BIM Entwicklung 2021

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10 Titelstory

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Foto: Meike Kenn

INTERVIEW

Die fehlende Digitalisierung der Baubranche Christoph Gröner, Vorstandsvorsitzender CG Elementum AG (CEO)

Andere Länder machen es Deutschland vor – längst werden dort viele Baustellen mit BIM (Building Information Modeling) realisiert. Wie Deutschland nach vorne kommen soll.

C

JÖRG WERNIEN

hristoph Gröner gründete 1990 in Karlsruhe sein erstes Unternehmen. Seit 2005 ist er in der Projektentwicklung aktiv, wobei er zunächst mit denkmalgeschützten Altbauten startete. Heute entwickelt er mit seinem Unternehmen CG Elementum nachhaltige Quartiere, beispielsweise auf revitalisierten Industriebrachen. Mit der Hilfe von BIM will man kostengünstiger und seriell bauen. Wir haben mit ihm gesprochen.

BIM – das Allheilmittel der Baubranche? CG: Natürlich wenden wir BIM an, sind aber in Deutschland mit unserem Latein schnell am Ende. Was die Digitalisierung in Deutschland und damit die Anwendung von BIM betrifft, sind wir ein Dritte-WeltLand. BIM ist ein Begriff für digitalisierte Prozesse, gelerntes Wissen in einem Projekt geht nicht verloren. Stellen Sie sich vor, wir haben ein Grundstück und beginnen mit der Planung, Ausschreibung, Verträgen

mit den Gewerken, Bezahlung und irgendwann die Übergabe. Darin ist der Preis, die Baumasse und die Qualität enthalten. Bei einem BIMProjekt wird das gesamte Wissen des Baus einmal erworben, einmal aufgestellt. Dieses Wissen wird dann bis zum Schluss, bis zur Übergabe, weitergegeben und unter Umständen auch ergänzt. Doch leider sieht die Wirklichkeit ganz anders aus. Wenn BIM so viele Vorteile bietet – warum wird es in Deutschland so selten genutzt?

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Open Innovation Hub für digitale Bau-Innovationen Die Zeppelin Lab GmbH – kurz Z LAB – revolutioniert mit ihren digitalen Ventures die Baubranche. Zwei davon sind klickrent und klickcheck.

Was zeichnet die Arbeitsweise vom Zeppelin Lab als Innovationslabor und Accelerator des Zeppelin Konzerns aus? Wulf Bickenbach (Director New Digital Ventures): Grundlage der Arbeitsweise im Z LAB ist die mittlerweile in der Geschäftsmodellentwicklung etablierte Lean-Start-up-Methodik. Sie folgt dem Ansatz einer agilen Arbeitsweise und setzt voraus, dass Produktentwicklung immer offen für Anpassungen und Veränderungen sein soll. Basis dafür ist der enge Austausch mit dem Kunden und seinen Bedürfnissen, um Produkte auf den Markt zu bringen, die optimal darauf abgestimmt sind. Das

Konzept basiert auf dem kontinuierlichen Testen jeder kleinen Änderung, beispielsweise an einer App für ein Problem auf der Baustelle oder eben einer Mietplattform für Bautechnik.

Mit diesem Konzept hat das Z LAB bereits vier digitale Produkte und dazugehörige Geschäftsmodelle entwickelt, darunter auch klickrent und klickcheck. Warum ist jetzt der ideale Zeitpunkt, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen? klickrent befindet sich seit Jahren auf einem ambitionierten Wachstumspfad und erzielt stetig wachsende Umsätze im Millionenbereich. Die Online-Miet-

plattform für Bautechnik optimiert das Mietgeschäft zwischen Geschäftskunden durch digitale Lösungen. Durch sein Netzwerk von weit über 2.000 Vermietpartnern und 3.500 Mietstationen liefert klickrent vom Kran bis zur Arbeitsbühne bundesweit auch kurzfristig die benötigte Bautechnik. Mit klickcheck als digitale Lösung für die Übergabe- und Zustandsdokumentation von Bautechnik wurde darüber hinaus ein weiteres Produkt für die konkreten Herausforderungen von Vermietern und Bauunternehmen entwickelt. Beide Ventures laufen so erfolgreich, dass sie im Herbst 2021 als marktreife Produkte das Z LAB verlassen, um die digitale Miete von Bautechnik zu transformieren.

Wulf Bickenbach, Director New Digital Ventures

» info www.z-lab.com


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