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Besondere Dienstwagen Maybach – Park Hotel Vitznau
from aFLEET 01/2023
Eine Lovestory am Vierwaldstättersee
Seit vier Jahren ist das Park Hotel Vitznau stolze Besitzerin einer Maybach-Limousine. Wir durften hinter Chauffeur Adam Prokopczuk im wohl exklusivsten Dienstwagen des Landes Platz nehmen. Text: Gaston Haas
Das Park Hotel Vitznau öffnete seine Tore 1903. Mastermind hinter dem Bau war der Hotelier Josef Anton Bon, der früh erkannt hatte, dass die Region um Vierwaldstättersee und Rigi begüterte Reisende anziehen würde. Reisende, die Wert legen auf Stil, Eleganz und Klasse in einer der malerischsten Gegenden der Schweiz. Bon sollte Recht behalten: Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, aus Adel, Industrie, Kultur und Politik strömten schon bald ins edle Haus mit direktem Seeanstoss und unvergleichlichem Blick auf den Bürgenstock und die Innerschweizer Berglandschaft.
Namenspatin Mercédès Jellinek
Überhaupt waren die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts geprägt von Pioniergeist und dem Glauben an die schier unbegrenzten Möglichkeiten der Technik. Fast gleichzeitig mit der Eröffnung des Park Hotels konstruierte Wilhelm Maybach auf Anregung des Diplomaten und Autohändlers Emil Jellinek nämlich einen Rennwagen, den sie Mercedes-Simplex tauften. Jellinek liess sich dabei von seiner Tochter inspirieren, die auf den wunderbar poetischen Namen Mercédès Adrienne Ramona Manuela hörte. Amüsante Anekdote am Rande: Obwohl Mercédès zur Namenspatin einer der berühmtesten Automarken der Welt wurde, hat sie selbst nie ein Automobil besessen.
Was verbindet nun aber das Park Hotel, Maybach und Mercedes? Nun, seit vier Jahren ist das Park Hotel stolze Besitzerin einer Maybach-Limousine. «Wir haben den allerersten Wagen mit der beliebten zweifarbigen Lackierung erhalten», sagt General Manager Urs Langenegger nicht ohne Stolz. «Unsere Gäste schätzen vor allem den Transfer vom und zum Flughafen.» Aber nicht nur das: Chauffeur Adam Prokopczuk verrät, dass Hotelgäste auch gerne Ausflüge ins Tessin oder eine gediegene Passfahrt buchen. Ausserdem würden auch immer wieder Hochzeitsgesellschaften nach dem Wagen fragen. «Ich kenne deshalb einige
wunderbare Strecken am Vierwaldstättersee», erzählt er. Ob wir spontan eine kleine Ausfahrt machen dürften? Wir dürfen. Langenegger. Und tatsächlich: Wer in dieses edle Fahrzeug einsteigt, dem scheint nichts Schlimmes zustossen zu können. Kaum hat sich die Türe mit einem edlen «Plopp» geschlossen, scheint alles Störende dieser Welt draussen zu bleiben. Kein Wunder, basiert der Maybach doch auf der S-Klasse von Mercedes-Benz, der internationalen Marke schlechthin, wenn es um Qualität, Zuverlässigkeit, Sicherheit und einen Hauch von Understatement geht. «Der Mercedes-Maybach», schwärmt Langenegger, «ist so eine Art deutscher Rolls-Royce, der der S-Klasse die Krone aufsetzt.»
«Luxus hat mit Exklusivität zu tun»
Prokopczuk lenkt die Limousine direkt vor den Eingang des Hotels. Eindrücklich, wie das fünfeinhalb Meter lange Fahrzeug mit dem imposanten Kühlergrill beinahe lautlos über den Asphalt gleitet. Das imponiert wohl auch den Passanten, deren Blicke bewundernd über die edle Karosserie und das ikonische Doppel-M gleiten. «Luxus hat mit Exklusivität zu tun und nicht zuletzt mit Sicherheit. Dafür steht die Marke mit dem Stern schon immer. Und zwar – ganz wichtig – ohne protziges Bling-Bling», erklärt
Acht Zylinder – so leise wie ein Elektroauto
Was unterscheidet denn ein S-Klasse-Modell von einem Maybach? Unser Fahrer schwärmt von der Kraft des Motors, der Geräuschdämpfung, dem Platz im Fond, der Federung … «Gegen 500 PS leistet dieser Motor», erklärt Prokopczuk. «Das ist grossartig zum Überholen auf der Autobahn. Gleichzeitig müssen wir ausser- und innerorts unheimlich aufpassen. Ansonsten kann es schnell sehr teuer werden.» Ob ihn denn die örtlichen Radarfallen schon erwischt haben? Unser Fahrer bleibt diskret, spricht lieber über die weiteren Vorteile seiner Limousine. «Gäste fragen mich immer mal wieder, ob sie in einem Elektroauto sässen, so leise arbeiten die acht Zylinder», erzählt er und lächelt. «Ich hatte sogar schon Gäste, die nach der Ankunft noch sitzen bleiben wollten, so sehr haben sie die Ruhe und den grosszügigen Raum im Fond genossen.»
Jetzt aber doch, so ganz unter uns: Gibt es denn tatsächlich nichts Kritisches über diese mehr als zwei Tonnen schwere Schönheit anzumerken? «Okay, gut», rückt Prokopczuk endlich zögernd heraus. «Fahrten an einem Freitagnachmittag nach Zürich können schon eine Herausforderung sein. Also nicht die Fahrt selber, aber die Suche nach einem Parkplatz. Ein Maybach lässt sich nun mal nicht einfach so auf jedem freien Parkfeld platzieren.»
Wie auf Wolken
Zum Glück sind wir heute im Herzen der Schweiz unterwegs. Adam Prokopczuk fährt uns wie auf Wolken über die Seestrasse Richtung Weggis, während ich wie ein kleiner Bub an den Schaltern im Wagen spiele. So wird etwa das blaue Panoramadach auf Knopfdruck durchsichtig und gibt den Blick auf den makellosen Innerschweizer Himmel frei. Der Screen des Entertainmentsystems steht in Sachen Brillanz meinem privaten iPad in nichts nach. Und meine 174 Zentimeter Körpergrösse verlieren sich fast im grosszügigen Fahrgastraum.
Unser Ausflug vergeht wie im Flug. Bleibt Urs Langenegger auch künftig bei seiner Wahl, wenn es um Mobilität geht? Der Hoteldirektor zögert. Der brandneue EQS, die vollelektrische Limousinenversion von Mercedes-EQ mit einer Reichweite von bis zu 780 Kilometern, hat es ihm angetan. Das Haus wird den EQS in den kommenden Wochen testen. Und das neue EQS-SUV hat er selbstverständlich ebenfalls im Blick. Auch dieses Modell fährt zu hundert Prozent elektrisch und damit lokal emissionsfrei.
E-Ladelösung am Firmenstandort und bei den Mitarbeitenden zu Hause.
Immer mehr umwelt- und verantwortungsbewusste Unternehmen elektrifizieren ihre Fahrzeugflotte. Nur, wie organisiert man die Ladeinfrastruktur für die E-Fahrzeuge und den Betrieb sowohl am Firmenstandort als auch bei den Mitarbeitenden zu Hause? Post Company Cars (CompCar) hat die Antworten auf diese Fragen und bietet ihren Kunden einen modular aufgebauten Fullservice, um das Umsteigen auf die E-Mobilität einfach zu machen. CompCar kümmert sich um die gesamte E-Mobilitäts-Gesamtlösung: von der Bedürfnisanalyse für die Bestimmung der optimalen E-Fahrzeuge über Beratung, Planung, Bau und Installation der Ladeinfrastruktur am Firmenstandort wie auch bei den Mitarbeitenden zu Hause und einen schweizweiten, einfachen Zugang zu 7000 öffentlichen Ladestationen bis hin zu intelligenten Abrechnungslösungen und Serviceleistungen. Vom grossen Know-how bei Post Company Cars profitieren Kunden wie die Schweizerische Post und viele KMU-Betriebe. Das Angebot stösst auf grossen Anklang. Grund genug, mit Nigel Storny, CEO von Post Company Cars, über das Thema Elektromobilität zu sprechen.
Aus welchem Grund hat Post Company Cars das Angebot E-Ladelösung erarbeitet? Nigel Storny: Aus einem klaren Kundenbedürfnis heraus. E-Mobilität ist schon lange nicht mehr nur ein Trend, sondern im Alltag angekommen. Wir sind überzeugt, dass wir mit der modularen E-Ladelösung unseren Kunden den Umstieg auf die E-Mobilität erleichtern und ihnen damit einen echten Mehrwert bieten. Zudem beschäftigen wir uns schon lange mit der E-Mobilität und verfügen über entsprechend reiche Erfahrung. Bereits 2010 haben wir für die Schweizerische Post die ersten elektrisch betriebenen Dreiradroller in Betrieb genommen. Ab 2016 sind E-Lieferwagen von verschiedenen Herstellern und im Herbst 2021 die ersten E-Lkw gefolgt. Aktuell bewirtschaftet CompCar für die Schweizerische Post die grösste E-Fahrzeugflotte der Schweiz. Von unserem grossen Wissen profitieren neben der Post auch viele KMU-Betriebe. Für uns ist wichtig, dass wir für beide Kundengruppen Synergien schaffen und nutzen können.
Welche Vorteile bieten Sie Ihren Kunden in Bezug auf die Elektrifizierung der Flotten? Wir bieten ein Komplettangebot an. Vom EMobility-Flottencheck über die Beratung zum geeigneten E-Fahrzeug für den persönlichen Einsatz bis hin zum Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur am Firmenstandort oder bei den Mitarbeitenden zu Hause. Selbstverständlich inklusive digitaler Reportings über unser Kundenportal. Und ein ganz wichtiger Vorteil: Wir haben unsere eigene Flotte elektrifiziert und geben das grosse Know-how, das wir uns damit angeeignet haben, an unsere Kunden weiter. Auch hier ergeben sich also wieder Synergien für unsere beiden Kundengruppen.
Sie bieten den Kunden – nebst den passenden E-Fahrzeugen – nun auch eine eigene Ladeinfrastruktur an. Wie muss man sich das vorstellen? Bei der Ladeinfrastruktur arbeiten wir mit den Profis der BKW zusammen, die in die-
sem Bereich über sehr viel Know-how verfügen und von dem nun unsere Kunden profitieren.
Gemeinsam mit der BKW installieren wir für unsere Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Ladestationen, ohne dass diese sich mit den technischen Details auseinandersetzen müssen. Fachleute schauen sich den Firmenstandort an und klären die erforderlichen Baumassnahmen und behördlichen Vorschriften ab. Wenige Tage später erhält der Kunde ein detailliertes Umsetzungskonzept, das zur Freigabe und Realisierung bereit ist. Dazu beraten und unterstützen wir unsere Kunden bei der Wahl und Installation einer optimalen Ladeinfrastruktur bei ihren Mitarbeitenden zu Hause.
CompCar kümmert sich also um den Betrieb der Flotte und Ihre Kunden können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren? Ganz genau. Wir bieten einen Fullservice und haben das Angebot auf die E-Mobilität erweitert. Wir sind für unsere Kunden die kompetente Partnerin für nachhaltige Mobilität.
Sie verfügen über viel Erfahrung im Flottenbusiness und waren unter anderem Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident von internationalen Flottenanbietern. Inwiefern unterscheidet sich die Post-Flotte von anderen Fuhrparks? Die Unterschiede sind gar nicht so gross. Ich möchte auch eher auf die Vorteile zu sprechen kommen, die wir beim Flottenmanagement für die Post und KMU erleben. Wir bieten eine wirkliche grosse Bandbreite von Fahrzeugen an, vom E-Bike über Stapler bis hin zum E-Lkw. Und das markenunabhängig. Wir bewirtschaften unseren eigenen Fuhrpark. Dadurch steht die Kundenzentrierung absolut im Vordergrund. Und wir sind dankbar für die Feedbacks, die wir aus erster Hand erhalten und es uns ermöglichen, uns stetig zu verbessern.
Die Post Company Cars AG ist nicht nur interne Flottendienstleisterin der Post. Sie offeriert die Dienstleistungen auch externen Unternehmen. Auf welche Unternehmen (Flottengrösse) ist das Angebot ausgerichtet und was beinhaltet dieses? Auf der einen Seite sind wir ein klassischer FullService-Flottenmanager. Wir bieten unseren Kunden sämtliche Dienstleistungen im Flottenmanagement, von der Beratung über den Einkauf, die Finanzierung, Versicherungen, Schadenabwicklung, Wartung, Reparatur und Treibstoffversorgung bis hin zum Wiederverkauf von Fahrzeugen im eigenen Occasionscenter in Bern. Auf der anderen Seite fördern und entwickeln wir nachhaltige und individuelle Mobilitätslösungen für unsere Kunden. Die Flottengrösse ist nicht entscheidend. Wir sehen uns als Schweizer Flottendienstleisterin für die Schweizer Wirtschaft.
Welches sind gemäss Ihrer Erfahrung die grössten Herausforderungen für Unternehmen beim Umstieg auf die E-Mobilität? Sicher immer noch die vielen Mythen über die Reichweiten und die Ladedauer. Daneben ist die Investition in die Ladeinfrastruktur ein grosses Thema. Hier können die Kunden von unserer grossen Erfahrung im Bereich EMobilität profitieren.
Apropos: Fahren Sie beruflich auch elektrisch? Falls ja, welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Selbstverständlich bin ich elektrisch unterwegs. Ebenso wie meine GeschäftsleitungsKollegen. Wir «sprechen und leben» E-Mobilität – also fahren wir auch elektrisch, alles andere wäre nicht glaubwürdig. Meine Erfahrungen sind durchwegs positiv. Ich habe viele Freunde und Verwandte in weiten Teilen von Mitteleuropa. Wenn ich diese mit meinem E-Auto besuche, plane ich bei der Fahrt je nach Länge des Weges einen bis zwei Ladestopps ein. Ich kann Ihnen versichern, dass ich neben der puren und entspannten Fahrweise in E-Autos auch dank den Zwischenstopps jeweils sehr entschleunigt ankomme!
Und wie steht es aktuell um die Elektrifizierung der «gelben» Flotte? Die Schweizerische Post will die komplette Logistik von Briefen und Paketen bis 2030
Über Nigel Storny
Seit dem 1. Februar 2020 ist Nigel Storny Geschäftsführer der Post Company Cars AG. Der studierte Kommunikationswirt verfügt über eine fundierte und 30-jährige Führungs- und Vertriebserfahrung im internationalen Flottenmanagement. Unter der Führung von Nigel Storny baut Post Company Cars den Geschäftskundenbereich erfolgreich aus und treibt die Positionierung als Kompetenzzentrum für E-Mobilität voran.
elektrifizieren. Ist dieses Ziel realistisch und Post Company Cars im Fahrplan? Das Ziel ist eine klare Vorgabe der Konzernleitung der Post, an der es nichts zu rütteln gibt. Und ja, wir sind auf Kurs. Wie schon erwähnt, bewirtschaften wir schon heute die grösste E-Fahrzeug-Flotte der Schweiz. Demnächst werden die Grossräume Bern und Zürich für den Zustellbereich mit Elektro-Fahrzeugen bedient und bis 2024 sind die Städte Genf und Basel an der Reihe.
Blicken wir zum Abschluss in die nähere Zukunft: Welche Themen werden Sie als CEO von Post Company Cars 2023 beschäftigen? Wir sind der einzige Flottenanbieter, der seine eigene Flotte elektrifiziert. Von daher werde ich mich ganz klar mit dem Vorantreiben der E-Mobilität, aber auch mit der Entwicklung von weiteren innovativen Mobilitätslösungen beschäftigen.
Einfacher Zugang via App zu 7000 E-Ladestationen.
Über Post Company Cars
Die Post Company Cars AG ist die führende Schweizer Flottenbewirtschafterin mit Standort in Bern. Mit 76 engagierten und bestens ausgebildeten Mitarbeitenden ist Post Company Cars die Flottendienstleisterin der Schweizerischen Post und bewirtschaftet damit die grösste E-Fahrzeug-Flotte der Schweiz. Ihre Kernkompetenz liegt in individuellen und nachhaltigen Mobilitätslösungen. Langjährige Erfahrung und herausragende Qualität sind zwei von vielen Gründen, weshalb zahlreiche Kunden Post Company Cars ihr Vertrauen schenken.