4 minute read

Tops & Flops: Wie tief kann man sinken?

Wie tief kann man sinken?

Im Vorjahr werteten wir erstmals die 10 Tops und Flops, also die besten und schlechtesten Werte, aus: Heuer ist das Ergebnis ebenso spannend!

Als Einstieg in diesen Text rufen wir kurz in Erinnerung, wie die Bewertung erfolgt: Die Markenhändler und -werkstätten geben auf jede der 48 Fragen eine Antwort zwischen 0 (ganz schlecht) und 10 (hervorragend). So weit, so klar – und die Gesamtnote aller 25 Marken über sämtliche 48 Fragen liegt bei 6,62. Als wir im Vorjahr die Experten von puls Marktforschung zum ersten Mal ersuchten, die „10 Tops und 10 Flops“ auszuwerten, führte Mercedes bei der Attraktivität der Modellpalette (9,57) vor dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Fahrzeuge von Dacia (9,43) und dem persönlichen Kontakt zu den Verantwortlichen des Importeurs, wo Mazda einen Wert von 9,37 erreichte. Und heuer? Ist Mercedes mit seinen attraktiven Fahrzeugen auf Rang 7 der Top 10-Antworten abgerutscht (9,30), während Dacia den Wert vom Vorjahr sogar noch ausgebaut hat, was Platz 1 ergibt (9,59). Auf dem dritten Platz ist (wie im Vorjahr) eine Frage aus der Beziehungsebene: die Kooperation auf Augenhöhe/partnerschaftliche Zusammenarbeit, wo Suzuki stolze 9,37 erreichte. Immerhin 6 Importeure dürfen sich über einen Platz im Spitzenfeld freuen.

Peugeot schafft 5 von 10 Flops

Und im unteren Bereich? Da sieht es traurig aus, denn wieder geht der schlechteste Wert an Nissan. War es 2019 die Unterstützung des Gebrauchtwagenverkaufs durch den Importeur, die mit dem grottenschlechten Wert von 1,77 benotet wurde, so ist es heuer das Angebot alternativer Mobilitätskonzepte (z.B. Carsharing), wo es 1,59 gab. Ansonsten waren die 10 schlechtesten Werte eine ziemliche klare Sache für den PSA-Konzern: Peugeot schaffte 5 dieser zweifelhaften Plätze, im Vorjahr waren es 2. Opel stieg mit 2 Schlecht-Plätzen erstmals ins Negativ-Ranking ein; einzig Citroën verbesserte sich: Es gab heuer nur noch 1 statt 3 Flops wie im Vorjahr. Dazu kam noch eine Negativ-Bewertung für Jaguar/ Land Rover. • (MUE)

„Sie sind personell zu dünn besetzt, deshalb werden technische Anfragen abgewiesen. Sie können es nicht mehr bearbeiten, und das ist alles andere als partnerschaftlich.“ Peugeot

Beim Preis-Leistungs-Verhältnis ist Dacia unschlagbar, und Honda kam gleich dreimal in die Top 10

„Zu hohe Kosten für Werkstattausrüstung, die fast nie benötigt wird.“ VW

Die allerschlechteste Bewertung aller 25 Marken bei sämtlichen 48 Fragen kassierte Nissan für das offenbar nicht vorhandene Angebot an alternativen Mobilitätskonzepten

7,95

7,68 Seriensieger holt sich Platz 1 zurück

Deutliche Verschiebungen gab es im Vergleich zum Vorjahr bei den „mittelgroßen Marken“: Mazda, im Vorjahr erstmals von Kia geschlagen, steht wieder auf Rang 1; Aufsteiger Suzuki kam auf Platz 2.

Wenn im Fußball ein Verein von einer Klasse in die nächste aufsteigt, wird er stets genau beobachtet – und es gelingt selten, sich in der ersten Saison im oberen Teil der Tabelle zu etablieren. Daher war es spannend, wie sich Suzuki heuer behaupten würde: Denn da der Marktanteil des japanischen Allrad- und Kleinwagenspezialisten in Österreich im Vorjahr auf 2,61 Prozent geklettert ist, war die Marke heuer erstmals bei den „mittelgroßen Marken“ dabei. Das sind all jene Hersteller, die 2019 zwischen 2,5 und 5 Prozent Marktanteil schafften, also insgesamt 8 Marken (wobei Mercedes und Audi wie immer bei den Premiummarken abgefragt werden, Anm.).

7,19

Dacia-Händler deutlich zufriedener als 2019, Peugeot bleibt weiterhin abgeschlagen

Kurz gesagt: Die Suzuki-Händler, die ihrem Importeur im Vorjahr in der Klasse der „kleinen Marken“ das größte Vertrauen ausgesprochen hatten, waren auch heuer zufrieden, sogar mehr als im Vorjahr (7,68 statt 7,49), und Suzuki landete auf Platz 2. Sieger wurde Mazda: Das ist keine Überraschung, denn der Importeur mit Sitz in Klagenfurt hatte diese Kategorie außer im Jahr 2019 stets für sich entscheiden. Erfreulich: Mit einem Wert 7,95 wurde jener von 2019 (7,41) deutlich verbessert. Und es ist auch die höchste Note, die die österreichischen Autohändler je einer Marke gegeben haben. Mazda erreicht die Höchstnote 7,95, ist also Gesamtsieger von 2020 Doch was ist mit Kia, dem Sieger des Vorund nähert sich als erste Marke dem „grünen Bereich“. jahres? Die Koreaner sanken in der Gunst der Händler diesmal von 7,59 auf 6,99 und belegen Platz 4. Auch deshalb, weil Dacia heuer eine deutliche Steigerung schaffte, nämlich von 6,34 auf 7,19; das ergab (wie 2019) Platz 3. Dafür darf sich Kia über die Bestnote über alle 25 Marken im separat durchgeführten Corona-Ranking freuen. Und dahinter? Rang 5 ging wie im Vorjahr an Fiat: Den Italienern gelang aber immerhin eine Verbesserung von 5,91 auf 6,39. Hingegen ist Peugeot wie so oft Letzter in diesem Segment, die Zufriedenheit der Händler hat sich gegenüber 2019 weiter verschlechtert, von 4,96 auf 4,88. • (MUE)

Auch bei den Trend- und Beziehungskriterien holte sich Mazda heuer entscheidende Punkte, wobei die Kategorie Kooperation auf Augenhöhe/Partnerschaftliche Zusammenarbeit von den Suzuki-Händlern am höchsten bewertet wird.

This article is from: