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fördern Kunst, Kultur und Sport

Industrielle Mittelständler in ländlichen Räumen fördern Kunst, Kultur und Sport

Kulturförderung ist keine Kernaufgabe von Unternehmen. Aber gerade mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer verstehen, dass Eigentum auch dem Wohl der Allgemeinheit dienen soll. Sie füllen Artikel 14 des Grundgesetzes im besten Sinne aus.

Sie tragen durch Unterstützung von Sportvereinen sowie Kunst- und Kulturveranstaltungen zum gesellschaftlichen Leben vor Ort und insgesamt zu einheitlicheren Lebensverhältnissen in Deutschland bei. Tatsächlich gäbe es ohne ihr Engagement wohl viele „Leerstellen“ in Deutschlands Kultur-Atlas.

Immer öfter handeln Unternehmensstiftungen dort, wo die öffentliche Hand auf unterschiedlichen Ebenen an Grenzen stößt – etwa bei Kultur, Bildung, Integration, Denkmalschutz, Gesundheit, Sport, Umwelt oder Völkerverständigung.

In Krisenzeiten – meist Zeiten sinkender Steuereinnahmen – zeigt sich, dass Kommunen zuerst ihre Mittel für Kultur und Sport kürzen (KfW 2021a). Mittelständler und Stiftungen am Standort können das teilweise ausgleichen, weil sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und bewusst positiv in der Region wirken wollen (Kulturkreis der deutschen Wirtschaft 2018).

Regionalbeispiel Sauerland

Mittelständler in Lüdenscheid im Sauerland fördern Ausstattung und Betrieb des interaktiven Museums Phänomenta – eine kulturelle Bereicherung für die Region und zugleich ein Versuch, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das Museum soll Kinder und Jugendliche frühzeitig für Technik, Physik und Technologie begeistern und im besten Fall auch für die industriellen Unternehmen vor Ort. Im Showroom präsentieren verschiedene Branchen der Region, wie ihre Arbeitsprozesse ablaufen und Südwestfalen hat einiges zu bieten: Hier gibt es so viele Hidden Champions wie in kaum einer anderen Region in Deutschland. 166 – oft inhabergeführte und in Nischen spezialisierte – Weltmarktführer und Exportweltmeister sind hier zuhause, insbesondere aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Gebäudetechnik und der Automobilbranche (Schmidt-Stein 2019).

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