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Tourismus: Rückblick auf eine gute Sommersaison

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Veranstaltungen

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„Ein sehr guter Sommer“

Die vergangenen beiden Coronajahre waren eine völlig neue Herausforderung für uns alle, inzwischen wurden wir von der Energiekrise eingeholt. Auch die Tourismusbranche wurde und wird mit ungeahnten Problemen konfrontiert – dennoch (oder gerade deshalb) blickt sie im Wipptal auf einen guten Sommer zurück. Der Erker hat bei Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, nachgefragt.

Erker: Herr Mair, die Sommersaison ist vorüber. Wie ist sie aus touristischer

Sicht verlaufen?

Florian Mair: Nach den Erfahrungen vom letzten Jahr hat man gesehen, dass die Menschen wieder raus wollen, die Freiheit auskosten, genießen, sich unterhalten und Freude am Leben haben wollen. Deshalb haben wir uns bereits im Vorfeld eine relativ gute Sommersaison erwartet. Im Sommer hat dann alles zusammengespielt, auch das Wetter hätte nicht besser sein können. (lacht) Manchmal haben wir uns selber gewundert, wo die ganzen Leute herkommen ... Nach all den Krisen und Schwierigkeiten war das auch unbedingt notwendig.

Liegen bereits konkrete Zahlen vor?

Die Zahlen für den Monat September liegen

Sterzinger Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmarkt auf dem Stadtplatz in Sterzing wird am 24. November um 17.00 Uhr in der Heiliggeist-Kirche offiziell eröffnet. Passend zum Thema Glockenweihnacht ertönt zur Eröffnung das Glockenspiel, das von Musikanten der Bürgerkapelle Sterzing und Komponist Josef Haller begleitet wird. Der Weihnachtsmarkt ist anschließend vom 25. November bis zum 6. Jänner geöffnet.

Öffnungszeiten

täglich: 10.00 – 19.00 Uhr 24. Dezember: 10.00 – 13.00 Uhr 25. Dezember: geschlossen 31. Dezember: 10.00 – 17.00 Uhr 1. Jänner: 13.00 – 19.00 Uhr noch nicht zur Gänze vor, wir können aber bereits jetzt sagen, dass wir auf einem guten Weg sind. Im Jahr 2018 haben wir in der Sommersaison von März bis September 249.455 Nächtigungen verzeichnet, im selben Zeitraum 2019 245.546. In diesem Jahr werden wir auch die Nächtigungszahlen von 2018 knapp knacken, wir können also durchaus von einem sehr guten Sommer sprechen. Auch die Ankünfte können wir von 104.554 im Jahr 2019 voraussichtlich auf über 110.000 im Sommer 2022 steigern. Leicht rückläufig ist hingegen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, die von 2,4 Tagen (2018) auf 2,2 Tage gesunken ist.

Hat sich Tourismusbranche nach Corona verändert?

Ich hätte mir erwartet, dass nach den beiden Coronajahren 2020 und 2021 die Erwartungshaltung des Gastes bescheidener wird, dem ist aber nicht so. Er erwartet sich noch bessere Leistung, ein noch umfangreicheres Angebot – es wird immer schwieriger, ihn zufriedenzustellen. Mit dem Personalmangel, mit dem die Tourismusbranche wie alle anderen Sparten mittlerweile kämpft, wird es jedoch immer schwieriger, alle Bedürfnisse und Erwartungen zu stillen.

Offensichtlich findet der Gast im Wipptal das, was er sucht.

Auf jeden Fall! Wir sind eine sehr gut aufgestellte Ferienregion mit einem umfangreichen Angebot. Wir verfügen über im Sommer geöffnete Bergbahnen, haben eine gut funktionierende Anbindung an internationale Verkehrswege, von der andere Tourismusgebiete nur träumen können. Wir haben ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen, zahlreiche Alm- und Schutzhütten stehen für Gäste offen, viele Kilometer an Radwegen stehen zur Verfügung. Wir bieten also eine breitgefächerte Angebotsvielfalt, die ganz unterschiedlichen Bedürfnissen entgegenkommt.

Derzeit steigen die Coronazahlen wieder stark an. Rechnen Sie erneut mit Einschränkungen in den Wintermonaten?

Ich glaube nicht, dass es wieder zu strengen Reglementierungen oder gar Schließungen kommen wird, allenfalls sind Einschränkungen wie das Tragen einer Maske möglich – was auch eine händelbare Maßnahme wäre. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren den Umgang mit der Pandemie gelernt – und gerade der Tourismus hat in diesem Bereich stets eine Vorreiterrolle eingenommen.

In allen Lebensbereichen steigen die

Preise. Steigen damit auch die Sorgen der Touristiker, dass die Urlauber ausbleiben?

Natürlich stellen sowohl Beherbergungsbetriebe als auch Skigebiete Überlegungen an, wie man sparen kann, ohne das Angebot zu reduzieren, etwa im Bereich Energie. Reduzierte Öffnungszeiten, kleineres Saunaangebot, weniger Weihnachtsbeleuchtung – Einsparungen sind sicher möglich, was grundsätzlich nicht falsch ist. Bis zu einem gewissen Punkt können höhere Kosten auch auf den Gast umgewälzt werden. Einen Teil muss der Unternehmer jedoch selbst tragen. Gute Betriebe – unabhängig von ihrer Größe – werden jedoch auch in einer Krise bestehen und gut arbeiten.

Ihre Prognosen für den Winter?

Laut Rückmeldungen der Betriebe sind sie in der bevorstehenden Wintersaison bereits gut gebucht. Wenn nicht aufgrund von neuen Coronawellen große Absagen kommen, bin ich guter Dinge, dass wir wieder gut arbeiten werden. Wir hoffen natürlich auf einen rechtzeitigen Wintereinbruch, damit auch die Skigebiete gut in die neue Saison starten können. Die neue Bergbahn am Roßkopf wird im Dezember fertiggestellt, der Sterzinger Hausberg blickt dem Winter natürlich mit besonderer Vorfreude entgegen.

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