BAZ Nr. 18 vom 04/10/2022

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Wenn Sie diese Zeilen lesen, liegen die Parlamentswahlen wohl schon eine Weile zurück. Sicher haben Sie dazu bereits unzählige Kommentare gehört und gelesen. Wie immer haben alle gewonnen, auch die, die eigentlich verloren haben. Aber sehen wir es positiv, wenn auch Politiker es positiv sehen. Weniger positiv sehe ich jedoch, dass parteipolitisches Gerangel ein reales Handeln zum Wohle der Menschen im Lande nicht zulässt.

Es ist für einen normalen Staatsbürger nicht einsehbar – nicht „nachvollziehbar“ und nicht „nachhaltig“, so müsste man es dem Zeitgeist gemäß sagen – dass für unverändert produzierte Güter plötzlich das Doppelte, bis Dreifache verlangt wird. Nehmen wir als Beispiel die Holzpellets als Heizungsenergie. Südtirols Holzlager quellen über. Der Borkenkäfer frisst jetzt angeblich das Holz, macht mehr Schäden als der Sturm Vaja. Also lassen wir lieber das Holz verfaulen oder vom Käfer fressen, anstatt zu Pellets zu pressen. Einfacher ist es, den Preis zu verdreifachen. Vom Strom möchte ich gar nicht mehr sprechen. Dasselbe Bachl vom selben Berg fließt in dieselbe Turbine und kommt durch dieselbe Leitung in meine übliche Steckdose. Kostet aber von heute auf morgen das Doppelte und noch mehr. Jemand macht „Übergewinne“. Diese werden zwar versteuert, diese Steuermehreinnahmen werden dann zum Teil Bedürftigen gegeben, um die hohen Stromrechnungen zu bewältigen. Dann könnten wir doch gleich alles beim Alten belassen, doch dann würden die „Übergewinne“ für Gewisse nicht entstehen. Aber wir sind ja autonom und den Strom haben wir ja längst „heimgeholt“, so wurde es uns verklickert. Wozu muss die IDM-Tourismuswerbung und Filmförderung Millionenbeträge ausgeben, um Gäste für unsere „Destination“ anzulocken, die nach dem „Bettenstopp“ dann keine Schlafgelegenheit mehr finden werden? Wie lange noch wollen wir diesen undurchsichtigen Machenschaften noch zusehen?

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Impressum Kommentar von Walter J. Werth
THEMA 04 | Doppeltes Jubiläum STRASSENGESCHICHTEN 08 I Sei un mito BAUWERK 12 I Tablander Alm SCHAUFENSTER 20 I Gut schlafen 22 I Kosten sparen beim Heizen STANDORT 24 I Das neue Schulzentrum für Untermais WANDERN 32 I Gipfeltour zur Ultner Hochwart
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32 22 4 12 3BAZ 18/22
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Doppeltes Jubiläum

Als das „Wislyz“ Meran (wie das Realgymnasium umgangssprachlich genannt wurde) vor genau 50 Jahren gegründet wurde, war es bald in aller Munde, als „wilde“ Schule, die immer wieder für Schlagzeilen sorgte. „Das war damals schon eine offene Schule, die uns geprägt hat“, erinnern sich die Schülerinnen und Schüler der Gründerzeit. Zwanzig Jahre später wurde die Gewerbeoberschule aus der Taufe gehoben, Merans erste technische Oberschule.

Am 6. Oktober wird doppeltes Jubiläum gefeiert. Der Landeshauptmann persönlich hat sich angekündigt. Er wird zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sprechen. „Wir en-

gagierten uns für eine demokratische Grundhaltung, für Innovation, für Freiräume für Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler, für eine gute, vertrauensvolle Schulgemein-

schaft“, erinnert sich Angelika Janz, die 25 Jahre Englisch am Realgymnasium „Albert Einstein“ unterrichtet hat. Den Namen gab sich die Schule 1982, nachdem Michael Gaismair

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oder Josef Mayr-Nusser die Schülerschaft nicht so richtig überzeugt hatten. Einstein verband die Welt der Natur- und Geisteswissenschaften wie wenig andere, was ja auch das Profil dieses wissenschaftlichen Gymnasiums ausmacht. „Eine Schule, die stets mit der Zeit ging und etwas Besonderes ist, mit einem fortschrittlichen Kollegium und kritischen Schülerinnen und Schülern“, sagt Berta Rauch. Sie unterrichtete 33 Jahre Mathematik am RG.

Das Wissenschaftliche Lyzeum

Begonnen hat alles im Schuljahr 1972/73. Die Schule kam zuerst einmal unter die Obhut des Humanistischen Gymnasiums Meran mit Direktor Franz Kurz. Dabei war eine Woche vor Schulbeginn noch nicht einmal sicher, ob die neue Schule überhaupt starten darf. Erst vier Tage vor Beginn kam das erlösende Telegramm aus Rom. Im ehemaligen Rathaus in Untermais fand das Wissenschaftliche Lyzeum eine erste provisorische Bleibe. Übrigens derselbe Ort, an dem zwei Jahrzehnte später auch die Geschichte der Technologischen Fachoberschule beginnen sollte.

Meran braucht auch eine technische Oberschule

Die GOB, heute Technologische Fachoberschule, startete im Schuljahr 1991/92 mit einer 1. Klasse als Außenstelle der Gewerbeoberschule Bozen. „Am Nachmittag des ersten Schultages kam die Einrichtung“, erinnert sich Walter Bernard, Lehrer der ersten Stunde. Er leitete auch den Aufbau der Meraner Zweigstelle. „Als kleiner Ableger der Bozner Gewerbeoberschu-

le entstand in Meran eine kleine technische Schule für ein Einzugsgebiet, das vom Burggrafenamt, über das Passeier- und Ultental bis hinauf zum Reschen und nach Langtaufers reicht. Sehr bald gab es nach dem Biennium schon die Fachrichtungen Bauwesen und Elektronik, in der Folge auch Bestrebungen, eine landwirtschaftliche Fachrichtung oder Gartenbau zu führen. Untergebracht waren die Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler nicht in einer wirklichen Schule, aber dem ‚Schulgeist’ tat dies keinen Abbruch und es entwickelte sich eine familiäre Atmosphäre. Der Direktor der Gewerbeoberschule Bozen war ein selten gesehener Besucher und mischte sich kaum in die Angelegenheiten der GOB Meran ein, was schon früh zu einer ‚eigenständigen und selbstbewussten Schulgemeinschaft‘ führte“, schreibt der spätere langjährige Schuldirektor Franz Josef Oberstaller in seinen Erinnerungen.

Umzug ins Paradiso

Kuriosum am Rande: Das „Wislyz“ schafft es, 4 Jahre nach der Gründung schon eine Maturaklasse zu haben. Im zweiten Schuljahr war zeitgleich auch eine dritte Klasse mit Schülerinnen und Schülern, die von Bozen nach Meran gewechselt haben, errichtet worden. 1975 bekam die Schule im „Paradiso“ in der Verdistraße eine bessere Bleibe und Englisch wurde als Wahlfach eingeführt. Das „Paradiso“, ursprünglich die im Ansitzstil erbaute Villa „Bergschlössl“, prägte mit seiner einzigartigen Parkanlage über viele Jahre hinweg das Schulleben. 1976 bekam das Realgymnasium seine heutige Bezeichnung und wurde eine eigenständige Direktion mit Anton Töchterle als beauftragten Direktor.

Maturafiasko

1977 war ein besonderes Jahr. Damals haben es die Maturanten der 5B sogar in die Zeitung geschafft. Der Grund war leider kein erfreulicher. Die Hälfte der Klasse wurde für unreif erklärt. Ein Skandal, den die Medien aufgegriffen haben. Es sei, so die äußere Wahrnehmung, ein Exempel an einer „Revoluzzerklasse“ statuiert worden. Direktor Töchterle musste sich öffentlich rechtfertigen. Interessanterweise nicht, warum so viele durchgefallen sind, sondern warum denn alle zugelassen worden sind, wenn sie doch so schlecht waren. In den darauffolgenden Jahren wurden wichtige Weichen gestellt. Mit Joseph Torggler bekam das „Wislyz“ seinen ersten regulären Direktor. Englisch wurde in Südtirol zum ersten Mal als Pflichtfach eingeführt, und den naturwissenschaftlichen Fächern wurde weiterer Raum gewährt. Bereits 1978 hat Prof. Franz Lanthaler einen „Informationsmarkt“ angeboten, bei dem sich Schülerinnen und Schüler mit Themen wie Lerntypen, lernpsychologische Vorgänge oder Argumentationstechniken auseinandersetzen konnten. Themen, auf die man anderenorts erst viele Jahre später gestoßen ist. In derselben Zeit wurde von Prof. Veit Pamer der Schulchor gegründet und über Jahrzehnte geleitet.

Umzug in den Neubau im Schulzentrum

1984 konnte die Schule in das „Gratscher Schuldorf“ oder „School Village“, wie es die Zeitungen nannten, umziehen – an den Ort, an dem das Realgymnasium bis heute zu finden ist. Die Geschichte der Schule war auch in den folgenden Jahrzehnten nicht weniger bewegt.

Chorausflug mit Prof. Veit Pamer 1986Wislyz-Schülerinnen 1980
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Vom ersten angekauften Computer, dem unter Direktor Georg Mühlberger neu eingeführten Fach Informatik und der hauptamtlich eingestellten Bibliothekarin sowie der Mitarbeit an der Schülercharta bis zur Schulwebsite und einer eigenen Schülerzeitung mit dem Namen „Die Wanze“ war das Leben am RG immer in Bewegung.

Errichtung der Fachrichtung Bauwesen an der GOB

Fünf Jahre nach ihrer Gründung startete im Schuljahr 1995/96 an der GOB die Fachrichtung Bauwesen, und damit bestand die Möglichkeit, auch in Meran eine GOB-Matura zu machen. Schon damals wurde der Raummangel zum größten Problem. Die angelaufenen Restaurierungsarbeiten in Untermais zogen sich hin. Bald war klar: die Schule brauchte neuen Platz. 2001 hat sie diesen bekommen, und zwar in der Otto-Huber-Straße in einem Neubau. „Nachdem die Gemeinde Meran Eigenbedarf am alten Gemeindehaus in der Matteottistraße angemeldet hatte, musste für die Gewerbeoberschule ein neues Gebäude gesucht werden, welches provisorisch im Neubau in der Otto-Huber-Straße Nr. 74 gefunden wurde. Das Haus wurde vom Land als Ausweichschulhaus schlüsselfertig erworben, wobei das Erdgeschoss beim Besitzer, der Evangelischen Gemeinde, verblieb“, schreibt Franz Josef Oberstaller in seinen Erinnerungen.

Zusammenlegung von RG und TFO

Noch vor der Fertigstellung des Neubaus trat Direktor Anton Keifl in den Ruhestand, die

GOB-Zweigstelle wurde 1999 dem Meraner Realgymnasium angeschlossen und Peter Duregger übernahm die Leitung der beiden Schulen. Von oben verordnet und keine Liebeshochzeit war diese Zusammenlegung. Duregger erinnert sich: „Die erste gemeinsame Sitzung, die Eröffnungskonferenz, hatte ich im schönen ehemaligen Ratssaal in der Matteotti-Straße festgelegt. Der Saal, zwar weltlich ausgemalt, hatte etwas von einer Kirche, und so waren vom Präsidium aus gesehen links in den Stuhlreihen die Kollegen des Realgymnasiums, rechts die Kollegen der Gewerbeoberfraktion versammelt. Fast möchte man sagen, links das Wort, rechts die Tat. Jedenfalls geriet diese erste Tuchfühlung bei gleichzeitig neuer Schulleitung zu einer denkwürdigen Veranstaltung.“ Ihm gelang es dann auch eine 2. Fachrichtung einzuführen, Elektronik und Nachrichtentechnik, die einzige bis heute in Südtirol.

Namensgeber Oskar von Miller

2007 erhielt die GOB einen Namen. Zur Auswahl standen Clemens Holzmeister, Nikola Tesla, Lise Meitner. Die Wahl fiel schließlich auf Oskar von Miller, den Münchner Wasserkraftpionier und Bauingenieur, der auch das E-Kraftwerk auf der Töll geplant hat. Spiegeln sich in seiner Person doch sehr gut die zwei Fachrichtungen wider, Bauwesen und Elektronik, war die Meinung im Kollegium. Mit dem Schuljahr 2002/03 übernahm Ferruccio Delle Cave das Direktorenamt. Ein Jahr später wurde die Fachrichtung „Elektronik und Nachrichtentechnik“ in das Schulzentrum ausgelagert. Gebhard Kirchler und

Ferruccio delle Cave leiteten in den kommenden Jahren die zwei Schulen. „Zwei Schulen zu leiten, die sich in Inhalten und historische Entwicklungen vollkommen unterschiedlich darstellen und gestalten lassen, war für mich von 2002 bis 2007 als Direktor der Gewerbeoberschule „Oskar von Miller“ und zugleich des Realgymnasiums „Albert Einstein“ eine durchweg ernst zu nehmende Herausforderung, die ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl für gewachsene Traditionen und vollkommen verschiedene Stilformen in Didaktik und Verständnis von Unterricht erforderte“, erinnert sich Delle Cave. Unter Franz Josef Oberstaller, der Schulführungskraft, die dem Realgymnasium und der TFO mit elf Jahren am längsten vorstand, kam es zu weiteren Neuerungen. Darunter kleinere Änderungen, die doch tagtäglich spürbar waren, wie die Abschaffung der Schulglocke, und größere wie das digitale Register, die Laptop-Klassen, die Science Night, der Memorial Day, Tagungen zu aktuellen Themen mit Persönlichkeiten des öffentliche Lebens und die Fahrten in die „europäische Hauptstadt“ Brüssel. Überhaupt spielte Europa eine nicht geringe Rolle. Schon 2006 nahmen Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums an Europäischen Schulsportfesten teil. Und mit dem jährlich im Schulzentrum abgehaltenen Europatag rund um den 9. Mai wurde ein sichtbares Zeichen der europäischen Idee nach außen gesetzt.

Alle unter einem Dach

„Ein Opfer ihres eigenen Erfolgs“, bezeichnete Bautenlandesrat Florian Mussner die zwei

Weihnachtsfeier mit dem späteren Schulamtsleiter Walter Stifter 1983TFO-Italienisch-Sprachwoche auf Elba 2008
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Schulen. Die Schülerzahlen waren in den Jahrzehnten derart gestiegen, dass die Schule aus allen Nähten platzte. Mit dem Schuljahr 2012/13 konnte die Technologische Fachoberschule, wie die GOB seit der Oberstufenreform 2011 bezeichnet wird, endlich ins Schulzentrum ziehen. Dort waren der Altbau einer Generalrenovierung unterzogen und

ein neuer Zubau errichtet worden (Kosten: rund 14 Millionen Euro), der dem Realgymnasium und der Technologischen Fachoberschule endlich das gemeinsames Zuhause bot. 2018 erfolgte die bisher letzte Staffelübergabe. Am 31. August wurde Direktor Oberstaller mit einer großen Feier an der Schule in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Seither lenkt Alois Heinrich Weis die Geschicke des Realgymnasiums und der Technologischen Fachoberschule.

Heute lernen und arbeiten rund 700 Schülerinnen und Schüler mit 100 Lehrpersonen am Realgymnasium und an der Technologischen Fachoberschule im Meraner Schulzentrum.

Schlüsselübergabe: Alt-LH Durnwalder und ehemaliger Landesrat Mussner (l)Technik und Naturwissenschaft sind die Schwerpunkte der Schule
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Runder Geburtstag zweier Schulen – Rückblick und Vorschau mit Direktor Alois H. Weis

Sie leiten seit 4 Jahren das Realgymnasium und die Technologische Fachoberschule. Die eine Schule wird 50, die andere 30 Jahre alt. Inwiefern unterscheidet sich Ihre Schule von anderen?

Alois H. Weis: Ich denke, dass es der wissenschaftlich-technische Schwerpunkt ist, der uns auszeichnet. Es hat sich gezeigt, dass sich das Realgymnasium mit seiner philosophisch-humanistischen Ausrichtung und die Technologische Fachoberschule mit dem technologisch-praktischen Schwerpunkt sehr gut ergänzen und gegenseitig bereichern. Beiden Schulen gemeinsam ist die wissenschaftlich-allgemeinbildende Ausrichtung.

Wie schlägt sich das in der Schulphilosophie nieder?

Es liegt in unserem Profil, dass Wissenschaft und Technik an unserer Schule einen besonderen Stellenwert haben. Unsere Schülerinnen und Schüler erringen bei den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben stets Spitzenplätze. Wir waren die ersten, welche die Digitalisierung vorangetrieben haben. Unter Franz Josef Oberstaller ist hier das Digitale Register entstanden, das heute die meisten Schulen Südtirols benützen. Das Notebook gehört mittlerweile zum selbstverständlichen Arbeitsgerät aller Schülerinnen und Schüler. Das setzte ein starkes W-Lan, ein schnelles Netz im ganzen Schulgebäude voraus, worüber wir verfügen. Aber uns ist auch eine positive Schulatmosphäre und ein weltoffenes Zusammenleben wichtig. In zahlreichen Lehrfahrten ins In– und Ausland und Projekten mit außerschulischen Partnern wie unser Erasmus-Projekt mit der Fachoberschule Ansbach, bei den Wahlfächern und Förderkursen öffnen wir Horizonte nach

außen und innen.  Wir haben den Anspruch, unseren Schülerinnen und Schülern fachliche und persönliche Kompetenzen zu vermitteln, die sie in einer globalisierten Welt verantwortungsvoll zu handeln lehren.

Wie hat die Corona-Pandemie den Schulalltag verändert? Durch die zeitweiligen Schulschließungen ist auch uns der Wert des Präsenzunterrichtes noch einmal deutlich geworden. Auf den Fernunterricht waren wir ja relativ gut vorbereitet, da wir schon vorher digitale Tools im Unterricht genutzt haben. Das war ein großer Vorteil. Aber ein guter Präsenzunterricht lässt sich auch durch besten Fernunterricht nicht ersetzen. Sehr gut gefällt mir, dass als Folge von Corona die digitale Vernetzung zwischen Lehrern, Schülern und Eltern stark zugenommen hat und dass diese Vernetzung beibehalten wird. Bewährt hat sich auch, dass wir Sitzungen nun vermehrt digital abhalten. Wobei die Digitalisierung neue Möglichkeit eröffnet, Allheilmittel ist sie aber mit Sicherheit nicht. Lernen verstehen wir als einen fortwährenden Prozess des Erfahrens von Neuem und Bewährtem. Dabei spielt auch das menschliche Miteinander eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Pandemie, welche uns in den vergangenen Jahren tagtäglich gefordert hat, zum Teil auch heute noch, scheint jetzt abzuflauen. Es freut mich sehr, dass wir das heurige Schuljahr wieder mit Normalität beginnen konnten. Man hat fast das Gefühl, als hätte es Corona nie gegeben.

Also keine großen Nachteile durch Corona?

Durch die Lockdowns und Schulschließungen waren vor allem Jugendliche aus einem wirtschaft-

lich benachteiligten Umfeld benachteiligt. Gerade Schüler aus Familien, in denen das Elternhaus wenig unterstützen konnte, traf die Pandemie hart. Engagierte Lehrpersonen kamen in dieser Zeit oft an ihre Grenzen, da sie ja immer erreichbar sein sollten und oft rund um die Uhr zur Verfügung standen. Auch für die Schulverwaltung, die sich jeder neuen Situation anzupassen hatte, waren es harte Zeiten. Ausruhen konnte sich beileibe niemand.

In letzter Zeit hört man immer öfter von Lehrermangel. Wie schaut diesbezüglich die Situation bei Ihnen aus?

Wir haben das Glück, dass wir die Lehrpersonen, die wir brauchen, bekommen haben. Und diese Lehrpersonen – es sind heuer 98 – haben großteils eine abgeschlossene Ausbildung. Die größten Schwierigkeiten haben wir, Lehrpersonen für den technischen Bereich zu finden. Bisher ist das aber immer gelungen. Zu größeren Problemen wird es wohl in einigen Jahren kommen, wenn eine ganze Generation durch Pensionierungen wegfallen wird. Der demografische Wandel wird die Schulwelt hart treffen. Ich denke

Direktor Alois H. Weis
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dabei auch an das nicht unterrichtende Personal.

Vor welchen Herausforderungen steht die Schule in den kommenden Jahren?

Inklusion, Integration und Digitalisierung stehen sicher ganz oben auf der Agenda. Vor allem, wie Inklusion von Schülerinnen und Schülern, die nicht unserer Landessprachen mächtig sind, wirklich gelingen kann. Das wird zu einer großen Herausforderung werden. Die theoretischen Konzepte liegen vor, im Alltag aber fehlen oft Rezepte und vor allem die nötigen Ressourcen für die teilweise sehr herausfordernde Situation. Ein weiterer Schwerpunkt, dem sich unsere Schule und auch unsere Schüler/-innen verpflichtet fühlen, ist Bildung zu einer nachhaltigen Entwicklung. Das wird ein ganz wichtiges Thema werden. Wir haben einige erste Schritte in diese Richtung bereits gesetzt.

Der nationale Aufbauplan PNRR beschert den Schulen eine große Finanzspritze. Was machen Sie mit dem vielen Geld?

Für die Schulen wird es eine große Herausforderung, diese Gelder sinnvoll einzusetzen. Schade, dass diese Summen, die großteils für Maßnahmen zur Digitalisierung zweckgebunden sind, innerhalb einer relativ kurzen Zeit, nämlich innerhalb von zwei Jahren, eingesetzt werden müssen.

Besser wäre es, wenn eine zentrale Landesstelle die Gelder verwalten würde und diese für einen längeren Zeitraum gestreckt werden könnten.

Wie feiern Sie am 6. Oktober das runde Jubiläum?

Coronabedingt konnten wir nur eine Feier im kleineren Rahmen vorbereiten. Am Vormittag gibt es einen Festakt mit Ehrengästen und Schulvertretern, Landes-

hauptmann Kompatscher hält den Festvortrag, unsere Festschrift wird vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler sind live zugeschaltet, die Eltern können über YouTube teilnehmen. Anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen im Freien, wir hoffen, dass das Wetter hält. Am Nachmittag feiern wir mit der gesamten Schulgemeinschaft weiter, es gibt verschiedene Stationen im ganzen Schulgebäude.

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Sei un Mito

Als Josef Prantl, der Schriftleiter der BAZ, Ende 2019 den Vorschlag machte, einseitige Beiträge zu den Straßennamen im Burggrafenamt zu veröffentlichen, schien mir das eine reizvolle Aufgabe. Allzu oft passiert es, dass man mit den Namen nur wenig anfangen kann, geschweige denn, dass man mehr über den Menschen und seine Leistungen weiß. In Trient zum Beispiel werden auf den Schildern unterhalb des Namens zumindest Beruf und Lebensdaten der Person angegeben. Eine gute Idee, die man auch hierzulande breiter aufgreifen könnte. Seit dem ersten Beitrag über die 30.-April-Straße in Meran hat sich meine Art, durch einen Ort zu gehen oder eine Adresse zu suchen, verändert. Jeder Blick ist gekoppelt an den Gedanken, ob es hinter dem Namen eine besondere Geschichte zu erzählen gibt – was könnte interessant für den Leser sein, was lohnenswert für die Leserin. Doch das bewusste Schauen beschränkt sich nicht allein auf die Namenstafeln am Anfang und am Ende einer Straße. Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit ist mir ein Graffiti vor dem Meraner Krankenhaus aufgefallen, auf dem die Zahl 911 kunstvoll gestaltet zu lesen ist. [BILD1]

Zunächst dachte ich mir nichts

dabei. Doch von da an begegnete ich der 911 an vielen anderen Stellen, auf Hauptstraßen, in kleinen Gassen, auf Kinderspielplätzen, manchmal deutlich und schnell sichtbar, manchmal versteckt oder schon verblasst. Mein Interesse war geweckt. Das fühlte sich an, wie ein Thema für eine neue Straßengeschichte. Wer immer hier sein Revier markiert hatte, war ausdauernd und wahrscheinlich nachts unterwegs, um nicht erkannt zu werden. Im Umkreis von Gratsch, in der Innenstadt, in Untermais und der Bahnhofsgegend stößt man überall auf diese Zahl. Umso bemerkenswerter war es, als hinter dem Bahnhof zwischen all den 911en wie aus dem Nichts plötzlich eine 130 auftauchte. [BILD2]

Ein „Eindringling“?, mein erster

Gedanke. In den folgenden Monaten durchwanderte ich Meran auf der Suche nach weiteren Zahlen und begann mich gleichzeitig mit der Graffiti-Kultur zu beschäftigen. Graffitis im modernen Sinn und in der hier vorgefundenen Art gibt es seit etwa 60 Jahren. Die dazu nötige Sprühdose war zwar bereits 1927 erfunden worden, doch benutzte man in der Anfangszeit verstärkt Marker und Filzstifte. Die Idee, seinen Namen anzubringen oder eine Zeichnung zu hinterlassen, ist natürlich so alt wie die Menschheit selbst. Das Wort „Graffiti“ stammt aus dem Italienischen und lässt sich auf das griechische „graphein“ zurückführen, was „schreiben“ und „zeichnen“ bedeutet. Der Begriff benennt demnach ein Kratzbild oder eine in Stein geritzte Zeich-

nung, womit wohl schon die ersten Höhlenmalereien dazugehören. Als private Inschriften im öffentlichen Raum finden wir sie spätestens im Alten Ägypten, wo neben Segenswünschen und Warenlisten auch allein der Name des Schreibers – wie heute – zu finden ist. Besonders bekannt sind die Graffitis in Pompeji, Herculaneum und Ephesos. Die von mir in Meran gesuchten Schriftzüge sind sogenannte Tags, was man mit „Markierung“ oder „Etikett“ übersetzen kann. Ihre Geschichte führt uns zurück in den Sommer 1971. Damals hatte ein junger, griechischstämmiger Kurier in New York auf seinen Botengängen das Kürzel TAKI 183 an verschiedenen Wänden hinterlassen. Schnell verbreitete sich diese Form des Beschriftens, das Taggen, unter den Jugendlichen der Stadt, ab den 80er Jahren dann weltweit. Dabei handelt es sich lediglich um eine Ausdrucksform von vielen innerhalb der Graffiti-Kultur, die nicht allein eine individuelle Angelegenheit ist. Schließen sich mehrere Writer („Schreiber“) zusammen, bilden sie eine Crew. Die meisten Gruppen verwenden als Namen Buchstabenkombinationen, die eine Abkürzung repräsentieren, oder eben Zahlen, die vorwiegend auf

Nein, in diesem Jubiläumsbeitrag geht es nicht um den Italo-Pop-Hit „Sei un mito“ von „883“ aus dem Jahr 1993. Es ist ein persönlicher Blick auf 50 Straßengeschichten und wie diese im Alltag meinen Blick auf einen Weg von A nach B maßgeblich verändert haben.
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die Postleitzahl des bewohnten Gebietes oder eine Straßennummer verweisen. Neben dem eigentlichen Namen wurden im Laufe der Jahre weitere Elemente hinzugefügt, beispielsweise Sterne, Fragezeichen, Pfeile oder Kronen. Auch starkes Abstrahieren, extremes Verbiegen der Buchstaben und Ineinander-Verschlingen derselben ist üblich, so dass diese oft nur noch von Szenekennern entschlüsselt werden können. Anfangs ging es hauptsächlich darum, den eigenen Schriftzug möglichst oft anzubringen. Später entwickelten die Writer ihren persönlichen Stil und versuchten ihrem Tag ein

individuell ausgearbeitetes und wiedererkennbares Aussehen zu verleihen. Dass dies in der Szene zu einem Konkurrenzkampf führte, ist naheliegend, und essentieller Teil dieser Jugendkultur. Wird der eigene Name von anderen überschrieben oder übersprüht, so gilt das als Beleidigung. Doch zurück nach Meran. Neben den Zahlensignaturen 911 (auch 911CREW), 130, 420, 187, 49 und 1312, tauchen vor allem die 669 und 135 auf. [BILD3und4]

Obwohl die 669, wie so Vieles, auch im Bahnhofspark zu finden ist, trifft man sie verstärkt in der Obermaiser Gegend, wo wiederum die

911 seltener vorkommt. Auch einzelne Namen stechen im Wirrwarr der besprühten Müllcontainer, Telefon- und Stromkästen hervor und fühlen sich mittlerweile wie alte Bekannte an, die man immer wieder trifft. Allen voran der im Titel erwähnte MITO, aber ebenso Personen, die sich selbst KAMES, WOKE, ASTRO und BLACK nennen. [BILD5und6]

In ähnlicher Weise hinterlassen Fußball-Fans und andere Gruppen namentliche Spuren ihrer nächtlichen Präsenz: Curva Sud Obermais, Pochi ma buoni, Vecchia brigata und die mysteriösen Kinder von dor Kurstodt. [BILD7,8und9]

Eines hat mich die Suche nach aufgesprühten Zahlen und Namen gelehrt: Wer mit dafür offenem Auge durch eine Stadt geht, der entdeckt auch viele andere interessante Dinge, an denen man sonst achtlos vorbeigegangen wäre. Wer immer auch MITO ist, der mir als erstes aufgefallen ist, er hat in mir einen Blick geschärft, der verborgene Facetten im urbanen Raum zum Vorschein bringt. Übrigens: Die am weitesten von Meran entfernte Spur, die mir von MITO bisher untergekommen ist, befindet sich südlich von Auer auf dem Tisch eines Rastplatzes.

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Kein Gemeindeentwicklungsprogramm ohne Bürgerbeteiligung

Partizipative Prozesse stehen für praxisnahe Szenarien welche vor Ort mitgetragen werden.

Alle Südtiroler Bürgermeister beschäftigen sich zur Zeit mit dem vom Landesgesetz für Raum und Landschaft vorgeschriebenen Gemeindeentwicklungsprogramm.

Dieses ist verpflichtend und regelt in Zukunft die räumlichen Entwicklungsziele, die Tourismusentwicklung, die Mobilität und die Abgrenzung der Siedlungsgebiete.

Ein nachhaltiger Prozess welcher viel politisches Feingefühl und großes Technikerwissen beansprucht. Meistens wird diese komplexe Herausforderung in Zusammenarbeit mit den angrenzenden Gemeinden in Angriff genommen, immer mit dem Ziel, umsichtig und vorausschauend nach vorne zu planen.

Damit die Bemühungen auch wirklich fruchten wurde die aktive

Miteinbeziehung der Bürger in den Prozess per Gesetz festgeschrieben. Nur gemeinsam können Szenarien erarbeitet werden, welche praxisnah und umsetzbar sind. Es geht um Ziele und Strategien im Sinne der Bürger und zum Wohle der Gemeinschaft. Das vereinfachte Motto ist: Gemeinde weiterdenken!

Viele Gemeindeverwalter fragen sich, wie und in welcher Form diese Bürgerbeteiligung gelingen kann. Es müssen komplexe Thematiken gemeinsam erörtert werden und dies gelingt meist nur mit klaren Prozessen. Aus diesem Grund holen sich fast alle Verantwortungsträger externe Experten für Partizipation mit ins Team. Es geht immerhin darum, die Gemeinderäte, die Verbands- und

Vereinsvertreter, besondere Köpfe und Querdenker mit ins Boot zu holen. Im Idealfall bilden deren Ideen, dann auch noch die Grundlage für eine Bürgerbefragung unter Einbeziehung aller Altersklassen und im Besonderen der Jugend. Diese soll mitbestimmen, es geht ja um ihre Zukunft

Doch die Zeiten sind schwierig. Wir befinden uns in einer Umbruchsphase welche viele Fragezeichen aufwirft. Welche werden die richtigen Strategien für eine lebenswerte Zukunft sein? Technikerwissen und fest verankerte Megatrends können den Beteiligten dabei Orientierung geben. Es braucht dieses Wechselspiel von qualifizierter Information und darauf basierenden Entscheidungen. Wesentlich sind die Emotio-

nen aller Beteiligten, ohne Emotionen können in Krisenzeiten keine gelingenden Zukunftsbilder entstehen. Diese einzufangen ist die Kür der Bürgerbeteiligung. Verlassen wir uns einmal mehr auf unser Bauchgefühl!

Christoph Koch, Strategieberater und Experte für Partizipationsprozesse www.rcm-solutions.it
12 BAZ 18/22 PRINFO 12BAZ 18/22

Tablander Alm zum Leben erweckt

Ein Schmuckstück in luftigen Höhen. „Idee und Vision war es, die Tablander Alm wieder zum Leben zu erwecken“, bringt es Reinhard Staffler, der Präsident der Fraktion Tabland auf den Punkt.

Zur Erinnerung: Es war an einem Tag im April im Jahre 2020, mitten im Coronavirus-Lockdown, als die Almhütte aus damals ungeklärter Ursache Feuer gefangen hatte und abgebrannt war. „Es war schrecklich zu erfahren, dass die Hütte abgebrannt war. Die Nachricht erreichte

uns am 22. April. Wann genau es geschehen war und warum ist unklar. Auf der Alm lag noch Schnee, wir im Tal befanden uns mitten in der Coronavirus-Krise“, erinnert sich Reinhard Staffler. Aber: Vielen Akteuren damals war bewusst, es müsse etwas geschehen. Die Alm,

die auf 1.756 Höhenmetern am Naturnser Nörderberg liegt, müsse neu errichtet werden. Und zwar von Grund auf. Freilich, anfangs war dies ein langer Weg. Bei den ersten Treffen der rund zwei Dutzend Interessentschafts-Mitglieder war es alles andere als klar, die Alm neu

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aufzubauen. „Dass ein Neubau erhebliche Kosten mit sich bringen würde, stand ja bereits fest“, weiß Staffler. In weiteren Sitzungen einigte man sich aber bald darauf, die Alm wieder komplett neu zu errichten. „Ein Kulturgut, dass nicht nur gepflegt, sondern auch erhalten werden muss“.

Viele halfen tatkräftig mit Entstanden ist ein Gemeinschaftsprojekt der Interessentschaft und der Fraktion Tabland mit der Unterstützung der Gemeinde Naturns, der Tourismusgenossenschaft Naturns und der Forststation Naturns. Die Fraktion stellte unter anderem eigenes Zirbenholz zur Verfügung.

Viele freiwillige Helferinnen und Helfer arbeiteten tatkräftig mit. Rund 70 Firmen, Betriebe und Private spendeten für den Wiederaufbau.

„Das Ziel war es, die Alm bzw. die Almhütte wieder in der gleichen Größe aufzubauen, sodass man sie als Tablander Alm wiedererkennt.

So wie sie war, mit einem gemütlichen und

urigen Flair“, betont Reinhard Staffler. Die Alm, die im Grundbuch als „Geider Alm“ eingetragen ist, umfasst Weideflächen für bis zu 20 Großvieheinheiten. In diesem Sommer weideten rund zehn Stück Galtvieh auf der Alm.

Naturnah und authentisch

Bei Planung und Bau achtete man darauf, so viel wie möglich mit Naturmaterialien zu arbeiten. Steine und Holz wurden aus der näheren Umgebung verwendet – sowohl zum Aufbau der Almhütte, als auch zur Gestaltung des Außenbereichs. Die neuen Räumlichkeiten wurden gleichzeitig zeitgemäß gestaltet. So wurde eine gut ausgestattete Küche mit einem großzügigen Keller bzw. Lagerraum errichtet.

„Dies ist fundamental für das Bewirtschaften der Alm“, weiß Reinhard Staffler, der von Beginn an in die Arbeiten involviert war. Ein Höhepunkt der neuen Alm ist die Stube aus Zirmholz. „Die Zirmstube lädt zum gemütlichen Verweilen ein“, freut sich der Fraktionsvorsteher. Neu

neben Küche und Gaststube sind auch die Privatzimmer im Obergeschoss, der Außenbereich – ebenfalls mit duftenden Zirm-Tischen und Zirm-Bänken sowie auch die Umzäunung.

Fleißige Handwerker

Trotz vieler Aufträge der Handwerker sei es gelungen, „die Handwerker dazu zu bewegen den Aufbau der Alm gemeinsam in einer kurzen Bauphase von einem Jahr durchzuführen“. Die Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Handwerkern verlief sehr gut. Alle arbeiteten mit viel Eifer daran, dieses Projekt zu verwirklichen.

Großer Stellenwert für das Dorf

Entstanden ist schlussendlich ein Schmuckstück in luftigen Höhen. Und das ist gut so. Denn: Die Tablander Alm hat seit jeher einen großen Stellenwert für das Dorf bzw. die Fraktion Tabland. Darüber hinaus gilt sie als ein Treffpunkt

14 BAZ 18/22 • Steinmauern für Innen oder Außen • Verlegung von Steinplatten • Steinverkleidung von bestehenden Mauern Hauptstraße 75, Naturns - Tel. 320 31 68 038 - www.steinbau.it BAUWERK

für Jung und Alt. „Die Leute freuen sich, wenn sie zu ihrer Hausalm wandern können. Es ist ein großer Mehrwert für die Fraktion. Weiters haben die Bauern die Möglichkeit das Vieh auf die Alm zu schicken, um dort über die Sommermonate zu weiden“, erklärt Staffler.

Einkehrmöglichkeit für Wanderer und Biker

Am 18. Juni wurde die Alm feierlich eröffnet. Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft

ließen sich die Feierlichkeiten nicht entgehen. Der große Stellenwert für Tabland und die ganze Gemeinde Naturns wurde betont. „Ein Schmuckstück in luftigen Höhen“, waren sich Besucherinnen und Besucher einig. Trotz des Neubaus sei das Gebäude absolut authentisch und stelle eine traditionelle Alm da. So wie früher. Davon konnten sich in den vergangenen Wochen und Monaten bereits zahlreiche Einheimische und Touristen überzeugen. Bewirtschaftet wird die Alm von Hüttenwirt Erwin Fleischmann. Sie gilt als Einkehrmög-

lichkeit für Wanderer und Mountainbiker. Für Speis und Trank ist stets bestens gesorgt.

Die Tablander Alm oder auch „Geider Alm“ genannt, bleibt im Oktober an den Wochenenden bei guter Witterung geöffnet. Weitere Informationen und Vorbestellungen unter Tel. 329 25 52 277.

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16 BAZ 18/22 BILDGEDICHT

Reife Früchte

„Früchte reifen, durch die Sonne, Menschen reifen, durch die Liebe.“
Julius Langbehn
17BAZ 18/22

Ulten: Spiel– und Erlebniswochen in der Natur

Auch in diesem Sommer bot der Verein „Gemeinsam wachsen“ ein buntes Programm für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren an.

Die Sommerwochen fanden vormittags von 7.30 - 12.30 Uhr im Ultental statt. Dabei lag der Fokus im Entdecken und Kennenlernen der heimischen Natur und der Traditionen.

4 Wochen am Linterhof in St. Pankraz

• Vom Schaf zur Wolle

• Hofprodukte und Garten

• Singen, Tanzen, Musizieren

• Das fleißige Bienchen

1 Woche in St.Nikolaus

• Farben & Zeichnen

1 Woche in St.Gertraud

• Bei den Urlärchen.

Während der Wochen im Ultental erlebten die Kinder authentische,

reale und unmittelbare Erfahrungssituationen. Dadurch wird das ganzheitliche, sinnliche und spielerische Lernen und die Wahrnehmung der Kleinen gefördert.

Die Ziele liegen vor allem darin, dass Kinder lernen, der Umwelt mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sich entsprechend zu verhalten. Dabei können die Kinder alle Sinne wie tasten, riechen und hören ausprobieren. Und am Ende der Wochen waren sich alle einig: Es war toll! Wir hatten Spaß, haben viel gelernt und wollen nächstes Jahr wiederkommen.

Dass die Wochen zum Erfolg wurden, ist den freiwilligen Helfern, Betreuern, Sponsoren und Partnern sowie der Unterstützung der Familienagentur der Provinz Bozen Südtirol zu verdanken.

DORFGESCHEHEN TYPISCHE TÖRGGELEGERICHTE, GEBRATENE KASTANIEN, KRAPFEN, LOKALE WEINE… Heimisch & Guat SA., 22.10.22 - AB 17.00 UHR Musikalische Umrahmung in den Kellern und auf den Plätzen mit der Gruppe „Die Vinschger“ SO., 23.10.22 - AB 11.00 UHR Spaß und Unterhaltung mit „Die Pustertaler“ und Kinderprogramm DER GALSAUNER SOLTNER SORGT FÜR SCHMACKHAFTE KESCHTN! IN UNSEREN KELLERN & GASSEN GALSAUNER

Ihre Stromrechnung steigt?

Alperia bietet ein vorteilhaftes Ökostromangebot speziell für Südtirol – ein Wechsel lohnt sich

Immer mehr Südtiroler klagen über die hohen Strompreise, welche sich seit knapp einem Jahr im ständigen Anstieg befinden. Insbesondere jene, die noch ein Stromangebot mit indexiertem Preis haben, wie beispielsweise Kunden auf dem geschützten Strommarkt (TU.GG), sind davon betroffen.

Um diese Strompreiserhöhungen abzufedern, hat Alperia ein Angebot für Südtiroler Haushalte ausgearbeitet, das ökonomisch und ökologisch vorteilhaft ist: ALPERIA ECO.

Was ist das Besondere am neuen Stromangebot Alperia Eco?

Mit Alperia Eco gibt es für den Hauptwohnsitz in Südtirol zwei Jahre lang jeweils 125 kWh pro Monat zu einem günstigen, zeitzonenunabhängigen Fixpreis (0,1428 €/kWh), der deutlich unter dem aktuellen Marktpreis für Stromangebote liegt. Der darüber liegende Konsum wird zum Einkaufspreis (PUN) mit einem Aufschlag von 0,00882 €/kWh verrechnet. Auch dieser Preis liegt unter den Marktpreisen in Südtirol und des geschützten Strommarkts. Damit profitiert jeder Kunde, der sich für Alperia Eco entscheidet, von einer Ersparnis, und wer weniger verbraucht wird im Verhältnis stärker belohnt.

Das ist sozial gerecht und regt zu einem bewussten Umgang mit Energie an. Zeitgleich werden aber auch der Mittelstand, sowie Familien mit einem höheren Konsum entlastet.

Das Angebot ist nur mit elektronischer Rechnung und mit Zahlung über Bankeinzug (SDD) verfügbar. Das spart Papier und Verwaltungsaufwand und verringert durch den Transport verursachte CO2-Emissionen. Mit Alperia Eco erhalten alle Kunden zertifizierte grüne Energie mit Ursprungsgarantie aus 100 % Südtiroler Wasserkraft, garantiert CO2-neutral und leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.

Jetzt wechseln und Geld sparen

Bei einem Jahresverbrauch von 1500 kWh liegt die Ersparnis mit Alperia Eco gegenüber dem geschützten Strommarkt bei rund 570 Euro. Bei einem Verbrauch von 3500 kWh jährlich, was dem Durchschnittsverbrauch einer Südtiroler Familie entspricht, können knapp 600 Euro im Jahr eingespart werden.

So viel kann ich mit Alperia Eco sparen

Mit der folgenden Vergleichstabelle wird der finanzielle Vorteil für Endkunden gegenüber dem staatlichen Referenzpreis am geschützten Strommarkt erhoben:

Jahresverbrauch

Single-Haushalt

1500 kWh (3 kW)

Alperia EcoGeschützter Markt Ersparnis

443,78 €1.013,91 €-570,13 €

Zwei-Personen-Haushalt 2200 kWh (3kW) 850,17 €1.429,38 €-579,21 €

Familie 3500 kWh (4,5 kW) 1.697,23 €2.293,30 €-596,07 €

Daten inkl. MwSt. und Akzisen berechnet auf Basis offizieller Schätzungen zur Entwicklung des italienischen Energiepreises der staatlichen Energiebehörde ARERA zum 22.09.2022

Der Abschluss von Alperia Eco erfolgt einfach online unter www.alperia.eu/eco. Das Angebot kann noch bis 15. 12. 2022 unterzeichnet werden. Dazu muss der Kunde nur die Nummer seines Stromzählers, seine Adresse, E-Mail, Telefonnummer und IBAN eingeben. Am besten man hält die letzte Stromrechnung bereit, auf welcher alle Daten zu finden sind. Anschließend wird das Angebot mit nur einem Klick unterschrieben. Für Alperia Eco gilt außerdem keine Mindestvertragslaufzeit und das Angebot ist jederzeit kündbar ohne Ausstiegsbarrieren, wie beispielsweise Rückzahlungen von Boni oder Ähnlichem.

Energy Days in Lana am 13. und 14. Oktober 2022

Alperia organisiert in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lana die „Energy Days“, um der Bevölkerung vor Ort die Möglichkeit zu geben, sich über den Energiemarkt zu informieren. Am Informationsabend, Donnerstag, 13. Oktober um 19.30 Uhr im Raiffeisenhaus in Lana, erhalten alle Interessierten Informationen rund um die Energie, eine Erklärung zum Lesen der Stromrechnung, Tipps zum Energiesparen und Antworten auf allgemeine Fragen. Am darauffolgenden Beratungstag am Freitag, 14. Oktober von 9 bis 18 Uhr können sich Interessierte von Alperia Mitarbeitern zur eigenen Stromlieferung beraten lassen. Kommen Sie vorbei und bringen Ihre aktuelle Stromrechnung mit!

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Energy Days Lana

Informationsabend

Donnerstag, 13. Oktober um 19.30 Uhr Persönliche Beratung

Freitag, 14. Oktober von 9 bis 18 Uhr jeweils im Raiffeisenhaus in Lana

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19BAZ 18/22 PRINFO

Gut schlafen

Unserem Schlaf schenken wir meist erst dann mehr Aufmerksamkeit, wenn er nicht kommen will, nicht ausreichend ist oder Störungen durch den Schlafmangel die Folge sind.

Das individuelle Schlafbedürfnis jedes Einzelnen ist grundverschieden und abhängig von Beruf, Alter, Gesundheitszustand und Umfeld. Es schwankt durchschnittlich zwischen 5 und neun Stunden pro Nacht wobei laut Schlafwissenschaftlern eine regelmäßige, sechs- bis siebenstündige Nachtruhe der Idealfall wäre. Der erholsamste Schlaf soll jener vor der biologischen Mitternacht, in dieser Zeit kommt es zu den meisten Tiefschlafphasen, die ganz entscheidend sind für einen guten und erholsamen Schlaf. Aber jeder hat seine ganz eigene „Biologische Mitternacht“, die ungefähr vier Stunden nach dem Einschlafen liegt.

Was braucht es für einen guten Schlaf?

Neben einer guten körperlichen Verfassung, Ausgeglichenheit am Arbeitsplatz und in der Familie, guten sozialen- und Wohn-Verhältnissen fördern äußere Ruhe und ein idealer Schlafplatz einen erholsamen Schlaf. Auch die richtige Matratze ist für eine gute Nachtruhe verantwortlich. Zur Zeit werden hauptsächlich Latexmatratzen aus natürlichem Gummi sowie Schichtlatexmatratzen, die sehr elastisch sind, sich an den Körperbau leicht anpassen und Hitzestau vermeiden gekauft. Federkernmatratzen sind inzwischen auch wieder hoffähig geworden und

sehr gefragt. Boxspringbetten, die vom amerikanischen Markt nach Europa gekommen sind, erleben wieder einen Aufschwung. Allerdings gibt es dabei je nach Modell und Qualität große preisliche Unterschiede. Im Mittelpunkt stehen dabei das Liegegefühl und die komfortable Höhe dieser Betten. Das klassische Boxspringbett besteht aus einem relativ hohen Bettkasten (Box), einer Taschenfederkernmatratze und einem Topper, d. h. einer zusätzlichen flachen Matratze von etwa 5 bis 10 Zentimetern Höhe, die auf der normalen Matratze zu liegen kommt. Als Unterlage für die Matratzen sind die alten Eisengestelle fast ganz verschwunden. Heute sind besonders die Lattenroste beliebt. Eine weitere Entwicklung derselben hat zu den Tellerlattenrosten geführt, die sich den Körpern noch besser anpassen. Bei den Bettgestellen sind besonders jene aus Zirmholz gefragt da sie den Ruf eines gesunden und schlaffördernden Holzes haben. Gute Matratzen und Lattenroste dürfen keine störenden Geräusche machen, wenn man darauf liegt und sich umdreht außerdem ist ein ausreichender Luftaustausch der Matratze durch genügend Abstand vom Boden garantiert werden. Regelmäßiges Drehen der Matratzen ist wegen der Hausstaubmilben sinnvoll. Aus hygienischen Gründen oder bei Vorhandensein von Allergien sind abnehmbare und waschbare Matratzenbezüge sinnvoll.

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Kosten sparen beim Heizen

Die Tage werden kürzer, es wird kälter, man will sich wohlfühlen daheim. Nein, mit Jacke daheim sitzen, muss heute niemand mehr. Der heurige Winter wird aber wegen der hohen Energiekosten eine große Herausforderung.

Freilich, eine kuschelige Decke ist so oder so fein, aber in erster Linie ist eine sinnvolle Heizung und eine gesunde Wärme das Um und Auf in kalten Wintermonaten. Möglichkeiten gibt es dafür zuhauf, insbesondere in Zeiten wie diesen spielen hierbei stets Anschaffungspreis und die laufenden Kosten eine wichtige Rolle. Abseits der Heizsysteme und unabhängig welche Anlagen man benutzt, gilt es aber einige Maßnahmen zu beachten, welche für die Gesundheit eine wichtige Rolle spielen. So sind Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit wichtige Faktoren. Herkömmliche Heizsysteme neigen dazu, die Raumluft auszu-

trocknen und Staub aufzuwirbeln. Dies gilt es zu kontrollieren. Wer Heizkörper benutzt sollte diese –genauso wie die Räume versteht sich – regelmäßig vom Staub befreien. Zudem empfiehlt sich regelmäßiges Lüften, hier sollte man auf Stoßlüften setzen.

Fußbodenheizung nachrüsten

Für eine behagliche und gesunde Wärme sorgt insbesondere eine Fußbodenheizung. Auch nachträglich lohnt sich ein Wechsel zu einer solchen modernen Heizung. Die gleichmäßige Wärmeverteilung bietet zahlreiche Vorteile. Auch Energie lässt sich hiermit

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sparen, da Fußbodenheizungen mit geringeren Vorlauftemperaturen als andere herkömmliche Systeme betrieben werden. In Zeiten steigender Energiekosten ein wesentlicher Punkt für den Schritt hin in Richtung Fußbodenheizung. Die Heizung kann dabei auch raumweise modernisiert werden.

Tipps zur Kostenreduzierung

Auch die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) gibt einige Tipps in Heizkostenreduzierung. Hier gilt vor allem das Motto „gut ge-

dämmt ist halb geheizt“. Daher sollten demnach sämtliche Bauteile, „wie Außenwand, Dach, Decke zu unbeheiztem Keller, Terrasse usw. ausreichend gedämmt werden“. Auch ein Austausch der alten Heizanlage lohnt sich – vor allem wenn diese älter als 25 Jahre ist, sollte dies dringend in Betracht gezogen werden. Die Größe der Heizanlage sollte aber stets auf den effektiven Bedarf des Gebäudes abgestimmt werden, eine Überdimensionierung schafft unnötige Mehrkosten. Auch eine „fachgerechte Ein-

stellung der Heizanlage sowie die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs“, wird empfohlen. „Für den Austausch der Heizanlage bzw. die verschiedenen Verbesserungsmaßnahme kann um einen Landesbeitrag von Seiten des Amtes für Energie und Klimaschutz oder um einen Steuerabzug angesucht werden“, weist die Verbraucherzentrale die Südtiroler hin. Weitere Details hierzu findet man laut VZS im Infoblatt „Förderungen im Baubereich in

Südtirol“ oder im Steuerleitfaden der Verbraucherzentrale.

Absenken der Raumtemperatur

Nicht zuletzt kann man auch selbst Energie sparen. Die Absenkung der Raumtemperatur um nur einen Grad spart ganze 6 % an Heizenergie, heißt es vonseiten der Klimahaus-Agentur. Dabei sollten bei ungenutzten Räumen 16 Grad Celsius nicht unterschritten werden.

Keine kalten Füße mit einer Fußbodenheizung
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Das neue Schulzentrum für Untermais

In Untermais, auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Maria Trost, wird ein neuer Schulkomplex entstehen. Der Baubeginn ist für Herbst 2022 geplant.

Auf einer über 23.000 m2 großen Fläche zwischen der Romstraße, der Trogmanngasse und dem Kinderspielplatz Maria Trost sollen ein neues deutsch-italienisches Schulzentrum, eine neue Turnhalle, eine Bibliothek, ein Verwaltungsgebäude und eine Tiefgarage mit 200 Stellplätzen entstehen. 2026 soll, alles fertiggestellt sein.

Die BAZ sprach mit Stadtrat Stefan Frötscher, dem Architekten und Abteilungsleiter für „Bauwesen und technische Dienste“, Wolfram Pardatscher sowie mit Vizeobmann und Pressesprecher des SVP-Stadtkomitees von Untermais Reinhard Bauer über das neue Schulzentrum.

Herr Frötscher, Sie sind zuständiger Stadtrat für öffentliche Bauten. Welche Bedeutung hat dieses Großprojekt für die Gemeinde Meran?

Stefan Frötscher: Die Notwendigkeit einer angemessenen und modernen Bildungsstruktur für unsere Kinder und Jugendlichen in Untermais ist ein langersehnter

und mittlerweile unabdingbarer Wunsch. Die derzeitigen Gebäude entsprechen seit Langem nicht mehr den Bedürfnissen. Das Gelände wird in mehreren Baulosen neugestaltet und soll u. a. eine neue Mittelschule (Rosegger/Negrelli), eine Aula Magna, eine Dreifachturnhalle und Raum für Begegnung umfassen.

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Reinhard Bauer: Wie wichtig das Projekt für Untermais ist, erkennen wir auch an der unterschiedlichen Berichterstattung. Es betrifft einen Großteil der Untermaiser Bevölkerung. Die Vision geht aber weit über ein reines Schulzentrum hinaus, das Projekt muss in einem größeren Kontext betrachtet werden. Das Schulzentrum, mit fußläufiger, barrierefreier Erreichbarkeit bis in die Matteottistraße, der Romstraße sowie der Pfarrkirche und dem KIMM kann nicht nur ein schulisches, sondern wird auch ein gesellschaftliches Zentrum für die Untermaiser werden. Wir alle profitieren davon.

Als Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste begleitet Arch. Pardatscher das Projekt. In welchen Bauabschnitten wird das neue Schulzentrum realisiert? Wie viele Geldmittel stehen dafür zur Verfügung? Wolfram Pardatscher: Geboren wurde die Idee unter Bürgermeister Günther Januth. Aus dieser Zeit stammt auch die technisch-wirt-

schaftliche Machbarkeitsstudie von Arch. Markus Scherer. Der Auftrag an die Wettbewerbssieger „AM3“ aus Palermo wurde mit der damals geschätzten Bausumme von 36 Millionen Euro erteilt.

Im Mai hat genanntes Planungsbüro die technisch-wirtschaftliche Machbarkeitsstudie fristgerecht eingereicht. Aktuell gehen wir von Kosten von über 50 Millionen aus. Ob die aktuellen Preise bis zur definitiven Ausschreibung Gültigkeit haben werden, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Momentan sind Preiskalkulationen schwer vorhersehbar.

Warum braucht Untermais ein neues Schulzentrum?

Reinhard Bauer: Die bestehenden Gebäude sind teilweise über 100 Jahre alt und von Grund auf sanierungsbedürftig. Die Klassen sind dauerhaft überfüllt und entsprechen seit Langem nicht mehr dem Standard, den wir den Schülern zumuten sollten. Die Vorteile eines modernen Schulzentrums inmitten von Untermais, welches von Schülern und Eltern mit Kinderwagen zu Fuß erreichbar ist – die Mittelschule Rosegger liegt derzeit in der Stadt – sowie zahlreiche Abstellplätze für Fahrräder, Parkplätze und Freiraum für Familien sind unverkennbar.

Die deutsche und italienische Grundschule ist in Untermais seit vielen Jahren unter einem Dach vereint. Inwieweit wird die gelebte Zweisprachigkeit auch im neuen Schulzentrum gepflegt?

Wolfram Pardatscher: Grundsätzlich soll das bestehende Sys-

tem beibehalten bleiben. Allerdings bietet dieser neue Schulkomplex jede Unterrichtsform an, also kann man die Gruppen trennen, man kann sie jedoch auch zusammenführen. Das pädagogische Konzept ist sehr flexibel und entspricht den heute aktuellen Erkenntnissen.

Was passiert künftig mit den bestehenden Schulen? Stefan Frötscher: Die Verlegung der Negrelli-Schule in das neue Schulzentrum ermöglicht ebenso die Umsiedlung der italienischen Grundschule „Giovanni Pascoli“ dorthin. Diese ist noch in der Weingartenstraße angesiedelt und die Gemeinde mietet dieses Gebäude an. Durch die Umsiedlung würden die heutigen Untermaiser Schulen auf einem Campus zusammengeführt.

Herr Bauer, als Untermaiser setzten Sie sich für das neue Schulprojekt ein. Wer waren die Initiatoren für das Projekt? Reinhard Bauer: Es waren maßgeblich Bürgermeister Günther Januth und Stadtrat Luis Gurschler, welche die Verhandlungen mit dem Orden aufgenommen haben und dieses wunderbare Areal inmitten von Untermais für uns Meraner nutzbar gemacht haben. Die Verträge wurden bereits 2014 unterzeichnet. Die tatsächliche Ausschreibung erfolgte in der darauffolgenden Legislaturperiode, im Jahr 2017 unter Paul Rösch. Der Planungswettbewerb erfolgte im Jahr 2020 und im Herbst 2021 gab es dieses Siegerprojekt. Jeder der hier genannten Personen hat einen Anteil an der Realisierung.

Welchen Stellenwert spielte die Bürgerbeteiligung bei der Planung?

Reinhard Bauer: Die Bürgerbeteiligung hätte maßgeblich in den Jahren vor der Ausschreibung im Jahr 2017 erfolgen sollen. Leider war es unter dem damaligen Bürgermeister Rösch kein Thema, obwohl seine Liste dies heute immer wieder fordert. Es hätten sich viele Untermaiser gerne daran beteiligt, so auch ich persönlich. Ich war damals zwar noch nicht politisch aktiv, aber dennoch interessiert. Jetzt gibt es ein Siegerprojekt. Lassen Sie mich an dieser Stelle anmerken, dass dieses Projekt einen großen Mehrwert für ganz Untermais hat. In der bisherigen Berichterstattung wurde das Projekt häufig ins schlechte Licht gerückt, indem es Behauptungen gab, der bestehende Spielplatz würde ersatzlos entfernt. Dem ist absolut nicht so! Wir haben uns bereits vorab intensiv mit Lösungen befasst und diese auch gefunden. Viele Details sind auch heute noch Gegenstand der Planung. Mit Arch. Pardatscher haben wir hier einen Garanten zur lösungsorientierten Planung.

Welche baulichen Herausforderungen sind mit diesem Großprojekt verbunden? Wolfram Pardatscher: Eine besondere bauliche Herausforderung kann ich nicht erkennen. Die größte Herausforderung besteht darin, die allgemeine Zustimmung der Bevölkerung zu bekommen bzw. dass der gesamte Komplex zwischen Matteottistraße und Pfarrkirche zu einem Ergebnis führt, das morgen eine Seele hat und

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diese Seele können nur die Menschen sein, die es mit Leben füllen.

Im November 2019 wurde der zweistufige Planungswettbewerb auf europäischer Ebene ausgeschrieben. Warum ein zweistufiger Wettbewerb?

Wolfram Pardatscher: Das entspricht heutigen Standards, es ist üblich, dass für die erste Phase alle diejenigen, welche die geforderten Voraussetzungen erfüllen, sich für die Teilnahme bewerben können.

Aus diesen Bewerbungen wählt die Jury dann jene Teilnehmer aus, die die meist versprechenden Lösungen, sprich Vorschläge unterbreiten. Die Teilnehmer aus dieser Gruppe erstellen dann alle Unterlagen, die laut Wettbewerbsausschreibung gefordert sind. Aus dieser Gruppe wiederum geht dann das von der Jury bewertete Siegerprojekt hervor.

Inwiefern wurden auch lokale Planer in der Ausschreibung angesprochen?

Wolfram Pardatscher: Wie bereits erwähnt war der EU-weit ausgeschriebene Wettbewerb für alle, welche die Voraussetzungen hatten, offen. Es waren sowohl in der ersten als auch in der zweiten Phase lokale Büros mit dabei.

Das Architekturbüro AM3 aus Palermo hat schließlich gewonnen. Warum?

Wolfram Pardatscher: Dazu müsste man das Jury-Protokoll hier einfügen. Hervorheben darf man die städtebauliche Einbindung, die Schaffung eines Campus

und ganz wichtig, deren pädagogisches Konzept. Noch einige Worte zum Campus: dieser liegt nun als verbindendes Element zwischen allen schulischen Einrichtungen von Untermais. Das sind: die Erkert- und Negrelli Schule, die italienische Musikschule, das zu errichtende Schulzentrum, der deutsche und der Italienische Kindergarten.

Herr Bauer, wie bewerten Sie das neue Schulzentrum in Hinblick auf Nachhaltigkeit?

Reinhard Bauer: Sprechen wir von Nachhaltigkeit, finden sich mehrere der bekannten Nachhaltigkeitsziele in diesem Projekt wieder. Eine moderne Bildungssstätte, mit besten Voraussetzungen zur Entwicklung unserer Schüler ist fundamental. Die Energieeffizienz moderner Gebäude ebenso. Es schmerzt bei jedem hochstämmige Baum, der gefällt werden muss. Doch dies ist gerechtfertigt, da zahlreiche Bedürfnisse für Untermais erfüllt werden. Es wird aber auch neue Grünflächen und einen Spielplatz mit solchen Bäumen geben. Durch das Schulzentrum besteht zudem die einmalige Möglichkeit einer teilweisen Untertunnelung der Pfarrgasse. Dies würde eine Verkehrsberuhigung zwischen der Etschmanngasse, der Bernhard-Johannes-Straße und der Romstraße bedeuten. Ein barrierefreier Raum und Begegnungspunkt für Familien und Senioren. Zudem wäre ein Untermaiser Festplatz realisierbar, den unsere Vereine ausgiebig nutzen könnten.

Ein Dorn im Auge war für viele Untermaiser die geplante Aula Magna, die auf dem Standort des heutigen Spielplatzes unmittelbar Nahe des Kindergartens Maria Trost entstehen soll.

Wolfram Pardatscher: Die Stadtregierung weiß um diesen Umstand. Sie weiß aber auch, dass der Spielplatz fertig gestellt sein muss, ehe der erste Spatenstich zum Schulzentrum erfolgt.

Stefan Frötscher: Für die Aula Magna haben wir mittlerweile eine Lösung im Hauptgebäude des Schulzentrums gefunden. Was den Spielplatz anbelangt, so wird es auch weiterhin einen Spielplatz auf dem Schulareal geben, nur eben etwas versetzt.

Inwieweit wird das Areal auch nach der Fertigstellung öffentlich zugänglich sein?

Stefan Frötscher: Aus heutiger Sicht wird der neue Spielplatz ganztägig zugänglich sein und so auch das Areal des Schulcampus soll für die Öffentlichkeit auch außerhalb des Schulbetriebes geöffnet und nutzbar sein.

Was ist aktuell der Stand der Dinge? Wann ist Baubeginn?

Wolfram Pardatscher: Von einem Baubeginn sind wir noch weit entfernt. Deswegen hat die Stadtregierung noch Zeit planerische Überlegungen anzustellen. Offene und mögliche Diskussionspunkte sind der Platz zwischen Schulzentrum und Pfarrkirche, die Aula Magna, Mensa und Verwaltung. An diesen Themen wird seitens der diversen

Interessenvertreter, wie Schuldirektoren, Techniker, Verkehrsplaner, diskutiert, abgewogen, verworfen und neu angedacht. Es ist ein Entwicklungsprozess, der seine Zeit benötigt. Die Dinge müssen reifen und dazu muss man sich Zeit nehmen, denn die erste Idee kann, aber muss nicht immer die beste sein.

Welche Chancen bringt das neue Schulzentrum für Untermais? Wolfram Pardatscher: Ich kann Ihnen versichern, dass mit diesem Projekt ein neues, zusammenhängendes Untermaiser Zentrum entstehen wird. Es bleibt zu hoffen, dass man in den kommenden Jahren auch die finanzielle Kraft und Möglichkeit haben wird, sich um das ehemalige, denkmalgeschützte Untermaiser Rathaus zu kümmern. Wenn ja, dann können wir von einem städtebaulichen Juwel sprechen.

Inwieweit wurde die unmittelbare Umgebung in die Planung miteinbezogen?

Wolfram Pardatscher: Es war bereits Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer, sich mit der unmittelbaren Umgebung auseinander zu setzen. So wurde an eine fußläufige Anbindung zur Matteottistraße gedacht und wie oben bereits erwähnt an einen verkehrsberuhigten Platz zu den Pfarrkirchen. Schule und Pfarrkirche werden im städtebaulich übertragenen Sinne König und Königin am städtischen Schachbrett darstellen.

Bis wann wird der neue Komplex fertiggestellt sein?

Wolfram Pardatscher: Für die gesamte Planung, mit allen notwendigen Genehmigungsverfahren werden wir ins Jahr 2024 schlittern. Für Bauarbeiten und Einrichtung in dieser Größenordnung würde ich drei Jahre ansetzen, also frühestens im Herbst 2026 könnte ein Schulbeginn in diesem Hause stattfinden.

Reinhard Bauer Stefan Frötscher Wolfram Pardatscher
26 BAZ 18/22 STANDORT

Förderung von Photovoltaik im Tourismus

Im Rahmen der aktuellen Energiekrise hat das Ministerium für Tourismus eine neue Förderung zur Steigerung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit veröffentlicht. Zugang haben Hotels, Urlaub auf dem Bauernhof, Thermalbäder, und ähnliche Strukturen. Das Energiemanagement war in Beherbergungsstätten schon immer wichtig, da die Energiekosten zu den größten Kostenfaktoren im Betrieb zählen, aber in einer Zeit explodierender Energiepreise hat

die Thematik an Dringlichkeit gewonnen.

Die neue Förderung zielt auf mittel-große Investitionen ab, gefördert werden unter anderem Photovoltaikanlagen und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (z. B. Biomasseanlagen zur Produktion von Strom und Wärme). Das Investitionsvolumen muss dabei zwischen 500.000 Euro und 10 Millionen Euro liegen, finanziert wird die Förderung durch einen Rotationsfond aus dem PNRR

(Nationaler Plan für Aufbau und Resilienz). Neben Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, sind noch weitere Bereiche begünstigt, wie der Abbau von architektonischen Barrieren (Alters- und Behindertengerechter Umbau), Einrichtung und Beleuchtung, Digitalisierung und die Errichtung von Thermalbädern.

Die Arbeiten dürfen erst nach der Einreichung des Gesuchs beginnen und müssen bis zum 31. Dezember 2025 fertig gestellt werden.

Die Förderung wird unterteilt in einem Verlustbeitrag in Höhe von 35 % der anerkannten Spesen und einer begünstigten Finanzierung mit einem Fixzinssatz von 0,5 %. Leider sind die zur Verfügung gestellten Ressourcen begrenzt.

Die Zuteilung erfolgt mal wieder mit einem sogenannten „Clickday“, d. h. die Anfragen werden in chronologischer Reihenfolge be-

arbeitet bis die Mittel erschöpft sind. Das genaue Datum muss erst noch festgelegt werden. Aber es steht jetzt schon fest, dass nur die schnellsten in den Genuss dieser tollen Förderung kommen können.

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Abschied vieler Parlamentarier

In der Abgeordnetenkammer ist es gespenstig ruhig. Keine Geschäftigkeit. Vor den Wahlen treffe ich nur einen 5-Sterne-Kollegen aus den Marken, aber mit Südtiroler Wurzeln, der auch gekommen ist, um sein Büro rechtzeitig zu räumen. Er war als ehemaliger „Forst-General“ vor 5 Jahren angetreten, um den ForstKorp von den Carabinieri wegzubringen und wieder eigenständig zu machen, vergeblich! Nur in Trentino/Südtirol und Aosta sind die Förster nicht Carabinieri geworden. Er war gegen die Abwahl von Ministerpräsident Mario Draghi und ist dann bei der Führungsspitze der 5-Sterne-Bewegung in Ungnade gefallen. Alle anderen Kollegen werden wohl noch im Wahlkampf sein.

In den Zeitungen hat man immer berechnet, dass von den aktuellen

630 Abgeordneten höchstens 300 im neuen verkleinerten Parlament übrigbleiben werden. Dazu sollen noch 100 neue Abgeordnete kommen. Es bleibt also spannend, wer weitermachen kann und wer nicht. Nach dem 25. September wird es wohl wieder etwas geschäftiger zugehen. Im Eingangsbereich der Abgeordnetenkammer stehen nun übergroße Papiercontainer. Das große Aufräumen wird wohl bald beginnen. Viele Themen werden aber in der neuen Abgeordnetenkammer ohne Lobby bleiben. Für mich persönlich bleibt die so massive Verkleinerung der Abgeordneten ein großer Fehler mit weitreichenden negativen politischen Folgen für die Peripherie, das Berggebiet oder die sogenannten „aree interne“. Um deren Probleme werden sich nur mehr wenige Abgeordneten kümmern.

Die Abgeordnetenkammer hat sich in diesen Tagen wohl zum letzten Mal zu rund 60 Abstimmungen für ein vom Senat bereits beschlossenes Hilfsdekret getroffen. Eigentlich sollten wir dieses 17 Milliarden-Euro-Dekret nur durchwinken, nun aber mussten bzw. durften wir einen „blinden Passagier“ beseitigen.

In den Wirren des Wahlkampfes ist die Einkommensdeckelung von max. 240.00 Euro für Spitzenbeamte des Staates aufgeweicht worden. Ministerpräsident Draghi hat sein Veto eingelegt. Der aktuelle Senat musste die Sache nun bereinigen und extra noch einmal zusammenkommen. Eine Mehrheit ist problemlos zustande gekommen. Das Hilfsdekret von 17 Milliarden Euro gegen die horrenden Energiepreise steht somit nicht mehr auf der Kippe.

Albrecht Plangger Kammerabgeordneter
30 BAZ 18/22
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Vom Pferde-Enthusiast zum Traumjob im Maschinenbau

„Ich hatte mehr Pferde im Sinn als Schule, lernen und Karriere…“, gibt Klaus Gfader aus Klausen offen zu. Als Leiter des Projektmanagements im Maschinenbau-Bereich der PROGRESS GROUP ist er nun auch (fast) ohne Pferde in seinem Traumjob angekommen. Mit seinen 30 Jahren führt er nun bereits erfolgreich sieben Mitarbeiter.

Von der Gewerbeoberschule mit der Fachrichtung Maschinenbau, die seine Eltern ihm angeraten hatten, wurde er noch während der Matura von der Progress angeworben und ist von der Halle, über die Konstruktion, schließlich ins Projektmanagement gelangt.

„Ich konnte mir erst einen Überblick verschaffen, was der Maschinenbau überhaupt produziert, dann in die Konstruktion einsteigen und habe anschließend die Möglichkeit ins Projektmanagement zu wechseln ergriffen, sobald sich diese ergeben hatte.“, erklärt Klaus seinen Werdegang. An der Seite von langjährigen Mitarbeitern konnte er sich im Projektmanagement gut einarbeiten und bereits in seinen 20ern eine Führungsposition übernehmen, was im Unter-

nehmen gern gesehen und gefördert wird. So konnte Klaus, zwar nicht auf dem Ponyhof Karriere machen, aber bei der Progress

über unverhoffte Umwege trotzdem seinen Traumjob ergattern. Und die Sache mit den Pferden? „Nun ja, mit denen durfte ich sogar im Rahmen eines spannenden Leadership Seminars arbeiten, bei dem wir durch die Interaktion mit Pferden gelernt haben, uns als Führungskräfte weiterzuentwickeln.“

Was macht die PROGRESS GROUP?

Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt. Betonfertigteile enthalten Bewehrungsstahl, um die Widerstandsfähigkeit von Bauten zu erhöhen. Um Bewehrungselemente, wie beispielsweise Bügel, Matten, Körbe oder Leitern herstellen zu können, werden verschiedene automatisierte Maschinen benötigt. In der Progress entwickeln und bauen wir diese Anlagen, individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten.

Für mehr Infos: www.progress-m.com

Elektriker / Mechatroniker / Facharbeiter

Klaus Gfader hat seinen Traumjob im Maschinenbau-Bereich der Progress gefunden
PRINFO 31BAZ 18/22 Brixen
Elektrotechnik (m/w) Bewirb dich hier! www.progress.group/jobs ›Du bist verantwortlich für die sorgfältige Elektroinstallation unserer Maschinen und Anlagen ›Eine erste Inbetriebnahme in unserem Werk in Brixen führst du im Team fachmännisch durch ›Du hast die Möglichkeit für die Montagen bei unseren Kunden weltweit unterwegs zu sein In der PROGRESS GROUP entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden innovative Anlagen für die Betonstahlbearbeitung. Im Maschinenbau suchen wir:

Gipfeltour zur Ultner Hochwart

Eine herrliche, sehr abwechslungsreiche Bergtour mit einmaliger Rundsicht am Gipfel, die jedoch Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Ausdauer und stabiles Bergwetter erfordert.

Wir fahren mit dem Auto zum Parkplatz Hofmahd (1726 m), parken rechts unmittelbar nach dem langen Tunnel und starten von dort links, den schmalen Steig aufwärts, über den Tunnel und dann gleich auf einem breiten Forstweg auf Markierung 7 hinauf zur bewirtschafteten Clozalm.

Über das „Albl“

Direkt hinter der Alm zweigt unser Steig rechts aufwärts – immer Nummer 7 – ab. Er zieht sich höher und höher. Wir kommen zum so

genannten „Albl“, dort, wo vor 30 Jahren noch ein langer Stall gestanden hatte. Wiederum zeigen uns Wegweiser die Richtung. Im Rückblick schauen wir immer wieder über die Clozalm hinweg tief hinunter zum entlegenen Bergdorf Proveis. Nun wird es etwas steiler, Alpenrosenduft zieht in unsere Nasen. Diese sind zwar längst verblüht, doch erfreut uns der würzige Duft der Blätter. Dazwischen leuchtet das dunkle Blau des giftigen Eisenhuts. Wir verlassen nun die Markierung 7, die direkt auf den Kleinen Kornigl führt und biegen nach links ab.

In Richtung Schöngrub

Jetzt zieht sich der Steig fast eben über einsame Hochalmen. (Markierung 10!) Bald kommen wir auf einen Kamm, gehen diesen kurz im rechten Winkel hoch und dann queren wir unter der Schöngrubspitze den Berghang. Die Nebel hocken auf den nahen Gipfeln. Es wird zunehmend steiniger und im letzten Stück auch richtig steil. Doch nun haben wir den Sattel zwischen der Schöngrubspitze und der Ultner Hochwart erreicht. Bis hierher haben wir schon tüchtig geschwitzt und jetzt ist eine kleine Rast

WANDERN 32 BAZ 18/22

mit Trinkpause fällig. Dann wird es felsiger, schmaler und nun nehmen wir das letzte und anspruchsvollste Stück unserer Bergtour in Angriff. Doch mit der nötigen Achtsamkeit, Schritt für Schritt, kommen wir gut voran.

Der Gipfelsieg

Endlich haben wir unser Ziel erreicht! Wir sind aber nicht alleine, andere sind von der Oberen Kesselalm aufgestiegen. Die letzten Nebel haben sich aufgelöst und jetzt bietet sich uns eine überwältigende Aussicht. Im südlichen Nonstal glänzt nahe Cles der St.Justina-Stausee, rundum ein Gipfel nach dem andern. Hier ist eine gemütliche Rast angesagt und nach einer zünftigen Stärkung, sowie dem obligatorischen Gipfelfoto wagen wir den Abstieg in die entgegengesetzte Richtung. Der ist nicht mehr so ausgesetzt wie der Aufstieg, doch die nötige Vorsicht ist allemal geboten. Nach dem ersten steilen, felsdurchsetzten Stück kommen wir zu einer Senke. Wo in anderen Jahren ein kleiner See leuchtet, sind in diesem Sommer nur nackte, graue Steine.

Uns gegenüber blitzt in der Sonne das Gipfelkreuz der Mandelspitze, die zur Berggruppe der „Maddalene“ gehört. Nun macht der Steig einen Linksknick und es geht nicht mehr so steil bergab. Bald sehen wir unter uns die Obere und die Untere Kesselalm, sowie die Clozalm und jenseits von Hofmahd die Laureiner Alm. Im Brunnentrog der nicht bewirtschafteten Oberen Kesselalm ist ein Kanister mit vielen Flaschen (Cola, sowie Bier) und daneben eine Milchkanne als Kassa – so viel Vertrauen! Kurz geht es den breiten Forstweg abwärts bis zur Abzweigung zum „Albl“, Markierung 133. Nun wandern wir zügig über einen schönen Steig an einem Kahlschlag vorbei bis zur nächsten Abzweigung, hinunter zur RevÓalm (Rawauer Alm). Hier, oder auf der nahen Clozalm kann jeder noch seinen Durst löschen. Binnen kurzem sind wir zurück zum Parkplatz. Dankbar und „gesund müde“, mit vielen schönen Bildern im Kopf und im Herzen, geht es im Auto wieder talwärts.

infoAusgangspunkt: Kleiner Parkplatz „Hofmahd“ (1726 m), rechts unmittelbar nach dem langen Tunnel

Ziel: Ultner Hochwart (2627 m)

Gehzeiten: insgesamt: rund 6 Std. Parkplatz Hofmahd - über Clozalm zum „Albl“: 1 Std.. > Hochwart: 2,30 Std. > Obere Kessselalm: 1 Std. > Hofmahd: 1,30 Std.

Zur Oberen Kesselalm Das Schöngrubjöchl Von hier aus sieht man vier AlmenDie Obere Kesselalm Überwältigende Aussicht am Gipfel der HochwartDer ausgetrocknete kleine Bergsee Ein unerschöpflicher Brunnen
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VERANSTALTUNGEN

Berufsbegleitende Lehrgänge Verbessern Sie Ihre Position am Arbeitsmarkt

Lehrgang: Social Media und Community Manager

Termin: 21. 10. 2022 - 4. 2. 2023

Unterrichtstage: 15 Kurstage, 120 Stunden, 2x im Monat, Freitag und Samstag, 9 - 18 Uhr

Die Besucherzahl und die Reichweite ihrer Online-Werbung hängen im Wesentlichen von einer guten Social Media Kampagne ab. In diesem Lehrgang vermitteln wir den Teilnehmenden die Grundlagen für eine erfolgreiche Social Media Kampagne. Ziel des Lehrgangs ist, dass Sie selbständig Online-Marketingmaßnahmen konzipieren und umsetzen können. Der Lehrgang besteht aus 12 Modulen. Der Lehrgang richtet sich an Angestellte in der Marketingabteilung, Selbständige, Freiberufler, Vereine, die das erlernte Wissen im beruflichen Kontext anwenden möchten.

Module:

• Social-Media-Grundlagen

• Social-Media-Marketing,

• Social-Media-Tools,

• Social-Media-Advertising und Storytelling,

• WordPress

• Social-Media-Strategien,

• SEO/SEA/Analytics,

• Text, Kontext, Botschaft,

• Influencer-Marketing

• Datenschutz

• Performance-Marketing

• Projektarbeit, Präsentation der Projekte und Abschluss, 4. 2. 2023

Leitung: B.A. Tatjana Finger, EDV-Trainerin, Social Media Expertin Daniela Halbwidl, MA Wirtschaftspsychologie Schwerpunkt Marketing, Social Media Expertin, Augusto Bernardi, Datenschutzbeauftragter

Beitrag: 2.390 € Ratenzahlung möglich

Intensiv-Lehrgang Buchhaltung

Termin: 17. 10. 2022 - 8. 3. 2023 / 38 Treffen, 120 Stunden Unterrichtstage: Montag und Mittwoch, 19 - 22 Uhr und Samstag, 8 - 12.30 Uhr

Die Buchhaltung hat im Unternehmen eine wesentliche und verantwortungsvolle Aufgabe. Das Berufsbild des Buchhalters hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert und ist eine gesuchte Qualifikation innerhalb des betrieblichen Rechnungswesens. Die Teilnehmenden eignen sich in diesem Lehrgang fundiertes Fachund Methodenwissen an. Der Lehrgang besteht aus 6 Modulen. Der Lehrgang ist geeignet für Beschäftigte aus Handel, Handwerk, Industrie und Verwaltung von kleinen und mittelständischen Betrieben, die eine Tätigkeit im betrieblichen Rechnungswesen anstreben. Der Lehrgang richtet sich aber auch an Berufs-EinsteigerInnen und -UmsteigerInnen.

Module:

• Allgemeine Buchhaltung

• Angewandte Buchhaltung

• Buchhaltung am Computer

• Abschreibungen

• Lohnbuchhaltung

• Vorbereitende Abschlussbuchungen

Leitung:

Martin Gschliesser, Fachlehrer für Betriebswirtschaftslehre, Business- und Managementcoach

Beitrag: 2.040 € Ratenzahlung möglich

Beide

Info & Anmeldung: kuhn@urania-meran.it oder Tel. 0473 230219

Lehrgänge sind bis zu 80% förderbar durch das deutsche Bildungsresort
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Hilfe in schwidiesererigen Zeit

Ein Todesfall bringt viele Herausforderungen mit sich. Hilfe in dieser schwierigen Zeit finden Betroffene unter trauer.bz – Die ersten Schritte nach einem Todesfall, Dienstleister, Textvorlagen für Beileidsbekundungen und passende Worte für den Trauerfall.

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Foto: Shutterstock

VERANSTALTUNGEN

EVENT MARKT SelberGMOCHT in Lana am Gries am Samstag den 15. 10. 2022

Besonderer Treffpunkt für Einheimische und Gäste

Am Samstag, den 15. Oktober 2022 erwartet Einheimische und Gäste in LANA ein ganz besonderes Event. Bereits zum fünften Mal bieten innovative Köpfe aus ganz Südtirol auf dem Event Markt SelberGMOCHT von 9 bis 16.30 Uhr ihre Produkte zum Verkauf an. Die vielfältige Palette an den mehr als 90 Verkaufsständen reicht von Strick und Walk, über Keramik, Holz bis hin zu geschmiedeten Kunstwerken.

Der Lananer Unternehmer Thomas Grüner hat im Jahr 2018 mit der Initiative „SelberGMOCHT“ eine Plattform geschaffen, mit der kreative Südtiroler ihre selbstgemachten Produkte anbieten können. Wer auf der Suche nach einem schönen Geschenk für die Liebsten oder sich selbst ist, wird sicher fündig. Die Besucher stöbern zwischen Drechselarbeiten, Geschirr, Schmuck, hand-gefertigten Schuhen und Taschen.

Sie verkosten typische Spezialitäten von Bauern, hören den Südtiroler Musikern zu und können die regionalen Hersteller persönlich kennenlernen. Alles was es hier zu erwerben gibt, ist authentisch, regional und echt. Es erwartet Sie ein Markt der ganz besonderen Art. Seien Sie gespannt! Wir freuen uns auf Sie!

Nächster Markt findet in Brixen am 29. 10. 2022 statt.

NEU:GUTSCHEINEvonSelberGMOCHT als besondere und ideale Geschenkidee. Senden Sie uns eine E-Mail an die info@selbergmocht.it mit Ihrem Wunschbetrag. Der Beschenkte kann sich bei allen Herstellern sein Geschenk aussuchen!

Mehr unter www.selbergmocht.it

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Slowakei

Ayangena Revival

Nach 3 Jahren Abwesenheit gibt der Ayangena-Chor wieder ein Konzert. Es ist gleichzeitung das Abschiedskonzert von Chorleiter Jan Staněk, der die Führung abgibt.

Wann: 16. Oktober 2022 um 18 Uhr Wo: Meran, Heilig-Geist-Kirche

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