Die amerikanische Lokomotive der Weltwirtschaft | Aufschwung im Norden, Risiken im Süden 23/06/2021
Den Risiken möchte die chinesische Regierung mit dem Konzept der „Dualen Zirkulation“ begegnen, und die Binnenwirtschaft resilienter gegen äußere Einflüsse machen. Unter das Konzept fallen Elemente wie zum Beispiel technologische Autonomie, Importsubstitution sowie ein Fokus auf lokale Wertschöpfung und Binnenkonsum. Welche Auswirkungen dies auf den Außenhandel und auf in China investierte ausländische Unternehmen haben wird, bleibt abzuwarten.
Soll-Ist-Vergleich der wirtschaftlichen Ziele 2020 und neue Ziele 2021 Soll 2020
Ist 2020
Soll 2021
-
2,3%
> 6%
~ 3,5%
2,5%
~ 3%
> 8,7%
10,1%
Entsprechend BIPWachstum
Fiskalisches Defizit
3,6%
3,7%
3,2%
„Covid-19-Anleihen“
1 Bio. Yuan
1 Bio. Yuan
Keine
3,75 Bio. Yuan
3,60 Bio. Yuan
3,65 Bio. Yuan
9 Mio.
11,86 Mio.
11 Mio.
6%
5,6%
5,5%
BIP Verbraucherpreise Geldmenge M2
Special Purpose Bonds (Infrastruktur) Neue städtische Arbeitsplätze Städtische Arbeitslosigkeit Quelle: SCMP
Euroraum und EU Die wirtschaftliche Erholung wird sich ab diesem Juni auf breiter Front durchsetzen. Dies ist auch bitter nötig, weil das erste Halbjahr in den großen Volkswirtschaften sehr schwach verlief. Die wirtschaftliche Aktivität war in allen großen Ländern im ersten Quartal noch ohne Schwung, ob es nun für ein marginales Wachstum reichte oder erneut mit einem Einbruch zum Vorquartal einherging. Dies dürfte sich bis Mitte oder Ende Mai auch so fortgesetzt haben, da die öffentlichen Beschränkungen bis vor kurzem auf hohem Niveau verharrt haben (Europäische Kommission 2021). Mit den Lockerungen und der Sommersaison sollte gerade auch die Aktivität in den beschränkten Bereichen anziehen. Wir rechnen wie die Kommission oder die OECD für dieses Jahr mit einem Wachstum im Euroraum und in der EU von 4¼ Prozent, dem ein ähnliches Wachstumstempo im nächsten Jahr folgen dürfte. Die Arbeitslosenquote dürfte erneut auf 8,4 Prozent ansteigen und dann bis 2022 wieder auf 7,8 Prozent (wie 2020) zurückgehen. Konsumausgaben werden dieses und nächstes Jahr kräftig expandieren Die Erholung wird hauptsächlich vom privaten Verbrauch getragen werden, der sich normalisieren wird und zumindest anfänglich noch einige nachholende Konsumaktivitäten, die aus Zusatzersparnissen
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