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Chronisten: Günther Ennemoser legt Tätigkeit nieder
from ERKER 11 2022
by Der Erker
„… das wäre bitterschade“
Seit 30 Jahren ist Günther Ennemoser Chronist der Gemeinde Brenner. Ende des Jahres wird der 82-Jährige seine Tätigkeit aus Altersgründen niederlegen. Einen Nachfolger hat er bis heute nicht gefunden, was er sehr bedauert.
Erker: Herr Ennemoser, wie sind Sie zur Chronikarbeit gekommen?
Günther Ennemoser: Geschichte und Zeitgeschehen haben mich schon immer interessiert. Da es in Südtirol vor 30 Jahren noch keine Chronistenorganisation gab, tauschte ich mich mit Gleichgesinnten in Südtirol und Nordtirol aus, die privat eine Dorfchronik führten. Im Jänner 1992 begann auch ich, Zeitungsausschnitte und Fotos über das Geschehen in der Gemeinde zu sammeln. Nach drei Jahren fragte ich den damaligen Bürgermeister Christian Egartner, ob man meine Sammlung nicht zu Jahresbüchern binden könnte. Der Gemeindeausschuss sagte zu. Seitdem geben wir jedes Jahr drei Exemplare heraus – eines für die Bibliothek Gossensaß, eines für Pflersch und eines für die Gemeinde.
Ihre Sammelleidenschaft hat auch andere Wipptaler motiviert.
Ja. Ich habe u. a. Interessierten in Stilfes und Trens dabei geholfen, eine Chronistengruppe zu bilden, aus der dann die Geschichtswerkstatt Freienfeld entstanden ist. Sie machen ihre Arbeit gut. Mittlerweile gibt es in Gossensaß, Freienfeld, Ratschings und Sterzing Chronistengruppen. Zu meinem Leidwesen war ich in der Gemeinde Brenner immer nur ein Ein-Mann-Team, da es schon immer schwierig war, Mitarbeiter zu finden. Als ich noch jung und aktiv war, schaffte ich vieles alleine. Die Chroniktexte entnahm ich vor allem dem Erker und der Tageszeitung „Dolomiten“, für die ich jahrzehntelang über Geschehnisse aus der Gemeinde Brenner berichtete. Ich besuchte oft auch das Ferdinandeum in Innsbruck und die Landesbibliothek in Bozen, um alte Dokumente zu suchen.
Sie haben auch kulturelle Veranstaltungen organisiert.
Als mich ein Tankstellenpächter ansprach, wer Ibsen sei – dauernd würden ihn Kunden danach fragen – habe ich gemerkt, dass sich die Gossensasser wenig für ihre Geschichte interessieren. Also schrieb ich später meine Diplomarbeit an der Universität über den Nobeltourismus im Kurort und seine prominenten Gäste, unter ihnen der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen, Oskar von Redwitz, vaterländischer Dichter aus Franken, und viele mehr. Ich beschrieb auch alte Gasthäuser wie die Wasserheilanstalt Gudrunhausen. Gemeinsam mit dem damaligen Vize-Bürgermeister Franz Kompatscher organisierte ich einen internationalen Ibsenkongress. Vielleicht ist so der Eindruck entstanden, Chronisten müssten Veranstaltungen organisieren und historisch Neues entdecken. Das ist aber nicht ihre Hauptaufgabe. In erster Linie dokumentieren und veröffentlichen sie Zeitgeschehnisse. Leider ist in der Gemeinde Brenner das Interesse an der Chronikarbeit gering. Es gäbe zwar fähige junge Leute, Studierende und Lehrpersonal, aber niemand will sich binden lassen. Die Chronistenarbeit ist ehrenamtlich und zeitaufwendig, aber auch bereichernd.
Was erfüllt Sie an der Chronistenarbeit?
Es war für mich eine Genugtuung, die Geschichte von Gossensaß öffentlich zu machen. Auch die Publikationen, die in den vergangenen Jahren erschienen sind, u. a. ein Buch über den Brenner, geschrieben vom verstorbenen Pfarrer Alois Trenkwalder, das zweibändige Buch über die Gebäude sowie die Entwicklung von Gossensaß und Pflersch, die Flurnamen der Gemeinde Brenner, die Pfarrchroniken von Pflersch, Brenner und Gossensaß sowie ein Kirchenführer der Pfarre Gossensaß werden in der Bevölkerung geschätzt. Jetzt, mit 82 Jahren, fällt es mir immer schwerer, die Chronistenarbeit weiterzuführen wie bisher. Vor allem bräuchte ich Helfer, um das Gesammelte der vergangenen Jahre zu ordnen und dann drucken zu lassen.
Wann werden Sie Ihre Arbeit niederlegen?
Ich denke Ende 2022. Schön wäre es, wenn sich wie in Freienfeld engagierte Bürger finden würden, die meine Arbeit als Gruppe weiterführen möchten. Es wäre bitterschade, wenn die Chronistenarbeit in der Gemeinde Brenner nach 30 Jahren abrupt enden würde. Ich hoffe, es kommt nicht soweit.
LitCafè Sterzing
Das LitCafè Sterzing lädt am 29. November um 19.00 Uhr zum letzten Treffen des Jahres in die Stadtbibliothek Sterzing ein. Im November werden der Krimi „Der Tote am Gletscher“ von Lenz Koppelstätter, der Thriller „Schnee“ von Yrsa Sigurdardóttir sowie die Sachbücher „Das Eis schmilzt“ von Arved Fuchs und „Das Eisbuch“ von Esther Gonstalla besprochen. Interessierte können sich von den Besprechungen berieseln lassen und in den Lesezirkel hineinschnuppern. Wer möchte, kann die besprochenen Medien vorab in der Stadtbibliothek ausleihen oder eigene Tipps rund um das Thema Wasser mitbringen. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Sterzing zum Jahresthema „Aqua-Fons vitae – Quelle des Lebens“ statt.
Chronist Günther Ennemoser hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer gerne in die Dorfgemeinschaft eingebracht. Er ist Ehrenchronist des Landes und Ehrenbürger der Gemeinde, war Bezirks- chronist, Gemeinderat, SVP-Ortsobmann, Sportvereinspräsident, Pfarrgemeinderatsmitglied sowie Mitbegründer des örtlichen Familienverbandes und des Bildungsausschusses.
Wipptaler Kinder feiern das Lesen
Am 1. Oktober fand die erste Wipptaler Sommerleseaktion „It’s Bingo-Time – Wer liest, gewinnt!“ ihren Abschluss und wurde mit einem großen Lesefest in der Stadtbibliothek und im Stadttheater Sterzing gefeiert. In den Monaten Juni bis Mitte September wurden in den Öffentlichen Bibliotheken von Pflersch, Ridnaun, Trens, Mauls, Stilfes, Wiesen und Sterzing sowie in den deutschen und italienischen Grundschulbibliotheken 803 Bingo-Karten abgegeben, um an der Verlosung der über 150 Sachpreise teilzunehmen. Neben der Verlosung, die für Spannung sorgte, stand den Kindern an diesem Nachmittag ein tolles Unterhaltungsprogramm zur Verfügung: Im Theater wurden eine fantastische Zaubershow sowie Filme im Kinosaal und Gesellschaftsspiele geboten. In der Stadtbibliothek bastelten die Kids fleißig Lesezeichen. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren sowie der tollen Zusammenarbeit aller Bibliotheken konnte ein gelungenes Lesefest gefeiert werden. Alle Beteiligten haben einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung als Grundlage für schulischen Erfolg, gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Weiterentwicklung geleistet.
Bibis – Bücher für die Allerkleinsten
Am 25. November gibt es in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing um 10.00 Uhr wieder den Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen dazu die allerkleinsten Bücherfans, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen. Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu).
Die Prinzessin auf der Erbse
Am 19. November um 10.00 Uhr präsentieren die Vorleserinnen Giulia und Margit in der Stadtbibliothek Sterzing das zweisprachige Märchen-Kamishibai „Die Prinzessin auf der Erbse“ samt Bastelei für Kinder von drei bis sechs Jahren. Das Märchen von Hans Christian Andersen wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu).
WIPPTALER SOMMERLESEAKTION 2022 1 CONCORSO DI LETTURA ALTA VAL D1JSARGO 2022
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Gossensaß Annette Mierswa begeistert Schüler
Mitte Oktober fand in der Bibliothek von Gossensaß eine Autorenlesung mit Annette Mierswa aus Hamburg für die Schüler der 2. und 3. Klasse Mittelschule statt. Die Autorin erzählte aus ihrem Leben und berichtete, wie sie als „Spätberufene“ zum
Schreiben kam, woher sie ihre Ideen fürs Schreiben bekommt und beantwortete bereitwillig Schülerfragen, nachdem sie aus ihrem Buch „Liebe sich, wer kann“ vorgelesen hatte. Annette Mierswa schreibt vor allem Jugendbücher und hat aktuelle, unterrichtsrelevante Themen wie „Wir sind die Flut“ zum Klimaaktivismus oder „Instagril“ zu den Themen Soziale Medien und Selbstdarstellung veröffentlicht. In ihren Geschichten setzt sie sich häufig mit Problemen und Nöten von Kindern und Jugendlichen auseinander. Der größte Wunsch der Autorin ist es, den Kindern weiterzugeben, was ihr im Leben wichtig geworden ist. Die Schüler waren von ihren Ausführungen begeistert.
„Aqua fons vitae“
„Aqua fons vitae – Wasser, die Quelle des Lebens“. Am 2. Dezember findet im Stadttheater Sterzing die Abschlussveranstaltung des vom Bildungsausschuss Sterzing getragenen Wasser-Projektes statt. Dabei werden u. a. der Jahreskalender präsentiert und die von Oberschülern kreativ gestalteten Bilder zum Jahresthema prämiert. Beginn ist um 18.00 Uhr.
„Altvordere“ treffen sich in Sterzing
Seit Jahren treffen sich die Ehrenmitglieder des Österreichischen Blasmusikverbandes (ÖBV) beim sogenannten „Altvorderentreffen“. In geselliger Runde wird über gemeinsame Erlebnisse und aktuelle Themen diskutiert und die Entwicklung der Blasmusik im Alpenraum verfolgt. Vor kurzem war die Fuggerstadt Sterzing Ausflugsziel der blasmusikalischen Zeitzeugen.
Die Gäste wurden von einer Bläsergruppe der Bürgerkapelle Sterzing, vom Obmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) Pepi Ploner und seinem Stellvertreter Meinhard Oberhauser sowie von VSM-Bezirksobmann Daniel Ungerank empfangen. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass unsere Stadt für das traditionelle Treffen ausgesucht wurde“, freute sich der Sterzinger Bürgermeister Peter Volgger über den hohen Besuch. Bereits 1965 war der ÖBV anlässlich des „Delegiertentages“ erstmals zu Gast in Sterzing, als der erste ÖBV-Kongress in Südtirol ausgetragen wurde. Gleichzeitig fand auch das 1. Internationale Treffen Kleiner Spielgemeinschaften mit Musikern aus sieben Nationen – Österreich, Frankreich, Dänemark, der Schweiz, Norwegen, Luxemburg und Südtirol – statt. Vor 20 Jahren wurde der offizielle Partnerschaftsvertrag zwischen dem ÖBV und dem VSM unterzeichnet. Ein Garant dieser engen freundschaftlichen Verbindung war und ist ÖBV-Ehrenpräsident Friedrich Weyermüller. Er war auch Initiator der Altvorderen-Treffen und bedankte sich bei der Stadtverwaltung und der Bürgerkapelle für die Gastfreundschaft. „Mit dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werde der europäische Gedanken im musikalischen Alltag gelegt“, so Weyermüller. Die Führung durch die Pfarrkirche zu „Unserer Lieben Frau im Moos“ durch Pastoralassistent Simon Walter, die Besichtigung des Multscher- und Stadtmuseums sowie des Bergbaumuseums in Ridnaun waren Höhepunkte des dreitägigen Ausflugs. Stephan Niederegger
Ausflug nach St. Georgen
Der Pfarrgemeinderat und Frauenchor Ratschings unternahmen kürzlich einen Ausflug nach St. Georgen, um den aus Ratschings stammenden Pfarrer Peter Lanthaler zu besuchen. Dort nahmen sie am Gottesdienst teil, der vom Frauenchor Ratschings musikalisch mitgestaltet wurde. Anschließend bereiteten Mitglieder des Pfarrgemeinderates von St. Georgen ein köstliches Mittagessen zu, zu dem auch der ehemalige Pfarrseelsorger von Ratschings, Dekan Josef Knapp, geladen war. Nach dem Essen bot sich die Gelegenheit, das Volkskundemuseum in Dietenheim zu besichtigen oder an der
Wallfahrt der Pfarreien des Dekanates Bruneck zur Heilig-Kreuz-Kirche bei St. Lorenzen teilzunehmen. Bei einer kleinen Stärkung klang der Tag aus.
Jubiläumskonzert in Pflersch
Am 19. November lädt die Musikkapelle Pflersch im örtlichen Vereinshaus zum Cäcilienkonzert, mit dem auch das 70-jährige Bestehen der Kapelle gefeiert wird. Den Auftakt bildet die Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der drei Jugendleiterinnen. Anschließend präsentiert die Musikkapelle um Kapellmeister Martin Rainer ein abwechslungsreiches Programm. Neben dem Medley „Coldplay in Symphony“, arrangiert von Bert Appermont, und dem Konzertmarsch „Jubelklänge“ von Ernst Hutter gelangt auch das Werk „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler zur Aufführung. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.
Wiesen Langjährige Chormitglieder geehrt
Im September feierte die Pfarrei „Zum Heiligen Kreuz“ in Wiesen ihr Patrozinium. Nach der Messfeier und Prozession, musikalisch gestaltet vom Pfarrchor Wiesen, trafen sich die Chormitglieder zum gemeinsamen Mittagessen im Gasthof „Lex“. Dort dankte die Chorleitung vor allem den langjährigen Mitgliedern für ihren Fleiß und ihr Engagement. Ehrenurkunden wurden an Norbert Trenkwalder und Margret Haueisen (40 Jahre), Silvia Larch (25 Jahre), Gabi Sparber, Fabian Frei sowie an Renate Fischer (zehn Jahre) überreicht. Ein besonderer Dank erging an Organistin Sabine Walter für 25 Jahre wertvollen Dienst an der Orgel. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren gefeiert.
Im Bild (v. l.) Pfarrer Corneliu Berea, Silvia Larch, Gabi Sparber, Sabine Walter, Fabian Frei, Norbert Trenkwalder, Margret Haueisen, Renate Fischer, Chorleiter Andrès Balzanelli sowie Pfarrer Walter Prast.
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AM STARK
Kultur1
D Das Wipptal im Zeitraffer
von Karl-Heinz Sparber (Teil 35)
1926
Podestà werden eingesetzt
Mit dem königlichen Dekret vom 4. April 1926 werden frei gewählte Bürgermeister (in kleineren Gemeinden Gemeindevorsteher genannt) durch staatlich ernannte Amtsbürgermeister ersetzt, die sogenannten Podestà. Die Einsetzung erfolgt mit der Eidesleistung vor dem Unterpräfekten. Die Ernannten müssen selbst die Eidesformel lesen und unterschreiben; sie vereinen dadurch die Befugnisse des Bürgermeisters, des Gemeindeausschusses und des Gemeinderates in einer Person. Der Geist und die Methoden des neuen faschistischen Staatsregimes sollen nun auch in den Lokalverwaltungen eingeführt werden. Die neuen Podestà kommen meist aus Norditalien (Lombardei, Piemont), beherrschen kaum die deutsche Sprache und bereichern sich nicht selten auf Gemeindekosten. Kleine Gemeinden werden zusammengelegt (Trens, Stilfes und Mauls zur Gemeinde Freienfeld 1928, Jaufental, Ratschings, Mareit, Ridnaun und Telfes zur Gemeinde Ratschings 1929, Pfitsch und Wiesen zur Gemeinde Pfitschertal 1931, Unterau, Oberau, Grasstein und Mittewald zur Gemeinde Franzensfeste 1942 …). Mit der Erklärung Südtirols zum Militärgebiet am 1. September 1926 ist die Bevölkerung den Repressalien der Faschisten gänzlich ausgeliefert.
LISTE DER PODESTÀ IM WIPPTAL
(nicht vollständig)
19261941
GEMEINDE BRENNER MIT SITZ IN GOSSENSASS
1926: Raimondo Braghetta 1926 – 1929: Achille de Cadilhac (Ancona) 1930 – 1931: Carlo Ascolese (Padua) 1931 – 1933: Dante Bernetti (Ancona) 1934 – 1939: Enrico Schievano (Verona)
GEMEINDE STERZING
1926 (bis Mai): Josef Oberretl (Goldschmied in Sterzing) 1926 – 1928: Giuseppe Silva (Mailand) 1928 – 1929: Leopoldo Traversi (Rom) 1929 (Februar) – 1930 (Juni): Antonio Scala (Marciano Chiano) 1930 – 1935 und 1936 – 1938 (Jänner): Achille de Cadilhac (1935 zieht er freiwillig in den Abessinienkrieg und kehrt im Juni 1936 aus Ostafrika zurück) 1938 – 1939: Francesco de Chicca (eingewanderter Offizier im Ruhestand)
GEMEINDE PFITSCH MIT SITZ IN SCHLOSS MOOS
1926: Giuseppe Vandoni für Vizze (Pfitsch) 1926 – 1928: Giovanni (Johann) Weissteiner (Hoferbauer) für Prati (Wiesen) 1928 – 1930: Ludovico Merelli (hinterlässt 140.000 Lire Schulden) 1930 – 1931: Manilo Trabalza 1931 – 1932: Achille de Cadilhac 1933: Achille de Starace Johann Weissteiner 1934 – 1935 und 1936 – 1938: (1877 – 1936), Achille de Cadilhac letzter deutschsprachiger Gemeinde- 1938: F. de Chicca vorsteher in Wiesen 1940: Enrico Schievano
GEMEINDE RATSCHINGS MIT SITZ IN MAREIT UND AB FEBRUAR 1928 IN STANGE
Von 1926 bis 1933 verwalten nicht ein Podestà die Gemeinden, sondern ein Commissario Prefettizio. 1926: Arminio Barone de Cles (für Jaufental, Thuins und Telfes) 1926 (bis September): Sebastiano Ferrero (für Ratschings, Mareit und Ridnaun, als Bergwerksbeamter wohnt er meist am Schneeberg) 1926 – 1928: Arnaldo Giacomelli 1928 (April): Leopoldo Traverso 1928 (Dezember): Giacomo Allaria (bildet ab 31. Mai 1929 die Großgemeinde Ratschings) 1929 (Mai): Iacopo Palleggi (verlegt den Gemeindesitz im Oktober 1929 von Stange nach Gasteig) 1930 (Dezember): Giovanni Ambrosi 1933 (Herbst) – 1935 und 1936 – 1938: Achille de Cadilhac, Podestà von Sterzing und Pfitsch, übernimmt auch die Großgemeinde Ratschings und verlegt deren Sitz nach Sterzing, wo er bis April 1944 verbleibt. 1838 (Jänner): Francesco del Chicca 1940 (Mai): Enrico Schievano
GEMEINDE FREIENFELD MIT SITZ IN FREIENFELD (AB 1928)
1926: Attilio Rizzini (für Mittewald) 1926 – 1930: Giovanni Galletti (für Trens, Stilfes und Mauls, kommissarisch von ihm mitverwaltet) 1930 – 1936: Luigi Tonini 1936 – 1941: Luciano Rivela Die Quellenlage zur Einführung der Podestà in der Gemeinde Freienfeld ist spärlich, da Podestà Rivela im Jahr 1939 die diesbezüglichen Gemeindeakten zentnerweise an das italienische Rote Kreuz als Altpapier gestiftet hat.
Die faschistischen Behörden lösen nach und nach die meisten Vereine auf und beschlagnahmen ihr Vermögen. So ergeht es auch dem Männergesangverein Sterzing 1860: Wertvolles Notenmaterial, Bilder und Erinnerungsstücke gehen dadurch verloren. Die Freiwillige Feuerwehr Sterzing wird durch einen Präfekturerlass bereits 1925 aufgelöst; sie sollte durch eine Berufsfeuerwehr ersetzt werden, doch eine solche wird erst 1939 eingesetzt. Inoffiziell besteht die Freiwillige Feuerwehr weiterhin, sie bewährt sich 1935 beim Großbrand bei der Haidenschaft. Der Katholische Gesellenverein (Kolpingverein) wird zwar auch aufgelöst, doch das Kolpinghaus in der Neustadt bleibt in ihrem Besitz, da die Enteignung im Grundbuch versehentlich nicht registriert wird. Auch der Turnverein muss seinen Betrieb einstellen und die beschlagnahmten Geräte dem Dopolavoro und dem Militär übergeben. Die Kirche in Wiesen bekommt wieder neue Glocken. Sie kommen aus der Gießerei Colbacchini in Treviso und kosten 58.741 Lire. Die Regierung zahlt einen Schadenersatz von 48.036 Lire. Die große Glocke in B wiegt 1.209 kg, die mittlere in F 841 kg und die kleine in G 577 kg. Der letzte Vorsteher der eigenständigen Gemeinde Mauls Michael Ralser wird nach der Einsetzung von Podestà Giovanni Galletti entlassen.
Verheerende Überschwemmungen
24. - 26.09. 1927
Arbeiter beim Bau des E-Werks an der Wehr 1926/27
Errichtung des E-Werks am Pfitscher Stausee
Die Montecatini-Werke lassen im Frühjahr 1926 von der Firma „Montedison“ das Elektrowerk in Wiesen errichten. Die Baugründe für diesen Zentralbau werden enteignet, eine königliche Baubewilligung liegt bereits vor. Die Wiesner nennen das E-Werk heute noch „Zentrale“. Hinter Wiesen in der Örtlichkeit „Dorn“ werden Baracken aufgestellt und von einigen hundert italienischen Arbeitern aus dem Cadore im Bellunesischen und aus dem Trentino bewohnt. Einige
Wiesen 1927 von Flains aus: Schloss Moos, Kirche und ein paar Höfe Langanhaltendes Regenwetter (Niederschlag in drei Tagen in Ridnaun 172 mm), Südwind und außerordentliche Schneeschmelze führen zu Überschwemmungen in Mareit, Vermurungen von Sterzing durch den Vallerbach und Überschwemmung des Sterzinger Mooses. Die Unterspülung des Bahndammes bei Mittewald führt dazu, dass 20 Personen (Eisenbahnpersonal) durch den Sturz des Waggons in den Eisack ertrinken. Bei Stange wird ein Haus weggerissen. Enorme Schäden an der Jaufenstraße machen sie unbefahrbar. In Schönau durchbricht der Ratschinger Bach beim Bichlmüller das rechte Ufer und überschwemmt das Schneiderhaus, von dem er die Stube samt Küche mitreißt. Der Mareiter Bach verbreitet sich fast über die ganze Talbreite und außerhalb Gasteig ver-
wandeln seine Fluten die angrenzenden Felder bis knapp vor der Pfarrkirche von Sterzing und hinab Nach drei Tagen Regenwetter ist der ganze Sterzinger Talkessel bis Stilfes überschwemmt. Foto: J. Delfauro 1927 nach Stilfes in eine Geröllwüste. In der Stadt selbst können Militär und Feuerwehr den drohenden Einbruch des Eisack unterhalb des Schulhauses und bei der Brücke durch aufgelegte Sandsäcke und Einlegen von Bäumen verhindern.
Sämtliche Straßen von Sterzing haben nun ihre alten, meist mit der Geschichte der Stadt verbundenen Namen verloren und gegen neuitalienische Straßennamen eintauschen müssen. Nur die Jaufen- und Kapuzinergasse sind deutsch geblieben.
1929
dieser Arbeiter finden auch private Unterkunft in Tulfer und Wiesen. Im März sind es 300, im April bereits 500 Arbeiter. Im Juli bauen 400 Pioniere die Straße nach Pfitsch aus, sie lagern in Zelten bei der Kirchbrücke. Im August folgen weitere 600 Mann. Hochspannungsleitungen werden aufgestellt und im Oktober 1927 wird der 3 km lange Stollen für die Wasserleitung von der Wehr im Pfitscher Hochtal quer durch die Afener und Wiesner Köfel durchgebrochen, an der Wehr wird ein Stauwerk gebaut. Bis dahin war der See völlig ausgetrocknet bzw. nur noch Sumpfgebiet. Gänsbacherstraße (Untertor) – Via Giuseppe Verdi Wildenburg- und Freundsbergstraße (Hochstraße) – Via Roma Bahn- und Geizkoflerstraße – Via Dante Alighieri Hilpoldgasse (Bäckergasse) – Vicolo del Forno Ralsergasse – Vicolo Centrale Spitalstraße – Via Giuseppe Garibaldi Rathausgasse – Vicolo Giuseppe Mazzini Gries (Garbe) – Via Francesco Petrarca Bahnhofstraße – Via Armando Diaz
Elektrifizierung der Brennerbahn mit zwei verschiedenen Stromsystemen
Der Bahnhof Brennersee wird als Notlösung errichtet, weil es zwischen 1928 und 1934 den Österreichischen Bundesbahnen nicht gestattet ist, den elektrischen Fahrdraht bis in den Grenzbahnhof Brenner zu verlegen. Somit müssen aufwendige Nachschiebefahrten mit Dampfloks und abgebügelten Elektroloks in den Bahnhof Brenner erfolgen. Die österreichische Strecke Innsbruck-Brennersee wird ab Oktober 1928 mit 15kV und 16 2/3 Hz Wechselstrom betrieben. Von Brennersee bis zum Bahnhof Brenner werden die Züge mit Dampfloks geschoben. Die italienische Strecke Brenner-Bozen (89 km) wird ab April 1929 mit 3,6 kV und 16 2/3 Hz Drehstrom versorgt. Erst am 1. April 1934 kann die Elektrifizierung der Strecke Brennersee-Brenner abgeschlossen und der Bahnhof Brenner damit auch zum Systemwechselbahnhof ausgebaut werden, bedingt durch die Annäherung der beiden faschistischen Regierungen in Österreich und Italien.
Der Bahnhof Brennersee wird 1928 neu errichtet, um die ankommenden österreichischen Züge und Waggons mit Dieselloks über die Grenze zu schieben.
ERSTBESTEIGUNGEN:
1929: Hochferner-Nordwand, 1. Durchsteigung
1930: VordereWeißspitze Erker 11/22 Nordwand, 1. Durchsteigung 551930
Pfarrkirche Maria am Wege
LAGE: Brenner
KIRCHENPATRON:
Muttergottes unter dem Titel „Maria am Wege“
ENTSTEHUNGSZEIT UND
ERBAUER: 1957 – 1962; erbaut durch Ingenieur Luis Plattner und Pfarrer Markus Graffonara
Die Bevölkerungszahl war am Brenner nach dem Ende des Ersten Weltkrieges stark angestiegen. Bereits 1934 dachte man an den Bau einer neuen, größeren Kirche. Die Idee blieb zunächst unverwirklicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bau einer neuen Kirche zunehmend dringlicher. Schließlich wurde am 16. Dezember 1955 der Bozner Architekt Luis Plattner mit der Planung des Kirchenneubaus beauftragt. Dieser sollte der Muttergottes unter dem Titel „Maria am Wege“ geweiht werden. Die Bauarbeiten begannen am 31. Mai 1958, mussten jedoch rasch wieder eingestellt werden, da man auf dem Areal Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutete. Kriegsrelikte wurden zwar keine gefunden, jedoch zeigten genauere Bodenuntersuchungen, dass der Baugrund äußerst schlecht war. Die Fundamentierung des Kirchenneubaus musste überarbeitet werden. Am 13. Juli 1959 begannen die Arbeiten erneut. Bis zum 21. Juli 1960 wurden insgesamt 89 Eisenbetonpiloten in den Grund getrieben und diese anschließend mit einem Eisenbetonkranz miteinander verbunden. Darauf wurde schließlich der Mauerbau aufgesetzt. Der Rohbau der Kirche samt Turm und Pfarrsaal war am 30. September 1961 fertig. Anschließend folg-
Die Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner ist der Gottesmutter Maria geweiht. Der Name Maria (hebräisch Mirjam oder Marjam) ist vermutlich ägyptischen Ursprungs und bedeutet soviel wie „Geliebte Gottes“. Maria, die Tochter von Anna und Joachim, wurde in Nazareth oder Jerusalem geboren und wurde zur Mutter von Jesus. Sie starb vermutlich zwischen 50 und 54 n. Chr. auf dem Zionsberg in Jerusalem. Dort befindet sich heute der neuromanische Zentralbau der Dormitiokirche (lat. Dormitio, Schlaf/Todesschlaf). Im 1. Jahrhundert n. Chr. stand vermutlich an dieser Stelle das Wohnhaus der Eltern des Evangelisten Markus. Es wird angenommen, dass die Gottesmutter darin verstarb. Maria gilt als mächtigste Fürsprecherin bei Gott und wird als Himmelskönigin und Patronin der Christenheit verehrt. ten die Verputzarbeiten innen und außen sowie die Ausgestaltung des Kircheninnenraumes. Diese Arbeiten zogen sich fast über das ganze Jahr 1962. Generalvikar und Kanzler Johannes Untergasser benedizierte die neue Kirche „Maria am Wege“ am 14. Oktober 1962, die Konsekration erfolgte am 16. Juni 1963 durch Diözesanbischof Joseph Gargitter. Der neue Turm erhielt die Glocken der St. Valentinskirche. Diese wurden 1965 übertragen. 1966 wurde eine Turmuhr angebracht und 1972 erhielt das Gotteshaus eine neue Orgel. Die neue Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner mit Turm und angebautem Pfarrsaal stellt in künstlerischer Hinsicht ein überaus interessantes Werk moderner Baukunst dar. Am Hauptportal der Kirche findet sich ein Relief von Martin Rainer. Es zeigt den Zug der Weisen aus dem Morgenland. Die Altarwand, die Altäre, der Ambo und der Taufbrunnen wurden nach Entwürfen von Antonio Consiglio gestaltet. Der Deckel des Taufbrunnens mit den vier „Echsentieren“ wurde nach einem Entwurf von Maria Delago aus Bronze angefertigt. Die 14 Kreuzwegstationen aus gebrannter Tonerde fertigte ebenfalls Maria Delago an. Das Bild des Hochaltares, dessen Rahmen die Firma Papetti aus Genua lieferte, stammt hingegen vom akademischen Maler Max Spielmann. Es ist eine Kopie des in der Kirche Al Gesù in Rom verehrten Gnadenbildes „Maria am Wege“. Spielmann entwarf auch den Tabernakel, die Altarkreuze und die Altarleuchter. Diese wurden von der Gießerei Grassmayr in Innsbruck angefertigt. Die Entwürfe für die Glasfenster stammen vom akademischen Maler Hans Prünster.
Der Weiler Boden
Überlegungen und Entwicklungen zu einem umstrittenen Ortsnamen in Innerpflersch
Ende Juni 2022. Zahlreiche Innerpflerer, aber auch andere Hörer füllen den Saal im Vereinshaus. Das Hauptthema dieser Bürgerversammlung: die angedachte Ortsnamenänderung des Pflerer Hauptweilers von „St. Anton“ zu „Boden“. Den Anfang machen Vorträge und schlüssige Vorschläge namhafter Experten. Zahlreiche Wortmeldungen aus allen Richtungen, die in eine moderierte Diskussion münden, zeigen das rege Interesse der Anwesenden.
Was heute viele unter dem Namen „St. Anton“ kennen, gibt es erst seit gut 60 Jahren. Bis in die 1990er Jahre war das den meisten Pflerern jedoch gar nicht bekannt, da von einer Ortstafel nichts zu sehen war. Die hiesige Bevölkerung hält bis zum heutigen Tag an der gewachsenen Bezeichnung „Boden“ fest.
ZUR GESCHICHTE
Boden wird 1336 erstmals als „Bodem“ erwähnt, der Name wiederholt sich über die Jahrhunderte urkundlich als „Boden“. 1935 veröffentlichte der Faschist und Kulturverbrecher Ettore Tolomei sein drittes „Prontuario dei nomi locali dell‘Alto Adige“, in dem fast alle Orts-und Weilernamen des südlichen Teils Deutschtirols ins Italienische übersetzt wurden. Darin wird „Boden“ in „Fleres (S. Antonio)“ übersetzt. Zur Namengebung wird der Kirchenpatron des Hintertales herangezogen. „S. Antonio“ findet anschließend im Behördengebrauch Verwendung. Nach den Jahren der faschistischen Unterdrückung und des Krieges, also nach 1945, wurden die deutschen Ortsnamen wieder zugelassen. In der Folgezeit schlich sich im reinen Amtsgebrauch der von der italienischen Übersetzung nach Gutdünken herausinterpretierte Begriff „St. Anton“ ein. Jener Begriff für den Weiler Boden wird mit der Aufname in das „Handbuch der Südtiroler Ortsnamen“ (1966) schriftlich gefestigt.
Der Namen „Boden“ kommt jedoch auf fast jeder historischen Karte vor. Sogar noch in einer Kompasskarte des Jahres 1976 findet sich immer noch diese Ortsbezeichnung. Wenn in einem alten Gebietsführer oder in Tourenbeschreibungen von Pflersch berichtet wird, findet man bis zur Mitte der 1970er Jahre ebenfalls „Boden“ als Hauptweiler vermerkt.
KRITISCHE STIMMEN
Mittlerweile liest man auf der Ortstafel und in den meisten Karten wie auch in Ortsbeschreibungen von „St. Anton“. Doch ist den Verantwortlichen überhaupt bewusst, dass sie eine Lüge als Tatsache gelten lassen? Einige Einwohner argumentieren, dass sich vieles mit den Jahren verändert hat und einiges dazugekommen ist; man solle deshalb Altes
ablegen und Neues zulassen. Soll ein über Jahrhunderte bewährter Name nur deshalb abgelegt werden, weil sich einige daran gewöhnt haben? Aber so schnell, wie sich Fremde an „St. Anton“ gewöhnt haben, so wird es auch möglich sein, sich mit „Boden“ anzufreunden. Zudem bedarf es bei einer Umbenennung eines vergleichsweise geringen Aufwandes: Die Adressen würden die gleichen bleiben, weil es in Pflersch offiziell keine weilerbezogenen Anschriften gibt.
© Michael Mühlsteiger
Wipptaler Bergidyll: Zwei Phantomnamen zieren das Ortsschild.
© Karl Palfrader
Erste Nennung 1336: „in Phles curia in dem Bodem“ (Stiftsarchiv Stams,Urbar XI,3 HS 61)
ENDLICH NEUER SCHWUNG
Im vergangenen Winter hat sich der Autor dieser Zeilen aufgemacht, um sich nach der Meinung der Innerpflerer Bevölkerung zu erkundigen. Dabei wurden bei der Umfrage die ansässigen Hausherren per Abstimmzettel befragt, 109 an der Zahl. Das Ergebnis spricht für sich: 79 Prozent der Befragten stehen hinter einer Richtigstellung des Ortsnamens. Erst aufgrund dieses eindeutigen Ergebnisses und nach großem Zuspruch in der eingangs erwähnten Bürgerversammlung wurde nun das Innerpflerer Anliegen Thema der Lokalpolitik. Laut Bürgermeister Alber wurde es sogar auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung gesetzt. Es ist zu hoffen, dass der Gemeinderat sich des Themas ernstlich annimmt und im Zweifelsfall der Innerpflerer Bevölkerung die Möglichkeit gibt, mit einem offiziellen Urnengang ihren Willen kundzutun.
Michael Mühlsteiger
Photolithographie des k. u. k. Militärgeographischen Institutes, als Beilage in der Jubiläumsschrift zum 25-jährigen Bestehen der AV Sektion Magdeburg (1908)