch sie lernen durch ihn Neues kennen: Die aktuellen Modetrends zum Beispiel.
Auch wenn er keinen direkten Beruf in der Pflege anstrebt, möchte er die Arbeit mit Menschen fortsetzen und überlegt, Soziale Arbeit zu studieren. Das FSJ hat ihm die Möglichkeit gegeben, in einen Beruf hineinzuschnuppern, neue Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich weiterzuentwickeln. Aber auch die Diversität der Menschen zu akzeptieren und sie mit offenen Armen zu empfangen. Daher hat auch die diesjährige Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose, 16, 13) für ihn eine große Bedeutung.
Was bedeutet die Jahreslosung für mich?
mattis Kühl: Gott hat mich auf diesen Weg gebracht, das FSJ zu machen und es wurde für mich zum Wegweiser für meinen weiteren Werdegang.
Du bist ein Gott, der mich sieht.
Als es irgendwann kein vorbei mehr an dieser Erkenntnis gab, rief ich todesmutig an: „Ich brauche einen guten Platz zum Sterben.“ Eine Stunde später übertrat ich die Schwelle zum Hospiz in Schleswig und schnupperte. Es roch nicht nach Krankheit. Es roch nicht nach Angst. Stattdessen eine Atmosphäre aus Würde, Ruhe, Geborgenheit.–Ja, ganz einfach Ja.
Der Koffer ist gepackt, das Haus ist aufgeräumt, ich schließe ab und gebe den Schlüssel weiter. Meine letzte Reise beginnt.
Mein Körper, der treue Träger meiner Seele, fragt freundlich an, ob es nicht an der Zeit wäre, ihm die Last seiner Schmerzen zu nehmen. Ich klingele. Zwei Minuten später werde ich gefragt, welche der angebotenen Möglichkeiten ich wahrnehmen möchte.
Wer hierher kommt, war seit langem überwiegend Patient. Wer das unfassbare Glück hat, hier sein Leben ausklingen zu lassen, ist Gast des Hauses.
Einfach himmlisch.
Wenn sterben so ist, dann freue ich mich allmählich darauf.
Frauke Kröger war vom 24.10.2022 bis zum 14.11.2022 Gast in unserem Haus. Uns hat es beeindruckt, wie sie die Atmosphäre im Haus wahrnimmt und sieht, worauf es uns ankommt: Dass sich die Gäste in unserem Hause gesehen fühlen. Dass sie und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.
Den ganzen eindrucksvollen Brief von ihr können Sie hier lesen:
Jeden Tag geben wir das Beste für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Doch manche besondere Aktion ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich:
Urlaubsfahrten, Tagesausflüge und Freizeitaktivitäten – mit Ihrer Spende werden diese Wünsche wahr!
Spenden können Sie ganz unkompliziert: Online unter diakonie-kropp.de/spenden oder per Banküberweisung.
Spendenkonto: Evangelische Bank eG Kiel
IBAN: DE84 5206 0410 0006 4005 90
BIC: GENODEF1EK1
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DiakonieKropp
stiftung_diakoniewerk_kropp
Übersetzt von: Sabine Hübner
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deine hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit, herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das Einzige ist, das zu uns gehört.
Ein Buchtipp von Maike Petersen
Inhaberin des Geschäfts
Sehzeichen in Schleswig
Capitolplatz 3 · 24837 Schleswig · Tel. 04621/24300 www.sehzeichen-schleswig.de
Herausgeber: Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp
Johannesallee 9 · 24848 Kropp · Telefon 04624 801-0 mehrblick@diakonie-kropp.de
Redaktion: Christian Nickelsen (verantwortlich), Lea Ilper, Joachim Kretschmar, Sven Roßmann, Claudia Zabel
Lektorat: Hanna Roßmann
Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Adobe Stock
Was bedeutet die Jahreslosung für mich?
Ein aufrichtiges lachen ist schön. die herzlichkeit, die eine Mama ausstrahlt, wenn sie ihr Kind umarmt ist schön. die unendliche liebe zwischen zwei Menschen ist schön.
Schönheit ist so viel mehr als ein perfekter Körper oder ein hübsches Gesicht. die Schönheit kommt von innen und steckt in jedem von uns. Manchmal kann man sie vielleicht nicht sehen, doch Gott schuf uns alle nach seinem Ebenbild und hat uns besonders gemacht. So bist auch du schön, denn du bist nach Gottes Willen erschaffen und mit seiner Schönheit gesegnet.
„Eure Schönheit soll von innen kommen! Schmückt euch mit Unvergänglichem wie Freundlichkeit und Güte. das gefällt Gott.“
Fotografin Mona Knabe
Rungholtstraße 6 · 25746 Heide www.monaknabe.de
Grafik & Layout: STATZ DESIGN – Büro für Gestaltung & Kommunikation
Druck: nndruck – eine Marke der Eggers
Druckerei & Verlag GmbH
Konfektionierung: Hesterberg & Stadtfeld gGmbH
Homepage: www.diakonie-kropp.de
„Du bist ein Gott, der mich sieht."
Es gibt was zu sEhEn und zu hörEn!
Was bedeutet die Jahreslosung für mich?
Unser Gott ist mit uns, auch wenn WIr ihn nicht sehen. Er braucht keine Sehhilfe, um uns in unserem Tun zu begleiten.
sonnabend, 25. März 2023 · 19:30 uhr
Veranstaltungsort: Haus Kana · Einlass ab 19:00 uhr
stiftung diakoniewerk Kropp · Johannesallee · 24848 Kropp der Eintritt ist grundsätzlich frei. um spenden wird sehr herzlich gebeten.
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf www.diakonie-kropp.de/veranstaltungen
„Kropp in Concert“ wird unterstützt von der nOsPa-Kulturstiftung Schleswig-Flensburg
WIr benötigen aber manchmal die geeignete Sehhilfe, um sein Wort lesen zu können, unseren Blick zu erweitern, unsere Kurzsichtigkeit zu überwinden, bei all unserem Weitblick auch das, was in unserer nähe ist wahrzunehmen, somit auch seine Botschaft zu erkennen und so das richtige für unsere Gesellschaft zu tun.
Arne Zittrich
Staatlich geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister Optik vor Augen
Am markt 17m · 24848 Kropp
Vorschau Ausgabe-Nr. 2
Nachhaltigkeit –Unser Titelthema in der nächsten Ausgabe!
Die stark gestiegenen Energiekosten und die damit verbundenen herausforderungen beschäftigen uns auch in unserem Unternehmensverbund.
die Frage, wie wir unseren Unternehmensverbund nachhaltig und ressourcensparend aufstellen, beschäftigt uns schon seit geraumer Zeit.
Vieles passiert schon! Wie wir unseren Weg gehen, welche tollen Ideen unsere Mitarbeitenden haben und vieles mehr erfahren Sie in der kommenden ausgabe Mehrblick!
„back to the roots“
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Telefon 04624/801-570
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