5 minute read

Flottenporträt: Dietsche

Next Article
Barometer

Barometer

Dietsche Montageprofis – die tun was

Fast 45’000 Kilometer absolviert Noah Klein mit seinem Ford Transit für die Dietsche Montageprofis pro Jahr. aboutFLEET durfte den gelernten Montage- und Möbelschreiner einen Tag begleiten. Text: Fabio Simeon

05.30 Uhr: «Dreimal früh aufstehen macht einen ganzen Tag», antwortet der 24-jährige Noah Klein auf meine Frage, ob sein Tag immer so früh beginne. Per Funkfernbedienung öffnet er seinen Ford Transit. Wir machen uns auf den Weg vom noch schlafenden Dörfchen Wittenbach zur Dietsche-Firmenzentrale nach Kriessern. 06.15 Uhr: Auf dem Firmengelände angekommen, staunen wir über die Grösse der Fahrzeugflotte: 80 von insgesamt 285 Ford Transit reihen sich zu einer blauen Wand auf. «Um bei den gleich ausschauenden Fahrzeugen den Überblick zu behalten, beschriften wir unsere Fahrzeuge mit internen Nummern», erklärt Klein. In der Werkstatt angekommen, folgt eine Begrüssung der Arbeitskollegen, und dann gehts auch gleich los. «Maschinen und Material habe ich vorab gerichtet», sagt der Schreiner und zeigt auf einen Plattformwagen. Zwei Werkzeugkisten, Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Stichsägen, Fuchsschwanz, eine Tischfräse und Holz in fast allen Formen und Farben – für einen Ford Transit Custom mit über 2,5 Metern Laderaumlänge kein Problem. 06.30 Uhr: Klein öffnet die Heckklappe seines Fahrzeugs, schnappt sich zwei Maschinen und steigt in den Laderaum. Bei einer Körperlänge von 175 cm und einer Laderaumhöhe von 135 cm lässt es sich nicht aufrecht stehen, das Ein- und Ausladen sowie das Sichern der Maschinen erfolgen jedoch mühelos. Einige Augenblicke und Handgriffe später ist alles fest verstaut am dafür vorgesehenen Platz – orange Spannsets sorgen dafür, dass das auch so bleibt. Mit dem Starten des Motors machen wir uns auf den Weg zu unserem ersten Arbeitseinsatz. Dieser führt uns ins Bündnerland, genauer nach Chur. Vor uns

liegen 65 Autobahnkilometer – genügend Zeit, etwas mehr über den Arbeitsalltag und das Nutzfahrzeug des gelernten Schreiners zu erfahren. «Mein Arbeitsgebiet reicht vom Bodensee bis zum Top of the World, also St. Moritz. Ab und an helfe ich auch bei meinen Zürcher Kollegen aus», erklärt Klein, während er den Tempomat auf 120 km/h einstellt. «Ich bin entsprechend oft im Auto unterwegs», fügt er an. Die Fahrerkabine beherbergt, wenn nötig, drei Personen. Sind – wie in unserem Fall – nur zwei Leute an Bord, fällt das Platzverhältnis wesentlich entspannter, sogar schon komfortabel aus. «Das beste Feature im Innenraum ist definitiv das Infotainmentsystem», lobt der Fahrer seinen Ford. Dieses lässt sich mit dem Smartphone verbinden: Musikwünsche und Freisprechfunktion sind also inklusive. 07.15 Uhr: In der ältesten Stadt der Schweiz angekommen, werfe ich einen Blick auf den Durchschnittsverbrauch des 2,2-Liter-DieselAggregats: 7,5 Liter auf 100 Kilometer. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass wir fast 600 Kilo (von möglichen 928 Kilo) mittransportieren. Nach dem Entladen folgen knappe zwei Stunden Schreinerarbeit: Türen werden eingehängt, Einbauschränke montiert und Garderoben fertiggestellt, ehe ein lautes «Znüüüni» aus dem Erdgeschoss die Kaffeepause einläutet. «Aus Zeitgründen verzichte ich auf das Wegfahren während der Kaffeepause», erklärt der Schreiner. Gipfeli und Heissgetränk nehmen wir kurzerhand auf der über 80 Zentimeter breiten Ladekante des 2018er-Transits zu uns.

Viel Werkzeug benötigt viel Platz: Kein Problem für unseren Begleiter.

Profi am Werk: Milimeterarbeit gehört zum Tagesgeschäft.

Keine Zeit für Umwege: Das Navi ist «Gold wert», so Klein.

09.30 Uhr: Während sich Klein wieder seinem Handwerk widmet, nutzen wir die Zeit, um mehr über das Unternehmen Dietsche AG und seinen Fuhrpark zu erfahren. Rede und Antwort steht Albert Raich, Mitglied der Geschäftsleitung.

aboutFLEET: Wie lange arbeiten Sie für die Dietsche AG und in welcher Funktion? Albert Raich: Ich bin seit 24 Jahren für das Unternehmen tätig. Heute bin ich Mitglied der Geschäftsleitung und für den Bereich Betrieb zuständig. Darunter fällt auch die Bewirtschaftung unseres Fuhrparks, also das Flottenmanagement.

Bitte beschreiben Sie kurz, für was Ihr Unternehmen steht. Die Dietsche Montageprofis AG mit Hauptsitz in Kriessern fokussiert sich seit über 35 Jahren auf Montagearbeiten und Innenausbau. Als Subunternehmer unterstützen wir unsere Kunden in der gesamten Schweiz und

Auftrag, Arbeitsgerät und Autoschlüssel: Ab gehts.

im nahen Ausland. Dank der konsequenten Ausrichtung auf Qualität, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Vertrauen haben wir uns den Spitzenplatz im Markt erarbeitet.

Ihr Fuhrpark umfasst 285 Fahrzeuge, auf welche Marken und Modelle setzen Sie? Unsere Flotte besteht hauptsächlich aus Ford-Transit-Modellen mit 2,2-Liter-Dieselaggregaten und 120 PS.

Worauf basiert Ihre Wahl? Standen bei der Evaluation noch andere Fahrzeuge zur Auswahl? Nein, wir fahren mit Ford seit jeher eine gute Schiene. Bei der Kaufentscheidung achteten wir vor allem auf die Zuverlässigkeit und preiswerte Konditionen – beides hat für uns gestimmt.

Wie werden die Fahrzeuge finanziert? Alle unsere Fahrzeuge sind gekauft.

Wie lange werden die Fahrzeuge eingesetzt, bei welcher jährlichen Fahrleistung? Die Fahrleistung variiert je nach Einsatzgebiet. Im Durchschnitt rollen unsere Fahrzeuge jährlich 25’000 km. Wir setzen die Fahrzeuge so lange ein, wie die MFK das zulässt. 12.00 Uhr: Auf den Glockenschlag genau wird die letzte Schraube versenkt. Schreiner

und Schreiber begeben sich in die Mittagspause: Gnocchi und Risotto. Gestärkt machen wir uns anschliessend auf zur nächsten Baustelle – zum Glück mit Klimaanlage, denn die Mittagssonne zeigt sich von ihrer wärmsten Seite. «Kannst du im Navi nach der Rheinstrasse suchen?», fragt Klein. Kein Problem, nach wenigen Klicks schlägt uns das Navigationssystem das entsprechende Ziel vor. 13:00 Uhr: Die Stimme aus dem FordNavi lotst uns durch schmale Quartierstrassen. Spätestens jetzt merkt man, dass Klein seinen Transit bestens kennt. «Sie haben Ihr Ziel erreicht», ertönt es aus der Armatur. Eine kleine Wiese dient als Parkplatz für Nutzfahrzeuge jeglicher Zunft. Zwischen Maler und Elektriker hats noch eine Lücke. Klein legt den Rückwärtsgang ein und manövriert seinen Transit mithilfe von Parksensoren und Rückfahrkamera zwischen die Fahrzeuge. «Wie du siehst, arbeiten wir an der Aussenfassade», erklärt Klein und zeigt auf die Holzverkleidung des Gebäudes. Mit Tischfräse und Akkuschrauber kämpfen wir gegen die schnell vergehende Zeit. Geschafft: Die Uhr zeigt fünf vor fünf und die Fassade eine gelungene Schreinerarbeit. 17.00 Uhr: Wir machen uns auf den Rückweg nach Kriessern. Abermals sind wir dankbar für die Klimaanlage und die komfortablen Sitze. Während der einstündigen Rückfahrt merke ich, wie sehr mich der Tag körperlich beansprucht hat. Schwerstarbeit im wahrsten Sinne, welche von Klein und seinem Begleiter täglich bestritten und gemeistert wird. 18.00 Uhr: Während Klein seine Rapporte schreibt, widme ich mich dem ersten Sortierverfahren zu den gemachten Fotos. Sie zeigen viele Ford Transit, einen gut eingeräumten Laderaum, ehrliche Arbeit und daraus entstandene Resultate. Ein fröhliches «Gutes Wochenende» reisst uns aus den Gedanken und ist zeitgleich der perfekte Abschluss eines spannenden Einblicks in die Welt der Dietsche Montageprofis.

This article is from: