WIE 02 vom 13/02/2021

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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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STAUNEN

„IN ROTER ZONE“ ZEIGT SICH DIE NATUR: GOTTLOB, BEIM SONNENAUFGANG NUR!

Foto: Egon Perktold Girlan


Nr. 02 - Februar - 2021

INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, Hass und Verschwörungstheorien vernebeln heute den Verstand von immer mehr Menschen und ein Gespräch über Fakten wird immer schwieriger. Persönliche Not und Notlagen von Menschen - verstärkt durch Corona werden vielfach bewusst genutzt und irregeleitet. Immer mehr Menschen erleben sich als Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklungen. Zusätzlich führt die Pandemie viele in die Angst. So manches Querdenken und Corona-Leugnen ist daher im Grunde wohl Ausdruck dieser Angst. Die vielzitierte Freiheit des Einzelnen kann nicht ohne gelebte Verantwortung füreinander und zum Wohle aller gefordert werden. Dies führt uns die Pandemie täglich vor Augen. Hass und Rassismus erfahren große Verbreitung im Netz und auf der Straße. Wozu sogenannte „FakeNews“ und Lügen führen, haben uns der tatsächlich abgewählte Präsident Trump und zuletzt der Sturm aufs Kapitol, aber auch der „Sturm“ auf den Reichstag in Berlin gezeigt. Demokratien sind heute ernsthaft gefährdet. Der gesellschaftliche Zusammenhalt braucht die Klarheit der demokratischen Parteien, ihre Kritik- und Dialogfähigkeit ganz dringend, und das Zusammenstehen der Menschen über

Religionen und Herkunft hinweg. Unser gesellschaftliches Miteinander ist heute mehr denn je angewiesen auf klare wissenschaftlich untermauerte Fakten, Wachsamkeit und Besonnenheit. Dazu gerechten Ausgleich der Lasten und die Erkenntnis, dass jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Fähigkeiten, Alter und Vermögen – Würde und Wert hat, und gebraucht wird. Wir haben heute alle miteinander Zusammenhalt statt Spaltung zu fördern. Hier in unserem Land genauso wie in Rom, wo man in dieser äußerst prekären Zeit nichts besseres zu tun hatte, als wegen ein paar hochdotierte Sessel und Machtpositionen zu bewahren, eine Regierungskrise vom Zaun zu brechen. Es geschah zwar im Fasching, war aber kein Faschingsscherz. Wer weiß, vielleicht wendet es sich doch noch zum Besseren? Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 9. Februar

Sport

Seite 30

Kunst & Kultur Seiten 24-25

Titel-Thema

Seiten 4–5

TITEL-THEMA Trotz Corona: Nachhaltigkeit nicht vergessen!

Seiten 4–5

LOKALES

6-12

PORTRAIT

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SPEZIAL TERLAN

14-15

WIRTSCHAFT

16-17

SPEZIAL BAUEN & WOHNEN

18-23

KUNST & KULTUR

24-25

BAÜERINNEN SPEZIAL ALDEIN

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SPORT

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TITEL

Trotz Corona: Nachhaltigkeit nicht vergessen! Nachhaltigkeit ist in aller Munde, doch der Begriff wird sehr unterschiedlich aufgefasst. Gesetzlich geschützt und eingegrenzt ist er nicht und das macht es auch so schwer zu sagen, was genau eigentlich damit gemeint ist.

aut Wikipedia Definition ist Nachhaltigkeit „ein Handlungsprinzip zur RessourcenNutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem der Lebewesen und Ökosysteme) gewährleistet werden soll.“ Nachhaltig im eigentlichen Sinne bedeutet „langfristig anhaltend, sich stark auf die Zukunft auswirkend“. Die Theorie des vielfach angewandten Nachhaltigkeitsdreiecks fasst unter dem Begriff die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales zusammen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Drei-Säulenmodell, das besagt, dass sich die drei Bereiche unausweichlich einander bedingen. Somit ist Nachhaltigkeit ein ganzheitliches Konzept, das alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Seins betrifft und nicht nur den Klimaschutz. Die Vereinten Nationen haben 17

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Kriterien festgelegt, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Diese Ansätze dienen als Orientierungshilfe und sollen Regierungen und Interessensgruppen dabei helfen, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und sicherzustellen. Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet somit, sich über die Konsequenzen seiner eigenen Lebensweise bewusst zu sein und sein Handeln so zu gestalten, dass es möglichst wenige negative Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld und die nachfolgenden Generationen, hinsichtlich wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und klimatischer Aspekte hat.

ES GIBT KEINE EINFACHEN LÖSUNGEN Weltweit zerstören wir unsere Ökosysteme und Forscher schlagen daher schon lange Alarm. Wenn wir nicht

sofort handeln, kollabiert unser Ökosystem. Die Ökosysteme unseres Planeten sind so stark strapaziert, dass wir mit einem massiven Artensterben und einer neuen Völkerwanderung rechnen müssen, wenn nicht unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden, prophezeien die Experten. Noch gefährlicher als der Klimawandel ist den Experten zufolge die Zerstörung der Natur, der Kollaps unserer Ökosysteme. Hängt die derzeitige große Aufmerksamkeit für den Klimawandel mehr mit der Tatsache zusammen, dass die Energiepolitik für das Wirtschaftswachstum der Zukunft von zentraler Bedeutung ist? Diese Frage muss uns zum Nachdenken bringen. Stehen hinter dem Klimathema, mit dem sich Politik, Medien und Gesellschaft tagtäglich auseinandersetzten – einmal von der alles überlappenden Corona-Pandemie-Berichterstattung abgesehen –, wirtschaftliche Interessen?

Zerstörte Landschaften durch den Tagebau, Monokulturen in der Landund Forstwirtschaft auf Kosten der Artenvielfalt, künstliche Eingriffe in die Flusslandschaften, von Menschen verursachte Brände weltweit, zunehmender Fleischkonsum und Pestizideinsatz: Noch nie hat der Mensch in den Naturkreislauf so verantwortungslos eingegriffen wie in den vergangenen Jahrzehnten.

WELCHEN EINFLUSS HAT DIES ABER AUF UNSEREN ALLTAG UND DIE ZUKUNFT? Die Menschheit verbraucht natürliche Ressourcen in einer Geschwindigkeit, die weit über die Fähigkeit der Erde zur Selbsterneuerung hinausgeht. Und: Die Fähigkeit der Natur, Nahrung und Wasser für die wachsende Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, ist in jeder Region der Erde gefährdet. Der Klimawandel und Naturkatastrophen werden immer häufiger auch als


TITEL

Fluchtursachen aufgeführt. Außerdem begünstigen sie soziale Konflikte. Die Klima- und Umweltkrise seien daher vor allem auch ein soziales Brandfeuer, sind sich viele Experten einig. Das Ansteigen der Meerestemperatur, das Abschmelzen der Gletscher, Wirbelstürme und Überschwemmungen führten zu Tragödien, wegen derer Abermillionen von Menschen sich auf die Flucht machen.

DIE „GRATIS-DIENSTLEISTUNGEN“ DER NATUR Günther Reifer: „Wir brauchen eine Gemeinwohl-Wirtschaft, denn das alte Modell zerstört!“ Die Natur unterstützt alle Volkswirtschaften der Erde mit kostenlosen „Dienstleistungen“. Sie stellt sauberes Wasser und Luft bereit, die Bestäubung aller wichtigen menschlichen Nutzpflanzen durch Bienen und Insekten sichert unsere Ernährung. Allein in den USA addieren sich diese „Dienstleistungen“ auf einen wirtschaftlichen Wert von mehr als 24 Billionen US-Dollar im Jahr. Die Bestäubung von Nutzpflanzen durch Bienen und andere Tiere allein ist weltweit bis zu 577 Milliarden US-Dollar wert. Auf der ganzen Welt roden und zerstören wir Wälder, was katastrophale Folgen für Wildtiere und Menschen haben. Die Brandrodung ist nicht auf den Amazonas beschränkt. Der Aralsee ist durch die intensiven Baumwollplantagen, welche das Wasser der Zuflüsse verbraucht haben, von der Landkarte fast verschwunden. Die seit etwa 1960

zunehmende Austrocknung des Sees stellt weltweit eine der größten vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen dar. Mit ursprünglich rund 68.000 Quadratkilometern Ausdehnung (beinahe die Fläche Bayerns) war der Aralsee früher der viertgrößte Binnensee der Erde. Die industrielle Landwirtschaft ist laut Experten für einen Großteil der Zerstörung der Natur verantwortlich. Diese Zerstörung durch die Landwirtschaft bedrohe die Grundlagen unseres Ernährungssystems. Ein Bericht der Vereinten Nationen vom Februar warnt davor, dass der Verlust von Land, Pflanzen, Bäumen und Tieren wie Vögeln, Fledermäusen und Bienen die Fähigkeit der Erde gefährde, Lebensmittel bereitzustellen. Bodenverbrauch und ein erhöhter Pestizideinsatz zerstören Lebensräume und reduzieren die Insektenpopulationen erheblich. In Europa sind bis zu 37% der Bienenvölker und 31% der Schmetterlingspopulationen rückläufig. Diese Zerstörung führt zunehmend zu Konflikten zwischen Menschen – und zu Massenmigration. Das öffentliche Bewusstsein für die Umweltkrise wächst zwar. Es entstehen neue soziale Bewegungen, die Druck auf die Regierungen ausüben, sagte zum Beispiel die Südtiroler Umweltaktivistin Olivia Kieser. Sie empfiehlt auf die Straße zu gehen und lautstark für Umwelt- und Klimaschutz einzustehen. „ Das politische Versagen sei dramatisch, heißt es von „Fridays for Future“. Demokratische Prozesse brauchen ihre Zeit, allerdings

habe ein Umdenken in Europa mittlerweile auch in der Politik stattgefunden. Dass der Gesetzgeber viel mehr tun müsste, dafür plädiert der Ökologe Georg Niedrist. Es sei verantwortungslos, wenn ein Flug nach London 50 € kostet, sagt der Wissenschaftler am „Institut für alpine Umwelt“ an der EURAC in Bozen. Niedrist spricht sich für die Einführung einer CO2-Steuer aus, sodass wir den reellen Preis einer Dienstleistung zahlen. „Gewohnheiten ändern wir nur über die Brieftasche“, ist der Klimaforscher überzeugt. Einen Paradigmenwechsel in der Wirtschaft fordert Günther Reifer. „Wir müssen zu einer Wirtschaft finden, die dem Gemeinwohl dient“, sagt der Gründer des „Terra-Instituts“ in Brixen. Der Theologe Don Paolo Renner formuliert es so: „Wir müssen von einer ICH-Wirtschaft zu einer ,WIR-tschaft‘ finden.“

DAS JAHRZEHNT DER RENATURIERUNG Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte den Zeitraum 2021 – 2030 zum Jahrzehnt der Renaturierung von Ökosystemen. Damit sollen die von Menschen geschädigten Ökosysteme in einen ähnlichen Zustand zurück versetzt werden, wie er vor der Störung durch den Menschen bestanden hat.

DAS WACHSTUM, DAS WIR BRAUCHEN Wachstum sei notwendig, um die Arbeitslosigkeit zu senken, Umwelt-

probleme zu lösen und Klimaziele zu erreichen. So sehen es immer noch viele. Günther Reifer vom „Terra Institut“ ist da anderer Meinung: „Ein Unternehmen ist nicht dazu da, nur Gewinne zu machen, sondern auch, um einen positiven Beitrag zu leisten“, sagt der gelernte Betriebswirt. Ziel eines gemeinwohlorientierten Wirtschaftstreibens sei die Schaffung hoher Lebensqualität für alle Lebewesen, unterstützt durch ein gemeinwohl-orientiertes Wirtschaftssystem. „Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Veränderung der Umwelt hat die Kapazitäten des Planeten derart überschritten, dass der gegenwärtige Lebensstil nur in Katastrophen enden kann“, schreibt Papst Franziskus. Nur wenn die jetzige Generation die Kraft und den Willen habe, die Verantwortung zu übernehmen und zu handeln, könne man der fortschreitenden Umweltzerstörung noch entgegenwirken. Der Papst zeigt dann auch Lösungen aus der ökologischen Krise, die eigentlich eine kulturelle Krise ist. Unser Verhalten und unsere Gewohnheiten zu ändern, sei nicht einfach. Weil für jede Veränderung Beweggründe und ein erzieherischer Weg nötig sind, sind alle Bereiche der Bildung betroffen, vor allem die Schule, die Familie und die Kommunikationsmittel, schließt Franziskus seinen Aufruf an die Welt. 5


LOKALES

Bombenentschärfung – die Dritte! Innerhalb von 15 Monaten 3 Fliegerbomben gefunden und entschärft – Umfrage unter den Evakuierten BOZEN - (pka) Die im näheren Bereich des Verdiplatzes und des Bahnhofgeländes Wohnenden sind es inzwischen schon gewöhnt: Sie mussten nämlich in den vergangenen 15 Monaten bereits zum dritten Mal ihre Häuser verlassen, denn es war kürzlich wieder eine Entschärfung einer bei Bauarbeiten gefundenen Fliegerbombe des Zweiten Weltkrieges entdeckt worden. Aber auch alle daran beteiligten Institutionen, in erster Linie waren dies neben dem Roten Kreuz und dem Zivilschutz die Gemeindeverwaltung, haben große Erfahrungen gesammelt und können mit solch einer heiklen Situation inzwischen bestens umgehen. Am 17. Jänner war es dann wieder soweit: Alle Bewohner der so genannten roten Zone wurden angehalten, ihre Wohnungen zeitig in der Früh zu verlassen, damit die Sprengmeister des Heeres mit der Bombenentschärfung beginnen konnten. Und es klappte, wie schon bei den vorhergehenden 2 Entschärfungen, reibungslos, denn nach knapp einer Stunde kam bereits die Entwarnung, der Zünder konnte entfernt werden und die Evakuierten konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.

WAS ABER SAGEN DIE EVAKUIERTEN ZU DIESEM VORGEHEN? Um es gleich vorwegzunehmen, fast alle Befragten gaben sich sehr gelassen und waren voll des Lobes über die gute Organisation bei der Evakuierung und die Unterbringung in der Stadthalle, die rund 3 Stunden dauerte.

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Der Verantwortliche des Roten Kreuzes, Philipp Bacher, der in der Stadthalle für die Koordination und Betreuung der ausgesiedelten Stadtbewohner zuständig war, erklärte, dass „heute hier 25 Rot-Kreuz-Mitarbeiter tätig

Ein Teil der Roten-Kreuz-Mannschaft, die sich um die Rundumbetreuung der Evakuierten kümmert.

Die Evakuierten trudeln so langsam in der Stadthalle ein.

sind, die den Leuten moralisch und logistisch zur Seite stehen, ihnen aber auch heiße Getränke anbieten und für allerlei Fragen eine Antwort parat haben.“ Celestina Varallo ist nicht zum ersten Mal evakuiert worden, aber in der Stadthalle war sie bisher noch nicht. Wohnhaft ist sie in der Bindergasse und sie benutzte das Taxi. „Außer dass es nicht sonderlich warm ist und auch die Abstände nicht immer eingehalten werden, bin ich sehr zufrieden. Die Bombenentschärfung bereitet mir jedenfalls keine Sorgen.“

Riadh Ghabbari hingegen, der in der Garibaldistraße daheim ist, benützte den Stadtbus 10/A zur Stadthalle. Er ist bereits zum dritten Mal ein „Opfer“ der Bombenentschärfungen, und ist voll des Lobes über die gute Organisation: „Hier passt alles, die getroffenen Maßnahmen sind gerechtfertigt, sie hängen ja nicht von der Gemeinde ab.“ Flora Sinigallia wohnt in der Marconistraße und hat ebenfalls schon 3 Evakuierungen miterlebt:

„Es ist immer alles gut gelaufen, es war stets problemlos. Auch was die getroffenen Maßnahmen anbelangt, die sind sicher in Ordnung, sie dienen ja zu unserem eigenen Schutz.“ Der Betreuer und auch Begleiter von ‚Frauen in Not‘ im Graf-Forni-Haus, Lorenzo Sottovia, hatte bereits einen langen Tag hinter sich: „Um 6 Uhr war Frühstück angesagt, dann folgte die Evakuierung. Derzeit sind wir nämlich an die 80 Personen im Haus Forni, so mussten wir uns rechtzeitig organisieren. Wir sind gerade noch als letztes Gebäude in der Rittner Straße in die ‚rote Zone‘ gefallen, aber es hat gut geklappt, wir sind jedenfalls mit der Evakuierung gut zurechtgekommen.“


LOKALES

Bücherwelten, heuer erstmals online! Rund 1000 deutschsprachige Neuerscheinungen sind ausgestellt, aber nur virtuell zugänglich BOZEN - (pka) Vor einem Jahr noch undenkbar, ist es heutzutage gängige Realität: Durch die Corona-Pandemie sind bisher öffentlich zugängliche Räumlichkeiten den Besuchern verwehrt und gerade im Fall der jährlich stattfindenden „Bücherwelten im Waltherhaus“ ist dies alles andere als erfreulich. Der Direktor des Südtiroler Kulturinstituts, Peter Silbernagl, macht mit seinen Mitarbeitern diese Not zur Tugend und so finden heuer die „Bücherwelten“ erstmals durch virtuelle Rundgänge statt. Die Bezirkszeitung hat sich diesbezüglich bei Peter Silbernagl erkundigt.

Direktor des Südtiroler Kulturinstituts, Peter Silbernagl

Was bedeutet das für Sie und für Ihre Besucher? Welchen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen? In der Tat: die „Bücherwelten im Waltherhaus“ finden dieses Jahr in ungewohnter Form statt, denn die Besucher/ innen dürfen aufgrund der Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie nicht in die Ausstellung. Zum Lesen verlocken und den Menschen neue Bücher präsentieren wollen wir aber trotzdem. Durch virtuelle Rundndgänge erhält das Publikum Einblicke in die Buchauswahl 2021. Welche Themenschwerpunkte stehen heuer im Vordergrund? Beim Ausstellungsschwerpunkt *innenwelten steht Frau im Mittelpunkt. Gezeigt werden Bücher VON und ÜBER Frauen: Zu entdecken gibt es Autorinnen, Pionierinnen, Erfinderinnen, große Denkerinnen … die unterschiedlichsten *innenwelten sind Herzstück der Bücherwelten 2021. Es ist eine Bücherschau nicht nur für Frauen und Mädchen, sondern für alle, die ein erlesenes Stück des vielstimmigen Kosmos Frau entdecken wollen. Passend zum Thema sind

*innenwelten – das Thema Frau steht heuer im Mittelpunkt der „Bücherwelten“.

auf dem Vorplatz des Waltherhauses auch Portraits von jungen Rebellinnen, deren Initiativen die Welt verändern, zu sehen (entnommen aus der Publikation „Young Rebels“ des Hanser-Verlags). Welche Bücher findet man in der Buchausstellung? Aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus Südtirol stammen die ausgestellten Bücher, allesamt Neuheiten des Jahres 2020. Vervollständigt werden die Bücherwelten mit den Neuerscheinungen der Verlage aus Südtirol und Nordtirol sowie mit

einer Auswahl an ausgezeichneten und preisgekrönten Büchern. Aus dem Bereich Kinder- und Jugendbuch sind zirka 450 Bücher ausgewählt worden. Für Erwachsene erscheinen im deutschen Sprachraum jährlich an die 90.000 Bücher. Daraus hat die Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann eine Auswahl getroffen, die einen Gesamteindruck aus den Bereichen Belletristik, Kulturgeschichte, Natur und Umwelt, Gesellschaft, Literatur und Sprache bieten. Die „Bücherwelten online“ sind noch bis zum 23. Februar 2021 „geöffnet“.

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LOKALES Vizebürgermeister Giovanni Seppi

Mehrere wichtige Vorhaben in Leifers Vizebürgermeister Giovanni Seppi berichtet über den Stand der Dinge Gesamtinvestitionen in Höhe von 72 Millionen Euro im Dreijahreszeitraum vorgesehen LEIFERS - (pka) Es gibt eine ganze Reihe an vordringlichen Projekten und Arbeiten, die im Laufe des Jahres 2021 in der Stadtgemeinde Leifers zu bewerkstelligen sind. „Manche davon ziehen sich über mehrere Jahre hin, wenn ich beispielsweise an den neuen Ortskern mit dem Stadtplatz denke oder an das Schulprojekt in St. Jakob, das wir gemeinsam mit Bozen verwirklichen werden“, sagt einleitend der Leiferer Vizebürgermeister Giovanni Seppi (im Bild). Aber es seien auch viele kleinere Vorhaben für die Bevölkerung umzusetzen, bei denen es genauso eine präzise Planung und einen entsprechend großen verwaltungsmäßigen Aufwand bedarf. „Waren vor einigen Jahren noch etwa ein Drittel des zeitlichen Aufwandes für ein Projekt der Verwaltung zuzuschreiben, so verschlingt dieser Posten jetzt rund drei Viertel unseres Arbeitsaufwandes, das technisch-bürokratische hat durch vielfache Auflagen überhandgenommen“, resümiert Seppi. Was aber hat nun in Leifers Priorität? Hier nennt der Vizebürgermeister zuallererst die Gestaltung des Ortskerns, ein Vorhaben, das die Leiferer schon seit Jahrzehnten begleitet: „Wir sind inzwischen auf einem guten Punkt angelangt, wir haben ja

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Leifers wird in ein paar Jahren nicht mehr wiederzuerkennen sein: Im Bild eine Ansicht des neuen Ortskerns.

bereits ein Siegerprojekt in der Tasche und treffen uns regelmäßig mit den Projektanten, um verschiedene Punkte eingehend zu besprechen. Das Ausführungsprojekt dürfte in eineinhalb Jahren über die Bühne gehen, 2 Jahre später rechnen wir mit dem Abschluss. Immerhin handelt es sich um eine rund 14-Millionen-Investition, die verschiedene Dienste für die Bürger vorsieht, beispielsweise die italienische Musikschule, einen Lese- und Studiersaal für Studenten mit Bibliothek, Räumlichkeiten für den Tourismusverein und auch die Stadtpolizei wird dort untergebracht.“ Seppi betont, dass alle künftigen Nutzer bereits im Vorfeld in die Planung mit einbezogen würden. Ein bedeutendes Gemeinschaftsprojekt zusammen mit der Stadtgemeinde Bozen ist auch schon in trockenen Tüchern, nämlich der Schulkomplex in St. Jakob. „Das Ausführungsprojekt wurde bereits genehmigt, die Finanzierung steht auch schon, so dass wir den Zuschlag an die teilnehmenden Handwerksfirmen heuer vornehmen können. Baubeginn ist für 2022 vorgesehen, 2 Jahre später im Herbst dürften die ersten Schülerinnen und Schüler in die neue Grundschule einziehen“, freut sich Seppi, der unterstreicht, dass dieses Vorhaben nur durch die „ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bozen“ verwirklicht werden könne. Ein drittes Projekt nennt noch Seppi: „In der

Sportzone Brantenbach ist der Eislaufplatz zu überdachen, auch hier sind wir schon einen großen Schritt weitergekommen. Unser Ziel ist es, in einem Jahr mit dem Bau zu beginnen, so dass wir die Saison 2022/2023 unter einem neuen Dach anfangen.

Die Kinder von St. Jakob freuen sich heute schon auf ihre neue Schule.

Mit der Überdachung des Eislaufplatzes in der Sportzone Brantenbach ist man künftig vor Wetterkapriolen geschützt.


LOKALES

Leiferer Fasching im Sommer?! Traditioneller Karnevalsumzug fällt coronabedingt aus Vielleicht Abendveranstaltung in Sommermonaten möglich LEIFERS - (pka) Die Vorfreude war groß, die Vorbereitungen und die organisatorischen Maßnahmen seien auch schon angedacht worden, die Corona-Pandemie machte aber auch der Faschingsgilde von Steinmannwald einen großen Strich durch die Rechnung. „Für uns zählt der Karnevalsumzug in Leifers zu den bedeutenden Ereignissen eines jeden Jahres, alle fiebern dieser Veranstaltung schon lange entgegen und so finden wir es wirklich schade, dass heuer, zumindest in der Faschingszeit, nichts daraus wird“, sagt ein enttäuschter Bürgermeister Christian Bianchi. Heuer wäre es die 44. Auflage des größten Faschingsumzugs in ganz Südtirol und darüber hinaus geworden, dessen Ursprünge auf das Jahr

1978 zurückgehen. „Damals haben wir ganz bescheiden und mit einem einzigen Karnevalswagen begonnen. In der Zwischenzeit sind wir auf Dutzende Wagen angewachsen, die aktive Teilnehmerzahl geht in die Hunderte, die Organisation und die Logistik ist entsprechend groß geworden“, erläutert der Langzeitpräsident Cesare Zenorini. So hätten sie, wie üblich, schon im Sommer angefangen, sich Gedanken über neue Karnevalswagen zu machen, sich mit anderen Veranstaltern getroffen, um diese mit ihnen auszutauschen. Eine lange Gewohnheit, denn man könne ja nicht alle Jahre zig neue Wagen aus dem Hut zaubern, der Aufwand, sei es finanziell wie zeitlich, sei einfach viel zu hoch. „Aber heuer mussten wir uns von diesem Ansinnen lei-

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Cesare Zenorini

Christian Bianchi in Faschingslaune.

der verabschieden, das Coronavirus ist stärker als wir. Und die Unversehrtheit unserer Teilnehmer wie auch der Tausenden Zuschauer steht klarerweise im Vordergrund“, fährt Zenorini fort. Was also tun, welche Alternativen kommen in Frage? Der große Umzugstag am 7. Februar stand ja vor der Tür, die Zeit einer kurzfristigen Planung schwand aber sehr schnell dahin. So reifte bei Zenorini und seinen Mitstreitern der Gedanke, dass man ja in den Sommermonaten, wo die Pandemie hoffentlich besiegt sein würde, eine vielleicht

etwas bescheidenere Ausgabe des Karnevalsumzugs durchführen könne: „In den Vorjahren haben wir ab und zu gerade in Steinmannwald den einen oder anderen Karnevalswagen gezeigt, immer anlässlich der langen Donnerstagabende, wo die Kaufleute ihre Läden offenhielten. Wir planen deshalb, eventuell sogar mit einem besonderen Wagen, dies heuer zu wiederholen, zur Freude der Leiferer Bevölkerung.“ Die einzige Sorge ist der finanzielle Aspekt, denn die Fixkosten würden ja weiterlaufen, Einnahmen aus Lotterie oder Sponsorschaften würden aber wohl ausfallen.

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LOKALES

Sankt Josef kehrt zurück nach Glaning GLANING - (br) Es war 1977, als Diebe in die Kirche von Glaning einstiegen, die großen Krippenfiguren und einen geschnitzten Herrgott stahlen und sich mit der Beute unbemerkt aus dem Staub machten. Jetzt, 43 Jahre später, tauchte die Josefsstatue auf und kehrte zurück in die Kirche von Glaning. Aufgespürt wurde sie von den Carabinieri von Udine, Sondereinheit zum Schutz von Kulturgütern. Ferdinand Wiedenhofer erinnert sich noch genau: „Der Kirchenraum war gerade neu getüncht, und die Bretter des Gerüstes an der Außenmauer aufgestapelt. Da kletterten die Gauner hinauf, stiegen beim Fenster der Empore ein und entwendeten die Krippenfiguren“, erzählt Wiedenhofer. Er war damals Lehrer in Glaning und weiß von der besonderen Krippe – bescheiden mit ein paar wenigen Figuren: Maria, Josef, Jesukind und ein Schaf, höchstens 2. Hirte gab es keinen.

Bürgermeister Paul Romen

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„Die Figuren waren aber 20 bis 30 Zentimeter groß und standen auf dem Seitenaltar; es war ja Weihnachtszeit“, erinnert sich Wiedenhofer. Die Diebe hätten sich über die Wiese unterhalb der Kirche davongemacht, unbemerkt. Die Höfe liegen ja auf der oberen Seite. Es hatte geschneit, und die Spuren im Schnee zeichneten den Fluchtweg nach. Er führte über einen Umweg zum alten Glaninger Weg. Der Diebstahl wurde bei den Carabinieri gemeldet, gefasst wurden die Diebe nie. „Es hieß, dass es möglicherweise ein Auftragsdiebstahl gewesen sei – für jemanden, dem die besonderen Krippenfiguren ins Auge stachen“, sagt Wiedenhofer. Gehört und gesehen habe aber niemand mehr etwas. Bis jetzt.

FIGUR IM INTERNET ANGEBOTEN Die Carabinieri-Sondereinheit zum Schutz von Kulturgütern in Udine wurde fündig. Auf einer einschlägigen Internetplattform stieß sie auf die gestohlene Josef-Figur. Sie stand zum Verkauf. Verkäufer war ein Mann aus Muggia in der Provinz Triest. Ein Vergleich mit der Datenbank, auf der gestohlene Kunstwerke erfasst sind, ließ darauf schließen, dass es sich um die 1977 in Glaning gestohlene Figur handelt. Die Datenbank der Udineser Sondereinheit ist eine der größten weltweit. Eingeschaltet waren auch die Diözese Bozen-Brixen und die Carabinieri

Die Kirche von Glaning, 2017 wurde sie umfassend saniert – außen und innen.

Ferdinand Wiedenhofer

von Jenesien. Sie kontaktierten die Vertreter des Vermögensverwaltungsrates der Pfarre, Andreas Straudi und Wolfgang Taber. „Ich wurde gefragt, ob ich die Figur auf dem Bild wiedererkenne, und ich erkannte sie wieder“, sagt Wiedenhofer. Es vergingen noch einige Wochen, dann kehrte Sankt Josef wieder zurück nach Glaning.

EIN KLEINES WUNDER FÜR DAS DORF „Es ist ein kleines Wunder, dass die Figur nach über 40 Jahren wieder an ihrem angestammten Platz stehen kann; für die Glaninger hat sie nicht nur den materiellen, sondern auch einen ideellen Wert“, betont Bürgermeister Paul Romen. Die glückliche Wendung in dieser Angelegenheit sei sehr erfreulich und völlig unerwartet.

Die Josefsstatue, die wieder im Besitz der Glaninger ist.

Ganz Glaning freue sich. Die Martinskirche in Glaning ist bestens instand gehalten: Vor einigen Jahren wurden Dach und Dachstuhl erneuert, das Mauerwerk entfeuchtet und die Fassade getüncht. Im Innern wurden Boden und Bänke saniert und das Fresko hinter dem Seitenaltar freigelegt Es zeigt die heilige Magdalena, die frühere Kirchenpatronin. Auf diesem Seitenaltar stand in der Weihnachtszeit die Krippe, bis die Figuren 1977 gestohlen wurden. Der Altar, der den Heiligen Kosmas und Damian geweiht ist, wurde im Zuge der Sanierungsund Restaurierungsarbeiten auf die rechte Kirchenseite verlegt.

Auf dem linken Seitenaltar stand früher die Krippe mit den wenigen, aber auffallend großen Figuren.


GEFÜLLTE ZUCCHINI MIT FASCHIERTEM Faschiertes hat zwar nichts mit Fasching zu tun, aber nach der Faschingszeit, die Pandemie-bedingt heuer kaum spürbar bzw. erlebbar war, ist ein einfaches, aber deshalb nicht weniger schmackhaftes Gericht angesagt. Auch gehen wir so langsam in Richtung Frühling.

BLICK NACH VORNE Donat war Finanz- und Vermögensreferentin der Gemeinde und hat ihr Amt mit Freude ausgeübt. Auch wenn es nicht immer leicht war, Politik, Beruf und Familie auf einen Nenner zu bringen. „Mit viel Ausdauer und Elan war es möglich, und jeder, der mich kennt und kennengelernt hat, der weiß, dass ich mein Amt pflichtbewusst und mit Freude ausgeübt habe“, betont Donat. Ihr Blick geht aber nach vorne. Sie ist Gemeinderätin und will dieses Amt gewissenhaft ausüben. Denn die Verantwortung liege ja nicht nur bei den Referenten, sondern genauso bei den gewählten Gemeinderäten. „Alle gemeinsam haben wir den Auftrag, an der Zukunft Eppans mitzubauen“, betont Sonja Donat.

Im Café die Zeitung kaufen GRIES - (pka) Nachdem zum Jahresende 2020 das Geschäft „Ingrid“ in der Vittorio-Veneto-Straße geschlossen wurde, musste nach einem Ersatz für den Verkauf der Tages- und Wochenzeitungen gefunden werden. Hier sprang der Betreiber des Cafés Royal, Laurin Zelger, in die Bresche, der mit Jahresbeginn erfolgreich den Zeitungshandel übernommen hat. Vor allem die ältere Generation ist dafür dankbar, braucht sie ja nicht den beschwerlicheren Weg zum Grieser Platz hin beschreiten.

ERICHT D E ONATS

EPPAN - (br) Die Bildung des Gemeindeausschusses von Eppan nach den Wahlen im Herbst war ein Hürdenlauf, der sich lange hinzog. Das Anfang Dezember getroffene Koalitionsabkommen zwischen Bürgerliste, Appiano unita und SVP war ein Kompromiss: Die SVP, die ursprünglich 4 Sitze im Ausschuss gefordert hatte, gab sich mit 3 Referentenposten zufrieden, forderte aber die Verkleinerung des Ausschusses, so dass die Bürgerliste nur noch eine Referentin stellt. Dies machte den Rücktritt einer bereits gekürten Referentin notwendig. Anfang Jänner legte Sonja Donat ihr Amt zurück, nachdem der gefasste Beschluss zur Verkleinerung in Kraft trat. „Wenn mein Rücktritt die Lösung zur Regierungsbildung mit sich bringt, dann soll es eben so sein“, sagte sie. Dies habe sie dem Bürgermeister mitgeteilt, nachdem im Zuge der schwierigen Verhandlungen diese Option zur Diskussion stand. Donat war bereits in der abgelaufenen Amtszeit im Gemeindeausschuss und weiß, wie viel Arbeit auf die Mitglieder zukommt – und sie gibt zu bedenken: „Wenn jetzt das Gremium reduziert wird, ist es nicht ohne – auch wenn damit Einsparungen verbunden sind.“

G CH

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Die Bedingung für die Einigung in Eppans Gemeinde

FL E IS

LOKALES

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 500 g Faschiertes (Rind, Kalb oder gemischt) 2 große Zucchini, 2 Zwiebeln 4 Zehen Knoblauch 1 kl. Dose Tomaten (pelati) 150 g Emmentaler, gerieben Oregano, evtl. Rosmarin Cayennepfeffer Salz und Pfeffer, etwas Öl

ZUBEREITUNG Die Zwiebeln und den Knoblauch fein schneiden und in etwas Öl anrösten. Dann das Faschierte mit anrösten, würzen und die geschälten Tomaten dazugeben. So lange kochen lassen, bis der Saft eingedickt ist. In der Zwischenzeit die Zucchini der Länge nach halbieren und ein wenig aushöhlen. (Man kann auch das Ausgehöhlte unter das Faschierte geben, ganz nach Geschmack.) Nun die Zucchini mit der Masse füllen. Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen und die Zucchini 20 Min. backen. Dann herausnehmen, den Käse darauf verteilen und weiter backen, bis der Käse geschmolzen ist, ca 5 - 10 Min. Dazu passen Salzkartoffel, Kartoffelpüree oder auch Reis.

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LOKALES

Salurn ist der Bahnhof des Jahres 2021 TERLAN/SALURN - (br) Seit 21 Jahren gibt es den Verein Freunde der Eisenbahn, seit 9 Jahren kürt er den Bahnhof des Jahres. „Heuer kommen wir mit diesem Preis erstmals ins Unterland, nach Salurn“, sagte Präsident Walter Weiss bei der Jahresversammlung in Terlan. Großer Höhepunkt war die Verleihung des Preises, mit dem vorbildliche Bahnhöfe Südtirols ausgezeichnet werden. „Wir haben wieder einen würdigen Bahnhof gefunden; er war früher vernachlässigt, aber in den vergangenen Jahren hat sich sehr viel getan“, sagte Arthur Scheidle, der Vorsitzende der Jury. Der Bahnhof an der Strecke Bozen–Verona geht auf das Jahr 1859 zurück. Das Gebäude ist vorbildlich saniert. In die Räume im oberen Stock ziehen Vereinen ein: der italienische Bergsteigerverein CAI, die Heimatbühne, die Alpini-Veteranen bis hin zum Verein Ferramatori. So ist das Haus mit Leben gefüllt und wichtiger Bezugspunkt im Dorfgeschehen. Im modernen Anbau ist ein Gastlokal geplant. „Auch das Umfeld passt“, betonte Scheidle. Es ist alles da, was es braucht: von den Radständern und einladenden Bänken bis zur überdachten Unterführung. In der Nähe befindet sich auch der Busbahnhof. Ein Gehsteig sorgt für eine sichere Fußgängerverbindung vom und ins Dorfzentrum. Auch an den Radweg ist der Bahnhof angebunden. „So erfüllt er alle Kriterien, die der Bahnhof des Jahres erfüllen muss“, sagte Scheidle und gratulierte den Siegern.

EIN MODERNES MOBILITÄTSZENTRUM Bürgermeister Roland Lazzeri war mit dem gesamten Gemeindeausschuss

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Salurns Bürgermeister Roland Lazzari

Der vorbildlich sanierte Bahnhof von Salurn mit Altem und Neuem in Harmonie.

Alles ist stimmig: Bahnhofsgebäude und Bahnhofsgelände.

zur Preisverleihung gekommen. Groß gefeiert wird die Auszeichnung mit der Bevölkerung am 29. Mai. „Salurn ist stolz auf seinen Bahnhof und freut sich über den Preis. Er ist Anerkennung und Wertschätzung unserer Bemühungen, ein modernes Mobilitätszentrum zu schaffen“, sagte der Bürgermeister. Ein erstes Projekt zum Ausbau lag der Gemeinde 2014 vor. 2015 ging es die neue Verwaltung an und konzipierte vieles neu, um die Funktionalität des Gebäudes zu erhöhen. Erschlossen wird der historische Bau mit einem modernen Anbau, der auch ein Gastlokal beherbergen soll. „Wir haben ganz bewusst Altes und Neues gegenübergestellt“, sagte Bürgermeister Lazzeri. Und es passt. Die Arbeit geht aber weiter. Ziel ist es, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen – von Bahn und Bus bis zum Rad. Geplant sind nachhaltige Projekte, zum Beispiel die Bereitstellung von verschließbarer Fahrradboxen. So kann das Rad sicher abgestellt werden, während die Pendler für die Weiterfahrt Bus oder Bahn benutzen.

FÜR EISENBAHN SENSIBILISIEREN Der Verein Freunde der Eisenbahn wurde im Jahr 2000 von Walter Weiss, dem damaligen Bürgermeister von Naturns, und 55 weiteren Eisenbahnbegeisterten gegründet. Seither ist der Verein stetig gewachsen und zählt mittlerweile 1356 Mitglieder, darunter viele Bürgermeister aus dem ganzen Land. Sie sieht Weiss als Multiplikatoren der Idee und des Zwecks, den der Verein verfolgt: Die Bevölkerung für die Eisenbahn zu sensibilisieren. 2005 nahm die Vinschger Bahn nach

15-jähriger Schließung wieder ihren Betrieb auf. Dafür hatte der Verein gekämpft. Dieses Ereignis gab der Bahnmobilität in Südtirol und darüber hinaus großen Auftrieb.

Vereinspräsident Walter Weiss (rechts) und Arthur Scheidle. Er erläuterte die Entscheidung der Jury.

Der Salurner Gemeindeausschuss mit den Vereinsvertretern (von links): Martin Ceolan, Ivan Cortella, Bürgermeister Roland Lazzeri, Vereinspräsident Walter Weiss, Elisa Eccli, Samantha Endrizzi und Arthur Scheidle, der Vorsitzende der Jury.


PORTRAIT HASLACH - (pka) Ihre ersten Arbeitserfahrungen machte die im Jahr 1955 in Brixen geborene Judith Kofler im elterlichen Lebensmittelgeschäft in der Bischofsstadt. Nach dem Besuch der Pflicht- und Oberschule studierte sie Betriebswirtschaftslehre in Innsbruck und unterrichtete bis zum Jahr 2010 unter anderen in der Stifter- und Aufschnaiter-Mittelschule in Bozen. Seit 1978 ist Kofler mit Hubert Peintner verheiratet, wohnt im Bozner Stadtteil Haslach und hat 2 Söhne und eine Tochter. Ihr besonderer Stolz sind die beiden Enkelkinder Lars und Nora. Was war aber ausschlaggebend dafür, dass Judith Kofler Peintner als engagierte Mittelschullehrerin plötzlich die Politik entdeckt hatte? „Angesprochen wurde ich eigentlich durch einen Freund der Familie, der politisch tätig war. Ich war nämlich Elternvertreterin im örtlichen Kindergarten, und so hat mich insbesondere der gesellschaftlich-soziale Bereich interessiert. Aber auch die Arbeit meines Mannes, er war ja viele Jahre lang Generalsekretär im Landesdienst, hat dazu beigetragen, dass ich das politische Geschehen näher und intensiver beachtet habe.“ So beschäftigte sich Kofler Peintner immer mehr mit Bestimmungen, Gesetzen und behördlichen Auflagen, die den Bürgern oft zu schaffen machen und „dadurch konnte ich viel besser und aktiv intervenieren.“ Kofler Peintner wollte „etwas bewegen, zusammen mit anderen Gleichgesinnten für die Gesellschaft etwas erreichen, zum Wohle für alle.“ Sie nennt hier den Gesundheits- und Sozialsprengel in Haslach, das „Rosenpark“-Projekt mit dem geplanten Seniorenwohnheim. Enttäuscht sei sie aber auch worden, „wenn die eigenen Vorstellungen durch die Verwaltungspolitik auf Gemeindeebene,

„Die Strebsame“

Judith Kofler Peintner In der Talferstadt bekannt geworden ist die gebürtige Brixnerin vor allem durch ihr Wirken als Gemeindeund Stadträtin für Mobilität und Schule. Judith Kofler Peintner engagierte sich aber auch viele Jahre lang in verschiedenen Vereinen und ist heute immer noch bei mehreren davon ehrenamtlich tätig. Besonders im sozialen Bereich fühlt sich die auf Ausgleich bedachte Politikerin „zu Hause“. Sie ist weiterhin in zahlreichen politischen Gremien vertreten, wo sie die Interessen der Bürger/innen wahrnimmt.

sei es durch die Koalition, aber auch durch die eigenen Mitstreiter, nicht umgesetzt werden konnten. Es dauert immer alles so lange, bis es unter Dach

Oft für soziale Belange unterwegs – hier bei der Primelaktion.

und Fach ist, das kann dann schon zermürben.“ Abhängig sei dies auch von größeren Einsparungen in den einzelnen Haushaltskapiteln gewesen. Das Positive würde jedenfalls überwiegen, „wenn ich meine Zeit in der Gemeindepolitik Revue passieren lasse. Als Stadträtin konnten wir den Städtischen Mobilitätsplan über die Bühne bringen, im Schul- bzw. Kindergartenbereich wurden bedeutend mehr Sektionen benötigt, die dann auch genehmigt worden sind. Lehrreich für mich waren auch die vielfältigen Begegnungen mit Vertretern anderer politischer Couleur, sei es im In- wie im Ausland. Ein bisschen stolz bin ich auf die Vorbildfunktion, die wir im

Bozner Radwegenetz einnehmen, ein Unterfangen, das bereits Elmar Pichler Rolle initiiert hatte.“ Vor allem als Gemeinderatspräsidentin, übrigens als erste Frau überhaupt, musste Kofler Peintner sehr viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen, denn „es braucht außerordentliches Geschick und Sensibilität, um die unterschiedlichsten Belange der Gemeinderatsmitglieder möglichst unter einen Hut zu bringen.“ Die Überarbeitung und Neuregelung der Geschäftsordnung sei dabei ein prioritäres Ziel gewesen, das allerdings noch erledigt werden müsse. Ehrenamtlich tätig war Judith Kofler Peintner unter anderem als Vorstandsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzende in der Kindergartengenossenschaft St. Gertraud sowie der Dienstleistungsgenossenschaft KOWI, derzeit ist sie noch Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Gertraud Haslach, Mitglied im Kindergartenbeirat Positano und Aosta, ebenfalls Mitglied der KVW-Ortsgruppe Haslach, der Alzheimer-Vereinigung ASAA, des Arbeiter-, Freizeit- und Bildungsvereins und bei den „Freunden der Eisenbahn“. Neben ihrer bereits erwähnten entgeltlichen politischen Funktionen als Gemeinde- bzw. Stadträtin und Präsidentin des Bozner Gemeinderates bekleidet sie seit Oktober 2020 das Amt als Stadtviertelrats-Präsidentin von Oberau-Haslach und ist seit vielen Jahren ehrenamtlich im Gemeindesozialausschuss, als Ortsobfrau von OberauHaslach und als Mitglied mehrerer politischer Gremien aktiv (z.B. Koordinierungsausschuss, Parteiausschuss, Bezirks- und Landessozialausschuss), und zwar immer für die SVP.

Judith Kofler Peintner ganz Familienmensch: mit ihrem Mann Hubert (von links), Julia mit Nora und Christian mit Lars.

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SPEZIAL

Terlan und Siebeneich - Wirtschaftsstandorte TERLAN / SIEBENEICH - (wjw) Das Gebiet im sogenannten mittleren Etschtal, an den Grenzen der Landeshauptstadt, zum Ăœberetsch und dem Burggrafenamt, entwickelt sich immer mehr zu einem interessanten Wirtschaftsstandort. Die gute Anbindung an die Verkehrsachse der Mebo trägt sicher auch dazu bei. Es sind gar einige, weit Ăźber die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Handwerksbetriebe, Dienstleister, Kaueute und Gastronomen hier angesiedelt. Einige davon mĂśchten sich Ihnen hier kurz vorstellen. In den Anzeigen ďŹ nden Sie zudem die Kontaktadressen. NĂźtzen Sie die Gelegenheit!

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Hingabe, handwerkliche Qualitätsarbeit und nur allerbeste Zutaten sind die Basis aller Psenner-Produkte. Ob einfaches Brot oder raffinierte Konditoreispezialität: Alle Rezepte sind jahre- bis jahrzehntelang bewährt und entsprechen den traditionellen, natürlichen Herstellungsmethoden. Auch dem zu Recht immer stärker werdenden Trend zu Produkten aus nachhaltiger Landwirtschaft tragen wir mit unserem breiten Angebot an Spezialitäten aus biologischem Anbau Rechnung. Öffnungszeiten Bäckerei/Bistro: Mo. – Fr. 06.00 – 12.30 Uhr und 15.00 - 18.30 Uhr; Sa. 06.00 – 12.30 Uhr Tel. 0471 25 75 52

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POLITIK Brief aus Rom

Geschätzte Leser,

Spaß beiseite! von Robert Adami

Regierungskrise – die x-te Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben wir sie vielleicht schon überstanden, diese kleine italienische Regierungskrise. Nach Mario Monti im Jahr 2011 kommt jetzt mit Mario Draghi der nächste Super-Mario bzw. „Techniker“ und nimmt das Ruder in die Hand, nachdem die Parteien wieder mal keine Einigung erreichen konnten. Nun stellt sich die Fragen: Wie Conte das nur passieren? Die italienische Politik, wohin verRenzi sich? Nun gut, vielleicht sollte man die Lage aber auch einfach nicht überdramatisieren, ich meine, was heißt schon Regierungskrise? Irgendwie hat doch jedes Land seine ganze eigene Vorstellung von Regierungskrise. In Deutschland ist z.B. schon Regierungskrise, wenn Angela Merkel nur mal kurz austreten muss, da wissen ihre Buben schon nicht mehr so recht, was sie eigentlich machen sollen. In Österreich ist Regierungskrise, wenn dem Sebastian kurz das Haar-Gel ausgeht, auch weil die Opposition eh schon kein gutes Haar an ihm lässt. Und in Italien? Nun, man könnte sagen, in Italien heißt Regierungskrise, dass die Menschen beruhigt sind, weil endlich wieder normale Zustände herrschen. Aber Spaß beiseite…kaum geht es darum, den prall gefüllten EU-Geldtopf zu verteilen, schon haben die Parteien nichts anderes mehr im Blick, als sich gegenseitig vom Futtertrog wegzuschubsen. Insofern könnte man ja beruhigt sein, dass mit Mario Draghi ein parteiunabhängiger Techniker mit der Regierungsbildung beauftragt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass all das Geld nicht wie schon früher in irgendwelchen dubiosen Infrastruktur-Projekten mit kurzfristigem Wachstumseffekt verpufft. Für anhaltende und nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung braucht es endlich massive Investitionen ins Bildungswesen, und das angefangen bei der Grundschule bis hinauf zu den Universitäten. Denn es sind immer noch die Köpfe, die dann brauchbare Infrastrukturen planen, und nicht umgekehrt. 16

eine an und für sich unnütze Regierungskrise scheint zu einem Superergebnis für Italien zu führen und sich damit letztendlich doch als sinnvoll und heilbringend zu erweisen. Nachdem der Präsident der Abgeordnetenkammer Roberto Fico erfolglos versucht hat, die alte Mehrheit zu einer neuen stabilen Koalition zu bündeln und auch der Versuch gescheitert ist, anstelle von Renzis Italia Viva eine neue Zentrumsbewegung aufzubauen, hat Staatspräsident Mattarella in einer ungewohnt bestimmten und resoluten Aktion Mario Draghi, von 2011 bis 2019 Präsident der Europäischen Zentralbank, mit der Regierungsbildung beauftragt. Schafft es Draghi, eine Mehrheit zu finden, würde Italien einen Ministerpräsidenten bekommen, der allerhöchstes Ansehen auf internationaler Ebene genießt und sich auch vom nationalen Sumpf wohltuend und konkurrenzlos abhebt. Es ist für die Parteien - mit Ausnahme der Fratelli d’Italia - schlichtweg unmöglich, sich dieser Autorität und dem eindringlichen Appell Mattarellas an ihr Verantwortungsbewusstsein zu entziehen, wobei gerade diese vor einigen Tagen noch unvorstellbare Geschlossenheit Zündstoff für neue Konflikte bietet. Während die Fünf-Sterne-Bewegung intern diese Wende erst noch verdauen und verkraften muss - Draghi gilt als Repräsentant des der Bewegung so verhassten Bankenestablishments - gesellt sich dazu noch die Halse einer Koalition mit dem satanisierten Berlusconi,

wobei die Liberi e Uguali bereits Bauchgrimmen beim Gedanken eines Bündnisses mit der Lega von Salvini diagnostizieren und auch der Partito Democratico viele ideologische Vorbehalte über Bord werfen muss, um das Schiff startklar zu machen. Das Schiff wird aber starten, daran zweifelt wohl keiner mehr, und Kurs nehmen auf die Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre. Die Pandemie mit dem Impfprogramm, der Recovery Plan mit einem Geldsegen für Italien, sofern er auch effizient eingesetzt wird, die Überwindung des sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen Trümmerhaufens einer für ein Jahr lahmgelegten Gesellschaft sind Aufgaben, die eines Herkules würdig wären. Draghi könnte es schaffen, wünschen wir es uns. Mit Optimismus angehauchte Grüße aus Rom, am 07. Februar 2021

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Brief aus dem Landtag

Bürger und Betriebe brauchen sofort finanzielle Hilfe! Durch die Corona-Krise stehen viele Betriebe und Bürger in Süd-Tirol am Rande des Ruins. Das ständige Auf und Zu ist nicht nachvollziehbar und verursacht enorme Mehrkosten. Unternehmen brauchen Planungssicherheit und keine ständig wechselnden Bestimmungen. Wenn die Politik entscheidet, dass Betriebe schließen müssen, dann muss es für Unternehmen und Arbeiter auch Ausgleichszahlungen geben! Während in Österreich Unternehmen bis zu 80 Prozent ihres Umsatzverlustes ersetzt bekommen und Arbeitnehmer massiv unterstützt werden, sieht es in Süd-Tirol düster aus. Unsere Unternehmen haben keine oder nur geringe Zahlungen erhalten und mehr als 10.000 Beschäftigte stehen ohne Einkommen da. Süd-Tirol bekommt mit voller Härte zu spüren, was es heißt, zum falschen Staat zu gehören! Um den Bürgern und Betrieben jetzt sofort zu helfen, wurde von der Süd-Tiroler Freiheit folgender Antrag im Landtag eingebracht: 1. Die Schließung von Unternehmen und Bildungseinrichtungen nur dann vorzunehmen, wenn dies auf Grund nachgewiesener Infektionen gerechtfertigt werden kann. 2. Bei einer verordneten Schließung von Unternehmen für Ausfallzahlungen zu sorgen. 3. Dafür Sorge zu tragen, dass den Unternehmen in

Süd-Tirol dieselben Corona-Unterstützungs- und Umsatzersatzzahlungen zukommen, wie in Nord- und Ost-Tirol bzw. im restlichen Österreich. 4. Die Kriterien für den Zugang zu den Landesleistungen „Soforthilfe Covid-19“ und „Sondermietbeitrag und Sonderbeitrag für Wohnungsnebenkosten Covid-19“ neu zu definieren und das Höchsteinkommen für Familiengemeinschaften von 2.200 Euro auf 2.800 Euro und die Vermögensgrenze für Familiengemeinschaften von 30.000 Euro auf 50.000 Euro anzuheben. 5. Dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeitslosenunterstützung verlängert und in Süd-Tirol somit das Arbeitslosengeld weiter ausbezahlt wird sowie sich dafür zu verwenden, dass Arbeitslose in Süd-Tirol nicht schlechter gestellt werden, als in Nord- und Ost-Tirol bzw. im restlichen Österreich.

Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Neues Abkommen Italien – Schweiz für Grenzpendler Am 23.12.2020 wurde ein neues Abkommen zwischen Italien und der Schweiz zur Regelung der Grenzpendler unterzeichnet, welches das alte Abkommen aus dem Jahr 1974 ersetzt. Bekanntlich wurden die Grenzpendlerthematik vom Abkommen aus dem Jahr 1974 insofern geregelt, als dass die Grenzpendler nur in jenem Staat besteuert wurden, in dem diese gearbeitet haben. Der Staat, in dem die Arbeit ausgeführt wurde, leitete dann an die Wohnsitzgemeinde im anderen Staat einen Teil der

Steuereinnahmen weiter. Um ein Beispiel zu machen: eine Person aus Mals, welche täglich in die Schweiz pendelte und dort arbeitete, hat bis dato nur in der Schweiz Steuern bezahlt. Das neue Abkommen sieht nun substantielle steuerliche Änderungen vor: so soll in Zukunft die Besteuerung der Grenzpendler nicht ausschließlich in jenem Staat stattfinden, in dem der Grenzpendler arbeitet, sondern gleichzeitig auch in jenem Staat, in dem der Grenzpendler wohnt. Dies hat zur Folge, dass die Grenz-

pendler zusätzlich zur Schweiz auch in Italien die Einnahmen aus Schweizer Quelle deklarieren müssen. Um eine Doppelbesteuerung abzuwenden, besteht zwar in Italien die Möglichkeit der Anrechnung der in der Schweiz erfolgten Besteuerung - die neue Regelung dürfte dennoch zu einer bedeutend höheren Steuerbelastung führen. Die gute Nachricht: Bestehende Grenzpendler werden weiterhin mit der alten Regelung besteuert. Das neue Abkommen tritt zudem nicht sofort in Kraft, sondern erst

nachdem beide Staaten das Abkommen ratifiziert haben. Wer vor Inkrafttreten des neuen Abkommens noch Grenzpendler wird, darf auch die alte Regelung anwenden. Sobald das neue Abkommen in Kraft tritt, ist eine Anstellung als Grenzpendler vermutlich nur mehr bedingt für Südtiroler attraktiv. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.

Neues Jahr, neue sehr interessante Investitionsförderungen Das Haushaltsgesetz 2021 führt die bekannten und beliebten Steuerguthaben für Investitionen in neue betriebliche Güter sowie Investitionen im Bereich „Industrie 4.0“ auch für 2021 und 2022 weiter und macht diese noch attraktiver. Ab sofort sind zusätzlich zu den materiellen Sachgütern auch immaterielle Sachgüter förderbar. Als immaterielle Sachgüter gelten z.B. Software- oder Cloud Com-

puting- Lösungen. Des Weiteren – unter besonderen Umständen gibt es eine erhöhte Förderung bei ist auch eine Inanspruchnahme Investitionen für die Umsetzung innerhalb 30.06.2023 möglich. der Heimarbeit („smart working“). Die Höhe der zustehenden SteuFahrzeuge, Immobilien und Güter erguthaben sind gestaffelt und mit einem Abschreibungssatz un- hängen von der Art und Höhe ter 6,5% sind von der Investiti- der getätigten Investitionen soonsförderung bedauerlicherweise wie vom Investitionszeitraum ab. weiterhin ausgeschlossen. Für die im Jahr 2021 getätigten Die neuen Steuerguthaben be- Investitionen gilt: treffen die Investitionen, die im - Bei Investitionen in „normale“ materielle und immaterielle Zeitraum vom 16.11.2020 bis 31. Sachgüter (jene, die nicht den Dezember 2022 getätigt werden Kriterien gemäß Industrie 4.0 entsprechen) steht ein Steuerguthaben in Höhe von 10% der getätigten Investition vor. Investitionen für die Umsetzung der Heimarbeit werden sogar mit einem Steuerguthaben von 15% gefördert. Oh Graus, oh Graus, - Bei Investitionen in materielle Sachgüter gemäß Industrie 4.0 i kenn mi nimmer aus steht hingegen ein Steuergutund trau mi a gor net haben in Höhe von 50% zu bei aus‘n Haus ... einer Investitionssumme bis 2,5 Mio Euro. Bei höheren Investitionen reduziert sich der Fördersatz. - Bei Investitionen in immaterielle Sachgüter gemäß Industrie 4.0 steht ein Guthaben in Höhe von 20% zu. Für die im Jahr 2022 anfallenden © G.Andergassen

Investitionen fällt der Fördersatz geringfügig geringer aus. Verwendet werden können die Steuerguthaben zur Verrechnung mit anderen Steuerschulden, wobei Unternehmen, die im Vorjahr weniger als 5 Millionen Euro Umsatz erzielt haben, die Steuerguthaben in einer einzigen Lösung sofort verrechnen können. Neu ist heuer zudem, dass die Steuerguthaben bereits ab dem Jahr der Inbetriebnahme der Investition oder der erfolgten Vernetzung der Maschinen bei Gütern gemäß Industrie 4.0 verwendet werden können. Das Steuerguthaben zählt zudem nicht zum steuerbaren Einkommen, was es noch interessanter macht, so wird trotz aller Pandemie- Widrigkeiten zumindest steuerlich der Start ins Jahr 2021 erheblich erleichtert!

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SPEZIAL BAUEN & WOHNEN

Der Traum vom eigenen Heim SÜDTIROL - Auf dem Gebiete des nachhaltigen Bauens, ganz gleich ob Ausbau, Umbau oder Sanierung, hat sich Südtirol europaweit einen guten Namen gemacht. Nicht nur, weil Südtirol sehr gute Baufirmen und Handwerker hat, sondern auch durch das innovative Konzept „Klimahaus“. Seit dem Jahr 2002 hat sich der Trend zum nachhaltigen Bauen durchgesetzt und der Gedanke Klimahaus wurde zu einem der Botschafter Südtirols. Rechtzeitig wurde erkannt, dass steigende Energiepreise, gefährliche Abhängigkeiten durch Energie-Importe und der kaum noch aufzuhaltende Klimawandel ein rasches, entschiedenes Handeln erfordern.

ENERGIE-EFFIZIENT BAUEN Vieles, was zum Wohlfühlen in einem Haus beiträgt, wird unbe-

wusst wahrgenommen. Es sind unter anderem das Wohnklima mit der Raumtemperatur, die Akustik, der Schallschutz, die Luft oder die Sicherheit. Energie-effizient Bauen beschränkt sich nicht nur auf den Geldbeutel, es bedeutet vor allem Wohlfühlen. Hier ist ein Umdenken bei Bauherren und Bauunternehmern notwendig. Es gilt die Möglichkeiten der neuesten Erkenntnisse im Bereich der Energieeinsparung zu nutzen, dabei aber auch die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Es lohnt sich für Bauherren, eine genaue Berechnung anzustellen. Nicht alles, was die Technik heute an Materialien und Anlagen bietet, ist in allen Fällen für eine optimale Energie-Bilanz geeignet. Groß sind die Unterschiede je nach Standort und Gebäudevolumen. Ein Mehr-

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familienhaus in der Stadt kann nicht mit einer Hofstelle verglichen werden.

WOHIN DER TREND GEHT Bei der Fassadengestaltung werden Wärmedämm-Verbundsysteme und Wärmeschutzverglasungen deutlich zunehmen. Im Dachbereich sind es die Solarthermie und Photovoltaik. Klare Trends bei der Haustechnik sind die Wärmepumpe und die kontrollierte zentrale Zu- und Abluftanlage, während Heizsysteme auf der Basis fossiler Brennstoffe — mit Ausnahme des Erdgases — wohl zu den Verlierern zählen werden. Pelletsheizungen werden dagegen deutlich zulegen. Eine relativ gleichbleibende Verwendung sehen Experten bei den traditionellen Wandbaustoffen wie Ziegel, Kalksandstein, Beton oder Poren-

beton. Nur Holz als Wandbaustoff wird sich stärker entwickeln. Weil Holzhäuser lebendig sind, leben sie nicht nur selbst, sondern sind auch zur Belebung ihrer Bewohner in der Lage. Zusätzlich zu diesen Vorteilen ist auch die Ökobilanz von Holzbaustoffen nicht zu unterschätzen.

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dabei Kohlendioxid produzieren. Deshalb muss die Möglichkeit eines effizienten Luftwechsels gegeben sein. Zwar dient eine hohe Lüftungsrate der Verbesserung der Luftqualität, ist aber andererseits mit Energieverlusten verbunden. Beim nachhaltigen Bauen geht es also darum, einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Anforderungen zu schaffen.

FE-TECH, DER PLANER FÜR STAHL- UND METALLBAU Das Planungsbüro Fe-tech in Glurns, hat es sich zur Aufgabe gemacht, technische Planung und Vermessung im Bereich Schlosserei und Metallbau auszuführen. Bei Bedarf werden Baustellen-Koordinationen, bzw. Projektleitungen übernommen. Dies erleichtert den reibungslosen Ablauf zwischen Produktion und Montage.Zahlreiche Überdachungen, Geländer, Treppen oder auch Balkonverkleidungen, geplant von Fe-tech, sind in ganz Südtirol zu finden. Das Team des Planungsbüros kann neben jahrelanger Erfahrung in der Planung und bei Schlosserarbeiten, auf neueste Technische Messgeräte zurückgreifen. Durch den Einsatz eines 3D Lasers, können genaueste Bestandsaufnahmen für Architekten und Geometer gemacht werden, um anschließend 3D Modelle mit den dazugehörigen 2D Ableitungen zu erstellen. Glaser, Treppenbauer, Boden- und Fliesenleger können ebenfalls von der 3D Maßaufnahme profitieren, da die Anfertigung von aufwändigen Schablonen hinfällig wird. Fe-tech ist in Südtirol, gerne aber auch in Österreich, der Schweiz oder Deutschland tätig. Für Fragen oder weitere Auskünfte: Tel. 0473 428173 - Cell:. 3245871741 -info@fe-tech.it

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Der Traum vom eigenen Heim HYBRIDTECHNIK NICHT NUR FÜRS AUTO Sowohl Holz-, als auch Massivbauten können ökologisch sein. Im Hinblick auf die Anforderungen an die Gebäudedämmung sind traditionelle Massivbauten aus Naturstein der Wärmeschutzleistung und Wärmespeicherfähigkeit von Holzhäusern allerdings unterlegen. Massivbauten sind wiederum in Sachen Schallschutz, geringe Langzeitumweltbelastung und angenehme Wohntemperatur zur Sommerzeit ungeschlagen. Die Vorteile beider Systeme lassen sich durch bestimmte Bauweisen vereinen, sozusagen als Holz-Massivhäuser in Form von Hybridbauten. Häuser aus Baustoffkombinationen können Hybridbauten entsprechen, die klassischerweise Ziegel- und Betondecken auf einem massiven Kern mit Tragewänden aus Ziegel-

und Betonmaterialien tragen. Zur warmen Jahreszeit sind die Temperaturen im Haus ausgeglichen. Außerdem ist für Schallschutz gesorgt. Weil alle Außenwände bis auf die tragenden Wände in Holzbauweise oder Holzständerkonstruktion errichtet werden, besitzen Hybridhäuser neben den Vorzügen der inneren Massivbauweise auch eine gut dämmende Gebäudehülle.

ausreichend Tageslicht. Auch eine gute Sichtverbindung nach außen ist wichtig. Diese Kriterien können z. B. durch ausreichend große Fenster mit optimaler Ausrichtung erfüllt werden. Die natürlichen Lichtquellen sollten dabei mit einer Schutzvorrichtung vor Blendung und Überhitzung ausgestattet sein und für eine ausreichende Beschattung sorgen. Auch das Belichtungssystem für viel benutzte

Räume wird im nachhaltigen Bauen in das visuelle Konzept integriert. Hier empfiehlt sich eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung.

MIT FRÜHLINGSBLUMEN FREUDE IN DIE WOHNUNG ZAUBERN Typisch für die Frühlingsmonate ist das Erwachen der Natur aus ihrem Winterschlaf. Auf den Wiesen

KOMFORT, DER SICH SEHEN LASSEN KANN Auch die visuellen Eigenschaften von Wohn- und Arbeitsräumen spielen bei der Behaglichkeit eine wichtige Rolle. Die Beleuchtungssituation in einem Gebäude setzt sich sowohl aus natürlichem Tageslicht als auch aus Kunstlicht zusammen. Wesentlich für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Bewohner ist das Vorhandensein von

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AUS EINEM GUSS Türen und Fenster können mehr als nur Löcher in der Wand verschließen: Sie formen das Aussehen eines Gebäudes, schützen vor Lärm, Einbruch und Feuer und setzen im Innenbereich Akzente. Kurz gesagt: Fenster und Türen sind Designelemente. Gut, wenn diese Designelemente aus einem Guss bzw. aus einer Hand sind! Wobei die Sicherheit Vorrang hat: Gründliche Tests im Brandschutz, Einbruchs- und Schallschutz sind ein Muss. Fragen Sie daher bei den Herstellern immer nach den Zertifizierungen Ihrer Produkte. Da trifft es sich gut, dass die Rubner Türen GmbH und die Rubner Fenster GmbH ihre hochwertigen Echtholztüren und Fenster in Holz und Holz-Alu immer zertifiziert und auf Maß fertigen– auch für Sanierungen und Renovierungen! Und damit nicht genug: Schiebetüren, Balkon- und Terrassentüren sowie Fassadenelemente runden die Angebotspalette ab. Rubner Türen GmbH – Kiens +39 0474 563 222 www.rubner.com/tueren Rubner Fenster GmbH – Sarntal +39 0471 623 174 www.rubner.com/fenster

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verwelken. Wer keine Vase zur Hand hat, der funktioniert mit etwas handwerklichem Geschick ein altes Einmachglas, eine Milchkanne oder eine Konservendose zur Frühlings-

vase um. Mit etwas Farbe und einem schönen Schleifenband gelingt es vortrefflich und darin findet sich genügend Platz für einige Tulpen, Narzissen oder Märzenbecher.

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SPEZIAL BAUEN & WOHNEN

Der Traum vom eigenen Heim Seit Menschengedenken war es der Ort rund um die Feuerstelle, an dem die Familie zusammen gekommen ist. Daran hat sich im modernen Wohnen nicht viel geändert. Auch heute noch ist die Küche der wichtigste Dreh- und Angelpunkt des häuslichen Lebens. Dort wo gekocht und gegessen wird, wo kommuniziert wird und wo die Energiebahnen des Haushalts zusammenfließen, so sehen es die Einrichtungsberater der Firma Resch Home und beschreiben den aktuellen Trend.

WIE SOLL DIE KÜCHE 2021 AUSSEHEN? Was die Farbe angeht, heißt die Devise: Bunt wird immer dunkler. Insgesamt spielt sich alles eher in gedämpften Farben ab, wobei die Palette von Anthrazit über Mitternachtsblau und Tannengrün bis zu dunklen Hölzern reicht, in die sich immer wieder ein neuer, leichter Rosé Ton mischt und für frischen Wind sorgt. Das Trend-Stichwort heißt jedenfalls „dusty Colors“, worunter wir abgedunkelte, matte Farben verstehen, die wenig Leuchtkraft besitzen. Diese leicht staubig wirkenden Kolorierungen werden bunt gemixt. Da finden sich schon mal spannende Kombinationen aus Quarzgrau, Mokkabraun, Blaugrau, Nougat, ergänzt durch

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Schiefer oder Beton. Besonders setzen sich diese Farben bei Design- und Landhausküchen durch, welche die weiße Linie damit schön langsam hinter sich lassen. Was die Materialien betrifft, geht der Trend in Richtung matt, luxuriös und natürlich: Metallic Töne und schwarzes Glas setzen Akzente, Keramik steht für zeitlose Eleganz. Und wer es natürlich liebt, wird seine Freude an vielen neuen Holztönen haben. Was die Gestaltungsideen angeht, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Individualität pur wird gelebt. Create your own style, lautet das Motto. Und zwar einerseits durch die Integration von Grüntönen aller Art und natürlichen Elementen aus Flora und Fauna,

© Foto Resch Home

andererseits Mystik und Glamour, um Highlights zu betonen. Beton und Industrial Design bieten die

Bodenhaftung und klare Strukturen, um der Küche auch einen puristischen Chic zu verleihen. © Foto Resch Home

DIE KÜCHE ALS MITTELPUNKT DES WOHNENS.


Holzböden mit garantierter Wohn-Gesundheit SPEZIAL-BAUEN SÜDTIROL / VÖLS AM SCHLERN - (PR) Wussten Sie, dass wir Menschen 80-90% unseres Leben in geschlossenen Räumen verbringen und dabei zehn bis zwanzig Kubikmeter Luft pro Tag einatmen? Die moderne Hausbauweise mit den heute üblichen Gebäudehüllen ist zwar aus der Sicht der Energieeinsparung durchaus sinnvoll, sie sind aber nahezu luftdicht. Das bedeutet, dass sich der Luftaustausch sehr stark verringert, und sich daher Schadstoffe im Raum ansammeln können. Umso wichtiger ist es deshalb, nur geprüfte Bauprodukte für gesündere Räume zu wählen.Die Holzböden von SIMONAZZI, die durch ökologisches und natürliches Lieferantenmanagement gezielt ausgewählt werden, sind unter anderem „Cradle to Cradle“ - zertifiziert. Dieses Produkt- bzw. Gütesiegel erhalten jene Baustoffe, die durch eine Wiederverwertung von natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Dies garantiert mit größter Sicherheit einen Beitrag zur Gesundheit des Menschen und von Schutz der Natur. Für „Cradle to Cradle“- zertifizierte

Böden werden ausschließlich Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit Produktlebenszyklen verwendet, mit Herstellungsprozessen, die sich natürlichen Kreisläufen annähern. Für die Wohngesundheit bietet die Firma SIMONAZZI neben ökologischen und nachhaltigen Holzböden auch eine sogenannte „EcoLinie by Simonazzi“ mit verschiedensten Böden, sowie eine eigene ökologische Pflegeline an. Es lohnt sich über die nachhaltigen und Wohngesunden Böden von SIMONAZZI mehr zu erfahren. Das junge dynamische Team berät Sie gerne im 500m² großen Showroom für Böden in Völs am Schlern!

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Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/Bozner_Lichtfest

KUNST & KULTUR

Der maskierte Festzug vom 10. November 1861 aus Anlass der innovativen Gasbeleuchtung in Bozen. Der Leitgedanke war „Liberales Fortschrittsstreben gegen konservative Rückständigkeit“. Die Bürger Bozens hatten 1861 einen „freisinnigen“ (laut Illustriertem Leipziger Blatt) Bürgermeister, Dr. Streiter, an ihre Spitze gesetzt und begeisterten sich unter seiner Führung für den Fortschritt. Der Festzug zeigt in zwei Abteilungen zwei symbolische Darstellungen. In der ersten der Gegensatz zwischen alter und neuer Zeit, versinnbildlicht durch die Öllaterne und das Gaslicht, welches L. A. Riedinger (1809-1879) von Augsburg nach Bozen gebracht hatte. Es sollte die Ankunft der Moderne gegen das alte „Nachtwächtertum“ darstellen.Die zweite Abteilung des Festzugs betrifft die Bewältigung der Traubenkrankheit durchLudwig von Comini (1812-1869), der den Schimmelpilz durch Schwefelbestäubung erfolgreich bekämpft hatte. Eine zentrale Figur ist der „Schwefelmann“ mit Schleppe und Blasbalg auf dem Haupt. Die eben beendete Weinlese hatte nach 10 Jahren Missernten eine für Stadt und Umgebung erfreuliche Weinernte beschert. Das Gedenkblatt stammt von den Künstlern Carl Moser und Ignaz Seelos.

Säbener Wallfahrtspfennige und die Bozner Provokation zur „Glaubenseinheit“

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Das Revolutionsjahr 1848 hatte den Sturz der Absolutistischen Regierungen in Bayern, Preußen und Österreich zur Folge. Als am 18. Mai 1848 die Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt a. M. zusammentrat, zu der „alle deutschen Gaue“ berufen waren, schickten auch die österreichischen Kronländer, das heißt auch Tirol, ihre Vertreter. Beda Weber (Mönch von Marienberg), Vinzenz Gasser (später Bischof von Brixen) und Alois Flir entstammten dem katholischen Lager. Zu den Grundrechten der deutschen Staatsbürger sollte die Glaubens- und Kulturfreiheit gehören. In der Folge davon wurde durch Kaiser Franz Josef I. mit Gesetz vom 4. März 1849 die Gleichheit aller Bürger und die Gleichberechtigung aller vom Gesetz anerkannten Konfessionen proklamiert. Da Tirol damals keine „akatholische“ Kirchengemeinschaft hatte,

wurde der Tiroler Landtag mit 7. September 1859 ermächtigt im Sinne der „Glaubenseinheit“ den Gegenstand zu behandeln. Infolge des Fremdenverkehrs befürchtete man, dass sich besonders im Kurort Meran zahlreiche Protestanten niederlassen könnten, und eine evangelische Kirchengemeinschaft bilden könnten. Bereits 1857 weilte der preußische König Wilhelm Friedrich IV. in Meran zur Kur. Viele Protestanten ließen sich allmählich in Innsbruck und im Kurort Bozen-Gries nieder. In diesen drei Orten sollten dann auch evangelische Kirchen entstehen. Bevor es allerdings dazu kommen konnte, brach ein erbitterter Konflikt zwischen Konservativen und Liberalen aus. In den 1860er Jahren beherrschte der Kampf um die „Glaubenseinheit“ die Politik Deutsch-Tirols.

GEWEIHTE WALLFAHRTSMEDAILLEN ALS AUSDRUCK GEFÄHRDETER „GLAUBENSEINHEIT“ Neben der sehr präsenten katholischen Presse veranstaltete die Geistlichkeit eigene Gottesdienste, Prozessionen und Wallfahrten zum Thema „Glaubenseinheit“. Besonders aktiv war der Fürstbischof Vinzenz Gasser, ein glänzender Redner und Verteidiger der „Glaubenseinheit“ Tirols, der beim Vatikan in hohem Ansehen stand. Die Zeit des Religionskampfes und der damit verbundene Kulturkampf wurden eingehend von Josef Fontana, Anselm Sparber, Gustav Pfeifer und letzthin von Florian Huber und Hans H. Reimer behandelt und illustriert. Als dazugehörige Bildquellen sind die Wallfahrtsmedaillen von Säben bisher unerwähnt geblieben. In Säben, am Ursprung der bischöf-


KUNST & KULTUR

lichen Kirche Brixens, war die thronende Maria, die dem Jesuskind eine Birne reicht (um 1500), stets das Ziel vieler Hilfesuchender gewesen. Nun gibt es zwei datierte Gruppen von Säbener Wallfahrtsmedaillen, die mit mehrzeiliger Inschrift auf die umkämpfte „Glaubenseinheit“ hinweisen. GLAUBENS / EINIG / GLAUBENS / TREU / 1863 O MARIA / ERHALTE / GLAUBENSEINIG UNSER THEURES /VATERLAND TIROL / 1864 Von beiden Wallfahrtspfennigen gibt es offenbar spätere Exemplare, bei denen die Jahreszahlen 1863 bzw. 1864 im Stempel gelöscht wurden.

DIE LAGE SPITZT SICH ZU Im Jahre 1863 hatte sich der Tiroler Landtag wiederum versammelt, um die Protestantenfrage in einem weniger radikalen Gesetzesentwurf zu behandeln: Den Evangelischen sollte zumindest die private Religionsausübung gestattet sein. Das Evangelische Bethaus im Kurort Meran konnte laut den Landesbischöfen nur als Privatoratorium weiterbestehen, während die Liberalen im Landtag im Unterschied dazu den vom liberalen Ministerium in Wien anerkannten Konfessionen das Recht auf gemeinsamen und öffentlichen Gottesdienst zugestehen wollten. Beide Lager erkoren das Jahr 1863 zu unterschiedlichen Jubiläen: Die Klerikalen begingen die 300-Jahr-Feier des Trienter Konzils, das die Gegenreformation eingeleitet hatte, die Liberalen gedachten in Innsbruck der 500-Jahr-Feier der Vereinigung Tirols mit Habsburg. Unwillkürlich erinnern die beiden unterschiedlichen Jubiläen an das Jahr 1861, als der frisch gewählte liberale Bozner Bürgermeister Dr. Joseph Streiter (BM 1861-1870) den 10. November als Geburtstag Martin Luthers zum Anlass für eine antiklerikale Demonstration nahm, um mit der Einführung der städtischen Gasbeleuchtung ein „Lichtfest“ zu inszenieren. Thema des Festzugs war „liberales Fortschrittsstreben gegen konservative Rückständigkeit“ zu demonstrieren. Die Konservativen konterten mit einem „Dunkelschießen“ in Lana, das durch die Schützenbeteiligung mehr Personen anzog, als das Bozner liberale Lichtfest.

DIE WENDE ZUR RELIGIONSFREIHEIT Obwohl Kaiser Franz Josef I. das vom Land Tirol beschlossene Gesetz zur „Glaubenseinigkeit“ am 7. April 1866 unterfertigte, und die Konservative Partei somit einen großen Sieg errungen hatte, war mit dem staatlichen Grundgesetz von 1867, also ein Jahr später, das Tiroler Ausnahmegesetz von 1866 hinfällig geworden. Der Aufschwung des Fremdenverkehrs

Wallfahrtspfennig, Säben 1863. Vs.: Das von Strahlen umgebene, gekrönte Gnadenbild, oben: MARIA HILF unten: SÄBEN. Rs.: GLAUBENS / EINIG / GLAUBENS / TREU / 1863. Oval, Blei, 21x18 mm. Foto: Augustin Ochsenreiter

Wallfahrtspfennig, Säben 1864. Vs. Innerhalb eines Kreises das von Strahlen umgebene sitzende gekrönte Gnadenbild Marias mit Jesuskind rechts am Schoße. GNADENBILD MARIA HILF IN SAEBEN. Rs. O MARIA / ERHALTE /GLAUBENSEINIG / UNSER THEURES / VATERLAND / TIROL / Die Jahreszahl 1864 ist fast unmerklich gelöscht. Rund, Messing und Britanniametall, 27 mm. Foto: Augustin Ochsenreiter

durch die 1867 eröffnete Brennerbahn und die 1871 in Betrieb genommene Pustertaler Bahn bewirkte nicht nur die Zunahme vieler evangelischer Gäste, sondern auch die Niederlassung Evangelischer in Innsbruck, Bozen-Gries und Meran. Der Wiener Liberalismus war immer stärker geworden, sodass der österreichische Unterrichtsminister von Stremayr 1875 die Genehmigung zur Bildung evangelischer Gemeinden in Innsbruck und Meran gab. Wenig nützte der Protest mit Auszug der klerikalen Abgeordneten vom Tiroler Landtag am 9. März 1876: Die Zeiten hatten sich durch den einträglichen Fremdenverkehr grundlegend geändert. Danach entstanden die evangelischen Kirchen von Meran (das vorher lediglich ein Bethaus besaß), Gries und Innsbruck. Die Worte des Kurvorstehers Wilhelm von Pernwerth beim Festakt zur Einweihung der Meraner Evangelischen Christuskirche am 13. Dezember 1885 an die

Festgemeinde richtete, sind in jeder Hinsicht bezeichnend: „Der Curort Meran schätzt sich glücklich, dass es Ihren Bestrebungen gelungen ist, sich eine Stätte zu schaffen, in welcher Sie in würdigster Weise Ihren religiösen Gefühlen Rechnung tragen können. Das Wachsen und Gedeihen Ihrer Gemeinde ist gleichbedeutend mit dem Aufblühen unserer Curortes.“

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.

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DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Bäuerinnen vernetzen und unterstützen Die Corona-Pandemie prägte das alte Jahr – es ist der Südtiroler Bäuerinnenorganisation trotzdem gelungen, große Sensibilisierungsarbeit für die Landwirtschaft zu leisten. Was wird das Neue bringen? Landesbäuerin Antonia Egger spricht über Herausforderungen in der Verbandsarbeit, über die Erwartungen der Bäuerinnen und über politische Forderungen.

1. Rückblickend: Mit welchen Themen beschäftigten Sie sich im Jahr 2020? Wenn ich zurückblicke, dann war es für die Verbandsarbeit ein schwieriges Jahr. Die ehrenamtliche Arbeit war mühsam, Gemeinschaft war nicht möglich, vieles was wir geplant hatten, konnte nicht realisiert werden. Zum Beispiel die Sensibilisierungsaktionen auf Ortsebene zum Thema LOCAL – SEASONAL – FAIR konnten nur teilweise umgesetzt werden, Aus- und Weiterbildungen und eben auch die Bäuerinnenschule mussten verschoben werden usw. Doch vieles werden wir einfach nachholen. 2. Auf was blicken Sie mit Freude zurück? Dass unsere Themen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Wir konnten Themen liefern, die die Medien gerne aufgegriffen haben. Das zeigt mir, dass wir mit unserer Arbeit viel Gehör finden und dass wir die Menschen erreichen. Das motiviert mich, auch in dieser Zeit weiterzuarbeiten und vor allem an unseren Themen dranzubleiben. Mich freut auch, dass trotz Einschränkungen der Kontakt zu den Landesbäuerinnenratsmitgliedern stets möglich war und wir gemeinsam versucht haben, das Beste aus der Situation zu machen. Es ist uns gelungen aktiv und vernetzt zu bleiben. Wir haben uns auch gut mit den Frauen- und Familienorganisationen vernetzt, was für mich auch sehr wichtig ist, denn gemeinsam können wir unsere Themen einfach erfolgreicher und effizienter deponieren. 26

3. Vor welchen Herausforderungen steht die SBO im neuen Jahr? Eine große Herausforderung wird sein, die SBO-Ortsgruppen zu motivieren, aktiv zu bleiben. Die neuen technischen Geräte bieten sehr wohl Möglichkeiten untereinander in Kontakt zu treten. Die Bäuerinnen können sie nutzen und zeigen, dass die SBO aktiv ist. Wir werden versuchen Themen für sie zu liefern, die sie im Dorf aufgreifen können. Einiges werden wir vom vergangenen Jahr nochmals aufgreifen, neue werden folgen. Ein großer Arbeitsschwerpunkt ist sicher das 40jährige Jubiläum der Südtiroler Bäuerinnenorganisation. Unser Jahresthema lautet Bäuerin als Unternehmerin. Unser Ziel ist es, die Bäuerinnen im Unternehmen zu stärken, sie zu motivieren ihre Ideen auch umzusetzen, sie zu begleiten, Informationen weiterzugeben, zu vernetzen. Konkret geplant ist eine gesellschaftspolitische Inforeihe auf Bezirksebene, die demnächst schon startet. Ich bin überzeugt: Wir müssen unsere Bäuerinnen informieren, sie stärken – auf persönlicher Ebene, auf wirtschaftlicher Ebene als auch auf gesellschaftspolitischer Ebene. 4. Was erwarten Sie sich von der Politik im neuen Jahr? Der ländliche Raum darf nicht vergessen werden. Oft stelle ich eine geringe Wertschätzung des ländlichen Raumes fest, das beunruhigt mich. Die Politik muss verstehen, dass es sich auszahlt, sich für den ländlichen Raum einzusetzen und ihr den Wert zugesteht, den sie sich verdient z.B. in Infrastrukturen zu inves-

tieren. Da fehlt mir einfach die konkrete Umsetzung. Und noch etwas: So oft wurde schon versprochen Bürokratie abzubauen. Es wird aber immer mehr. Hier muss die Politik Gesicht zeigen und endlich handeln. Es ist möglich durch die heutige Digitalisierung die Ämter stärker zu vernetzen, damit der Einzelne nicht immer von Pontius bis Pilatus gehen muss, wenn er z.B. ein Ansuchen machen muss. Das kostet immer viel Zeit, Geld und Nerven …Ich wünsche mir einfach von der Politik, dass neben Corona andere wichtige Themen nicht vergessen werden. 5. Was erwarten Sie sich von den Bäuerinnen? Dass sie zum Bäuerinnensein stehen, auch wenn sie nicht 100 % in der Landwirtschaft tätig sind, egal in welcher Form sie zum Weiterbestand des Hofes und

des ländlichen Raumes beitragen – sie sind Bäuerinnen. Ich wünsche mir, dass die jungen Bäuerinnen Zugang zur Bäuerinnenorganisation finden, dass sie erkennen, was ihnen die SBO geben kann, nämlich ein starkes Frauennetzwerk, wo jede ihren Platz hat, dass sie sich zugehörig fühlt zu einer Gemeinschaft, mir Werten, die durchs Leben tragen - das würde mich freuen. 6. Ihre Botschaft an die Bäuerinnen im neuen Jahr? Ich möchte einfach positiv nach vorne schauen. Es werden andere Zeiten kommen, ich habe Vertrauen in die Forschung, sie wird im Stande sein, die Pandemie zu bekämpfen. Stärken wir uns gegenseitig in der Zuversicht, suchen wir die schönen Momente und zehren wir davon. Interview Ulrike Tonner


LANDWIRTSCHAFT

32. Obstbauseminar im Video-Modus: Rekordbeteiligung SÜDTIROL - (wjw) - Das Obstbauseminar des Vereins der Absolventen landwirtschaftlicher Schulen (ALS) ist jedes Jahr ein wichtiger Treffpunkt für die Obstbauern unseres Landes. Heuer fand die traditionelle Veranstaltung Corona-bedingt als 3-tägiges sogenanntes „Webinar“ statt, wodurch es sogar noch mehr Zuspruch erfahren hat als erwartet – und das aus aller Welt. Waren es bislang meist an die 150 Teilnehmer, so wurden heuer rund 500 Interessierte aus 13 Nationen in 3 Kontinenten gezählt.

Nach den Grußworten von AgrarLandesrat Arnold Schuler konnte Klaus Kapauer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Obstbauseminar im A.L.S, eine ganze Reihe von Fachreferenten ankündigen. Den Auftakt machte der Schweizer Dr. Tim Haye vom Forschungsinstitut „Cabi Europe Switzerland“. Er bot einen Einblick in die Biologie der marmorierten Baumwanze und zeigte Möglichkeiten der biologischen Kontrolle auf.

WUNDERWAFFE SAMURAI-WESPE?

Foto © Tim Haye

Als mögliche biologische Alternative zur Bekämpfung der Wanzen gilt die aus Asien stammende Samurai-Wespe. Sie ist der natürliche Feind der Marmorierten Baumwanze in ihrem Ursprungsgebiet. Die nur zwei Millimeter großen, für den Menschen ungefährlichen Schlupfwespen legen ihre eigenen Eier in die Eier der Baumwanzen. Ihre Larven fressen die Eier von innen auf und verhindern so, dass sich neue Wanzen entwickeln. In Norditalien, wo die Wanze im Jahr 2019 an die 300 Millionen Euro Ernteverluste verursachte, wurde sie 2020 erstmals großflächig eingesetzt, nachdem das

Der natürliche Gegenspieler der Marmorierten Baumwanze, die Samurai Wespe.

italienische Umweltministerium mit einem Dekret vom 9. Juni 2020 die Freisetzung der Samurai-Wespe für zunächst ein Jahr erlaubt hat. Das Südtiroler Landes-Versuchszentrum Laimburg war offiziell für Nachzucht des Parasiten in Südtirol beauftragt um mit der gezielten Freisetzung der Samurai-Wespe die Parasitierung zu beschleunigen. Fazit: Eine klassische biologische Bekämpfung der Marmorierten Baumwanze ist keine schnelle Lösung, aber eine langfristig vielversprechende.

BLÜTEN- UND FRUCHTAUSDÜNNUNG IM APFELANBAU Dr Andreas Riehle, Agronom und Obstbauer aus Oberkirch (D) sprach über Update bei maschineller Blütenausdünnung – ein Baustein für eine erfolgreiche Ausdünnstrategie! Zur Erzielung regelmäßiger Erträge und guter Fruchtqualität stellt die Ausdünnung bei Apfelanlagen eine der wichtigsten und zugleich anspruchsvollsten Kulturmaßnahmen dar. Hierbei wird die maschinelle Blütenausdünnung als witterungsunabhängige und umweltfreundliche Methode verstärkt eingesetzt. Im Kompetenzzentrum für Obstbau Bodensee (KOB)in Ravensburg wurde ein dreijähriger Feldversuch, 2014 bis 2016 in den Sorten Elstar und Gala durchgeführt. Hierbei wurden die Parameter Fruchtbehang, Fruchtqualität, Blatt- und Fruchtentwicklung, Blüten- und Fruchtfall, Triebwachstum und Wiederblüte untersucht. Die Versuchsergebnisse zeigten, dass der Fruchtbehang der Bäume durch die maschinelle Blütenausdünnung gezielt reduziert werden kann. Die Kombination mit einer Handausdünnung führte zu einer zusätzlichen Verbesserung des Fruchtkalibers. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Verlust an Blatt- und Blütenmasse auf den Blütenfall bzw. das Frucht-

Klaus Kapauer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Obstbauseminar im „A.L.S“ (Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen) eröffnete das 32. Seminar am 18. Jänner 2021 (Screenshot vom Webinar)

wachstum der jungen Früchte konnte in diesen Versuchen nicht festgestellt werden. Des Weiteren konnte kein direkter Einfluss der maschinellen Ausdünnung auf den Nachblütefall oder Junifruchtfall beobachtet werden. Diese Versuchsergebnisse widerlegen auch die sogenannte „EthylenSchock-Theorie“, welche besagt, dass die Ethylen bedingte Stressreaktion des Baumes im Anschluss an die maschinelle Blütenausdünnung der Blüten- und Fruchtfall verstärkt wird. Modell zur Berechnung des Pollenschlauchwachstums Aus Washington State (USA) referierte Tory Schmidt, seit 20 Jahren Versuchstechniker der Washington Tree Fruit Research Commission zum Thema Pollenschlauchwachstum. Sein Fazit: Jedes Modell liegt falsch, aber manche sind hilfreich.

tel zum Pflanzenschutz zugelassen werden und gleichzeitig alte verboten werden. Fazit: Wirkstoffe mit unterschiedlichem Wirkmechanismus sollten abwechselnd eingesetzt werden. Des Weiteren sollte die Häufigkeit der Anwendung desselben Wirkstoffes in einer Vegetationsperiode begrenzt sein. Nicht zuletzt können auch die Schonung der Nützlinge und das Anwenden alternativer Methoden den Befallsdruck reduzieren. Besonders gut angenommen wurde von den Teilnehmern des Obstbauseminars die Möglichkeit, sich über Chat zu spezifischen Fragen mit Berufskollegen direkt auszutauschen oder neue Kontakte zu knüpfen. Foto © Fruittec-Darwin

VIELFÄLTIGES PROGRAMM DES 3-TÄGIGEN FACHSEMINARS

FUNGIZIDRESISTENZ IN THEORIE UND PRAXIS Über dieses Thema wurde am dritten Seminartag ausführlich referiert und diskutiert. Mehrere Bereichsleiter des Landesversuchszentrums Laimburg stellten Rede und Antwort zu Fragen der Theorie und Praxis, Erfahrungen aus Labor und Freiland. Ein Problem stellt zudem die Tatsache dar, dass in Europa immer weniger neue Mit-

Maschinelle Blütenausdünnung.

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SPEZIAL

Aldein, die Perle vom Regglberg ALDEIN - (wjw) Das schmucke Bergdorf Aldein wird erstmals im 12. Jahrhundert als Siedlung erwähnt. Zu dieser Zeit gehören Aldein und Radein zum Gericht Enn, dessen Schloss damals auf Castelfeder oberhalb von Auer stand. Kirchenmäßig gehörte die Siedlung bis 1896 zur Pfarre Auer. Aldein war lange Zeit eine entlegene Streusiedlung mit mächtigen Höfen, die in mehreren Urkunden bzw. Urbaren aus den Jahren 1234 und 1300 erstmals erwähnt werden. Eine der umfangreichsten Aufzählungen der Höfe findet sich in einer Waldbeschreibung aus dem Jahr 1558. Kennzeichnend für die Eigenständigkeit der Aldeiner und Radeiner Bauern ist folgende urkundlich nachgewiesene Episode. Im Jahr 1351 war Oswald von Villanders Richter (Verwalter) auf Enn. Er wollte die Aldeiner Bauern zwingen, ihm Holz- und Heufuhrdienste nach Montan zu verrichten. Diese traten ihm aber mit einer Urkunde des Grafen Heinrich, des ersten Ehemannes der Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch, entgegen, mit der sie von dieser Pflicht befreit worden waren. Der Richter musste sich dieser Urkunde fügen. Das 19. und 20. Jahrhundert schließlich brachte einige bedeutende Aldeiner Persönlichkeiten hervor. Andreas Alois Dipauli von Treuheim stammt vom Matznellerhof. Er war hoher Richter in Tirol, der Steiermark und in Wien, sowie Mitbegründer des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck. Er verstarb im Jahr 1839. Johann Baptist Franzelin vom Eggerhof wurde 1876 zum Kardinal erhoben und war während des 1. Vatikanischen Konzils maßgeblicher Papstberater. Josef Kalser vom Koflhof war der letzte Dompropst in Bozen.

Toni Ebner Sen., Chef der Verlagsanstalt Athesia und Mitbegründer der Südtiroler Volkspartei stammt vom Tollnhof. (Quelle: Wikipedia) Heute präsentiert sich Aldein als ein modernes Dorf. Sehr viel wurde in den letzten Jahren gebaut. Es wurde auch viele alte Bausubstanz stilgerecht renoviert. Bekannt ist das Dorf auch für gepflegte Gastronomie, hohen Freizeitwert und mehreren innovativen Betrieben aus verschiedenen Branchen. Stellvertretend stellen wir Ihnen hier drei davon vor. Beachten Sie bitte die Anzeigen auf diesen Seiten.

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SPORT

Südtirols Telemarker lässt aufhorchen VÖLS - (ma) Raphael Mahlknecht geht als einziger Südtiroler im Telemark-Weltcup an den Start – und überzeugt.

Gut drauf: Der 19-Jährige aus Völs.

Der 19-jährige Raphael Mahlknecht ist Telemarker aus Leidenschaft und nimmt seit mehreren Jahren an Weltcuprennen teil. Kürzlich holte er beim Weltcup im bayrischen Bad Hindelang sein bisher bestes Ergebnis. Beim Parallel-Rennen schaffte es Mahlknecht auf den achten Platz. Aber worum geht es bei diesem besonderen Sport eigentlich? Das Telemarken ist eine ursprünglich aus Norwegen stammende Abfahrtsskitechnik, bei der lediglich die Spitzen der Skischuhe durch eine Bindung fixiert sind. Der Fahrer kniet beim Fahren auf dem (kurveninneren) bergseitigen Ski, indem er die Ferse des hinteren Fußes hochhebt und den Talski nach vorn schiebt. Das wettkampfmäßige Telemarken wurde im Jahre 1888 von Sondre Norheim in der norwegischen Provinz Telemark erfunden. Das Telemarken gilt als Ursprung aller Skisportarten und ist heute ein Rennsport, der mehrere nordische Sportarten wie Ski alpin, Langlauf und Skispringen in vier verschiedenen Disziplinen vereint: So stehen im Weltcup Riesenslaloms, Classic-Rennen, Sprints sowie Parallelsprints an. Beim Riesenslalom wird zum Beispiel ein Sprung über etwa 25 Meter bewertet, Weite und Landung fließen in die Bewertung mit ein.

DIE MISCHUNG MACHT‘S 30

Die Mischung der verschiedenen Ski-

Vollgas auf Skiern: Raphael Mahlknecht

sportarten hat es dem jungen Südtiroler angetan. Auf Skiern stand er bereits im Alter von zweieinhalb Jahren. Zum Telemark-Sport kam Mahlknecht mit elf Jahren. Damals gab es auf der Seiser Alm stets ein Saisonabschlussrennen in diesem Stil, Mahlknecht fand schnell Gefallen daran. Mahlknecht, der in Bozen die italienische Wirtschaftsfachoberschule mit Schwerpunkt Sport absolviert hat und dort Klassenkamerad von Tennis-Wunderkind Jannik Sinner war, richtet den Fokus heute auch ohne die Zugehörigkeit zu einer staatlichen Sportgruppe vor allem auf den Sport.

© Foto Dalpiaz

Sommer steht vor allem Trocken- und Krafttraining auf dem Programm, in den kälteren Monaten wird dann intensiv auf Skiern trainiert. Sponsoren unterstützen den jungen Athleten dabei. Vom italienischen Verband gibt es nur wenig Unterstützung, einen Trainer bekommt das Nationalteam der Telemarker zum Beispiel nicht gestellt. Trainiert und begleitet wurde und wird er von verschiedenen Trainern und Trainerinnen sowie der Kastelruther Sport-Physiotherapeu-

tin Denise Lanziner. Zudem stehen regelmäßig Trainingseinheiten mit dem Skiclub Gröden (Skispringen und Riesenslalom) und auf der Seiser Alm mit den örtlichen Skiteams (Riesenslalom und Langlauf) an. Vor drei Jahren bestritt Mahlknecht sein erstes Weltcuprennen: Beim Sprint in Hintertux in Tirol holte er Rang 31. Mittelfristig möchte er sich in den Top-10 etablieren und ein Wörtchen um die Spitzenplätze mitreden.

ARBEIT IM ELTERLICHEN BETRIEB Der 19-Jährige hilft im elterlichen Betrieb, dem Restaurant „Zur Quelle“ bzw. im Camping Seiser Alm aus. Vor allem im Winter konzentriert er sich aber in erster Linie auf den Sport. Trainiert wird freilich das ganze Jahr hindurch, hauptsächlich auf der Seiser Alm und in Gröden: Im

Im Weltcup schaffte er es in die Top 10.

© Foto: Öhrli


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