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Angeklopft bei
from ERKER 08 2022
by Der Erker
Aktuell Angeklopft bei...
... Marion Prossliner.
Die Grundschullehrerin und ehemalige Miss Südtirol stammt aus Sterzing und lebt mit ihrer Familie in Bozen.
Erker: Frau Prossliner, wie geht es Ihnen?
Marion Prossliner: Danke, gut.
Was machen Sie gerade?
Ich unterrichte nach wie vor an der Grundschule in Gries. Anfangs war ich Klassenlehrerin, seit zwei Jahren begleite ich als Integrationslehrerin Kinder mit Beeinträchtigungen.
Sie sind 1995 mit 20 Jahren zur schönsten Frau des Landes gekürt worden. Was war das für ein Gefühl?
Es war großartig. Nie hätte ich mir erwartet, es bis ins Finale zu schaffen oder gar den Titel zu gewinnen. Für mich ist damals ein großer Traum in Erfüllung gegangen.
Stehen Sie noch oft vor der Kamera?
Ab und zu kontaktieren mich Agenturen für Modeschauen oder Fotoshootings. Das zeigt mir, dass Frauen ab 45 eine nachgefragte Zielgruppe sind. Viele Frauen fühlen sich von der Werbung mit reiferen Models angesprochen und denken sich: Wenn ihnen dieses Kleid steht, dann könnte ich es ja auch mal anprobieren.
Was bedeutet für Sie Schönheit heute?
Wie ein Spruch sagt: Wahre Schönheit kommt von innen. Eine Frau in meinem Alter kann nach wie vor Schönheit ausstrahlen, durch die Lebenserfahrungen wirkt diese noch authentischer. Schönheit sieht man an einer Frau auch, wenn sie sich gernhat, sich gesund ernährt, sich fit hält und eine positive Einstellung zum Leben hat. Ich bin nun fast 50 Jahre alt und mag es weiterhin, mich modisch zu kleiden und auf mein Äußeres zu achten.
Viele Mädchen zweifeln an ihrer Schönheit. Welche Botschaft möchten Sie ihnen mitgeben?
Modeln ist ein harter Job. Es heißt zwar, dass magere Models nicht mehr so gefragt sind. Aber nach wie vor werden gewisse Maße verlangt, damit die Models in die Kleidergrößen hineinpassen, welche die Labels vorgeben. Wichtig ist, sich nicht zu viel beeinflussen zu lassen. Niemand ist perfekt. Schönheit ist auch Geschmacksache. Einmal gefällt der blonde Typ, einmal der dunklere. Allen kann man einfach nicht gefallen. Ich kenne einige Frauen, die das Modeln aufgegeben haben, weil sie darunter gelitten haben. Eine Bekannte von mir hat viele Opfer gebracht, um dem Schönheitsideal zu entsprechen. Eines Tages hat sie sich ihre langen blonden Haare schneiden und violett färben lassen, um nicht mehr gebucht zu werden. Mittlerweile trägt sie Kleidergröße 46 und fühlt sich einfach nur wohl.
Weitere Militärareale übernommen
© LPA/Noemi Prinoth 60 Tage lang dauert das Genehmigungsverfahren für das Projekt
Riggertalschleife, das der italienische Schienennetzbetreiber RFI vor kurzem eingeleitet hat. Während dieser Zeit können die betroffenen Gemeinden Vahrn, NatzSchabs und Brixen sowie die verschiedenen Landesämter ihre Stellungnahme zum Projekt abgeben. Sobald das Verfahren abgeschlossen ist, kann auf Grundlage des Ergebnisses die Ausschreibung erfolgen. Mit dem Bau der 3,5 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Schabs und der Brennereisenbahnlinie soll die Pustertalbahn direkt mit dem Bahnhof Brixen verbunden werden. Baubeginn ist voraussichtlich im Sommer 2023.
Südtirol hat einem Tauschabkommen zwischen Staat und Land folgend vor kurzem neun weitere Militärareale im Wert von 32,7 Millionen Euro übernommen. Das Abkommen – es geht auf das Jahr 2007 zurück – haben Verteidigungsminister Lorenzo Guerini und Landeshauptmann Arno Kompatscher im Juni unterzeichnet. Der Vertrag umfasst u. a. auch ein Wohngebäude mit Zubehörflächen in der Tribulaunstraße in Gossensaß und den Truppenübungsplatz in Sterzing. Zudem handelt es sich um ein Gelände der Luftwaffe im Bozner Neustifterweg, einen Teil der Rossi-Kaserne in Meran, die Kaserne „Enrico Federico“ sowie die „Villa Igea“ in Bruneck, ein Wohngebäude bei der Reatto-Kaserne sowie das Kommandogebäude „Reverberi“ in Brixen, ein Wohngebäude mit Zubehörflächen auf dem ehemaligen Militär-Sportplatz in Vahrn und den Militärfahrzeugpark in der Bahnhofstraße in Leifers mit zwei Wohneinheiten und Lagerräumen. Mit der Genehmigung des Hochbauprogrammes für den Dreijahreszeitraum 2022 – 2024 mit einem Volumen von rund 88,4 Millionen Euro will die Landesregierung fünf Prozent der Gelder für Arbeiten an ehemaligen Militärstrukturen aufwenden. Der Löwenanteil der Eingriffe erfolgt mit 32 Prozent an Schulen, gefolgt von Investitionen in landeseigene Schutzhütten mit 20 Prozent; so wird u. a. an der Teplitzer Hütte in Ridnaun weitergearbeitet. In Strukturen für die Geologie und in das Versuchszentrum Laimburg werden 20 Prozent der Gelder investiert, gefolgt von den Bürogebäuden (18 %), Museumsstrukturen (14 %) und Sozialeinrichtungen (7 %). Vier Prozent der Gelder werden für Sanitätsbauten verwendet.