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Chimaira und Pegasos Mitten unter uns.

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Literatur

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Chimaira und Pegasos

«Vorne ein Leu und hinten ein Drache und Geiss in der Mitte, hauchte die Chimaira aus die schreckliche Glut des lodernden Feuers.»

Homer, «Ilias» 11, 181–183 (spätes 8. Jh. v. Chr.)

«Nachdem aber der Kopf abgeschnitten war, sprang aus der Gorgo Pegasos, das geflügelte Pferd, heraus.»

Apollodor, «Bibliothek» 2, 42 (2. Jh. v. Chr.)

Die Chimaira galt als Schwester des Kerberos, der Hydra und der Sphinx. Sie wurde in der antiken Literatur und Kunst als feuerspeiendes Mischwesen aus Ziege, Löwe und Schlange beschrieben (Abb. 43). In den fernen Regionen Lykiens (Südwesttürkei) bedrohte sie die Menschen und verwüstete ihre Felder. Auch heute noch gilt der Begriff «Chimäre» als allgemeines Synonym für Mischwesen.

Der Pegasos war ein geflügeltes Pferd, dessen Mutter die Gorgo Medusa war. Als der Held Perseus die Gorgo enthauptete, entsprang Pegasos aus deren Körper.

Bellerophon, ein weiterer Heros, erhielt den Auftrag, die Chimaira zu besiegen. Mit Hilfe der Göttin Athena – die es Bellerophon ermöglichte, Pegasos zu zähmen – gelang es ihm, sich auf dem fliegenden Pferd reitend der Chimaira zu nähern und sie zu töten (Abb. 44).

△ Abb. 43

Die Chimaira, ein Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange

Weingefäss (Amphora) aus gebranntem Ton, spätes 6. Jh. v. Chr., Etrurien | Inv. Zü 399 © Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig / Foto: Ruedi Habegger

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Der Held Bellerophon reitet auf Pegasos, dem geflügelten Pferd.

Weingefäss (Amphora) aus gebranntem Ton, spätes 6. Jh. v. Chr., Etrurien | Inv. Zü 394 © Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig / Foto: Ruedi Habegger

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