Heißes Eisen Die mehrsprachige Schule Nr. 02∙ 3. Februar 2023 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 29
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Entren in Klassen …
Kommentar von Walter J. Werth
Students, entren in Klassen, ju lutem! … So lautet der Titel einer explorativen Studie der Eurac-Research zur Mehrsprachigkeitsdidaktik in Südtirols Schulen. Der Titel mag an sogenanntes „Kauderwelsch“ erinnern, denn da werden gängige Sprachen, vom Englischen bis zum Albanischen fröhlich gemischt. Im Eurac-Bericht bricht man eine Lanze für die Mehrsprachigkeit. „Da gibt es den Sportlehrer, der Anweisungen zum Hochsprung in verschiedenen Sprachen gibt, und die Informatiklehrerin, die Tutorials zu neuen Programmen auf Englisch in den Unterricht einbringt mit der Aufgabe, ein entsprechendes Handbuch auf Italienisch zu erstellen. In der Grundschule werden die Abenteuer der Maus, die dem Grüffelo-Monster begegnet, in drei Sprachen vorgelesen: im Original „The Gruffalo“ und die Übersetzungen in den lokalen Sprachen. Und dann gibt es den Spanischunterricht, wo es um die Verbindungen mit dem Arabischen geht und wo der Lehrer jene um Hilfe bittet, die zu Hause mit ihren Eltern Arabisch sprechen. Dieses Bild zeichnet die Auswertung eines nicht repräsentativen Fragebogens, der von Sprachwissenschaftlern von Eurac Research ausgearbeitet und von mehr als 600 Lehrkräften aller drei Sprachgruppen und aller Schulstufen ausgefüllt worden war. Absicht war es, eine Erhebung über mehrsprachige Unterrichtsaktivitäten in Klassen durchzuführen, bei denen in derselben Unterrichtsstunde gleichzeitig zwei oder mehr Sprachen oder Varietäten, einschließlich Dialekte, verwendet werden. Obwohl die Antworten in den Fragebögen zeigen, dass die Jahre der Pandemie und des Fernunterrichts große Rückschläge mit sich brachten, ist das Interesse der befragten Lehrpersonen an der Mehrsprachigkeit deutlich erkennbar. Etwa 75 Prozent der Befragten möchten sich in diesem Bereich neue Kenntnisse aneignen.“ Bleibt zu hoffen, dass bei aller Vielfalt doch noch eine Sprache sauber erlernt werden kann.
THEMA
04 | Heißes Eisen
STRASSENGESCHICHTEN
10 I Die zwei Straßen der Heiligen Anna
ANGESAGT
17 I Draußen vor der Tür
STANDORT
18 I Burgstall startet Energiegemeinschafts-Projekt
SCHAUFENSTER
27 I Hydrauliker
WANDERN
32 I Hoch über Schlanders und Vetzan
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Heißes Eisen
-Es ist ein heißes Eisen: die mehrsprachige Schule. Während die einen darauf pochen, das hart erkämpfte Recht des Unterrichts in der Muttersprache auf keinen Fall in Frage zu stellen, fordern andere schon lange einen mehrsprachigen Unterricht an den Schulen, also dass Fächer in verschiedenen Sprachen unterrichtet werden. Dem gegenüber steht Artikel 19 des Autonomiestatutes, an dem kein Jota geändert werden dürfe.
von Josef Prantl
Dass unsere Gesellschaft gespalten ist, fällt jedem sofort auf. Die Trennung zwischen italienischer und deutscher Bevölkerung ist nicht nur in Bozen eine Tatsache. Die beiden Sprachgruppen bleiben unter sich, wir leben gut aneinander vorbei, wie der Gründer der Meraner Sprachschule „Alpha&Beta“, Aldo Mazza es einmal formuliert hat. Dabei ist Mehrsprachigkeit in den Städten schon längst Realität. Die bunte, mehrsprachige Schule ist
dort keine Vision, sondern Realität, der die Lehrpersonen mehr oder weniger hilflos ausgesetzt sind. In den Schulbänken sitzen vor ihnen Schüler aus Dutzenden Ländern unterschiedlichster Muttersprachen. „Der Unterricht in der Muttersprache ist eine der wichtigsten Säulen der Autonomie. Grüne und Co. tun alles, um Artikel 19 zu Fall zu bringen und um gemischtsprachige Schulen einzurichten“, posaunieren die Freiheitlichen und
machen sich große Sorgen um die Zukunft, denn: „Die deutsche Schule ist für uns Südtiroler als sprachliche Minderheit lebenswichtig. An dieser zentralen Säule unserer Autonomie darf nicht gerüttelt werden. Die ehemalige Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur meinte vor 10 Jahren allerdings: „Die deutsche Schule in Südtirol ist keine einsprachige – und auch keine gemischtsprachige Schule, sondern eine mehrsprachige Schule. Die Schüler sind
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am Ende ihrer Schullaufbahn dreisprachig –oder sie sollten es zumindest sein.“
Sinkendes Niveau im Bildungssystem
Dem scheint aber nicht so zu sein: Die Schule werde einer soliden Grundausbildung immer weniger gerecht, lautet die erstarkende Kritik am Bildungswesen. CLIL-Unterricht (Content and Language Integrated Learning) zum Beispiel habe nicht zum erhofften Ergebnis geführt. Die Testergebnisse der letzten Zeit stellen den Oberschülern kein gutes Zeugnis in der Kenntnis der Zweitsprache aus. Arbeitgeber klagen zusehends über mangelnde Sprachkenntnisse bei Schulabgängern.
Scheitert das inklusive Modell?
Die hohe Zahl an Schülern mit Migrationshintergrund, die der deutschen (bzw. italienischen) Sprache nicht mächtig sind, ist im städtischen Bereich ein großes Problem. Das inklusive Modell ist auf dem Papier schön anzusehen, die Praxis sieht dann aber wieder ganz anders aus. Davon können Lehrpersonen ein Lied singen. Zuerst die Sprache lernen, fordern immer mehr.
Ist der Schutz der deutschen Schule noch zeitgemäß?
Die Wissenschaft spricht eigentlich nur von den Vorteilen mehrsprachiger Bildung. Immer mehr Eltern, aber auch Oberschüler wünschen eine Alternative zu den ausschließlich getrennten deutschen oder italienischen Schulen. Ein mehrsprachiger Unterricht wäre eine Bereicherung für unser Land, meinen die Grünen, und auch das Team K und setzen sich dafür ein, die Trennung nach Sprachgruppen im Bildungswesen mit der mehrsprachigen Schule zu überwinden. Die SVP ist diesbezüglich zurückhaltender: Damit Südtirol auch in Zukunft die Vorteile der sprachlichen Vielfalt bewahren kann, müssten einzelne Sprachgruppen gewahrt und geschützt werden. Es ist aber wichtig, den Sprachunterricht in deutsch- und italienischsprachigen Schulen aufzuwerten und auszubauen. „Die hart erkämpfte Möglichkeit, den Schulunterricht in der eigenen Muttersprache zu verfolgen, darf aber auf keinen Fall in Frage gestellt werden“, schreibt die Meraner SVP auf ihrer Facebook-Seite. „Gemeinsame Pausenhöfe und Mensen, gemischtsprachige Nachmittagsbetreuung und eine Durchmischung auf Vereinsebene sind mitunter wichtige Maßnahmen, um die Sprachgruppen
zusammenzuführen und die gegenseitige Bereicherung zu fördern“, ist Vizebürgermeisterin Katharina Zeller überzeugt. Eine sprachliche Minderheit stehe und falle mit ihrer Schule, das habe bereits Silvius Magnago betont.
Internationale Schule oder mehrsprachiger Fachunterricht?
Ein Drittel Unterricht in deutscher, ein Drittel in italienischer und ein Drittel in englischer Sprache lautet ein Vorschlag der Verfechter einer gemischtsprachigen Schule. Die Freie Universität Bozen mache es gut vor! Wenn es dort klappt, warum nicht an einer Oberschule? Die in aller Munde geplante „Internationale Schule“ (in englischer Unterrichtssprache) ist damit nicht gemeint. Die Grünen befürchten Eliteschulen für besser Betuchte, so wie es im Gesundheitswesen mit den vielen Privatkliniken bereits passiert ist. Mehrsprachiger Unterricht hingegen sollte überall dort eingeführt werden, wo es gewünscht wird.
Kurzer geschichtlicher Rückblick
Lange Zeit war die Schule das zentrale volkstumspolitische Anliegen. Die Geschichte unseres Bildungswesens seit 1945 spiegelt sehr gut den Werdegang der Landesautonomie wider. Entsprechend den drei offiziellen Landessprachen ist es dreigeteilt: Es gibt eine deutsche, eine italienische und eine ladinische Schulwelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Südtiroler Schule völlig neu aufgebaut werden. Mit dem Pariser Vertrag vom 5. September 1946 wurde in Artikel 1 der Unterricht in der eigenen Muttersprache zugesichert. Zunächst mangelte es an Lehrkräften und geeigneten Räumlichkeiten. Das Erste Autonomiestatut von 1948 brachte der Provinz Bozen zwar die primäre Gesetzgebungskompetenz in der Berufsbildung (also der Berufsschule), Volks- und Sekundarschule blieben aber weiterhin unter staatlicher Kontrolle. Im Schuljahr 1963/64 wurde die Mittelschule
eingeführt. In allen Gemeinden über 3000 Einwohner sollten nun Mittelschulen errichtet werden. Anfangs standen weder Räume noch Lehrkräfte und Schulleitungen zur Verfügung. Im zweiten Autonomiestatut aus dem Jahre 1972 wurde in Art. 19 die Schulordnung Südtirols klar definiert: In der Provinz Bozen wird der Unterricht in den Kindergärten, Grundund Sekundarschulen in der Muttersprache der Schüler, das heißt in italienischer oder deutscher Sprache, von Lehrkräften erteilt, für welche die betreffende Sprache ebenfalls Muttersprache ist. Nicht ohne Widerstand wurde der Italienischunterricht angenommen, im Pustertal kam es anfangs gar zu Schulbestreikungen. Die italienische Schule hingegen zögerte lange, Muttersprachler für den Zweitsprachunterricht anzustellen. Mit der Einsetzung der drei Schulämter für die drei Sprachgruppen 1975 endete jene Phase, in der die deutsche Schule in Südtirol nur eine Art italienische Schule in deutscher Übersetzung war. Es begann die neue Phase des Ausbaus der Südtiroler Schulautonomie, allerdings auch mit recht unterschiedlichen Verwaltungen, Konzepten, Vorstellungen zwischen den drei Schulämtern. In letzter Zeit wurde daher der Ruf nach Zusammenlegung zu einer einheitlichen Bildungsdirektion immer lauter.
Vielsprachigkeit als Realität
Am Institut für angewandte Sprachwissenschaften an der EURAC wird über Mehrsprachigkeit geforscht.
Die BAZ sprach mit der Professorin der Freien Universität Bozen und Leiterin des Eurac-Instituts für Angewandte Sprachforschung, der Bozner Linguistin Andrea Abel:
Muttersprache und Spracherwerb sind in Südtirol ein heikles Thema. Sind Sprachmischungen gefährlich für die Sprachentwicklung bzw. laufen Mehrsprachige nicht Gefahr, zwar viele Sprachen zu sprechen, aber keine richtig?
Quelle: Ethnologue 2019 840 Papua-Neuguinea 709 527 454 347 301 290 280 259 227 Indonesien Nigeria Indien Vereinigte Staaten China Mexiko Kamerun Australien Brasilien LÄNDER MIT DEN MEISTEN SPRACHEN SPRACHEN PRO KONTINENT Abbildung 1: Weltweit betrachtet ist Mehrsprachigkeit der Normalfall Asien 2.294 Europa 287 Amerikas 1.061 Afrika 2.144 5 BAZ 02/23
PROBLEME JEMALS GRÖSSERE GRENZÜBERSCHREITENDE
Ja, es ist mehrmals vorgekommen und dadurch
Ja, es ist mehrmals vorgekommen, wir
Nein, nicht dass ich wüsste
Ich weiß nicht / Nicht anwendbar
Andrea Abel: Mehrsprachigkeit ist längst schon der Normalfall und gilt durchaus als Mehrwert in unserer Gesellschaft. Der Südtiroler Dialekt und die Standardsprache sind im Grunde auch schon zwei „Sprachen“ – oder genauer: Varietäten einer Sprache. Wir sprechen hier von innerer Mehrsprachigkeit im Unterschied zur äußeren Mehrsprachigkeit, die tatsächlich die Kompetenzen in mehreren Sprachen, wie z. B. Deutsch und Italienisch, betrifft. Dass Mehrsprachige Gefahr laufen, keine Sprache „richtig“ zu sprechen, ist ein alter Mythos, den die Sprachwissenschaft längst widerlegt hat, der sich aber dennoch hartnäckig in der Öffentlichkeit hält. Auch die Vorstellung, dass man eine Sprache „perfekt“ beherrschen muss bzw. kann, ist überholt. Wir sind immer in einigen Bereichen besser, in anderen schlechter, auch in unserer bzw. unseren Erstsprachen. Ich z. B. habe Schwierigkeiten, wenn ich einem Handwerker einen Schaden an einem Gerät erklären muss, selbst auf Deutsch, einfach weil mir der nötige Wortschatz nicht geläufig ist. Solche Situationen kennen wir sicher alle. Mehrsprachige Personen besitzen eine ganze Reihe von Kompetenzen im Unterschied zu einsprachigen. Dazu gehört etwa: schnell von einer Sprache in eine andere wechseln, einen Text in einer Sprache hören und in einer anderen darüber erzählen usw. In der jüngsten Version des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen werden diese Kompetenzen – man spricht von „Mediation“ – ganz ausdrücklich beschrieben. Auch das, was Sie Sprachmischungen nennen, ist üblich und bekannt: In der Sprachwissenschaft gibt es einen eigenen Ausdruck dafür, nämlich „Code-Mixing“. Dabei werden in Sätzen in einer Sprache auch mal Begriffe aus einer
DeutlichEinigermaßenGar nicht
anderen verwendet, etwa weil uns ein Begriff in einer Sprache gerade nicht einfällt oder weil ein Begriff in einer anderen Sprache besser passt, also besser ausdrückt, was wir sagen wollen – oder einfach, weil wir spielerisch mit Sprache umgehen möchten. Z. B. verwenden wir am Eurac-Institut, wenn wir von den Ablagefächern für die Post sprechen, meistens den dialektalen Ausdruck „Fachelen“, auch wenn wir Italienisch sprechen.
Was bringt mehr für den Sprachenerwerb in der Schule: Einzelsprachenunterricht oder mehrsprachiger Fachunterricht? Ich denke, mit „Einzelsprachenunterricht“ sprechen Sie von den Sprachfächern im Unterschied zu den Sachfächern. Positive Aspekte gibt in beiden Fällen, wenn es um das Sprachenlernen in der Schule geht. Der Sprachunterricht ist auf die jeweilige Sprache ausgerichtet und es steht mehr Zeit für die Vermittlung von kommunikativen Kompetenzen und von Grammatik, Wortschatz und Aussprache zur Verfügung. Ein Vorteil des mehrsprachigen Fachunterrichts ist, dass die Schüler in der Lage sind, die Sprache in einem konkreten Handlungskontext zu lernen und zu verwenden. Die Sorge, dass fachliches Lernen dann auf der Strecke bleibt, ist unbegründet, wie Studien belegen. Wir sollten auch nicht vergessen: Jeder Fachunterricht ist immer auch Sprachunterricht. Die neuere Forschung setzt sich für einen sprachsensiblen Unterricht, bei dem die unterschiedlichen sprachlichen Bedürfnisse und Ressourcen in einer Klasse berücksichtigt werden ein. Dies kann bedeuten, dass Hilfestellungen angeboten werden, die für bestimmte sprachliche Lernstufen nützlich sind, und dann wieder abgebaut werden; wir sprechen hier vom „Scaffolding“. Hilfe kann z. B. darin
bestehen, Fachbegriffe vorab zu erklären, Bildmaterial zur Veranschaulichung einzusetzen, Arbeit in Paaren zu nutzen usw. Das kann auch mit mehrsprachigkeitsdidaktischen Ansätzen verbunden werden, um Schülern mit unterschiedlichen Sprachhintergründen gerecht zu werden. Hier ist es etwa möglich, mit Sprachvergleichen zu arbeiten oder Texte in verschiedenen Sprachen zu verwenden, um konkrete Beispiele zu nennen.
Die neuesten Studien belegen, dass es um die Sprachkompetenz der Maturanten in der Zweitsprache nicht zum Besten stehe. Sind die Lehrpersonen so schlecht? Wir wissen besonders durch die KOLIPSI-Studien, dass die Zweitsprachkompetenzen ein Jahr vor der Matura zu großen Teilen unter den anvisierten Niveaustufen liegen. Aus den Studien wissen wir auch, welche Faktoren sich positiv auf die Sprachkompetenzen auswirken. Wir können nicht einfach unhinterfragt allein die Lehrkräfte für die Sprachkompetenzen verantwortlich machen.Nach wie vor wird die zweite Sprache zu sehr als Schulfach gesehen und nicht als Werkzeug, das man im Alltag sehr gut gebrauchen kann. Wer eine Sprache gut lernen will, braucht intrinsische Motivation und die empfindet man mitunter für ein Schulfach, das nicht unmittelbar alltagstauglich erscheint, nur schwer. Was die Schule tun kann, ist, noch viel mehr auf kommunikativen Unterricht setzen und Möglichkeiten der Begegnung zwischen den Sprachgruppen schaffen, an gemeinsamen Projekten arbeiten. Aber auch die Eltern sind in die Pflicht zu nehmen, sie sollten sprachliche Vorbilder sein und Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit in ihren Alltag einbinden. Netflix & Co machen es uns ja denkbar einfach …
INWIEFERN KANN BESSERE GRENZÜBERSCHREITENDE KOMMU NIKATION FOLGENDE ASPEKTE IN IHREM UNTERNEHMEN VER
BESSERN?
GEWINN EINNAHMEN MARKTANTEIL
6 % Quelle: Economist Intelligence Unit 2012
Univ. Prof. Andrea Abel
6 BAZ 02/23 THEMA
Umfrage unter Führungskräften weltweit: Mehrsprachigkeit ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Das inklusive Modell unseres Schulsystems erlaubt keinen exklusiven Sprachunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ohne Kenntnisse der Landessprachen. Wäre es für diese Schülerinnen und Schüler aber nicht besser, zuerst einmal Deutsch und Italienisch halbwegs zu erlernen? Es ist richtig, dass Schüler mit Migrationshintergrund, die keine bzw. geringe Kenntnisse der Landessprache haben, vor großen Herausforderungen stehen, um am Unterricht teilnehmen zu können. Auch für die Schulen ist es mitunter schwierig, ihnen gerecht zu werden, wenn nicht ausreichend Ressourcen vorhanden sind. Es gibt aber eine ganze Reihe
von Angeboten für eine gezielte Sprachförderung und Unterstützung: So können z. B. an den Schulen eigene Sprachlehrpersonen eingestellt werden, die Sprachanfänger, aber nicht nur, unterstützen. Die Schüler erhalten individuelle Lernpläne. Die Sprachenzentren des Landes organisieren Sommersprachkurse usw. Das mag nicht immer reichen, aber grundsätzlich gibt es eben sehr wohl spezifische Angebote, auch solche mit „exklusivem Sprachunterricht“. Was es in Italien nicht gibt, sind Formen getrennter Beschulung. Sie haben bislang allgemein keine besonders guten Erfolge erzielt, wie Studien belegen. Sie verstärken vielmehr die soziale Trennung. Insge-
samt sollten wir unseren Blick auf Mehrsprachigkeit ein wenig anpassen: Wenn wir den Wert von Mehrsprachigkeit immer wieder betonen – der Wert an und für sich wird ja kaum infrage gestellt – , dann sollten wir ihn nicht nur auf sogenannte Prestigesprachen beziehen, also Sprachen wie Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch usw. In Südtirol werden weit über 100 verschiedene Sprachen und Varietäten gesprochen. In einer Schulklasse, vor allem im städtischen Bereich, befinden sich Kinder und Jugendliche, die sprachliche Kompetenzen und Ressourcen mitbringen, die wir viel stärker sichtbar machen und fördern sollten.
Die dreisprachige Universität Bozen als Vorbild
Franz Josef Oberstaller vertrat von 1997 bis 2012 die deutsche Schule im Obersten Schulrat in Rom. Der langjährige Englischlehrer und Schuldirektor spricht mehrere Sprachen, darunter auch arabisch. Ein BAZ-Gespräch mit ihm:
Die Zweitsprachenkenntnisse an Südtirols Oberschulen hätten sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Stimmt denn das? Wenn ja, woran kann das liegen?
Franz Josef Oberstaller: Das Niveau der Sprachkenntnisse im Allgemeinen und so auch der Zweitsprachenkenntnisse an den Oberschulen ist sehr unterschiedlich. Es gibt
Schüler, die sehr gute Sprachkenntnisse aufweisen, aber es gibt eben auch Schüler, deren Fähigkeiten in anderen Bereichen liegen. Zudem gibt es den Trend, die Sprache ganz
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einfach als Mittel zur schnellen Kommunikation zu verstehen, sodass weniger Wert auf einen korrekten oder stilvollen Sprachgebrauch gelegt wird. Dies wirkt sich auch auf das Erlernen der Zweitsprache aus. Im ländlichen Bereich ist der Gebrauch der Zweitsprache sehr oft nur auf den Schulunterricht beschränkt. Deshalb kommt es sogar vor, dass Schüler die Fremdsprache Englisch besser als die Zweitsprache beherrschen. Dies ist sicherlich auf die vielen Stunden zurückzuführen, die Schüler „im Internet“, „Netflix“ oder den sozialen Medien verbringen, wo sie dauernd mit Englisch in Kontakt kommen. Da Sprache nicht nur in der Schule erlernt wird, sind das familiäre und soziale Umfeld wesentliche Faktoren in Bezug auf den Grad der Sprachkenntnisse. So gibt es Familien, die zu Hause Bücher und Zeitschriften haben und auch mehrere Sprachen benutzen, ihre Kinder im Laufe der schulischen Ausbildung zeitweise in deutsche, aber auch in italienische Schulen einschreiben sowie Sprachferien und andere Angebote zum Erlernen anderer Sprachen nutzen: das steigert die Sprachkenntnisse!
Die Zeit sei für eine mehrsprachige Schule als allgemeines Zusatzangebot überreif, meinen die Grünen. Könnte eine mehrsprachige Schule aber bessere Ergebnisse liefern als das laut Art. 19 strikt getrennte Schulwesen Südtirols?
Eine mehrsprachige Schule wäre für Familien sicherlich ein Faktor, der ihre Schulwahl wesentlich beeinflussen könnte. Gute Sprachkenntnisse sind heute in vielen Berufen erforderlich und sie ermöglichen eine größere Auswahl der Universität oder Fachhochschule im In- und Ausland. Dieses Zusatzangebot könnte für die Schüler bewirken, dass sie neben dem Unterricht in verschiedenen Sprachen, aufgrund der neuen Freundschaften und Beziehungen, auch außerhalb der Schulzeit andere Sprachen benutzen und somit ihre Sprachkenntnisse deutlich verbessern. Damit könnten sich Chancen für ansonsten benachteiligte Kinder eröffnen. Das Thema „mehrsprachige Schule“ ist nicht neu, wurde aber aufgrund der Bedenken auf politischer Ebene immer wieder in die Schublade zurückgelegt. Sprache wird seit der Entstehung der Nationalstaaten immer auch als wesentlicher Bestandteil der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, zu einer „Nation“ verstanden. So finden einige, dass so ein Angebot, wenn überhaupt, auf die Oberschule beschränkt werden muss, da in dem Alter bei den Jugendlichen das Bewusstsein der Zugehörigkeit zu
einer bestimmten Volksgruppe schon ausgeprägt sein dürfte. Vor allem an Schulen in Bozen gibt es, trotz politischen Widerstandes, Angebote zum Erlernen von Sprachen, die daraus schon fast mehrsprachige Schulen machen. Das Erlernen von Sprachen sollte man immer als persönliche, kulturelle und geistige Bereicherung verstehen, losgelöst von politischen Überlegungen. Beispiele sind die ladinischen Schulen und unsere dreisprachige Universität.
Ist die Angst, als Minderheit dann unterzugehen, denn heute noch gerechtfertigt? Die Absicherung der deutschen und ladinischen Minderheiten in Südtirol ist in der Verfassung sehr gut verankert – sehr viele beneiden uns darum. Nicht vergessen dürfen wir, dass sich auch die Italiener Südtirols oft als Minderheit fühlen und wir nun auch weitere, „nicht anerkannte“ Minderheiten haben. Jedenfalls, wir als Südtiroler und unsere nächsten heranwachsenden Generationen sind aufgerufen, unser einmaliges Land mit seinen Besonderheiten, vor allem eben auch unser „Südtirolerisch“ zu erhalten und zu pflegen, nicht gegen andere Minderheiten in unserem Land, sondern gemeinsam mit ihnen. Und dies wird wieder neue Chancen für positive Entwicklungen eröffnen.
Der Meraner Gemeinderat will mit zweisprachigen Kindergärten ein neues, zusätzliches Angebot schaffen. Eine gute Idee?
Die Kindergartenkinder sollten heutzutage auch schon Englisch hören und sprechen lernen. Kinder lernen sehr schnell und sie können sehr viel lernen, wenn sie in einer anregenden Umgebung sind. Die grundsätz-
lichen Unterschiede zwischen deutschen und italienischen Kindergärten lassen es für mich schwierig erscheinen, einen gut funktionierenden zweisprachigen Kindergarten zu verwirklichen. Eher würde ich die Angebote und Tätigkeiten in anderen Sprachen, die es ansatzweise schon gibt, deutlich ausbauen. Kindergärtnerinnen könnten auch mit den Kindern abwechselnd in Sprachen sprechen, die sie gut beherrschen. So erleben Kinder den Gebrauch von mehreren Sprachen als etwas Natürliches. Persönlich spreche ich etwa mit meinen Kindern großteils Englisch und mit meinen Enkelkindern Spanisch.
Bedeuten Sprachmischungen für die einzelnen Sprachen aber nicht auch eine Gefahr, wie manchmal behauptet wird? Laufen Mehrsprachige nicht Gefahr, zwar viele Sprachen zu sprechen, aber keine so richtig?
Wenn wir viele unserer Oberschüler ansehen, die zweisprachig aufwachsen, können wir dies nicht behaupten. Es gibt Musiker, die mehrere Instrumente spielen, Sportler, die mehrere Sportarten beherrschen, Handwerker, die mehrere Berufe ausüben. Natürlich hängt sehr viel vom einzelnen Schüler und seiner Umgebung ab.
In fast jeder Schulklasse sitzen vor allem in den Städten Kinder und Jugendliche, die zu Hause nicht Deutsch sprechen. Häufig gilt ihre migrationsbedingte Mehrsprachigkeit als Risikofaktor, weil so das Niveau des Unterrichts sinke. Was sagen Sie dazu?
Lehrpersonen sind es heute gewohnt, in den Klassen Schüler mit unterschiedlichen Kenntnissen in allen Fächern zu lehren und mit ihnen zu arbeiten. Dies betrifft auch die Sprachkenntnisse. Auch bei der Frage der Integration oder Inklusion, wie wir sie jetzt nennen, gibt es kritische Stimmen, die auf die Gefahr hinweisen, dass dabei Schüler weniger lernen und Chancen verlieren. Auf der anderen Seite eröffnet dies aber auch neue Chancen, besonders auf der menschlichen und sozialen Ebene. Trotzdem: jede Schule muss auch Möglichkeiten schaffen, damit begabte Schüler die Chance erhalten, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten möglichst gut zu entwickeln.
Wäre es nicht sinnvoller, Schülerinnen und Schüler ohne Sprachkenntnisse zuerst einmal nur mit Sprachunterricht zu konfrontieren, als sie sofort in die Klassen zu integrieren?
Ich würde sagen, möglichst viel Sprachunterricht.
8 BAZ 02/23 THEMA
Sprachenexperte Franz Josef Oberstaller
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Die zwei Straßen der Heiligen Anna
Dass die Milchstraße, die wir am Nachthimmel beobachten können, in der maltesischen Sprache „Straße der Heiligen Anna“ heißt, dürfte für die meisten neu sein. Wesentlich bekannter hingegen ist Anna als Großmutter Jesu. Und in Lana wurde nach dieser Heiligen eine ganz irdische Straße benannt.
Die Sternsinger waren bereits unterwegs und haben Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Ein untrügerisches Zeichen: Die Weihnachtszeit ist endgültig vorbei. In vielen Südtiroler Haushalten steht in der besinnlich genannten Zeit ein Christbaum im Wohnzimmer und vielleicht sogar eine Weihnachtskrippe. Neben der heiligen Familie und den Hirten dürfen natürlich weder Ochse noch Esel fehlen. Dabei kommen diese im Lukas-Evangelium, in dem die Geburt Jesu beschrieben wird, gar nicht vor. Vielmehr tauchen sie erst im sogenannten Pseudo-MatthäusEvangelium auf, das knapp 600 Jahre später entstanden ist und deshalb auch nicht mehr in die biblischen Schriften aufgenom-
men wurde. Ähnlich steht es mit Marias Eltern. Wir kennen zwar ihre Namen, Joachim und Anna, diese allerdings im Buch der Bücher zu suchen, lässt erkennen, dass sie ebenfalls nicht genannt werden. Auch hier dient als Quelle eine christliche Schrift, die erst
später entstanden ist und daher nicht Teil des biblischen Kanons wurde. Für die Volksfrömmigkeit sind diese Traditionen aber ebenso wichtig.
Zunächst unbeachtet
Anna wird in mehreren biblisch inspirierten Schriften des 2. bis 6. Jahrhunderts als Mutter Mariens angeführt und damit als Großmutter Jesu gesehen. Ohne Anna kein Sohn Gottes, möchte man meinen. Doch in frühchristlicher Zeit erfuhr sie keinerlei Verehrung. Dies änderte sich erst über 500 Jahre nach den Ereignissen rund um Karfreitag und Ostersonntag, als in Konstantinopel ihr zu Ehren eine Kirche errichtet wurde. Noch weitere sieben Jahrhunderte mussten vergehen, bis der Kult um Anna einem Höhepunkt zusteuerte. Besonders die Orden der Karmeliten und der Kapuziner förderten die Verehrung von Jesu Großeltern. Und Anna sorgte für einen wahren Kreativitätsschub. Legenden zu ihrem Leben entstanden, Wunder wurden hervorgekramt, bildliche und plastische Darstellungen zuhauf geschaffen – ob mit Tochter und Enkelkind oder Tochter und Buch, Anna stieg zu einer beliebten Heiligen in allen Schichten
der Bevölkerung auf. Daher verwundert es wenig, dass bald auch Reliquien der Großmuttergottes auftauchten. Noch heute wird in Nordrhein-Westfalen ihre Schädeldecke aufbewahrt, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts von Jerusalem nach Mainz gebracht worden war und nach einem Diebstahl schließlich in einem Ort namens Düren landete. In der dortigen Annakirche liegt das Annahaupt bis heute und wird jährlich den Pilgern gezeigt.
Auch in Tirol wurde Anna im Volk hoch verehrt. Als Patronin der Ehe, Feuerwehr, Bergleute, Drechsler, Hausfrauen, Goldschmiede, Strumpfwirker, Kunsttischler, Müller, Schiffer und Weber ist sie, man könnte fast sagen, hochbeschäftigt. Vor allem an ihrem Feiertag, seit Ende des 16. Jahrhunderts der 26. Juli, oder am folgenden Sonntag wird das Hauptbundesfest der Frauen begangen. „Ist Anna einmal vorbei, so kommt der Morgen kühl herbei“, lautet zudem eine bekannte Bauernregel. In Niederlana ist ihr die St.-Anna-Kapelle am alten Pfarrhof des Deutschen Ordens in der Treibgasse geweiht. Die Kapelle entstand im 15. Jahrhundert und ergibt mit dem angrenzenden alten Widum, dem „Deutschhaus“, einen interessanten Baukomplex. Er entspricht der Ordenstradition kleinerer, über das Land verstreuter Häuser. Die klosterartige Anlage gruppiert mehrere Gebäude um einen Innenhof und verzichtet dafür auf eine zentrale Abtei. Wenige Meter weiter führt eine verkehrsarme Verbindung zum Kirchweg – die St.-Anna-Straße.
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Eine neue Krone für das Café König in Meran
Tradition, Qualität und Handarbeit – dafür stand das Café König in den letzten 130 Jahren und auch in Zukunft wird dies weiterhin so sein, denn auch wir MeinBecks leben diese Werte, Tag für Tag und vor allem Nacht für Nacht.
Dass wir die Ehre haben, das Café König weiterzuführen, ist längst kein Geheimnis mehr. Sogar die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern. Wie es scheint, freuen auch sie sich darüber, dass dieser traditionsreiche, genussvolle Treffpunkt der Stadt erhalten bleibt. Wär auch wirklich schade, wenn die Tore für immer geschlossen bleiben würden. Denn Meran ohne Café König wäre wie eine Schwarzwälder ohne Kirschen oder wie Fasching ohne Krapfen … überhaupt nicht vorstellbar und nur halb so lecker!
Und damit es dann ab April in der Freiheitsstraße 168 wieder knusprig und gemütlich zugeht, haben wir die letzten Wochen viel getüftelt,
geplant, gesponnen, gesucht, gebrainstormed, geredet und die MeinBeck-Köpfe zusammengesteckt … Wie soll diese neue, so besondere Filiale ausschauen, wie soll sie sich anfühlen? Wie schaffen wir es, das Vermächtnis der Familie König behutsam weiterzutragen und den alteingesessenen Standort stilvoll zu modernisieren, damit sich unsere backfrischen Brötchen, die vielen Leckereien sowie auch unsere Kunden wohlfühlen? Worauf müssen wir bei der chilligen Terrasse achten? Was darf nicht fehlen, womit können wir überraschen und begeistern? Solche und noch viele weitere Fragen haben uns einige schlaflose Nächte beschert, denn wir möchten nichts dem Zufall überlassen. Die Zukunft vom Café König liegt uns nämlich sehr am Herzen. Wir möchten diese einzigartige Chance bestmöglich nutzen, um mit Weitblick und Begeisterung einen Ort zu schaffen, der genauso wie in den Jahren zuvor ein beliebter Treffpunkt zum Verweilen und es sich gut gehen lassen ist. Ein königlicher Logenplatz im Herzen Merans, ein legendäres Bäckerei-Konditorei-Café mit Charme und Flair.
Verfolgt uns gerne auf Insta oder stalked uns auf Facebook … Wir werden nämlich die Spatzen weiterhin beim Zwitschern unterstützen und euch bezüglich der königlichen MeinBeck-News auf dem Laufenden halten, damit auch ihr euch ordentlich auf diese neue Lieblingsfiliale vorfreuen könnt.
COOLES TEAM GESUCHT:
Luftsprung für den König!
Für unsere neue Filiale im Café König in Meran suchen wir eine lässige, sympathische und gut gelaunte Mann- und Frauschaft, die gemeinsam mit uns auf dieser besonderen Bühne tanzt und diese traditionsreiche Location schon bald mit Herz und Charme weiterführt.
Für Infos und Bewerbungen: 0471 678 652 · jobs@meinbeck.it
PRINFO 11 BAZ 02/23 www.me i nbeck. i t/ j obs
Gesehen auf dem Forstweg Vellau/Algund. In Gedenken an den Vorarlberger Künstler H. Meusburger, verstorben am 7. 1. 2023 Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
12 BAZ 02/23 BILDGEDICHT
Trennen und Verbinden
Ist das ganze Dasein ein ewiges Trennen und Verbinden, so folgt auch, daß die Menschen im Betrachten des ungeheuren Zustandes auch bald trennen, bald verbinden werden.
13 BAZ 02/23
Johann Wolfgang von Goethe
BABYS
In Zusammenarbeit mit Kinderwelt - Tscherms
Haben Sie 2021/2022/2023 ein Baby bekommen?
Schicken Sie uns ein Foto Ihres Babys an: post@diebaz.com, mit Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern (Mami lediger Nachname) und Zu Hause in...
Alina
Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
16. August 2022
Barbara Hofer & Patrick Pichler
Tscherms
Geburtstag: Eltern:
Zu Hause in:
Elias Felix Samira mit
12. Dezember 2020
Franziska Haller & Philipp Auer
St. Leonhard
Luis
Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
4. Juni 2022
Franziska Ennemoser & Manfred Königsrainer
St. Martin
Geburtstag: Eltern:
Zu Hause in:
Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
9. Mai 2022
Michaela Kröll & Andreas Lang
St. Martin
Michael Tobias
5. September 2022
Martina Schmittner & Emanuel Eschgfäller
Hafling
Geburtstag:
Eltern:
Zu Hause in:
Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Martina Schmittner, Mami von Michael, zu ihrem Mutterglück. Die Bestätigung zum Gratiseinkauf ist im „BAZ“-Büro in Lana abholbereit.
11. Juli 2022
Barbara Gamper & Georg Salzburger
Algund
14 BAZ 02/23
KINDERWELT www.gamperdach.it Lana . T 0473 56 15 09
PUR.
HANDWERK
Ein großer Schlag gegen die Mafia
Das Jahr 2023 begann mit einem historischen Ereignis: der Verhaftung von Matteo Messina Denaro, dem gefährlichsten sizilianischen Mafiaboss, der 30 Jahre auf der Flucht war. Die Mehrheit der sizilianischen Bevölkerung begrüßte die Gefangennahme des Mannes, der nach der Verhaftung von Totò Riina (1993) und Bernardo Provenzano (2006) die Führung der Mafia übernommen hatte, mit großem Beifall.
Messina Denaro hat mit 14 Jahren schießen gelernt und mit 18 den ersten Mord begangen. Man sagt, seine Opfer könnten einen ganzen Friedhof füllen. Er gehört zu jener Gruppe von Mafiosi alter Schule, die Anfang der 1990er Jahre eine Reihe von Frontalangriffen auf den italienischen Staat verübt haben; von der Ermordung der Richter Giovanni Falcone und
Paolo Borsellino über die Anschläge 1993 in Rom, Florenz und Mailand. Mit ihnen sollte der Staat gezwungen werden, das Gesetz über verschärfte Haftbedingungen für Mafiosi aufzuheben. Auch sollten die Familienangehörigen der sogenannten pentiti, also Abtrünnige, die mit den Ermittlern zusammenarbeiten, bestraft werden.
Der 60 Jahre alte Mafioso lebte unter falschem Namen in einem Haus in der Nähe seines Geburtsortes. Er war im Besitz echter Dokumente, lieh sich die Identität einer realen und lebenden Person und wartet in aller Ruhe in einer Krankenhauseinrichtung, die er seit Monaten regelmäßig besuchte, auf seinen Turnus. Die Art und Weise, in der es ihm gelungen ist, seine Spuren zu verwischen, so dass er praktisch zu Hause ein fast normales Leben führen konnte,
macht deutlich, dass die einzelnen Mafia-Clans immer noch über großen Einfluss verfügen. Sie können sich darauf verlassen, dass sich die Leute um sie herum an das Gesetz der sogenannten „omertà“ halten.
Die Ermittler kamen Messina Denaro vor allem wegen seiner Tumorerkrankung auf die Schliche. Diese ging aus abgehörten Telefongesprächen seiner Familienmitglieder hervor. Eine Durchleuchtung des nationalen Registers von Patienten mit Leberkrebs und die Abgleichung der Daten mit Alter und Herkunft von Messina Denaro ergab dann seine wahre Identität.
Die Verhaftung, darf jedoch nicht den Eindruck erwecken dass die Mafia besiegt worden ist. Die neue Generation arbeitet lautloser, schleußt sich in verschiedene
Lebensbereiche ein und betreibt von dort ihre kriminellen Machenschaften. Der Staat hat zwar einen wertvollen Punkt zu seinen Gunsten erzielt, aber der Weg zum Sieg der Legalität ist noch weit.
BERICHT AUS ROM
15 BAZ 02/23
Julia Unterberger Senatorin
KINDERSEITE
In Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Kinderwelt Onlus“
Kniffelecke
Wann beginnt die offizielle Karnevalszeit?
a) am Unsinnigen Donnerstag
b) immer unterschiedlich
c) am 11. November um 11.11 Uhr
Schreib die Antwort auf eine Karte und schick sie uns mit Angabe deines Alters bis Monatsende an:
„Die BAZ“, Industriestr. 1/5, 39011 Lana oder per E-Mail an info@vereinkinderwelt.com
Die Gewinnerin der Dezember-BAZ heißt Nelly Polo Urban, 9 Jahre. Der Gewinn wird zur Verfügung gestellt von der Buchhandlung Athesia, Meran.
Buchtipp:
Fünf-Minuten-Gute-NachtGeschichten mit Wilden Tieren
Autorin: ANNA LÁNG
Verlag: White Star Verlag
ISBN/EAN: 9788863125801
Alter: ab 5 Jahren
Ankündigungen:
Rezepttipp:
Mini-Kuchen im Glas
Zutaten für 8 Stück: 250 g frische Früchte der Saison, 2 Eier, 2 EL Puderzucker, 1 Prise Salz, 200 g Mehl, 200 ml Milch
Außerdem: 8 Förmchen, etwas Butter zum Einfetten, Puderzucker (gesiebt) zum Bestäuben
Anleitung: Wascht die Früchte und lasst sie abtropfen. Danach könnt ihr die Früchte in mundgerechte Stücke schneiden. Stellt die Früchte zur Seite. Nun heizen wir den Backofen vor: Stellt den Temperaturregler auf 220°C (Umluft 200°C) und fettet die Förmchen mit Butter ein.Gebt anschließend die Eier, den Puderzucker und das Salz in eine Schüssel und vermischt die Zutaten mit einem Handrührgerät. Ist alles schön schaumig aufgeschlagen, könnt ihr das Mehl und die Milch nach und nach unterrühren, bis ein lockerer Teig entstanden ist. Füllt den Teig mit einem großen Löffel in die Gläser und gebt jeweils drei bis vier Zwetschgenhälften hinzu. Dann stellt die Gläser auf ein Backblech und gebt sie für 20 Minuten in den vorgeheizten Backofen. Lasst die Küchlein gut abkühlen und bestäubt sie zum Schluss mit Puderzucker. Voila! Nun könnt ihr sie servieren.
Text: https://www.geo.de/geolino/kinderrezepte/898-rtkl-rezept-mini-kuchen-im-glas
Wissen
Seit wann gibt es Karneval?
Die Ursprünge des Karnevals reichen weit bis ins Mittelalter und haben mit Ostern zu tun, dem Fest, an dem die Christen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu gedenken. Vor Ostern aber, so wollte es die Kirche, sollten die Gläubigen fasten, zum Beispiel kein Fleisch essen! So taten Christen Buße und stellten ihren Glauben unter Beweis. Während die Fastenzeit anfangs nur wenige Tage dauerte, war sie bis zum 11. Jahrhundert auf fast sieben Wochen ausgedehnt worden, vom Aschermittwoch bis zum Ostersonntag. Kein Wunder, dass irgendwann irgendwer auf die Idee kam, es noch einmal richtig krachen zu lassen, bevor das Fasten begann. Von Italien aus verbreitete sich dieser neue Brauch. Von dort stammt auch sein Name: „Carnevale“ bedeutet so viel wie „Fleisch, leb wohl!“
Aber es ging nicht nur ums Essen und Trinken. In vielen Gegenden verschmolz der Karneval mit anderen, vorchristlichen Festen, die den Frühlingsanfang feierten. In der ungarischen Stadt Mohacs etwa ziehen mit Holzmasken und zotteligen Kostümen angetane Menschen umher, um mit viel Lärm den Winter auszutreiben. In Bulgarien gibt es ähnliche Bräuche seit mehr als 3000 Jahren.
Quelle: https://www.geo.de/geolino/mensch/8483-rtkl-karneval-die-fuenfte-jahreszeit
Sommerbetreuung 2023 in Meran: Wir haben wieder abwechslungsreiche Ferienpakete geschnürt und altersgruppengerecht geplant.
In UNTERMAIS vom 19. Juni bis 1. September 2023: 11 Wochen „Kunterbunter Sommer“ für Kindergartenkinder und Grundschulkinder (getrenntes Gruppenangebot)
In OBERMAIS vom 3. Juli bis 25. August 2023: 8 Wochen „Kreativ-Sommer“ für Kindergartenkinder und Grundschulkinder (gemischtaltriges Gruppenangebot)
Die ONLINE-Anmeldung startet am 6. Februar, ab 8.00 Uhr, unter https://kinderwelt.kidscamps.it und ist bis zum 15. Februar 2023 offen. Wir freuen uns auf euch!
Alle Infos direkt im Büro:
„Die Kinderwelt Onlus“
Boznerstraße 78
39011 Lana
Tel. 0473 211634
info@vereinkinderwelt.com
www.vereinkinderwelt.com
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Foto: © BLV Verlag
Draußen vor der Tür, Obdachlose in Meran
Menschen ohne festen Wohnsitz kommen im Winter, wenn die Temperaturen nachts unter den Gefrierpunkt sinken, verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Auch in Meran gibt es Menschen, die obdachlos sind und Schutz vor der Kälte suchen.
In der 4.-November-Straße nördlich des Meraner Hauptbahnhofes wurden für Obdachlosen Container aufgestellt. Es handelt sich dabei um ein Projekt des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz. Im Beisein des Bürgermeisters Dario Dal Medico und des zuständigen Sozialstadtrates Stefan Frötscher konnten die ersten Bewohner dort begrüßt werden. Mit der Führung des Winterquartiers wurde der Verein Volontarius betraut.
Wir haben mit Diana Seyffarth, welche für die Aufnahmeeinrichtungen zuständig ist, ein Interview geführt.
Frau Seyffarth, ist Obdachlosigkeit in Meran ein großes Problem?
Diana Seyffarth: Im Vergleich zu Bozen ist die Situation überschaubar, sie betrifft weniger Personen. Der Bedarf für die Betroffenen im Einzelnen ist trotzdem groß.
Können Sie dazu konkrete Zahlen nennen?
In Meran sind ca. 50 Personen ohne Wohnung, sie werden von den verschiedenen lokalen Diensten betreut.
Welche Menschen suchen bei Ihnen Zuflucht?
Die Gruppe der Wohnungslosen ist sehr heterogen. Es sind beide Geschlechter vertreten, Osteuropäer, Südtiroler, Italiener aus anderen Regionen, aber auch Asylbewerber aus den ehemaligen Maghreb-Staaten und Zentralafrika.
Welche sind die Voraussetzungen für die Aufnahme, wie viele Personen können beherbergt werden und wie lange können sie bleiben?
Es stehen Schlafplätze für maxi-
mal 25 Personen bereit. Die Einrichtung ist vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. April 2023 geöffnet.
Personen, die einen Schlafplatz erhalten, können zunächst für 60 Tage in der Unterkunft bleiben. Von dieser Regel ausgenommen sind ältere Personen und Personen, die entweder gesundheitliche Probleme haben oder von anderen Sozialprojekten betreut werden.
Erfahren Sie, was mit den Menschen passiert, sobald sie die Unterkunft verlassen?
Eher nicht, es sei denn, es gibt eine professionelle Beziehung zwischen dem Mitarbeiter und dem Obdachlosen.
Gibt es einen geregelten Tagesablauf in der Unterkunft?
Die Einrichtung ist ab 19 Uhr geöffnet. Die Hilfesuchenden können dann ihr Abendessen einnehmen, duschen und den Gemeinschaftsraum nutzen. Die meisten sind aber erschöpft und gehen früh schlafen, allein deshalb, weil sie die Unterkunft am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder verlassen müssen.
Gibt es Regeln an welche sich die Bewohner halten müssen?
Wichtig ist uns vor allem der respektvolle Umgang untereinander und gegenüber dem Personal.
Jeden Tag ist ein Putzdienst vorgesehen und der eigene Container muss sauber verlassen werden.
Wie ist das Verhältnis der Obdachlosen untereinander?
Streit gibt es selten. Meistens gehen die Obdachlosen respektvoll miteinander um. Sie befinden sich alle in derselben Situation und versuchen deshalb sich gegenseitig zu helfen.
Man hört auch, dass nicht alle Obdachlose in Unterkünfte wollen. Haben Sie das auch erlebt?
Ja, das passiert ab und zu. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Viele wollen sich nicht von ihrer Gruppe trennen oder es handelt sich um Personen mit gesundheitlichen/psychischen Problemen. Es gibt auch Leute, die sich nicht an Verhaltensregeln halten wollen oder negative Erfahrungen gemacht haben.
Welches Verhältnis haben Sie zu den Obdachlosen? Halten Sie Distanz oder ist das aufgrund der oft traurigen Schicksale nicht möglich?
Der Aufbau einer professionellen Beziehung braucht Jahre, dennoch kann man persönliche Gefühle nicht immer ausblenden. Wenn jemand verstirbt, geht das einem doch nahe.
Welche Möglichkeiten gibt es, die Obdachlosenfürsorge zu unterstützen?
Spenden sind immer sehr willkommen, auch gezielte Spenden für ein bestimmtes Projekt oder einen bestimmten Einkauf/Bedürfnis. Auch die Freiwilligenarbeit ist sehr wichtig. Hierbei handelt es sich nicht um Mitarbeiter der Einrichtung. Somit kann eine andere, viel persönlichere Beziehungsebene aufgebaut werden. Wir können helfen, dass die Obdachlosen sichtbarer werden.
Markus Auerbach
17 BAZ 02/23 ANGESAGT
Diana Seyffarth von Volontarius BM Dal Medico und Stadtrat Frötscher
Hier finden Obdachlose in Meran eine warme Schlafstätte
Burgstall startet Energiegemeinschafts-Projekt
-Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das gilt seit jeher und in der derzeitigen Energiekrise umso mehr. Ein Grund, weshalb sich die Gemeindevertreter von Burgstall dazu entschieden haben, eigene Wege zu gehen. Deshalb haben sie am 4. Oktober vergangenen Jahres Südtirols erste Energiegemeinschaft gegründet, als Pilotprojekt gemeinsam mit dem Raiffeisenverband, Alperia und dem Technologieunternehmen Regalgrid Europe.
von Philipp Genetti
Die BAZ sprach mit Burgstalls
Gemeindereferenten Hansjörg
Brugger, dem Alperia-Projektleiter Alessandro Costa und der Koordinatorin Barbara Passarella vom Raiffeisenverband:
Herr Brugger, Burgstall hat die erste Energiegemeinschaft Südtirols gegründet. Wie kam es dazu?
Hansjörg Brugger: Nachdem die Energiekosten massiv angestiegen sind, haben wir uns als Gemeindeverwaltung darüber Gedanken gemacht, wie wir auf Gemeindeebene Energie einsparen und ob es eine Möglichkeit geben könnte, selbst Energie herzustellen. Es wurden mehrere Optionen in Betracht gezogen und geprüft. Beim Genossenschaftsmodell ziehen
alle einen Vorteil daraus. Nach intensiven Gesprächen mit Vertretern von Alperia und dem Raiffeisenverband starteten wir dieses Pilotprojekt.
Wie wird das Projekt in der Gemeinde angenommen?
Laut aktuellem Stand haben sich inzwischen ca. 100 Haushalte bzw. Betriebe bei der Energiegenossen-
schaft registriert und wollen mitmachen. Der gesamte Gemeinderat steht einstimmig hinter diesem Projekt.
Welche erneuerbaren bzw. regenerativen Energien sind in Burgstall theoretisch umsetzbar?
Theoretisch möglich wären sowohl Geothermie, Windkraft, Sonnenenergie als auch Wasser-
STANDORT 18 BAZ 02/23
kraft (z. B. mittels Mikroturbinen in der Etsch). Realistisch umsetzbar sind in nächster Zukunft allerdings letztere beiden: Sonnenenergie und Wasserkraft.
Könnte Burgstall als Pilotgemeinde in Zukunft sogar energieautark werden?
Zurzeit ist das schwer einzuschätzen. Die Zukunft wird es uns zeigen.
Wie ist der aktuelle Stand des Projekts?
In nächster Zeit findet ein Treffen mit allen Neumitgliedern statt. Dann wird die Genossenschaft gegründet. Es finden ständig Gespräche mit den zuständigen Projektpartnern statt.
Frau Passarella, welche Rolle spielt der Raiffeisenverband?
Barbara Passarella: Der Raiffeisenverband ist für die Organisation der Treffen mit den öffentlichen Verwaltungen und der Informationsveranstaltungen für Bürger und Unternehmen in der Region zuständig. Dabei werden wir von dem Alperia-Leiter für Sonderprojekte, Ing. Costa unterstützt. Wir koordinieren alle Aktivitäten, von der Machbarkeitsanalyse bis hin zur Erstellung des Geschäftsplans, führen die Samm-
lung von Bewerbungen fort und geben Hilfestellungen von der Gründung der Gemeinschaft bis zum Übergang in eine Genossenschaft. Von dem Moment an, in dem die Gemeinschaft vom nationalen Betreiber GSE zugelassen wird, ist es unsere Aufgabe, uns um alle Angelegenheiten zu kümmern, die für die Entwicklung, die Verwaltung, die Buchhaltung und das steuerliche Management sowie das weitere Wachstum jeder unserer Mitgliedsgemeinschaften notwendig sind.
Der Raiffeisenverband fördert die Gründung von Energiegemeinschaften?
Ja, der Raiffeisenverband zusammen mit Alperia und Regalgrid.
Die Gemeindeverwaltung von Burgstall – der bald auch andere folgten – erwies sich in jeder Hinsicht als besonders aufgeklärt. Gemeinsam mit dem Bürgermeister, den Gemeinderäten und einer Gruppe Unternehmer haben wir während der Sommermonate an der Planung eines Pilotprojekts gearbeitet, bis schließlich der Beschluss gefasst wurde, der den Startschuss für die eigentliche Aktion gab. Nach den üblichen Formalitäten haben wir eine Bürgerversammlung veranstaltet, der zufolge sich interessierte Bürger und Unternehmen bewerben konnten, um sich am Projekt zu beteiligen. Für Letztere sowie für die Gemeindeverwaltung wurde mit der Energieanalyse und der
Planung der Photovoltaikanlagen begonnen, die sowohl auf den Dächern der gemeindeeigenen Gebäude als auch auf den Dächern von Unternehmen und Privatpersonen, die dies beantragt haben, installiert werden sollen. In den nächsten Tagen werden alle Bewerber um Mitgliedschaft in der entstehenden Energiegemeinschaft ein sogenanntes „SNOCU“ erhalten, ein kleines Plug-andPlay-Tool, mit dem wir eine präzise Analyse der Verbrauchskurven durchführen können.
Herr Costa, die ersten Anläufe von erneuerbaren Energiegemeinschaften sind schon lange vor Burgstall in Südtirol gestartet worden?
Der Gemeindeausschuss v. l.: Tanja Nart, Alessio Condotta, Helene Amort, Hansjörg Brugger, Bürgermeister Othmar Unterkofler
19 BAZ 02/23
Alessandro Costa Barbara Passarella Hansjörg Brugger
Alessandro Costa: Alperia begann bereits 2018 mit einem ersten Pilotprojekt für erneuerbare Energiegemeinschaften im NOI-Techpark in Bozen in Zusammenarbeit mit der EURAC und dem Technologiepartner Regalgrid, als es noch keine spezifischen Rechtsvorschriften zu diesem Thema gab und das Konzept der virtuellen gemeinsamen Nutzung von selbst erzeugter Energie durch verschiedene Nutzer über das Stromnetz noch weit entfernt und futuristisch erschien. Dank seiner Innovationsbereitschaft erkannte Alperia schon damals, dass die Digitalisierung des Stromnetzes viele neue Möglichkeiten bietet. Eine der wichtigsten davon war, dass sich Nutzer zusammenschließen können, um ein neues Energiemodell zu schaffen, das heute als dezentral und kollaborativ bezeichnet wird.
Dennoch gilt die Gründung von Burgstalls Energiegemeinschaft in Südtirol als wegweisend. Was war für Alperia der Anreiz an diesem Projekt?
Alperia ist einer der Förderer dieses Projekts, das den beteiligten Nutzern eine große Chance bietet, aber gleichzeitig eine gewisse Komplexität aufweist, sowohl in der Phase der Durchführbarkeitsstudie, der Zusammenführung der
Mitglieder und der Gründung der Energiegemeinschaften selbst. Alperia will zusammen mit ihren Partnern, Raiffeisenverband und Regalgrid, ihre Erfahrung im Elektrosektor im Allgemeinen und in der Energiegemeinschaften im Besonderen zur Verfügung stellen, um dieses vorteilhafte und kooperative Energiemodell voranzubringen. Es führt nicht nur zu Einsparungen bei der jährlichen Stromrechnung der Mitglieder der Energiegemeinschaft, sondern bringt auch positive Auswirkungen für das Territorium mit sich, indem es eine solidarische Wirtschaft fördert, die Verbreitung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien begünstigt, Beschäftigungsmöglichkeiten schafft und die
Modernisierung der Infrastrukturen fördert. Burgstall ist als Standort insofern besonders geeignet, weil es von einer einzigen Umspannstation (Umspannwerk von Hoch- auf Mittelspannung) versorgt wird. Das schreibt auch das neue Dekret vor.
Wie sehen Sie die Zukunft von Energiegemeinschaften und warum wird dieses Konzept auch für einfache Haushalte und Unternehmen immer attraktiver? Experten gehen davon aus, dass die Anzahl an erneuerbaren Energiegemeinschaften in Italien in den nächsten drei Jahren beträchtlich zunehmen wird, auch wenn der Rechtsrahmen und die Anreizregelung bis heute noch
nicht endgültig festgelegt sind. Wir müssen bedenken, dass wir ein Land mit einer starken „grünen“ Ausrichtung sind, in dem mehr als 3500 Gemeinden ausschließlich erneuerbare Energien nutzen und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien den Bedarf der Haushalte übersteigt. Eine Studie des Politecnico von Mailand besagt, dass es in Italien innerhalb von fünf Jahren mehrere zehntausend Energiegemeinschaften geben wird, die etwa 1,2 Millionen Haushalte, 200.000 Büros und 10.000 kleinere und mittlere Unternehmen umfassen. Ein nicht zu vernachlässigender Trend, wenn man bedenkt, dass bei der Volkszählung im Mai 2022 in Italien etwa 100 erneuerbare Energiegemeinschaften gezählt wurden, von denen nur 35 betriebsbereit waren und 65 sich noch in der Planungsphase befanden. Die Verbreitung von Energiegemeinschaften wird vor allem mit dem Argument der günstigeren Strompreise vorangetrieben, ein erheblicher Prozentsatz der Nutzer gibt aber auch Gründe an, die mit der ökologischen Nachhaltigkeit zusammenhängen, ein Thema, das bei einer nicht unwesentlichen Bevölkerungsgruppe unseres Landes auf besonderes Interesse stößt.
Sitzung des Gemeinderates mit den Projektpartnern am 20. September 2022
STANDORT 20 BAZ 02/23
Das Pilotprojekt zur Energiegewinnung wurde gemeinsam mit dem Raiffeisenverband, mit Alperia und dem Technologieunternehmen Regalgrid Europe realisiert
Burgstall ist einen Besuch wert
Burgstall ist einigen Lesern noch als Durchzugsgemeinde auf dem Weg über die Alte Landstraße in Richtung Bozen bekannt. Seit der Eröffnung der Schnellstraße MeBo in den 1990er-Jahren, hat sich der Standort aber zu einem attraktiveren Wohngebiet entwickelt. Die Wirtschaft vor Ort konzentriert sich vor allem auf die beiden Wirtschaftszonen nahe der Gemeinde-
grenze zu Gargazon und dem Bahnhofsareal, entlang der Romstraße und auf die Muchele-Galerie.
1SNL Products: Produkte für die tägliche Gesundheit
Bei SNL findet man Problemlöser für ein körper- und fitnessbetontes Leben! So lese ich es auf der Webseite des Unternehmens. Unter
dem SNL Products-Schriftzug auf dem Schaufenster dann der Slogan: „Wir machen fit.“ Gut, dachte ich, das kann man immer brauchen und fragte bei dem Verkaufsleiter Oliver Rieder nach. Doch der antwortet mir mit einer Gegenfrage, in dem er mich herausfordert, einfach mal meinen Eindruck zu formulieren, wie die einzelnen Produkte und das Ambiente auf
mich wirken. Was mir dabei auffällt, sind die auf zwei Ebenen ausgestellten SNL Products mit hochwertigen Fitnessgeräten, Gesundheitshilfsmittel und Apparaturen zum Anfassen. Das Geschäft, so sagt man mir, biete nicht nur Beratung und Ausstattung für Gesundheitseinrichtungen, wie Pflegeheimen, Krankenhäusern, oder Arztpraxen, sondern auch für Pri-
Traktion nennt sich das Therapieverfahren, das den Bandscheiben wieder mehr Freiraum gibt und damit auch den wichtigen Flüssigkeitsaustausch ermöglicht und unterstützt. Dank schräg gestellter Querrippen entsteht durch das Gewicht des eigenen Körpers ein natürlich wirkender Zug an den Wirbeln: Die Wirbelsäule wird auf eine angenehme Weise gestreckt, die Bandscheiben atmen im wahrsten Sinne des Wortes auf und finden über Nacht jene Erholung, die sie tagsüber dringend brauchen. Zum Einsatz kommen eine intensive Traktionsmatte für die Tagesanwendung, eine Traktionsmatratze für die Nacht und ein Rückensupport zum Sitzen, geeignet fürs Auto, Büro und Zuhause.
ON TOUR
21 BAZ 02/23 Romstr. 79 - 39014 Burgstall (BZ) - Tel. 0473 290017 - www.dolortec.com
vatkunden. Deshalb auch die zahlreichen Fitnessgeräte für zu Hause, Infrarotkabinen oder Turngeräte. Besonders interessant auch die vielen Ausstellungsgeräte im Eingangsbereich aus hochwertigem Vollholz, die zeigen, dass Funktionalität und Ästhetik durchwegs vereinbar sein. 2
Dr. M. Kleon & L. Breitenberger: Praxis für Orthopädie und Physiotherapie
Wo ich gerade einiges mehr über die Hilfsmittel für ein gesundheitsbewussteres Leben bei SNL erfah-
ren habe, gehe ich doch gleich noch in die Praxis für Orthopädie, Traumatologie und Physiotherapie von Facharzt Dr. Kloen und Lisa Breitenberger. Seit März 2022 gibt es in der Praxis sogar eine Ganzkörper-Kältekammer. Dafür braucht es nur ein paar Handschuhe, eine Mütze und festes Schuhwerk. Mit Unterwäsche oder Bademode ausgestattet, verbringt man anschließend ganze drei Minuten bei minus 110° Celsius in der Kältekammer, allerdings unter ständiger Bewegung. Ein seltenes Vergnügen, bei dem ich mich frage, wofür es gut
ist. Doch ich werde aufgeklärt und erfahre, dass diese Therapie sowohl gegen Rheuma, Arthrose und Gelenksentzündungen, Neurodermitis und Schuppenflechte, Migräne, Schlafstörungen und Stress zum Einsatz kommt. Außerdem hilft die Kälte dem Stoffwechsel, dem Energiehaushalt und der Stärkung des Immunsystems. Chirurgische Eingriffe werden von Dr. Kleon in der CityClinic in Bozen durchgeführt. Für alle physiotherapeutischen Belange steht seit Kurzem Lisa Breitenberger in der Praxis zur Verfügung.
3Burggräfler Spenglerei: Es ist nicht nur ein Dach
Auf meinem Streifzug durch Burgstall ist mein erster Halt die Burggräfler Spenglerei. Dort treffe ich mich mit Robert Raich und seiner Frau Christine, den beiden Chefitäten der Spenglerei. Ihr Sohn David, der inzwischen selbst im Betrieb mitarbeitet, ist heute auf der Baustelle. Seit 20 Jahren befindet sich der Betriebsstandort der Spenglerei hier in der Bahnhofsstraße. Der rührige Seniorchef kann jedoch auf eine 44-jahrige
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SNL: Wir machen fit, lautet ihr Motto
2 STANDORT 22 BAZ 02/23 39014 Burgstall - Romstr. 85 - Tel. 0473 055778 lisa.breitenberger@gmail.com
Dr. Markus Kleon: Praxis für Orthopädie und Traumatologie
Berufserfahrung zurückblicken. Bevor die Spenglerei in Burgstall ihre Werkstatt eröffnet hat, war sie in Lana und bereits weit über das Burggrafenamt hinaus bekannt. Auf die Frage, wie sich das Berufsbild von Spenglereien in den letzten Jahrzenten verändert hat, erzählt mir Herr Raich, dass die Arbeiten vielseitiger geworden sind. Ging es früher in erster Linie um die Dachentwässerung, so werden heute durch die moderne Architektur immer mehr Wert auf ausgefallende Details und auf ästhetische Ausführungen gelegt.
Auf Grund der steigenden Nachfrage zählt auch die Planung und Realisierung von Photovoltaikanlagen zum Aufgabenbereich. Beratung zu Materialien und deren Eigenschaften, sowie deren Haltbarkeit und Ästhetik, bis hin zur Montage vor Ort; bei Familie Raich und ihren Mitarbeitern ist man allemal gut beraten.
4Conad City sichert die Nahversorgung
Wer vor einigen Jahren schon mal in Burgstall unterwegs war, wird
heute erstaunt darüber sein, dass die Gemeinde vor allem in der Nahversorgung immer weitere Fortschritte gemacht hat. So finden Anrainer und Besucher inzwischen nicht nur eine kleine Bäckerei, sondern auch einen Supermarkt des italienischen Kooperationsverbandes von Einzelhändlern COOP. Was mir in diesem Geschäft auffällt, ist das Design der ästhetisch raffinierten Einrichtung, das einem vor allem in der Abteilung für Obst und Gemüse ins Auge springt und sich dann an der Wurst- und Käse-The-
ke wiederholt. Die modernen Deckenlampen mit indirektem Licht wirken wie eine Kunstinstallation und werten die Einrichtung einmal mehr auf. Alles wirkt sehr neu und einladend und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. An jeder Ecke sind auch Hinweise auf irgendwelche Angebote zu finden. Die Produktpalette ist dementsprechend reichhaltig und von vielen Eigenmarkenwaren, Altbekanntem und einer großen Auswahl an regionalen Feinschmeckerköstlichkeiten gekennzeichnet.
3 4
Burggräfler Spenglerei: Mitarbeiter David Raich und David Sanktjohanser
23 BAZ 02/23
Conad City: Sichert die Nahversorgung in Burgstall
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Etschland-Möbel: Neu unter bewährter Marke
Es gibt einen Grund, weshalb die gelbe Fassadenfarbe am Betriebsgebäude von Etschland-Möbel in den letzten Jahren einem roten Anstrich weichen musste. Denn auch wenn der Name des traditionsreichen Einrichtungsunternehmens im Burggrafenamt beibehalten worden ist, so steht die Marke Etschland-Möbel seit 2014 doch unter einer neuen Geschäftsführung.
Melanie und Hansjörg Illmer, zwei junge, leidenschaftliche Jungunternehmer haben den Betrieb von ihrem Vater übernommen und seitdem Tür und Tor des Unternehmens geöffnet, um frischen Wind durch die Ausstellungsräume fegen zu lassen. Viele kennen die beiden vielleicht von der Küchenwelt Marling. Die Erfahrung aus diesem Unternehmen haben die beiden nun im Betrieb von Etschland Möbel miteinfließen lassen. So ist der Qualitätsanspruch des Traditionsbetriebes an
10% Rabatt auf Ihren Einkauf Gültig bis 28.2.2023 für Boutiqueund Haushaltswaren
Etschland-Möbel: Wir planen Ihr Zuhause
der Romstraße erhalten geblieben, aber gleichzeitig noch einmal weiter gesteigert worden. Auf der auf rund 9000 m2 großen, überdachten Ausstellungsfläche finden Besucher heute noch mehr Angebote und Ideen, eine breite Auswahl an Einrichtungen und viele, viele Wohnideen für Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Bädern, Garten und vieles mehr, bis hin zu Dekorationsideen. Alles ausgestellt für jeden, der Etschland Möbel in Burgstall besuchen möchte.
6Apotheke Dr. Nart: Prävention und Gesundheitsförderung
Dr. Tanja Nart ist Inhaberin der Apotheke in Burgstall und inzwischen weit über Burgstall hinaus bekannt. Sie führt die Apotheke in Burgstallt bereits seit 2004. Was mir in der Vorbereitung auf unser Treffen bereits aufgefallen war, ist ihre Kompetenz in alternativer Heilmittel- und Komplementärmedizin, die bereits auf der Internetseite der Apotheke zum Ausdruck kommt.
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24 BAZ 02/23 STANDORT Jeden 1. Samstag im
Monat
*ausgenommen bereits reduzierte Ware
„Wir verstehen uns als Gesundheitsapotheke“, erklärt mir Frau Dr. Nart, deshalb sei ihr die Prävention und die Förderung von Gesundheit sehr wichtig, auch in ihrer Beratung. Sieben weitere Apothekerinnen unterstützen sie dabei. Hier findet man nicht nur alles, was eine gute Apotheke ausmacht, sondern auch eine große Bandbreite an Gluten freien Produkten des lokalen Herstellers Dr. Schär. Frau Dr. Nart und ihr Team bieten aber auch eine beachtliche Anzahl an Eigenprodukten und bieten Gesundheits-
checks, Messungen und allerlei Tests an. Ganz unkompliziert und innerhalb weniger Minuten den Vitamin D-, B- oder Eisenspiegel messen lassen, Cholesterin-Werte (Triglyceride, HDL, LDL und das Gesamt-Cholesterin) feststellen lassen, Blutzucker messen oder den HbA1C-Wert oder den Blutdruck.
„Vor allem die Vitamin D-Analyse sei besonders zu empfehlen“, erklärt mir die Apothekerin – und ich gehorche, weil die Kompetenz der Apotheke mich überzeugt. Wir wissen ja, dass dieses Vitamin ins-
IhreApothekeinBurgstall
WirsindspezialisiertinOrthomolekularmedizin, HomöopathieundKomplementärmedizin.
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25 BAZ 02/23
WirberatenSiegerne! : Mo.-Fr.8.30-12.30Uhrund15.00-19.00Uhr|Sa.8.30-12.30Uhr Dr. TanjaNart Romstraße87 Tel.0473291200 info@apotheke-burgstall.com BeiunskönnenSieden VitaminD-Spiegelmessen Neu! Bei uns können Sie den MO-SA 07.30 bis 19.00 Uhr > Kostenlose Parkmöglichkeiten > Lieferdienst nach Hause ab 30,00 € Einkauf > Gutscheine, Geschenkkörbe und Tel. 0473 292139
besondere über das Sonnenlicht aufgenommen wird und dass es gerade in der kalten Jahreszeit leicht vorkommen kann, dass wir unseren Vitamin-D-Speicher nicht ausreichend gefüllt haben.
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Die Geschichte von Dr. Schär be-
gann 1922 mit der Vision, das Leben von Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen zu verbessern. Seither ist die Nähe zu den Endverbrauchern der Antrieb des Betriebes. Diese Kernkompetenz ist das Erfolgsrezept des Betriebes. Dr. Schär verbindet spezielle Anforderungen an die Ernährung mit Lebensfreude und Lebensgenuss. Die Stabilität und Zuverlässigkeit des Betriebes und
seiner Produkte basieren auf jene Werte, welche das Unternehmen seit jeher verkörpert, nämlich Verantwortung, Fortschritt und Kundennähe. Im international bekannten AREA Science Park in Triest befindet sich das Forschungszentrum des Konzerns, in dem hochqualifiziertes Personal verschiedener wissenschaftlicher und technischer Disziplinen Forschung-, Entwicklungs- und Inno-
vationsarbeit für den gesamten Konzern Dr. Schär betreibt. Untersucht werden neuartige Lösungen für besondere Ernährungsbedürfnisse. Zudem werden die verschiedenen Produkte aus dem breiten Sortiment fortlaufend verbessert und weiterentwickelt. Das Familienunternehmen mit internationaler Ausrichtung hat 18 Standorte in 11 Ländern und insgesamt mehr als 1600 Mitarbeiter.
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Dr. Schär: Marktführer in glutenfreien Produkten
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STANDORT 26 BAZ 02/23
Dr. Schär: Eine verträgliche und genussvolle Ernährung ist nicht für jeden selbstverständlich, aber für das Wohlbefinden unverzichtbar
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Tüftler? In unserem Technik-Team ist ein Platz frei!
Hydrauliker
Der Beruf gilt als spannend und vielseitig. „Hydrauliker“ oder besser gesagt Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker arbeiten in verschiedenen Bereichen.
von Michael Andres
Spricht man mit solchen Technikern, dann wird schnell klar: Diese Arbeit ist spannend. „Es ist einer der wenigen Berufe, wo man einen Hausbau von Grund auf begleitet. Das ist das Schöne daran“, erzählte unlängst ein Angehöriger dieser Berufsgruppe im Gespräch mit der BAZ. Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker sind vom Rohbau bis zur Fertigstellung an der Baustelle anzutreffen. Ihre Arbeit reicht vom
Keller bis ins Dachgeschoss. Es gibt überall was zu tun. Das ist spannend. Und nicht zuletzt braucht es den „Klempner“ immer wieder für Reparaturarbeiten. Immer dann wenn es nötig ist, oft auf die Schnelle. Kein Wunder, dass viele heimische Firmen einen 24-Stunden-Notdienst anbieten, auch an den Wochenenden. Schnell und zuverlässig. „Das zeichnet uns Hydrauliker aus“, sagen sie selbstbewusst.
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27 BAZ 02/23 SCHAUFENSTER
Änderungen bei Förderungen: Superbonus und Co
Werfen wir einen Blick auf die zuletzt im Handwerk viel diskutierten Förderungen. Einige Änderungen betreffen in erster Linie den privaten Häuslebauer, somit aber schlussendlich auch das gesamte Handwerk bzw. die Baubranche. Der Superbonus ist zum Beispiel Vergangenheit. Den Bonus gibt es zwar noch, aber wurde für dieses Jahr von 110 Prozent auf 90 Prozent reduziert. Der Bonus mit einem Steuerabzug von 110 Prozent gilt noch für Projekte, welche die Voraussetzungen
SANITÄR - HEIZUNG - SOLARENERGIE
dafür erfüllen und die Baubeginn-Meldung noch 2022 eingereicht wurde. Nun ist auch eine Reduzierung auf 90 Prozent überaus lukrativ. Das derzeitige Problem dabei: Die Annahme der Steuerguthaben. Die Banken haben ihre Kapazitäten ausgelastet und bieten keine neuen Finanzierungen an. Schlussendlich dürfte der Bonus aber bereits ein Auslaufmodell sein. Es gibt aber nach wie vor viele andere lukrative Steuerabzüge, auch was die Arbeit der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker betrifft. Gefördert werden dabei unter anderem Arbeiten, welche der Erneuerung und Verbesserung des Gebäudes dienen,
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28 BAZ 02/23 SCHAUFENSTER
als typische Beispiele seien hier Arbeiten zur Energieeinsparung angeführt wie etwa auch der Einbau einer Heizanlage und dergleichen. Am besten man informiert sich hier direkt bei den zahlreichen Burggräfler Betrieben.
Was tun Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker?
Als Heizungs- und Lüftungsbauer sorgen sie für die Montage, Instandhaltung und Reparatur von Warmwasser-, Dampf-, Heiz-, Lüftungs- und Klimaanlagen in Alt- oder Neubauten. Als Gas- und Wasserinstallateure verlegen sie Rohrleitungen und schließen sanitäre Einrichtungen an. Sie gelten als Fachleute für den Einbau verschiedener sanitärer Einrichtungen wie Bäder, Toiletten, Duschen und dergleichen. Dabei haben sich die Arbeitsweisen in den vergangenen Jahren verändert – wie in den meisten Berufen. „Die Arbeitsfelder haben sich in unserem Beruf in den letzten Jahren stark verändert. Die Bereiche Klimaschutz, Nachhaltigkeit und alternative Energien machen unseren Beruf zu einem attraktiven Ausbilder“, bringt es Harald Kraler der Obmann der Heizungs- Lüftungs- und Sanitärtechniker im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh) auf den Punkt. Die Berufsgemeinschaft der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker ist eine der größten Berufsgemeinschaften im lvh und setzt sich für klein- und mittelständische Interessen in der Installation von gebäudetechnischen Anlagen mit Schwerpunkt in Energie-, Wasser- und Umwelttechnik ein. „Mit dieser Zielsetzung führt sie für das HLS-Handwerk den
Dialog mit den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und betreibt Lobbyarbeit im Interesse der gesamten Branche“, heißt es auf der Website des lvh. Und wie werde ich überhaupt Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker? Eine Ausbildung für die Lehrlinge dauert in Südtirol vier Jahre. Danach stehen ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen. Vom Gesellen- zum Meisterbrief, von Spezialisierungskursen bis hin zu Weiterbildungen eröffnen sich gar einige berufliche Perspektiven für die jungen Handwerker. Viele davon wagen insbesondere in Südtirol den Schritt in die Selbstständigkeit und gründen ihren eigenen Betrieb.
Hydrauliker – woher stammt diese Bezeichnung
Und zu guter Letzt wollen wir aber auch wissen, warum wir denn bei uns in Südtirol von Hydraulikern sprechen? Die Erklärung ist einfach. In Südtirol hat sich in Anlehnung auf die italienische Übersetzung („idraulico“) für diese Berufsgruppe schon lange die umgangssprachliche Bezeichnung Hydrauliker durchgesetzt.
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Im Dienst für Gott und die Menschen
Das Ständige Diakonat ist ein eigenständiges geweihtes Amt, das geeigneten getauften Männern nach einer dreijährigen Ausbildung vom Bischof übertragen wird. Ivan Wegleiter hat bereits einen Teil des Theologiestudiums absolviert und ist zudem als Gefängnisseelsorger tätig. Im Interview spricht er über seine Herkunft, seine Berufung und seine Aufgaben als Seelsorger.
Herr Wegleiter, am 26. Dezember sind Sie zum Ständigen Diakon geweiht worden. Was sind die Voraussetzungen, um dieses Amt bekleiden zu können und was ist Ihnen als Seelsorger besonders wichtig?
Es ist sehr wichtig, die Berufung zu verspüren. Ich habe mit meinem geistlichen Begleiter, dem Regens sowie dem Bischof vorab verschiedene Gespräche geführt und erst anschließend das Gesuch gestellt. Die Entscheidung zu diesem Schritt ist über Jahre gewachsen, ich sehe es als eigenständige Berufung und nicht als Ersatzpriesteramt. Die Voraussetzung, um als Ständiger Diakon wirken zu können, ist entweder eine 3-jährige Ausbildung mit Praktikum oder ein Theologiestudium. Eines meiner Hauptanliegen wird sein, den Kontakt zu den Menschen im Alltagsleben zu
suchen und zu halten, z. B. nach der Abhaltung der heiligen Messe. Das versuche ich auch in der Schule und im Gefängnis umzusetzen.
Erzählen Sie uns etwas über Ihre Familie und über Ihren Werdegang, bevor Sie Ihre Berufung verspürt haben?
Meine Familie und ich waren immer schon mehr oder weniger praktizierende Katholiken. Meine Oma und meine Taufpatin sind zudem tief religiös. Als Kind habe ich ministriert und war in der Jungschar. Mit 15 Jahren war ich bei den Salesianern in Trient im Heim. Diese Zeit war für mich sehr prägend und motivierend, da mir die Ordensleute viel Vertrauen entgegengebracht haben und ich dieses Vertrauen als Angebot und nie als Zwang verstanden habe. So wie Gott sein Angebot macht und niemanden dazu zwingt. Schließlich habe ich meinen Weg dem Ordensleben vorgezogen, um außerhalb der Klostermauern auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene zugehen zu können.
Wie haben Familie und Freunde reagiert, als Sie ihnen erzählt haben, dass Sie zum Ständigen Diakon geweiht werden?
Alle haben sehr positiv reagiert,
lediglich meine Schwester und meine Mutter waren anfangs wegen meiner Entscheidung zur Ehelosigkeit etwas irritiert. Aber alle sowie die meisten meiner Freunde und Bekannten haben diese Entscheidung mit viel Respekt und Wertschätzung aufgenommen.
Stichwort Familie. Sie sind der erste Ständige Diakon, der sich dazu entschlossen hat, ein eheloses Leben zu führen. Vermisst man als ans Zölibat gebundener Diakon nicht, nie selbst eine Familie gegründet zu haben?
Ich habe mich für diesen Lebensweg bereits vor vielen Jahren entschieden und zwar als ich in das Salesianer-Kloster eingezogen bin. So etwas wie Vaterschaft erlebe ich auf ganz andere Weise auch in der Schule oder wenn ich mit meinen Neffen und Nichten beisammen bin. Wie Don Bosco der Vater für viele war, vor allem für die sozial Schwächeren
Lassen Sie uns auch kurz über Ihre Arbeit als Gefängnisseelsorger sprechen. Wie versuchen Sie, Gefangene zu erreichen und was können Sie ihnen anbieten?
Ich versuche, allen meinen Gesprächspartnern auf Augenhöhe zu begegnen. Ich nehme sie ernst
und verurteile niemanden. Was ich tun kann, ist den Glauben und die bedingungslose Liebe Gottes anzubieten. Mit kleinen Gefälligkeiten wie Briefe aufgeben oder Kleider aus der Kleiderkammer holen, kann ich ebenfalls dienlich sein. Sind die Hilfen auch klein, so sind sie doch sehr konkret und werden wertgeschätzt. Mir wurde sehr schnell bewusst, dass viele der Verurteilten selber oft auch Opfer sind. Das macht mich demütig, da ähnliche Schicksale jeden von uns treffen können.
Wie wichtig ist Ihre Aufgabe in den Augen der Gefangenen?
Sehr wichtig! Für diejenigen, die das Angebot annehmen, ist es eine willkommene Abwechslung. Ich besuche sie immer sonntags, wir feiern gemeinsam den Sonntagsgottesdienst und anschließend kommen durchwegs Personen verschiedener Konfessionen zu mir.
Im seelsorgerischen Dienst kümmern wir uns zu dritt um die verschiedenen Anliegen der Häftlinge: Ein Gefängnisseelsorger, ein Freiwilliger und meine Person, wobei ich der einzige deutschsprachige bin, was besonders den Einheimischen, die zumeist deutscher Muttersprache sind, zu Gute kommt.
Markus Auerbach
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Ivan Wegleiter ist 50 Jahre alt und Pfarrgemeinderatspräsident in St. Nikolaus/ Meran. Am 26. Dezember 2022 ist er zum Ständigen Diakon geweiht worden, womit in Südtirol derzeit 28 ständige Diakone wirken.
Als Zeichen ihrer Verfügbarkeit legen sich die Kandidaten während der Anrufung der Heiligen und Seligen auf den Boden vor dem Altar
Nach der Johannessegnung im Dezember mit Dekan Pamer, W. De Paoli und P. Kocevar
Ivan Wegleiter mit Bischof Ivo Muser nach seiner Weihe zum Ständigen Diakon
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Hoch über Schlanders und Vetzan
Eine sehr abwechslungsreiche Wanderung für Sonnenhungrige, gerade recht für die Wintermonate zwischen dem Schlandrauntal und dem Fallerbach mit herrlichem Panoramablick über den gesamten Vinschgau.
von Christl Fink
Am Bahnhof von Schlanders wenden wir uns sofort nach rechts und gehen über den Fahrradweg in einem weiten Bogen bis zur Unterführung.
Hinauf zur Sonnenpromenade
Wir müssen unter der Unterführung hindurch und die Straße weiter bis zur Dr.-FritzEbner-Schule. Nun geht es nach links aufwärts bis zum kleinen Hinweisschild, das nach rechts zur Sonnenpromenade weist. Dieser folgen wir jetzt. Erst müssen wir durch
ein schmales Gässchen ober den Häusern, das sich bald zu einer schönen Promenade verbreitert und uns einen ersten Überblick über Schlanders bietet. Am Ende der Promenade geht es kurz aufwärts und über den Schlandraunbach. Direkt dem Sträßchen gegenüber, das zum Schloss und den Höfen von Schlandersberg hinaufführt, sehen wir bereits den Steig, der quer über eine Wiese zum Waldrand verläuft. Dorthin müssen wir! Immer wieder laden auf unserem Steig Rastbänke zu einem kurzen Innehalten und Staunen..
Auf Markierung 13
Über Felsstufen aufwärts gewinnen wir rasch an Höhe und an Weitblick. Bald kommen wir zu einer ersten Abzweigung nach Patsch, wir jedoch wenden uns nach rechts, immer in Richtung Vetzan. Nun verläuft der sonnige Steig in leichtem Auf und Ab, bis wir dann wiederum zu Abzweigungen kommen. Von unten führt der Steig mit der Markierung 12 ebenfalls nach Vetzan. Die so genannte „Achter wanderung“ zurück nach Schlanders sparen wir uns für ein ande-
WANDERN 32 BAZ 02/23
res Mal auf, diesmal folgen wir weiterhin der Markierung 13. An einem „Bödele“ mit Tischen und Bänken vorbei erreichen wir bald das Biotop „Schlanderser Leiten“ mit der, für den Sonnenberg so typischen Vegetation.
Hoch über Vetzan!
Das „Bielsteiner Waldele“ befindet sich gleich unterhalb der Straße. Der Brunnen im Wäldchen hat nur mehr Eiszapfen zu bieten und Rastbänke im Schatten. Wir gehen kurz die Straße entlang abwärts, doch bald zweigt an der Bergseite wiederum der mit der Nummer 13 markierte Steig ab, dem wir folgen. Dann müssen wir durch ein Gatter hinunter, umrunden ein einzelnes Haus von unten und kommen wieder zu Hinweisschildern. Nun folgen wir dem Wegweiser nach Tiss. Hoch über Vetzan umrunden wir das Dorf und kommen bei einem kleinen Marienbildstock
wiederum auf die Straße. Diese gehen wir kurz aufwärts und stehen schon an der Brücke über den Fallerbach. Dass dieser oft sehr ungestüm sein und auch Verderben über die darunter ausgebreitete Kulturlandschaft bringen kann, davon zeugen die Begrenzungsmauern, die man erst nach den Unwettern der letzten Jahre wieder erhöht hat.
Goldrain mit seinem mächtigen Schloss
Sofort hinter der Brücke führt ein Steig mit der Markierung 16 dem Bach entlang abwärts und wendet sich dann nach links. Kurz hinab, dann nehmen wir den ersten, nichtmarkierten Weg nach links, dem Dorf zu. Unmittelbar vor Schloss Goldrain wandern wir rechts abwärts und halten uns dann eher rechts, aber immer in Richtung Talgrund. Durch das Dorf mit seinen teils noch alten Häusern kommen wir schließlich zur Unterführung und jenseits
dann über die Etsch und die Bahngeleise. Nochmals nach rechts und so erreichen wir binnen weniger Minuten den Bahnhof. Ein letzter Blick geht noch hinauf zum Schloss Annenberg, dem die allerletzten Sonnenstrahlen dieses Dezembertages geschenkt sind.
Anfahrt: Mit dem Vinschger Zug bis Schlanders.
Ausgangspunkt: Start am Bahnhof von Schlanders.
Ziel: Bahnhof von Goldrain
Gehzeit: insgesamt: rund 3 - 3.30
Stunden
Beste Zeit: Herbst, Winter, Frühling
info
Terrassenförmige Stützmauern oberhalb der Promenade
Den Felsen entlang
Die gewaltige Rutschung oberhalb des FallerbachsRastplatz an der SonneEs geht bergan
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Auf der Schattenseite hält sich der Schnee Schloss Goldrain entgegen
Glaube, Tradition und Heimat verpflichtet
Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Nals – Georg Wenter zum neuen Hauptmann gewählt
Auf eine reichhaltige Tätigkeit im Einsatz für die Heimat mit rund 80 Aktivitäten konnte die Schützenkompanie Nals anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung zurückblicken. Höhepunkt der Sitzung war die Neuwahl der Kommandantschaft, die in Zukunft Georg Wenter als neuer Hauptmann anführen wird.
Begonnen hat die Schützenkompanie Nals ihre Jahreshauptversammlung mit einem Gottesdienst in der Nalser Pfarrkirche zu Ehren des Schutzpatrons der Schützen, dem heiligen Sebastian. Nach dem Einzug zum Vereinshaus von Nals wurde nach einer Gedenkminute zu Ehren des verstorbenen Mitglieds Ernst Windegger ein Rückblick auf die reichhaltige Tätigkeit der Kompanie gezeigt: So traf sich die Kompanie im vergangenen Jahr zu insgesamt 79 Sitzungen, Veranstaltungen und Feiern auf Orts-, Bezirks- und Landesebene. Im Dorf setzten sich die Nalser Schützen für Tradition, Kultur und christliche Werte durch die Restaurierung von Wegkreuzen, die Vorbereitung und die Teilnahme an Prozessionen und kirchlichen Feiern, das Vorbereiten und Aufstellen von Fahnenstangen sowie des großen Christbaums oberhalb des Dorfes ein. Neben den verschiedenen gesellschaftlichen Veranstaltungen waren auch wieder die „Nalser Kellerabende“ im ehemaligen „Sonnenwirt-Keller“; aber auch
das erstmalig veranstaltete „Offene Schießen im Schützenheim“ eine besondere Attraktion. Bei der Neuwahl der Kommandantschaft wurde Georg Wenter zum neuen Hauptmann der Schützenkompanie Nals gewählt. Ihm zur Seite stehen Oberleutnant Elmar Geier, Fahnenleutnant Ulrich Windegger, Zugleutnant Alessandro Luiprecht, Oberjäger Lukas Morandell sowie die Fähnriche Simon Thaler und Urban Windegger. Neben der feierlichen Angelobung von Paul Pichler und der offiziellen Aufnahme der Jungschützen und -marketen-
derinnen Klaus Alber, Tobias Hartl, Nadine Malpaga, Jonas Pircher, Laura Premstaller, Matthias Stampfer und Franz Windegger bildete die Ehrungen der langjährigen und verdienten Mitglieder einen weiteren Höhepunkt der Versammlung: Für ihre langjährige und verdienstvolle Mitgliedschaft in der Kompanie wurden Hans Peter Unterholzer für die 25-jährige, Andrea Geier, Magdalena Knoll, Lukas Perkmann und Jasmin Psenner für die 15-jährige und Nadine Geier für die 5-jährige Zugehörigkeit zur Kompanie geehrt.
Meraner Masterschwimmer beim„Trofeo delle Dolomiti“
Die Meraner Master-Schwimmer sind eine sehr aktive Sportlergruppe der Sektion Schwimmen, die am 22. Januar beim „Trofeo delle Dolomiti“ gute Erfolge erschwommen hat. Der internationale Wettkampf wurde in Bozen ausgetragen – zugelassen war die Master-Kategorie der FIN.
Besonders erfolgreich (erste Plätze in den jeweiligen Kategorien) waren:
• Barbara Hesse (50 Brust und 100 Freistil),
• Marina Garbellini (50 Freistil und 50 Brust),
• Thomas Ladurner (50 Freistil und 200 mixed),
• Monika Zöggeler (100 Delfin) sowie
• Thomas Ladurner, Barbara Hesse, Monika Zöggeler und Dieter Erhart in der Staffel mixed (4x50 m)
Weitere Plätze gingen an:
• Ivo Laudieri, Oliver Sanwald und Urbano Ferrazzi (400 Freistil)
• Monika Zöggeler (200 Lagen)
• Andrea Covi, Dieter Erhart, Marco Pompi-
li, Roland Santer, Oliver Sanwald und Urbano Ferrazzi (100 Freistil)
• Andrea Covi, Ivo Laudieri, Oliver Sanwald und Roland Santer in der Staffel (450 Freistil)
Von den 52 teilnehmenden Vereinen hat der SCM in der Mannschaftswertung den sehr guten Rang 10 erreicht. Cheftrainer Claudio Priamo zeigte sich zufrieden: „Die Master-Schwimmer haben ihre Stärken voll ausgespielt. Doch nicht nur die Ergebnisse zählen: Bei den Master-Wettkämpfen treffen sich ehemalige Spitzensportler, Wiedereinsteiger und solche, die einfach nie aufgehört haben zu schwimmen. Alte Freundschaften werden gepflegt und der Spaß an der Bewegung im Wasser vereint alle.“
Die neue Kommandantschaft; v. l.: zweiter Fähnrich Urban Windegger, Oberjäger Lukas Morandell, Fähnrich Simon Thaler, Hauptmann Georg Wenter, Oberleutnant Elmar Geier, Zugleutnant Alessandro Luiprecht, Fahnenleutnant Ulrich Windegger
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Die Meraner Master-Schwimmer beim „Trofeo delle Dolomiti“.
6-Wehren-Rennen: Labers unschlagbar
Bereits zum 50. Mal sind mitte Januar die sechs Freiwilligen Feuerwehren von Meran beim beliebten 6-Wehren-Rennen auf Meran 2000 gegeneinander angetreten. Die Feuerwehren von Meran, Labers, Obermais, Freiberg, Untermais und Gratsch traten dabei in den Disziplinen Rodeln und Riesentorlauf jeweils in Zweier-Teams gegeneinander an. Nachdem das Rennen in den vergangenen drei Jahren auf Grund der Pandemie ausfallen musste, war die Freude der Veranstalter und 180 Teilnehmer besonders groß, das beliebte Wettrennen der Feuerwehren wieder aufzunehmen. Traditionsgemäß traten die Wehrleute auch in diesem Jahr in insgesamt 80 Teams gegeneinander an – ein Mitglied pro Team musste dabei die Rodelpiste bewältigen, das andere einen Riesentorlauf mit den Skiern fahren. Die
Summe beider Abfahrten ergab das Endergebnis eines jeden Teams. Auch in diesem Jahr holte sich die Feuerwehr Labers den Sieg, gefolgt von den Feuerwehren Obermais und Freiberg.
Der Präsident der Meran 2000 Bergbahnen AG, Andreas Zanier,
freute sich über die gelungene Veranstaltung und die spannenden Rennen, welche in diesem Jahr endlich wieder stattfinden konnten. Besonders bedankte er sich bei den Wehrleuten für ihren wertvollen Einsatz für die Bevölkerung im Meraner Raum.
Auf drei Rädern in die Zukunft
Tisens Pfarrer Tumaini Ngonyani bittet um Spenden für seine Heimat Tansania
Platzierungen
1. FF Labers
2. FF Obermais
3. FF Freiberg
4. FF Untermais
5. FF Meran
6. FF Gratsch
Trotz reicher Bodenschätze leben im ostafrikanischem Tansania 14 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze. Das bedeutet, dass durchschnittlich 70 Cent am Tag zum Leben ausreichen müssen. Vier von zehn Kindern sind mangelernährt und viele sind aufgrund der Kinderlähmung und wegen der medizinischen Miss-
stände körperlich beeinträchtigt. Grund genug, die Initiative des Tisner Pfarrers Tumaini Ngonyani „Auf drei Rädern in die Zukunft“ zu unterstützen. Es wird Geld für den Bau einer Werkstätte gesammelt, die Dreiräder für Menschen mit Beeinträchtigung herstellt. Mit Hilfe dieser Dreiräder können Jugend-
liche und Erwachsene ihren Alltag ein Stück weit unabhängig meistern: einkaufen, die Schule besuchen oder Freunde treffen.
Zudem werden Menschen mit Beeinträchtigung in der Werkstatt einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz finden.
Wer diese Initiative unterstützen möchte, kann auf das Konto Missionskomitee Bozen
IBAN IT73 R0604511601 00000 5005630 spenden.
Die Kommandanten der 6 Meraner Wehren, Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Bürgermeister Dario Dal Medico, Christoph Mitterhofer und der Präsident der Meran 2000 Bergbahnen AG Andreas Zanier
Andreas Eisenkeil spendete 5000 Euro für das Projekt „Auf drei Rädern in die Zukunft“ von Pfarrer Tumaini Ngonyani
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Haushaltsgesetz 2023 – Neuigkeiten
Die neue Bargeldgrenze
Ab dem 1. 1. 2023 sind Barzahlungen bis zu einem Limit in Höhe von Euro 4999,99 erlaubt. Die vorherige Grenze lag bei 1999,99. Ausnahmen gelten für die Übermittlung von Bargeld über die spezialisierten Agenturen, wie Money Transfer, Zahlungen von Versicherungsprämien und Zahlungen von Löhnen und Gehälter, für welche niedrigere Limits vorgesehen sind.
Pauschalsteuersystem „forfettario“
Um das Pauschalsystem „forfettario“ ab 2023 anwenden zu können oder im Pauschalsystem zu bleiben, darf man im Vorjahr Umsätze von maximal 85.000 Euro erzielt haben. Bis 2022 galt bekanntlich noch das Limit in Höhe von 65.000 Euro. Es gibt aber noch eine weitere Neuerung. Wer das Pauschalsystem „forfettario“ anwendet und im Laufe des Steuerjahres einen Umsatz von 100.000 Euro überschreitet, fällt mit sofortiger Wirkung aus diesem System heraus. Bereits unter dem Jahr muss in die
normale Buchhaltung gewechselt werden, mit allen damit verbundenen Steuer- und Buchhaltungspflichten.
5
% Besteuerung auf Schweizer Renten
Ab sofort können Zahlungen aus der ersten Säule (AHV) sowie jene aus der beruflichen Vorsorge (sog. 2. Säule) von Renten aus der Schweiz in Italien immer mit 5 % besteuert werden, unabhängig davon, ob die Pensionszahlungen über eine italienische Bank ausbezahlt werden oder nicht. Seit den 90er- Jahren sah das italienische Steuergesetz eine Sonderregelung mit einer reduzierten Ersatzsteuer von 5 % für die Auszahlungen der AHV- Gelder vor, aber nur wenn diese über ein spezielles Verfahren über eine italienische Bank ausbezahlt wur-
de, welche auch die Steuer abgezogen und einbehalten hat. Ab sofort ist die Besteuerung dieser Renten in Italien immer gleich, unabhängig davon, ob die Pensionszahlungen über eine italienische Bank ausbezahlt werden oder nicht. Die Gesetzesneuerung findet sogar rückwirkend Anwendung: Die Ersatzsteuer von 5 % gilt rückwirkend für die Steuerperioden ab dem 30. 9. 2015.
Erhöhung der Limits für die vereinfachte Buchhaltung
Ab dem Jahr 2023 werden die Umsatzlimits für die Anwendung der vereinfachten Buchhaltung erhöht:
• auf 500.000 Euro für alle Unternehmen, die als Tätigkeit die Erbringung von Dienstleistungen ausüben (vorheriges Limit 400.000 Euro);
• auf 800.000 Euro für alle anderen Unternehmen (vorheriges Limit 700.000 Euro).
Die neuen Limits wirken sich auch auf die Grenzen für die vierteljährliche MwSt.-Liquidierung aus, da diese dieselben sind, wie für die vereinfachte Buchhaltung.
Keine Auswirkungen hat die Erhöhung der Limits auf Freiberufler, die unabhängig von der Höhe des Umsatzes immer die vereinfachte Buchhaltung anwenden können.
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Günstiger Verleih von Rollstühlen und Pflegebetten
Viele Produkte wie elektrisch verstellbare Pflegebetten, Rollstühle, Rollatoren, Kniebewegungsschiene, Magnettherapiegerät u.v.m. können ausgeliehen werden.
Vitaplus Sanitätshaus
Mit den Vitaplus Sanitätshäusern hat Ladurner Hospitalia sich ein zweites Standbein geschaffen. In den a Geschäftsräumen in der Meraner Otto-Huber-Straße wird das Sortiment an Gesundheits- und Pflegeprodukten mit Wellnessprodukten für das Wohlbefinden, Komfortschuhen und Wäsche ergänzt. Geschulte Mitarbeiter beraten fachkundig und umfassend über mögliche Hilfen
Verkäufer/in (Vollzeit)
Vitaplus Meran
Der Umgang mit den KundInnen eines Sanitätshauses bereitet Ihnen Freude interessiert Sie. Idealerweise haben
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an: job@ladurner.com
zur Erleichterung Ihres Alltags. Zum Kundenservice gehören auch wöchentliche Sprechstunden vom Orthopädie-Schuhtechniker (Fußanalyse und Schuheinlagen auf Maß) und vom Hörgeräteakustiker.
PRINFO LADURNER HOSPITALIA GMBH – Meran
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MERANER, 77 JAHRE ALT, italienischer Muttersprache, ist sportlich, ernährungsbewusst, kommunikationsfreudig, sucht eine tiefgründige und aktive Sie.
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