BAZ Nr. 10 vom 26/05/2023

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Schule mal anders

20 Jahre „Aktive Montessori-Schule“ Tscherms

Nr. 10∙ 26. Mai 2023 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 29

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Was ist Pfingsten?

Kommentar von Walter J. Werth

Für viele ist Pfingsten nicht mehr als ein langes Wochenende. Dabei ist Pfingsten viel mehr. Pfingsten gilt als wichtiges Fest, das wie Weihnachten und Ostern sogar mit zwei Feiertagen gewürdigt wird.

Allerdings kennen nur wenige die Bedeutung des Pfingstfestes. In der Pfingstgeschichte wird von einem „gewaltigen Sturm“ berichtet. Wir sprechen davon, dass wir jemanden „bestürmen“ oder jemanden „im Sturm“ erobern. Alles Ausdrucksformen für eine ungeheure Dynamik, für etwas, das uns aufrüttelt, das uns hinreißt, das uns bewegt. Außerdem heißt es in der Pfingstgeschichte: „Und sie wurden alle mit dem heiligen Geist erfüllt.” Das ist Pfingsten und das ist auch der Ursprung der Kirche. Kirche als eine Bewegung über Sprach- und Verständigungsgrenzen hinweg, eine Bewegung gegen Hoffnungs- und Mutlosigkeit, eine erfüllende und aufrüttelnde Bewegung. Kirchenvater Cyrill beschreibt den Heiligen Geist als Sonnenstrahl: „Das Wohl eines Sonnenstrahls ist bei dem, der ihn genießt, so groß, als gäbe es ihn allein. Und doch leuchtet der Sonnenstrahl über Land und Meer und durchdringt den Luftraum.“ Das heißt: Jeder einzelne Mensch – und jedes einzelne Tier, jede einzelne Pflanze – profitiert vom Sonnenstrahl, als wäre der nur für den einen da. Trotz Kriege und Klimakrise sollten wir daher nicht ängstlich und mutlos werden, sondern die Kraft von Pfingsten spüren, uns inspirieren und begeistern lassen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Wieder einmal eine Pause machen von kleinkariertem Gejammere. Hier der Bär, dort der Wolf, hier ein paar junge Leute mit lauten Motoren, dort ein paar fanatische Selbstkleber. Alles nicht so eng sehen und die eigene Welt mit frohem Mut leben. Leben, und auch leben lassen.

Möge die Erleuchtung von Pfingsten auch über unsere Volksvertreter kommen. Ihnen ihre von uns anvertrauten Aufgaben erledigen helfen und ihnen die Kraft und Freude schenken, für das Gemeinwohl zu wirken.

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THEMA

04 | Schule mal anders

STRASSENGESCHICHTEN

08 I Von Menschen und Äpfeln

SCHAUFENSTER

16 I Baugewerbe, ein Motor der Wirtschaft

STANDORT

23 I 40 Jahre Algunder

Männerchor

26 I On Tour in Algund

WANDERN

34 I Frühling am Reggelberg

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Schule mal anders

Kritiker sehen in ihren Erziehungs- und Unterrichtsmethoden einen Freibrief für Bequemlichkeit und Anarchie. Verfechter der Reformpädagogik Maria Montessoris dagegen halten sie für die anspruchsvollste kind- und entwicklungsgerechte Form des Lernens und Lebens. Vor 20 Jahren wurde in Meran die „Aktive Montessori Schule mit nicht direktiver Begleitung“ gegründet.

Goldenes Perlenmaterial für Mathematik, Puzzlekarten für Geografie, Wortartensysteme zum Sprachenlernen: „Das Unterrichtsmaterial haben wir so gestaltet, dass es alle Sinne anspricht. Die Mädchen und Jungen sollen das Leben im wahrsten Sinne des Wortes mit den Händen be-greifen lernen“, sagt Renate Kuen. Renate Kuen gehört zu den Gründungsmitgliedern der Schule und ist deren Schulleiterin. Die gebürtige Riffianerin hat „Lettere“ studiert und lange Zeit an der Gastgewerbeschule Savoy in Meran unterrichtet. Schon bald erkannte sie, dass es sehr schwierig ist, im öffentlichen

Schulsystem junge Menschen fürs Lernen zu begeistern. Sie suchte nach Alternativen und stieß auf die Montessori-Pädagogik. Mit Claudia Zwischenbrugger spezialisierte sie sich darin. Die Krankenpflegerin aus Plaus hatte zuvor noch Pädagogik studiert und gehört mit Renate zum Kernteam der „Aktiven Montessori Schule“ in Tscherms. Seit 14 Jahren ist sie auch die Vorsitzende der Sozialgenossenschaft, der Trägerverein der Schule. „Uns gibt es immer noch“, schmunzelt Claudia. Denn der Weg zu einer öffentlich anerkannten Schule war steinig. Als vor 20 Jahren im Liebeswerk in

Meran die „Primaria“– so heißt die Unterstufe in der Montessori-Pädagogik – gegründet wurde, brauchte es viel Herzblut und engagierte Eltern.

Mit Kindern neue Wege gehen

Die Idee, eine eigene Schule für ihre Kinder zu gründen, hatten die Kindergärtnerin Evi Spechtenhauser, die Buchhalterin Ingrid Kofler, die Biologin Sabine Senoner. Mit im Boot waren gleich die Chemikerin Stefanie von Pfeil sowie Renate Kuen und Claudia Zwischen-

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brugger. Das pädagogische Konzept einer „nicht direktiven Begleitung“ wurde erarbeitet, denn Erwachsene sollen nicht Lehrende, Belehrende, sondern Beobachtende des Kindes und dessen Lern- und Entwicklungsprozessen sowie (Lern)-Begleiter sein. Als erste Montessori-Pädagoginnen und Lernbegleiterinnen konnten sie die Grundschullehrerin Elke Valtingojer und die Montessoripädagogin Carmen Gamper gewinnen. Diese wurden von Anfang an von den Eltern in Form eines Elterndienstes unterstützt. Neben Maria Montessori fanden das Denken Jean Piagets, von Rebeca und Mauricio Wild, Emmi Pikler Eingang in das pädagogische Konzept. „Hilf mir, es selbst zu tun“, heißt ein Leitsatz Maria Montessoris. Ziel des individuell ausgerichteten pädagogischen Ansatzes ist es: Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, selbstständig, eigenaktiv, im eigenen Rhyth-

mus Erfahrungen auf vielfältige Art machen zu können, vor allem im Spiel und im konkreten Tun. 2001 konnte der Montessori-Kindergarten im Liebeswerk öffnen, 2003 folgte die Gründung der Schule, 2007 ist sie nach Tscherms gezogen und im Nebengebäude von Schloss Baslan untergebracht. Mittlerweile hat die Sozialgenossenschaft hier ein Zuhause für die Krabbel- und Spielgruppe (gegründet 2007), den Kindergarten und die Schule gefunden. 2016 wurde die Primaria (Grundschule), 2018 die Sekundaria (Mittelschule) von der Deutschen Bildungsdirektion anerkannt.

Der Schlüssel zur Welt

Im Treppenaufgang der Schule hängen die Bilder der 44 Schülerinnen und Schüler, die heuer eingeschrieben sind. Das Schulhaus wurde in den vergangenen Jahren mit viel

Liebe auf Vordermann gebracht, „denn die Lernumgebung ist wesentlich fürs Lernen“, sagt Renate Kuen. „Vorbereitete Umgebung“ heißt es bei Montessori. Die Gestaltung der Einrichtungen, der Räume geht von den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen aus. Die Lernbegleiterinnen schaffen eine Umgebung, die dem Entwicklungsstand der Kinder gerecht wird. Die Materialien haben einen feststehenden Platz und sind so beschaffen, dass die Kinder sie ohne Hilfe erreichen und an den Arbeitsplatz tragen können. Zur vorbereiteten Umgebung gehören aber nicht nur in offenen Regalen angebotene Entwicklungsmaterialien, sondern ebenso eine angenehme, entspannte Atmosphäre, in der sich alle, Kinder und Erwachsene, wohl fühlen. Die Rolle der Lernbegleiterin in der MontessoriPädagogik ist in erster Linie eine beobachtende und unterstützende.

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Schulerfahrungen

Maria Montessori war überzeugt davon, dass der Zugang zum kindlichen Denken nicht auf abstraktem Wege, sondern grundsätzlich über die Sinne des Kindes erfolgen muss. Greifen und Begreifen sind für sie im Lernprozess untrennbar miteinander verbunden, ist Renate Kuen überzeugt. Die Lernmaterialien stehen den Kindern frei zur Verfügung – die Kinder wählen sich das Material, mit dem sie arbeiten bzw. spielen möchten, selbst aus. „Am besten und leichtesten lernen Kinder durch selbsttätiges Handeln“, ist Claudia Zwischenbrugger überzeugt. Für diesen individuellen Lernprozess entwickelte Maria Montessori spezielle Arbeitsmaterialien, die dem Forschungsdrang des Kindes gerecht werden. Das eigenständige Lernen und Arbeiten sowie das Spielen sind das Herzstück der Aktiven Montessorischule. Schülerinnen und Schüler arbeiten in jahrgangsgemischten Gruppen. Dadurch soll nicht nur Individualität gefördert, sondern durch die Zusammenarbeit mit anderen das soziale Miteinander gestärkt werden. Das Prinzip: Die Kleinen lernen von den Großen und auch umgekehrt.

„Ganz wichtig ist uns auch die Zusammenarbeit mit den Eltern“, betont Claudia Zwischenbrugger. Die Leitgedanken der Montessori-Pädagogik von Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung, Freiheit innerhalb klarer Grenzen, Respekt, Achtsamkeit und Wertschätzung gegenüber allen Mitmenschen und der umgebenden Natur hören nämlich an der Schultür nicht auf zu gelten. Sie müssen zu Hause mitgetragen werden und so ist es selbstverständlich, dass Eltern an der Schule hospitieren, sich mit den pädagogischen Inhalten auseinandersetzen, an den regelmäßigen themengebundenen Elternabenden teilnehmen und die Elterngespräche (ähnlich den Elternsprechtagen) wahrnehmen. Hausaufgaben und Noten gibt es übrigens nicht, dafür aber am Ende des Schuljahres einen umfangreichen pädagogischen Bericht – das sogenannte Pensenbuch, das den Entwicklungsstand des Kindes wiedergibt.

Wie geht es weiter?

Um ein staatliches Mittelschuldiplom zu erhalten, treten die Absolventinnen und Absolventen der „Aktiven Montessori Schule“ als

externe Kandidatinnen und Kandidaten zur Prüfung an. Sie schaffen diese Prüfung, beweisen die Zahlen. Danach geht es an einer öffentlichen Oberschule weiter oder man schreibt sich in die Berufsschule oder auch Abendoberschule ein. „Einen nahtlosen Übergang an die Oberschule gibt es aber leider nicht, auch wenn wir als Schule anerkannt sind“, bedauert Claudia Zwischenbrugger. Dass die Schule einmal gleichgestellt wird, ist eine Vision der Vorsitzenden.

Kritik

Das Montessori-Konzept unterscheidet sich deutlich von den herkömmlichen Unterrichtsmethoden, auch wenn Leitgedanken wie selbstständiges Lernen, die Förderung von Schlüsselkompetenzen, die Abkehr vom Frontalunterricht, Inklusion usw. in der Pädagogik der öffentlichen Schule immer wichtiger werden. Die Montessori-Kindergärten und -schulen bilden aber eine klare Alternative zu den staatlichen Angeboten. Der Übergang in eine öffentliche Oberschule stellt auch eine Herausforderung an die Jugendlichen dar.

Claudia Zwischenbrugger (l) und Renate Kuen (r) Geburtstagsfeier eines Mitschülers Gemeinsam feiern im Lern- und Lebensraum Schule
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Mathematik und Geografie selbstständig lernen

Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir

Man sollte sich von der Montessori-Pädagogik nicht das pädagogische Heil versprechen, lautet die Kritik. Denn: Vor allem gute Lehrpersonen machen den Erfolg einer Schule aus, weniger die pädagogischen Methoden.

Die BAZ sprach mit Gianluigi Di Gennaro, langjähriger Italienischlehrer und Leiter des „Netzwerkes Nachhaltiger Schulen Meran“.

„Den Kindern und Jugendlichen wird die Lust am Lernen in der Schule ausgetrieben.“ So lautet die Kritik am öffentlichen Schulsystem. Zurecht?

Gianluigi Di Gennaro: Nein. Ich glaube nicht, dass man das so allgemein sagen und vereinfachen kann. Die heutige öffentliche Schule versucht, auch dank der neuen Technologien, mit der Zeit Schritt zu halten und sich von der „alten Schule“ zu entfernen, in der der Schüler oft unkritisch gelernt hat und der frontale Unterricht im Mittelpunkt des Lernprozesses gestanden ist. Heute konzentriert sich die öffentliche Schule stark auf die Autonomie des Lernenden, die Differenzierung, die Inklusion, das Kind wird nicht nur in den Mittelpunkt des Lernprozesses gestellt, sondern auch mit der Realität außerhalb der Schule konfrontiert.

Die Schriften der Maria Montessori sind über 100 Jahre alt. In dieser Zeit hat sich ja viel verändert in unserer Welt. Wo sehen Sie den größten Reformbedarf in unserem Schulsystem?

In einer Welt, in der sich alles sehr schnell ändert und in der, was vor fünf Jahren relevant war, heute überholt ist, fällt es sehr schwer zu sagen, in welche Richtung die Schule gehen soll. Sie muss auf jeden Fall soziale Kompetenzen vermitteln, Grundwerte für das Zusammenleben. Kritisches Denken, Respekt für andere, Toleranz, Sensibilität für Nachhaltigkeit sind zweifellos Ziele, die die Schule von heute im Auge behalten muss. Deshalb habe ich mich über die Wiedereinführung des Lern-

bereichs „Gesellschaftliche Bildung“ gefreut, ein Fach, das so viele Bereiche umfasst: von der Erziehung zur Legalität bis zum Umweltschutz, von der Entwicklung des europäischen Bürgers bis zur Achtung der kulturellen Unterschiede. Die Schule muss sich auch mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ kritisch auseinandersetzen, um zu vermeiden, dass diese falsch eingesetzt wird und um die Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen, für das Lernen zu nutzen. Viele meinen, dass in der heutigen Schule Lerninhalte gelehrt und gelernt werden, die später nie mehr gebraucht werden. Ich bin aber überzeugt, dass Philosophie, Geschichte, Logik, Kunst usw. für die Lösung unserer Probleme in Gegenwart und Zukunft mehr denn je gebraucht werden.

Wie denken Sie über den Verzicht auf Schulnoten, Hausaufgaben, auf Vorgaben durch die Lehrperson, wie es die Reformpädagogik handhabt?

Ich bin diesbezüglich sehr skeptisch. In der Lebensrealität außerhalb der Schule ist man mit ständigem Feedback konfrontiert, mit Vorgaben, Regeln, mit Erfolgen und Misserfolgen. Die Schule muss die Lernenden auf die Welt von da draußen vorbereiten. Eine Note muss nicht als eine Strafe

oder eine Belohnung verstanden werden, sondern als Feedback für die geleistete Arbeit. Eine negative Note ist nicht eine Niederlage, sondern eine einfache Botschaft an den Schüler, dass bei der Vorbereitung etwas schiefgelaufen ist. Es ist natürlich Aufgabe der Lehrperson, negative Noten mit den Schülern zu besprechen, ohne dass sie zu einem Stigma werden. Was die Hausaufgabe anbelangt, dient diese der Festigung des Erlernten und soll sinnvoll und mäßig sein. In Zeiten von Chat GPT und Photomath muss sich die Lehrperson natürlich überlegen, welche Hausaufgaben sinnvoll sind.

Das Kind steht im Mittelpunkt, nicht mehr der Gegenstand des Unterrichts, das Kind mit seinen Bedürfnissen, seiner unendlichen Kreativität, seinen spontanen Lernbedürfnissen. Was ist daran falsch?

Ich stimme vielen Ansätzen der Montessoripädagogik zu, wie der Inklusion, dem selbstständigen Lernen, der Kreativität usw. Ich sehe jedoch eine große Kluft zwischen der Montessori-Schule und der realen Welt. Die Montessori-Schule verzichtet auf Regeln, die für die traditionelle Schule kennzeichnend sind, wie die Einhaltung der Abgabezeit einer Aufga-

be, die Durchführung einer bestimmten Tätigkeit, die gezielten Leistungskontrollen. In der realen Welt hingegen wird ständig verlangt, sich dem Rhythmus der Gesellschaft anzupassen und auch Aufgaben auszuführen, die man nicht mag. Und genau da gerät die Montessori-Pädagogik in eine Sackgasse. Besonders in früheren Lebensjahren braucht das Kind Führung und soll lernen, sich in den verschiedenen Situationen zurecht zu finden; auch Aufgaben erledigen, die es nicht so mag, die aber wichtig für die Entwicklung von Fertigkeiten und Kompetenzen sind. Es ist klar, dass der Lernprozess behindert wird, wenn ein Schüler nur das übt, was er mag. Früher oder später werden die fehlenden Kompetenzen ersichtlich. Aufgabe der Schule ist es, alle Mittel zur Verfügung zu stellen, die es dem Kind ermöglichen, persönliche Schwierigkeiten zu überwinden. Ich rede von einer inklusiven Schule, welche die Bedürfnisse des Schülers erkennt und respektiert, seine Selbstständigkeit fördert, seine Stärken unterstützt, ihm Mittel gibt, die Anforderungen der heutigen Welt zu bewältigen.

Wird es in Zeiten von Google den Lehrer, die Lehrerin denn noch brauchen?

Mehr denn je! Die Aufgabe der Lehrperson ist und bleibt in erster Linie kritisches Denken bei den Schülern zu entwickeln und hierbei können Google, Chat GPT und alle anderen Formen künstlicher Intelligenz den Lehrer niemals ersetzen. Natürlich muss jede Lehrperson mit der Zeit gehen und mit den neuen Technologien vertraut sein, gerade um sie zu beherrschen und sie in den Prozess der Entwicklung des kritischen Denkens einzubeziehen.

Schüler brauchen Rückmeldung
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Prof. Gianluigi Di Gennaro

Von Menschen und Äpfeln

Was heute Glasfaserkabel und Internetzugänge sind, waren früher Zuggleise und Bahnhöfe – Infrastrukturen, die für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutend sind und die Menschen näher zusammenrücken. So auch in Burgstall. Blicken wir zurück ins Jahr 1881.

1881 war einiges los im Tiroler Verkehrswesen. Meran, die aufstrebende Kurstadt, wurde an das internationale Schienennetz angeschlossen und erleichterte es so seinen Gästen aus aller Welt, an die Passer zu kommen. Es war möglich, vom gut 2500 km entfernten St. Petersburg im damaligen russischen Zarenreich direkt nach Meran zu fahren. 54 Stunden dauerte die Fahrt in den luxuriösen Eisenbahnwagons, sogar eine Badewanne soll zur Ausstattung gehört haben. Mit der neu erbauten Bahnstrecke Bozen-Meran wurde auch der Bahnhof Lana-Burgstall eröffnet.

Doch das Netz sollte weiter gespannt werden. Bereits wenige Jahre nach Inbetriebnahme der

Straßenbahn von Lana nach Meran im Jahre 1906 war der Wunsch entstanden, die Linie bis nach Burgstall zu verlängern. So sollte ein Anschluss an die bereits genannte Strecke Bozen-Meran erreicht werden. Für Lana bedeutete dies ab 1913 eine Anbindung

an das k.k. Eisenbahnnetz mit seinen europaweiten Verbindungen. Während aber der Meraner Geschäftsmann an Menschen, sprich Touristen, dachte, ging es dem Lanaer wohl eher um sein Obst. Für die Kurstadt rollte der Rubel, wenn der russische Urlauber aus St. Petersburg den Weg in die alte Tiroler Hauptstadt fand. Für die aufstrebende Wirtschaft in Lana war die Strecke in umgekehrter Richtung lukrativ, indem die damals weltbekannten Äpfel bis nach St. Petersburg transportiert werden konnten. Zu den Unterstützern der Erweiterung gehörte u.a. Ingenieur Luis Zuegg, bereits Protagonist einer „Straßengeschichte“.

Dass die Zugstrecke zwischen Bozen und Meran tatsächlich realisiert wird, bezweifelten viele lange Zeit. „Wird sie also wirklich gebaut, die Meranerbahn? Ich kann’s fast nicht glauben“, hatten nicht wenige sogar noch nach dem Vertragsabschluss verlauten lassen. Im Herbst 1881 war es jedenfalls soweit. Deutsche, Italiener und „deutsch verstehende Krainer“, wie es ein Journalist formulierte, waren mit dem Bau der Strecke betraut gewesen. „Zu verwundern ist es fast, daß man trotz der vielen Hunderten von Arbeitern im ganzen und großen weder

von Raufexcessen noch von Diebstählen etwas hört, und daß verhältnismäßig wenig Unglücksfälle vorfallen“, liest man in der Berichterstattung dazu. Doch es galt noch einige Details zu klären. Heinrich Böhm zum Beispiel, der Konzessionär der Bahn, hatte mit der Telegraphengesellschaft einen Vertrag abgeschlossen, wonach die bis dahin entlang der Straße verlaufende Telegraphenleitung abgebrochen und auf die Trasse der Eisenbahnlinie verlegt wird. Positiver Nebeneffekt für die Kunden: Die Bahnverwaltung erhält die Genehmigung, Telegramme entgegenzunehmen, und ein zusätzliches Büro kümmert sich darum. Auch eine Etschregulierung war mit den Baumaßnahmen verbunden. Die Entwässerung der feuchten, moosigen Etschebene führte zur Erschließung neuen landwirtschaftlichen Grundes und damit zu einem weiteren Aufschwung des Obstanbaus.

Schon vor der Eröffnung im Oktober 1881 hatten einige kritisch angemerkt, dass der Bahnhof „wieder ziemlich weit sowohl von Burgstall, als noch viel weiter von dem am rechten Ufer gelegenen Lana entfernt ist“, wie der „Bote für Tirol und Vorarlberg“ berichtet. Dem Erfolg tat dies aber keinen Abbruch. Heute führt die Bahnhofstraße in Burgstall, die insgesamt sehr verzweigt und weitläufig ist, vom Dorf zum an der Etsch gelegenen Bahnhof. Eine Fahrt von Meran nach Burgstall kostete übrigens in den Anfangszeiten 50 Kreuzer in der I. Klasse – etwa 8 Euro – und 30 Kreuzer in der III. Klasse und dauerte 19 Minuten lang. Heute schafft es der Zug in der Hälfte der Zeit.

8 BAZ 10/23 STRASSENGESCHICHTEN
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Konzert der Musikschule Lana

Das Ziel der Musikschule Lana ist es, den Schülern Freude und Begeisterung an der Musik zu vermitteln und sie in ihrer musikalischen Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Das Abschlusskonzert fand am 10. Mai 2023 um 19.30 Uhr statt.

Beim Konzert der Musikschule Lana hatten die Schüler die Möglichkeit, ihr musikalisches Talent auf der Bühne zu zeigen. Die Veranstaltung bot ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm mit verschiedenen Musikrichtungen und Instrumenten. Das Publikum war begeistert von der Vielfalt der musikalischen Darbietungen. Von Blechbläserensemble, Kinderchor, Turbosax, Schlag-

zeugensemble, Steirische Harmonika, Volksmusikensemble, Gitarrenquartett, Querflötenensemble, Klarinettenchor bis hin zu Klavier und Orchester war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Schüler zeigten ihr Können auf den verschiedensten Instrumenten wie Klavier, Geige, Gitarre, Schlagzeug und Querflöte. Die Zuschauer waren von den Fähigkeiten und dem Engagement der Schü-

ler beeindruckt. Jede Darbietung erhielt mit viel Applaus die verdiente Anerkennung für ihre Leistung. Das Konzert der Musikschule Lana bot den Schülern nicht nur die Möglichkeit, ihr musikalisches Können zu zeigen, sondern auch Selbstvertrauen und Bühnenerfahrung zu sammeln. Es war ein schöner Abschluss des Schuljahres und eine schöne Erfahrung für alle Beteiligten.

DORFGESCHEHEN 9 BAZ 10/23

Auf den Spuren einer Tiroler Familie

Seine Leidenschaft gilt der Hofgeschichte. Der bekannte Chorleiter und ehemalige Philosophieprofessor Veit Pamer hat sich nach seiner Pensionierung ganz der Erforschung mittelalterlicher Höfe im Burggrafenamt verschrieben. In seinem neuesten Buch beschäftigt er sich nun erst-

mals mit der Geschichte einer Familie. Vergangene Woche wurde es im Vereinshaus von Tirol vorgestellt. Die Prünster auf Tirol blicken auf eine weitverzweigte Verwandtschaft zurück.

Bekanntester Spross dieser Familie ist Dr. Hans Prünster, der sich als Kurarzt im aufstrebenden Me-

ran der 19. Jahrhunderts einen Namen gemacht hat. Die Gilfpromenade ist unter seiner Initiative entstanden, eine Büste erinnert daran. Zum Bau der ein-Kilometer-langen-Promenade waren zahlreiche Sprengungen nötig und hohe Mauern mussten am Hang errichtet werden. Franz Tappeiner hat später dann vom Pulverturm aus den nach ihm benannten Tappeinerweg errichten lassen.

Familiengeschichte der Prünster

Hans Prünsters Bruder Josef lernte als Schützenhauptmann von Tirol Kaiserin Elisabeth kennen und begleitete sie auf ihren Wanderungen. Ein Foto in Pamers Familiengeschichte „Die Prünster auf Tirol“ erinnert an den denkwürdigen Moment. 20 Kurzbiografien von Familienmitgliedern aus verschiedenen Generationen, Erzählungen und Anekdoten aus dem Familienarchiv sowie ein

ausführlicher Stammbaum verlebendigen die Geschichte der Familie, spiegeln eine Zeit wider, „die von Gegensätzen geprägt war“, wie Franz Pahl in seiner Buchbesprechung sagte. Zwischen Bewahrung des Althergebrachten und Aufbruch in die Moderne standen die Menschen im 19. Jahrhundert im bäuerlich geprägten Tirol vor großen Gegensätzen, zeigte der ehemalige Landtagsabgeordnete am Beispiel wichtiger historischer Ereignisse auf.

Die Initiative, die Geschichte der eigenen Familie aufzuschreiben, ging von Naz Prünster aus, der bei der Buchvorstellung im Vereinshaus nicht nur die zahlreichen Ver wandten begrüßte, sondern auch die Bürgermeister von Tirol, Algund und Tisens. Merans Dekan Hans Pamer trug mit seinem Bruder Veit und mit Musiklehrer Manfred Egger Stücke auf der Zither und Gitarre vor. Der Burggräfler Singkreis bot schönes Liedgut zur Feier.

10 BAZ 10/23 DORFGESCHEHEN
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12 BAZ 10/23 BILDGEDICHT
Idee, Photo und Text: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas

Die Flamingos

In Spiegelbildern wie von Fragonard ist doch von ihrem Weiß und ihrer Röte nicht mehr gegeben, als dir einer böte, wenn er von seiner Freundin sagt: sie war noch sanft von Schlaf. Denn steigen sie ins Grüne und stehn, auf rosa Stielen leicht gedreht, beisammen, blühend, wie in einem Beet, verführen sie verführender als Phryne sich selber; bis sie ihres Auges Bleiche hinhalsend bergen in der eignen Weiche, in welcher Schwarz und Fruchtrot sich versteckt.

13 BAZ 10/23
Rainer Maria Rilke

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Warum bekommen Pfl anzen keinen Sonnenbrand?

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Buchtipp:

Von wegen Bienchen und Blümchen

Autoren: Carsten Müller, Sarah Siegl

Verlag: Edition Michael Fischer

ISBN-13: 9783745903317

Alter: ab 5 Jahren

Aktuell

Wir wünschen euch einen guten Start in die Sommerferien. Alle Gute und bis bald, Euer Verein Kinderwelt-Team

Bastel-Tipp:

Das Sommersprossendomino

Material: mind.30 Bierdeckel rund oder quadratisch, dicker schwarzer Marker, selbstklebende farbige Markierungspunkte und Augensticker.

Anleitung: Bedruckte Bierdeckel mit weißem Tonpapier bekleben und an den Rändern abschneiden. Mit einem schwarzen Marker lassen sich schnell abstrakte Haarfrisuren auf die Bierdeckel zeichnen. Kulleraugen auf die Spielkarten kleben. Zum Schluss werden die farbigen Sommersprossen aus den kleinsten Klebepunkten geklebt. Achtet darauf, dass es jeweils etwa gleich viele Sommersprossenwangen mit derselben Punktzahl gibt. Jede Punktzahl bekommt einen anderen Farbton!

SPIELREGELN:

Mischt die Bierdeckel-Gesichter und legt ein Gesicht offen in die Mitte. Alle anderen Bierdeckel werden an die Spieler verteilt. Reihum versucht nun jeder, ein Gesicht mit der entsprechenden Sommersprossenzahl an eine passende Wange zu legen. Hast du keine passende Wange, dann setzt du aus und der nächste Spieler ist dran. Wer schafft es als Erster alle Gesichter anzulegen?

Quelle Text und Foto: https://www.wlkmndys.com/ sommersprossendomino-minikri-diyblog-kreativkiosk/

Wissen

Warum heißt es giftgrün?

Im Jahr 1805 mischte der österreichische Chemiker Ignaz von Mitis aus verschiedenen Chemikalien einen grünen Farbstoff zusammen, den er „Mitis-Grün“ nannte. Im Gegensatz zu den anderen grünen Farbstoffen, die es zur damaligen Zeit gab, war dieses Grün sehr intensiv, leuchtend hell und verblasste auch nicht im Licht. Die neue Farbe verkaufte sich sehr gut und wurde in Deutschland unter dem Namen „Schweinfurter Grün“ bekannt. Das lag daran, dass diese Farbe in der Stadt Schweinfurt zum ersten Mal in Deutschland industriell hergestellt wurde. Schweinfurter Grün wurde schnell zur Farbe der Kunst und der Mode. Wer es sich leisten konnte, verwendete das leuchtende Grün als Wandfarbe, in der Kleidung, und sogar Maler wie Vincent van Gogh nahmen es mit wachsender Begeisterung in ihre Farbpalette auf. Einige Jahre später stellte man jedoch leider fest, dass sich von den grün bedruckten Tapeten hochgiftige Stoffe in die Atemluft lösten und schwere Vergiftungen verursachten. 1882 wird „Schweinfurter Grün“ als Farbstoff in Deutschland verboten. Nur der Name „giftgrün“ für ein helles, kräftiges Grün hat sich bis heute gehalten.

Quelle Text und Foto: https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/ kuriosah/bibliothek-giftgruen-100.html

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Naturnser Almen Unplugged

Auf geht’s in die dritte Runde von „Naturnser Almen Unplugged“ am Sonntag, 11. Juni auf den Almen des Naturnser Nörderbergs: Naturnser Alm, Zetn Alm, Mausloch Alm und Tablander Alm!

Mit Familie & Freunden gemütlich von Alm zu Alm wandern oder bei einer Mountainbiketour einen Zwischenstopp einlegen und dabei köstliche Südtiroler Gerichte und traditionelle alpenländische Volksmusik genießen! Hoch oben, fernab von Hektik und Trubel. Das ist der Inbegriff von „Naturnser Almen Unplugged“!

Vier Almen, vier Musikgruppen, ein unvergessliches Erlebnis! Auf der Naturnser Alm spielen „Frisch g’strichn“ aus dem Pustertal, mit ihrer Ziachorgl sorgen „Gregor & Marius“ auf der ZetnAlm und „Michael & Thomas“ auf der Mausloch-Alm für ordentlich Stimmung und auf der Tablander Alm gibt die „Maschlmusig“ aus dem Pflerschtal ihre

Naturnser Alm

Zetn Alm

Mausloch Alm

Tablander Alm

MUSIK UND LOKALE SPEZIALITÄTEN AUF DEN

ALMEN AM NATURNSER NÖRDERBERG.

Musik zum Besten. Die Almen sind mit dem Shuttle ab 9 Uhr bis 18 Uhr durchgehend (hin und

SO, 11.06.23

Naturnser Alm Frisch g’strichn

Zetn Alm Gregor & Marius

Mausloch Alm Michael & Thomas

Tablander Alm Maschlmusig

zurück) mit Start am Sportplatz

Naturns bis Parkplatz Kreuzbrünnl erreichbar. Von dort aus

erreicht man die Zetn-Alm in einer halben Stunde. Über den Almenweg weiter erreichen die Wanderer ostwärts die Naturnser Alm und westwärts die Mausloch-Alm und die Tablander Alm. Ein weiterer Shuttlebus fährt um 9.30 Uhr vom Sportplatz Naturns bis zum Parkplatz Schartegg, von wo aus die Tablander Alm in einer knappen Stunde zu erreichen ist. Auch die Seilbahn Aschbach kann für die Auffahrt auf den Nörderberg genutzt werden und ist ein idealer Ausgangspunkt. Biker kommen bequem über die Merano Bike Highline von Alm zu Alm. Das Event für Naturliebhaber, Wanderfreunde, Musikbegeisterte, Sportler & Feinschmecker in Naturns!

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Frisch g’strichn

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MUSIK: ab 11.00 Uhr

GRATIS SHUTTLE: ab 9.00 - 18.00 Uhr durchgehend

Sportplatz Naturns – Kreuzbrünnl hin und retour um 9.30 Uhr Sportplatz Naturns – Schartegg mit Anmeldung unter 0473 666077 (bis Samstag 17.00 Uhr)

Gregor & Marius

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Michael & Thomas

Michael & Thomas Maschlmusig

Maschlmusig

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Baugewerbe, ein Motor der Wirtschaft

Das Baugewerbe bleibt trotz der schwierigen Lage Motor der Wirtschaft: Südtirol hat rund 4000 Betriebe mit 12.000 Beschäftigten im Bauwesen.

Südtirol und insbesondere das Burggrafenamt sind seit jeher für ihre handwerkliche Qualität be-

kannt. Das Baugewerbe weiß hier in vielerlei Hinsicht zu punkten. Freilich ist es derzeit nicht immer

einfach. Weder für Privatpersonen noch für die gesamte Branche. Steigende Preise, höhere Zinsen

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se für Materialien wie Stahl, Eisen, Treibstoff, Beton, Asphalt und Dämmungen sind in die Höhe geschnellt. Bei den öffentlichen Arbeiten hat Rom in den vergangenen Monaten mit mehreren Dekreten das Recht auf Ausgleichszahlungen für unvorhersehbarer Preissteigerungen für die Auftragnehmer geschaffen. Bis diese Zahlungen eingehen, will das Land in der Zwischenzeit Sicher-

heiten bieten, damit die Unternehmen weiterarbeiten können. So oder so, die Branche weiß sich zu helfen. Seit jeher reagiert sie auf Herausforderungen, zeigt sich flexibel und leistungsfähig. Das Baugewerbe bleibt mit allem, was dazugehört, ein wichtiger Faktor und Motor der Südtiroler Wirtschaft. Welchen Stellenwert das Baugewerbe in Südtirol hat, wird anhand einiger Zahlen deutlich:

3703 Betriebe, 11.288 Beschäftigte.

Meist handelt es sich um traditionelle Familienbetriebe, kleine und mittlere Unternehmen. Das wird auch im Gespräch mit Experten deutlich.

Der Beruf des Maurers

Ein traditioneller Beruf im Baugewerbe ist der Maurer. Der Maurer kümmert sich – wie der Name

schon sagt – um die Errichtung von Mauern und Bauwerken. Aber auch die Ausführung von Beton-, Stahlbeton-, Estrich-, Putz-, Abdichtungs- und Entwässerungsarbeiten gehören zu seinen Aufgaben. Der Maurer erstellt den Rohbau, der anschließend verputzt wird. Er kennt sich bestens mit verschiedenen Materialien aus und verfügt über handwerkliches Geschick. Außerdem

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muss er Berechnungen durchführen und Baupläne lesen können.

Der Baumeister

Er kümmert sich um die Planung, Ausführung und Überwachung von Bauarbeiten. Er ist sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau tätig und erstellt alle Arten von Bauwerken, vom Hausbau bis zum Brückenbau. Wie der Maurer arbeitet er direkt auf den Baustellen. 1209 Betriebe mit fast 4000 Beschäftigten gibt es in Südtirol in diesem Bereich. Durchschnittlich beschäftigt ein Betrieb 3,25 Personen. Obmann der Berufsgemeinschaft

Maurer und Baumeister im Landesverband der Handwerker (lvh) ist Martin Gebhard. Die Berufsgemeinschaft beschäftigt sich nicht nur mit den Landesgesetzen im Baugewerbe und arbeitet diese für ihre Mitglieder auf, sie setzt sich insbesondere auch für die Interessen der Klein- und Mittelbetriebe ein, kümmert sich um die Ausund Weiterbildung der Mitglieder, organisiert Initiativen und Imagekampagnen.

Die BAZ sprach mit Martin Gebhard: Steigende Preise machen vielen zu schaffen. Der Bauwirtschaft

werden schwierigere Zeiten vorausgesagt. Ist die Auftragslage noch gut?

Martin Gebhard: Die Auftragsbücher sind nicht so gut gefüllt wie in den beiden Vorjahren. Es müssen Angebote gemacht werden, Arbeit ist noch da aber viele Projekte müssen wieder kurzfristiger begonnen werden. Viele öffentliche Aufträge werden ausgeschrieben, Stichwort PNRR- Gelder.

Oft gibt es Kritik an den Ausschreibungen.

Meiner Meinung nach sollten öffentliche Arbeiten nach Gewerken und mit Einheitspreisen ausgeschrieben werden, nicht nach Prozentsätzen oder nach Qualität. Qualitätsausschreibungen sind für die vielen kleinen Unternehmen viel zu aufwendig.

Wo liegen die Herausforderungen für das Baugewerbe?

Wie fast überall im Bereich der Arbeitskräfte. Es ist zurzeit sehr schwierig, Lehrlinge zu finden.

Die Preisschwankungen machen uns zu schaffen. Auch die Raumordungsgesetze müssen endlich funktionieren.

Warum gibt es immer weniger Lehrlinge?

Vor allem wegen des demografischen Wandels.

Was kann man dagegen tun?

Man muss sich um Nachwuchs bemühen. Das tun wir. Wir wollen das Image des Maurerberufs weiter verbessern. Auch deshalb wurde auf der Jahreshauptversammlung der Maurersong vorgestellt. Ein gutes Bild geben die jungen Maurer auch immer bei den World Skills ab. Hier stehen für den Nachwuchs die Teilnahme an den World Skills Italy (Landesmeisterschaften), den Euro Skills in Polen und den World Skills in Lyon auf dem Programm.

Was ist das Interessante an diesem Berufsbild?

Maurer arbeiten im Freien, der Beruf ist sehr abwechslungsreich, abends sieht man, was man tagsüber geleistet hat. Der Verdienst ist gut.

Was sind die Stärken dieses Berufes in Südtirol?

Wir haben hier viele kleine Betriebe, welche flexibel reagieren, zum Beispiel mehr Arbeiten selbst erledigen, anstatt sie zu vergeben. Die Betriebe greifen zudem weniger auf Leiharbeiter zurück.

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Das Dach, ein wichtiger Bestandteil eines Gebäudes

Das Erscheinungsbild eines Hauses wird durch die Dachform bestimmt. Das Dach hat vier Bauteile: Innenverkleidung, Tragwerk, Dämmung und Dacheindeckung. Der Dachaufbau schützt vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee, Sonne und Wind. Es gibt verschiedene Arten von Dächern, die jeweils eigene Baumerkmale und Materialanforderungen haben.

Jedes Dach erfordert Fachwissen und Erfahrung im Bauwesen.Einige allgemeine Schritte, die beim Bau eines Daches beachtet werden sollten:

Planung: Beginnen Sie mit einer gründlichen Planung, einschließlich der Auswahl des geeigneten Dachtyps, der Berücksichtigung von Bauvorschriften und -genehmigungen sowie der Festlegung des Materialbedarfs.

Tragkonstruktion: Die Tragkonstruktion des Daches, bestehend aus Balken oder Trägern, sollte entsprechend den statischen Erfordernissen und zu erwartenden Dachlast berechnet werden.

Dacheindeckung: Je nach gewählter Dachart können verschie-

dene Materialien wie Dachziegel, Schindeln, Bleche, Bitumenbahnen oder andere Dacheindeckungen verwendet werden. Es ist darauf zu achten, dass das gewählte Material den klimatischen Be-

Durch fachmännische Pflege wird die Lebensdauer eines Daches nachhaltig verlängert.

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- Dachrinnen säubern

- kaputte Ziegel austauschen

- Anschlussbleche reinigen

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dingungen und der ästhetischen Gestaltung entspricht.

Dachentwässerung: Ein effektives Entwässerungssystem ist wichtig, um das Wasser vom Dach

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abzuleiten und Schäden am Gebäude zu vermeiden. Dazu gehören Regenrinnen, Fallrohre und gegebenenfalls eine Dachentwässerung.

Sicherheit: Achten Sie beim Dachbau auf die Sicherheit. Arbeiten Sie mit geeigneter Schutzausrüstung und stellen Sie sicher, dass alle Arbeiten den Sicherheitsvor-

schriften entsprechen. Es wird empfohlen, bei der Errichtung von Dächern die fachliche Beratung und Unterstützung eines Architekten, Bauingenieurs oder erfah-

renen Dachdeckers in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass das Dach ordnungsgemäß errichtet wird und den erforderlichen Standards entspricht.

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Renommierte Makleragentur jetzt auch in Meran

Wer in den letzten Wochen durch die Meraner Laubengasse geschlendert ist, dem dürfte nicht entgangen sein, dass sich das bisherige Maklerbüro Premium Immobilien neuerdings mit dem Namen Castellanum präsentiert. Neu ist der Name, teilweise bekannt die Besetzung, überzeugend das Angebot.

Vor Kurzem wurde das Meraner Maklerbüro Premium Immobilien von der renommierten Maklergruppe Castellanum übernommen. Beleuchtet man die Hintergründe genauer, überrascht dieser Schritt nicht: So ist Thomas Oberrauch, langjähriger Makler und einer der zwei Miteigentümer der bisherigen Premium Immobilien, zugleich auch Mitgesellschafter der Castellanum-Gruppe. Als solcher betreibt er bereits seit einigen Jahren nebenher gemeinsam mit Igor Favretto die Castellanum-Niederlassung am Gardasee.

„Als sich die Auflösung der Partnerschaft bei Premium Immobilien abzeichnete, machte die Übernahme durch Castellanum einfach Sinn“, erklärt Thomas Oberrauch. „Der Castellanum-Gruppe eröffnete sich dadurch ein Standort im westlichen Landesteil, der ihr für eine optimale landesweite Präsenz bisher noch fehlte. Aus dem Zusammenschluss lassen sich viele Synergien erschließen, die vor allem Immobilienkäufern und -verkäufern zugutekommen: So können wir in der Gruppe ein viel größeres Immobilienportfolio bereitstellen, das von Wohn- und Gewerbeimmobilien in ganz Südtirol bis an den Gardasee reicht. Mit sechs Standorten und einem flächendeckenden Partnernetzwerk erhöhen wir unsere Erfolgsquote bei der Vermittlung von Immobilien außerdem um ein Vielfaches.“

Im Maklerbüro in der Laubengasse 37 trifft man neben Thomas Oberrauch an einigen Wochentagen auch auf die weiteren vier Gesellschafter der Castellanum-Gruppe: so zum Beispiel auf Peter Cestari, der sich um die Büroleitung kümmert, auf Markus Sader, dem langjährigen Experten für Wohnimmobilien, auf Martin Cestari, der den Bereich der Gewerbeimmobilien in der Castellanum-Gruppe verantwortet sowie auf Igor Favretto, der sich um die administrativen Belange kümmert. Zwei weitere Mitarbeiter vervollständigen das fixe Maklerteam in Meran: Alex Vecchio, der vor Kurzem die Maklerprüfung erfolgreich bestanden hat, sowie Geometer Paolo Valerio, der aus der ehemaligen Premium Immobilien mit Thomas Oberrauch in die Castellanum-Gruppe gewechselt ist. Professionelle Unterstützung erhält der Standort wie alle anderen Standorte der Gruppe von der Schaltzentrale in Brixen aus, wo Rechts- und Verwaltungsexperten die verteilten Teams in allen rechtlichen und administrativen Belangen betreuen.

Zur Castellanum-Gruppe

Die Makleragentur Castellanum kann auf über 30-jährige Erfahrung zurückgreifen. Mit einem 25-köpfigen Team, darunter vierzehn Maklerinnen und Makler sowie elf Verwaltungs- und Rechtsexperten, betreibt

die Castellanum-Gruppe Maklerbüros in Toblach, Innichen, Bruneck, Brixen, Lazise und Meran, der Firmensitz befindet sich in Brixen. Neben dem Neuzugang in Meran konnte Castellanum in diesem Jahr einen weiteren Erfolg feiern: So wurde die Makleragentur Anfang des Jahres unter die „BELLEVUE Best Property Agents 2023“ gereiht – eine international renommierte Auszeichnung, die die hohe Seriosität und Professionalität von Castellanum belegt.

Castellanum RE GmbH

Laubengasse 37 · 39012 Meran

Tel. 0473 055344

meran@castellanum.it

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Öffnungszeiten:

Mo. – Fr. 8.30 – 12.30 Uhr

Nachmittags und samstags:

Termine nach Vereinbarung

Die fünf Gesellschafter der Castellanum-Gruppe v.l.n.r.: Peter Cestari, Martin Cestari, Markus Sader, Thomas Oberrauch und Igor Favretto Makler Alex Vecchio und Geometer Paolo Valerio vervollständigen das Maklerteam am Standort Meran
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Die Meloni-Reform

Jede Regierung träumt davon, als Urheberin einer großen Verfassungsreform in die Geschichtsbücher einzugehen und dieser den eigenen Namen zu verleihen. Nun ist die Meloni-Reform an der Reihe. Vor ihr haben es Berlusconi 2006 und Renzi 2016 versucht, aber ihre großen Träume vom Ruhm sind schnell geplatzt und haben sich in Misserfolge verwandelt. Renzi war sogar gezwungen, als Ministerpräsident zurückzutreten, Berlusconi hat die darauffolgende Wahl verloren.

Die Hauptursache für die Misserfolge ist in einer Verfassungsbestimmung zu finden: wenn eine Reform im Parlament nicht mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet wird, können fünf Regionalräte, fünfhunderttausend WählerInnen oder ein Fünftel der ParlamentarierInnen beantragen, dass die Reform einer bestätigenden

ANGESAGT

Volksabstimmung unterzogen werden muss. Und hier liegt die Schwierigkeit. Für die italienischen BürgerInnen ist die Verfassung heilig, und sie sind sehr resistent gegen jede Änderung. Dies gilt umso mehr, wenn man ein anderes ihrer Heiligtümer antasten will: den Präsidenten der Republik. Doch genau das hatte Giorgia Meloni im Wahlkampf angekündigt. Sie sagte, sie sei mit dem Auftrag gewählt worden, Italien in eine Präsidialrepublik zu verwandeln. In einer solchen wäre der Staatspräsident nicht mehr nur Garant und Schiedsrichter, sondern eine vollwertige politische Figur. So wie in den USA, wo der Präsident gleichzeitig Regierungschef und Staatsoberhaupt ist. Oder wie in Frankreich, wo er den Regierungschef ernennt, der jedoch nur eine sehr geringe Bedeutung hat. Beide Vorschläge würden eine radikale

Umwälzung des italienischen Systems und der Verfassung bedeuten. Alle Oppositionsparteien sind daher auf die Barrikaden gegangen und haben ihre Ablehnung angekündigt. Auch die SVP ist gegen diesen Vorschlag.

Meloni, welche die Präzedenzfälle Berlusconi und Renzi fürchtet, machte einen Schritt zurück. Sie rief alle Oppositionsparteien zu sich, um ihre Meinung zu hören. Dabei bereitete sie einen Alternativvorschlag, welcher die Direktwahl der PremierministerIn vorsieht.

Auch wenn die Oppositionsparteien das Anliegen, dem politischen System mehr Stabilität zu verleihen, teilen, so erntete am meisten Zustimmung jedoch das sogenannte deutsche Modell, das das konstruktive Misstrauen vorsieht. Laut diesem kann das Parlament eine Regierung nicht stürzen,

ohne vorher die künftige RegierungschefIn zu benennen. Eine solche Regelung hätte in Italien den Sturz vieler Regierungen verhindert: Vergessen wir nicht, dass es hier in 75 Jahren nicht weniger als 68 Regierungen gab, in Deutschland dagegen nur 25. Hoffen wir also, dass die Meloni – Reform den Konsens im Parlament sucht und die versprochene Stabilität bringt.

Kreativität von Kindern und Jugendlichen fördern

Kulturverein Muspilli bietet im Juli einen Jazzkurs und im August einen Tanz-Workshop an

Besonders in Zeiten wie diesen müssen soziale und kreative Fähigkeiten von jungen Menschen gefördert werden. Muspilli organisiert auch deshalb seit den 90er Jahren Kurse um die Kreativität zu fördern, auch und speziell für Kinder und Jugendliche. Der Verein arbeitet südtirolweit und ist Mitbegründer des Südtiroler Tanzkollektivs.

Tanzträume im August: So bietet das Tanzkollektiv seit Jahren einwöchige, ambitionierte Sommertanzcamps in Mühlbach an. Mit Hilfe des Tanzes sowie theatralischer und weiterer kreativer Ausdrucksformen werden die Teilnehmenden dabei vom 14. bis zum 19. August ein gemeinsam selbst erarbeitetes Stück zum Thema „Traumwelten tanzen“ aufführen. In unruhigen Zeiten können Träume zu Wegweisern werden, stimulieren aber in jedem Fall die eigene

Fantasie. Seinen Träumen Ausdruck zu verleihen, ist gut, denn wie Marie von EbnerEschenbach schrieb: „Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.“ Das Projekt soll junge Menschen zwischen 9 und 18 Jahren ansprechen, auch solche, die noch wenig Berührung

mit dem Tanz hatten. www.communitydance.it. Kleine und große Meister am Instrument und in der Improvisation werden in der Meraner Jazzwoche zu hören sein. Diese führen auch Kinder ab etwa 9 Jahren an den Jazz heran. Der Kurs findet vom 10. bis 16. Juli statt und vereint Konzerte und Workshops mit insgesamt 55 Musikern. Die eigenen Jugendkurse werden von erfahrenen Jugendlehrern geleitet. Die Jazzwoche ist Gelegenheit für Begegnung zwischen jungen und erfahreneren Musikern, wobei es darum geht, miteinander zu üben und zu spielen. Unter den Gästen sind sehr bekannte Musiker wie Ari Hoenig, Dado Moroni, Federica Michisanti und Michael Sagmeister. Das Programm ist abwechslungsreich und bietet Kurse, Jam Session, Meetings und Aufführungen. www.meranojazz.it.

22 BAZ 10/23 BERICHT AUS ROM
Julia Unterberger Senatorin

40 Jahre Algunder Männerchor

-Der Algunder Männerchor blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück, die sich über 40 Jahre erstreckt. Seit seiner Gründung im Jahr 1980 hat sich der Chor zu einer festen Größe im Burggrafenamt entwickelt. Doch die Geschichte des Männerchores in Algund reicht noch viel weiter zurück. Bereits im 19. Jahrhundert soll es einen Männerchor in Algund gegeben haben, auch wenn über diese Zeit nur noch wenige Aufzeichnungen vorhanden sind.

Urkundlich erwähnt wird ein Männergesangsverein Algund erstmals im Jahr 1912. Die Vereinstätigkeit in dieser Zeit wurde jedoch durch die Unruhen des

Ersten Weltkriegs stark eingeschränkt. Ähnlich erging es dem Chor während der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Zwei Abschnitte, in denen wenig regel-

mäßige Vereinstätigkeit zu verzeichnen war und die Auftritte seltener wurden. 1946 kam es schließlich auf Initiative des Spenglermeisters Franz Kofler zur

Neugründung des Männergesangsvereins Algund. Unter der Leitung des Lehrers Karl Wachtler reorganisierte sich der Chor und erreichte innerhalb kurzer Zeit

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ein beeindruckendes Niveau. Würdigende Berichte über öffentliche Auftritte des MGV Algund zu verschiedenen Anlässen wurden ab 1950 immer häufiger. Auch gemeinsame Auftritte mit der Algunder Musikkapelle wurden in der Chronik der Kapelle er-

wähnt, heißt es in der Festschrift des Männerchores.

Algunder Persönlichkeiten

Die weitere Entwicklung des Männerchors wurde vor allem von bekannten Algunder Persönlich-

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keiten wie Dr. Josef Paregger und Luise Trenkwalder geprägt, die beide als Chorleiter fungierten. Dennoch gab es im Zeitraum von 1965 bis 1980 zumindest zeitweise keine durchgehende Vereinstätigkeit. Um den Männerchor am Leben zu erhalten, wurden aber bei Bedarf Männer für Gelegenheitsauftritte zusammengestellt, und die jeweiligen Kirchenchorleiter oder Organisten wurden gebeten, den Chor zu leiten.

Albin Gamper belebt den Chor

Es war Albin Gamper, der sich im Jahre 1980 schließlich verstärkter für die Gründung des heutigen Männerchores von Algund einsetzte und einige junge Männer dazu ermutigte sich zu regelmäßigen Proben zu treffen. Der Algunder Männerchor war und ist seit jeher eng mit dem Kirchenchor verbunden. Deshalb ist es nicht

ungewöhnlich, dass 80% der Männerstimmen auch im Pfarrchor mit tätig sind. Im Jahr 1989 initiierte der Kulturschaffende Albin Gamper zudem das Algunder Orchester, ein kleines „Salonorchester“ aus Streichern und Bläsern. Mit diesem trug der Algunder Männerchor im Mai 1989 sein erstes Frühjahrskonzert aus. 1990 übernahm Pfarrer Franz Pixner die Leitung des Chores. Unter seiner Führung erreichte der Algunder Männerchor neue Höhen und erhielt große Anerkennung bei zahlreichen regionalen und überregionalen Veranstaltungen. Im Jahr 1994 verabschiedete der Algunder Männerchor sich ein Vereinsstatut und legte darin die Rahmenbedingungen und Ziele fest.

Erfolge, Tradition, Jubiläum Beim Landessingen im November 1998 in Bozen erzielte der Chor

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einen Achtungserfolg, so überliefert es die Chronik des Männerchores. Zu verdanken galt dieser ebenfalls der Leitung unter Pfarrer Franz Pixner. Im Dezember desselben Jahres übergab Pfarrer Pixner nach fast 16-jähriger Mitwirkung im Chor den Taktstock an Meinrad Warger. Bei der Wiederaufnahme des traditionellen Kirchtagsfestes am Egenhof im Jahr 2001 war auch der Algunder Männerchor mit dabei. Seitdem hat sich das „Egenfestl“ zu einem Pflichttermin im Veranstaltungskalender von Algund etabliert und genießt nicht nur bei der Dorfbevölkerung, sondern auch den Gästen große Beliebtheit. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums im Jahr 2005 wurden gleich mehrere Mitglieder für ihren langjährigen Einsatz geehrt. Dazu hob der damalige Bürgermeister Anton Schrötter in seiner Dankesrede vor allem den unschätzbaren Einsatz der Mitwirkenden für die gesamte Dorfbevölkerung hervor.

Ehrungen und neue Leitung

2008 wurde der Gründer, langjährige Chorleiter und Sänger Albin Gamper feierlich zum Ehrenmitglied ernannt und im Jahr 2010 feierte der Algunder Männerchor sein 30-jähriges Bestehen sowie

zum zehnten Mal den Kirchtag am Egenhof. Im Juni desselben Jahres wurde Andreas Köhne zum neuen Obmann gewählt, nachdem Hermann Huez den Verein 30 Jahre lang erfolgreich geführt hatte. Nach Meinrad Warger übernahm Roland Moosmair aus St. Leonhard in Passeier im September 2011 und seit September 2015 Luis Ladurner (Klosterbauer) die Chorleitung. Nach der pandemiebedingten Einstellung der Vereinstätigkeit im Jahr 2020 wurde die Leitung des Männerchores Algund im September 2021 neu besetzt.

Derzeitiger Obmann ist Stefan Gutweniger. Roland Moosmair übergab den Taktstock an den jungen Chorleiter und Musiker

Daniel Faranna der seither neuen Schwung in den Verein und vor allem viel Modernes in das Repertoire des Chores einfließen lässt. Stephan Gutweniger ist seit September 2021 neuer Obmann des Algunder Männerchores. Der Algunder Männerchor hat im Laufe seiner 40-jährigen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. Von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Gründung

des heutigen Chors im Jahr 1980 hat sich der Männergesang in Algund stetig weiterentwickelt. Ein Grund, dass der Chor sein Jubiläumsjahr 2020 nicht einfach totschweigen wollte, sondern das Jubiläum auf das heurige Jahr verschoben hat. Gefeiert wird es am 27. Mai 2023 mit einem 40-Jahr-Jubiläumskonzert im Thalguter-Haus. Der Chor kann stolz sein auf sein Erbe, gleichzeitig ist er aber vor allem auch seit jeher offen für jeden interessierten geblieben, der sich dem Männergesang anschließen möchte.

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Vielseitiges, lebendiges Algund

Algunder sind bsunders! So lautet ein bekanntes Sprichwort in der Gemeinde Algund. So besonders wie die Algunder selbst sind auch die ortsansässigen Familien, von denen viele auf eine lange Tradition zurückblicken können. Erstmals urkundlich erwähnt wird Algund in einer Urkunde des Bistums Säben um 1000 n. Chr. Darin wird die Schenkung eines

irbe

Mairhofes im Gebiet „Alagumma“ durch die Edlen Aripo und Herolt an das Bistum festgehalten. Wir von der BAZ sind wieder für Sie „on tour“.

1Salon Habicher – Friseur und Kunstgalerie

Unseren ersten Rundgang durch Algund beginnen wir mit einem

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Besuch im Friseursalon Habicher. Juniorchef Patrick Habicher empfängt uns heute persönlich. Schon beim Eintreten beeindrucken uns die kunstvollen Bilder, welche die Wände des Friseursalons schmücken. Die Idee, Haardesign mit Kunst zu verbinden, entstand in Zusammenarbeit mit den Südtiroler Kulturschaffenden Erwin Seppi, Linda Egger und

Sabine Gamper, welche die Ausstellungen bisher organisiert haben. „Im Moment zeigen wir Werke aus der Sammlung meines Vaters“, erklärt uns Patrick. „Das ist eine Ausstellung, die noch von der Artothek von Erwin Seppi unterstützt wird. Demnächst werden aber ständig Werke von Manfred Wilfried Mair in unserem Salon zu sehen sein. Das

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wird sicher ein Highlight für unsere Galerie“.

Was uns bei unserem Besuch bei Habicher auffällt sind die zufriedenen Gesichter der Kunden, die von den fleißigen Mitarbeiterinnen von Habicher gestylt werden und die unglaubliche Herzlichkeit, die sowohl von Patrick als auch von seinen Mitarbeiterinnen ausgeht.

Auf dem Weg nach draußen kommt uns Seniorchef Walter entgegen. Er hat inzwischen das Zepter im Betrieb an Patrick übergeben. Gerne kommt er ab und zu auf einen kurzen Besuch vorbei.

2Souvenir

Zirbe - alles aus Zirbenholz

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Vom Habicher spazieren wir gemütlich weiter in Richtung Ortsmitte. Unweit des Kirchplatzes befindet sich das kleine Souvenirgeschäft „Zirbe“ der Plauser Traditionstischlerei Kaserer. Das Souvenirgeschäft macht seinem Namen alle Ehre und hat sich ausschließlich auf den Verkauf von handgefertigten Accessoires und Geschenken aus Zirbenholz spezialisiert. War die Herstellung von edlen Produkten aus diesem einzigartigen heimischen Holz anfangs nur ein kleiner Teil des

ALGUND

Handwerks, so ist sie mittlerweile zur Haupteinnahmequelle der Tischlerei geworden, erzählt uns Seniorchef Kaserer. Von einzigartigen Holzuhren, Dekorationsartikeln, Geschenkideen, Bildern bis hin zu Alltagsgegenständen, kompletten Wohnlandschaften und Zirbenbetten finden wir im Schauraum des Geschäftes zahlreiche Besonderheiten und Ideen. Auf Wunsch können Accessoires und Geschenkideen auch individuell gestaltet und in der hauseigenen Tischlerei gefertigt werden. Übrigens: Der harzige Duft der Zirbe soll nicht nur gut riechen, sondern auch gesundheitsför-

dernd sein. Wir bedanken uns bei Herrn Kaserer für den Besuch und atmen noch zwei Mal tief durch, bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Betrieb in Algund machen.

3Schuhe Schik - Qualität trifft Stil

Ein paar Schritte weiter, über den Kirchplatz, vorbei an der traditionsreichen Konditorei Überbacher, stoppen wir bei Schuhe Schik. Geschäftsinhaberin Inge berät gerade eine Kundin und weist auf die hohe Qualität der italienischen Schuhe hin, die sie

3
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Foto: © Hannes Niederkofler

Trachtenhit – traditionelle Trachten und rockige, lässige Freizeitmode

im Sortiment führt. Dazu gehören zweifellos die bekannten Marken „Nero Giardini“ und „Lorenzi“. Das Schuhgeschäft Schik gibt es seit etwa 8 Jahren in Algund, erfahren wir von Inge. Davor war sie mit Schuhe Schik lange Zeit in Rabland. Seit ebenfalls rund 20 Jahren gibt es das gleichnamige Gegenstück in Dorf Tirol. „Wir sind durch und durch ein Familienunternehmen und gehören zusammen“, so Inge weiter. Der

große Vorteil der beiden Filialen ist, dass sie eng miteinander verbunden sind und so fehlende Größen innerhalb weniger Stunden austauschen können. Mit Inges Bruder hat das Geschäft einen gelernten Schuhmacher im Haus, der bei Bedarf auch kleinere Reparaturen durchführen kann. Wer mit dem Auto zu Schuhe Schik kommt, kann bis zu einer Stunde kostenlos in der Tiefgarage parken. Ein wichtiger

Tipp. Schließlich befinden sich in unmittelbarer Nähe auch die Filiale der Raika Algund, die Post, das Gemeindeamt und mehrere Cafés.

4Trachtenhit - Trachten für jede Gelegenheit

Da in Algund vieles nah beieinander liegt, kann man die meisten Geschäfte bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Von

der Ortsmitte bis zur Hauptstraße, der Josef-Weingartner-Straße, sind es etwa 10 Gehminuten. Die nehmen wir für unseren nächsten kurzen Abstecher zu „Trachtenhit“ gerne in Kauf. Wir betreten das Trachtengeschäft und werden von einer freundlichen Mitarbeiterin empfangen. Wir sind beeindruckt von der Vielfalt der Trachten, die hier angeboten werden und uns fällt sofort die große Auswahl auf, das für Groß und

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29 BAZ 10/23 VINTL 39030 Staatsstraße 15 Tel. 0472 970 444 BOZEN 39100 Rentschner Str. 2/D Tel. 0471 977 986 ALGUND 39022 J.-Weingartner-Str. 77/A Tel. 0473 220 994 www.trachtenhit.com
Foto: © Hannes Niederkofler

Restaurant | Pizzeria MaVie

Klein, Alt und Jung, Mann und Frau und für jeden Anlass geeignet ist. Von der klassischen Lederhose über zünftige Sportkleidung bis hin zum schicken Dirndl für festliche Anlässe. Auch für trendige Hochzeitstrachten ist gesorgt. In der hauseigenen Schneiderei können auch Änderungen an den Trachten vorgenommen werden, erfahren wir. Das ist praktisch. Denn so können wir sicher sein, dass unsere Tracht perfekt sitzt. Neben dem „Trachtenhit“ in Algund gibt es in Südtirol noch zwei weitere Filialen des trendigen Modeunternehmens in Bozen und Vintl.

5MaVie - Restaurant und Pizzeria in Mitterplars

Als krönenden Abschluss unserer „On Tour“-Ausgabe aus Algund fahren wir mit dem Auto nach Mitterplars zum Mittagessen ins Restaurant „MaVie“. Wir parken

direkt vor dem Restaurant und nehmen auf der herrlichen Panoramaterrasse mit Blick über das Etschtal bis nach Bozen Platz. Bei der großen Auswahl an leckeren Südtiroler Spezialitäten fällt die Entscheidung schwer. Abends ab 17.30 Uhr öffnet „MaVie“ auch den Holzofen und wird zur „Pizzeria“. Was den Gastbetrieb zusätzlich spannend macht, ist die Möglichkeit, auch Familienfeiern zu veranstalten. Denn der große Spielplatz im Freien und der Indoor-Spielraum bieten auch den kleinen Gästen Spaß und Unterhaltung. Für passionierte Radfahrer bietet „MaVie“ nicht nur einen sicheren Fahrradabstellplatz, sondern ist auch mit einer Ladestation für E-Bikes bestens ausgestattet. Wir waren garantiert nicht zum letzten Mal hier. Und bei einem leckeren Dessert besprechen wir schon mal unsere nächste Ausgabe von „Die BAZ OnTour“.

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Restaurant Mavie –schmackhafte Gaumenfreuden
30 BAZ 10/23 STANDORT
Foto: © Hannes Niederkofler
Algund | Mitterplars 38 | Tel. 0473 448 380 | info@mavie.bz.it
Südtiroler Küche | Pizzeria | Panoramaterrasse | Spielplatz | Spielzimmer | Schwimmbad Dienstag bis Sonntag ab 17:30 Uhr

6Pircher Roland – Forstund Landmaschinen

Mit dem Frühling steigt auch der Bedarf an Gartenpflegeartikel. Der Gemüsegarten wird umgegraben, der Rasen gemäht und Bäume werden gepflanzt. Für das passende Werkzeug ist das Traditionsunternehmen Pircher Roland die richtige Adresse, sowohl für Hob-

bygärtner als auch für Gartenprofis. Gegründet 1994 in St. Pankraz/ Ulten, befindet sich der Firmensitz von „Pircher Roland“ heute in Algund in der Josef-Weingartner-Straße 48. Im Geschäft werden noch Kunden bedient und so kommen wir mit einer Frau, die auch wartet, ins Gespräch. „Ich habe vor zwei Jahren einen Rasenmäher bei der Firma Pircher R. &

Co KG gekauft. Die Maschine funktioniert immer noch einwandfrei und als die Messer nachgeschliffen werden mussten brachte ich ihn hierher. Nach kurzer Zeit konnte ich meinen Rasenmäher wieder abholen“, erklärt sie uns. Neben einer großen Auswahl an Maschinen für die Forst- und Gartenarbeit und allem Zubehör finden wir im Fachgeschäft auch eine

eigene Reparaturwerkstatt mit großem Ersatzteillager. Hier werden Rasenmäher und Motorsägen fachmännisch überholt und geprüft. Und wer eine Maschine vor dem Kauf testen möchte, auch das ist möglich. Nicht nur das, während das kaputte Gerät repariert wird bekommt man in der Zwischenzeit ein passendes Gerat zur Verfügung gestellt.

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Pircher Roland – das Traditionsunternehmen garantiert Qualität Foto: © Hannes Niederkofler
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7Raiffeisenkasse Algund –Bank deines Vertrauens

Wir kommen bei der Raiffeisenkasse Algund vorbei und uns fallen sofort die großen Plakate auf. Wir bleiben stehen und lesen die Informationen. Ab 1. April ist das Angebot der „Filiale am Telefon“ gestartet. Alle Anrufe werden von kompetenten Mitarbeitern vom Serviceteam entgegen genommen. Das Servicenagebot reicht von allgemeine Informationen über Konto- und Kartenservice, Hilfe beim Online-Banking und bei der Raiffeisen-App bis hin zu Zahlungsaufträgen und Terminvereinbarungen.

Das klingt nach einem umfassenden Angebot, von dem die Kunden profitieren. Um das gesamte Serviceangebot nutzen zu können ist es wichtig eine entsprechende Zusatzvereinbarung abzuschließen. Diese Zusatzvereinbarung kann entweder direkt am Schalter oder beim persönlichen Berater abgeschlossen ertfrn. Es ist hilfreich zu wissen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, um die Vereinbarung zu unterzeichnen und somit Zugang zu den angebotenen Dienstleistungen zu erhalten.

Das Service Team ist montags bis donnerstags von 8 bis 17Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr durchgehend erreichbar.

7 32 BAZ 10/23 STANDORT Persönlich. Schnell. Zuverlässig. Service Team Tel. 0473 268 111 rk.algund@raiffeisen.it www.raika.it Erreichbarkeit Service Team: Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 17:00 Uhr, Freitag von 8:00 bis 13:00 Uhr.
Raiffeisenkasse Algund – von zu Hause aus telefonisch die Bankgeschäfte erledigen

Neuigkeiten für Unternehmen und Freiberufler Teil

Einstellung von Inklusionsgeldempfänger: Das neue Inklusionsgeld „Assegno per l’inclusione“ ersetzt ab dem 1. Januar 2024 das Bürgergeld. Private Arbeitgeber, die Empfänger des Inklusionsgeldes mit einem unbefristeten Arbeitsoder Ausbildungsvertrag einstellen, erhalten eine Vergünstigung in Form einer 100%igen Befreiung von Sozialbeiträgen für maximal 12 Monate, bis zu einem jährlichen Höchstbetrag von 8000 Euro. Bei Kündigung des Arbeitnehmers innerhalb von 24 Monaten nach der Einstellung muss der Arbeitgeber den Zuschuss zurückzahlen. Die Befreiung gilt auch für befristete Verträge, die in unbefristete Verträge umgewandelt werden. In diesem Fall wird die Befreiung für 24 Monate gewährt. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Vergünstigung ist die Einhaltung der DURC-Bestimmungen und der Bestimmungen über Pflichtarbeits-

plätze. Die Vergünstigungen können mit anderen im Haushaltsgesetz 2023 vorgesehenen Vergünstigungen kombiniert werden.

Einstellung von Jugendlichen im zweiten Halbjahr 2023: Für Arbeitgeber, die zwischen dem 1. Juni und dem 31. Dezember 2023 Jugendliche im Alter von bis zu 30 Jahren mit einem unbefristeten Vertrag, einschließlich Zeitarbeit, oder mit einem Ausbildungsvertrag einstellen, sofern sie nicht „NEET“ sind (nicht erwerbstätig und nicht in einem Studien- oder Ausbildungsprogramm eingeschrieben) und im nationalen operationellen Programm „Initiative zur Beschäftigung von Jugendlichen“ registriert sind, ist eine Begünstigung in Höhe von 60 % des Bruttomonatsgehaltes für einen Zeitraum von 12 Monaten vorgesehen. Der Zuschuss kann mit anderen Vergünstigungen kombiniert werden, wird jedoch bei Kom-

bination mit einer anderen Maßnahme nur in Höhe von 20 % des Bruttomonatslohns für jeden eingestellten „NEET“-Arbeiter gewährt. Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt durch Verrechnung mit den monatlichen Beitragszahlungen.

Vereinfachung der Informationspflichten: Es wird eine Vereinfachung der Informations- und Veröffentlichungspflichten in Bezug auf den Arbeitsvertrag und das Arbeitsverhältnis eingeführt. Insbesondere können bestimmte Informationspflichten (Dauer der Probezeit, Fortbildung durch den Arbeitgeber, Dauer der bezahlten Freistellungen, Kündigungsverfahren und -fristen, Anfangsgehalt, Arbeitszeit, Informationen über variable Arbeitszeiten, Einrichtungen und Institutionen, die Sozialversicherungsbeiträge erhalten) durch Angabe des Referenzgesetzes

BARFUSS IM REGEN

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oder den Tarifvertrag erfüllt werden. Es ist auch vorgesehen, dass die nationalen, territorialen oder betrieblichen Abkommen und die auf das Arbeitsverhältnis anwendbaren Betriebsordnungen den Arbeitnehmern durch Veröffentlichung auf der Webseite zugänglich gemacht werden können.

Schlanders- Wenn eine Theatergruppe ins Schwimmbad zieht, dann ist momentan von Juvi - Jugendtheater Vinschgau die Rede. Im Lido von Schlanders finden zwischen dem 26. Mai und dem 3. Juni nämlich die Aufführungen des Jugendmusicals „Barfuß im Regen“ statt. Geschrieben und inszeniert wurde das Stück von Daniel Trafoier und in mühsamer Detailarbeit setzt er auch dieses Mal mit seinem Team alles daran, die Zuschauer in eine eigene Welt voller Abenteuer, Überraschungen, Gefühle und musikalischen Ergüssen zu versetzen. Eine eigene, kleine Live-Band unterstützt die Geschichte in einzigartiger Weise. Was die 16-jährige Chrissy mit ihren drei Freunden erlebt, und wie die Vierergruppe sich auf der Suche nach der Wahrheit schlägt, wird noch nicht verraten, aber Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Freitag, 26. Mai 2023 um 20.45 Uhr

Weitere Termine: 28.05 | 29.05 | 30.05

01.06 | 02.06 | 03.06 jeweils um 20.45 Uhr

Lido - Sportzone Schlanders

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Frühling am Reggelberg

Wanderung von Weissenstein, dem größten Wallfahrtsort Südtirols, über herrliche, von Blumen übersäte Lärchenwiesen, einsamen Wegen hoch über der Bletterbachschlucht, bis hinunter nach Aldein, dem Dorf am Fuße des Weißhorns.

Der Bus bringt uns entweder von Bozen durch das Eggental oder von Auer über Montan und Aldein nach Maria Weissenstein.

Die Wanderung beginnt!

Nach einem Besuch in der stattlichen Wallfahrtskirche umrunden wir diese und finden auch gleich die Markierung 8, der wir für lange Zeit treu bleiben. Zunächst geht es in Richtung Unterradein. Ein breiter Weg führt durch den Wald stetig aufwärts. Kurz vor der Abzweigung nach Petersberg (Mark. 15) kommen wir an eine Stelle, von der wir einen herrlichen Blick auf das stattliche Dorf Deutschnofen haben. In der Nacht muss es viel geregnet haben, denn der Waldboden ist aufgeweicht und teilweise sehr nass und rut-

schig. Unser Weg wechselt, nun flacher werdend, zwischen Fichten- und Lärchenwald. Vorbei an der Abzweigung zur Schmiederalm, bzw. Aldein erreichen wir eine Wiese, die wir überqueren. An der tiefsten Stelle hat sich ein kleiner Tümpel gebildet.

Blumenteppiche soweit das Auge reicht Nun kommt wohl der schönste Teil unserer Wanderung. Immer in die gleiche Richtung wandern wir in leichtem Auf und Ab über Lärchenwiesen, die sich mit jenen vom bekannten Salten in nichts nachstehen. Das tiefe Blau des Enzians leuchtet mit dem hellen Gelb der Schwefelanemonen und dem dunklen der Krainer Wolfsmilch um die Wette. Dazwischen leuchten rot bis lila die verschiedensten Orchideen sowie die elfenbeinfarbe-

ne Holunderorchis. Etwas tiefer, in sumpfigem Gelände, grüßt die zartrosa Mehlprimel. Sobald der Wandertipp erscheint, ist sicher wieder ein neuer Blumenteppich ausgebreitet. Bei all dieser Pracht am Boden, dürfen wir aber nicht vergessen, weiterhin genau auf unsere Markierung zu achten.

Zu den Höfen vom Weiler Lärch

Nachdem wir unsere Rucksackmahlzeit unter dem fröhlichen Ruf des Kuckucks auf einer der zahlreichen Rastbänke genossen haben, geht es nun bergab. Vorbei am obersten Hof, dem „Wöser“ erreichen wir die Straße und eine kleine achteckige Kapelle. Wir wenden uns nur kurz nach rechts, dann führt links eine asphaltierte Hofzufahrt am Stürzhof

WANDERN 34 BAZ 10/23
Die ersten Häuser vom Weiler Lärch

vorbei hinunter zum Unichhof. Dort fällt ein kleiner Bildstock mit einem ganz besonderen Jesuskind auf. Gleich hinter der Scheune beginnt die uralte Gasse, die ins Tal führt. Zuerst über blühenden Löwenzahn, später durch einen Laubteppich erreichen wir den Waldrand mit den Hinweisschildern. Ab hier folgen wir der Markierung 9, denn wir wollen nicht nach Radein, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Es scheint, dass dieser Weg nur noch selten begangen wird und so heißt es, sehr gut auf die Markierung zu achten.

Blick in die Bletterbachschlucht

Wir durchqueren ein Lärchenwäldchen, wandern durch Himmelschlüsselwiesen, schlüpfen immer wieder durch sehr enge Passagen, wo weder Rinder noch Pferde durchpassen und erfreuen uns an den Kirschbäumen im

Brautkleid. Nun kommen wir auf einen breiten Weg, der Zaun zur Linken ist die Abgrenzung zur tiefen Schlucht, die der Bletterbach in Jahrtausenden gegraben hat. Gegenüber grüßt die bewaldete Kuppe des Cislon mit der „Hohen Wand“. Dann heißt es wieder: aufgepasst! Auf einem Zaun jenseits der Wiese entdecken wir die rot-weiße Markierung. Dann eine Mauer mitten in der Wiese, wir kommen in den Wald und biegen sofort links ab. Kurz wird es steiler, vorbei an einer Ruine geht es in leichtem Auf und Ab wieder in offenes Wiesengelände und bald zum ersten Bauernhaus.

In Richtung Aldein

An diesem vorbei geht es nun nun auf Asphalt weiter, unterhalb der „Waldburg“ mit schönem Blick zur Aldeiner Kirche bis zur Hauptstraße

und diese kurz abwärts. Ein Besuch in der Jakobskirche von Aldein mit dem gebogenen Kanzeldach rundet den Tag ab, dann bringt uns der Bus über Weissenstein und Deutschnofen durchs Eggental wieder zurück nach Bozen.

info

Ausgangspunkt: Maria Weissenstein (1520 m):

Ziel: Bushaltestelle Aldein: (1223 m)

Zeit: Zu allen Jahreszeiten, im Winter evtl. mit Schneeschuhen, sofern man den Weg bereits kennt, sonst ist die Orientierung eventuell schwierig.

Gehzeit: insgesamt rund 3 - 3,30 Std. Weissenstein > Abzweigung Radein: 1,30 Std. > Aldein: 1,30 Std.

Die Wallfahrtskirche aus ungewohntem Blickwinkel Die Löwenzahngasse Der Kirchturm von Aldein Einsame Wege
35 BAZ 10/23
Was sich in dem Tümpel alles tummelt

VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN

Bewegte Sommermomente

Du möchtest den Sommer draußen verbringen und zusätzlich fit bleiben? Dann erlebe bei uns ein abwechslungsreiches Sommerprogramm. Unsere KursleiterInnen stehen schon in den Startlöchern — jetzt fehlst nur noch du! Wir freuen uns auf dich!

Yoga im Park am Morgen

Termin: Do. 6. 7. 2023, 4 Treffen immer

donnerstags, 7.20 - 8.20 Uhr

Leitung: Debora Costa

Beitrag: 50 €

Yoga im Park am Abend

1. Termin: Di. 6. 6. 2023, 3 Treffen

immer dienstags, 18 - 19.15 Uhr

Leitung: Kathleen Röher

Beitrag: 45 €

2. Termin: Mi. 12. 7. 2023, 4 Treffen

immer mittwochs, 19.15 - 20.45 Uhr

Leitung: Heidi Damian

Beitrag: 75 €

3. Termin: Do. 13. 7. 2023, 4 Treffen

immer donnerstags, 18 - 19.30 Uhr

Leitung: Michaela Platzgummer

Beitrag: 75 €

4. Termin: Di. 22. 8. 2023, 4 Treffen

immer dienstags, 17.30 - 18.45 Uhr

Leitung: Kathleen Röher

Beitrag: 62,50 €

Yin Yoga im Park am Abend

Termin: Mi. 23. 8. 2023, 4 Treffen immer

mittwochs, 18 - 19.30 Uhr

Leitung: Michaela Platzgummer

Beitrag: 75 €

Haltungsturnen im Park am Vormittag

Termin: Di. 4. 7. 2023, 4 Treffen immer dienstags, 8.15 - 9.15 Uhr

Leitung: Angelika Unterholzner

Beitrag: 50 €

Pilates im Park für AnfängerInnen & Leichtfortgeschrittene am Vormittag

1. Termin: Mi. 21. 6. 2023, 4 Treffen immer mittwochs, 8 - 9 Uhr

2. Termin: Mi. 21. 6. 2023, 4 Treffen immer mittwochs, 9.15 - 10.15 Uhr

3. Termin: Do. 24. 8. 2023, 4 Treffen immer donnerstags, 8 - 9 Uhr

4. Termin: Do. 24. 8. 2023, 4 Treffen immer donnerstags, 9.15 - 10.15 Uhr

Leitung: Nicole Geiger

Beitrag je Kurs: 50 €

Pilates im Park für AnfängerInnen & Leichtfortgeschrittene am Abend

1. Termin: Mo. 3. 7. 2023, 4 Treffen immer montags, 18.30 - 19.30 Uhr

Leitung: Evi Kerschbaumer und Christian Zöschg

2. Termin: Fr. 14. 7.2023, 4 Treffen immer freitags, 18 - 19 Uhr

3. Termin: Fr. 14. 7. 2023, 4 Treffen immer freitags, 19.15 - 20.15 Uhr

4. Termin: Mo. 31. 7. 2023, 4 Treffen immer montags, 18 - 19 Uhr

5. Termin: Mo. 31. 7. 2023, 4 Treffen immer montags, 19.15 - 20.15 Uhr

6. Termin: Mo. 28. 8. 2023, 4 Treffen immer montags, 18 - 19 Uhr

7. Termin: Mo. 28. 8.2023, 4 Treffen immer montags, 19.15 - 20.15 Uhr

Leitung: Elisa Janser

Beitrag je Kurs: 50 €

Konditionstraining im Park für Leichtfortgeschrittene am Abend Termin: Di. 27. 6. 2023, 5 Treffen immer dienstags, 18 - 19 Uhr

Leitung: Sarah Ennemoser Rungg

Beitrag: 62,50 €

Full Body Workout im Park für Leichtfortgeschrittene am Abend Termin: Di. 27. 6. 2023, 5 Treffen immer dienstags, 19.10 - 20.10 Uhr

Leitung: Sarah Ennemoser Rungg

Beitrag: 62,50 €

Für alle Kurse gilt: Kursort: Meran, Villa San Marco, Franz-Innerhofer- Straße 1 Bei Regen: Meran, Urania-Haus, Ortweinstraße 6 Info & Anmeldung: info@urania-meran.it • Tel. 0473 230219 • www.urania-meran.it

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