//
BAUKADER 12 | 2020 01
Ausgabe
12 |2020 FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT
Tournez le magazine, s'il vous plaît.
06 Schwerpunkt:
ZUKUNFTSTRENDS Vorhang auf für die Swiss Life Arena
17 Baukader des Monats der Samichlaus «Den grössten Chlaussack übergebe ich den Firmen, die während der Corona-Zeit die Vorschriften eingehalten haben.»
18 Baustelle des Monats Endspurt bei Roche Bau 2
Innovationen für den Bau
Innovations pour le bâtiment
innovazioni per l`edilizia
NEUE UNI-BETONHÜLSE 35kN Gebrauchslast Montagekonus mit Dichtung = Kein Zementwasser im Gewinde = Kostenreduktion
UNI - Betonhülse Mit Montageplatte
ASK Konsolenanker 28kN Garantierte Gebrauchslast Universell Kompatibel Für100%ige Sicherheit
Verankerungstechnik
ASK - konsolenanker
A L B A N E S E® NEUE UNI-BETONHÜLSE mit Montageplatte 45KN Gebrauchslast Ideal Bei: Innen-, Pfeiler- und Metallschalungen
V-Max Board® WD (nach SIA 262) Bei Abdichtung mit Fugenband - Zeit & Kostenreduktion - aus reinem Beton - extrem schnell - 2.7m Länge
Arbeitsfugen mit Eisendurchdringung
V-Max Board® Entspricht SIA 262 - Zeit & Kostenreduktion - aus reinem Beton - extrem schnell - 2.7m Länge
Arbeitsfugen mit Eisendurchdringung
DILA - PROFI Leisten und DILA -PROFI Elemente - individuelle Masse - einfache Montage - keine Betonier-Etappen - sauber und schnell
Arbeitsfugen mit Eisendurchdringung
Dilatationsfugen Abschalung
Passion - Vision - Innovation V-Max Board® IT (nach SIA 262) Bei Abdichtung mit Injektion - Zeit & Kostenreduktion - aus reinem Beton - extrem schnell - 2.7m Länge
ALBANESE® Baumaterialien AG • Maienriedweg 1a • CH-8408 Winterthur, Tel. 052 / 213 86 41, Fax. 052 / 213 73 59, info@albanese.ch
nachhaltig universal einsetzbar
fornito in secchi trasparenti molto pratici
UNI-ancora ad espansione 28kN carico d'esercizio garantito
zertifiziert
einfach anwendbar einzigartig
Sicher & Einfach
Mit dem Universalbeton pretop uno von Presyn fertigen Sie praktisch alles: Bodenplatten, Fundamente, Wände und Decken. Die Vorteile: wirtschaftlich, ökologisch, dauerhaft, wasserdicht – und zertifiziert. Machen Sie sich das Bauen enfacher! Besuchen Sie uns auf buildup.ch oder informieren Sie sich über die Presyn-App. Presyn AG, 3006 Bern, Telefon 031 333 42 52, presyn.ch 20PRE 33.1 Inseratekampagne 2020_DE_pretop-uno_190x136_co_DU.indd 1
buildup.ch
12.03.20 13:28
Editorial //
BAUKADER 12 | 2020 03
«Jede schwierige Situation, die du jetzt meisterst, bleibt dir in der Zukunft erspart.» Dalai-Lama Seit meinem letzten Editorial ist schon wieder ein Jahr vergangen und Vieles ist nicht so gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben, ein Virus hat uns ein «neues Normal» aufgezwungen. Trotz allen negativen Folgen der Pandemie sehe ich auch Chancen. So bekommt beispielsweise die Digitalisierung plötzlich einen unerwarteten Anschub, indem zum Beispiel vermehrt Sitzungen virtuell stattfinden, Dokumente gemeinsam bearbeitet werden, ohne dass man sich physisch treffen muss und wir so alle mithelfen können die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Packen wir diese Chance und machen wir uns fit für die Zukunft, indem wir offen gegenüber den neuen Arbeitsformen sind. Natürlich ist mir aber auch bewusst, dass nicht alles virtuell und digital abgewickelt werden kann. Wir sind weiterhin auf das Handwerk auf den Baustellen angewiesen und somit auch auf euch, liebe Baukader-Kollegen: Nicht zuletzt dank eurem Einsatz konnte im Baugewerbe ohne grosse Unterbrüche gearbeitet werden. Getreu dem Zitat von Dalai-Lama hoffe ich, dass sich die Situation langsam wieder normalisiert und wir ruhigere Zeiten ohne tägliche Fallzahlen und schlechte Nachrichten vor uns haben. Weiter wünsche ich mir, dass es uns im nächsten Jahr wieder möglich ist, die Zukunft von Baukader Schweiz in persönlichen Gesprächen und Diskussionen zu gestalten und die nötigen Beschlüsse zu fassen. Ich wünsche euch besinnliche Feiertage, einen guten Start ins neue Jahr und bleibt gesund!
Martin Schönholzer
Zentralvorstand Ressort Kommunikation
Raumsysteme
Finden Sie über Nacht ein Dach über dem Kopf. Condecta bietet Ihnen schnellstmöglich effiziente und kostengünstige Lösungen (Miete, Kauf oder Leasing): – Baustellen-Container – Hallenbüros – Werkstätten- und Betriebsräume – Büro- und Verwaltungsgebäude – Schulen, Kindergärten, Wohnheime – Sanitär-, Sport- und Umkleideräume
Condecta AG, Stegackerstrasse 6, CH-8409 Winterthur, Telefon +41 (0)52 234 51 51, info@condecta.ch
Ins_6_Mobile Raeume_210x297_de_2020.indd 1
20.12.19 08:06
Inhalt //
BAUKADER 12 | 2020 05
BAUSTELLE des Monats
Schwerpunkt:
ZUKUNFTSTRENDS
06
18 RECHTSECKE
BAUK ADER des Monats
17
SCHWERPUNKT
BAUKADER DES MONATS
06
Vorhang auf für die Swiss Life Arena
17
09
Hilti präsentiert: Baustellenroboter für Deckenbohrungen
BAUSTELLE DES MONATS
10
Nachhaltiger Beton für das HSG Learning Center St. Gallen
18
Endspurt bei Roche Bau 2
21
Auf der höchsten Baustelle der Schweiz
PRODUKTE 12
Neues Heft in der LignumReihe «Lignatec»
Kurzinterview mit dem Samichlaus
VERBAND 23
Freude jetzt, Feier später!
13
Damit’s im Alter nicht zur grossen Lücke kommt
25 Infoflash
14
Spezialisierte Schalungslösungen für jeden Bedarf
28 Kalender
BILDUNG 15 16
08:06
26
Attraktive Kurse von Baukader Schweiz Entdecke die Baukader Online-Kurse!
26 Rechtsecke 31
Vorschau | Rätsel
JOBS 29 Bau-Stellen
06 BAUKADER 12 | 2020
// schwerpunkt
Schwerpunkt:
R E N DS ZU K U N F T S T
Vorhang auf für die
SWISS LIFE ARENA Grösser, schöner, unverkennbarer: Der zunehmende architektonische Anspruch an Individualität stellt alle Baubeteiligten vor immer neuere Herausforderungen. So auch bei der Swiss Life Arena. Ein Vorhang aus Beton ziert die Nord- und Südfassade, während die beiden Längsseiten als konkave Wellen ausgestaltet sind.
Text: NOE Schaltechnik Fotos: zvg
Die ZSC Lions sind nach eigenen Angaben eine der grössten Eishockey-Organisationen Europas. Jetzt bekommen sie in Zürich-Alt stetten eine eigene Arena. Diese wird zwei Eisfelder und ein Parkhaus umfassen, auf dessen Dach eine Publikumsterrasse eingerichtet werden soll. Die Hauptarena ist auf ca. 12'000 Fans ausgelegt. Ein weiteres Eisfeld ist als Trainingshalle und Spielfeld für die Junioren und unteren Ligen eingebaut. Mit dem Bau des Gebäudekomplexes ist die ARGE ZSC ARENA (Marti AG Zürich, Barizzi AG Bertschikon) beauftragt.
Weisse Sichtbetonwände mit einer Höhe von bis zu 32 m, auf der Baustelle gefertigt, mithilfe von Schalungsmatrizen gestaltet und in Sichtbetonqualität Typ 4 – das sind kurz zusammengefasst die Herausforderungen,
der ZSC Lions betraut. Um diese Aufgabe qualitativ hochwertig erfüllen zu können, entschieden sich die Verantwortlichen für NOEplast Schalungsmatrizen der Firma NOE-Schaltechnik.
«Beim Ausschalen ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu treffen.»
Kreative Betongestaltung Während die Längsseiten als konkave Wellen ausgebildet sind, zeichnen sich Nordund Südfassade durch eine Formgebung aus, die an einen Vorhang erinnert. Dieser umschliesst gläserne Bullaugen mit einem Durchmesser von ca. 2 m und verleiht dem Objekt ein festliches Erscheinungsbild. Die Fassade der Arena wird in Ortbeton hergestellt und setzt sich nicht aus einer tragenden
denen sich die Mitarbeiter der ARGE ZSC Arena gegenwärtig stellen. Sie sind von der Totalunternehmerin HRS mit den Baumeisterarbeiten des neuen Eishockeystadions
schwerpunkt //
BAUKADER 12 | 2020 07
Die vier Logos der ZSC Lions haben einen Durchmesser von über fünf Metern. Diese werden auf der Baustelle vorgefertigt und anschliessend in die Wand versetzt.
Die Nord- und Südfassaden sind anspruchsvoll gestaltet und erinnern an einen gerafften Vorhang.
Matrizen von der Rückseite her auf die Schalung aufgeschraubt und sind für den ersten Einsatz bereit.
Struktur mit vorgehängten Fertigteilelementen zusammen. Das hat zwar den Vorteil, dass bei perfekter Ausführung praktisch keine Fugen sichtbar sind, fordert den Baustellenmitarbeitern jedoch grösste Sorgfalt und viel Können ab – denn es gibt keine Chance für einen zweiten Versuch. Ihre Oberflächenstruktur erhalten die Betonfassaden durch spezielle Schalungsmatrizen. Schalungsmatrizen Die Firma NOE-Schaltechnik GmbH in Oensingen vertreibt diese schon seit vielen Jahren unter dem Namen NOEplast und bietet sowohl ein grosses Spektrum an Standardstrukturen an als auch die Möglichkeit, persönliche Motivwünsche zu realisieren. Grundlage für die ZSC-Arena waren die 3D-Vektordaten. Anhand dieser Angaben fertigten die Schalungsexperten mit einer CNC gesteuerten Fräsmaschine vorab das Modell. In mehreren Zwischenschritten und mit viel Handarbeit wird danach die endgültige Matrize gegossen und vollflächig auf eine Trägerplatte aufgeklebt. Auf der Baustelle werden die aufgeklebten
Auf der Baustelle Die Anforderungen an die Sichtbetonfassaden der Eissportarena sind sehr hoch und alle Beteiligten legen grössten Wert auf ein perfektes Resultat. Die mehr als 200 Betonieretappen sollen möglichst einheitlich sowie ohne sichtbare Übergänge der Matrizen- und Etappenstösse ausgeführt werden. Für die grössten Betonieretappen werden bis zu 50 Matrizen in unterschiedlichen Formen und Grössen eingesetzt. Um sichtbare Matrizenübergänge möglichst zu vermeiden werden allfällige Matrizenstösse mit schmalen vorgefertigten Füllmatrizen in der jeweiligen Matrizengeometrie aufgefüllt und mit NOEplast Füllmaterial verschlossen. Bereits im Vorfeld hat die ARGE Baumeister Trennmittel verschiedener Hersteller getestet und sich für NOE-Schalwachs entschieden. «Beim Ausschalen ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu treffen», sagt Marcel Lappert, Projektleiter der ARGE ZSC Arena «Denn ist der Beton bereits weitgehend ausgehärtet, entsteht ein Unterdruck. Dem begegnen wir, indem wir die Schalung bereits nach einem Tag lockern. Um die Matrizen vom Beton zu trennen, nutzen wir spezielle Kissen, die dazwischen befestigt und langsam mit Luft gefüllt werden.» Ein grosser Vorteil der NOEplast-Strukturmatrizen ist,
dass sie sich bis zu 100-mal einsetzen lassen. Dies wird auch beim ZSC Lions Projekt genutzt. Aufgrund der spezifischen Fassadengeometrie werden einige Matrizen voraussichtlich bis zu 30-mal eingesetzt werden. Einmaliges Projekt Mittlerweile hat NOE ca. 45 Modelle produziert und mehr als 200 Matrizen auf die ZSC Baustelle geliefert. Dies ist der grösste Einzelauftrag für Strukturmatrizen, den NOE bisher erhalten und ausgeführt hat. Selbst für die ausführende ARGE Baumeister ist es eine ganz neue Erfahrung. Marcel Lappert sagt hierzu: «Um uns auf diese Aufgabe vorzubereiten, haben wir nach ähnlichen Projekten Ausschau gehalten. Wir wollten uns vorab informieren, welche Schwierigkeiten auf uns zukommen können und wie diese zu lösen sind. Doch wir haben weltweit kein vergleichbares Projekt gefunden. Deshalb macht es mich ausgesprochen stolz, dass wir mit der Arbeit so gut vorankommen und jeder auf der Baustelle engagiert mitarbeitet um die geforderte hohe Qualität erreichen zu können. Marcel Lappert lobt auch die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von NOE-Schaltechnik: »Sie sind ergebnisorientiert und haben nicht nur ihr Produkt im Blick.» Die Eröffnung der Swiss Life Arena ist für August 2022 geplant. Weitere Informationen: www.swisslifearena.ch
Schweizer Betonprodukte richtig verbauen Online-Tipps für Profis Haben Sie Fragen zur Anwendung von Betonprodukten? Die Video-Academy von Creabeton bietet mit einfach aufgebauten Kurzanleitungen praktische Hilfeleistung zur Anwendung von Betonprodukten.
www.creabeton.ch/video-academy
CBS_VideoAcademy_Inserat_D_190x136mm_NEU.indd 1
29.10.20 19:04
Vielfältige und fortschrittliche Holzprodukte für den Bau gepaart mit erstklassigem Service und Qualitätsprodukten aus 100 % Schweizer Holz.
DAHINDEN SÄGEWERK AG Sägewerk, Holzhandlung & Holzleimbau CH-6016 Hellbühl T +41 (0)41 469 70 80 www.dahinden-holz.ch
&
Snow-Top SnowThermo-Top Die Snow-Top & SnowThermo-Top Blachen sind die effiziente Lösung um Arbeitssächen von Schnee zu befreien. Nach dem Schneefall wird die Blache mit dem Kran entfernt und somit die Arbeitssäche geräumt. Weiter dienen beide als Isolationsblachen für frische Betonnächen sowie als Transportblachen für leichtes Schüttgut. Die SnowThermo-Top leic weist dabei einen höheren Isolationswert auf. www.mbt-bautechnik.com
info@mbt-bautechnik.com Tel. 041 610 85 53
schwerpunkt //
BAUKADER 12 | 2020 09
Schwerpunkt:
R E N DS ZU K U N F T S T
Hilti präsentiert:
B austellenroboter für Deckenbohrungen «Jaibot» sorgt für mehr Sicherheit auf der Baustelle und unterstützt insbesondere Installationsunternehmen, ihre Produktivität zu steigern und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Text und Foto: Hilti (Schweiz) AG
Der Roboter Jaibot führt die an ihn übertragenen Arbeiten auf der Grundlage von BIM-Daten (Building Information Modeling) aus. Er ist selbständig in der Lage, sich in Innenräumen akkurat auszurichten, Löcher zu bohren und diese anschliessend für die verschiedenen Gewerke zu markieren. Damit eignet er sich vor allem für Installationsarbeiten im Heizungs-, Klima- und Lüftungsbau. Mehr Effizienz auf der Baustelle Jaibot ein komplett kabelloses, einfach zu handhabendes System, das keine Expertenkenntnisse voraussetzt. Jahangir Doongaji, Mitglied der Konzernleitung der Hilti Gruppe führt aus: «Die Produktivität der Bauindustrie hinkt seit Jahren anderen Branchen hinterher. Der Margendruck und der bereits jetzt spürbare Fachkräftemangel in der Baubranche machen es immer schwieriger, diesen Rückstand aufzuholen. Die Digitalisierung bietet uns die Chance, dies zu kompensieren - durch die intelligente Verbindung von Prozessen, Teams und Daten. Mit Jaibot und in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden nutzen wir die Effizienz, welche die digitale Transformation auf die Baustelle bringen kann und wird.» Digitalisierung führt zu mehr Produktivität Das Risiko von Zeit- und Budgetüberschreitungen gehört zu den alltäglichen Herausforderungen der Bauindustrie. Digital geplante Bauprojekte und ihre Umsetzung mit Hilfe von BIM-fähigen Roboterlösungen versprechen einen deutlichen Produktivitätsgewinn. Sie tragen dazu bei, den Bauprozess bei
Jaibot entlastet vor allem bei den anstrengenden Überkopf-Bohrarbeiten.
gleichbleibender Ausführungsqualität und geringerer Fehlerquote zu beschleunigen und transparenter zu machen. Der tägliche Baufortschritt wird von der Baustelle über die Cloud direkt ins Projektbüro übertragen. Potenzielle Konflikte der beteiligten Gewerke werden auf diese Weise frühzeitig erkannt und reduziert, was dazu beiträgt, bei den Bauprojekten im geplanten Zeit- und Kostenrahmen zu bleiben. Entlastung der Bauarbeiter Bei der Entwicklung des semi-autonomen Bohrroboters stand ausserdem das Thema Arbeitssicherheit im Fokus. Ziel war es, die Handwerker bei körperlich schweren und sich wiederholenden Arbeitsschritten zu unterstützen. Dies ist insbesondere im Bereich Heizung, Klima und Lüftung der Fall, da in dieser Branche typischerweise viele Löcher für Installationen gebohrt werden müssen. Per Fernsteuerung vom Bauarbeiter über die Baustelle navigiert, führt der Roboter die Bohraufträge in seiner Reichweite auto-
matisch aus. Referenziert wird Jaibot von der Robotik Totalstation PLT 300. «Wir haben uns angesehen, welche Routine-Arbeiten auf der Baustelle zu den belastendsten gehören und das sind in erster Linie die Überkopfarbeiten», resümiert Julia Zanona, Produktmanagerin für den Bereich Robotics bei Hilti. «Dafür bietet sich Jaibot an. An der Seite des Installationsteams übernimmt er die anstrengendsten und ermüdendsten Aufgaben.»
Hilti (Schweiz) AG Hilti (Schweiz) AG mit Sitz in Adliswil beschäftigt rund 450 Mitarbeitende. Das Unternehmen gehört zur Hilti Gruppe, welche in 120 Ländern aktiv ist und rund 28'000 Mitarbeitende hat. Der Hauptsitz der Hilti Gruppe befindet sich in Schaan, Liechtenstein. Weitere Informationen: www.hilti.ch
10 BAUKADER 12 | 2020
// schwerpunkt
Schwerpunkt:
R E N DS ZU K U N F T S T
Nachhaltiger Beton für das HSG Learning Center St. Gallen Nachhaltigkeit ist mehr als bloss ein Trend. Die vermehrte Aufmerksamkeit aller Baubeteiligten sorgt in kleinen Schritten für mehr Achtsamkeit und Umweltverträglichkeit auf Baustellen, zum Beispiel durch die Wahl eines nachhaltigen Betons oder eines Beton-sparenden Verbaus.
schwerpunkt //
Text: Anita Bucher/holcim Fotos: © HSG Stiftung, Chris Mansfield
Auf dem Areal der Universität St. Gallen entsteht zurzeit eine Denk- und Arbeitsstätte, die ab 2022 neue Arten des Lernens und der Kollaboration ermöglichen wird – das HSG Learning Center. Das von Sou Fujimoto Architects im Auftrag der HSG Stiftung entworfene HSG Learning Center besticht mit seinen 7000 m2 Gesamtfläche vor allem durch seine offene Struktur, die eine dynamische und interaktive Lernumgebung fördert. Der Bau umfasst zwei Obergeschosse, ein Erd- und ein Untergeschoss und ist so konzipiert, dass er in Bezug auf sich ändernde Ansprüche höchste Flexibilität bietet. Grosse Teile des Stahlbetontragwerks, inklusive des Treppenhauses und der Stützpfeiler, werden dabei mit Sichtbeton verarbeitet. Aufgrund der filigranen Architektur, der zahlreichen Sichtbetonflächen und der umwelttechnischen Aspekte sind die Anforderungen an den Beton äusserst hoch. Ein Beton, der den Stoffkreislauf schliesst Für die Betonierung der Bodenplatte sowie im Untergeschoss die Decke, Aussenwände und die Wände ohne Sichtbeton kamen EvopactPLUS und EvopactZero zum Einsatz. «Mit Evopact-Betonen schliessen wir den Baustoffkreislauf, schonen natürliche Ressourcen und sparen CO2 ein», erklärt Roger Dällenbach, Regionenleiter Deutsch-
schweiz & Tessin bei Holcim. Der neuartige Beton ersetzt natürlichen Kies mit rezyklierter Gesteinskörnung aus der Region. Zudem beinhaltet er Susteno, den europaweit ersten und einzigen ressourcenschonenden Zement, bei dem ein Mischgranulat aus Rückbauten als Zumahlstoff eingesetzt wird. So kann der Baustoffkreislauf vollständig geschlossen werden, da dieses feine Material in der Betonproduktion nicht verwertet werden kann und normalerweise deponiert werden muss. Im Vergleich zu einem bereits optimierten Massenzement spart der Einsatz von Susteno zehn Prozent CO2 ein. Insgesamt 6000 m3 Beton werden am HSG Learning Center verbaut werden. Der Baustoff wird ab dem nur drei Kilometer entfernten Holcim Betonwerk in St. Gallen geliefert. Marcel Kunz, Polier beim Baumeister Feldmann Bau, zeigt sich überzeugt vom neuen Beton: «Es war ein Experiment für uns, da wir zum ersten Mal mit diesen Produkten gearbeitet haben. Nachdem wir aber etwas Erfahrungen mit dem Verhalten des Evopacts gesammelt haben, bin ich sehr zufrieden damit. Es ist ein wunderbarer Beton.» Beton einsparen mit Hohlkörper-Verbau Ein weiterer spannender Nachhaltigkeitsaspekt ist das Hohlkörpersystem, das der Baumeister einsetzt: Rund 900 bis 1200 Hohlkörper pro Stock werden direkt in den Decken eingegossen, was deren Masse um
BAUKADER 12 | 2020 11
rund 17 Prozent reduziert und das Erdbebenverhalten des Gebäudes begünstigt. «Jeder Hohlkörper fasst rund 13 Liter. Pro Betonieretappe lassen sich so zwischen 13 und 15 m3 Beton einsparen», so Marcel Kunz. Es sind kleine Schritte bei allen Baubeteiligten, die den Beton nachhaltiger und ökologischer machen. Aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Sicher ist: Wenn im 2022 die neue Denk- und Arbeitsstätte der HSG eröffnet wird, steckt im Bau bereits eine Menge Forschung und Innovation drin.
Projektinformation: Bauherrin: HSG Stiftung, St.Gallen Generalunternehmer: HRS Real Estate AG, Frauenfeld Baumeister: Feldmann Bau, Bilten Design Architekt: Sou Fujimoto Architects, Atelier Paris Ausführende Architekten: Burckhardt + Partner AG, Zürich Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel Betonlieferant: Holcim (Schweiz) AG, Betonwerk St. Gallen Weitere Informationen: Projekte
HSG Learning Center
www.hsg-stiftung.ch
12 BAUKADER 12 | 2020
// Produkte
Neues Heft in der
Lignum-Reihe «Lignatec» Lignum legt ein umfangreiches Heft in ihrer technischen Reihe «Lignatec» vor, das Schweizer Ingenieure und Architekten in die Brettsperrholzbauweise einführt und dabei auf die Angebotspalette hiesiger Hersteller fokussiert. Text: Lignum Schweiz
International kommt eine neue Spielart des Bauens mit Holz in Fahrt: die Brettsperrholzbau-weise. Brettsperrholz besteht aus mindestens drei Lagen Schnittholz, die rechtwinklig zueinander verklebt sind. Aus Schweizer Werken kommen je nach Hersteller Brettsperrholzplatten mit einer maximalen Elementbreite von 3,4 m und bis 14 m Länge. Ihre Dicke geht von 6 cm bis zu 40 cm. Durch die kreuzweise Anordnung der Lagen trägt das Material in zwei Richtungen. Durch die Verbindung solcher Elemente entstehen kastenförmige Raumtragwerke für sehr leistungsfähige Tragstrukturen – auch solche, die in anderen Holzbauweisen kaum bewältigbar wären. Damit führt das Brettsperrholz den Holzbau an Objekte heran, die bis jetzt nur in Beton und Stahl möglich waren: zum Beispiel grosse und hohe
Wohn- oder Bürogebäude in der Stadt, bei denen auch schwierige Randbedingungen aus Belastungen wie Erdbeben zu meistern sind, grosse Gewerbebauten und Hallen oder auch Brücken. Das neue Lignatec «Brettsperrholz aus Schweizer Produktion» vermittelt die Grundlagen der Bauweise anhand von Bemessungstabellen, einfachen Rechenbeispielen und konstruktiven Lösungen. Angesichts des Trends zu einheitlichen Querschnittsaufbauten haben sich die als Industriepartner an der Publikation mitwirkenden Schweizer Anbieter auf Standardquerschnitte und Standardlamellendicken geeinigt. So werden produktübergreifende Vordimensionierungshilfen möglich, die im Heft wiedergegeben werden.
Lignatec 32/2020 Brettsperrholz aus Schweizer Produktion Erschienen im September 2020 Autoren: Gerhard Gysel, Pius Schuler AG; Werner Leibundgut, Schilliger Holz AG; Gunther Ratsch, Lignum; Franz Schmidiger, Sägerei Schmidiger AG; Adrian Schwammberger, CLT Suisse; Prof. Martin Geiser, BFH Biel (Kap. Erdbeben); Dr. Michael Klippel, ETH Zürich (Kap. Brandschutz) Herausgegeben mit massgeblicher finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt BAFU, Aktionsplan Holz 72 Seiten A4, vierfarbig, CHF 35.– Zu bestellen über: Shop
Lignatec
www.lignum.ch
Produkte //
BAUKADER 12 | 2020 13
BAUKADER
Club 100
Damit’s im Alter nicht zur grossen Lücke kommt «Bald geniesse ich meine Rente» – freuen sich viele, die kurz vor ihrer Pensionierung stehen. Was sie dabei selten bedenken ist, dass die künftigen Leistungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge nicht mit ihrem jetzigen Einkommen übereinstimmen. Denn da klafft bei den meisten eine sogenannte «Vorsorgelücke». Text und Foto: Bank Cler
Die Vorsorgelücke beträgt im Alter im Schnitt 40 Prozent. Wer also den Gürtel nach der Pensionierung nicht enger schnallen will, tut gut daran, seine Vorsorge in Eigenverantwortung aufzubessern. Die private Vorsorge in Form der 3. Säule ist besonders beliebt. Zwei von drei Personen haben ein Vorsorgekonto 3a. Diese Lösung lohnt sich von Anfang an: jeder einbezahlte Franken darf vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Der Steuerabzug beträgt für Erwerbstätige mit Pensionskasse 6'826 CHF (Stand 2020), bei Erwerbstätigen ohne Pensionskasse bis zu 20 Prozent ihres Nettoerwerbseinkommens, jedoch höchstens 34'128 CHF. Somit profitiert man eigentlich schon weit vor dem Pensionsalter von der privaten Vorsorge. Je früher man loslegt, desto besser Jeder, der ein AHV-pflichtiges Einkommen erzielt, darf mit der Säule 3a vorsorgen. Und es ist vernünftig, damit so früh wie möglich anzufangen. Leider stösst ein Vorsorgekonto 3a derzeit schnell an seine Grenzen: wegen der aktuell tiefen Zinsen fallen die Erträge eher bescheiden aus. Gibt es also kein Mittel mehr, beim freiwilligen Vorsorgen auf einen grünen Zweig zu kommen? Doch! Wer sein Vorsorgegeld schon früh in Wertschriften anlegt, kann bis zur Pensionierung attraktive Renditen erwirtschaften. Je mehr Zeit zur Verfügung steht, desto mehr kann gewagt werden. Dauert es noch lange bis zur Pensionierung, machen Anlagen mit attraktiveren Ertragschancen und höherem Risiko Sinn. Rückt die Pensionierung näher, sind Anlagen mit geringeren Wertschwankungen
empfehlenswert. Mit einer Anlagelösung Vorsorgesparen der Bank Cler beispielsweise wird das Vorsorgegeld professionell in Wertschriften angelegt. Eigene Vorsorge optimieren Wer sich ein finanzielles Polster für den Ruhestand zulegen möchte, kommt an den Finanzmärkten nicht vorbei. Klar, an den Börsen kann man Geld verlieren. Es braucht deshalb etwas Mut, sein Vorsorgegeld anzulegen. Aber es ist auch möglich, damit mehr zu verdienen, als mit einer reinen Kontolösung. Es ist sinnvoll, die Renditechancen an den Finanzmärkten für die Vorsorge zu nutzen. Und wer gleichzeitig etwas Gutes tun will, der investiert sein Vorsorgegeld in nachhaltige Anlagen. Diese verschaffen nicht nur attraktive Renditenchancen. Sie fördern auch die nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt und Gesellschaft. Eine Win-Win-Situation!
Bei der Bank Cler bekommen mehr! 1927 gehörte der Schweizerische Gewerkschaftsbund zu unseren Gründern. Bis heute pflegen wir partnerschaftliche Beziehungen zu Verbänden und Gewerkschaften. Als Mitglied des Baukaders profitieren Sie darum von exklusiven Konditionen, z. B. 25% Rabatt auf Depotgebühren und Courtagen. Kontaktieren Sie uns! 0800 88 99 66 und kooperation@cler.ch Ihre weiteren Vorzugskonditionen finden Sie hier: www.cler.ch/baukader
14 BAUKADER 12 | 2020
// Produkte
BAUKADER
Club 100
Spezialisierte Schalungslösungen für jeden Bedarf In schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig effizient arbeiten zu können. Jetzt sind die Bauunternehmungen und ihre Poliere ganz besonders auf leistungsfähige Produkte angewiesen. Text und Fotos: Albanese Baumaterialien AG
Bauen in der Corona-Krise stellt für viele Unternehmungen eine besondere Herausforderung dar. Was jetzt zählt sind effiziente Baumaterialien, die den Bauablauf vereinfachen, sicherer machen und wo möglich beschleunigen. Zeitsparende Deckenstirnschalungen Die Deckenstirnschalung BEGO® ist so ein Produkt. BEGO®-Platten werden an der äusseren Wandschalung mit lediglich drei Nägeln befestigt. Nach dem Betonieren und Ausschalen der Wand ist die Abschalung ohne weitere Nachbearbeitung fertiggestellt. Die BEGO® Deckenstirnschalungselemente gibt es für Deckenstärken bis 42 cm und bei höheren Deckenstärken können die BEGO® Platten sogar übereinandergestellt werden. Ein weiteres zeitsparendes System, das sich für die konventionelle Deckenstirnschalung eignet ist der AL-Fix quattro. Er ist für sämtliche baustellenübliche Klemmsysteme die auf dem Markt stabilste Halterung für Deckenrandschalungen und dies bei allen Temperaturen. Der AL-Fix quattro besteht aus Kunststoff und ist standardmässig in der Höhe 27 cm erhältlich. Für Deckenstärken über 27 cm genügt es eine oder mehrere Aufsätze aufzustecken. Damit können Deckenstärken bis 40 cm betoniert werden. Der Unternehmer hat den Vorteil, dass er dadurch nicht verschiedene Abschalungswinkel ins Lager oder auf die Baustelle ordern muss, da er immer die richtige Grösse vor Ort hat.
BEGO® Deckenrandabschalung
Vielseitig einsetzbares V-MAX Board® Bei Abschalungen mit Eisendurchdringung kommt das V-Max Board® zum Einsatz. Besonders zu erwähnen ist die Elementlänge von 2,70 m. Dank den Hilfsmontagewinkeln ist das Versetzen der Platten im Nu erledigt. Das V-Max Board® ist nicht nur für Bodenplatten und Decken geeignet, sondern lässt sich dank seiner Länge auch optimal für Wandanschlüsse einsetzen. Werden Bauwerke mittels innenliegenden Fugenbändern oder -blechen abgedichtet, so kommt das V-Max Board WD® zum Einsatz. Das Fugenband oder -blech wird dabei perfekt horizontal oder vertikal gehalten und verhindert die Bildung von Luftlöchern, womit die Dichtheit des Bauwerks garantiert ist. Wenn für die Abdichtung Injektionssysteme zum Einsatz kommen, empfehlen wird das V-Max Board IT®.
V-Max Board WD®
Service- und Beratungsspezialisten Professionelle und persönliche Beratung für die sicherste, kostengünstigste und effizienteste Lösung erhalten Sie von den spezialisierten Kundenberatern der Albanese Baumaterialien AG. Dabei werden die vom BAG empfohlenen Schutzmassnahmen selbstversändlich eingehalten. Die Innovativen und effizienten Produkte haben seit über 43 Jahren das Ziel jeden Bauablauf zu vereinfachen, sicherer zu machen und sogar zu beschleunigen.
Albanese Baumaterialien AG Maienriedweg 1a, 8408 Winterthur Tel. 052 213 86 41, Fax 052 213 73 59 info@albanese.ch Weitere Informationen: www.albanese.ch
Bildung //
BAUKADER 12 | 2020 15
ATTRAKTIVE KURSE von Baukader Schweiz Detailinformation unter www.baukader.ch
Korrekte Signalisation von Baustellen *
NEUER KURS: Gut informiert – glücklich pensioniert *
Pensioniertenseminar ab 55 Jahren.
Norm VSS 40 886, Signalisationsverordnung SSV, Unfallverhütung, Praxisbeispiele.
Fr 22.01.2021 Lenzburg/AG
Regie und AusmassRapportwesen auf Baustellen *
Fr 11.12.2020 Gisikon/LU Do 04.02.2021 Olten/SO Fr 12.03.2021 Winterthur/ZH Mi 24.03.2021 Maienfeld/GR
Anwendung des Regietarifes sowie unabdingbare Ausmassregeln zu Bauaufnahmen im Hoch- und Tiefbau. Erstellung von Regierapporten und nachvollziehbaren Belegen.
Fit für die Strasse *
Richtiges Beladen der Fahrzeuge, korrekte Signalisation von Kleinbaustellen sowie Fahrtraining wie Notbremsung, Ausweichmanöver, Fahren auf schlechter Haftung. Auf Anfrage.
Di 12.01.2021 Effretikon/ZH Di 26.01.2021 Burgdorf/BE Mi 24.02.2021 Gossau/SG
BIM – Digitalisierung auf der Baustelle *
Baugeomatik – Tachymetrie *
Vermessen heute, Einführung in die elek tronische Vermessung, praktische Übungen, Bauaufnahme und Bauabsteckung, Datentransfer und Aufbereitung. Fr 15.01.2021 Zollikofen/BE Fr 12.03.2021 Olten/SO Fr 26.03.2021 Effretikon/ZH
NEUER KURS: Der Multitasker auf der Baustelle
Organisation – Arbeitstechnik – Zeitmanagement. Mi 02.12.2020 Onlinekurs Mi 27.01. + 03.02.2021 Onlinekurs Mi 10.03.2021 Gossau/SG Do 25.03.2021 Gisikon/LU *D er Kurs ist Parifonds Bau leistungsberechtigt, ausgenommen Personen tätig in den Kantonen GE, NE, VD, VS.
Chancen und Herausforderungen mit BIM, die virtuelle Baustelle 4.0, effiziente BIMProzesse für Pendenzen, Mängel und Bautagebuch, Einblick Lean Construction. Mi 10.02.2021 Effretikon/ZH Tag 1 Di 02.03.2021 Effretikon/ZH Tag 2 Mi 03.03.2021 Olten/SO Tag 1 Mi 17.03.2021 Olten/SO Tag 2
Baustellenbesichtigung 4.0: Termin folgt NEUER KURS: Neue Betonnorm * Ges. Grundlagen der BauAV, Änderungen, Ergänzungen der Norm SIA118/262 und NPK241 Ortbetonbau. Fr 29.01.2021 Gossau/SG Mi 03.03.2021 Onlinekurs Fr 12.03.2021 Burgdorf/BE
Detailinformation und Anmeldung unter ausbildungen.campus-sursee.chw oder unter der Telefonnummer 041 926 26 26.
11.03.2021 4560 21 B Vorbereitungskurs Bauleiter HFP 18.01.2021, 08.07.2021 4480 20 B Lehrgang Bauleiter HFP 29.03.2021–01.10.2021
Ausschreibung nach NPK, Fairness im Vergabeverfahren, Nachtragswesen, konfliktfreie Einforderung der Arbeitsleistung. Mi 09.12.2020 Onlinekurs Di 26.01.2021 Onlinekurs Mi 03.03.2021 Zollikofen/BE
FIRMENKURSE Korrekte Signalisation von Baustellen* Baugeomatik – Tachymetrie* CRB: Faire Ausschreibung BIM Digitalisierung auf der Baustelle* Regie und Ausmass* Neue Betonnorm * Der Multitasker auf der Baustelle Sicherheit im Hochbau* Sicherheit beim Grabenbau* Fit für die Strasse* Direkter Nutzen für Sie und Ihr Bauteam: Fachwissen: Unsere Referenten
sind erfahrene Bauprofis
Flexibilität: Sie wissen wo der Schuh
drückt – wir fokussieren diese Themen
Praxisnähe: Ihre Mitarbeitenden
können das Gelernte direkt umsetzen
Kurze Anfahrt: Wir kommen zu Ihnen Motivation: Sie unterstützen und
fördern Ihre Mitarbeitenden
Verlangen Sie eine unverbindliche Offerte – wir beraten Sie gerne!
AUSBILDUNGEN im Campus Sursee 4479 Informationsabend Ausbildung Bauleiter/in HFP
CRB: Faire Ausschreibung
Kontaktieren Sie: Anna-Britt Lüscher Telefon 062 205 55 05 annabritt.luescher@baukader.ch
4520 Informationsveranstaltung zur Höheren Fachschule Bauführung 13.01.2021, 20.03.2021 2590 Weiterbildung Strassen baupoliere 3 Tage, diverse Daten ab 13.01.2021 2591 Weiterbildung Hochbaupoliere 3 Tage, diverse Daten ab 15.01.2021
Weitere Informationen finden Sie unter: www.baukader.ch/kurse
16 BAUKADER 12 | 2020
// Bildung
Entdecke die
Baukader Online-Kurse! Am Freitag, 13. November 2020 hat Baukader Schweiz den ersten Online-Kurs «Neue Betonnorm» durchgeführt. Trotz angeblichem Unglückstag verlief der Kurs sehr erfolgreich. Damit ist ein weiterer Schritt in die digitale Zukunft des Verbandes gemacht: Text: Anna-Britt Lüscher Foto: Baukader Schweiz
Seit längerem, vor allem aber seit der Ausnahmesituation durch Covid-19, war bei Baukader Schweiz die Durchführung von Online-Kursen geplant. Im November 2020 war es schliesslich soweit: Der Kurs «Neue Betonnorm» wurde am 13.11.2020 als Pilotkurs online durchgeführt. Dank flexiblen Teilnehmenden und dem versierten Referenten Dominik Schlatter war die Durchführung ein voller Erfolg. Einfachste Kursteilnahme mit MS Teams Enjoy your Teams-Meeting erscheint beim Einloggen ins System Microsoft Teams. So war es auch: Das Einloggen verlief problemlos und alle Teilnehmenden verfolgten von ihrem Schreibtisch den Kurs «Neue Betonnorm». MS Teams ist eine ideale Plattform für die Durchführung der Weiterbildungskurse. Das System bringt alle Beteiligten in einem virtuellen Raum zusammen. Kein Teilnehmer muss seinen Arbeitsplatz verlassen, egal wo er sich gerade befindet. Das Tool ist einfach zu handhaben und übersichtlich. Vorgängig muss auch keine Software installiert werden, ein PC oder Handy mit Internetverbindung genügt. Der Referent kann seine Präsentation Folie für Folie auf dem gemeinsamen Bildschirm abbilden und dazu seine Schulung halten. Hat ein Teilnehmer eine Frage oder Bemerkung zum Thema, kann er sich mittels «Handheben» (Ikon auf Menuleiste), über den «Chat» oder direkt mit «Mikrofon» ein-
schalten. So sind auch Diskussionen unter den Teilnehmenden möglich. Zudem kann der Referent mittels «Breakout Sessions» Gruppenarbeiten organisieren. Weiterbildung im eigenen Büro Am Vortag des Kurses erhielten alle Kursteilnehmenden die Unterlagen per Post zugestellt. Via E-Mail wurde eine Einladung zur Microsoft-Teams Besprechung (Kurs), sowie ein Link für MS Teams verschickt. So konnten die Teilnehmenden Teams vorgängig herunterladen und waren am Freitagmorgen direkt startklar. Jeder Teilnehmer wurde vom Referenten begrüsst und dieser vergewisserte sich, dass Bild und Ton (die Kommunikation gegenseitig) funktioniert.
«Es war super und sehr interessant; bestimmt werde ich wieder einen Online-Kurs besuchen.» Markus Tschopp, Kursteilnehmer am Online-Kurs «Neue Betonnorm»
Referent Dominik Schlatter führte mit Bravour durch den Online-Kurstag. Immer wieder vergewisserte er sich, dass die Verbindung zu allen Kursteilnehmern einwandfrei funktionierte. Der Kurstag war intensiv und spannend. Mit mehreren Pausen waren die Teilnehmenden über den ganzen Tag konzentriert bei der Sache und konnten von die-
sem Kurs für ihren Berufsalltag profitieren. «Anfangs war ich etwas skeptisch, ob dieser Online-Kurs funktionieren wird. Es war super und sehr interessant; bestimmt werde ich wieder einen Online-Kurs besuchen», meint Teilnehmer Markus Tschopp zum Schluss. Ein schönes Feedback, das die Verantwortlichen der Geschäftstelle sehr motiviert, in Kürze weitere Online-Kurse anzubieten.
Jetzt einschreiben für die nächsten Online-Kurse: CRB – Faire Ausschreibung: Di, 26.01.2021 Der Multitasker vom Bau: Mi, 27.01.2021 + Mi, 03.02.2021 (2 Halbtage, 8–12 Uhr) Neue Betonnorm: Mi, 03.03.2021 Weitere Informationen finden Sie unter: www.baukader.ch/kurse
Baukader des Monats //
BAUKADER 12 | 2020 17
Interview: Anita Bucher
Fragen an unseren Baukader des Monats
SAMICHLAUS Der Samichlaus aus dem Tannenwald wurde 1950 geboren. Im zivilen Leben absolvierte er zuerst eine Maurerlehre, später die Polierschule, die er 1981 abschloss. Ab 1978 wurde er Baupräsident im Nebenamt, war in der Planungskommission Regionalplanung Kanton Solothurn aktiv, engagierte sich in der Personalschulung für Kader und Lehrlinge und gab Kurse zu den Themen Schalungen und Sicherheit auf der Baustelle. Seit 2012 ist der Samichlaus nun pensioniert und somit VollzeitSamichlaus. Unter dem Jahr trifft man ihn auch ab zu mit den Enkelkindern im Wald beim Bräteln von Cervelats an. Seine Identität ist natürlich streng geheim.
Wann läutet bei Dir der Wecker?
Früher um 5.30 Uhr. Heute lasse ich mir etwas mehr Zeit, bin dafür aber immer guter Laune. Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?
Kinder sowie ältere Menschen glücklich zu machen und die leuchtenden Augen zu beobachten. Welche Bauwerke der letzten Jahre haben Dich am meisten beeindruckt?
Direkt neben dem Flughafen Zürich, «The Circle» nennt sich das Megaprojekt. Der halbkreisförmige Koloss kostet rund eine Milliarde Franken. Diese Baustelle war mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Es lohnt sich als Polier und Bauführer, sich das einmal anzuschauen. Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein und Maison Blanche Le Corbusier in La Chaux-de-Fonds sind ebenfalls beeindruckende Bauten. Was sind die grössten Herausforderungen für Poliere und Bauführer in der heutigen Zeit?
Bauführer und Poliere sind Profis, von denen sehr viel abhängt, ob ein Bauwerk zur Zufriedenheit der Bauherrschaft entsteht. Sie stehen zwischen Bauleitung und Bau-
stelle und sind sozusagen das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis. Auf der einen Seite sind die studierenden Theoretiker und auf der anderen Seite die hart arbeitenden Praktiker. Allein diese sogenannte Scharnier-Funktion ist keine einfache Sache. Dazu gesellen sich allfällige ausgefallene Wünsche der Bauherrschaft sowie nicht voraussehbare Ereignisse. Ich weiss, wovon ich rede. Die allerbeste Planung kann nicht verhindern, dass es am Schluss Unvorhergesehenes gibt. Ich bin auf jeden von Euch Baukadern stolz und ziehe den Hut. Wer bekommt von Dir 2020 den grössten Chlaussack und wem bringst Du eine Rute?
Den grössten Chlaussack übergebe ich den Firmen, die während der CoronaZeit die Vorschriften eingehalten haben. Gut gemacht und weiter so. Die Rute sende ich an die Blauseeverschmutzer. Du bist seit 24 Jahren ein stolzer Baukader in der Sektion Olten. Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?
Laufbahnerweiterung während meiner aktiven Berufszeit, finanzielle Verbilligungen, Bezug von Fachliteratur, RekaVergünstigungen, um ein paar Dinge zu nennen. Wichtig ist zudem die sehr gute Kameradschaft unter Gleichgesinnten.
BAUK ADER des Monats
«Den grössten Chlaussack übergebe ich den Firmen, die während der Corona-Zeit die Vorschriften einge halten haben.»
Ich bedanke mich bei allen, die mich kennen für die lustigen und schönen Stunden, die wir bislang hatten. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe sind Zukunftstrends. Wohin tendiert die Zukunft der Bauwirtschaft, was denkst Du?
Die Branche befindet sich im Umschwung. Der technische Fortschritt ist auf dem Vormarsch. Roboter auf dem Bau gehören schon bald zur Tagesordnung. Zeiten ändern sich, Methoden auch. Mit unaufhaltbarem Tempo bewegt sich die Branche in Richtung neue Horizonte. Der Bau wird digitalisiert. Die Frage lautet, ob alle gemeinsam am selben Strick ziehen und sich niemand verschliesst gegenüber gewinnbringendem Fortschritt. Die Zeit ist reif für Investitionen, die die ganze Bauwirtschaft voranbringen und weitreichenden Erfolg versprechen. Die Instrumente sind vorhanden. Jetzt gilt es, sie richtig zu nutzen und die Zukunft auf dem Bau willkommen zu heissen.
18 BAUKADER 12 | 2020
// Baustelle des Monats
BAUSTELLE des Monats
ENDSPURT bei Roche Bau 2 Hin und wieder kommt es vor, dass die jüngeren ihre älteren Geschwister überragen. Der Roche Bau 1 in Basel galt bislang als das höchste Bürogebäude der Schweiz. Nun wird er vom «jüngeren Bruder» überflügelt. Dieser überragt den Bau 1 nochmals um rund 30 Meter und ist mit einem Endmass von 205 Metern das höchste Gebäude der Schweiz.
Baustelle des Monats //
BAUKADER 12 | 2020 19
Text: Anita Bucher Fotos: Beat Ernst: © Roche Ldt,
Armin Looser, Marti AG, Anita Bucher
Der Neubau weist mit 50 oberirdischen Stockwerken eine Höhe von rund 205 m auf. Ende November 2020 wurde der Rohbau planmässig abgeschlossen. Mit der Ausführung des Rohbaus war die Marti AG betraut. Sie hat bereits den Bau 1 gebaut und verfügt über die notwendigen Erfahrungen und Fachkompetenz, die einen reibungslosen Bau erwarten liessen. Bereits bei den Arbeiten am Bau 1 hatte Marti mit dem hydraulischen Kletterschalungssystem von MEVA gearbeitet. Für den Bau 2 konnte das System gemeinsam mit dem Hersteller nochmals spezifisch optimiert werden. Stefan Däppen, Polier erklärt: «Das Kletterschalungssystem kam in den beiden Kernzonen des Baus zum Einsatz. Daran wurden später die Decken festgemacht.
«Die Kernzonen umfassen Liftschächte mit Platz für 16 Lifte und zwei Treppenhäuser.» Die Kernzonen umfassen Liftschächte mit Platz für 16 Lifte und zwei Treppenhäuser. Durch die Verwendung von einem Beton mit der Druckfestigkeitsklasse C50/60 und einer monolithischen Bauweise erreichten wir hier eine besonders hohe Festigkeit, was für die Statik grosse Vorteile hat.» 3-D-Modell schafft Übersicht Wie aber beginnt man ein über 200 Meter grosses Hochhaus? Vorab entstanden in einer über 20 m tiefen Baugrube auf einer 2,5 Meter starken Bodenplatte drei Untergeschosse. Die zwei Gebäudekerne konnten über eine Höhe von 3,80 m zunächst konventionell geschalt werden. Dabei galt es, die verwinkelte Geometrie der zahlreichen Schächte zu beachten, denn neben Treppenhäusern und Liften befinden sich in den Gebäudekernen verschiedene Versorgungsschächte. Die Schalungsingenieure von MEVA zeichneten detaillierte dreidimensionale Scha-
Die hydraulische Kletterschalung der MEVA im Einsatz: Rundherum wird die Decke geschalt.
lungspläne, welche die komplexen Faktoren der Schalungsplanung plastisch darstellten. Der grosse Vorteil eines 3-D-Modells: Auf Knopfdruck lassen sich daraus zweidimensionale Pläne und Stücklisten erstellen. «Gerade bei den Kernen mit 2'200 m² Schalung bedeutete dies eine enorme Erleichterung für unsere Techniker», freut sich MEVA-Inge nieur Volker Götz, der das Projekt federführend betreut. Auch die Verantwortlichen der F. Hoffmann-La Roche AG konnten sich so ohne besondere schalungstechnische Vorkenntnisse ein genaues Bild von den Bauarbeiten an ihrem Gebäude machen. Damit half die umfassende Planungsarbeit nicht nur dabei, einen reibungslosen Baufortschritt sicherzustellen, sondern förderte auch die Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien. Massgeschneidertes Klettersystem Auf den konventionell geschalten Grundriss der Kerne wurde schliesslich das automatische Klettersystem MAC passgenau installiert. Rund 100 Plattformen wurden auf die Anforderungen des Roche Bau 2 im Werk speziell zugeschnitten. Dabei galt es unter anderem, die Träger, Balken und Zylinder auf das gewünschte Mass zu bringen, damit der Aufbau vor Ort reibungslos funktionieren konnte. Zur Anlieferung des automatischen Klettersystems starteten an der MEVA-Zentrale im deutschen Haiterbach beinahe täglich zwei Lkw Richtung Basel. Dank der passgenauen Vorbereitung konnten die fertigen Plattformen nach der Ankunft direkt vom
Wagen gehoben werden. Nach nur vier Wochen war die Installation des Klettersystems auf der Baustelle abgeschlossen. Damit war der Weg frei für den Bau in die Höhe. Ohne Gerüst, dafür mit Windschild Gebaut wurde mit zwei Gebäudekernen, welche mittels selbstkletternder (hydraulischer) Schalung in einem zeitlichen V ersatz von
Daten & Fakten A rchitektur Herzog & de Meuron Bauherrschaft F. Hoffmann-La Roche AG T ragwerkplaner wh-p Ingenieure AG, Basel Bauunternehmen ARGE Marti Roche Bau 2 (Marti AG Basel und Marti AG Bauunternehmung Zürich) Planung und Betreuung Schalungssysteme MEVA Schalungs-Systeme AG, Seon, Schweiz Benötigtes Hauptmaterial
Armierung: 12'970 t Beton: 44'200 m3 Deckenschalung 58'500 m2 Wandschalung 90'000 m2 Vorspannung 7'130 m Stützen 1'259 Stk.
20 BAUKADER 12 | 2020
// Baustelle des Monats
jeweils 1–2 Tagen gewachsen sind. Gleichzeitig wurde rundherum die Decke geschalt, die dann am Kern angehängt wurde. In den ersten Wochen waren bis zu 45 Bauarbeiter täglich vor Ort. Im 14-TagesRhythmus konnte jeweils ein Stockwerk geschafft werden. Däppen war einer der drei Poliere auf dem Bau. Mit einem Team von rund 10 Leuten war er für die Decken und für den Windschild verantwortlich. Dieser diente den Bauarbeitern gleichzeitig als Absturzsicherung wie als Windschutz und sorgte für die nötige Arbeitssicherheit. «Das flexible System ist rund drei Stockwerke hoch», erklärt Däppen. Zusammen mit den Betonarbeiten an den Kernen und den Decken wurde das Schutzsystem, das ebenfalls aus massgeschneiderten Elementen besteht Stück für Stück auf Stahlschienen Stockwerk um Stockwerk nach oben gezogen und gewährleistete so stets die Sicherheit der Bauarbeiter. «War ein Stockwerk komplett abgeschlossen, befestigten wir rundherum straffe rote Sicherheitsnetze, bevor wir den Windschild nach und nach hochzogen», so Däppen. Decken in vier Segmente unterteilt «Sobald in den beiden Kernzonen wieder ein Stockwerk betoniert war, haben wir die Decken daran festgemacht. Die grosse Grundfläche haben wir jeweils in vier Teilflächen unterteilt. Während wir auf dem zweiten Viertel noch geschalt haben, waren beim vorher geschalten Viertel schon die Eisen-
Der Windschild dient der Arbeitssicherheit und schützt gleichzeitig vor Windgeschwindigkeiten bis zu 160 km/h.
leger im Einsatz. Ein weiteres Team von mir hat bereits am nächsten Viertel gearbeitet. So kamen wir sukzessive vorwärts mit Schalen, Betonieren und Ausschalen. Taktgeber dafür waren die Arbeiten am Kern und natürlich die nötigen Kranerhöhungen», erzählt Däppen weiter. Denn auch der Kran musste mit dem Turm mitwachsen und in festgelegten Arbeitsschritten erhöht werden. Kräne und Fassadenaufzüge, die mitwachsen Zwei WOLFF Turmdrehkräne und vier Bauaufzüge wurden beim Roche Bau 2 eingesetzt. Damit gelangten Material und Personal dahin, wo sie benötigt wurden. Kräne und Aufzüge wurden jeweils dem Bauablauf entsprechend erhöht, damit die Bauarbeiten weiter voranschreiten konnten. Die grosse geschlossene Kabine des Bau-Lifts legt pro Minute 54 Meter zurück. 20 Personen oder 3,2 Tonnen Material können damit befördert werden. Kernverschiebung und Verjüngung der Fassade Etwas spezielles seien die beiden Verschiebungen der Kerne und die Verjüngung der Fassaden gewesen, erzählt Däppen. Auf beides hatte sich Schalungshersteller MEVA sehr gut vorbereitet, erzählt er. So seien beide Systeme, das der hydraulischen Kernschalung und das vom Windschild bereits darauf ausgelegt gewesen. Zur Reduzierung der Fläche hätten lediglich einige der Ein-
zel-Flächen entfernt werden müssen und man hatte bereits das neue Endmass erreicht. «Von den anfänglich 48 Leuten waren zum Schluss auf der stark verkleinerten Grundfläche noch 25 vor Ort», erklärt der Polier. Und während er und sein Team noch an der letzten Decke dran sind, wurde das selbstkletternde Kernschalungssystem von Marti im Beisein von einem Richtmeister von Meva bereits wieder abgebaut. So laufen oben noch die letzten Rohbauarbeiten, während weiter unten auf den ersten beiden Dritteln des Baus die Fassadenmontage bereits abgeschlossen und der Innenausbau im Endspurt ist.
«Von den anfänglich 48 Leuten waren zum Schluss auf der stark verkleinerten Grundfläche noch 25 vor Ort.» Drittes Hochhaus bereits in Planung Wie lange der Roche Bau 2 den Titel als höchstes Gebäude der Schweiz behalten kann, ist noch unklar. Konkurrenz könnte es schon bald aus den eigenen Reihen geben: Mitte Oktober präsentierte das PharmaUnternehmen Roche Pläne für ein drittes Büro-Hochhaus in unmittelbarer Nähe. Der dritte Turm würde eine Maximalhöhe von 221 Metern aufweisen. Ob und wann er realisiert wird, ist aber noch unklar.
Baustelle des Monats //
BAUKADER 12 | 2020 21
Interview: Anita Bucher
Auf der höchsten
B AUSTELLE der Schweiz
Seit Ende November 2020 sind die Rohbauarbeiten am Roche Tower 2 beendet und der Turm hat seine endgültige Höhe erreicht. Mit dabei seit dem Baubeginn im 2018 ist Stefan Däppen, Polier und Baukadermitglied. Ein Interview über die Heraus forderungen beim Hochhausbau. Stefan, wieviele Personen seid ihr auf dieser Baustelle?
Am Anfang waren wir 48 Leute von Marti vor Ort. Davon vier Poliere und sechs Vorarbeiter. Ich war mit einer Gruppe von 10 bis 12 Mann für die Decken und für den Windschild verantwortlich. Ein anderer Polier war für die ganze Kernschalung zuständig und der dritte war mit seinem Team als Springer unterwegs und hat immer dort geholfen, wo es nötig war. Gegen Schluss, als die Stockwerke immer kleiner wurden wegen der Verjüngung des Turms gegen oben, waren wir noch 25. Der Rohbau hat seine endgültige Grösse erreicht. Wie fühlst Du Dich? Erleichtert, oder stolz?
Ja, man ist schon stolz, wenn man an einem solchen Bauwerk mitarbeiten konnte. Es ist ein Riesenprojekt und eine super spannende Baustelle. Du hast bereits beim Roche Bau 1 mitgearbeitet. Damals noch als Vorarbeiter. Was brachte Dir diese Erfahrung für den Bau des zweiten Turms?
Viel. Das gilt aber nicht nur für mich, sondern für alle, die bereits Erfahrungen aus dem Bau 1 mitgebracht haben. Wir sind ein eingespieltes Team, die Leute kennen die Arbeitsabläufe, insbesondere die Besonderheiten mit der Kletterschalung. Gerade bei der Montage und Demontage ist es ein Vorteil, wenn die Leute den Aufbau kennen, da kommt man viel schneller vorwärts und das erleichtert vieles. Höhenangst ist kein Thema für Dich?
Für mich nicht, nein. Wir hatten aber im Vorfeld schon einige Bauarbeiter, die Beden-
ken hatten in so grosser Höhe zu arbeiten. Schlussendlich war es aber überhaupt kein Problem, da wir ja stets eingehüllt waren vom Windshield und somit gar nie an einer Kante standen, an welcher man direkt hätte hinunter sehen können. Die Sicht in die Weite ist aber schon genial, von so weit oben. Wie kam der Beton auf die Baustelle?
Wir haben eine eigene Ortsbetonanlage am Platz. Diese befindet sich am Boden. Mit einem Betonrundverteilmast und einer BetonPumpe haben wir den Beton im Innern des Gebäudes vom EG bis zuoberst transportiert und die Leitung laufend verlängert. Gegen Schluss kam die Pumpe aber langsam an ihre Leistungsgrenze und natürlich mussten wir nach jedem Betoniervorgang die Leitung reinigen und den letzten Betonkübel mit dem Lastenzug und Kran hochbringen. Wie ist das bei so vielen Besonderheiten mit dem Zeitplan? Habt ihr diesen einhalten können?
Ja, wir sind gut auf Kurs. Am Anfang hatten wir einen 14-Tages-Rhythmus für ein Stockwerk, später als die Stockwerke kleiner wurden, waren wir schneller. Dass wir so gut im Zeitplan sind, lag aber sicher auch am Wetterglück. Es gab ja letztes Jahr einen sehr milden Winter praktisch ohne Schnee und Frost. Das kam uns zu Gute. Stichwort Logistik: Ihr baut mitten in der Stadt, habt sozusagen keine Stellflächen, wie kriegt ihr das hin?
Die Logistik ist zudem eine absolute Meisterleistung ja. Dafür ist hauptsächlich unser Chefpolier Adamo Bono zuständig. Alles muss just-in-Time angeliefert und direkt
Stefan Däppen, Polier und Baukadermitglied im Gespräch mit Adamo Bono.
vom Lastwagen auf den Lastenaufzug gelegt werden. Dazu muss sich jeder anliefernde Lastwagen zwei Tage vor Anlieferung mittels Online-Avisierungs-System anmelden und bekommt einen Slot zugewiesen. Auch die Liftfahrten werden im Voraus reserviert. Ein Vorteil ist sicher, dass wir hier sehr eng mit der Bauleitung zusammen arbeiten. Wir haben ja unsere Büros alle grad unmittelbar neben dem Turm in einem derzeit nicht gebrauchten Gebäude der Roche und stehen in einem sehr engen Austausch. Wie sieht es mit Corona aus? Hattet ihr einen Infiszierten oder Ausfälle durch Leute, die in Quarantäne mussten?
Nein, da haben wir wirklich Glück gehabt. Niemand war krank. Einzig im Lockdown im März wurde es mühsam. Da durften nur noch vier Leute gleichzeitig den Bauaufzug benutzten. Da jede Fahrt fast vier Minuten dauerte, ging es dann eine Weile bis die ganze Crew oben auf der Baustelle war. Was ist mit Hygiene und sanitären Anlagen?
Toi Tois und sanitäre Anlagen hatten wir stets bei uns. Diese haben wir mit dem Kran von Stockwerk zu Stockwerk nach oben mitgenommen. Seit Ende Oktober arbeiten wir zudem auf der ganzen Baustelle nur noch mit Maske. Danke vielmals Stefan. Bleib gesund!
Frohe Festtage und auf Wiedersehen im neuen Jahr. Ab 2021 wird das Fachmagazin BAUKADER.CH 3-sprachig. Seien Sie gespannt!
DER R IKE KLASS ET FIND M I AUCH ATT! T S 2021
BEGEISTERE DEIN WISSEN! Ein Muss für alle Absolventen der Baupolierschule Hoch- und Tiefbau / Verkehrswegbau sowie angelernte Baupoliere. / Weiterbildung Strassenbaupoliere (2590) / Weiterbildung Hochbaupoliere (2591) In dieser 3-tägigen Weiterbildung lernst du das körperliche, mentale und soziale Bewusstsein auf der Baustelle. Zudem werden die Themen «Arbeiten im Bereich von Werkleitungen» und «Umgang mit Pauschalen» vertieft. Bist du bereit? Melde dich online an: ausbildungen.campus-sursee.ch Wir freuen uns auf dich! Bis bald. Bei uns.
Verband //
BAUKADER 12 | 2020 23
Freude jetzt, Feier später! Ein Check vom Verband zum 100-Jahr-Jubiläum sorgte in Zug für gute Stimmung. Trotz der aktuell unsicheren Situation waren der Zusammenhalt und die gegenseitige Wertschätzung nach 100 Jahren gemeinsamer Weg am 14. November am Zugersee spürbar.
Gegründet wurde die Sektion Zug 1920, also knapp neun Jahre später als der Verband. Somit gehört die Sektion Zug zu den sechs ältesten Sektionen von Baukader Schweiz. Mit 119 Mitgliedern gehört sie auch mengenmässig zum obersten Drittel.
Outdoor-Check-Übergabe am Zugersee So sind am 14. November zwei Botschafterinnen der Geschäftsstelle, Regina Gorza und Florian Dudek, mit Gratulationen vom Zentralvorstand und einem Riesen-Check zu Händen des Sektionsvorstandes nach Zug gereist.
Die Corona-Pandemie stahl dem 100-JahrJubiläum aber leider die Show. Nach der Verschiebung der Jubiläumsfeier im Juni kam Mitte Oktober die Absage der Präsidententagung – somit fiel auch diese Möglichkeit den Sektionsvertretern persönlich zu gratulieren aus.
Bei strahlender Sonne und fröhlicher Stimmung haben sie Joseph Bachmann, Micha Dacorogna und Marcel Bachmann am Zugersee empfangen. Der Optimismus, dass 2021 wieder Anlässe stattfinden können, war spürbar, sowie die Dynamik, die in der Sektion gelebt wird: «Es war wie selbst-
Text: Floriane Dudek / Foto: zvg
verständlich, dass ich in den Vorstand einstieg – ich arbeite sehr gerne mit meinem Vater!», schmunzelt Marcel während Micha die gute Stimmung im Vorstand betont und sich über die zahlreichen Mitglieder des kleinen Kantons freut. Die Sektion wird älter, der Nachwuchs ist jedoch gesichert, und die Motivation von den zwei Jugendfreunden, das Sektionsleben weiterzuführen, von Corona unberührt. Die Jubiläumsfeier soll nun neu am 12. Juni 2021 stattfinden.
Nur für das Foto sind sie kurz zusammen gestanden und haben die Maske ausgezogen. Die Feier soll jedoch nachgeholt werden.
Inserat_PSA_Prüfung_Inserat_Bauwerkzeuge 03.11.2020 13:27 Seite 6
Werkzeuge und Gerüste für den Bau
cleverer Aussparungsrahmen einfaches Zusammenstecken schnelles Ausschalen
Jährliche PSAgA-Prüfung
boxfix
Um die Qualität der Produkte während ihrer Lebensdauer zu gewährleisten, ist eine jährliche Prüfung der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz notwendig. Unsere sachkundigen Mitarbeiter übernehmen für Sie die vorgeschriebene jährliche Prüfung Ihrer PSAgA-Ausrüstung sowie Hebemittel. Zudem sind wir neu eine offizielle Prüfstelle für IKAR HSG. Wiederkehr AG 6033 Buchrain
Filiale Ittigen Filiale Münchenstein
Eckprofil für Betonaussparungen
info@wiederkehrag.ch www.wiederkehrag.ch profilsager ag, CH-5724 Dürrenäsch, info@profilsager.ch
Wiederkehr – beeindruckend vielseitig
33. Auflage 2020, aktualisiert BAUEN UND WISSEN
NE U
Jetzt b
estellen
!
Taschenbuch für Bauführer und Poliere Das Nachschlagewerk für Hoch-, Tief-, Verkehrswege- und Bahnbau. Neue Inhalte Aktuelle Normen viele Grafiken und Tabellen App für mobile Geräte
89 CHF * für Mitglieder er * 139 CHF für Nicht-Mitglied Auf www.baukader.ch/shop erhältlich.
* Preise inkl. MWSt zzgl. Versandkosten.
Verband //
BAUKADER 12 | 2020 25
Infoflash 09/2020 Text: Regina Gorza
Zentralvorstand An seiner letzten Sitzung beschäftige sich der Zentralvorstand mit folgenden Themen: Strategie 2030: Freigabe der Vernehmlassungsunterlagen für die Sektionen Zinssätze für die Sektionskonti 2021 Vorentscheidungen für das Rahmen budget 2022 Austausch zur Durchführung der DV 2021, falls die Covid-19-Situation keine Präsenzveranstaltung zulassen würde. Weiter nahm er Kenntnis von den Lohnverhandlungen Baukadervertrag 2. Runde sowie vom Abschluss der Lohnverhandlungen GAV Holzbau Sozialpartnerschaften GAV Holzbau: Lohnverhandlungen ohne Ergebnis Allgemeinverbindlichkeit: Der Bundesrat hat am 13.12.2020 dem Antrag der Sozialpartner auf Verlängerung der Allgemeinverbindlichkeit des GAV Holzbau bis 31.12.2021 zugestimmt. Lohnverhandlungen - Ergebnis: Die Mindestlöhne bleiben unverändert. Die Sozialpartner des GAV Holzbau haben die Lohnverhandlungen für das Jahr 2020 ohne Ergebnis abgeschlossen. Damit haben die aktuell gültigen Mindestlöhne auch für das Jahr 2021 Bestand. Zu beachten bleiben die Mindestlohnanstiege durch die Erhöhung der Erfahrungsjahre per 1. Januar oder durch einen Funktionswechsel.
Baukadervertrag: Aktueller Stand der Lohnverhandlungen Die Lohnverhandlungen für das LMV-Personal sind Ende Oktober gescheitert, da der Baumeisterverband die Löhne der Bauarbeiter flächendeckend kürzen wollte. Daraufhin fand Anfang November die erste Verhandlungsrunde für die Polierlöhne statt. Auch hier zeigte sich der Baumeisterverband nicht lösungsbereit: Trotz weiterhin vielversprechenden wirtschaftlichen Aussichten forderten die Baumeister eine Nullrunde für die Poliere. Am 25. November, gingen die Verhandlungen in die zweite Runde. Um konstruktiv Raum für eine Lösung zu bieten, reduzierten die Arbeitnehmerverbände ihre Lohnforderung auf 80 Franken generell sowie 80 Franken auf die Mindestlöhne. Sie forderten weiterhin die Wiedereinführung einer bezahlten Znüni-Pause sowie eines freiwilligen Rechts auf Teilzeitarbeit. Die Baumeister-Delegation beharrte jedoch auf ihrer fundamentalen Position. Sie fordern nach wie vor eine Nullrunde und gingen nicht auf die anderen Forderungen der Arbeitnehmer ein. Man solle es als gute Nachricht betrachten, dass man die Löhne der Poliere nicht kürzen wolle! Die letzte Verhandlungsrunde zu den Polier-Löhnen findet am 11. Dezember statt. Über die Resultate wird an dieser Stelle im Baukader Magazin 01/2021 wieder informiert. Geschäftsstelle Mitgliederausweise 2021 Die Ausweise für das kommende Jahr werden Mitte Dezember verschickt. Erstmals sind sie auf Anfrage als digitale Version im Wallet erhältlich.
Parifonds-Formulare 2020 Die Parifonds-Formulare für die Abrechnungsperiode 2020 werden Mitte Dezember zusammen mit den Mitgliederausweisen verschickt. Zum Ausfüllen beachtet bitte die Hinweise auf der Rückseite des Formulars. Bei Fragen ist das Team der Geschäftsstelle gerne behilflich. Die Parifonds-Formulare sind zudem auf www.baukader.ch unter Neues und Wissen als Downloads verfügbar. Das Beitrags- und Leistungsreglement findet ihr unter Unser Verband/Sozialpartnerschaften.
26 BAUKADER 12 | 2020
// Verband
RECHTSECKE
E in Rückbau mit schwerwiegenden Folgen Rückbauarbeiten bergen viele Risiken. Heute werden viele Gebäude rückgebaut, welche nicht älter als 50 Jahre alt sind. Dennoch ist oft unbekannt, wie früher gebaut wurde, denn der technische Fortschritt war in diesen Jahren enorm. Zudem ist in der Regel nicht ersichtlich, ob früher fehlerhaft gebaut worden ist. Ein solches Szenario wurde einem Bauführer zu Verhängnis. Text: Markus Bischoff, Rechtsanwalt, Rechtsdienst Baukader Schweiz
Sachverhalt Ein Bauführer leitete für ein Rückbauunternehmen Abbrucharbeiten. In einer grossen Halle musste eine heruntergehängte Gipsdecke entfernt werden. Der Bauführer wies den Vorarbeiter an, zuerst die Gipsdecke zu sondieren, damit deren Konstruktion geprüft werden könne. Der Vorarbeiter übertrug diese Arbeiten einem Arbeiter, welcher solche Arbeiten seit fast zwanzig Jahren ausführte. Dieser schlug mit dem Kleinbagger in einer Ecke des Gebäudes ein Loch in die Decke. In der Folge löste sich die gesamte Decke und begrub den Arbeiter unter sich. Eine Kabine oder ein Überrollbügel waren auf dem Kleinbagger nicht montiert. Der Arbeiter erlitt bleibende körperliche Schäden und kann keine schweren körperlichen Arbeiten mehr verrichten. Gutachten Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren gegen den Bauführer. Dabei wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben. Die Gutachten hatten die Frage zu klären, ob das gewählte Vorgehen des Rückbaus rechtens war. Das erste Gutachten ergab, dass die Decke ursprünglich falsch konstruiert wurde. Die Gipsplatten waren viel zu schwer für die gewählten Aufhängevorrichtungen. Deshalb stürzte die gesamte Decke bereits beim Wetzen der ersten Sondierlöcher gänzlich ab.
Das zweite Gutachten befand, es sei zwar richtig, mit einem Bagger ein Loch in die Decke zu machen, um die Konstruktion und die Dicke der Decke zu sondieren. Doch sei es falsch gewesen, dass der Bagger ebenfalls im Raum direkt unter dem Sondierloch stand. Die Sondierung der Decke hätte von ausserhalb des Raumes erfolgen müssen. Zudem wurde bemängelt, dass der Bagger keine Kabine und keinen Überrollschutz besass. Einwände des Bauführers Der Bauführer erklärte bei allen Baggern des Betriebes sei das Dach entfernt worden und für den fraglichen Bagger sei auch kein Dach mehr vorhanden gewesen. Er habe den Vorarbeiter angewiesen zu sondieren. Dieser und der erfahrene Arbeiter hätten wissen müssen, dass die Sondierung von aussen hätte erfolgen müssen. Dies müsse nicht explizit erwähnt werden. Der Deckeneinsturz sei zudem so massiv gewesen, dass auch ein Dach, Verletzungen nicht hätte verhindern können.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Bauführer zusätzlich vor, er habe es unterlassen, ein verbindliches Rückbaukonzept zu erstellen. Dazu meinte der Bauführer, ein solches sei teilweise erstellt worden und hätte am fraglichen Sachverhalt nichts geändert. Strafbefehl Die Staatsanwaltschaft verurteilte den Bauführer wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung und fahrlässiger Gefährdung durch Verletzung der Regeln der Baukunde zu 90 Tagessätzen einer Geldstrafe und einer Busse von CHF 3'000. Zudem wurden ihm die Kosten von ca. CHF 4'000 auferlegt. Die Geldstrafe mit den Tagessätzen wurde auf eine Probezeit von zwei Jahren erlassen. Die Busse musste bezahlt werden. Der Bauführer akzeptierte schliesslich diesen Strafbefehl. Nicht zuletzt deshalb, weil er sich die Mühen eines langwierigen Gerichtsverfahrens mit ungewissem Ausgang ersparen wollte.
Die innovative SoftwareGesamtlösung für den Bau www.abwasserstopfen.ch Tel. 071 944 42 42 Fax 071 944 42 62
Abwasserstopfen – ab Lager lieferbar Mit oder ohne Durchgang Dimensionen ab 10 mm bis 1500 mm Ø
NETZWERK UND VERBAND
• Offerte & Abrechnung • Digitale Rapportierung Jetzt Mitglied werden!
Baukader Schweiz Dein Netzwerk im Bauhauptgewerbe Kaderspezifisch Praxisnah Lösungsorientiert
• Lohn- & Finanzbuchhaltung • Kalkulation • Nachkalkulation • Werkhof & GPS Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung! www.sorba.ch
28 BAUKADER 12 | 2020
// Verband
BAUK ADER Kalender VERANSTALTUNGEN vom 15.12.2020 –28.02.2021
Aufgrund der aktuellen Situation ist es möglich, dass einige Veranstaltungen abgesagt sind oder verschoben werden. Fragen Sie Ihren Sektionspräsidenten oder schauen Sie auf der Website nach. Danke für Ihr Verständnis!
Bern Bern 13.02.2021 114. Generalversammlung Deutschfreiburg 06.02.2021 Generalversammlung in Rechthalten Emmental-Oberaargau 23.01.2021 Generalversammlung Rest. Linde, Wynigen Interlaken-Oberhasli 09.01.2021 Sektionsmeisterschaft Eisstockschiessen, Ice Magic Interlaken 27.02.2021 Generalversammlung Seeland 12.01.2021 Treberwurstessen 06.02.2021 Abend-Anlass Nordwestschweiz Aarau-Freiamt 22.01.2021 Generalversammlung Rest. Zur Linde, Staufen Fricktal-Brugg-Baden 29.01.2021 Generalversammlung, Rest. Bären, Bözen Zofingen 19.01.2021 Billiard spielen ATU Oftringen Ostschweiz Frauenfeld 09.01.2021 Drei-Königs-Matinée 20.02.2021 Generalversammlung Prättigau-Davos Januar 2021 Eisstockschiessen oder Schlitteln mit Spaghettiplausch mit Spaghettiplausch Februar 2021 Weiterbildung Vermessung/Tachymeter, Davos Februar/März 2021 Eisstockschiessen, 39. GV, Klosters Rorschach und Oberthurgau 13.02.2021 Kegeln/Bowling/ Skitag etc. Wil 27.02.2021 Generalversammlung
Zentralschweiz/Tessin Luzern 30.01.2021 107. Generalversammlung: wird verschoben, Termin wird noch bekanntgegeben Schwyz und Umgebung 05.02.2021 Fondueabend Illgau Unterwalden 14.01.2021 Jassmeisterschaft, Schlüssel Alpnach 27.02.2021 56. General versammlung in Obwalden Uri 05.02.2021 61. Generalversammlung Zug 23.01.2021 100. Generalversammlung 20.02.2021 Skitag 2021 (mit Begleitung) Zürich/Schaffhausen Limmattal 05.02.2021 Monatsversammlung mit Kegeln, Rest. Ochsen Dietikon Schaffhausen 15.01.2021 78. ordentliche Generalversammlung Zürcher Oberland 16.01.2021 Fondueplausch, Rest. Bahnhof, Bauma Zürichsee 30.12.2020 Sylvesterapéro
GRATULATIONEN wir gratulieren
zum 90. Geburtstag Fritz Amacher, 3812 Wilderswil, 24.12.1930 / Interlaken-Oberhasli zum 88. Geburtstag Leo Krismer, 8304 Wallisellen, 25.12.1932 / Zürich Kaspar Rhyner, 8767 Elm, 27.12.1932 / Zürich zum 87. Geburtstag Siegfried Lustenberger, 6014 Littau, 23.12.1933 / Luzern Kurt Hadorn, 2504 Biel, 29.12.1933 / Seeland zum 86. Geburtstag Werner Tschanz, 3436 Zollbrück, 13.12.1934 / Emmental-Oberaargau Peter Christen, 3098 Köniz, 26.12.1934 / Bern
zum 85. Geburtstag Josef Hofstetter, 4562 Biberist, 8.12.1935 / Solothurn Fritz Haueter, 8953 Dietikon, 18.12.1935 / Zürich zum 83. Geburtstag Fritz Waldmeier, 4323 Wallbach, 11.12.1937/ Fricktal-Brugg-Baden zum 82. Geburtstag Erwin Käser, 3633 Amsolingen, 02.12.1938 / Thun und Umgebung Erich Pfammatter, 3934 Zeneggen, 03.12.1938 / Oberwallis zum 81. Geburtstag Franz Lampart, 6110 Wolhusen, 12.12.1939 / Luzern zum 80. Geburtstag Josef Schwarzentruber, 6112 Doppleschwand, 06.12.1940 / Luzern Alfred Aellig, 3534 Signau, 14.12.1940 / Emmental-Oberaargau Michel Favre, 2072 St. Blaise, 14.12.1940 / Neuchâtel et env. zum 79. Geburtstag Franz Felder, 6112 Doppleschwand, 15.12.1941 / Luzern zum 78. Geburtstag Angelo Bettoni, 8135 Langnau am Albis, 14.12.1942 / Zürich zum 77. Geburtstag Werner Tschumi, 3303 Jegenstorf, 8.12.1943 / Bern Gottfried Amstutz, 6390 Engelberg, 10.12.1943 / Unterwalden zum 76. Geburtstag René Bürgi, 6490 Andermatt, 12.12.1944 / Uri Hans Rufener, 3657 Schwanden, 26.12.1944 / Thun und Umgebung zum 75. Geburtstag Arthur Ebnöther, 8910 Affoltern am Albis, 16.12.1945 / Zürich Kurt Wuillemin, 4536 Attiswil, 20.12.1945 / Solothurn Gottfried Mathys, 3272 Walperswil, 27.12.1945 / Seeland Adolf Käslin, 6375 Beckenried, 29.12.1945 / Unterwalden zum 70. Geburtstag Hanspeter Breitenmoser, 8737 Gommiswald, 21.12.1950 / St. Gallen-Appenzell
Hans-Peter Luchsinger, 5610 Wohlen, 22.12.1950 / Aarau-Freiamt Bernhard Bossi, 9535 Wilen b. Wil, 30.12.1950 / Wil Anton Vogel, 6263 Richenthal, 31.12.1950 / Zofingen und Umgebung
JUBILÄEN Dezember 2020
40 Jahre Mitgliedschaft Thun und Umgebung Walter Kammer, 3612 Steffisburg 50 Jahre Mitgliedschaft Schaffhausen Walter Friedemann, 8212 Neuhausen am Rheinfall Rolf Schlatter, 8231 Hemmental Winterthur Hansruedi Meier, 8442 Hettingen
MUTATIONEN Dezember 2020
Eintritte Aarau-Freiamt Martin Haller, Birrwil Mike Lüscher, Meisterschwanden Chur Gianni Schweigl, Summaprada Roger Winet, Chur Einzelmitglieder Nataniel Barras, Haute-Nendaz Fricktal-Brugg-Baden Jürgen Göppert, Laufenburg Jungkader Matti Battaglia, Fürstenau Ennio Iseppi, Thusis Nicolas Stöckli, Trimmis Luzern Dominik Büchler, Triengen Martin Hanelt, Obernau Yannick Lehmann, Inwil Olten Antelo Olimpio, Aarburg St.Gallen-Appenzell Mike Föllmi, Teufen Unterwalden Kurt Buchmann, Ennetmoos
JOBS //
BAUKADER 12 | 2020  29
1- 1:5) "7<084-<B 1-60):, 1- 1;< -16 <:),1<176-44-; =6, >1-4;-1<1/-; )==6<-:6-0 5-6 51< #1<B 16 ):)= 4; >-:4C;;41+0- )=./-;+047;;-6- =6, .)1:- :*-1</-*-:16 3D66-6 ?1: 51< #<74B )=. -16- -:.74/:-1+0- 2C0:1/- 1:5-6/-;+01+0<- B=:E+3*41+3-6 #-1< 2-0-: ;81-4-6 ?1: )=. ,-6 -*1-<-6 ,-; )44/-5-16-6 $1-.*)=; ,-; #8-B1)4<1-.*)=; =6, ,-; $=66-4*)=; -16- *-,-=<-6,- "744- )=. ,-5 #+0?-1B-:5):3< E: =6;-: $-)5 16 ,-:
16 ):)= ;=+0-6 ?1: 8-: ;7.7:< 7,-: 6)+0 &-:-16*):=6/ -16-6 -6/)/1-:<-6 =6, ;-4*;<C6,1/-6
*-160)4<-6 ,1- ;-4*;<C6,1/- E0:=6/ >76 )=;<-44-6 #1- 377:,161-:-6 ,1- =./)*-6 6)+0 ,-6 &7:/)*-6 ,-; -;)5<8:72-3<; =6<-: 160)4<=6/ ,-: /-;-<B41+0-6 -;< 155=6/-6 -15 :;<-44-6 >76 )=8:7/:)55-6 ,-5 1684)6-6 >76 1<):*-1<-6,-6 ,-; *- 6D<1/<-6 6>-6<):; ;7?1- ,-: )<-:1)41-6 3D66-6 #1- 0: )+0?1;;-6 78<15)4 -16*:16/-6 #1- ;16, >-:)6<?7:<41+0 .E: ,1- )=;<-44-6,73=5-6<)<176 ,); ")887:<?-;-6 ,); )+0<:)/;5) 6)/-5-6< =6, ,-: *:-+06=6/-6 ); 160)4<-6 >76 $-:516-6 ,-: !=)41<C<;>7:/)*-6 =6, ,-: :*-1<;;1+0-:0-1< 1;< .E: #1- -16- #-4*;<>-:;<C6,41+03-1< >-:.E/-6 E*-: -16- <-+061;+0- :=6,)=;*14,=6/ 51< -:.74/:-1+0-: '-1<-:*14,=6/ B=5 )=.E0:-: 7,-: E*-: -16 )*/-;+047;;-6-; )=16/-61-=: #<=,1=5 =6, *-;1<B-6 16 ,1-;-: =63<176 .=6,1-:<- -66<61;;- '1: ;=+0-6 -16- 161<1)<1>- .4-@1*4- B=>-:4C;;1/- =6, <-)5.C 01/- -:;D641+03-1< 51< -16-5 ;<):3-6 =:+0;-<B=6/;>-:5D/-6 =6, :/)61;)<176;<)4-6< 16- -@)3<- =6, ;-4*;<;<C6,1/- :*-1<;?-1;- ;7?1- 0:- -4);<*):3-1< B-1+06-6 #1- )=; #1- 0)*-6 /=<- -66<61;;- 16 ,-: 6?-6,=6/ ,-: /C6/1/-6 ;7?1- *)=;8-B1.1;+0-6 #7.<?):-4D ;=6/-6 (=,-5 ;16, #1- 15 -;1<B ,-; E0:-:)=;?-1;-; ,-: )< G ;16, <1-./:E6,1/ =6, -:,>-:*=6,-6 '1: *1-<-6 06-6 -16- 16<-:-;;)6<- >-:)6<?7:<=6/; >744- =6, >1-4.C4<1/- $C<1/3-1< )=. =6;-:-6 )6;8:=+0;>744-6 )=;<-44-6 ; -:?):<-< #1- -16 /=< >-:6-<B<-; .16)6B1-44 /-;=6,-; %6<-:6-05-6 51< 9=)41.1B1-:<-6 =6, 57<1>1-:<-6 1<):*-1<-6 ,-6 %6;-:- %6<-:6-05=6/ >-:-16< $:),1<176 =6, 7:<;+0:1<< =6, /1*< 06-6 ,1- D/41+03-1< ;1+0 -16B=*:16/-6 10:- ,--6 B= C=;;-:6 =6, #<:=3<=: B= ;+0)..-6 16 B-1</-5C;;-; #)4C:8) 3-< 51< /=<-6 #7B1)44-1;<=6/-6 :=6,-6 =6;-: 6/-*7< )* E04-6 #1- ;1+0 )6/-;8:7+0-6 G )66 .:-=-6 ?1: =6; )=. 0:- ;+0:1.<41+0- =6, >744;<C6,1/- -?-:*=6/ )6 .74/-6,- ,:-;;- "7<084-<B 1-60):, 1- "74)6, C<?A4-: -:;76)4>-:)6<?7:<41+0-: #+01..4C6,-;<:);;- ):)= $-4-.76 )14 *-?-:*=6/ :7<084-<B +0 ??? :7<084-<B +0
30 BAUKADER 12 | 2020
// JOBS
Sind Sie an der Berufsbildung interessiert und wollen Sie Ihr Wissen weitergeben? Die Baukaderschule Burgdorf bildet in ihrem Ausbildungszentrum in Burgdorf Baupoliere und Vorarbeiter aus. Der Praxisbezug sowie das modulare, berufsbegleitende Ausbildungskonzept sind seit über 40 Jahren die Basis unseres Erfolgs. Für unseren neuen Ausbildungsgang ab 2021 suchen wir eine/einen
Referent/in Maschinenkunde / Infrastruktur Ihr Aufgabenbereich Ziel Ihres Unterrichts ist, dass die künftigen Poliere Maschinen, Geräte und Werkzeuge wirtschaftlich einsetzen, die gesetzlichen Vorschriften für deren Betrieb kennen und die Ursachen von Störungen erkennen. Zudem sollen sie Gefahren richtig einschätzen, Auswirkungen auf die Umwelt vermeiden und Arbeitseinsätze planen können. Ihr Profil Sie verfügen über fundierte Kenntnisse im Umgang mit Maschinen und Geräten z. B. als Werkstattleiter / Mechaniker sowie einige Jahre Berufserfahrung. Der Umgang mit Studierenden und die Wissensvermittlung bereiten Ihnen Freude. Sie verfügen über gute EDVAnwenderkenntnisse und sind bereit, die Richtlinien zur Qualitätssicherung nach eduQua umzusetzen. Didaktische und methodische Kenntnisse bringen Sie mit, oder erwerben sie sich in internen Schulungen und Weiterbildungen. Angebot Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Fachwissen sinnvoll weiterzugeben. Das Pensum von 18 Lektionen ist verteilt auf zwei Ausbildungsjahre. Nebst einem angemessenen Honorar werden didaktische und methodische Weiterbildungen durch die Baukaderschule Burgdorf übernommen. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen per Post oder per E-Mail bis 18. Dezember 2020. Diskretion ist selbstverständlich. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen mit dem Vermerk «Persönlich» an: Herr Ueli Zurbrügg, Bereichsleiter Bildung, Kantonal-Bernischer Baumeisterverband, Florastrasse 13, Postfach 19, 3000 Bern 6 oder per E-Mail an: u.zurbruegg@kbb-bern.ch Florastrasse 13 • Postfach 19 • 3000 Bern 6 • Telefon 031 350 51 93 • Fax 031 351 80 61 • info@kbb-bern.ch • www.kbb-bern.ch
Die Gasser Felstechnik AG zählt zu den führenden Adressen der Schweiz, wenn es am oder im Fels her ausfordernd wird. Rund 300 Mitarbeitende sind in den Kernkompetenzen Untertag, Felssicherung, Spreng betriebe, Spezialtiefbau und Bauservice tätig.
Wir suchen Sie als
Abteilungsleiter/in Bauservice (Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung) Unter der Marke Gasser Bauservice bieten wir unseren Kunden sämtliche Dienstleistungen rund ums Bauen an. Von der Beratung bis zur Ausführung ermöglichen wir ein sorgenloses, wirtschaftliches Bauen im Bereich Hoch- und Tiefbau, Umbauten sowie Renovationen. Neben der regionalen Bautätigkeit ist die Abteilung zudem spezialisiert auf den Bau von Infrastrukturen im alpinen Raum. Dabei setzen wir auf die interne Zusammenarbeit mit den anderen Sparten und dem Engineering-Team. Sie übernehmen die umfassende Verantwortung. Q Führen der Abteilung mit rund 35 Mitarbeitenden Q Ergebnisverantwortung Q Auftragsbeschaffung und -kalkulation Q Pflege und Ausbau unseres partnerschaftlichen Netzwerks Q Management der Aufträge von A bis Z Q Disposition von Personal und Schlüsselinventar Q Personalführung und -entwicklung Q Weiterentwicklung des Produktportfolios in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung
Zusammen versetzen wir Berge.
Ihre Stärken bringen uns vorwärts. Q Bauingenieur/in FH/ETH, Dipl. Baumeister/in oder Bauführer/in Q Einige Jahre Erfahrung in der Leitung von Hoch- und/oder Tiefbauprojekten Q Gute Kommunikations- und Führungsfähigkeiten Q Unternehmerisches Denken Q Kundenorientierung und Flexibilität Q Bestehendes Netzwerkim Bauwesen
Das schätzen Ihre zukünftigen Kollegen am Job. Q Viel Gestaltungsfreiraum und Entwicklungsmöglichkeiten Q Familienbetrieb mit kurzen Entscheidungswegen Q Motiviertes und gut ausgebildetes Personal Q Ein leistungsgerechtes Gehalt Es erwartet Sie eine attraktive Führungsposition mit einem motivierten Kader. Kontaktieren Sie uns für vertrauliche Auskünfte. Gasser Felstechnik AG Personal | Walchistrasse 30
|
6078 Lungern
|
T 041 679 77 77
|
felstechnik.ch
|
personal@felstechnik.ch
Vorschau | Rätsel //
BAUKADER 12 | 2020 31
Vorschau der nächsten Ausgabe:
Schwerpunkt:
BAUMASCHINEN Erscheint im Februar 2021
Rätsel 1
spanische Hauptstadt
Kurort in Südtirol
glasartiger SchmelzDer Preis: überzug
Herausgeber Baukader Schweiz Rötzmattweg 87 4600 Olten Tel. 062/205 55 00 Fax 062/205 55 01 www.baukader.ch Layout und Druck Dietschi Print&Design AG Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch Auflage 4'500 beglaubigte Ex. Grossauflagen gemäss Mediadaten Erscheint 10× jährlich anfangs Monat Abonnement Für Aktiv- und Passiv-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr. Redaktion Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch Tel. 062 205 55 00 Inserate Beratung und Verkauf Floriane Montandon Dudek floriane.dudek@baukader.ch Tel. 062 205 55 00 Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinen Inserateschluss 10. des Vormonats Titelbild Anita Bucher, Baukader Schweiz
Stadt in den Niederlanden
100 Gramm 2Silber zur Verfügung gestellt von der Bank Cler. 11 internationales
Abk.
Empfehlungder Bei
IMPRESSUM
Atemluftfontäne der Wale
höchster Teil der Karpaten
für et NotBank Cler bekommen Sie mehr! cetera signal Als Mitglied von Baukader Schweiz profitieren Sie von exklusiven Konditionen, z. B. bei Anlagen, Hypotheken oder einer Finanzplanung. Anschrift 10 4 Mehr dazu hier: www.cler.ch/baukader Hauptschlagader
9
schweiz.
früherer Lösungswort Sängerin Abfall, (Lisa Schmutz Lanzenreiter Das Lösungswort bis jeweils am della) 20. des Monats einsenden an:Schreit-
8 Baukader Schweiz, niederl. Kenn worträtsel, Show-wort Kreuz Baummaster: rinde Rötzmattweg 87, ... Carrell 4600 Olten oder via E-mail: 7 info@baukader.ch Düngemittel, PflanzenWir bitten nährstoff
9
fahren; Heilurlaub
zurück dieser, (franzö- jener sisch)
7
franz. Schriftsteller (André)
Winkel des Boxrings
weltlich ausführen, verrichten
elegant; gewitzt (engl.)
T B A I L L T A R E S S A T O C A S I O B O R K I T U SMA R
ein 3 Gewebe Heilver-
vogel, Sichler
Sie, 12 auch die Absenderadresse zu vermerken. M EM R A A D U N R I R U D L K A L N
Künstlervermittler
E D E A G E N T
Auflösung Rätsel aus «Baukader» Nr. 11 2020 Lösung: MASSURKUNDEN Die Gewinnerin Gabi Ritschard, Matten/Interlaken
2
6 Verbrechen
5
12
Geschwindigkeit, Tempo (englisch) Salz oder Sand locker verteilen
6
Schmuckstein, Chalzedon
Staat im südwestlichen Pazifik
kleines Nagetier
13
Teil des Wagens
10 4
ein Schulfach (Kzw.)
griechische Kykladeninsel
11
Niederschlag aus Wasserdampf sehr feucht
5
deutsche Malerfamilie
gerade Aufgekommenes
3 1
enthaltsam lebender Mensch
italienisch: ja
8
Ermittelt durch Karin Allemann Wir gratulieren der glücklichen Gewinnerin!
1
2
3
4
5
R G E I R D I S C H S P E E D K S T R E U E N
6
7
8
9
10
11
12
13
français //
BAUKADER 12 | 2020 01
Édition
12 |2020 BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION
Bitte wenden Sie das Magazin.
06 Focus:
TENDANCES FUTURES De 1860 à 2035: une ligne stratégique en transformation historique
02 Service juridique Une démolition lourde de conséquences
08 Flash info Informations issues du comité central
02 BAUKADER 12 | 2020
// français
SERVICE JURIDIQUE
U lourde nededémolition conséquences Les travaux de démolition comportent bien des risques. De nos jours, de nombreux bâtiments pas plus anciens que 50 ans sont démolis. Néanmoins, la manière dont les bâtiments étaient construits autrefois demeure souvent inconnue, car les progrès techniques étaient alors considérables. En outre, nous ignorons généralement si, à l’époque, la construction s’était déroulée dans les règles de l’art. Pour un conducteur de travaux, un tel scénario s’est transformé en cauchemar. Texte: Markus Bischoff, avocat
Service juridique de Cadres de la Construction Suisse
Les faits Un conducteur de travaux était chargé par une entreprise de démolition d’exécuter des travaux de démolition. Dans une grande halle, il fallait démonter un plafond en plâtre suspendu. Le conducteur de travaux a chargé le chef d’équipe de sonder d’abord le plafond en plâtre pour examiner sa structure. Le chef d’équipe a confié ce travail à un ouvrier qui pratiquait de tels sondages depuis plus de vingt ans. À l’aide d’une mini-pelleteuse, il a percé un trou dans le plafond, dans un coin de l’immeuble. Le plafond s’est alors entièrement détaché et l’ouvrier a été enseveli sous le plafond. La mini-pelleteuse n’était équipée ni d’une cabine ni d’un arceau anti-retournement. L’ouvrier a subi des blessures irréversibles et ne peut plus accomplir de lourds travaux physiques.
choisis. En conséquence, l’ensemble du plafond s’est complètement effondré lorsque les premiers trous de sonde ont été percés. La deuxième expertise a conclu qu’il était correct de percer le plafond avec une pelleteuse pour sonder la structure et l’épaisseur du plafond. Cependant, la pelleteuse n’aurait pas dû se trouver dans la halle, directement sous le trou de sonde. Il aurait fallu sonder le plafond depuis l’extérieur de la halle. L’expertise a également reproché que la pelleteuse n’était pas équipée d’une cabine et d’une protection anti-retournement.
Expertise Le ministère public a ouvert une procédure pénale contre le conducteur de travaux. Deux expertisées ont été commandées. Les expertises devaient clarifier la question de savoir si la procédure de démolition choisie était en pleine conformité avec la loi.
Objections du conducteur de travaux Le conducteur de travaux a expliqué que tous les toits des excavateurs de l’entreprise avaient été enlevés et que le toit de cette pelleteuse n’existait plus. Il avait lui-même chargé le contremaître de procéder à ce sondage. Ce dernier, ainsi que l’ouvrier expérimenté, auraient dû savoir que les travaux de sondage devaient se faire de l’extérieur. C’est une information que lui, en tant que conducteur de travaux, ne devait pas mentionner explicitement. L’effondrement du plafond était si violent que même un toit sur la pelleteuse n’aurait pu éviter les blessures.
La première expertise a fait apparaître que le plafond était à l’origine mal construit. Les plaques de plâtre étaient beaucoup trop lourdes pour les dispositifs de suspension
Le ministère public a également reproché au conducteur de travaux de ne pas avoir élaboré un concept de démolition à caractère contraignant. Le contremaître a déclaré
qu’un tel document avait été partiellement rédigé et, dans une version complète, n’aurait pas modifié les circonstances de l’accident. Ordonnance pénale Le ministère public a condamné le conducteur de travaux à 90 jours-amende et à une amende de CHF 3'000 pour lésions corporelles graves par négligence et mise en danger par négligence par violation des règles reconnues de l’art de construire. En outre, il a été condamné à la prise en charge des dépenses d’environ CHF 4'000. L’amende sous forme de jours-amende a été prononcée pour une période probatoire de deux ans. L’amende de CHF 3'000 était due. Le conducteur de travaux a finalement accepté cette ordonnance pénale, notamment dans le but de s’épargner les désagréments d’une longue procédure judiciaire à l’issue incertaine.
Editorial //
BAUKADER 12 | 2020 03
«Chaque situation difficile que tu surmontes maintenant te sera épargnée demain.» Dalaï-Lama Depuis mon dernier éditorial, une nouvelle année s’est écoulée. Tout ne s’est pas déroulé comme nous l’aurions souhaité. Un virus nous a imposé une "nouvelle normalité". En dépit de toutes les conséquences négatives de la pandémie, je perçois également des opportunités. La numérisation connaît par exemple un essor inattendu. Les réunions virtuelles se sont multipliées, les documents sont traités collectivement, sans présence physique. Nous pouvons ainsi tous contribuer à ralentir la propagation du coronavirus. Saisissons cette opportunité et préparons-nous à l’avenir en nous ouvrant aux nouvelles formes de travail. Certes, je ne nie aucunement que toutes les tâches puissent être accomplies virtuellement ou numériquement. Nous continuons à dépendre du savoir-faire sur les chantiers et donc aussi de vous, chers collègues de Cadres de la Construction. Grâce notamment à vos efforts, le travail dans le secteur de la construction a pu se poursuivre sans interruption majeure. Fidèle à la citation du Dalaï Lama, j’espère que la situation reviendra lentement à la normale et que nous connaîtrons des temps plus calmes, sans que les chiffres annonçant le nombre de nouveaux cas et les mauvaises nouvelles accompagnent notre quotidien. Je souhaite également que l’année prochaine, nous pourrons à nouveau forger l’avenir de Cadres de la Construction Suisse lors d’entretiens et de discussions personnels et adopter ainsi les résolutions nécessaires. Je vous souhaite des jours de fête paisibles, un bon départ dans la nouvelle année et prenez soin de vous!
Martin Schönholzer
Comité central Ressort Communication
04 BAUKADER 12 | 2020
// français
Nouvelle publication
de la série «Lignatec» Le nouveau Lignatec «Bois lamellé croisé produit en Suisse» de Lignum présente aux intéressés, ingénieurs et architectes la construction en bois lamellé croisé en mettant l’accent sur la gamme des produits indigènes. Texte: Lignum Schweiz
Au niveau international, le bois lamellé croisé gagne en notoriété. Grâce à leurs couches croisées, ces panneaux permettent en effet une reprise bidirectionnelle des charges et travaillent aussi bien sous forme de plaque que de voile. Les panneaux lamellés croisés sont constitués d’au minimum trois couches de planches collées orthogonalement entre elles. En Suisse, les producteurs proposent des éléments jusqu’à 3,4 m de large et 14 m de long avec des épaisseurs comprises entre 6 cm et 40 cm. Les éléments en bois lamellé croisé permettent de créer des structures performantes qui offrent des possibilités outrepassant celles d’autres modes constructifs. Ainsi, ce type de panneaux permet au matériau bois de conquérir de nouveaux horizons à l’image des bâtiments élevés d’habitations ou de bureaux en zone urbaine, pour lesquels des hautes charges verticales ou des sollicitations sismiques élevées doivent être maîtrisées, mais également des bâtiments
commerciaux, des halles de grandes dimensions, voire des ponts. Lignum publie un numéro étoffé de sa documentation technique «Lignatec» qui présente aux ingénieurs et aux architectes les bases de la construction en lamellé croisé en mettant l’accent sur les produits indigènes. En effet, le lamellé croisé réalisé en bois suisse augmente encore les avantages du bois en matière de CO2, en particulier grâce aux distances de transport réduites. Le nouveau Lignatec «Bois lamellé croisé produit en Suisse» expose les bases de ce mode de construction au moyen de tableaux de prédimensionnement, d’exemples de calculs simples et de détails de construction standards. Grâce à leur volonté d’uniformisation des sections transversales, les fabricants suisses participant à cette publication ont convenu de sections standards avec des épaisseurs de lamelles types, permettant
ainsi d’élaborer les aides de prédimensionnement applicables à l’ensemble des produits présentés dans la publication. Lignatec 32/2020 Bois lamellé croisé produit en Suisse Parution: septembre 2020 Auteurs: Gerhard Gysel, Pius Schuler AG; Werner Leibundgut, Schilliger Holz AG; Gunther Ratsch, Lignum; Franz Schmidiger, Sägerei Schmidiger AG; Adrian Schwammberger, CLT Suisse; Prof. Martin Geiser, BFH Bienne (Chap. séisme); Dr. Michael Klippel, EPF Zurich (Chap. Protection incendie) Publié avec le soutien financier déterminant du Plan d’action bois de l’Office fédéral de l’environnement OFEV 72 pages A4, en couleur, CHF 35.– A commander sous: Shop
Lignatec
www.lignum.ch
français //
BAUKADER 12 | 2020 05
A la découverte
des cours en ligne de Cadres de la Construction Suisse Il s’agit d’une première: le vendredi 13 novembre 2020, Cadres de la Construction Suisse a conduit le cours «nouvelle norme béton» complètement en ligne. Faisant fi d’un prétendu jour de malheur, la formation a été une totale réussite. Pour la fédération, une nouvelle étape vers l’avenir numérique a ainsi été franchie. Texte: Anna-Britt Lüscher/Floriane Dudek Photo: Cadres de la Construction Suisse
Cela faisait un certain temps déjà que Cadres de la Construction Suisse envisageait l’organisation de cours en ligne. La situation exceptionnelle liée au Covid-19 a fait aboutir le projet et en novembre 2020, le moment était enfin venu: le 13 novembre, le cours d’une journée «nouvelle norme béton» s’est en tenu en ligne en projet pilote. La flexibilité des participants de même que l’expérience du formateur Dominik Schlatter ont largement contribué au succès de cette entreprise.
a pu débuter ponctuellement le vendredi matin. Dominik Schlatter s’est occupé du reste lorsque les participants étaient en ligne, s’assurant à plusieurs reprises auprès de ceux-ci du bon fonctionnement (son, image, etc.). Bien qu’intensive et peu conventionnelle pour la plupart, la journée fut passionnante, et parfaitement menée. Plusieurs pauses l’ont
«C’était génial et très intéressant; je vais certainement suivre un autre cours en ligne.»
Participation facile grâce au programme MS Teams «Enjoy your Teams-Meeting» – tel est l’accueil en se connectant à MS Teams. Et il n’en est pas allé autrement: la connexion s’est effectuée sans complications, et tous les participants ont pu suivre le cours depuis leur bureau. MS Teams est en effet une plateforme idéale/ se prête parfaitement à la réalisation de formation en ligne: conférence en groupe, affichage de présentation, partage de dossier, intervention et interaction par chat, lever de main, travaux de groupe, etc.
rythmée et contribué à la bonne concentration des participants qui pourront bénéficier des apprentissages dans leur quotidien. «Au début, j’étais un peu sceptique quant au fonctionnement de ce cours en ligne. Au final, c’était génial et très intéressant; je vais certainement suivre un autre cours en ligne», conclut Markus Tschopp qui a suivit les 8 heures en ligne.
Formation continue directement chez soi! Afin que le cours puisse se dérouler au mieux, le support y relatif a été livré aux participants la veille du cours. Grâce une organisation optimale et un lien pour l’installation et la connexion directe à MS Teams, la formation
Premières dates en Romandie Après cette expérience plus que convaincante et les retours motivants, Cadres de la Construction Suisse ne compte pas s’arrêter là: Plus d’informations sur les dates et les contenus se trouvent dans l’encadré ci-dessous de même que sur notre page internet.
Markus Tschopp, participant au cours en ligne «nouvelle norme béton»
Prochains cours en ligne: Le multifonctionalisme sur le chantier: 28.01.2021 et 04.02.2021 (deux matins) BIM –Digitalisation: 20.01.2021 (journée complète) Régie et métré: 14.01.2021 (journée complète)
Plus d’informations sur: www.baukader.ch/cours
06 BAUKADER 12 | 2020
// français
Focus:
TENDANCES FU TU R E S
De 1860 à 2035: une ligne stratégique en transformation historique Dans le pays de Neuchâtel, la liaison entre le Haut et le Bas du canton fait depuis des décennies l’objet de réflexions. Dans le cadre de la vision «Neuchâtel Mobilité 2030» soutenu par la Confédération, des travaux de maintien et de préparation doivent se réaliser en un temps record. Coup d’œil sur la planification et les technologies exploitées. Texte: Floriane Dudek, remerciements à Cathie Lequertier Photo: patriceschreyer.com
En juillet 1860 était inauguré le plus long tunnel ferroviaire de Suisse, dans le canton de Neuchâtel, le tunnel des Loges sur la ligne Neuchâtel-la Chaux-de-Fonds. Plus de 150 ans après, en 2012, un projet de RER (Transrun) était refusé par une majorité infime de la population neuchâteloise, alors qu’en 2016 le projet «Neuchâtel Mobilité 2030» qui présente la stratégie globale du canton en matière de mobilité, obtenait plus de 80% des suffrages. En 2019, le Parlement fédéral approuvait définitivement la demande d’investissement pour l’aménagement de la nou-
velle voie ferroviaire Neuchâtel-La Chauxde-Fonds, la surnommée «ligne directe» (Fond ferroviaire fédéral, FIF). Un grand pas vers une mobilité moderne et devant rapprocher les citoyen-nes neuchâtelois des grandes villes de Suisse. Avant que la ligne directe Neuchâtel-La Chaux-de-Fonds – une partie seulement du programme «Neuchâtel Mobilité» – n’entre en exploitation en 2035, plusieurs travaux d’assainissement d’une part, de renouvèlement d’autre part, seront effectués sur la ligne historique Neuchâtel-la Chauxde-Fonds, afin de garantir la sécurité et l’exploitation de la ligne d’ici à 2035.
Une ligne – différents destins De Neuchâtel à la Chaux-de-Fonds, en passant par Chambrelien: tel est le parcours de la ligne ferroviaire actuelle. En 2035, une ligne directe devrait voir le jour, permettant de relier deux parties d’une même agglomération de 140'000 habitants. Le trajet s’effectuera dès lors en 14 minutes seulement avec une cadence tous les quarts d’heures, au lieu de 28 minutes et deux trains par heure aujourd’hui. En vue des transformations à long terme dans le cadre du projet «Neuchâtel Mobilité 2030», les différents tronçons de la ligne ne connaîtront pas le même destin
Scie multidisque montée sur rails pour l’agrandissement de la voûte.
français //
BAUKADER 12 | 2020 07
Division de la ligne historique en différents périmètres.
le périmètre «renouvellement» dont les objets serviront à l’avenir au renforcement de la ligne Neuchâtel-Bôle, également une partie du projet global de mobilité: tunnel du Gibet, gare des Deurres, gare de Corcelles/Peseux le périmètre «assainissement minimal», qui sera ensuite abandonné, et peut-être transformé en piste cyclable après la mise en service de la ligne directe: augmentation des gabarits, étanchéité, correction sur zones de maçonnerie. Cela concerne avant tout le tunnel des Loges et celui du Mont-Sagne, ainsi que les 2 petits tunnels de la Luche et de la Sauge à Chambrelien Objet intégré à la future ligne directe: tunnel Combe-Convers à l’entrée de la Chaux-de-Fonds. Dans l’attente des premiers coups de pelle pour la ligne directe, les travaux d’assainissement minimal de la ligne ferroviaire actuelle, s’imposant depuis longtemps déjà, ont débuté cet été. Grâce à des travaux préparatoires intensifs et une scie spéciale pour creuser le rocher, l’interruption complète du trafic ne durera que huit mois. Gabarits historiques Le plus gros défi de la phase d’assainissement réside dans l’adaptation des gabarits des tunnels du Gibet et des Loges. Datant de 1860 et en forme d’ogive, ceux-ci ne répondent en effet plus aux normes actuelles. «La dérogation de la Confédération touche à sa fin, les
travaux ne peuvent plus attendre la construction de la ligne directe», commente Cathie Lequertier, cheffe de projet aux CFF. Le tunnel des Loges sera ainsi mis aux normes PEL (profil d’espace libre) 1 – mesures minimales – tandis que le tunnel du Gibet (dans le périmètre «renouvellement») se conformera au PEL 2, qui comprend la mise à profil pour des trains à deux étages et le respect de la loi sur les handicapés. Scie sur mesure pour libérer le profil Avec 3259 mètres de longueur, le tunnel des Loges requiert tant une organisation et planification qu’une logistique particulière. Ainsi, six niches de croisement seront réalisées pour le croisement des camions lors de la phase de travaux intensifs, autrement dit pendant la fermeture complète du tunnel entre mars et octobre 2021. Actuellement, le travail s’effectue de nuit, en petites équipes. Il s’agit avant tout d’agrandir localement la voûte. Les données implantées sur celle-ci indiquent les zones à fraiser et la profondeur. Puis, une scie multidisque montées sur des rails fraise la partie supérieure de l’ogive afin de libérer le gabarit réglementaire. L’entreprise Marti a conçu le dispositif pour l’occasion, qui permet un avancement de 40 m2/jour. Une haveuse conventionnelle montée sur une rétro rail-route fait le reste, en détachant la matière sciée. Dans le tunnel des Loges – contrairement à celui du Mont Sagne – seul le rocher est fraisé; les parties
maçonnerie seront, dans une deuxième phase et avec la mise en place de mesures d’auto-sauvetage, détruites et remplacées par du béton projeté. Voûtes parapluie au tunnel du Gibet Court, mais en zone urbaine: le tunnel du Gibet ne parcourt certes «que» 678 mètres en ligne droite, il représente cependant un défi technique intéressant. L’objet faisant partie du tronçon «renouvellement» et utilisé à terme pour la liaison Neuchâtel-Bôle, les transformations sont plus conséquentes que dans le tunnel des Loges. Mme Lequertier explique: «la mise au gabarit PEL 2 implique une adaptation de la voûte pour les trains à deux étages, un élargissement de 60 cm à 1 mètre sur les côtés pour la création d’un chemin de fuite, de même qu’un abaissement du plan de roulement, pour gagner en hauteur». A cela s’ajoutent les conditions géologiques aux deux extrémités – remblai et moraine (matières friables) – ainsi qu’une route cantonale au-dessus. Afin d’éviter un effondrement lors des travaux d’excavation, des voûtes parapluie sont donc mises en place aux deux entrées. Des tubes en acier de 16 mètres sont posés longitudinalement à la structure qui sera creusée, permettant de consolider le terrain au-dessus. Tous les 12 mètres, une nouvelle voûte est installée, les tubes se dirigeant vers l’extérieur afin de pouvoir introduire les prochains tubes.
08 BAUKADER 12 | 2020
// français
A la sortie du tunnel, des pieux sont également installés depuis la surface derrière les parois du tunnel aux endroits où la couverture est faible et sur lesquels une dalle sera coulée pour soutenir la route. Dans un deuxième temps, pendant l’arrêt total du trafic en 2021, le tunnel existant qui se trouve à l’intérieur de cette tranchée ouverte sera entièrement démoli par l’intérieur sur une longueur de 30m.
A l’heure actuelle encore au stade d’étude préliminaire, la ligne directe Neuchâtel-La Chaux-de-Fonds, devrait d’ici là avoir franchi de prochaines étapes. Les attentes de voir toute une région se pourvoir de conditions-cadres socio-économiques dignes du 21ème siècle sont grandes … Quant à savoir si le «Haut» et «Bas» se rapprocheront effectivement, l’avenir le dira!
Horizons et vision Les travaux d’assainissement minimal devraient se terminer en octobre 2021, sans compter quelques finitions qui dureront jusqu’à février 2022.
Haveuse montée sur une rétro rail-route pour l’excavation du rocher.
Flash info 09/2020 Texte: Regina Gorza
Comité central Lors de sa dernière séance, le comité central s’est penché sur les thèmes suivants: Stratégie 2030: diffusion des documents relatifs à la consultation pour les sections Taux d’intérêts pour les comptes des sections en 2021 Décisions préliminaires relatives au budget-cadre 2022 Discussion quant à la tenue de l’AD 2021, au cas où la situation du Covid-19 ne permettrait pas d’organiser l’assemblée avec la présence des délégués. Prise de connaissance du 2e tour des négociations salariales pour la convention des cadres de la construction ainsi qu’achèvement des négociations salariale pour la CCT Constructions en bois Partenaires sociaux CCT Construction en bois: négociations salariales sans résultat Déclaration de force obligatoire: le 13.12.2020, le Conseil fédéral a approuvé la proposition des partenaires sociaux de prolonger la dé-
claration de force obligatoire de la CCT Construction en bois jusqu’au 31.12.2021. Négociations salariales – résultats: les salaires minimaux restent inchangés. Les partenaires sociaux de la CCT Construction en bois ont achevé les négociations salariales pour 2020 sans parvenir à un résultat. Ainsi, les salaires minimums actuellement en vigueur s’appliqueront également en 2021. Les augmentations du salaire minimum dues à l’augmentation des années d’expérience au 1er janvier ou à un changement de fonction continuent d’être prises en compte. Convention des cadres de la construction: état actuel des négociations salariales Les négociations salariales pour le personnel CN ont échoué fin octobre, car la Société Suisse des Entrepreneurs voulait réduire de manière générale les salaires des ouvriers du bâtiment. Sur ce, le premier tour de négociations en termes de salaires des contremaîtres s’est déroulé au début novembre. Ici encore, la Société Suisse des Entrepreneurs ne s’est pas montrée prête à trouver une solution: bien que les perspectives économiques restent prometteuses, les Entrepreneurs ont exigé un gel des salaires des contremaîtres. Le 25 novembre, les négociations sont entrées dans
un deuxième tour. Afin d’offrir une marge de manœuvre constructive pour une solution, les associations de salariés ont réduit leurs revendications salariales à 80 francs en général ainsi qu’à 80 francs sur le salaire minimum. Compte tenu de la contrainte temporelle croissante de ces dernières années, nous avons réitéré l’importance de réintroduire une pause-café matinale rémunérée et un droit volontaire au travail à temps partiel. La délégation des Entrepreneurs reste sur sa position fondamentale. Elle continue à réclamer un gel des salaires et n’a pas répondu aux autres demandes des travailleurs. Faudrait-il considérer comme une bonne nouvelle le fait qu’on ne cherche pas à réduire les salaires des contremaîtres! Le dernier tour de négociations sur les salaires des contremaîtres est prévu pour le 11 décembre. Nous vous en communiquerons le résultat dans le bulletin Cadres de la construction 01/2021. Siège central Cartes de membre 2021 Les cartes de membre pour l’année prochaine seront envoyées à mi-décembre. Pour la première fois, elles sont également disponibles en version numérique dans l’App Stocar (portefeuille).
français //
BAUKADER 12 | 2020 09
Joyeuses Fêtes et au plaisir de se revoir dans la nouvelle année Dès 2021, le bulletin CONSTRUCTION sera trilingue. Réjouissez-vous !
FORMATION CONTINUE de Cadres de la Construction Suisse Information sur site www.baukader.ch/cours
NOUVEAU COURS: BIM – Digitalisation sur les chantiers *
Le fonctionnement du BIM, ses enjeux, les acteurs et leur rôle, avec analyse de cas d’usages et modèles, le BIM en contexte, avantages des modèles BIM, objectifs et réalisation. Me 20.01.2021 Cours en ligne Ma 16.03.2021 Bussigny/VD
Signalisation correcte des chantiers *
Nouvelle norme VSS 40886, ordonnances sur la signalisation routière OSR, théorie et pratique en matière de signalisation, types de signaux, prévention des accidens, exemples pratiques sur maquettes. Me 13.01.2021 Je 04.02.2021 Je 25.03.2021 Me 21.04.2021
Martigny/VS Bussigny/VD Genève/GE Colombier/NE
Régie et métré *
NOUVEAU COURS: Le multifonctionalisme sur le chantier
Clés de travail pour l’optimisation des ressources et plus d’efficacité sur le chantier/au bureau, autoanalyse en gestion du temps et technique de travail, présentation des méthodes et principes, organisation du lieu de travail , compétences en délégation et gestion des priorités. 28.01. + 04.02.2021 Cours en ligne Je 23.03.2021 Tolochenaz/VD
Géomatique et technique moderne de mesure *
Initiation au tachéomètre Builder axée sur la pratique. Théorie, techniques actuelles de mesure (y compris mesure électronique), exercices pratiques avec le tachéomètre, préparation et transfert de données, relevés, mesures et implantation des constructions.
COURS D’ENTREPRISE Signalisation correcte des chantiers * Régie et métré * Géomatique et technique moderne de mesure * BIM – Digitalisation sur les chantiers * Le multifonctionalisme sur le chantier
N’ hésitez pas à nous contacter pour une offre sans engagement. Organisation et renseignements: BAUKADER SCHWEIZ 4600 Olten Tel. 062 205 55 00 www.baukader.ch annabritt.luescher@baukader.ch
Ma 09.02.2021 Colombier/NE Lu 15.03.2021 Martigny/VS
Comparaison entre le contrat d’entreprise et les relevés des bâtiments. Etablissement de rapports de régie et notices de métrés, particularités des ordres à forfait. Je 14.01.2021 Cours en ligne Je 11.02.2021 Genève/GE Je 25.03.2021 Posieux/FR
*A noter également que ces cours sont reconnus par le Parifonds Bau, à l’exeption des personnes travaillant dans les cantons de GE, NE, VD, VS.
Plus d’informations: www.baukader.ch/cours