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Aufsteiger: Interview Michael Kujus (Nissan
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25 auf Rang 21. Was haben Sie und Ihr Team beim Importeur anders gemacht? Ich nenne als Beispiel die Unterstützung des Werkstatt- und Aftersales-Geschäftes, wo Nissan heuer besonders deutlich besser bewertet wurde als 2019. Michael Kujus: Ich bin schon sehr lange bei Nissan, 21 Jahre. Dass der Handel im Vorjahr die vor eineinhalb Jahren erfolgte Umstrukturierung im Aftersales kritisiert hat, weil die Antworten auf die Anfragen so lange gedauert haben, war uns bewusst. Wir haben daher unser Team heuer aufgestockt und dadurch die Wartezeiten deutlich reduziert. Um 2,09 Punkte gestiegen ist auch die Garantie- und Gewährleistungsabwicklung bei Neuwagen … Kujus: Wir haben in diesem Jahr alle Pkws mit 5-Jahres-Garantie ausgestattet und dies auch aktiv beworben: Das ist seitens des Handels gut angekommen. Seit einigen Monaten gibt es nahezu keinen Kaufvertrag mehr ohne Anschlussgarantie.
Warum war der Handel im Vorjahr so verärgert, dass es nur eine Benotung von 4,70 gab? Heuer sind es immerhin 5,57 … Kujus: Wir haben dem Handel im Vorjahr einige Veränderungen aufgebürdet, und dazu kam die ausgedünnte Modellpalette – es wird keine Nachfolger für Pulsar und Note geben. Doch wir haben den Händlern im September 2019 auch gesagt, was kommen wird, nämlich die Fixierung auf Juke, Qashqai, Leaf, Micra, Ariya, X-Trail und die LCVs.
2021 wird ein Durchstartjahr
2019 belegte Nissan den letzten von 25 Plätzen im „Händlerradar“, heuer ist die von Michael Kujus geleitete Marke einer der drei Aufsteiger des Jahres.
A&W: Heuer gelang Nissan ein Sprung von Platz
wir Verbesserungspotenzial.“
So gut wie alle Bereiche bei den 30 Basiskriterien sind nach wie vor rot, also schlechter als der Durchschnitt bei den anderen Marken in der Gruppe. Damit können Sie nicht zufrieden sein, oder? Kujus: Natürlich nicht. Wir haben genug Baustellen, die wir zwar angegangen sind, die aber wegen Corona gestoppt wurden. Unter anderem war auch ein paneuropäischer Event mit den Händlern geplant, der wegen des Lockdowns abgesagt wurde.
Zufriedener sind die Händler auch mit der Großabnehmerregelung des Importeurs. Kujus: Diese haben wir vereinfacht, es gibt nicht mehr so komplizierte Klassen wie früher.
Kommen wir zu den Gebrauchtwagen, wo die Händler heuer mehr Unterstützung durch den Importeur bekommen. Warum? Kujus: Wir haben die eigenen Rückläufer und jene der Mietwagengeschäfte deutlich fl ächendeckender an den Handel verkauft. Die Händler haben das mit Unterstützung durch unseren Außendienst sehr gut angenommen.
Sind Sie mit dieser Steigerung schon zufrieden, oder wollen Sie weiter nach oben? Kujus: Wir müssen uns in vielen Bereichen weiter verbessern: Beim Aftersales sind wir noch nicht am Ende, auch die Beziehungskriterien können ausgebaut werden. Am Bereich Finanzen arbeiten wir permanent, auch bei der EDV haben wir Verbesserungspotenzial. Uns fehlt ein bisschen Detailliebe im Bezug auf technische Systeme. Ziel muss es sein, unter die Top 3 in der Gruppe zu kommen. 2021 wird wieder ein Durchstartjahr für Nissan • (MUE)