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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
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Was bringt geschlechter-gerechte Sprache? Mein neues Buch ist da! Perfekt für den Urlaub!
Die besten Geschichten am Strand Nirgends gehen einem mehr Fragen durch den Kopf wie an einem Strand. Welches Land liegt hinter dem Horizont? Sitzt auf der anderen Seite auch gerade jemand und schaut herüber? Und natürlich, die alles entscheidende Frage: Warum sitze ich eigentlich hier? Vielleicht um Corona, Krise und Quarantäne einen harten linken Haken zu verpassen. Und dieses Buch zu lesen. Günther Heidegger, 136 Seiten, Athesia-Tappeiner Verlag, ISBN 978-88-6839-489-9
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PR-INFO
Corona, Schule und Kultur
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Das Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ erprobte neue Formate (Webinare, Konferenzen über Zoom und MS Teams, Expertengespräche digital, virtuelle Museumsbesuche, u.a. in Moskau, Erasmusplusprojekte in etwas anderen Formen), versuchte aber auch Altbewährtes und Geschätztes zu ermöglichen – in einem etwas anderen Gewand. Dazu gehörten die Initiativen des Landesschwerpunkts Musik, die leider nicht im gewohnten Konzertformat, aber über verschiedenste Aufnahmeformate veröffentlicht wurden: www. gymnasium.bz.it. Covid zwang die Organisatoren, hier neue Wege zu gehen und sich besonders in diesem Bereich auch weiterzuentwickeln (vom musikalischen Adventkalender über die einmaligen Aufnahmen für „Antike und Musik“ bis hin zu den Schlusskonzerten, deren „Best of…“ ebenfalls auf der Homepage der Schule erkundet werden kann). Dazu gehört aber auch der unermüdliche Einsatz von Schüler*innen und Lehrpersonen, den alljährlichen Poetry Slam (den ältesten Poetry Slam des Landes) ja nicht ausfallen zu lassen. Und auch das ist gelungen: an einem der wenigen lauen Maiabende im Schulhof des Gymnasiums – ein Abend, der so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird, ein Abend, an dem einfach alles stimmte: die Auftritte auf der Bühne, das performative Geschick, die Qualitäten der präsentierten Texte, die Sprachenvielfalt, die auf der Bühne präsentiert wurde – ein Moderator, der gekonnt durch den Abend führte (Felix Maier dürfte Kennern der Slam-Szene ein Begriff sein), und ein aufmerksamstes Publikum, das diesen besonderen Kulturabend (nach monatelangem Eingesperrtsein) einfach nur in vollen Zügen genoss. Die Schüler*innen selbst engagierten sich auch für die Schülerzei-
Alle Fotos: Hannes Petermair
BOZEN - (mta) Ein ganz besonderes Schuljahr – völlig zu vergessen, ganz schwierig für alle Beteiligten, was ließe sich da noch besonders machen? Und doch – und dieses „Doch“ ist wahrscheinlich das allerwichtigste Wort des vergangenen Schuljahres - gelangen viele, viele Initiativen rund um den Fernunterricht und den Unterricht im maskenbewehrten Klassenzimmer.
tung Kultu(h)r und organisierten eigenständig und von Jahr zu Jahr professioneller die Teilnahme am Jugendfestival „Festival Studentesco“. Der oft beklagten geistigen Coronaleere konnte vieles entgegengesetzt werden, weil gerade dieser kulturelle Austausch vielen Schulbeteiligten so wichtig war. Und das ist es, was den so genannten Begriff der Kultur wahrscheinlich am besten kennzeichnet: das gemeinsame Bemühen, der gemeinsame Austausch, die Weitergabe von bewährten Qualitätsgarantien, aber auch die Offenheit für Neues, die Kreativität, auch in schweren Zeiten für sich und für andere angemessene Wege zu finden …
Nr. 07 - Juli - 2021
INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, ja, ich habe die weibliche Anrede Person“ weiblich ist. Die Schweizer vor die männliche gestellt. Einfach sind in Geschlechterfragen besonders aus Gepflogenheit oder weil es einem sensibel. Vielleicht, weil ihr Land zu Mann gebührt, den Damen den Vor- den ganz wenigen Ländern zählt, die tritt zu lassen. Wenn ich aber „Liebe einen weiblichen Artikel haben. ItaLeserInnen“, oder nicht weniger un- lien hingegen ist sächlich und somit schön „Leser*innen“ geschrieben hät- - zumindest laut Grammatik - ebenso te, wäre ich vielleicht „in“. Muss ich neutral wie Österreich oder Deutschaber nicht sein. Seitdem die Gender- land. Wenn die Gender-Diskussion Bewegung sich anschickt, aus dem weiter vorangetrieben wird, kommt es Wort „Gärtnerei“ den männlichen womöglich irgendwann dazu, dass die Gärtner irgendwie rauszubekommen, Schweizer ihre Neutralität auch im Arweil da Gärtnerinnen nicht sichtbar tikel des Landes verankert sehen wolgemacht werden, wissen Tante Emma len und verfügen: Ab sofort heißt es und Otto Normalverbraucher, dass „das Schweiz“. In der ehemaligen DDR sich unsere Sprache verändert. Natür- sagte man nicht „der Führerschein“ lich ändert sich die Sprache im Falle sondern „die Fahrerlaubnis“. Dies hatdes Genderns nicht selbst, sondern te allerdings weniger mit Feminismus sie wird von außen ideologisch zwar zu tun als mit der Tatsache, dass man korrekt, aber stilistisch wenig über- nach 1945 mit dem Wort „Führer“ etzeugend zurechtgestutzt. Die Sprache was vorsichtiger war. ist sensibler geworden. Vor allem aber will sie nicht, dass jemand irgendwie Schreiben Sie uns, was Sie schon imdiskriminiert wird. Ich bin mir nicht mer gerne sagen wollten, was Sie in sicher, ob man die Sprache verändern Ihrer Umgebung stört, aber auch, was muss, wenn man die Gesellschaft ver- Ihnen besonders gut gefällt. Verbrinändern will. Wörter wie „Fußgänger“ gen Sie eine gute Zeit und freuen Sie und „Kunde“ mögen grammatisch sich des Lebens. Es ist es wert, meint männlich sein, aber ihre Bedeutung am 13. Juli ist so geschlechterübergreifend wie „der“ Mensch. Wenn ich das Wort „Person“ höre, denke ich auch nicht auto- Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it matisch an eine Frau, nur weil „die
Leifers: Restaurant/Pizzeria mit darüberliegender Wohnung
Sport
Seite 28-30
Kunst&Kultur Seiten 18-19
Titel-Thema
Seiten 4–5
TITEL-THEMA Geschlechter-gerechte Sprache
Seiten 4–5
TIPPS
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LOKALES
8-16
NATURPARK
16-17
KUNST &KULTUR
18-19
BÄUERINNEN
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SPEZIAL GESUNDHEIT
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PORTRAIT
26-27
SPORT
28-30
KLEINANZEIGER
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immobilien immobiliare Bozen: Baugrund mit Projekt für Doppelhausvillen Eppan: Wohnungen in einem Neubauprojekt in Zentrumsnähe Kaltern: Vier-/Fünfzimmerwohnungen in neuem Wohnbauprojekt Kastelruth: kleineres betriebsfertiges Hotel mit Restaurant Klobenstein/Ritten: verschiedene Wohnungen in neu zu errichtender Wohnanlage Nals: gepflegtes Einfamilienhaus im Dorfzentrum Montan: Zweifamilienhaus im Dorfzentrum Montan: Wohnungen verschiedenster Größen in neuen Wohnbaukomplex Terlan: Wohnungen verschiedenster Größen in einem Neubauprojekt Tramin: Gartenwohnung in Neubauprojekt mit nur 4 Wohneinheiten in zentraler Lage Völs: neu zu bauende exklusive Villa-Hälfte sowie 6.500 m² Obstwiese in Nals und 8.000 m² Obstwiese in Zwölfmalgreien
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TITEL
Hat Sprache tatsächlich Einfluss auf Vorurteile und Ungerechtigkeiten? SÜDTIROL - (wjw) Die Kontroverse um diskriminierungsfreie - oder zumindest diskriminierungsarme Sprache ist ein thematischer Evergreen und in schöner Regelmäßigkeit ganz vorn in der Debatten-Hitliste. Während im Deutschen „Geschlecht“ ein sehr umfassender Begriff ist und sich u. a. auf das biologische, das gesellschaftliche oder gar das Adelsgeschlecht beziehen kann, benennt das englische „gender“ präzise die gesellschaftliche, also die soziale Dimension von Geschlecht.
ie Frage der gendersensiblen Sprache war schon vor einem halben Jahrhundert präsent - nur hieß es da noch nicht gendersensibel: Am 16. Februar 1971 hat beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland die Anrede „Fräulein“ offiziell aus dem Amtsdeutsch verbannt. Kaum ein Thema führt so zuverlässig zu hitzigen Diskussionen, wie die Frage ob gendergerechte Sprache tatsächlich zur Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern beiträgt. Befürworter verweisen darauf, dass Sprache die Art und Weise wie wir unsere Welt wahrnehmen, grundlegend mitgestaltet. Wird z.B. überwiegend von Ärzten in der männlichen Form gesprochen, formt sich das Bild des Arztes als Beruf für welchen hauptsächlich Männer qualifiziert sind. Eine ungerechtfertigte Unterrepräsentation von Frauen in diesem Berufsfeld ist die Folge. Gegner der gendergerechten Sprache sehen durch diese die Leserlichkeit und Ästhetik der Sprache gefährdet. Auch wird gerne argumentiert, dass eine Änderung der Sprache nichts an „größeren“ Problemen wie Lohngerechtigkeit ändert.
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BRAUCHEN WIR MEHR GERECHTIGKEIT IN DER SPRACHE? Unbedingt, fordern die einen - wie Anne Wizorek. Die Feministin plädiert dafür, der Sprache ein „Gerechtigkeitsupdate“ zu verpassen. Hannah Lühmann, Redakteurin der Tageszeitung „Die Welt“, vertritt die Gegenposition - sie warnt davor, die Sprache zu überfrachten mit unseren gesellschaftspolitischen Erwartungen. Es ist eine auffällige Eigenschaft unserer aktuellen Debattenkultur: dass getan wird, als gäbe es nur zwei mögliche Weltzugänge. Der eine gilt als progressiv, aufgeklärt, - der andere als rückwärtsgewandt, menschenfeindlich, reaktionär. Und es wird argumentiert, ohne dass geschaut wird, welche Probleme und Details eigentlich in der jeweiligen Sache stecken. Die Debatte um die sogenannte gendergerechte Sprache ist vielleicht das Paradebeispiel für diese Art der Diskussionsführung.
EIN ARGUMENT, DAS ZUNÄCHST PLAUSIBEL KLINGT. Diejenigen, die prominent für die gendergerechte Sprache kämpfen, sind häufig nicht unbedingt Sprach-
wissenschaftler, sondern Aktivisten. Sie glauben, dass sie sich für eine uneingeschränkt gute Sache einsetzen. In ihrem Eifer verlieren sie völlig aus dem Blick, dass es gute Gründe gibt, gegen das Gendern zu sein - oder aber auch es einfach für vollkommen irrelevant zu halten. Zunächst müssen wir aber die Argumentationsweise der Genderbefürworter verstehen. Warum sind sie eigentlich so besessen von der Vorstellung, wir müssten die deutsche Sprache ändern? Die Grundlage für ihre Forderung ist ein einfaches Argument - und es klingt erst einmal plausibel. Sie sagen: Sprache formt unser Bewusstsein. Also, so argumentieren sie, müssen wir, wenn wir das Bewusstsein ändern wollen, die Sprache ändern. Sie haben diese Annahme so sehr verinnerlicht, dass ihnen ästhetische und grammatikalische Einwände vollkommen egal sind. Für sie ist die Sprache ein Werkzeug, das mehr oder weniger unmittelbar unseren Zugang zur Realität formt. Sie begreifen Sprache als Ausdruck von Ideologie. Wenn man nur der Sprache die falsche Ideologie austreibt, ändert sich auch das Bewusstsein der Menschen. So die Annahme. Damit
die Welt weniger sexistisch wird, müssen wir also weniger sexistisch denken und schreiben. Wer etwas dagegen hat, hat Grundlegendes nicht mitbekommen, der hat den „linguistic turn“ um hundert Jahre verschlafen, der verdient eigentlich nur noch ein genervtes Augenrollen.
WER SPRACHE VERÄNDERT, MERZT ERINNERUNG AUS Aber stimmt das? Ist es so einfach, zu sagen: Unsere Grammatik und unser alltägliches Sprechen sind Ausdruck sexistischen Denkens?
SEILBAHN UNTERSTELL NATURNS TITEL
FÜHRT GENDERGERECHTE SPRACHE TATSÄCHLICH ZU MEHR GERECHTIGKEIT? Aber - und hier kommt der nächste Einwand - ob die sogenannte gendergerechte Sprache tatsächlich zu mehr Gerechtigkeit führt, ist vollkommen unklar. Es gibt keine einzige Studie, keine einzige Wissenschaftlerin, die „beweisen“ kann, dass wir „die gendergerechte Sprache“ dafür brauchen. Es gibt eine Studie, die zum Schluss kommt, dass Kinder bei vermeintlich typischen Männerberufen wie „Ingenieur“ eher denken, dass auch Frauen diesen Beruf ausüben können, wenn man stattdessen von „Ingenieuren und Ingenieurinnen“ spricht. Das ist zweifelslos eine interessante Erkenntnis. Aber es ist schlicht und einfach nicht geklärt, ob und in welchem Maße diese Tatsache Einfluss auf die soziale Realität hat. Es gibt sehr viele, sehr komplexe Untersuchungen zu Berufswahl und Rollenbildern. In vielen arabischen
Ländern etwa ist der Anteil von Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen viel höher als hierzulande. Sagt das etwas über die Gleichberechtigung dort? Über die arabische Sprache? Wohl kaum.
HOLPRIG, SPERRIG ... NEU Sprache lebt vom Klang, vom Lesefluss, von der Verständlichkeit. Blähen die kleinen Zeichen Sätze nicht unnötig auf und machen sie holprig? Beispiel: Das Seminar richtet sich an Techniker*innen und InformatikerInnen und ist auch für Anfänger:innen geeignet. Soll man nicht mehr sagen: Ich gehe zum Bäcker, wo doch das Geschäft, nicht die Person gemeint ist? Ist es nicht alltagsfern (und grammatisch falsch) zu rufen: Wir brauchen eine*n Ärzt*in! Werden Wortkonstrukte wie Bürger:innenMeister:in nicht zurecht als monströs und unaussprechlich abgelehnt? Und überhaupt: Wie rede ich das 3. Geschlecht an? Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse ...? Oder einfach: Liebe Mitmenschen ...? Diejenigen, die sich professionell mit Sprache beschäftigen, sind dazu aufgerufen, an vielfältigen, offenen Lösungen zu arbeiten, Forschung zu fördern und mit nachzudenken. Noch ist nicht abzusehen, was sich durchsetzen wird. Vielleicht entstehen auch ganz neue generische Ausdrücke. Warum nicht? Wortschöpfungen hat es in der Sprachgeschichte schon immer gegeben, man denke nur an die vielen Anglizismen und auch an aufgeweichte Grammatikregeln. Allein, dass über das Gendern diskutiert wird, deutet auf Sprachwandel hin. Leider ist es schwer, eine sachliche Diskussion zu führen. Die einen sehen Sterne, die anderen rot. Vielleicht braucht es auch eine noch gewagtere Lösung, eine, die die amtliche Rechtschreibung völlig auf den Kopf stellt. Denn auch diese Forderung gibt es: „Schafft das Genus komplett ab!“ (Quellen: Uni Duisburg-Essen/Ulrike Bohnsack; NDR-Kultur)
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Sprache, könnte man einwenden, ist eben kein Werkzeug, dessen Effekte auf die Realität sich eins zu eins ermitteln lassen. Sie ist auch ein Speicher, ein kultureller Resonanzraum. Wer also zum Beispiel sagt, das generische Maskulinum darf es nicht mehr geben, der nimmt sich auch eine Möglichkeit, zu verstehen, wie Sprache überhaupt funktioniert. Die Trennung zwischen Genus und Sexus - zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht - zum Beispiel ist nichts, das sich verrückte Konservative ausgedacht haben. Sie ist eine faszinierende Besonderheit und ein Zeugnis der Abstraktion, zu der der menschliche Geist fähig ist. Wer Sprache verändert, merzt Erinnerung aus. Und somit übrigens auch die Möglichkeit, sie tatsächlich ideologiekritisch zu untersuchen. Die Vorstellung einer konsequent gendergerechten Sprache kommt also zumindest schon mal nicht aus ohne die Neigung, sprachliche Feinheiten zugunsten weltanschaulicher Vorstellungen zu ignorieren. Man kann das wollen. Man kann beschließen, Komplexität zu ignorieren - im Dienste eines Effekts, von dem man annimmt, dass er zu mehr Gerechtigkeit führt.
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Planer feiert 60 Jahre und freut sich mit 60 Gewinnern! Am Donnerstag, 3. Juni 2021 fand die offizielle Ziehung des fantastischen Gewinnspiels zum 60-Jahr-Jubiläum von Möbel Planer statt. 60 Gewinner wurden ausgelost, die sich über Einkaufsgutscheine von 200 bis 10.000 Euro freuen dürfen. Die Preise können bis zum 30. Juni 2021 direkt im Geschäft von Möbel Planer abgeholt werden. Sollten Preise bis zum 30. Juni 2021 nicht abgeholt werden, gehen sie an den Verein „Bäuerlicher Notstandsfonds EO“. Mit Planer weiterfeiern! Weil die 60 Jahre Jubiläums-Aktion so gut ankam, wurde die Spezialaktion 30% und 6% Extra-Rabatt auf alle Möbel auch im ganzen Juni weitergeführt. Aber auch jetzt bietet Planer beste Qualität zu besten Preisen. Also immer ein guter Grund bei Möbel Planer vorbeizuschauen.
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Hier sind die glücklichen Gewinner der Planer Jubiläumslotterie 2021 Preis Wert 1. Preis 10.000,00 2. Preis 4.000,00 3. Preis 3.000,00 4. Preis 2.000,00 5. Preis 200,00 6. Preis 200,00 7. Preis 200,00 8. Preis 200,00 9. Preis 200,00 10. Preis 200,00 11. Preis 200,00 12. Preis 200,00 13. Preis 200,00 14. Preis 200,00 15. Preis 200,00 16. Preis 200,00 17. Preis 200,00 18. Preis 200,00 19. Preis 200,00 20. Preis 200,00 21. Preis 200,00 22. Preis 200,00 23. Preis 200,00 24. Preis 200,00 25. Preis 200,00 26. Preis 200,00 27. Preis 200,00 28. Preis 200,00 29. Preis 200,00 30. Preis 200,00
Gewinner Gruber Florian Reider Julia Gruber Georg Guarnieri Cristina Ursu Dimitri PerazzoneGiuseppina Kerschbaumer Mathilde Spath Alexandra Patauner Irene Lona Joachim Kinigadner Rita Reinstaller Barbara Schulz Elisabeth Ossanna Sylvia Mattiolo Stefano Mitterstätter Martin Corrà Sibylle Bordato Luana Prem Barbara Zanin Sabine Tribus Renate Hablitschek Barbara Sturm Christine Ahmed Suma Egger Elisabeth Oliveri Rosanna Creta Marianna Furlani Ilaria Prünster Birgit Werner Heidi
Ort Los Nr. Girlan 6192 Bozen 6201 St. Pankraz 7240 Merano 8351 Bolzano 5491 Bolzano 11135 Unterrinn 9352 Ulten 5475 Girlan 3633 Margreid 3892 Bozen 5809 Tirol 7611 Afing 7704 Welschnofen 3128 Postal 7402 Auer 10167 Eppan 1507 Naturns 2601 Kaltern 10911 Eppan 6072 Lana 1941 Bozen 6393 Auer 6923 Bolzano 7463 Jenesien 9856 Appiano 10655 Bolzano 141 Bolzano 10844 Lana 6196 Tires 935
Preis 31. Preis 32. Preis 33. Preis 34. Preis 35. Preis 36. Preis 37. Preis 38. Preis 39. Preis 40. Preis 41. Preis 42. Preis 43. Preis 44. Preis 45. Preis 46. Preis 47. Preis 48. Preis 49. Preis 50. Preis 51. Preis 52. Preis 53. Preis 54. Preis 55. Preis 56. Preis 57. Preis 58. Preis 59. Preis 60. Preis
Wert 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00
Gewinner Saltuari Alexander Brunner Rosa Nammam Stefanie Timar Szilvia Federer Manuela Gufler Elke Pichler Anneliese Platter Jasmin Mair Maria Thöni Adele Santa Josef Radmüller Stefania Stampfl Kathrin Lamprecht Vanessa Felderer Evi Ausserer Jasmin Knolseisen Anna Giuliani Heidi Aleonso Andrea Ausserer Edith Duso Luca Eller Hubert Vigna Jürgen Rainer Simon Frei Theresa Vantsch Sabine Haxhali Elena Plattner Greta Mittermair Elfriede Feichter Ida
Ort Los Nr. Deutschnofen 11943 St. Pauls 717 Eppan 11872 Kaltern 4630 Völs/Prösels 2989 Schluderns 930 Unterrinn 2031 Tscherms 4691 Unterrinn 10105 Schluderns 12282 Petersberg 10900 Eppan 7387 Merano 9712 Schenna 5655 Völs 5869 St. Felix 6739 Tiers 3489 Eppan 9074 Lagundo 6175 Eppan 3741 Merano 12816 Langtaufers 11581 Steinegg 4347 Schnals 9164 Lana 3495 Eppan 6560 Bolzano 11029 Bolzano 965 Bozen 10964 Rabland 12594
EIN GUTER TIPP ZAHNBEHANDLUNG UND URLAUB ZUGLEICH UNGARN - Die Gelencsér Dental Zahnklinik in Hévíz wurde vor 45 Jahren als Familienunternehmen gegründet und hat ihr zahnmedizinisches Angebot seitdem stetig ausgebaut. Heute ist sie mit 75 Mitarbeitern und 21 Behandlungsräumen eine der größten und modernsten Zahnkliniken Ungarns. Ob ästhetische Zahnfüllung, Wurzelbehandlung oder Implantat die Gelencsér Dental Zahnklinik deckt das gesamte Spektrum der modernen Zahnmedizin ab. Unser Ärzte-Team
Dr. med. dent. Kálmán Gelencsér, der Inhaber der Klinik
berät Sie persönlich, kompetent und selbstverständlich auf Deutsch! Bei uns finden Sie Spezialisten für jedes Fachgebiet: Zahnästhetik, Endodontie, Parodontologie, Prothetik, Implantologie, Kiefer-,Oral- und Maxillo-Faziale-Chirurgie. Betreut von unserem Anästhesie-Team können alle Behandlungen im Dämmerschlaf (Narkose) durchgeführt werden, so dass Sie den Eingriff ganz entspannt und stressfrei erleben. Auch Angstpatienten sind bei uns in besten Händen! Die Zahnärzte nehmen regelmäßig an Weiterbildungen teil, um das Niveau immer aufrecht zu halten. Außerdem können die Patienten ihre Zahnbehandlung in Ungarn mit einem Kurzurlaub verbinden und bis zu 70% der Behandlungskosten sparen, sie können frei wählen zwischen der kleinen Frühstückspension bis hin zum 5-Sterne-Hotel. Heviz liegt zudem am größten biologischen aktiven Naturheilsee.
Kundennähe dank Tanja Für viele Patienten, die aus Südtirol anreisen, hat die bekannte Zahnklinik einen ungarischen Taxitransfer eingerichtet. In Südtirol ist Gelencsér Dental seit seit 15 Jahren präsent. Tanja ist die Ansprechpartnerin für Südtiroler Patienten, sie organisiert Fachberatungen und Anfertigungen der Röntgenaufnahme. Kurz gesagt: Tanja steht für Kundennähe und kann auf einige Tausend zufriedene Patienten blicken. Einmal im Monat ist auch der Leiter der Zahnklinik Herr Gelencsér persönlich für Beratungsgespräche in Südtirol. Zusätzlich gehört
zur Zahnklinik einen Partnerzahnarzt in Südtirol, der für kleinere Eingriffe und kompetente Beratung jederzeit zur Verfügung steht.
Kontaktperson Tanja
Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Homepage: www.zahnarzt-ungarn-heviz.de Tel. Tanja: 339 10 70 714
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM MEISTERTITEL AN DEN SV KALTERN ROTHOBLAAS. Das gesamte Mortec-Team gratuliert dem SV Kaltern Rothoblaas zum Meistertitel der IHL. Auch zwei Jungs aus unseren Reihen waren mit von der Partie und haben einen wichtigen Beitrag zum Erfolg geleistet. Die Hechte von Coach Karl Anderlan haben sich gegen den Favoriten aus Meran mit 3 zu 1 Siegen durchgesetzt. Bravo Jungs! Zeitgleich wurde im Hintergrund an einer neuen Mortec-Werbekampagne gebastelt.
Da sowohl Daniel als auch Alex im Tor der Kalterer Mannschaft stehen und somit das Eishockey-Tor hüten, konnte der Slogan für die Kampagne nur einer sein: „Das »Tooor« ist unser Spezialgebiet! Egal ob im Sport oder im Beruf.“ Bei uns im Betrieb kümmert sich Daniel vorrangig um den Kundenservice und Alex um die Auftragsverwaltung. Beide sind schon seit über 5 Jahren in unserem Team und schätzen vor allem das gute
Betriebsklima, die Vereinbarkeit mit dem Sport und die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen. Zurzeit tut sich so einiges in Kaltern: Vor kurzem ist unsere neue Website online gegangen. Unter www. mortec.it können Sie sich selbst ein Bild davon machen und gleichzeitig unser breites Produktsortiment, unsere Serviceleistungen und unsere Neuheiten einsehen. Da wir ständig daran arbeiten, unser
junges Team in den verschiedenen Bereichen zu erweitern, sind motivierte und tüchtige Mitarbeiter stets willkommen und können uns gerne eine Initiativbewerbung senden. Konkret gesucht wird ein Mitarbeiter in der Produktion/Lager und ein Verkaufsberater im Außendienst. Technisch Interessierte können sich gerne melden: jobs@mortec.it oder 0471 962 510.
„DAS » TOOOR « IST MEIN SPEZIALGEBIET!” EGAL OB IM SPORT ODER IM BERUF. ALEX ANDERGASSEN, 23 Sicherer Rückhalt beim SV Kaltern Eishockey und seit 5 Jahren wichtiger Bestandteil unseres Teams.
TEAMPLAYER GESUCHT! Da wir ständig daranarbeiten, unser junges Team in den verschiedenen Bereichen zu erweitern, sind motivierte und tüchtige Mitarbeiter stets willkommen und können uns gerne eine Initiativbewerbung senden. Konkret gesucht wird ein Mitarbeiter in der Produktion/Lager und ein Verkaufsberater im Außendienst. Technisch Interessierte können sich gerne melden: jobs@mortec.it oder Tel. 0471 962 510 7
LOKALES
225. Wiederkehr des Herz-Jesu-Gelöbnisses Schützenkompanie Kaltern feiert – Abt German Erd hält Festrede – Buch „Das geloben wir aufs Neue“ KALTERN - (pka) Die Schützenkompanie Kaltern hat keine Mühen gescheut, um das Herz-Jesu-Gelöbnis, das vor genau 225 Jahren die Tiroler Landstände abgelegt hatten, zu feiern – trotz coronabedingter Einschränkungen. Begonnen wurden die Feierlichkeiten zuerst mit Böllerschüssen, dann schritt die Kompanie „Major Josef von Morandell“ mit Hauptmann Stefan Corradina an der Spitze zum Rottenburger Platz, wo sie von zahlreichen Gästen empfangen wurde. Die Bürgerkapelle Kaltern und der örtliche Männergesangverein sorgten für die musikalische Umrahmung der Festlichkeiten, für die Moderation kümmerte sich Gemeindereferent Christoph Pillon. Der Kalterer Dekan Alexander Raich zelebrierte die heilige Messe und erinnerte daran, dass „wir dem allerheiligsten Herzen Jesu alle unsere Wünsche und Anliegen anvertrauen, im Besonderen aber die Liebe zu Christus bezeugen. Diesen heutigen Festtag
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begehen wir deshalb mit einem dankbaren, aber auch einem bittenden Herzen.“ Mit einer Ehrensalve und dem „Auf zum Schwur …“ wurde der Gottesdienst beendet. Bevor der Stamser Zisterzienserabt German Erd seine Überlegungen zum Gelöbnis darlegte, überbrachte die Kalterer Bürgermeisterin Gertrud Benin Bernard eine Grußbotschaft. Dass das Herz Jesu bei den Tirolern stark verwurzelt sei und nicht mehr wegzudenken, das sehe und spüre man allerorten, begann Abt Erd seine Ausführungen: „Die Herz-JesuVerehrung geht nämlich schon auf das Johannes-Evangelium zurück und sie ist bereits im frühen Mittelalter begangen worden. Das geöffnete Herz Jesu ist der Zugang zu seiner Liebe und Barmherzigkeit, eine bergende Höhle und Zuflucht. Die Verehrung des Herzen Jesu ist aber auch eine Sehnsucht des Menschen nach Geborgenheit.“ Die heutige Feier, zusammen mit dem
Einzug verschiedener Abordnungen von Vereinen zur 225-Jahr-Feier auf dem Rottenburger Platz.
neuerschienenen Buch „Das geloben wir aufs Neue“, solle uns weiter ermutigen, uns zum Herzen Jesu zu bekennen und das vor 225 Jahren abgelegte Gelöbnis wieder lebendig werden zu lassen, sagte abschließend Abt Erd. Schützenhauptmann Corradina über-
gibt noch allen 26 Kalterer Gruppierungen von Herz-Jesu-Feuern ein Buchexemplar mit den Worten: „Die meisten dieser Feuer sind von hier aus zu sehen, wir freuen uns jedes Mal, wenn alle mitmachen und diesen alten Tiroler Brauch pflegen.“
Die Buch-Neuerscheinung „Das geloben wir aufs Neue“ fand großen Zuspruch.
Zahlreiche Interessierte verfolgten gespannt den Ausführungen der Veranstalter.
Christoph Pillon stellt den Hauptredner der Festveranstaltung, Abt German Erd, vor.
Dekan Alexander Raich beim Festgottesdienst.
LOKALES
Thomas Benedikter mit neuem Buch Inhalt ist Territorialautonomie – Der Autor beleuchtet Hintergründe und gibt Einschätzungen BOZEN - (pka) Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler und Leiter des Zentrums für politische Bildung und Studien (POLITiS), Thomas Benedikter, hat sich bereits in mehreren Publikationen und Büchern über Minderheiten und Autonomiebestrebungen nicht nur in Südtirol sondern weltweit befasst. Vor Kurzem stellte er sein neuestes Werk „Autonomie weltweit“ vor, Auslöser dabei waren die Aland-Inseln in Finnland, die genau vor 100 Jahren zur ersten modernen Territorialautonomie gelangten. „Bei der Territorialautonomie handelt es sich um eine meist verfassungsrechtlich fundierte Aufteilung der Macht zwischen Zentralstaat und einer oder mehreren autonomen Regionen,
Thomas Benedikter, Autor des neuen Buches.
sie stellt also einen Kompromiss zwischen dem Staat und einem besonderen Territorium dar. Aber nur selten ist dabei auch das Recht auf Sezession im Sinne von Volksabstimmungen vorgesehen“, beginnt Benedikter seine Ausführungen. Der Autor erinnert dann an die geschichtliche Entwicklung der Autonomien weltweit, einige scheiterten wie in Katalonien oder dem Baskenland, eine „echte Territorialautonomie findet man heute nur in etwa 60 Regionen weltweit.“ Was aber bewirkt Autonomie? „Es geht vorwiegend um den Schutz ethnischer Minderheiten oder von kleineren Völkern und Regionalgemeinschaften sowie mehr demokratische Selbstregierung. Wenn diesem Zweck Genüge getan wird, ist Autonomie wohl erfolgreich gewesen,“, fährt Benedikter fort, der in seinem Buch Hintergründe beleuchtet, Einschätzungen vornimmt und in persönlich geführten Gesprächen mit verschiedenen Persönlichkeiten in betroffenen Regionen sein Werk abrundet. Oskar Peterlini, der das Vorwort im Buch verfasst hat, erinnert an den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, der unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg von „idealen
Thomas Benedikter (von links), Wolfgang Mayr und Oskar Peterlini führen in das Buch „Autonomie weltweit“ ein.
Grenzen“ sprach, indem die besetzten Gebiete geräumt und das Selbstbestimmungsrecht eingeführt werden sollten, „entlang der klar erkennbaren Linien der Nationalität“. Peterlini weist auch noch darauf hin, dass weltweit nur zwischen 15 und 18 Prozent der Staaten demokratisch geführt würden. Wolfgang Mayr, ehemaliger RAIChefredakteur, erwähnte noch die zahlreichen Bürgerinitiativen auf EU-Ebene, die „trotz ihres Erfolges von der zuständigen EU-Kommission nicht weitergeführt worden sind. Somit ist der Ausschuss der Regionen wirkungslos geblieben.“
Das Buch „100 Jahre moderne Territorialautonomie – Autonomie weltweit“ von Thomas Benedikter, in Zusammenarbeit mit POLITiS, ist im LIT Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Das soeben erschienene Buch „Autonomie weltweit“ von Thomas Benedikter.
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LOKALES
Der „letzte“ Bunker in Bozen Max Agostini erwarb diesen Bunker vor vielen Jahren vom Land BOZEN - (pka) Er ist noch als einziger von insgesamt 8 Bunkern in dieser Gegend übriggeblieben, und er sollte somit für die Nachwelt erhalten werden. Ob diesem Wunsch auch nachgekommen wird, wird sich noch zeigen. Fakt ist jedenfalls, dass der Besitzer des Bunkers, Max Agostini, an einen Tausch mit einem anderen Objekt nichts dagegen hätte, sofern die Bedingungen entsprechend seien. Erworben hat er ihn schon vor längerer Zeit, eigentlich deshalb, „weil er mir einfach zugesagt hat, es ist ein besonderes Ambiente hier, mir hat die Lage und auch das zugehörige Gelände gut gefallen, so dass ich dem Verkaufsangebot vom Landesamt für Vermögen gleich zugestimmt habe.“ Aber wo befindet sich dieser „mysteriöse“ Bunker überhaupt? Er ist nicht so leicht zu finden, denn man sieht ihn beim Vorbeifahren von der Eisackuferstraße aus Richtung MEBOEinfahrt nicht. Der Bunker wurde so belassen, wie er seinerzeit – die als Schutzwall geplante Verteidigungsanlage wurde zwischen 1931 und 1942 errichtet – fertiggestellt worden war. Beim kürzlich stattgefundenen Lokalaugenschein, bei dem als Bunker-Fachmann Architekt Heimo Prünster zugegen war, konnte das Ausmaß dieser Verteidigungsanlage festgestellt werden: Angelegt auf 3 Ebenen sind es insgesamt rund 250 Quadratmeter, die verbaut wurden.
Das „Innenleben“ eines Bunkers, der vor mehr als 80 Jahren errichtet wurde.
Beeindruckend sind vor allem die Betonwände, die den Bunker umgeben, sie sind nämlich zwischen 3,5 und 4,5 Meter dick und dienten dazu, Angriffe sei es von der Luft wie vom Boden aus abzuwehren. Der Bunker selbst weist einen einzigen Eingang auf, von dem man in die einzelnen Gänge bzw. Räume gelangt. Hier konnten dann die vorgesehenen Waffen, beispielsweise Panzerabwehrkanonen, als Verteidigung eingesetzt werden. Vorhanden waren auch Scharten für Maschinengewehre wie -pistolen, auch für eine Observation der näheren Umgebung. Selbstverständlich wurde auch an die Kampfeinheiten gedacht:
Im Untergeschoss befanden sich die Räumlichkeiten für die Mannschaft und die Verpflegung, die Räume im Erd- und Obergeschoss dienten zur Verteidigung. „Es gibt schon noch einige, die sehr begeistert sind und ein gewisses Interesse haben an dieser Festungsmethode. Wesentlich finde ich aber, dass man diese Bunker aus ihrer Entstehungsgeschichte heraus betrachtet und sie dementsprechend schätzt. Ich persönlich verbinde sie mit unseren zahlreichen Burgen, die ja auch zur Verteidigung gegen Angreifer errichtet wurden“, meint Prünster.
Max Agostini (links) und Heimo Prünster vor dem Eingang zum „letzten“ Bunker.
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LOKALES
Corona schränkt Tätigkeit stark ein Amateursportclub Neugries hält Rückschau BOZEN - (pka) Vor Kurzem fand im Gemeinschaftszentrum Maria Heim die Vollversammlung des ASC Neugries statt, bei der Präsident Roland Lahner neben zahlreichen Mitgliedern und den Sektionsleitern auch Ehrenpräsident Karl Wolf begrüßen konnte. Schwerpunkt der Vollversammlung war „die stark eingeschränkte Tätigkeit im Coronajahr 2020, die unsere ansonsten vielfältigen Aktivitäten fast zunichtemachten. Besonders die Jüngsten litten unter dieser außergewöhnlichen Situation, es war eine harte Zeit für uns alle“, sagte Lahner. Die einzelnen Sektionsleiter/innen (Fitness, Fußball, Leichtathletik, Berg, Volleyball, Rad und Tischtennis) berichteten dann über ihre (stark begrenzte) Tätigkeit während des Jahres 2020, anschließend wurden die Bilanzdaten erläutert und von
den Mitgliedern gutgeheißen. Präsident Lahner zeigte sich trotz allem optimistisch, „dass wir im Herbst wieder mit neuem Schwung beginnen können.“
Präsident Roland Lahner berichtet über das abgelaufene Tätigkeitsjahr.
Vizepräsident Kilian Bedin (links) und Roland Lahner bei der Vollversammlung des ASC Neugries im Gemeinschaftszentrum Maria Heim.
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LOKALES
Kneippen in Kaltern KALTERN - (br) Bereits 1894 gab es in Kaltern 2 Kneippanstalten: eine im Widum von St. Nikolaus, eine weitere im Haus von Eduard Röggla. Auch bei der Verbreitung der Kneipp‘schen Lehre gingen die Kalterer voraus und gründeten im Hotel „Das Badl“ den ersten Kneipptreff. Jetzt hat Kaltern auch eine Kneipp-Anlage – schön und ruhig gelegen im Altenburger Wald. asser und der Wechsel von Warm und Kalt ist nur ein Teil der naturheilkundlichen Philosophie, die Sebastian Kneipp – eng verknüpft mit seiner Lebensgeschichte – entwickelte. Der Erfolg beruht auf das Ineinanderwirken der fünf Säulen: Lebensordnung, Wasser, Kräuter, Bewegung und Ernährung. Kneippen liegt im Trend. „Es gibt viele Menschen, die Wasser predigen, Wasser treten und Wasser trinken“, sagte Christine Moser, die Präsidentin der Sozialgenossenschaft Kneipp Südtirol. Sie gratulierte der Kalterer Ortsgruppe zur schönen Anlage, die in einem Kneipp‘schen Jubiläumsjahr eröffnet wird: zum 200. Geburtstag des bayrischen Priesters, Naturheilkundlers und Wassertherapeuten.
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KNEIPP-LEHRE VERBREITEN „Diese Anlage soll ein Ort der Ruhe sein, wo sich die Menschen erholen und wo sie auftanken können“, sagte Angelika Thaler, die Sprecherin der Kalterer Ortsgruppe. Seit 2016 gibt es den Kneipptreff Kaltern, der mit Vorträgen und Workshops die KneippLehre unter die Leute brachte. Doch damit nicht genug. Es entstand die Idee, eine eigene Kneipp-Anlage zu errichten. „In der Gemeinde, spe-
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Wassertreten nach Kneipp
ziell bei der Bürgermeisterin, fanden wir ein offenes Ohr, und auch die Forstbehörde konnte schnell begeistert werden“, erinnerte Thaler an die ersten Schritte. So begann die Suche nach einem geeigneten Standort. Im Altenburger Wald unterhalb der Sportzone wurde er gefunden: inmitten eines Naherholungsgebietes, leicht erreichbar, mit Parkplatz und Bushaltestelle in der Nähe. Realisiert wurde die Anlage von der Gemeinde und der Forstbehörde. Die Arbeiten begannen 2020, abgeschlossen wurden sie vor kurzem. 30.000 Euro betrugen die Kosten. Nun wurde das Wasser eingeleitet: im Wassertretbecken, im Becken für das Armbad und an der Gussstation, wo Knieguss, Armguss und Gesichtsguss durchgeführt werden können. Weitere Stationen sind der Barfußweg und die Venentreppe, die einzige in Südtirols Kneipp-Anlagen. Für Pausen zwischen den Anwendungen stehen bequeme Holzliegen bereit. „Es ist wichtig, dem Körper Zeit zu lassen, dass er reagieren kann“, erklärt Thaler. Sie ist Kneipp-Trainerin und zeigte den Besuchern, wie sie es richtig machen.
GESUNDHEIT UND PRÄVENTION „Die Kneipp-Anlage ist für Kaltern eine Ressource der Gesundheit und der
Der Knieguss
Bei der Eröffnung (von links): Gerda Kienzl, Monika Andergassen, Ruth Dissertori, Annelies Mayr, Beate Zimmer, Vizebürgermeister Werner Atz, Christine Moser, Angelika Thaler, Doris Karadar und Julia Ranigler.
Prävention“, betonte Vizebürgermeister Werner Atz. Der Standort sei ideal; da könne Natur nach Kneipp erlebt werden. Das Angebot sei wertvoll für die Kalterer, aber nicht nur. Gekneippt werden kann täglich von 7 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Außerdem bietet der Kneipp-Treff Kaltern ein umfassendes Jahresprogramm. Eine Morgenwanderung mit Sonnenaufgang und Kneippen wird
am 23. Juli angeboten, Seeklänge und Kneipp-Style ist für den 30. Juli angesagt und Kraft geschöpft in der Natur beim Erlebnis-Gesundheitswandern wird jeden Donnerstag im August. Die Stärkung des Immunsystems mit Kneipp-Style steht im September im Mittelpunkt. Bis Ende Oktober geht die Kneipp-Saison. Am 29. Oktober wird „abgewassert“ – im Rahmen eines kleinen Abschlussfestes.
KNEIPP SÜDTIROL „Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel“: So sagte es Sebastian Kneipp. Kneipp Südtirol – seit 1. Jänner dieses Jahres eine Sozialgenossenschaft – will diese Philosophie und die gesundheitsfördernden Methoden nach Kneipp in einfacher und korrekter Art und Weise vermitteln. Damit verbunden ist ein gesunder Lebensstil, der das Immunsystem stärkt. „Die Kneipp-Methode sieht den Menschen als Ganzes – mit Körper, Geist und Seele“, sagt Präsidentin Christine Moser. Kneipp Südtirol zählt 170 Mitglieder, und es kommen laufend neue dazu. Denn immer mehr Leute wollen etwas für ihre Gesundheit. Die KneippAnwendungen eignen sich für Erwachsene und Kinder. Informationen sind unter www.kneipp.it abrufbar. Die in der Sozialgenossenschaft zusammengeschlossenen Ortsgruppen bieten Programm: von Seminaren und Vorträgen bis hin zu Gesundheitswandern und Waldbaden. Knapper geworden sind die finanziellen Ressourcen. Das Land hat einen Teil der Beiträge an die Sozialgenossenschaft gestrichen. „Wir brauchen Mitglieder und Sponsoren, um uns über Wasser zu halten“, sagt Büroleiterin Julia Ranigler.
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In den Dienst Gottes berufen LENGMOOS - (br) Am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus wurde der Rittner Pater Markus Mur in Lana zum Priester geweiht, am Wochenende darauf feierte er in seiner Heimatpfarre Primiz. Ganz Ritten war auf den Beinen, und auch von weit her kamen die Gläubigen, ist doch für einen Primizsegen kein Weg zu weit. 9 Jahre liegt die Primiz von Walter Gampenrieder zurück. Jetzt konnte sich Lengmoos erneut freuen. „Eine Primiz ist ein großes Gnadenfest für eine Pfarre; deshalb freuen wir uns ganz besonders, deine Berufung und dein Priestertum mit dir feiern zu dürfen“, sagte Pfarrgemeinderatspräsidentin Christine Pechlaner Fink bei der Vesper in der Pfarrkirche am Samstagabend. Ein festlicher Zug hatte den Primizianten zur Kirche begleitet: Vereine und Stände, Familiaren des Deutschen Ordens, Ministranten und Geistlichkeit. Prior Arnold Wieland kam hoch zu Ross, der Primiziant saß in der Kutsche. Dazu ertönten die Klänge der Musikkapelle und krachten die Böller der Schützen. Dass Lengmoss einen Primizianten hat, war schon Tage vorher nicht zu übersehen: „Großes hat der Herr an ihm getan“: So stand es auf dem Triumphbogen zu lesen, den die Pfarrgemeinde aufgebaut hatte. Auf dem Seerosenteich war ein großer Messkelch mit Hostie dargestellt, Girlanden und Fahnen in den Ordensfarben schmückten den Weg.
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DANK DES PRIMIZIANTEN Ein feierlicher Einzug leitete die Primiz am Sonntag ein. Das Hochamt wurde unter freiem Himmel gefeiert. „Es ist eine große Freude zu sehen, wie viele zu meiner Primiz gekommen sind. Ich danke euch. Besonders aber danke ich Gott für seine Gnade, dass er mich in seinen Dienst gerufen hat“, sagte der Neupriester. Gott sei auch die Mitte der Feier. Musikalisch mitgestaltet wurde das Primizhochamt von der Singgruppe des Kirchenchors unter der Leitung von Josef Unterhofer, von Nikita Gasser an der Orgel – er war eigens aus Niederösterreich angereist – und von Streichern und Bläsern der Musikkapelle Lengmoos. Die Primizpredigt hielt H. H. Hansjörg Rigger, Professor für Biblische Wissenschaften an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Heiligenkreuz bei Wien. Dort hat Mur sein Theologiestudium abgeschlossen. „Gott hat dich erwählt, um uns zu beschenken. Aber du wirst zusehen müssen, dass die Kirchen nicht alle voll sind und dass es auch Eltern gibt, die ihr Kind nicht taufen“, sagte Rigger. Pater Markus lasse sich nicht beirren und werde beten, auch wenn viele nicht mehr beten und werde die Messe feiern, auch wenn wenige Gläubige in die Kirche kommen.
OHNE LIEBE IST ALLES VERGEBLICH In den Mittelpunkt seiner Predigt
Unter freiem Himmel wurde das Primizhochamt gefeiert.
Der Primiziant mit Primizbraut Leoni beim Empfang am Vorabend des großen Festes.
Priester und angehende Priester standen mit am Altar (von links): Prof. Hansjörg Rigger, Diakon Fabian Eibl, der Primiziant Pater Markus Mur, Pater Christian Blümel, der Seminarist Ivan Hryvnak und Alt-Hochmeister Prior Arnold Wieland.
stellte Rigger die Liebe: „Alle Kniebeugen, alle Glockenklänge und alles Fasten sind ohne Liebe vergeblich“, betonte er. Pflicht ohne Liebe mache verdrießlich, Gerechtigkeit ohne Liebe hart, Glaube ohne Liebe fanatisch. „Betet für Pater Markus, betet für uns Priester, wir tun es für euch“, legte Rigger den Gläubigen ans Herz. Alle Blicke waren auf den Primizianten gerichtet, als er am Tisch des Herrn die Gaben bereitete. Die Kommunion aus seiner Hand, vor allem aber der
Primizsegen waren für die Gläubigen Gabe und Gnade zugleich.
In Versform hießen die Kinder den Primizianten Willkommen.
Markus Mur, Jahrgang 1980, hatte einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen und war 11 Jahre lang Buchhalter bei der Raika Ritten. „Den Ruf Gottes hörte ich schon immer; als ich im Berufsleben stand, wurde er immer stärker“, sagt Pater Markus. 2012 entschloss er sich für das Theologiestudium, das er in Brixen und Heiligenkreuz bei Wien absolvierte. „Rückblickend kann ich sagen, dass es der richtige Weg für mich war“, betont Mur, der 2015 dem Deutschen Orden beitrat und 2019 zum Diakon geweiht wurde. Er wirkte 2 Jahre in St. Leonhard in Passeier. Ab September kommt Pater Markus als Kooperator nach Sarnthein.
BOZEN - (pka) „Ohne ein Gesamtkonzept beim Hörtenbergtunnel wird es wohl nicht gehen. Wir sind zwar grundsätzlich nicht gegen diesen Bau, aber eine vernünftige Verkehrslösung ist für uns unabdingbar“, so beginnt Roland Atz, seines Zeichens Sprecher des Bürgerkomitees Gries, seine Ausführungen anlässlich einer kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz zum leidigen Thema HörtenbergTunnel. Vor allem bemängelt das Komitee, dass man beim vorliegenden Projekt die „betroffenen Menschen völlig vergessen hat, es werde über ihre Köpfe hinweg entschieden.“ In Mitleidenschaft gezogen würden insbesondere die Grieser Bewohner, sie würden schlichtweg vom Verkehr „überfahren“, denn laut einer Studie müsste man mit einem Verkehrsaufkommen rund um den Grieser Platz rechnen, das nahezu dreimal so hoch sein könnte wie heute. An so genannten großen Lösungen schwebt Atz, der ja vor rund 30 Jahren politisch für die Mobilität in Bozen zuständig war, einiges vor: „Wir haben damals bereits vorgeschlagen, die Autobahn zu verlegen, und zwar in den Berg, ebenso sollte ein Tunnel vom Süden bis unter den Virgl verwirklicht werden, die Eisackuferstraße hätte
unbedingt zweispurig und kreuzungsfrei in beiden Richtungen entstehen sollen, allesamt Vorhaben, die bis heute nicht umgesetzt worden sind“, ärgert sich Atz. Vorrangig gehe es dem Bürgerkomitee Gries darum, die Lebensqualität zu verbessern, und dies sei nur durch ein nachhaltiges Gesamtkonzept möglich. „Wir fordern jedenfalls, dass vor jeder Beschlussfassung seitens der Gemeinde und des Landes mit uns und den Bürgern gesprochen wird. Denn bei einer Realsierung des HörtenbergTunnels wie derzeit geplant, besteht die große Gefahr, dass die Leute, die vom Sarntal und von Jenesien kommen, im Stau steckenbleiben werden, denn sie werden in der Innsbrucker und Eisackuferstraße kaum weiterkommen. Die Gemeinde Bozen möchte nämlich ein Monitoring-System einführen, um ein Durchfahrtverbot durch Gries zu erwirken, das aber den Gesetzen nicht standhält und somit wohl wieder aufgehoben werden dürfte – und die Grieser werden vom Verkehr überrannt“, fürchtet Atz. Als mögliche Alternativen werden der Guntschna-Tunnel und die Talfervariante (Unterführung entlang des Flusses) ins Auge gefasst.
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WÜRZIGE GYROS SPIESSE VOM GRILL
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Bürgerkomitee Gries um Roland Atz unzufrieden – „Es braucht gangbare Lösungen“
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Hörtenberg-TunneI … und kein Ende?
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Mit diesen würzigen Gyros-Spießen bringen Sie Abwechslung g auf Ihren Tisch. Dieses Rezept ist der reinste Gaumenschmaus.Tolle Idee zum sommerlichen Grillen - dazu noch ein Tzatziki und/oder einen griechischen Bauernsalat
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 2 Stk dünne Schweinsschnitzel , 2 Stk dünne Rindschnitzel 1 Stk Paprika , 3 Schuss Olivenöl , 1 Pk Gyrosgewürz*, 1 Prise Salz und Pfeffer *(eine Mischung aus Origano, Thymian, Kümmel, Majoran, Paprikapulver-Edelsüß, Rosmarin, Knoblauch- und Zwiebelpulver)
ZUBEREITUNG 1. Jeweils ein Schweineschnitzel über ein Rindschnitzel legen, mit einer Marinade aus Olivenöl und Gyrosgewürz gut bestreichen, und in die Fleischmitte ein paar fein geschnittene Paprikastreifen legen. 2. Nun die Fleischteile zusammenrollen und dann in einem Abstand von etwa zwei Zentimetern Holzspieße in die Fleischrollen stecken. 3. Die Fleischrollen zwischen den Spießen auseinander schneiden. 4-7 Min. am Rost grillen und dabei mehrmals wenden.
TZATZIKI-REZEPT Zutaten für 4 Portionen: 1/2 Bio-Salatgurke, 2 Knoblauchzehen, 500 g griechischer Joghurt (oder Topfen/Quark), 2 EL Olivenöl, • Salz und Pfeffer Zubereitung 1.Salatgurke grob raspeln und in einem Sieb abtropfen lassen. Knoblauchzehen schälen, fein hacken oder durch eine Knoblauchpresse drücken. 2. Erst Joghurt und Olivenöl in einer Schüssel verrühren, dann Gurken und Knoblauch unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen.
Franz Oberkofler von der Initiativgruppe St. Anton (von links), Gottfried Kompatscher, Adolf De Lorenzo und Roland Atz vom Bürgerkomitee Gries erläutern das Hörtenberg-Tunnel-Projekt.
Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193 15
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Sommer in den Naturparkhäusern Die Naturparkhäuser in Truden im Naturpark, Tiers und Villnöß starten mit einem dichten Programm in den Sommer. Sonderausstellungen und vielfältige Angebote draußen in der Natur machen die wertvolle Landschaft unserer Naturparks für Jung und Alt erlebbar. Komm auch du vorbei! alle Foto: Archiv Amt für Natur
Unter fachkundiger Anleitung der Bäuerinnen wird aus dem in der Elevatormühle des Naturparkhauses Trudner Horn gemahlenen Getreide Brot gebacken.
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Im Naturparkhaus Puez-Geisler können Interessierte bis Ende Oktober die Sonderausstellung „Naturparks Südtirol – Die Wälder“ besuchen. Südtirols Wälder sind besonders vielfältig und artenreich, weil sich je nach Höhenlage, Grundgestein und Klima auf relativ engem Raum unterschiedlichste Waldtypen entwickelt haben: Etwa 70 Prozent der heimischen Tier- und Pflanzenarten sind ganz oder teilweise auf den Wald als Lebensraum angewiesen. Vom 6. Juli bis 2. September können Kinder von 7-12 Jahren (samt Eltern) in zwei Erlebnisreisen pro Woche (jeden Dienstag und Donnerstag) Dolomiti Ranger werden und unter fachkundiger Begleitung die geheimnisvolle Tier- und Pflanzenwelt der Dolomiten erkunden (Anmeldung über den Tourismusverein Villnöß und das Naturparkhaus). Ein besonderes Highlight ist die Open Air Multivision Show „Magie der Geisler“, die am 27. Juli (und 24. August) im Innenhof des Naturparkhauses projiziert wird. Stefan Braito, gebürtiger Villnösser, präsentiert in dieser Bilder-Show eine Auswahl seiner schönsten Fotos und Videos der Dolomitenberge Geisler. Die unwiderstehliche Ausstrahlungskraft und atemberaubende Schönheit der Geislergruppe sowie ihrer majestätischen Magie kommen in der Show eindrucksvoll zur Geltung.
Das Naturparkhaus Schlern-Rosengarten ist in einem besonderen Gebäude, in der alten wasserbetriebenen Steger Venezianersäge am Eingang des Tschamintales untergebracht. Die Säge wurde restauriert und wird jeden Freitag (Vorführungen um 11.00 Uhr,15.00 Uhr und 16.30 Uhr) in Betrieb genommen. Neue Ausstellungselemente und -inhalte wurden dem Gebäude behutsam eingefügt. Unter anderem eine Hörstation mit Informationen über die Säge und eine Vogelstimmenstation. Besonderes Highlight für Kinder und Jugendliche sind die Dolomiti Ranger Tage (immer donnerstags: 8., 15., 22. und 29. Juli; 5., 12., 19. und 26. August 2021; Anmeldung beim Tourismusverein Seiseralm). Gemeinsam mit Experten können hier Kinder in Begleitung ihrer Eltern den Lebensraum der Tiere im Wald und am Wasser erforschen. Das Naturparkhaus Trudner Horn ist in einer alten Mühle untergebracht. Auch aus diesem Grunde wird im Naturparkhaus besonderes Augenmerk auf die alten Traditionen aus dem bäuerlichen Leben und Wirtschaften gelegt. Mit dem in der restaurierten Elevatormühle gemahlenen Korn werden interessierte Besucher an den Brotbacktagen (3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7., 7.8., 14.8.,
Die Wälder der Naturparks in Südtirol sind vielfältig und abwechslungsreich. Die Ausstellung „Naturparks Südtirol – Die Wälder“ zeigt einen Querschnitt und ist noch bis Ende Oktober im Naturparkhaus Puez-Geisler in Villnöss zu sehen.
21.8., 28.8., 4.9., 11.9., 18.9. und 25.9 von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr) von kundigen Bäuerinnen in die alte Kunst des Brotbackens eingeführt Bis Ende Oktober macht außerdem die Sonderausstellung „Biodiversität – Die Vielfalt zählt“ in Naturparkhaus in Truden Station. Die große Artenvielfalt der Erde ist Quell unserer Nahrung, unserer Arzneimittel, unseres Wissens. Sie ermöglicht die Erhaltung der großen ökologischen Gleichgewichte. Unter dem Druck der negativen Auswirkungen des Menschen verschwinden die Arten mit zunehmendem Tempo. Biodiversität zu verstehen und zu schützen wird zur Überlebensfrage.
In allen Naturparks werden geführte Naturerlebniswanderungen und an ausgewählten Nachmittagen Kinderwerkstätten angeboten. Weitere Informationen und Termine finden sich im Internet unter www.provinz.bz.it/naturparke. Nützliche Infos: Die Naturparkhäuser sind bis zum 30.10.2021 (das Naturparkhaus Schlern-Rosengarten nur bis zum 09.10.2021), dienstags bis samstags von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, im Juli und August auch sonntags. Der Eintritt ist frei, bei vorheriger Anfrage sind Führungen möglich
Die Vorführung der wasserbetriebenen Venezianer Säge im Naturparkhaus Schlern Rosengarten - ein Erlebnis für die ganze Familie. Jeden Freitag um 11.00 Uhr,15.00 Uhr und 16.30 Uhr. Foto: IDM Südtirol
In den Naturparks SchlernRosengarten und Puez-Geisler können Kinder zu Dolomiti Junior Rangern werden und unter fachkundiger Begleitung die Geheimnisse der Natur erforschen.
SPORT
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KUNST & KULTUR
Im Sommer 1942 mit meiner Mutter vor der Villa Frieda in Jenesien.
Mein Onkel Erich auf Fronturlaub in Jenesien im Frühjahr 1944.
Erinnerungen an meine Sommerfrischen AUF NACH JENESIEN
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Als einziges Kind alter Eltern, die unter den Bozner Lauben ein Traditionsgeschäft besaßen, hatte ich schon immer das Bedürfnis vom engen Laubenhaus, wo wir wohnten, in die freie Natur einzutauchen. Nach einer verheerenden Bombardierung, die wir im Keller des bis in die Dr.-Streiter-Gasse reichenden Hauses glücklich überstanden hatten, und die selbst meine beiden Vettern Ferdinand und Felix als deutsche Frontsoldaten ob der Heftigkeit des Angriffs tief beeindruckt hatte, beschlossen meine Eltern, mit mir nach Jenesien zu ziehen. Es wurde eine verlängerte Sommerfrische mit spartanischen Wintern in der Villa Frieda, bis zum Ende des Krieges. Täglich erreichte mein Vater – wenn nötig auch zu Fuß – die Stadt und das Geschäft. Nach Kriegsende war der Turnerhof in Jenesien
unsere Sommerfrische geworden. Für mich war es die einmalige Gelegenheit die bäuerliche Welt kennenzulernen. Von meinen Spielkameraden sind bis auf Pepi leider alle verstorben. Die Villa Frieda wurde vor einigen Jahren abgerissen und der Turnerhof mit seinem strohgedeckten Stadel, wo mir mein Freund Martl alle Kühe mit Namen vorstellte und mich das Melken lehrte, bis zur Unkenntlichkeit verändert. Wenn ich heute mit meiner lieben Frau an diesen Orten meiner unbeschwerten Kindheit in Richtung Salten vorbeifahre, beschleicht mich Wehmut, aber auch Dankbarkeit, weil Flugzeuggeschwader uns nicht mehr bedrohen und die Flak am Salten nicht mehr die amerikanischen „Fliegenden Festungen“ aufs Korn nimmt. Der Bruder meiner Mutter, Architekt Erich Pattis, war von der von den Russen umzingelten Krim in letzter Minute ausgeflogen worden. In Jenesien erfuhr er über
den verbotenen englischen Nachrichtensender vom endgültigen Fall der Krim. Mein Vater hat sich für seinen Verbleib in Südtirol erfolgreich eingesetzt: Es brauchte unbedingt Architekten für den Wiederaufbau der zerstörten Häuser und Kirchen Bozens.
IM WIDUM VON PUFELS Die Übersiedlung in ein neues Heim mit Garten im Jahre 1950 machte in den Augen meines Vaters eine Sommerfrische über die ganzen Sommermonate hinweg überflüssig. So freute sich unsere kleine Familie ganz besonders über die Einladung von Pfarrer Franz, einem Verwandten meines Vaters, in sein Widum nach Pufels. Ein unvergesslicher Eindruck war die wunderbare Lage des Pfarrhauses mit Blick auf St. Ulrich inmitten herrlicher Wiesen zu Füßen der Seiser Alm. Sein großes Wissen um die Heilkräuter hat
KUNST & KULTUR
Ein Ausflug mit meiner Mutter auf die Seiser Alm während unserer Sommerfrische in Pufels 1950.
viele Ratsuchende zu Pfarrer Franz geführt. Die gut besuchte Sonntagsmesse war untermalt und bereichert von der Musikalität der ladinischen Chorsänger. Der dazumal anerkannte Grödner Opernsänger Vinzenz Maria Demetz, ein Verwandter meiner Familie, hat später mit seiner Musikalität zur Ausbildung der isländischen Chöre beigetragen. Oft und gerne denke ich an diese Sommertage in Pufels zurück.
VÖLS, DIE ENDSTATION MEINER SOMMERFRISCHEN In den Fünfzigerjahren erstand mein Onkel Erich zusammen mit einem befreundeten Rechtsanwalt das Koflerhaus in Völs, genannt „An der Porten“ (Prösler Tor). Wir waren einige Jahre im Sommer seine Gäste. Über seine Frau Thresl, Tochter des Künstlers Rudolf Stolz, habe ich entscheidende Begegnungen und Erfahrungen mit der lokalen Kunst machen können. Durch meinen Onkel habe ich einen natürlichen, aber doch entscheidenden Zugang zur Architektur gewonnen. Vom unteren Stock tönte regelmäßig das fleißige Üben auf der Violine von Toto Egger. Meine Liebe zur Archäologie wiederum hat die Lehrerin Antonia Psenner geweckt. Sie hat mir den Peterbühl erschlossen und ihre von dort
Meine Frau Eva mit unseren Söhnen Thomas und Rudolf vor unserem Haus in Völs 1977.
stammenden Funde erklärt. Zentraler Treff- und Anziehungspunkt aller Bozner Sommerfrischler war die „Bozner Pritsche“ am Völser Weiher. Alles was für uns Junge interessant und wichtig war, fand dort seinen Rahmen: Flugballspiel, „Letten“-Schlachten und so manche Mutprobe gehörten zum Imponiergehabe der jungen Burschen. Unvergesslich bleibt mir meine Maturavorbereitung im Jahr 1958 im Haus von Hubert Mumelter in St. Konstantin bei Völs. Seine Selbstironie war unübertroffen: „Die Schriftsteller sagen von mir, ich sei wohl ein guter Maler, die Maler wiederum sehen in mir einen guten Schriftsteller.“ Und als eine alte Freundin Huberts mich bat, ihr die Ausgrabungen am Peterbühl zu zeigen, bemerkte er lakonisch: „Ruinen ziehen Ruinen an.“ Meine Sommeraufenthalte bei „Onkel Hubert und Tante Imma“ waren geprägt von zahlreichen Festen unter uns Jugendlichen, aber auch von intensiven Studien für die Universität. Seltsamerweise ist kein einziges Ehepaar aus diesen „Sommerliebeleien“ hervorgegangen. 1965 habe ich gemeinsam mit meinem Vater durch Erwerb eines Grundstückes in Obervöls und den Bau eines kleinen Hauses endgültig Sommerwurzeln geschlagen. Meine liebe Frau
Eva hat zwar den Ritten anfänglich vermisst, aber die folgenden Jahre mit unseren Söhnen Thomas und Rudolf, die Sommer- und Winterferien in vollen Zügen genossen. Besonders freut uns, dass die Enkelsöhne die Weihertradition weiter fortsetzen. Vieles hat sich am Weiher verändert. Die Pritschenbretter biegen sich nicht mehr unter den Füßen der wenigen verbliebenen Sommerfrischler, ganz im Gegensatz zum öffentlichen Völserweiherbad, wo sich Einheimische und Touristen drängeln. Die Zeiten, als man vom Anfang der Schulferien bis zu deren Ende die Sommerfrische mit Muße verbrachte, sind wohl endgültig der Schnelllebigkeit zum Opfer gefallen. Jean Paul spricht mir aus der Seele: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können“
Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Im Netz der Gesellschaft 40 Jahre Südtiroler Bäuerinnenorganisation – 40 Jahre Bäuerinnen Netzwerk. Das heißt untereinander Fäden spinnen und Netze knüpfen.
Von Anfang an war die Netzwerkarbeit innerhalb und auch außerhalb der Südtiroler Bäuerinnenorganisation sehr wesentlich für die Verbandstätigkeit. Die Organisation sah sich als Plattform für die Anliegen, Forderungen und Wünsche der Bäuerinnen, die gemeinsam nach außen getragen wurden, um für die Bäuerinnen etwas zu bewegen, um sie sichtbar zu machen und um ihnen eine Stimme zu geben. Diese Gemeinschaft, die entstand, gab den Bäuerinnen Sicherheit. Und das tut sie immer noch. Es bleibt nach wie vor eine große Aufgabe und zugleich auch eine Herausforderung, dieses Netzwerk weiterzupflegen, weiterzuknüpfen und das Netzwerk zu stärken. Funktionärinnen des Bezirks Bozen zeigen dieses Netzwerk auf.
NETZWERKE ÜBER DIE GRENZEN HINAUS
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Eine, die das Netzwerk über die Grenzen hinaus aufgebaut hat, ist die ehemalige Landesbäuerin Gretl Schweigkofler. Von Anfang an gab es Bemühungen, mit den Bäuerinnen aus Österreich, Bayern und Graubünden Kontakt aufzunehmen. „Anfang der 1980er Jahre war eine Vertretung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation zu Gast bei der Jubiläumssitzung des Fachausschusses der Nordtiroler Bäuerinnen der Landwirtschaftskammer in Burgeis. Dabei wurden die ersten Grundsteine für die wertvolle Zusammenarbeit gelegt,“ erzählt Schweigkofler. Immer wiederhabensich Vertreterinnen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation bei Informationsbesuchen weitergebildet:
Straßburg, Rom, Innsbruck …. „Ich erinnere mich noch gut an die Teilnahme an Festveranstaltungen, wie z.B. 100 Jahre Landfrauen Berlin und Bundesbäuerinnentag in Wien sowie beim Weltgipfel der Landfrauen in Genf, wo an Martina Lintner der Preis für die Kreativität der Landfrauen überreicht wurde.“ Diese Begegnungen waren der Grundstein für das heutige internationale Netzwerk der Bäuerinnen.
Sechsländertreffen 2014: Diese Treffen sind ein gutes Beispiel für erfolgreiche Netzwerkarbeit.
FRAUENTHEMEN DURCH NETZWERKARBEIT FORCIEREN
NETZWERKE UNTER DEN BÄUERINNEN
Eine „Netzwerkerin“ war auch Maria Anna Plunger, ehemalige Bezirksbäuerin von Bozen. Sie war stets verbandspolitisch engagiert und viel für die Bäuerinnen unterwegs. Sie verstand es, Bäuerinnen zu motivieren und zu begeistern. „Das gemeinsame Feste feiern, die Pflege der Geselligkeit, die Teilnahme an Aus- und Weiterbildung sowie an Veranstaltungen der bäuerlichen Organisationen waren wichtig, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bäuerinnen zu stärken.“ Auch die Gespräche mit anderen Frauengruppen; z.B. SVP Frauen, Frauen im Handwerk, Frauen helfen Frauen waren von Anfang an wichtig und haben der SBO Sichtbarkeit verschafft. „Projekte wie das Trachtenbuch “Inser beschtes G´wond“ und das Brauchtumsbuch „Lebendige Bräuche in Südtirol “wären ohne die gute Zusammenarbeit mit vielen Personen und Institutionen nicht zustande gekommen, auch nicht das Bäuerinnen-Dienstleistungsportal, welches heute für viele Bäuerinnen ein wichtiges Netzwerk bietet“, ist Maria Anna Plunger überzeugt:
Ein gutes Netzwerk macht das Leben oft viel leichter. Es ist aber wichtig, dass man die eigenen Zielsetzungen und Aufgaben nicht aus den Augen verliert. Dafür plädiert Landesbäuerin Antonia Egger, ehemalige Bezirksbäuerin von Bozen: „Mir ist das Netzwerk mit anderen Organisationen unerlässlich, wenn es gilt Frauenanliegen voranzutreiben: Anliegen von Frauen in der Arbeitswelt, Anliegen, bei denen es gilt, eine Schieflage in der Gleichberechtigung aufzuzeigen, wenn es um Gewalt an Frauen geht, wenn es gilt die Nachteile in der Altersversorgung aufzuzeigen. Da ist es einfach wichtig, dass wir als Frauenverbände zusammen auftreten und in die gleiche Richtung gehen wollen.“
NETZWERKE ZWISCHEN DEN GENERATIONEN
Dass ein Netzwerk zwischen den bäuerlichen Organisationen und zwischen
den Generationen wichtig ist, zeigt Rosi Gamper Hafner (zurzeit Mitglied des Bezirksbäuerinnenrates Bozen) auf. Sie war Anfang der achtziger Jahre als Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend unterwegs und hat die Aufbauarbeit der Bäuerinnen erlebt und auch mitgeholfen. „Bei den Bäuerinnen hat man sehr viel Bereitschaft und Freude gespürt diese ehrenamtliche Arbeit anzunehmen. In sehr guter Erinnerung sind ihr die Bezirkstage und Landesversammlungen der Bäuerinnen, die heute noch wichtige Treffpunkte zwischen den Funktionären und Funktionärinnen der bäuerlichen Organisationen sind.“ Ein Netzwerk muss gepflegt werden. Dies erfordert viel Zeit und einen hohen Arbeitseinsatz. „Doch es braucht dieses Netzwerk, um den bäuerlichen Stand weiterhin in der Gesellschaft zu positionieren,“ ist Rosi Gamper überzeugt.
„Und deshalb wünschen sich die Bäuerinnen auch weiterhin ein großes Netzwerk unter den Bäuerinnen, zwischen den bäuerlichen Organisationen, außerhalb der Südtiroler Bäuerinnenorganisation und über die Grenzen hinaus,“ wünscht sich Vroni Stampfer, Bezirksbäuerin von Bozen zum 40jährigen Jubiläum der Südtiroler Bäuerinnenorganisation.
GESUNDHEIT
Vorbeugen ist besser als Heilen SÜDTIROL - (wjw) Die Auffassung, dass Krankheit schicksalhaft oder aber genetisch bedingt über uns kommt, ist weit verbreitet - und wird so auch gerne akzeptiert, entbindet sie uns doch von der persönlichen Verantwortung für unseren Körper. Wir wissen jedoch heute, dass gut 80 % unserer Erkrankungen die Folge unserer Lebensweise sind. Das gilt auch für die gefürchteten Erkrankungen wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die die häufigsten Todesursachen in unserer Industriegesellschaft darstellen. Prävention beginnt damit, wie wir unseren Alltag leben! Prävention bezeichnet zielgerichtete Maßnahmen, um Krankheiten oder gesundheitliche Probleme zu vermeiden, die Gefahr von Erkrankungen (speziell Volkskrankheiten hervorgerufen durch Fehl- oder Mangelernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum) zu verringern oder ihr Auftreten zu
verzögern. Sie richtet sich an alle Menschen – unabhängig von ihrem Gesundheitszustand. Der Grundpfeiler für eine intakte Gesundheit ist die Ernährung. Das klingt in mancher Ohren banal. Wer aber genauer betrachtet, wie viel persönlichen Einsatz Tag täglich gesunde Ernährung erfordert, erkennt schnell, warum die Umsetzung für viele Menschen so schwierig ist und warum es immer mehr Erkrankungen durch Fehlernährung gibt. Zu dem kursieren mittlerweile unendlich viele Auffassungen darüber, was gesunde Ernährung eigentlich bedeutet. „Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur.“ (Hippokrates, ca. 460 bis 370 v. Chr.) Unser Körper braucht für seine optimale Funktion (und Gesundheit) weiterhin dieselben Nährstoffe, wie er sie seit über 2 Millionen Jahre zu
Verfügung hatte! Es braucht nicht viel Fantasie sich vorzustellen, dass unsere heutige Ernährung diesbezüglich häufig große Mängel aufweist! Anbau und Zubereitung haben sich in den letzten 100 Jahren stark verändert. Unser Körper ist mit seinen Bedürfnissen aber der „alte“ geblieben- und hat das Nachsehen! Auch immer schnellere Arbeitsprozesse und Hektik im Privatleben tragen ihren Anteil für zunehmende Mängel in der Nährstoffversorgung durch höheren Bedarf unseres Körpers bei: Ein Motor, der immer auf Hochtouren läuft, hat nun einmal einen höheren Verbrauch!
„Der Tod sitzt im Darm!“ (Hippokrates ca. 460 bis 370 vor Chr.) Unser Darm bildet die entscheidende Schaltstelle für die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung – und wird durch unsere heutige Lebensweise reichlich strapaziert! Folgen sind die spürbaren Verdauungsstörungen, die zu einer mangelnden Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm führen und damit den Boden für spätere Erkrankungen des Körpers aufgrund eines jahrelangen, andauernden Versorgungsmangels bereiten. (Quelle:individualmedizin-mund.de)
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GESUNDHEIT
Psychopharmaka Einmaleins Psychopharmaka sind Medikamente, die den Stoffwechsel des Gehirns verändern und auf diese Weise das Erleben und das Verhalten von psychisch leidenden Menschen günstig beeinflussen. Es gibt in der Psychiatrie allerdings auch Krankheitszustände, die von der Gesellschaft als solche bezeichnet werden, während der Betroffene sie nicht wahrnimmt. Manisch Kranke wirken überaktiv und viel zu selbstsicher bis hin zum Größenwahn, fühlen sich selbst aber besonders gesund. Schizophren Erkrankte glauben nicht, dass sie sich böse Stimmen und Verfolger nur einbilden, sondern vermuten, dass Leute, die behaupten, das alles nicht zu erleben, zu den Verfolgern gehören. In beiden Fällen ist es schwer, Betroffene dazu zu bringen, Psychopharmaka zu nehmen. In beiden Fällen wirken sie dennoch, wenn sie eingenommen oder zugeführt werden.
WIR UNTERSCHEIDEN VIER GROSSE KLASSEN VON PSYCHOPHARMAKA: Antidepressiva verstärken im Gehirn di Aktivität der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin. Das tun sie indirekt, indem sie ihre Wiederaufnahme in die Nervenzelle, von der sie ausgeschüttet worden sind, verzögern. Die nachgeschaltete Zelle hat dadurch den Eindruck, es stehe mehr aktivierender Botenstoff zur Verfügung, und verbreitet positivere Nachrichten. Bis dieser Mechanismus greift, vergehen im Durchschnitt drei Wochen. Zunächst nimmt die psychische Energie zu, dann wird auch die Stimmung (das sind die dauerhaft bestehenden Gefühle) positiver. Am Wirkungsbeginn liegen einige gefährlichere Tage, mit mehr Antrieb, aber noch nicht gebesserter Stimmung. Damit vorübergehend die Suizidgefahr nicht zunimmt, verschreiben Psychiater für einige Wochen gerne
Beruhigungsmittel zusätzlich, die danach weggelassen werden können. Antidepressiva wirken auch gegen Angst und Panik, aber meist erst nach 5-6 Wochen. Sie können den Schlaf verbessern und lindern Schmerzen aller Art. Sie sollen Monate lang eingenommen werden, um gut und hilfreich zu wirken. Die WHO empfiehlt Einnahme für 6 Monate nach Besserung. Sie verlieren glücklicherweise auch nach vielen Jahren ihre Wirkung nicht. Sie machen nicht süchtig. Ihre bedeutendsten Nebenwirkungen sind Gewichtszunahme oder Nachlassen der sexuellen Lust und Spannkraft. Bestimmte Antidepressiva helfen aber auch abmagern und haben kaum oder gar keine sexuellen Nebenwirkungen. Antipsychotika sind Medikamente gegen Halluzinationen (eingebildete Wahrnehmungen, die sonst niemand hat) wie das Hören von Stimmen, das Riechen und Schmecken von Gift oder das Bestrahlen des Körpers. Sie wirken auch gegen so genannten Wahn. Das ist eine Überzeugung, von der man Betroffene nicht abbringen kann,
obwohl sie mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben kann. Der häufigste Wahn ist der Verfolgungswahn, auch Kontrollwahn (die eigenen Gedanken und Gefühle werden von anderen gelenkt), Liebeswahn (jemand, den ich nie getroffen habe, liebt mich) oder Größenwahn (ich bin ein Heiliger und gründe eine neue Religion) oder Eifersuchtswahn (der in Wirklichkeit treue Partner geht fremd) sind nicht selten. Beruhigungs- und Schlafmittel wie Valium und Tavor sind die weltweit am häufigsten verschriebenen Medikamente. Sie dämpfen Angst, beruhigen und entspannen die Muskulatur, in höherer Dosis machen sie schläfrig. Sie wirken innerhalb von Sekunden bis Minuten auf das Gehirn und stellen angenehme Gefühle ein, sind deshalb auch Drogen. Sie haben sehr wenige Nebenwirkungen, machen aber 5 Prozent der Nutzer abhängig. Sie sollen nicht eingenommen werden, wenn man Auto fahren muss, oder aus sonstigen Gründen sehr wach bleiben und rasch reagieren soll. Es
Claudiana: Berufe mit Zukunft warten auf dich! Das Südtiroler Gesundheitswesen sucht Nachwuchs – Die Claudiana bildet aus! Voreinschreibungen bis zum 2. August unter www.claudiana.bz.it
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Sechs neue Studiengänge starten im akademischen Jahr 2021/22 an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana in Bozen. Insgesamt 250 Studienplätze werden vergeben. Alle Informationen, Voraussetzungen und Termine unter Tel. 0471 067200 oder auf der Webseite www.claudiana.bz.it. Die sechs Studiengänge im Übeblick: • Krankenpflege: Der Studiengang für Krankenpflege erstreckt sich über 6 Semester und in jedem wechseln sich Theorie- und Praktikumsblöcke ab. Der theoretische Unterricht vermittelt die notwendigen fachlichen Kompetenzen. Spezifische berufsbezogene praktische Übungen dienen den Studierenden dazu, die nötigen technisch-praktischen und relationalen Fähigkeiten zu erwerben. • Biomedizinische Labortechnik: Die wichtigste Aufgabe der Biomedizinischen Labortechnik ist die
Untersuchung von menschlichen Proben wie Blut, Urin, Stuhlgang, Zellen und Gewebe. Sie suchen nach krankmachenden Mikroorganismen, nach Tumorzellen, stellen Stoffwechselerkrankungen fest, aber auch Blutgruppen und Schwangerschaften oder erstellen ein DNA-Profil. • Hebammen: Die Betreuung und Unterstützung von Frauen in all ihren Lebensphasen erfordert, neben dem Interesse für geburtshilfliche und frauenspezifische Fragen, spezifisches Fachwissen und eine ausgeprägte soziale Kompetenz. • Medizinische Röntgentechnik: Medizinische Röntgentechniker/innen gelten als Experten der medizinischen Bildgebung und Strahlentherapie und sind fixer Bestandteil der Teams für Radiologische Diagnostik und Interventionelle Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Strahlenphysik.
• Physiotherapie: Ein PhysiotherapieStudium macht dich zum Spezialisten für den menschlichen Bewegungsapparat. Dadurch kannst du die Gesundheit deines Patienten fördern und ihm Beschwerden nehmen. • Techniken der Vorbeugung im Bereich Umwelt und Arbeitsplatz: Er/Sie überprüft die Lebens- und
Arbeitsbereiche und überwacht die Sicherheitsbedingungen der Anlagen, vergewissert sich über die Qualität der Nahrungsmittel und der Getränke und kümmert sich um die Hygiene, öffentliche Gesundheit und Tiermedizin. Es werden auch Beratungstätigkeiten in Betrieben durchgeführt, um deren Risikofaktoren zu reduzieren.
GESUNDHEIT
wird empfohlen, sie nur wenige Wochen lang regelmäßig zu nehmen, und in möglichst geringer Menge, gerade um Abhängigkeiten zu vermeiden. Der beste Schutz vor Abhängigkeit ist die Angst vor Abhängigkeit. Dann achtet man genau darauf, nicht zu viel einzunehmen oder nimmt die Mittel nur bei Bedarf. Wer von diesen Mitteln abhängig ist, soll sie nicht auf einen Schlag weglassen, denn das kann, genauso wie bei Alkoholabhängigkeit, zu manchmal gefährlichen Entzugserkrankungen (Delirien) führen. Auch epileptische Anfälle sind dann möglich. Bei sehr schwerer Vergiftung mit Beruhigungsmittel kann die Atmung versagen. Es gibt einen Gegenspieler, das Flumazenil, der sich 10.000 mal stärker an die Andockstellen bindet als die Beruhigungsmittel und ihre Wirkung sofort aufhebt. Deshalb gelten diese Mittel als sehr sichere Medikamente. Stimmungsstabilisatoren sind die Medikamente mit dem langsamsten
Wirkungseintritt in der Psychiatrie. Sie helfen nur, wenn bipolare Störungen mit manischen und depressiven Episoden vorliegen. Dann stabilisieren sie die Stimmung nachhaltig. Der stärkste Stimmungsstabilisator ist das natürliche Lithiumsalz, weitere sind das Valproat und das Carbamazepin. Stimmungsstabilisierende Medikamente wirken oft erst nach Monaten regelmäßiger Einnahme. Sie machen die manischen und depressiven Phasen kürzer, schwächer und seltener, in seltenen Fällen heilen sie die Betroffenen komplett, solange sie die Stabilisierer nehmen. Lithium hilft eher bei seltenen und lange dauernden Phasen, Valproat und Carbamazepin eher bei schnellen häufigen Schwankungen. Wenn mehr als 4 manische und depressive Episode pro Jahr auftreten, spricht man von rapid cycling. Dieses Krankheitsbild ist für Betroffene und Angehörige schwer auszuhalten, und erhöht die Suizidgefahr. Deshalb ist eine medikamentöse Behandlung über
viele Jahre und Jahrzehnte auch ganz wesentlich. Das Salz und die Medikamente machen nicht süchtig, können aber zum Beispiel Gewichtszunahme bewirken. Für alle Psychopharmaka gilt die Grundregel, dass ihre Verwendung gut vorbereitet und mit dem Betroffenen,
manchmal auch mit dem Partner oder der Familie, verhandelt werden soll.
Dr. Roger Pycha
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POLITIK Brief aus Rom
Geschätzte Leser,
Spaß beiseite! von Robert Adami
Reisefieber Ja, die großen Forscher und Entdeckungsreisenden früherer Jahrhunderte hatten es relativ leicht. Sie mussten nur auf wackligen Segelschiffen ein paar tausend Kilometer über irgendeinen Ozean schippern, höchstens ein bissl Skorbut fürchten, sich durch irgendeinen lieblichen Dschungel kämpfen, dann die meist freundlichen Eingeborenen mit ein paar Glasperlen besänftigen und im schlimmsten Fall eben ein paar Monaten in einem Bambuskäfig bei den freundlichen Eingeborenen über den Sinn des Lebens nachdenken. Im Jahr 2021 ist Reisen hingegen ein richtiges Abenteuer geworden. Den Dschungel muss man schon vor dem Start durchqueren, sprich das Dickicht aus CoViD-Reisebestimmungen des jeweiligen Ziellandes, welches meist auch mit den schärfsten bürokratischen Buschmessern nicht ganz zu durchdringen ist. Dann muss man in einem wackligen Lowcost-Flieger über irgendeinen Ozean rumpeln, immer in panischer Angst, sich durch die Bordklimatisierung einen Schnupfen einzufangen, denn sie wissen: einmal an der Rezeption niesen, und der Urlaub ist vorbei. Dann wollen meist unfreundliche eingeborene Grenzbeamten nicht mit Glasperlen, sondern mit einem gültigen PCR-Test besänftigt werden, und im schlimmsten Fall darf man nach der Heimreise im häuslichen Quarantänekäfig ein paar Tage über den Sinn des Reisens nachdenken… Aber Spaß beiseite. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht, auch wenn Reisende im heurigen Sommer wirklich ganz schön zu tun haben, wenn sie alle COViD-Bestimmungen akribisch befolgen wollen. Manch einer macht dann doch lieber Urlaub auf Balkonien oder in der heimischen Umgebung. Aber warum auch nicht? Man muss kein neuer Kolumbus werden, um sich erholen zu können; und wenn man an die touristisch verstopften Straßen und überfüllten Innenstädte vergangener Jahre denkt, dann könnte ein klein bisschen weniger im Endeffekt vielleicht doch mehr sein… 24
Italien hat sich erhoben und zu (alter?) Größe zurückgefunden. Der Titel als Europameister ist nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern schenkt Selbstsicherheit und neue Energie. Diese Aufbruchsstimmung wird sich ausbreiten und überschwappen auf alle Bereiche, die von Energie leben, so vor allem auch auf die Wirtschaft. Auch die Politik ist euphorisch, ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit und der nationalen Identität legt sich über die Gemüter und schweißt die kochenden Herzen zusammen. Es steht außer Zweifel, dass für Italien, lange Schlusslicht der wirtschaftlichen Entwicklung, heimgesucht von Pandemie und gebeutelt von stillgelegten Wirtschaftszweigen, dieses Signal von unschätzbarem Wert ist und Selbstvertrauen gibt, wo bis vor kurzem noch Zweifel herrschten. Trotzdem wird der Alltag wieder einkehren und mit dem Alltag auch alte Zweifel und Untugenden, die in Rom aber auch, anders als in unseren Köpfen, auf eigene Weise ihre Lösung finden. So schien eine Versöhnung zwischen Grillo, dem (Mit) erfinder der Fünf-Sterne-Bewegung, und Conte, dem ehemaligen Ministerpräsidenten, noch vor einigen Tagen unvorstellbar, denn zu groß waren unterschiedliche Sichtweisen und die gegenseitigen Kränkungen. Doch
was uns unvorstellbar erscheint, ist in der Politik - und vor allem in der italienischen Politik - immer möglich und nichts dauert ewig in der Ewigen Stadt. Diese Wiederversöhnung, so sie tatsächlich stattfinden sollte, dürfte ein Auseinanderdriften der Fünf-Sterne-Bewegung vorerst verhindern, der Frieden bleibt zumindest nach außen gewahrt und die Regierungsmehrheit stabil. Es ist eine Stabilität auf Zeit, und wie lange diese Zeit währen wird, steht in den Sternen ... nur in den römischen, selbstverständlich, und die sollten nach den Sternstunden dieser Europameisterschaft doch ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Mit diesem Licht aus Rom am 12. Juli 2021
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Landtagssplitter
Gendersprache: Schlagabtausch zwischen Foppa und Mair Die gendergerechte Sprache entzweit die Politik - auch in Südtirol. Besonders heftig ist der Schlagabtausch zwischen den Freiheitlichen und den Grünen. Soll man in einem amtlichen Schreiben zum Beispiel von Bürgerinnen und Bürgern sprechen? Oder ein Sternchen zwischen Bürger und innen schreiben? Der Südtiroler Landtag hat vor fünf Jahren entschieden, dass Frauen in amtlichen Schreiben ausdrücklich angesprochen werden sollen. Die Freiheitlichen wollen das jetzt wieder rückgängig machen. Sie haben einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem der Beschluss von 2016 gleichsam annulliert werden soll - und haben damit eine heftige Debatte vom Zaun gebrochen. „Es soll das generische Maskulinum verwendet werden,“ so Ulli Mair, Freiheitliche. „Unser Beschlussantrag zielt darauf ab, dass rückgängig gemacht wird, dass in der Verwaltung eine gendergerechte Sprache zur Anwendung kommen muss und dass alle Dokumente im Südtiroler Landtag durchgegendert werden müssen. Wir schlagen vor, dass das Maskulinum verwendet wird“, sagte die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair zu Rai Südtirol. Dem konterte die Grüne Brigitte Foppa. Für sie ist der Beschlussantrag ein absurder Vorstoß. „Dass ausgerech-
net die Freiheitlichen jetzt das ändern wollen, wundert mich. Sie haben in den vergangenen Jahren immer gesagt, dass es Wichtigeres gibt, als das Herumgemurkse an der Sprache“, erklärte Foppa. Für die Freiheitlichen sei die gendergerechte Sprache eine Verhunzung der Sprache und eine künstliche Technokratensprache: „Es ist ein Angriff auf die freie Gesellschaft“, meinte Ulli Mair. Laut Foppa gilt es, alle anzusprechen, aber Frauen seien nicht gemeint, wenn etwa nur vom Direktor die Rede sei: „Dann denken alle nur an den Herrn Direktor. Die Debatte jedenfalls bleibt spannend. Und verspricht noch spannender zu werden, wenn das Thema in den Südtiroler Landtag kommt. (ni/hp - Quelle: RAI - Tagesschau 24. Juni 2021)
Brigitte Foppa und Ulli Mair
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Beitrag für Mietreduzierung Zahlreiche Vermieter haben im Jahr 2021 die Miete reduziert, um den Mietern, die durch Covid-19 Probleme hatten die Miete zu zahlen bzw. unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, entgegenzukommen. Die ital. Politik hat dieses Problem nun erkannt und gewährt den Vermietern eine finanzielle Entschädigung. Bis zum 6. September 2021 können Vermieter, die Wohnungen in Gemeinden mit Wohnungsnot (in Südtirol sind das Bozen, Leifers, Eppan, Meran, Lana und Algund) vermieten und die die Miete im Jahr
2021 reduziert haben bzw. reduzieren, um den Erhalt dieser Entschädigung ansuchen. Der Mietbonus steht dabei sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen mit MwSt.Position zu. Der Steuerbonus beträgt dabei max. 50% der Mietreduzierung (maximal 1.200 Euro pro Wohnung), die im Jahr 2021 gewährt wurde bzw. wird, und ist an eine Reihe von Voraussetzungen geknüpft. So muss der Mietvertrag vor dem 29.10.2020 abgeschlossen worden sein. Außerdem muss es sich um die Vermietung einer Wohnung in einer Gemeinde
mit Wohnungsnot handeln, in der der Mieter seinen Wohnsitz hat. Die Mietreduzierung muss der Agentur der Einnahmen innerhalb 31.12.2021 gemeldet werden. Die Ansuchen um den Mietbonus, der in Form eines Verlustbeitrages gewährt wird, können innerhalb 6. September 2021 online eingereicht werden. Dafür ist ein eigenes Formular zu verwenden. Nach dem 1.1.2022 sollen dann die Ergebnisse veröffentlich werden. Die Regierung hat für diese Maßnahme 100 Mio Euro bereitgestellt. Nachdem die öffentlichen finanziellen Mittel nicht
im Überschuss vorhanden sind – und in Italien schon gar nicht - sollten die Mittel nicht ausreichen um alle Gesuche zu befriedigen, wird der Bonus gekürzt. Als Vermieter erfährt man im Jahr 2022, wie hoch der Bonus effektiv ist.
Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Bozen - Lana - Naturns gasser@gspeo.com
Südtirols Wirtschaft im ersten Halbjahr 2021 Auszüge aus dem Monatsreport 06.21 des WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen. Beschäftigungstand Im ersten Quartal des Jahres 2021, von Jänner bis März, waren in Südtirol im Schnitt 230.600 Personen beschäftigt und 14.000 Personen befanden sich auf Arbeitssuche. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Gesamtzahl der Beschäftigten gesunken (-10,9%), insbesondere bei
den Frauen (-13,3%), während die (+1,4%), bei den Lebensmitteln und Gesamtzahl der Arbeitssuchenden alkoholfreien Getränken (+0,5%) zugenommen hat (+59,7%). Die sowie im Bereich „Wohnung, Wasser, Arbeitslosenquote ist im Vergleich Energie und Brennstoffe“ (+0,5%). zum Vorjahresquartal um 2,4 Pro- Demgegenüber wurde im Bereich zentpunkte gestiegen und liegt bei „Erholung, Veranstaltungen und 5,7%. Kultur“ der größte Preisrückgang verzeichnet (-1,7%). In den letzten Preisentwicklung zwölf Monaten nahm das Preisniveau Das Preisniveau in Bozen ist im Mai um 2,5% zu, wobei die stärksten gegenüber dem Vormonat um 0,1% Teuerungen im Bereich „Wohnung, gestiegen. Preissteigerungen gab Wasser, Energie und Brennstoffe“ es etwa bei den Einrichtungsge- (+8,4%), im Transport (+5,0%), im genständen und Haushaltsartikeln Gastgewerbe (+2,2%) und bei den Einrichtungsgegenständen und Haushaltsartikeln (+2,1%) verzeichnet wurden. Die Preise in den Bereichen Nachrichtenübermittlung (-2,8%) und Bildung (-1,1%) sind hingegen gesunken.
I siech schlecht, i hear schlecht, i gea schlecht, ober trotz „dschendern“ bleibt männlich mein Ge-schlecht ...
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G.Andergassen
Exporte Im ersten Quartal 2021 setzte sich die Erholung der Exporte aus Südtirol fort: Es wurden Waren im Wert von mehr als 1,4 Milliarden Euro exportiert (+13,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Dies ist der höchste Wert, der jemals für ein einzelnes Quartal verzeichnet wurde. Betrachtet man die einzelnen Sektoren, so waren die größten Steigerungen bei Computer, Elektro- und Präzisionsgeräten (+40,3%) sowie bei Transportmitteln und -komponenten
(+29,6%) zu verzeichnen. Einzig bei den Getränken (-12,2%) und Nahrungsmitteln (-4,2%) wurde ein Rückgang verzeichnet. Die Analyse der Daten nach Ländern zeigt einen besonders deutlichen Anstieg der Exporte nach China (+67,9%), nach Schweden (+38,9%), in die Niederlande (+35,4%) und nach Frankreich (+20,4%). Auch für die Ausfuhren nach Deutschland und Österreich, den wichtigsten Handelspartnern Südtirols, wurde ein Anstieg von 6,3% bzw. von 10,6% verzeichnet. Die Exporte in das Vereinigte Königreich sind hingegen gesunken (-12,6%). Tourismus In der Wintersaison 2020/21, zwischen November und April, hat der Südtiroler Tourismus nur rund 600.000 Nächtigungen verbucht. Dies entspricht einer Abnahme von gut 9 Mio. Nächtigungen im Vergleich zur Wintersaison 2019/20 (-93,6%). Nach dem erneuten Lockdown im Februar durften die Beherbergungsbetriebe erst im Laufe des Aprils wieder für touristische Zwecke öffnen, allerdings unter strengen Regelungen aufgrund der COVIDSicherheitsmaßnahmen.
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BOZEN - (pka) Elmar Streitberger ist am 29. September 1950 in Bozen geboren und auch dort mit zwei Brüdern, Christian und Andreas, aufgewachsen. Nach der GoetheVolksschule (damals trug sie noch den Namen Cairoli) besuchte er die Handelsvorbereitungsschule, die unmittelbar darauf von der Einheitsmittelschule abgelöst wurde. Elmar schloss noch die zweijährige Kontoristen-Fachrichtung der Kaufmännischen Lehranstalt ab, bevor er den Berufsweg seines Opas und Vaters Emil – ein stadtbekannter Konditormeister – einschlug. Dieser Weg war aber für die Familie Streitberger nicht so einfach, zumindest nicht in den Anfangsjahren, die nahezu ein Jahrhundert zurückreichen: „Mein Opa hatte Mitte der Zwanzigerjahre eine Konditorei unter den Lauben eröffnet, sie waren dort in Miete und so mussten sie, als das Haus verkauft wurde, sich um eine neue Bleibe umsehen. Glücklicherweise fanden sie Unterkunft und Arbeitsmöglichkeit im heutigen Streitbergerhaus, das einem älteren Ehepaar ohne Nachkommen gehörte und so konnten meine Großeltern dieses stattliche Gebäude in Leibrente um 260.000 Lire erwerben.“ Elmar begann seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre in Innsbruck, wo er in die weltweit geschätzte und traditionelle „Wiener Schule“ von der Pike auf das Handwerk eines Konditors erlernen konnte, einen Beruf, den er sein ganzes Leben lang ausübte. Sein Herz schlägt für die Musik Aber neben seiner Konditortätigkeit gehört sein ganzes Herz der Musik … und natürlich auch seinem „Keller“! „Diesen Streitberger-Keller gibt es bereits seit 1975, also bald schon seit 50 Jahren, vielen vielleicht noch unter dem Namen Nostalgie- und LIP-Club bekannt. Mein Vater war anfangs nicht gerade glücklich darüber, dass ich mich diesem Keller widmete, denn es gab hier natürlich immer viel zu tun, so dass er befürchtete, ich würde meine Hauptaufgabe als Konditor wohl ein wenig vernachlässigen. Und es war schon öfters so, dass ich bis um 3 oder 4 Uhr früh im Keller mit meiner Band als
Der Unverwüstliche
Elmar Streitberger Er ist aus der Bozner Musikszene und Unterhalter nicht wegzudenken, aber auch als Konditor und Sportler hat er sich einen Namen gemacht: Die Rede geht von „Urgestein“ Elmar Streitberger, der immer geradlinig seinen Weg – wenn auch manchmal mit Blessuren – beschritten hat. Mit seiner Band „Satellites“ und insbesondere mit seinem Streitberger-Keller, der zu einem Treff für Musikliebhaber und Unterhaltungssuchende geworden ist, in dem in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Partys stattgefunden haben, ist er weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt und beliebt.
Elmar Streitberger in seinem berühmten Keller in der Museumstraße.
Sänger auftrat, anschließend kurz duschte, mich umzog und in die Backstube ging. Die Backergebnisse, sprich die Nussgipfel oder andere Erzeugnisse, fielen dann manchmal entsprechend aus, ein wenig schief, vielleicht nicht in der üblichen Form, aber es hat trotzdem immer allen gemundet“, meint augenzwinkernd Elmar. In diesen langen Jahren seiner ‚Keller-Unterhaltungs-Epoche‘ habe es selbstverständlich auch immer wieder Beschwerden und „Besuche“ der Ordnungshüter gegeben, denn „wir waren sei es aus urbanistischer wie fiskalischer Sicht nicht hundertprozentig in Ordnung. Dann wurden eben ab und zu Strafen fällig, aber im Großen und Ganzen ist immer alles gut gegangen und das Wichtigste für mich war, dass wir in Bozen den jungen Mitbürgern ein wenig Vergnügen bereiten konnten, ein bisschen ‚Hetz‘ hatten und auch etwas musikalisch Niveauvolles anzubieten hatten, es war ja an Alternativen kaum was vorhanden.“ Später dann, als der StreitbergerKeller „berühmt“ wurde, fanden sich auch mehrere Weltstars dort ein, und „sie fühlten sich in diesem für sie doch kleinen Ambiente pudel wohl. Zuallererst möchte ich hier Joe Cocker nennen, mit dem ich mich wunderbar verstand und unterhalten konnte, aber auch Brian Adams, Sting oder Tina Turner gaben sich ein Stelldichein.“ Wie aber kam es zur Musikgruppe „Satellites“? „Die gibt es eigentlich schon seit dem fernen Jahr 1963, da war Norbert Furgler Gründervater und die treibende Kraft. Ich selbst war ja
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Zum 90-Jährigen des Altlandeshauptmannes Silvius Magnago wird gemeinsam gesungen und gefeiert – natürlich mit einer von Elmar Streitberger eigens angefertigten Jubiläumstorte.
Gratulation durch den errungenen Italienmeistertitel im Handball 1974 mit der Heeressportgruppe (Elmar Streitberger als Vierter von links, mit Bart).
damals erst 13 Jahre, bin also erst später hinzugestoßen. Wir spielten vorwiegend Rock’n’Roll, aber auch andere Musikrichtungen, je nach Lust, Laune und Publikum, fanden immer wieder Eingang in unser Repertoire. Aufgewachsen bin ich mit den Beatles und den Rolling Stones, eine Musik, die wohl alle Zeiten überdauern wird. Wir als Band sind dann ja viel aufgetreten, sei es im In- wie im Ausland. Da fallen mir spontan die Fränzi-Bälle ein, bei der Sportler-Gala und sogar bei einer Misswahl waren wir als ‚Satellites‘ dabei. Im Ausland sind wir beispielsweise bei Ärztekongressen und auch Diplomatentreffen aufgetreten, das war schon etwas Besonderes und Ungewöhnliches auch für uns. Und bei Toni Pizzecco und seiner WestboundBand, die stets für karitative Zwecke sammelt, habe ich oft mitgemacht, es war einfach eine tolle Zeit. Es gäbe hier ungezählte Anekdoten
alle Jahre zur Weihnachtszeit Stollen und auch zu Ostern etwas Süßes zu kreieren, „aus Nostalgie.“ Elmar Streitberger fand aber trotz seiner vielen Verpflichtungen noch Zeit für andere „Nebensächlichkeiten“, wie es der Weinliebhaberverein der Vinobarden ist. „Hier trage ich die Vereins-Nummer 111, bin also dreimal erster, das ist schon was“, meint er schmunzelnd. Besonders angetan hätten es ihn hier die verschiedenen Weinvisiten in benachbarte Regionen wie ins Veneto oder in das Piemont. Elmar und die Leichtathletik „Mitgewirkt habe ich auch bei ‚Bolzano Nuoto‘ als Schwimmer und Wasserballer, Leichtathletik hat mich zudem fasziniert, insbesondere der Hürdenlauf. Zuerst waren es 60 Meter, später dann 80 Meter und schließlich die klassischen 110 Meter Hürden. Geländeläufe habe ich ebenfalls absolviert, auch die
und Begebenheiten zu schildern, für mich sind sie jedenfalls unvergessen und ich möchte diese Jahrzehnte nicht missen.“ Kurz zurück zur Konditorei Streitberger: „Eines schönen Tages besuchte mich ein Manager der Fielmann-Gruppe (Anm. d. Red.: ein weltbekanntes Brillenunternehmen), die in Italien Fuß fassen wollte und nach geeigneten Räumlichkeiten Ausschau hielt. Damals haben bei mir schon mehrere nationale und internationale Unternehmen angeklopft und ihr Interesse zur Miete meiner Lokale bekundet. Kurzum, Fielmann hat mein Angebot bewertet und bald angenommen und so habe ich eben meine KonditorHaube an den Nagel gehängt und am Weihnachtstag 2014 habe ich die Konditorei endgültig geschlossen“, sagt ein wenig wehmütig Elmar. Die Backstube sei aber noch vorhanden und so lässt er es sich nicht nehmen,
Elmar Streitberger (Zweiter von rechts) in seinem Element.
4x100 Meter Staffel war dabei.“ Eine Klasse für sich war aber Elmar als Handballer: Als Tormann und in der Abwehr war er ein „Fels in der Brandung“, in seiner Militärzeit in Rom konnte er mit der HeeresSportgruppe 1974 sogar den Italienmeistertitel erringen. Was ist aber das Fazit von Elmar Streitberger, der im vorigen Jahr seinen „70er“ feiern konnte? „Für mich ist und bleibt wichtig, weiterhin gesund zu bleiben und dass zu Hause alles den rechten Weg geht. Natürlich möchte ich noch freudvoll mein weiteres Leben genießen und wünsche mir viele tolle und glückliche Momente, so wie ich sie auch in der Vergangenheit zuhauf erleben konnte.“ Elmar Streitberger ist seit 1980 mit seiner Frau Marlies, die ihm stets den Rücken freihielt, zusammen und sie haben einen gemeinsamen Sohn namens Florian.
Elmar Streitberger beim Konzert mit der Gruppe Westbound im Jahr 1990 in der Bozner Stadthalle mit Toni Pizzecco (rechts) und Walter Nogler (links).
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SPORT
Zurück zum Downhill RITTEN - (ma) Hannes Alber will durchstarten.
n der Saison 2019 konzentrierte sich der Rittner Downhiller Hannes Alber ganz auf das Enduro-Mountainbike und konnte auch bei nationalen sowie internationalen Rennen überzeugen. Etwas Neues wollte er damals versuchen, die Mischung zwischen Downhill und Cross Country hatte es ihm angetan. Im Herbst 2020 entschloss sich der heute 21-Jährige aber dazu, zurück zum Downhill-Sport zu wechseln, zurück zum Ursprung sozusagen. Das „Comeback“ in Corona-Zeiten war aber alles andere als einfach, man wusste nie, wann und ob Rennen stattfinden und so war eine optimale Vorbereitung kaum möglich. Vor allem sei er viel unterwegs gewesen für Training und Tests. Mit der „Comeback-Saison“ 2020 zeigte sich Hannes Alber, trotz der wenigen Rennen, zufrieden. Mittelfristig möchte er voll angreifen und sich unter den besten 30 Downhillern der Welt etablieren. Die Saison 2021 ist derzeit voll im Gange. Wir haben mit dem Rittner,
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Foto: Yuri Cortinovis/Instagram/Privat
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der für die Tiroler Radler Bozen startet, gesprochen. Warum der Wechsel vom Enduro zurück aufs Downhill-Bike? Hannes Alber: Enduro war eine super Zeit und gute Erfahrung. Es
gibt aber keine bessere Sportart als Downhill für mich. Die Strecken sind unglaublich und die Fans sind unfassbar. Zudem ist die DownhillSzene wie eine große Familie. Es gibt nicht den Hass und Neid ge-
genüber anderen Fahrern. Jeder fährt gegen die Zeit und der Beste gewinnt. Was machst du derzeit beruflich bzw. akademisch? Ich studiere momentan in Innsbruck Sportwissenschaften. Wie lassen sich ein Studium an der Universität und Sport auf diesem hohen Niveau vereinbaren? Das lässt sich auf alle Fälle super kombinieren und man kann alles von der Theorie in die Praxis umsetzen. Wenn Ich unterwegs bin, dann habe ich genügend Zeit, um mich mal mit Uni-Stoff abzulenken. Auch beruflich bist du engagiert? Genau, im Sommer arbeite ich zudem bei Loacker im Labor. Zurück zum Sport: Wo liegen die größten Unterschiede zwischen Downhill und Enduro? Bei Enduro zählt die Summe mehrerer Abfahrten auf unterschiedlichen Strecken als Resultat und beim Downhill gibt es nur einen Rennlauf. Es gibt beim Enduro keine Qualifikation und Trackwalk (Anmerkung der Redaktion: Eine
SPORT
Art Besichtigung der Strecke). Und auch das Bike weist wesentliche Unterschiede auf. Das DownhillBike ist mehr auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Dazu besitzt es mehr Federweg, eine abfahrspezifischere Geometrie und nur wenige Gänge. Wie sieht dein Training aus? Ich habe mich heuer sehr intensiv dem Crossfit gewidmet, um meinen Körper auf alles vorzubereiten. Dafür möchte ich mich auch bei meinem Trainer Rick Klieber für das abwechslungsreiche und professionelle Training bedanken. Auf dem Downhill Bike hab ich viele Stunden beim Testen mit meinem Sponsor Anyrace verbracht, um das Fahrwerk so schnell wie möglich zu machen. Zudem bin ich auf vielen Strecken mit meinem Team Black Crew trainieren gewesen. Um an der Technik zu arbeiten bin ich viel BMX-Race und Enduro gefahren. Mental hab Ich mich mit Hannes Mur vorbereitet. Er hat mir sehr geholfen mit dem richtigen Mindset zu den Rennen zu gehen. Es steckt viel dahinter, der schnellste auf der Strecke zu sein. Man kann so
viele Sachen verbessern und es ist noch so viel drin. Was war dein bisher schönster Erfolg? Der Sieg bei meinem Downhill Rennen in Tarouca (Portugal), das auch
gleichzeitig mein Einstieg in die Downhill Karriere war. (Anmerkung der Redaktion: Im international besetzten Rennen in Pampilhosa da Serra/Tarouca Ende Februar 2018 überzeugte er in der Juniorenka-
tegorie (U20) und holte sich bei seinem allerersten Downhil-Rennen überhaupt auf Anhieb den Sieg) Und welches war die schlimmste Niederlage? Die schlimmste Niederlage war auch in Portugal, wo ich in der Qualifikation für die Europameisterschaft auf den zweiten Platz gefahren bin und anschließend beim Rennen gestürzt bin. Aber das gehört dazu und war eine gute Erfahrung. Was sind die Ziele? Bei jedem Rennen meine beste Performance zu geben und weiter Erfahrung sammeln. Ich möchte mich bei jedem Rennen verbessern und an die Weltspitze kommen. Wie bist du zum Radsport gekommen? Meine größeren Brüder haben mich zum Biken gebracht. Ich wollte immer Radfahren wie sie. Mit drei Jahren bin Ich dann mein erstes Rennen gefahren. Hier hat mich die Leidenschaft gepackt. Von da an war ich fasziniert. Und ich bin es immer noch. Für all die Jahre möchte Ich vor allem meinen Eltern danken, die immer hinter mir standen. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an meine Sponsoren Raiffeisenkasse Ritten, Loacker und Südtiroler Sporthilfe, die all das möglich machen.
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SPORT
Andrianer Motorsport-Team auf Erfolgskurs Fotos: TCR Italy/Target
ANDRIAN - (ma) Target Competition mit zwei Podestplätzen an einem Wochenende.
Gibt Vollgas: Nicola Baldan.
Am letzten Juni-Wochenende gastierte das Rennteam Target Competition in Vallelunga bei Rom zu zwei weiteren Rennen der prestigeträchtigen Serie TCR Italy. In der Qualifikation am Samstag lief es für die beiden Fahrer, Antti Buri (FIN) und Nicola Baldan (I) ausgezeichnet. Baldan holte sich den 2. Rang und war dabei nur knapp fünf Hunderstel Sekunden von der Pole Position entfernt. Buri kam auf den guten 4. Platz. Im ersten Rennen am Sonntag verlor Nicola Baldan seinen Platz gegen zwei Gegner, auch Antti Buri konnte an ihm vorbei ziehen. Mit dem dritten Platz konnte sich Buri einen weiteren Podiumsplatz und viele Punkte im Meisterschaftskampf sichern. Baldan hatte viel Pech, wenige Kurven vor Rennende erlitt er einen Reifenscha-
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Für fitte Fleischfans 30
den, trotzdem erreichte er den starken fünften Platz. Ein phantastisches Rennen fuhren die beiden Target-Fahrer am Nachmittag in einem hart umkämpften zweiten Rennen. Antti Buri, vom Startplatz 5 gestartet, kämpfte sich nach vorne
und beendete das Rennen auf dem zweiten Platz.
HARTE STRAFE Auch Nicola Baldan fuhr ein phasenweise überragendes Rennen, gekennzeichnet von mehreren harten
aber fairen Zweikämpfen mit Eric Brigliadori, dem immerhin Führenden in der Meisterschaft. Er überholte ihn in der letzten Runde, berührte dabei jedoch geringfügig den Konkurrenten. Die Rennleitung bestrafte ihn mit dem Platzverlust. Trotzdem sicherte er sich den hervorragenden fünften Rang. In der Meisterschaft liegt Antti Buri auf dem zweiten Platz, mit 198 Punkten nur vier Punkte hinter dem führenden Eric Brigliadori. Auch Nicola Baldan hat noch gute Chancen auf den Titel. In der Teamwertung liegt das Team aus Andrian an erster Stelle und konnte die Führung an diesem Wochenende sogar weiter ausbauen. Die nächsten Rennen der TCR Italy stehen vom 23. Juli bis 25. Juli in Imola auf dem Programm. Das Südtiroler Tourenwagen-Team Target Competition von Andreas und Markus Gummerer bestreitet in dieser Saison den Tourenwagen-Weltcup (WTCR) und die Rennserie TCR Italy.
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Country Line Dance im Schatten von Maria Heim Im heurigen Frühjahr konnte nach der Corona bedingten Unterbrechung im Gemeinschaftszentrum Maria Heim in Bozen, wieder ein Country Line Dance Kurs stattfinden. Unter der sachkundigen Leitung von Tanzlehrerin Helga Runggaldier wurde an 10 Abenden, den Corona Regeln entsprechend, im Freien in der frischen Luft, bei jeder Witterung, in der Geborgenheit der historischen Mauern des Anwesens von Maria Heim, zu beliebten Western Country Songs wie „Somebody like you“ „Codigo“, „Down on Your Uppers“, „Good Hearted Women“ und vielen anderen bekannten Liedern, gedreht, gestampft und geklatscht. Die aus den Vereinigten Staaten stammende Country- und Westernmusik mit ihrem flotten Rhythmus geht in die Beine und wenn auch anfangs noch nicht jede Schrittfolge ganz genau klappte, Spaß machte es den Teilnehmern der drei Kursstufen „Anfänger“, „Fortgeschrittene“ und „Profi“, allemal. Tanztrainerin Helga hatte während der Monate April, Mai und Juni, über 30 angehenden Line Dancern in lockerer Art
und Weise die Grundlagen der wichtigsten Country Tänze beigebracht. Die Begeisterung war groß und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vereinbarten beim Kurs nach der Sommerpause wieder dabei zu sein. Wer gerne tanzt, aber keinen Tanzpartner parat hat, für den ist Line Dance die perfekte Sportart. Tanzen ist die schönste Form der Fitness. Sie lernen neue Leute kennen und bewegen den ganzen Körper zu flotten Country Klängen. Vorkenntnisse und Tanzerfahrung sind keine erforderlich. Kursbeginn ist am 24. August 2021. Infos und Anmeldung unter der Telefonnummer 347 751 1592.
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IMPRESSUM Bezirkszeitung Industriestraße 1/5 - 39011 Lana wir@bezirksmedien.it www.bezirksmedien.it Tel.: 0473 051 010 - Fax: 0473 235 709 Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/2008 Eintragung im ROC Nr. 10516/2004 Bürozeiten: Montag bis Freitag | 09 – 12 Uhr | 14 – 17 Uhr Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Redaktion: Walter J. Werth | wjw@bezirksmedien.it Mitarbeiter Redaktion: Flora Brugger (br), Florian Mair (fm), Robert Adami, Anna Anderlan (aa), Michael Andres (ma), Georg Andergassen (ga), Sabine Demetz (sd), Karl Psenner (pka) Werbung: Alexander Del Rosso adr@bezirksmedien.it - Tel. 329/6532248 Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben) Grafik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service | info@fll.it Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen
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Lobis
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